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Das Wesen, das nicht existieren sollte...

von

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Im Auftrag des Königreichs

Die Kaserne erstreckte sich über einen kleinen Bereich, es gab nur einen Eingang und um die Kaserne herum war ein kleiner Graben. Aus der Kaserne marschierte ein kleiner Trupp von 4 Soldaten plus Offizier heraus, 3 Wölfe und 2 Wölfinnen, schwer gepanzert und bewaffnet mit Axt, Schwert oder Pike.

Zielstrebig marschierten sie vorbei, ein Beiseitetreten war angebracht.

Kurz schaute Dawn den 5 noch hinterher, dann wurde der Weg fortgesetzt.

Vor dem Eingang standen 2 Wachen, eine Schlange mit Speer, eine Füchsin noch zusätzlich mit Schild. Beide schienen sich angeregt zu unterhalten und vertrieben sich ihre Zeit.

Als Dawn vor ihnen Stand, schauten die beiden ihn musternd an, schauten einander an und die Füchsin sprach dann. „Hast du dich verlaufen Großer?“ ihr Partner verkniff sich das Lachen.

„Nun, ich möchte hier als Söldner arbeiten... an wen sollte ich mich da wenden?“ erwiederte Dawn darauf. Die beiden Wachen schauten ungläubig.

Die Schlange zischte. „Dann versuche dein Glück... außer dumm dastehen gibt es nichts zu tun...“ seine Partnerin nickte enttäuscht.

„Verstehe, ich werde mich sofort erkundigen, wo finde ich den Befehlshaber?“

Die beiden Wachen deuteten auf ein rotes Zelt. Dawn nickte verständig, die Kaserne war nun betreten. Sie war nicht groß,... genug Platz für ein paar Zelte, Verpflegung und Trainingsgeräte. Einige Zelte waren zugezogen, sie schienen besetzt.
 

Das große rote Zelt war ebenfalls zugezogen, es musste also jemand dort sein.

Dawn schaute vorsichtig herein, ein großer leerer Tisch stand mitten im Zelt, 2 Personen unterhielten sich. Entschlossen wurde eingetreten.

„Entschuldigen sie die Störung, Herr Kommandant, ich möchte als Söldner arbeiten...“ platzte Dawn dazwischen.

Der Kommandant, einen Kopf kleiner als Dawn, Panzerechse von kräftiger Statur und einige Narben im Gesicht, gekleidet in Lederpanzerung und mit einem Degen bewaffnet, dreht sich um und beendet das Gespräch.

„Ein freier Söldner?“ er mustert seinen neuen Gesprächspartner und spricht stolz.

„Schlangendrachen sind hier immer willkommen,... ich habe Arbeit für dich... reichlich,... lass dich von Tiara einschreiben und ihr beide kommt dann zusammen zu mir nach draußen zum Eingang...“ sprach er und verließ an Dawn vorbeigehend das Zelt. "Vergesst nicht euch zu Bewaffnen..." fügte er noch hinzu.
 

Tiara holte ein Stück Papier und eine Feder mit Tinte.

„Name und Alter bitte...“ sagte sie schroff, ihren Gesprächspartner keines Blickes würdigen.

„Dawn... ... circa 25...“ sprach er und musste bei der Altersangabe lügen.

Tiara kritzelte die Angaben nieder...

„Bereits Kampftraining oder Ähnliches?“

„Ja, ein wenig...“ mehr als eine Lüge konnte es eh nicht sein...

„Letzte Frage,... irgendwelche gesundheitlichen Probleme?“ der Stift bleibt stehen.

„Nein...“ kam schroff als Antwort.

Sie schreibt zu Ende und legt den Zettel auf den Tisch des Kommandanten.

Sie hebt den Blick,... ihre Augen meiden erst ihren zukünftigen Arbeitskollegen, aber schließlich musste sie ihn ansehen.
 

Tiara war eine Rotdrachendame, sie stand aufrecht auf zwei Beinen, trug die typische Schuppenfarbenkombination von Außen- und Seitenschuppenfarbe rot und Innenschuppenfarbe weiß. Die Vermutung lag nahe, da ihr Halsinnenbereich auch weiß war. Tiara war etwa 1,85m groß, sie hatte sehr langes goldenes Haar, ihr Pony hängte seitlich über ihrem rechten Auge. Die Augenfarbe war giftgrün. Ihre Statur war kräftig, ihre Muskulatur zeichnete sich besonders auf ihrem Bauch ab. Arme und Beine waren ebenfalls durchtrainiert, vor allem ihre Oberschenkel waren kräftig. Ihre Rüstung war eine eigene Anfertigung.

Sie trug ausschließlich Leder und Stoff, das Leder schützte Lendenbereich, Hintern, Busen und Rücken. Der Bauch war frei, Arme ebenfalls. Der Rüstung wurde ein Ausschnitt hinzugefügt, eher untypisch da es schützen anstatt zeigen sollte.

Ihre Hände waren in Bandagen gewickelt,...
 

//Was soll ich davon halten? Sie scheint ihren Job zu verstehen...// erschien durch ihren Anblick in Dawn's Gehirn.

Tiara betrachtete nun auch ihren Gesprächspartner genauer, ihr Blick wanderte, beginnend mit dem Gesicht, weiter nach unten. Sie musste sich nicht schämen, denn Schlangendrachenmännchen benötigen keine Kleider um etwas zu verdecken. Ihr Blick konnte also nichts verbotenes Treffen. Ihr Blick zeigte keine Anzeichen von Abneigung und dann lächelte sie und sprach zu Dawn...
 

„Du möchtest auch Söldner werden... interessant,... wenn ich dich so betrachte... eigentlich keine schlechte Idee... wir werden bestimmt gut miteinander auskommen...“ sprach sie.

Die Zweispaltigkeit ihrer Aussage beunruhigte Dawn ein wenig... aber nicht sonderlich.

„Das ist richtig, freut mich mit dir zusammenarbeiten zu können...“ was sollte in diesem Fall als Antwort kommen außer eine Zustimmung?

Wo anderen Wesen der Kopf verdreht wurde, blieb Dawn völlig gelassen, warum sollte er sich auch über Dinge sorgen machen, die er nicht zuordnen konnte?
 

Tiara trat näher an Dawn heran... schaute ihm in die Augen... unerwarteter Weise hielt er den Augenkontakt mit ihr, bis er von ihr ein Stück zurück wich. „Stimmt etwas nicht?" fragte Dawn. Tiara schaute ihn verwundert an. "Nichts, alles okay..." kam dann etwas zögerlich von ihr.

//Eigenartige Frau.... ich hoffe ich bereue meine Entscheidung nicht.// dachte er.

"Wir sollten raus gehen, der Kommandant wartet..." wies Tiara an.

"Sicher..." ihr Verhalten war Dawn überaus rätzelhaft, ob jeder Drache sich so verhält?

Dawn begab sich ihr folgend dann nach draußen.
 

Der Kommandant tuschelte derweil mit den Wachen am Eingang des Lagers. Den Bewegungen seines Schweifes zu urteilen schien er sehr sauer über die beiden zu sein.

Tiara merkte Dawn's trödeln, ungehalten griff sie ihn am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Tiara zog ihn in ein großes blaues Zelt, an dessen Eingang ein schwer gepanzerter Ritter stand. Da es unmöglich war, etwas Haut zu sehen, konnte eine Rassendifferenzierung nicht durchgeführt werden.

Im Zelt lagen viele Waffen, Tiara setzte sich auf einen kleinen Holzstuhl, der einsam im Zelt stand, schlug die Beine übereinander und beobachte Dawn bei seiner Suche nach der passenden Waffe.

Die Wahl fiel schwer,... Schwerter in vielen Formen und Größen... Morgensterne, Sicheln, Flegel... keine Waffe schein perfekt... außer einer.

Etwas versteckt lag noch ein letztes Exemplar, unberührt und gut gepflegt... ein schwerer Streitkolben.

Der Streikolben hatte einen langen eisernen Griff und einen Schlagkopf aus verstärktem Eisen, welcher aus Silber zu bestehen schien...

„Sollte ich dies hier nehmen?" fragte Dawn Tiara.

Taira schaute die Waffe an,... studierte die Form des Schlagkopfes und sprach dann zu Dawn. "Wenn dir diese Waffe zusagt, wenn du weist, wie man sie nutzt, dann sollst du sie auch haben..." eine überaus ehrliche Antwort von ihr.

Die Waffe wurde mit einem Lederriemen am Bauch befestigt, damit die Hände frei blieben. //Vielleicht sollte ich mir noch einen Körperschutz zulegen?//

Die Panzerungen waren alle nicht für ihn geschneidert, einzig und allein ein Schulterschutz aus Eisen passte. Fertig ausgerüstet drehte Dawn sich zu ihr und fragte etwas verwundert. "Du benötigt keine Waffen?..." Tiara erhob sich darauf hin, stellte sich vor ihn und schaute ihm wieder tief in die Augen.

"Mach dir um mich keine Sorgen... meine Waffen sind vermutlich tötlicher als deine..." und grinzte darauf hin.

//Wenn du meinst...// dachte Dawn.
 

„Genug getrödelt,... lass uns gehen“ sagte sie und ging nach draußen, Dawn ihr folgend.

Zusammen beim Kommandanten angekommen tretete jener vor Dawn und Tiara.

„Bereit für euren Auftrag?!“ fragte der Kommandant.

„Jawohl, es kann losgehen..." von Dawn...

„Bereit Herr Kommandant!“ von Tiara...
 

„Ihr 2... ich setzte voraus ihr wisst, wie man kämpft?“

Ein Nicken als Antwort von beiden.

„Es gibt Schwierigkeiten an den Grenzen unseres Königreichs. Ein Dorf hat sich für unabhängig erklärt und rebelliert, ihr 2 werdet euch dort hinbegeben und den Aufstand mit Hilfe der in der Nähe stationierten Garnison niederschlagen...“ richtete er an seine Söldner.

„Ihr habt 36 Stunden, kommt hierher zurück, wenn eure Aufgabe abgeschlossen ist!“
 

Tiara hatte sofort eine Frage. „Mit was für Wesen müssen wir rechnen Herr Kommandant?“

Der Kommandant antwortete. „Hunde und Katzen, keine Kampferfahrung, also leichtes Spiel...“ sagte er sehr zuversichtlich.

„Bauern niederschlagen... besser als Rumstehen...“ merkte Tiara an.

"Wenns weiter nichts ist, wird erledigt Herr Kommandant" als Antwort von Dawn.

Der Kommandant gab beiden einen Leinensack mit Essen darin und zeigte einen Beutel mit Münzen.

„Seit erfolgreich und die Münzen gehören euch...“ er klimperte mit dem Beutel mehrmals.

Beide zusammen. „Jawohl Herr Kommandant“ ihre Leinensäcke dabei über die Schulter legend. Der Tragegriff war ideal geeignet. Der Kommandant beschrieb noch kurz den Weg und schickte beide dann auf die Reise.
 

Zusammen passierten sie den Eingang, die Schlange guckte Tiara wie hypnotisiert hinterher,... die Füchsin, merklich erzürnt starrte ihren Kollegen böse an, der darauf hin sofort aufhörte Tiara anzusehen und etwas hilflos in der Gegend herumblickte. Derweil draußen wurde sofort der beschrieben Weg eingeschlagen, innerhalb kurzer Zeit war das Ziel klar... ein Grenzgebiet nahe des rot schimmernden Berges.

„Kennst du diesen Berg dort hinten?“ fragte Dawn Tiara, die sehr elegant und geschmeidig zur rechten Seite von Dawn lief.

„Nur wenig, man sagt, es sollen dort Dämonen und Schatten leben...“ sagte sie knapp.

„Meinst du wir beide könnten dort hingehen und nachsehen, was an diesem Berg so besonders ist?"

Tiara schaute ihn glücklich an. „Sicher, wenn der Auftrag fertig ist können wir mal nachsehen...“

„Schön, dachte schon du würdest nein sagen...“ sagte Dawn.

Tiara schaute kurzzeitig etwas nachdenklich, schaute dann wieder zu Dawn und lächelte ihn glücklich an.

"Wieso sollte ich nein sagen... sehe ich so aus, als würde ich nur für Geld in der Welt rumlaufen?"

//Genau so scheint es...// dachte Dawn.

"Nein, würde ich niemals von dir erwarten... Tiara..."

"Dann frag nicht so blöd Dawn" sagte Taira und streckte sich ein wenig.
 

//Schon seltsam dieser Dawn, warum werde ich das Gefühl nicht los, dass er etwas ganz besonderes zu sein scheint?...//

Dawn merkte wie sie ihn nachdenklich anschaut, traut sich aber nicht sie dabei zu stören.

//Er ist wirklich was ganz besonderes...//

Langsam näherten sich beide dem Zielort. Das Dorf lag ruhig vor ihnen, die Einwohner schienen nicht mehr dort zu sein.

"Ahja... ein Dorf ohne Einwohner... und die Garnison ist auch nirgends zu finden..." sagte Tiara enttäuscht.

Dawn schien die Lage ebenfalls seltsam. "Lass uns nachsehen im Dorf, vielleicht verstecken sich die Bewohner vor uns?"

"Gute Idee dann mal los..."

Vorsichtig näherten sich beide dem Dorf, die Häuser waren alle vollkommen unversehrt, die Häuser alle weit geöffnet und verlassen...

der Dorfplatz war vollkommen leer gefegt..., nur ein laues Lüftchen wehte über den Platz.

"Sind wir hier überhaupt richtig?" fragte Tiara skeptisch.

"Der Anweisung sind wir richtig gefolgt, es muss das richtige Dorf sei-"
 

Auf einmal begang die Erde zu beben,... Die Vibrationen reißten beide aus dem Gleichgewicht und zwingten sie zu Boden.

In unmittelbarer Entfernung wurden die Vibrationen immer stärker, die Erde begang tiefe Risse zu bilden, eines der Dorfhäuser stürzte in sich zusammen und erzeugte eine kleine Lawine aus Schutt und Geröll, die vor Dawn und Tiara zum erlegen kam.

Plötzlich war es wieder vollkommen still, die Vibrationen waren fort.

"Verdammt was war das?" fragte Tiara etwas verängstigt.

"Ein Erdbeben oder sowas in der Art?" antwortete Dawn. "Kann nicht sein... das war etwas anderes..." sagte Tiara und versuchte wieder auzustehen.
 

Genau in diesem Moment begang das Beben erneut, diesmal viel heftiger und diesmal genau unter ihnen...

Tiara rollte sich panisch zur Seite weg um der Vibrationszone zu entkommen.

Dawn konnte sich nicht rechtzeitig aufrichten, plötzlich öffnete sich die Erde unter ihm und er rutschte hinab in einen tiefen Bodenspalt. Er konnte sich gerade noch an einer Kante festhalten. Die Erde verstummte wieder...

Ein flüchtiger Blick nach unten zeigte ihm einen Kilometer tiefen Krater...

Als er sich gerade hochziehen wollte wurde seine Schwanzspitze von etwas gegriffen und er wurde in die Tiefe gerissen.
 

Tiara starrte fassunglos auf diese Verwerfung,... als Dawn dann runterfiel blieb ihr fasst das Herz stehen... wie konnte das passieren?...wieso hat sie sich weggerollt und ihn nicht mitgezogen... eine Träne lief ihr das Gesicht herunter...
 

Im gleichen Moment wie die Träne die Erde berührte, bebte die Erde erneut, plötzlich schnellte ein gigantischer grüner Wurm aus dem Erdspalt heraus, mit Dawn an ihm festhängend und streckte sich in die Höhe, fast 15 Meter maß der Wurm, er schüttelte sich kräftig und schafte es Dawn von sich abzuschütteln, der etwas unsanft auf dem Boden landete.

Tiara, der die Angst ins Gesicht geschrieben stand, suchte panisch Distanz von diesem Wolkenkratzer von Wurmmonster, als ein erneutes Beben ihre Flucht sofort beendete und sie zu Boden riss.

Dawn, der sich derweil vom Sturz erhohlt und aufgerichtet hatte, stand etwas abseits vom Dorf und schaute dann nach oben, als ein riesiger Schatten sich vor ihn und die Sonne stellte.

Der riesige Wurm starrte Dawn bosartig an und öffnete sein riesiges Maul.

Er hatte zwar keine Zähne, aber gigantische Kiefer, die wahscheinlich jegliche seiner Knochen ohne Probleme knacken konnten.

//Scheiße...das wars wohl...// stellte Dawn fest als plötzlich eine riesige Woge aus gelbgrüner Flüssigkeit auf ihn herabstürzte und seinen in Angst zusammengekauerten Körper vollkommen benetzte.
 

Taira, die ihm in keinster Weise helfen konnte schrie noch verzweifelt seinen Namen, aber jegliche Hilfe schien zu spät... vermutlich wird sie die Nächste sein... qualvoll sterben wie Dawn vor ihr...
 

Der schleimige Haufen, den Dawn darstellte, begang langsam sich zu bewegen.

//Ich...lebe immernoch?... warum das?// Dawn nachdenkend und sich erhebend.

Die dicke gelbgrüne Substanz klebte stark an seinem Körper, seine Ausrüstung war komplett weggeätzt, einzig und allein sein Körper war unversehrt.

Wütend schüttelte der gigantische Wurm seinen wuchtigen Körper hin und her und riss seinen restlichen Körper aus dem Erdboden. Der insgesamt 20 Meter lange Wurm schlurfte an der Oberfläche entlang, zerstörte dabei das komplette Dorf, um sich in Angriffspostion zu begeben.
 

Tiara konnte derweil wieder auf ihre Beine kommen, rannte so schnell sie konnte zu Dawn um seinen Status zu überprüfen. Da die Säure sehr großflächig auf dem Boden verstreut war, konnte sie nicht sehr nah an ihn heran.

Dawn selbst war immernoch verwirrt, warum die Säure ihn nicht bis auf die Knochen abgenagt hatte, schließlich war sein kompletter Körper bedeckt.

Tiara, die sichtlich erleichtert darüber war, dass Dawn nichts widerfahren war, rief zu ihm, ihre Tränen unterdrückend. "Gerade nochmal gut gegangen, der Wurm wird aber keine Ruhe geben, wir sollten rennen, bevor er uns frisst!"

Dawn erlangte langsam Klarheit, vorsichtig streifte er die dicke Flüssigkeit ab, welche beim Kontakt mit dem Boden sofort seine ätzende Wirkung zeigte.

"... Nein, es ist sinnlos, wegzurennen..." er wischte sich die letzten Reste vom Körper,... "Dieser Wurm muss besiegt werden, egal wie..." sagte Dawn entschlossen, sich an Tiara annähernd.

"Aber, wie willst du das schaffen?... der Wurm ist gigantisch und sauer..."

"Und er ist träge und kann nicht an jeder Stelle zugleich sein, ich zeige dir, wie man mit diesem riesigen Tauwurm zurecht kommt!!" den letzten Teil eher schreiend.
 

Sofort stürmte er dem riesigen Wurm entgegen, der ebenfalls auf Dawn nun zustürmte und dabei die ganze Umgebung wie eine Dampfwalze überrollte.

Tiara konnte Dawn nicht davon abhalten, sich in den Kampf zu stürzen.

Sie hätte ihm gerne geholfen, doch die Angst war zu groß,... schnell suchte sie Schutz einige Meter entfernt vom Spektakel, um Dawn nicht zu behindern.
 

Im Augenblick des Ansturms auf den riesigen Wurm verlief jede Bewegung wie in Zeitlupe... der gigantische Wurm rasste mit seinen mehreren Tonnen schweren Gewicht immer schneller auf ihn zu... der Verstand fixierte sich nur auf den Kampf,... genau in dem Moment, als der Wurm sein gigantisches Maul aufriss um Dawn zu verschlingen, sprang Dawn auf die Kante des Mauls des Wurms, ergriff die obere Lippe des Wurms und schwingte sich mit einem kräftigen Ruck auf den Rücken des Ungetüms. Die Zeit lief dann wieder normal weiter. Der Wurm, der im vollen Spurt noch war, rammte seine Tonnen an Gewicht in den Boden und Riss einen langen Graben in den Bereich, wo einst das kleine Dorf war. Dawn klammerte sich so fest er konnte an den gigantischen Wurm um nicht erneut abgeworfen zu werden.

Als der Wurm zum Stillstand kam, rutschte Dawn langsam am Wurm entlang, auf einmal bewegte sich der Gigant gedoch wieder und stürmte planlos nach vorne, den Körper dabei kräftig hin und her schüttelnd.

Dawn schaffte es, sich festzuhalten und überstand die Prozedur.

Der Wurm merklich erzürnt, türmte sich auf und rammte seinen Schädel in den Erdboden. Zusammen mit Dawn grieb er sich in den Boden und verschwand.
 

Tiara hat alles aufmerksam beobachtet. Sichtlich erstaunt über seinen Wagemut wuchs auch ihre Zuversicht auf einen Sieg... wenn auch nicht sonderlich stark.

Erneut bebte die Erde durch die Bewegungen des riesigen Wurms, der die Erde aufwühlte. Mit einem kräftigen Ruck rammte der Wurm durch die Erdoberfläche,... direkt unter Tiara's Füßen... wodurch sie einige Meter in die Luft hochgeworfen wurde.

Erneut bewegte sich alles in Zeitlupe, der Hilfeschrei von Tiara drang deutlich zu Dawn hindurch, der immernoch an dem riesigen Wurm klammerte.

So stark er konnte klammerte er sich mit seiner linken Hand in die Haut des Wurms um die langsam an ihm entlang fliegende Tiara mit seiner rechten Hand an ihrem linken Arm zu greifen und an ihn heran zu ziehen.

Nachdem er sie fest an sich herangezogen hatte, lief die Zeit wieder normal.

Ängstlich klammerte sie sich an Dawn's Körper, ihr wimmern zeigte Dawn deutlich, dass sie Todesangst hatte.

Der Wurm polterte weiter durch die Gegend und schüttelte seinen Körper hin und her, bis er schließlich aufhörte und eine kurze Verschnaufpause einlegte, den Körper dabei ruhig auf den Boden liegend.

"Tiara!! Steig schnell auf meinen Rücken, ich brauch beide Hände frei, um besser an dem Wurm entlangrutschen zu können!" sagte er ihr, welche nur unwillig den Griff löste, um sich dann so fest sie konnte an seinen Rücken zu klammern.

Vor Angst wollte kein Wort ihre Lippen verlassen, sie vertraute ihm einfach...

Sobald seine Hände wieder frei waren, hangelte er sich am Körper des Wurms weiter nach unten, an die hintere Hälfte des Körpers, klammerte sich dort fest und schlug so fest er konnte mit seiner Faust in die Haut.

Der Wurm merkte diese Schläge und drehte sofort seinen Kopf zu Dawn um, mit ein wenig Anlauf stürmte der Kopf dann auf die beiden Plagegeister zu, erneut vergingen die Momente in Zeitlupe.

Im Augenblick, als der riesige Wurm sein Maul öffnete, um Dawn und Tiara von seinem Körper abzugrasen, ließ sich Dawn an dem Körper des Wurms zur Seite runter rutschen. Zusammen mit Tiara hangelte er sich am gefährlichen Maul des Wurms vorbei. Die Zeit schreitete jetzt wieder normal weiter. Der Wurm biss ins Leere und schlug nun einen weiten Bogen um erneut einen Angriff zu starten.

Dawn hangelte sich derweil einmal um den Körper des Wurms herum, bis er wieder in aufrechter Position auf der gleichen Stelle stand. Die Zeitlupe setzte erneut ein, der riesige böse Wurm rasste auf Dawn und Tiara zu, ein paar Meter, bevor der Wurm sie erreicht sprang Dawn vom Körper des Wurms zurück, das Maul des Wurms seinem Sprung folgend,...

In der Luft vollführte Dawn einen Rückwärtssalto, die kräftigen Kiefer des Wurm verfehlten ihn und Tiara nur um Haaresbreite...

Dawn's Augen folgen dem gigantischen Ungeheuer, so schnell es konnte ergriff er die Unterseite des Wurmmauls und ließ sich und Tiara mitreißen.

Der Wurm, der seinen Körper durch seine Angriffe bereits einmal verknotet hatte, merkte natürlich nichts davon. Die Zeitlupe lief weiter.

Im richtigen Moment, als der Wurm sich gerade versucht aufzutürmen, ließ Dawn locker und rutschte mit Tiara zusammen am Körper herunter, sich immer am Körper des Wurms abbremsend, bis er das Knäul, welches sich gebildet hatte, erreichte.

Ein kleines Loch, groß genug für den Kopf des Wurms war in dem Knoten noch vorhanden. Wieder schoss der Wurmkopf auf die beiden Plagegeister herab, genau in richtigen Winkel...

Dawn sprang diesmal entgültig vom Körper des Wurms herunter,... der seinen Kopf genau durch das Loch hindurch rammte... die Folge war eine vollkommene Bewegungsunfähigkeit. Der Wurmkopf war wie in eine Schlinge eingewickelt,... der restliche Körper durch einen Knoten fest geschnürrt.

Die Zeitlupe endete...

So schnell wie möglich entfernte Dawn sich vom Wurm, der etwas hilflos sich hin und her windete in der Hoffnung, er könne sich so befreien.
 

Einige Meter weg setzte Dawn Tiara ab, langsam sammelte sie sich wieder und starrte dann den gigantischen Wurmknoten an. Sprachlos schaute sie Dawn an...

"... man,... was ein Kampf..." schnaufte Dawn..., sagte Dawn, der sich neben sie auf den Boden setzte. Tiara war immernoch fassunglos, das dieses Himmelfahrtskommando erfolgreich war.

Dawn atmete schwer,... das viele klettern war überaus anstrengend...

Plötzlich umarmte Tiara Dawn... die Tränen rannten ihr das Gesicht herunter...

"Tiara...." sagte Dawn leise und besorgt...

"...danke...ich ... schulde dir mein Leben..." schlurzte Tiara, ihn dabei fester drückend und die Augen zusammenkneifend.

"...Schon okay... Ehrensache..." sagte Dawn... worauf Tiara ihre Augen wieder öffnete, ihm wieder tief in die Augen blickt und ihn dann küsste...
 

Der Herzschlag von Dawn raste... das Gefühl war unbeschreiblich...

Der süßliche Geschmack des Kusses raubte ihm die Sinne,... sein Verstand war wie gefesselt...

Während des Kusses drückte Tiara sich noch fester an Dawn heran,... noch nie hatte jemand sein Leben für sie auf's Spiel gesetzt,... erneut schloss sie die Augen und Freudentränen rannten an ihrem Gesicht herunter.

Dawn merkte die Tränen herunterlaufen und wischte sie vorsichtig weg,...

Der Kuss schien eine Ewigkeit zu dauern, aber schließlich beendeten sie den Kuss,... beide schauten einander wieder in die Augen,... sie schweigten einander an,... als ihre Stille dann von dem Hilfeschrei des riesigen Wurms unterbrochen wurde,...
 

"... wir sollten zurückgehen..., unsere Auftrag ist erfüllt...." flüsterte Tiara zu Dawn, der nickte und dann zu ihr flüsterte... "... okay,... dann lass uns keine Zeit verschwenden..."

Tiara beendete die Umarmung,... ließ sich von Dawn aufhelfen und betrachtete nochmals das riesige Wurmknäuel...

"Das wird uns niemand glauben,... was hier geschehen ist..." sagte Tiara abschließend.

"Wahrscheinlich,... ich glaube kaum dass jemand so etwas je gesehen hat..." antworte Dawn...

Hand in Hand schlenderten dann beide zurück zum Ausgangsort ihrer Reise,... den riesigen Wurm seinem Schicksal überlassend.
 

Einige Meter später, blieb Tiara plötzlich stehen, Dawn's Hand fest im Griff.

Sie drehte sich zu ihm, er schaute sie verwundert an.

"Wie... hast du das gemacht Dawn?" fragte sie ihn, seinen Körper dabei erneut musternd.

"Naja, ich hab einfach versucht, ihm geschickt auszuweichen... ehrlich gesa-"

Tiara unterbrach seine Erklärungen.

"Nein, nicht das, wie hast du es geschaft,... dich so schnell bewegen zu können,... geschweige denn dich und mich so leicht hin und her zu schwingen?" wollte Tiara wissen.

Dawn schaute sie verwundert an, bemerkte aber, dass etwas an ihrer Aussage dran war. Diese eigentlich lebensgefährlichen Momente schienen für ihn ganz normal.

"... naja... eigentlich war es nur Instinkt... mein Hirn hat sich wohl ausgeklinkt..." versuchte er ihr zu erklären.

Tiara verstand ein wenig,... wollte aber nicht wirklich glauben, dass er instinktiv solch unglaubliche Reflexe besaß.

"... gut, aber da ist noch eine Sache,... die Sache mit ... naja, du weist schon..." das Thema wechselnd, wurde ihr Gesicht merklich rot.

Dawn musste kurz überlegen, was sie denn meinst, errötete aber ebenfalls, als ihm die Sache mit dem Kuss einfiel.

"Eh ja, was ist damit?" fragte er zögerlich...

"Das bleibt unter uns,... in etwa unser kleines Geheimnis..." bittete sie eindringlich.

"Sicher, das bleibt unter uns..." versicherte Dawn ihr und zaubert ihr damit ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen.

Wem hätte er auch etwas sagen können, schließlich kannte er niemanden, dem er Geheimnisse anvertrauen könne, außer ihr.
 

Die beiden Helden schreiten wieder Hand in Hand Seite an Seite weiter, der Kaserne immer näher kommend.

"Da drüben ist es!" merkte Tiara an, dabei ihre freie Hand nutztend, um auf die Kaserne zu deuten.

"Ja,... und Besuch scheint die Kaserne auch zu haben!" antwortete Dawn, sein Blick auf eine Horde Katzen und Hunde gerichtet, die mit Heugabeln und Fakeln bewaffnet vor der Kaserne standen und überaus sauer wirkten.

Der Kommandant, die Panzerechse, welche jetzt einen Stahlharnisch trug und mit einem großen Zweihänder bewaffnet war, versuchte die Menge zu besänftigen.

Die Füchsin und die Schlange standen ihm zu Seite, ebenfalls stärker gepanzert als noch vor ein paar Stunden.

"Hunde... und Katzen,... Dawn!! Das sind die Bewohner vom Dorf!" sagte Tiara.

"Sie sind vermutlich sauer, das ihr Dorf zerstört wurde und wollen jetzt den Kommandanten dafür zur Rechenschaft ziehen...!" antworte Dawn, die nahende Gefahr realisierend.

Sofort eilten sie zum Kommandanten, der wütenden Menge entgegen, die im Inbegriff war, in den Nahkampf über zu gehen.
 

Sie realisierten, dass sie zu spät kommen, die Dorfbewohner stürmten wutentbrannt den 3 hilflosen Kämpfern entgegen, welche Schutzsuchend in die Kaserne flüchteten.

In genau diesem Moment warfen einige Dorfbewohner ihre Fakeln über die Pallisaden. Als Antwort darauf stürmte eine 5 Mann Truppe schwer gepanzerte Ritter aus dem Eingang, die Meute zurückdrängelnd.

Ihre Äxte und Schwerter schwingend rückten die Bewohner kurzzeitig zurück, doch einer der Dorfbewohner wurde eher zufällig von einer der Äxte erschlagen, sein lebloser Körper lag vor den Füßen der Ritter.

Die Dorfbewohner antworteten darauf mit einem sofortigen Sturmangriff auf die Mörder ihres Mitbürgers.

Diese riesige Woge, die wie eine Dampfwalze auf die 5 Ritter zuraste, überwältigte in wenigen Augenblicken die Wachen und drückte sie in die Kaserne hinein.

"Wir... können nicht tatenlos rumstehen und zusehen, wie dieser Mob die Kaserne zerstört!" richtete Tiara an Dawn, der zustimmend nickte.

"Der Kommandant wäre sehr erfreut über ein paar helfende Hände..." antwortete Dawn.
 

Als der komplette Mob in der Kaserne verschwunden war, schleichten Dawn und Tiara hinterher, die wütende Meute bemerkte ihr Erscheinen nicht.

Der Kommandant, die 5 Ritter, die Füchsin und die Schlange wurden in die hinterste Ecke des Platzes gedrängelt, mit Heugabeln und Speeren wurden sie auf Distanz gehalten.

Die etwa 79 wütenden Dorfbewohner verursachten einen solchen Höllenlärm, das niemand bemerkte, dass Dawn und Tiara hinter ihnen standen.

Dawn war sich nicht sicher, ob es klug wäre, jetzt anzugreifen.

Tiara sah das anders, sie stürmte bereits los, einen Dorfbewohner von hinten greifend und ihn in die restliche Menge werfend.

Dawn eilte sofort zur Hilfe, sich in die Menge werfend und somit auch die komplette Aufmerksamkeit auf sich ziehend.
 

Der Mob realisiert erst jetzt, was Dawn und Tiara vorhatten und gingen in den Kampf über. Diese Gelegenheit nutzen die eingekesselten Ritter um aus ihrer Bedrängnis auszubrechen. Die Speere und Heugabeln nach oben schleudernd drückten sie die Dorfbewohner zurück um mehr Spielraum zu bekommen, die Schlange und die Füchsin preschten an den Rittern vorbei, ihre Speere nutzend um den einen oder anderen Bewohner zu verwunden, nicht zu töten.

Dawn, der nun mitten in der Meute stand musste sich aus dem einen oder anderen Griff der Bewohner herauswinden, oftmals warfen sich 3 oder 4 Männer an seinen Körper, welche er mit Mühe und Not abschütteln und in die umgebende Menge zurückwerfen konnte.

Um Tiara hatte sich ebenfalls ein Ring gebildet, dank ihrer recht guten Selbstverteidigungskünste konnte sie auf jeden Angriff sofort einen Konterangriff starten. Die Ritter derweil trennten die Meute in kleinere Haufen, ihre Waffen nutzten sie nur um die Waffen der Dorfbewohner unschädlich zu machen.

Der Kommandant selbst war zu feige, sich dem Kampf zu stellen und blieb immer in sicherer Distanz zum Geschehen.

In der Hitze des Gefechts rückte Dawn immer näher zu Tiara heran, bis beide Rücken an Rücken von den Dorfbewohnern umzingelt waren.

Die Zeit verging wieder in Zeitlupe.

Fast Zeitgleich stürmte die Meute auf Dawn und Tiara zu.

"Duck dich!!" befahl er ihr, seinen Befehl dann auch folgend, jedoch immer noch in Kampfbereitschaft.

Kurz bevor die Meute sie erreicht ergriff Dawn einen der Dorfbewohner an seinem Hals, hebte ihn hoch, griff seine Beine und wirbelte ihn mit all seiner Kraft ihn um sich herum, die heranstürmenden Bauern werden dadurch nicht nur aufgehalten, sondern gleich zurückgeworfen.

Der gegriffene Bauer wird von Dawn dann auf einen einzelnen anstürmenden Bauern geworfen, beide werden durch die Kraft des Wurfs einige Meter zurückgeworfen.

Tiara, die sich immernoch in geduckter Haltung befindet, erhebt sich wieder.

Die Bauern sehen sichtlich mitgenommen aus, schienen aber immernoch nicht aufzugeben. Die Zeit lief nun wieder normal.

"Was jetzt Dawn?! Es sind zuviele!.." sagte Tiara entmutigt.

"...Standhalten... wir sind nicht allein..." ermutigte Dawn, sie darauf hinweisend, dass die Ritter die Bauern zur Aufgabe zwingten.

Tiara vertraute Dawn's Aussage, wieder stellte sich sich an seinen Rücken, wodurch sie sich gegenseitig schützten.

Die Meute hatte sich wieder erholt, einige Bauern ergriffen ihre Speere und rannten mit diesen auf die beiden zu.

Erneut setzte die Zeitlupe ein... Dawn realisiert die 5 Bauern, die von allen Seiten angestürmt kamen.

Im Augenblick, als die Speere in greifbarer Nähe waren, greift Dawn mit seinem rechten Arm um Tiara's Hüfte, wuchtete sie auf seine Schulter, drehte sich mehrmals um die eigene Achse und weichte so den Speeren, die von vorne kamen und von den Seiten aus. Der 5. Speer, der ihn jetzt noch treffen könnte, kam nun direkt von vorne auf ihn zu.

Es dauernte nur wenige Augenblicke, er ergriff den Speer direkt hinter der Spitze, packte so fest er konnte zu und schaffte es die komplette Wucht des Speers abzufangen, der Bauer kam zum Stillstand.

Die anderen 4 Bauern, die hinter ihm standen und ihn verfehlt hatten, versuchten nun wieder auszuholen.

Bevor sie jedoch dazu kamen, packte Dawn den vor ihm stehenden Angreifer am Arm und schleudert ihn auf die 4 Bauern, die durch diesen plötzlichen Konter weit zurückgeworfen wurden.

Die Zeitlupe endete,... Dawn setzte Tiara wieder ab, erneut hatte sie diese unglaublichen Reflexe miterleben können.

Die Bauern wurden Mutloser, einige konnten auch durch ihre Verletzungen nicht mehr weiter kämpfen.

Allmählich hatten die Ritter, die Schlange und die Füchsin es geschaft, die Bauern zu entmutigen, zu entwaffnen und zur Aufgabe zu zwingen.

Etwa 10 Bauern konnten noch kämpfen, wurden aber durch die furchteinflößende Präsens der 5 Ritter zur Flucht gezwungen.

Planlos rannten sie so schnell sie konnten von der Kaserne weg, die Ritter folgten ihnen nicht sonderlich weit, sie machten kehrt und verhafteten die restlichen Bauern. Kurze Zeit später waren alle 69 Bauern gefesselt. Die Flammen wurde zügig gelöscht. Der Kommandant stolzierte um die Gefangenen und sprach.

"Für euer aufständisches Verhalten werdet ihr alle für lange Zeit im Verließ schmoren!" sagte er mit einer überaus lauten und bosartigen Stimme.

"Niemand widersetzt sich dem König, die Zerstörung eures Dorfes war ein Beweis seine Macht... er duldet keine Rebellen, ihr könnt froh sein, wenn er euch für euren Verrat nicht enthauptet!" fügte er hinzu, der eine oder andere Dorfbewohner ließ seinen Kopf in Scham zu Boden sinken, einige weinten.

Der Kommandant richtete nun das Wort an Dawn und Tiara.

"Tja... eure Aufgabe ist erfüllt..." er warf Dawn den versprochenen Sack Gold zu.

"Macht euch nen schönen Tag, ich habe keine Verwendung mehr für euch..." sagte er kühl. Die 5 Ritter zwangen jetzt die Dorfbewohner auf die Beine, niemand widersetzte sich. Kurze Zeit später verließen die Ritter mit den 69 Dorfbewohnern die Kaserne. Sie alle maschierten einen langen Pflastersteinweg entlang.
 

Dawn hielt den Sack mit Goldmünzen in seinen Händen,... etwas war faul an der Sache.

"Kommandant, der König hat das Dorf nicht angegriff-" Der Kommandant unterbrach Dawn. "Ihr habt den riesigen Wurm doch gesehen, er gehört dem König, schließlich hat der König ihn genau für diesen Zweck gezüchtet..."

Entsetzt starrten Dawn und Tiara den Kommandanten an. "...aber warum würde der König seine eigenen Untertanen töten wollen?" fragte Tiara.

"Er duldet keinen Widerstand,... vergesst besser diesen Zwischenfall, oder soll ich dafür Sorgen, dass ihr auch im Gefängnis landet?" drohte der Kommandant.

Beide verstummen.

"Mir wurde berichtet, das der Wurm von euch besiegt wurde..., meine Hochachtung.

Jedoch wo dieser Wurm herkommt, gibt es noch viele Andere..." sagte der Kommandant kühl.

Tiara schluckte schwer, noch mehr solcher Ungetümer sollte es geben?

Dawn war immer noch entsetzt.

"Ihr... wusstet, dass wir auf den Wurm stoßen würden?" fragte er zögerlich.

"Sicher... daher fragte ich auch, ob ihr kämpfen könnt..." sagte der Kommandant gleichgültig.

"Ich muss mich um den Papierkram kümmern,... sucht euch derweil etwas Arbeit, ich habe momentan keine Aufgaben mehr für euch..." beendete der Kommandant und ließ die beiden links liegen.
 

Dawn spührte wie die Wut in ihm Aufstieg. Der Kommandant wollte ihn und Tiara in den sicheren Tod schicken. Zornig ballte er die Faust und war im Inbegriff, dem Kommandanten das Maul zu stopfen, als Tiara ihn festhielt und auf ihn einredete.

"Es hat keinen Sinn, lass uns lieber verschwinden... bevor wir noch mehr Schwierigkeiten bekommen..." flehte Tiara Dawn an, der nur widerwillig klein bei gab.
 

So verließen die beiden die Kaserne, das Gold derweil sicher von Tiara verwart.

Tiara wollte gerade etwas sagen, als die Zeitlupe plötzlich wieder einsetzte.

Dawn schaute panisch um sich, er konnte den Grund dafür nicht erkennen, als er plötzlich hinter Tiara einen anstürmenden Bauern erblickte, der mit seiner Heugabel voran immer näher an Tiara heran kam. Der Bauer war bereits zu nah dran, hektisch ergriff Dawn Tiara's Hüfte und ihre Schulter und schiebte sie zu Seite,..

Die Heugabel verfehlt sie um Haaresbreite,... jedoch nicht Dawn.

Langsam bohrten sich die 3 Spitzen in seinen Bauch, der stechende Schmerz war nur vorübergehend,... der Verstand blieb klar und fixiert.

Als Antwort darauf ergriff er den Schaft der Heugabel und bremste die restliche Wucht ab, um ein weiteres Eindringen zu verhindern.

In seiner Anspannung verlor Dawn sämmtliche Hemmungen, riss die Heugabel aus seinem Körper, ergriff die Kehle des Bauern's (ein Hund), spießte ihn auf seiner eigenen Heugabel auf und warf ihn mit der Heugabel im Magen so weit er konnte weg.

Durch den Aufschlag bohrte sich die Heugabel noch tiefer in den Körper des Dorfbewohners, der nur noch krampfhaft, unter schwindenden Kräften versuchte, die Heugabel aus seinem Körper zu ziehen, jedoch seinen Wunden erlag und qualvoll starb.
 

Die Zeitlupe endete, das Blut begang aus den 3 Löchern in seinem Bauch heraus zu sickern.

Der Schmerz kehrte zurück, jedoch hielt er nur seine Hände vor die Wunden, das blauefarbene Blut floss unhaltbar an ihm herunter.

"..arrg... verdammt...." fluchte er.

Tiara eilte ihm zur Hilfe, wühlte in ihren Taschen herum und suchte nach einer Art Bandage, die sie auch findete.

"Halt durch Dawn, ich verbinde das schnell..." sagte sie, die Bandage in der Hand und aufgefaltet.

Dawn legte seine blutbeflekten Hände zur Seite, rasch verband Tiara mit einem Druckverband die Wunden und weiste Dawn an, seine Hände drauf zu drücken.

2 Dinge rasten ihr jetzt durch den Kopf,... woher wusste er, das sie in Gefahr war und warum hatte er blaues anstatt rotes Blut.

Dawn, der immernoch verwirrt war, merkte jetzt ebenfalls, dass sein Blut blau war.

Verwirrt schaute er Tiara an, die ihm ihre Schulter zur Entlastung anbietete.

Dawn lehnte ab, die Wunde war zwar tief, aber er konnte immer noch alleine aufrecht stehen.

"Geht es einigermaßen?... Soll ich einen Arzt rufen?!" fragte Tiara ihn...

"...der Schmerz,...ist... verkraftbar..." beruhigte er sie und setzte ein lächeln auf.

Erleichtert erhebte sich Tiara aus ihrer Hocke,...

"Bitte sag mir, wenn es schlimmer wird..." flehte sie Dawn an.

"...es wird nicht schlimmer... versprochen..." versicherte Dawn.

Trotz der recht großen blauen Blutlache unter Dawn schien er trotzdem in guter Verfassung zu sein,... andere Wesen hätten vermutlich längst ihr Bewusstsein verloren, er war anders...
 

Vorsichtshalber legte Tiara Dawn in eines der nahegelegenen Zelte, um sicher zu gehen, dass sein Zustand nicht schlimmer wurde.

Tiara wich Dawn nicht von der Seite, in kürzester Zeit verbesserte sich sein Zustand immer mehr, als er plotzlich seinen Verband abriss und die Wunden wieder verschlossen waren, erkannte Tiara eine weitere Besonderheit an ihm.

Sein Körper erholte sich schneller als sie es je für möglich gehalten hätte.

Fragend schaute sie ihn an. "Sag mal hast du dafür eine Erklärung?" kam dann zögerlich.

"Nein,... es ist einfach so... muss etwas mit meiner Rasse zu tuen haben..." versuchte er ihr zu erklären.

Eine bessere Antwort hätte auch sie nicht finden können...

"Lass uns gehen, ich will hier keinen Moment länger mehr sein..." bittete sie Dawn, der sich langsam erhob und mit einem Nicken ihr zustimmte.
 

Die Nacht brach langsam herein, die Kaserne schien wie verlassen, nur die Füchsin und die Schlange standen am Eingangstor und schiebten Wache.

Als sie an ihnen vorbei nach draußen gingen, bedankten sie sich nochmal in aller Freundlichkeit für ihre Hilfe bei der Niederschlagung der Dorfbewohner.

Nichts sagend gingen sie weiter, diese Gräultat war kein Anliegen, dass sie ein Dankeschön verdient hätte.

Einige Meter entfernt hielten die beiden an, sich noch einmal zur Kaserne umdrehend. Dawn schluckte schwer, er fühlte sich unwohl. Tiara sah es in etwas genauso, ermunterte Dawn dann aber.

"Lass uns die Sache vergessen,... wir können es eh nicht ändern..."

//Es ...ändern....// in Dawn's Kopf war mehrmals das Echo dieser Wörter.

Die Sache war wahrlich keine Heldentat, doch wie hätten sie anders Handeln sollen?

Die Sonne ist nun zur Hälfte am Horizont verschwunden, die Nacht bricht langsam herein.

"Wo gehen wir jetzt hin Tiara..." fragte Dawn ratlos.

Tiara setzte wieder ein lächeln auf und schaute Dawn abenteuerlustig an.

"Na zu unserem rot schimmernden Berg, wir wollten doch nachsehen, warum dieser Berg so mysteriös ist!" antwortete sie stolz. Dann fiel es Dawn auch wieder ein.

"Genau,... lass uns gehen..." sagte er knapp, ihre Hand fester greifend.

Kurze Zeit später war die Sonne verschwunden, die Nacht tauchte die sonst so farbenfrohe Welt in ein tiefes schwarz.

Die 2 grünen Monde kamen nun zur Geltung, der Anblick eine wahre Augenweide. Trotz der geringen Beleuchtung schritten die beiden Helden voran,... einander fest im Griff des Anderen, bis sie einen kleinen See erreichten.

Der See schimmerte türkisfarben im Mondschein,... das klare Wasser spiegelte jeden Strahl zurück.

"... lass uns hier rasten... der Tag war anstrengend..." sagte Tiara müder werdend.

//Und ließ mich so einige Überraschungen mit erleben...// dachte sie.

Dawn, der selber keinen besseren Plan hatte, stimmte ihr zu.
 

Tiara war fasziniert über die Fähigkeiten ihres Begleiters, doch eine ganz besondere Fähigkeit war bis jetzt noch nicht in Erscheinung getreten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-05-22T09:59:34+00:00 22.05.2008 11:59
Ich finde, dass ne steigerung zu erkennen ist^^ Ich finde dieses Kapitel bis jetzt am besten, auch die kampfszenen sind sehr gut beschrieben und haben genau die richtige länge.


Von:  -ANGST-
2008-03-26T13:11:41+00:00 26.03.2008 14:11
uii *händereib*
ich find das alles sehr interessant.
aber um ehrlich zu sein so einen großen unterschied finde ich nicht wirklich in deinem schreibstil.

wie immer hast du alles einfach schön und anschaulich beschrieben. die story führt einen gut mit und lässt sich ebenfalls auch sehr gut lesen.
*fahne schwenk*
eine klasse arbeit. wie auch schon in meinem anderen kommi freue ich mich auf weitere seiten.
Es ist alles so neu und interessant.

Nur am anfang des 2. Kapitels find ich das es zuviele aufzählungen hintereinander sind.
aber das ist ja egaaal
ist schweirig das auch anders zu schreiben -_-

LG die angsti


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