Das Ende der Dunkelheit von Herbstmond (ES GEHT WEITER) ================================================================================ Kapitel 14: Rache ist süß...zuckersüß! (non-adult) -------------------------------------------------- Ich muss gestehen, dass ich nicht bemerkt habe, dass dieses Kapitel als adult eingestuft wurden ist. Also hier nochmal die non-adult Version: WICHTIG, BITTE LESEN: Hallo, alle miteinander! Nach einer etwas längeren Wartezeit gibt es nun ein neues Kapitel von mir. Dieses wird bis Mitte August auch erst einmal das letzte bleiben. Im Juli habe ich leider keine Zeit zum Schreiben, aber ab August geht es weiter. Danke an meine vier Kommischreiber, die mir beim letzten Kapitel wieder ein Feedback hinterlassen haben: dianka Sunagirl Tayuya cowgirljf McGonagall Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich hier bei den Usern von Fanfiction.de auch etwas enttäuscht bin. Nur drei Kommis von gut 100 Favoriteneinträgen? Bei Animexx habe ich den FF wegen mangelndem Interesse eingestellt. Eigentlich will ich ihn hier nicht einstellen, aber wenn es weiterhin bei so wenigen Kommis bleibt werde ich es tun, da ich ja kein Feedback bekomme, ob es überhaupt jemanden gefällt. Außerdem für die neugierigen unter euch, ein Link zu einem meiner Alben bei Photobucket, hier sind nur Bilder zu dieser FF drin, inklusive Titelbild: http://s227.photobucket.com/albums/dd290/Abarai_Renji90/Mors%20aeterna%20comes%20mea/ Rating: P18-Slash Beta: Liliom Genre: Lemon, Romantic, Violence, Angst, Drama, Darkfic, Deathfic Warnung: AU/OOC, Gewalt, Folter Zeit: Post OdP ------------------------------ Rache ist süß…zuckersüß Der Tag hatte gerade erst begonnen. Die Sonne schien über die Baumwipfel und durchflutete den Wald mit ihren Strahlen. Allerdings trübte etwas die schöne Stimmung, die im Wald herrschte. Von einer Lichtung mitten im Wald halte Kampfgeschrei durch das Unterholz. Eine Handvoll schwarz vermummter Gestalten wehrte sich gegen knapp ein Dutzend anders gekleideter Leute. Umhänge hüllten sie ein und Kapuzen verdeckten ihre Gesichter. Nur eine Person aus der kleineren Gruppe hatte keine Kapuze über ihrem Kopf, stattdessen war ihr Gesicht von einem Tuch verhüllt, sodass man nur noch ihre Augen erkennen konnte. Strahlendes Smaragdgrün funkelte den Kämpfern vom Orden des Phönix entgegen, kurz bevor sie zu Boden gingen. Nach und nach fielen sie, aber auch die Kämpfer der anderen Seite, der Todesser, mussten einstecken, wenn auch keiner zu Boden ging. „Phoenix, da ist er!“, rief einer der Grünäugigen zu. Diese reagierte sofort, drehte sich in die gezeigte Richtung und feuerte einen gezielten ’Stupor’ auf die nun fliehende Zielperson. Der Kämpfer des Phönixordens ging zu Boden und blieb reglos liegen. Zur selben Zeit traf die Angreiferin ein Schneidefluch in die Seite, sodass ihre Beine wegsackten und sie in die Knie ging. Schnell presste sie eine ihrer Hände an den dort recht tiefen Einschnitt, doch viel brachte es nicht, das Blut trat weiterhin aus der Wunde aus und lief ihr über die Hand. Phoenix stieß einen lauten Pfiff aus, woraufhin ihre Mitstreiter sich sofort in Bewegung setzten. Zwei von ihnen schnappten sich ihre am Boden liegende Zielperson, ein weiterer ging zu Phoenix und half ihr auf, und der letzte verschwand so mit ihnen. Zurück ließen sie knapp ein Dutzend sehr verwirrte Mitglieder des Orden des Phönix, die angenommen hatten, dass sie den Todessern eine Falle gestellt hätten und nicht andersherum. Der Erste, der sich wieder fing beschwor Feder, Tinte und Pergament, um folgende Nachricht zu schreiben und zu verschicken: Falle gescheiter, Todesser entkommen, feindlicher Anführer Phoenix wurde verletzt…Sie haben Yvan Morgan! - London, Grimmaultplace 12 – Vier Personen saßen bzw. standen in einem recht großen Raum zusammen. Eine von ihnen, Albus Dumbledore, lief mit verärgertem Gesichtsausdruck im Zimmer auf und ab. Minerva McGonagall und Alastor Moody saßen mit gemischten Gefühlen in zwei Sesseln und beobachteten Dumbledore. Nur einer von den vieren hatte ein ausdrucksloses Gesicht aufgesetzt, aber in ihm drin sah es ganz anders aus. Severus Snape stand an einer der Wände angelehnt und mit vor der Brust verschränkten Armen im Schatten. Genau wie die anderen Anwesenden wartete er auf Nachricht, wie die Mission der Ordensleute ausgegangen war. Aber nicht, weil er wissen wollte, ob die Ordensleute erfolgreich gewesen waren, sondern weil er wissen wollte, ob die Todesser erfolgreich gewesen waren und ob sie Yvan Morgan gefangen nehmen konnten. Dazu kam noch die Sorge um seine Tochter. Tom und er hatten versucht, es ihr auszureden, mitzugehen, aber sie hatte es sich nicht nehmen lassen, Morgan selbst zu erwischen. So hatten Tom und er nachgegeben und sie als Anführerin der Gruppe mitgehen zu lassen. Aber obwohl Fenrir, Regulus und Sirius mit dabei waren und er selbst wusste, dass sie sich verteidigen konnte, machte er sich Sorgen, dass ihre Gefühle, ihr Hass und ihre Wut auf Morgan überhand nahmen und sie sich nicht mehr kontrollieren konnte. Severus` Gedanken wurden jäh unterbrochen, als die Tür stürmisch aufgerissen wurde und Remus Lupin, gefolgt von Nymphadora Tonks, eiligst den Raum betraten. Augenblicklich blieb Dumbledore stehen uns sah Remus auffordernd an. McGonagall, Moody und auch Severus sahen auf. Der Tränkemeister suchte mit seinem Blick in Remus` Gesicht nach irgendetwas, was ihm sagen konnte, ob seine Tochter verletzt wurden war. „Und?“, fragte Dumbledore lauernd. Nachdem Remus zu Atem gekommen war, antwortete er zögernd: „Eben gerade ist folgende Nachricht angekommen: Falle gescheitert, Todesser entkommen, feindlicher Anführer Phoenix wurde verletzt…Sie haben Yvan Morgan! Die Gruppe ist auf dem Weg zurück.“ „WAS?! Sie haben Morgan? Was wollen sie von ihm? Er weiß doch nichts“, fragte McGonagall aufgeregt. „Doch, er weiß etwas, sogar recht nützlich bzw. wichtige Dinge, aber darum geht es wahrscheinlich gar nicht“, erklärte Dumbledore. Remus ließ seinen Blick zu Severus wandern und nickte ihm unbemerkt zu, um ihm zu versichern, dass es dessen Tochter gut geht. „Worum geht es dann?“ „Um Rache. Rache an Yvan Morgan dafür, dass er die Tochter des Dunklen Lords gefoltert hat“, erklärte Moody ruhig. „Dann ist er Geschichte“, stellte Tonks nüchtern fest; ihr war diese Tatsache bisher nicht bekannt gewesen. Severus gab Tonks im Stillen recht: Morgan würde noch vor Sonnenuntergang bei Luzifer vorbeischauen. „Das lässt sich nun nicht mehr ändern. Wir wissen nicht, wo sich Voldemort aufhält, da das Mädchen nicht geredet hat, und außer ihr kann es keiner sagen. Ein cleverer Schachzug von ihm, ausgerechnet seine Tochter als Geheimniswahrer zu nehmen“, Dumbledore hatte während seiner Feststellung wieder begonnen, im Zimmer auf und ab zu laufen. „Natürlich war das ein cleverer Schachzug. Nur, dass nicht Tom das vorgeschlagen hat, sondern Jennifer selbst“, ging es Severus durch den Kopf. „Wer ist Phoenix?“, fragte Tonks in den Raum hinein. Dumbledore sah auffordernd zu Moody. Dieser seufzte, begann aber anschließend mit der Erklärung: „Die Informationen über die Person, die sich Phoenix nennt, sind nicht für den ganzen Orden zugänglich. Momentan sind wir auch eher noch am Vermuten, da keine genauen Fakten vorhanden sind. Diese Person ist ein einziges, großes Geheimnis. Also, wir vermuten, dass hinter Phoenix eine zirka 20 – 25 – jährige Frau steckt. Sie wäre dementsprechend noch recht jung, gehört aber trotzdem Voldemorts Inneren Kreis an. Das wissen wir. Was wir nicht wissen, ist, wie weit oben in der Hierarchie sie steht, wie ihr richtiger Name ist, ihr genaues Alter. Dass es eine Frau ist, da sind wir sicher, aber wir kennen ihr Aussehen nicht. Sie steht wahrscheinlich genau unter Voldemort in der Rangfolge und bekommt direkt von ihm die Befehle.“ Jetzt musste sich Severus wirklich zusammenreißen, nicht zu lachen. Die Vermutungen waren ja ein Witz für Arme! Mit einem hatten sie recht: Phoenix war eine Frau oder eher ein Mädchen. Aber ein gerade mal 16 – jähriges, und sie gehörte auch nicht zum Inneren Kreis, sondern zum Familienkreis, genau wie Severus selbst und auch Harry. Dazu kam noch, dass sie nicht Befehle von Tom bekam, jedenfalls nicht nur. Sie selbst schlug Aktionen vor und half sowohl beim Planen als auch bei der Durchführung. Severus` Blick glitt in die Ferne. Ja, seine Tochter war schon so eine Sache für sich. Sie ließ sich kaum oder eher nie von einer Idee abbringen, genauso wenig davon, an wichtigen Missionen teilzunehmen, vor allem an denen, in die ihr Bruder irgendwie verstrickt war. Schon früh hatte sie angefangen zu helfen, vor allem unauffällig ihrem Bruder zu helfen, indem sie Dumbledore dazwischenfunkte. Manchmal hatte Severus sogar den Verdacht, dass Jennifer versuchte, die Aufmerksamkeit Dumbledores von Harry auf sich oder eher auf die nicht wirklich existente Phoenix zu lenken. Bisher gelang es ihr auch teilweise. Sie hatte das nötige Know-how, sie konnte kämpfen und sich verteidigen, ihr Magiepotenzial war hoch, wenn auch nicht so hoch wie das von zum Beispiel Tom. Oh Gott, sie konnte sogar tödliche Gifte herstellen und andere starke Tränke. An den Fähigkeiten seiner Tochter hatte er noch nie gezweifelt, und an denen seines Sohnes tat er es auch nicht. Harry hatte viel gelernt in den nun knapp drei Wochen, Aufenthalt in Riddle Manor. Sehr viel. Tränke konnte er zwar noch immer nicht mal schnell aus dem Ärmel schütteln, aber er hatte sich enorm verbessert. Was diese Gene betraf, hatte Jennifer wohl den größten Anteil eingeheimst. Der Tränkemeister seufzte. Langsam glaubte er, dass es in mancher Hinsicht vielleicht besser gewesen wäre, wenn er von Anfang an die Fronten geklärt und Harry zu sich geholt hätte. Vieles wäre dadurch vermieden wurden. Vielleicht sollte er doch reinen Tisch machen? Darüber würde er noch mit Tom reden, mit Sicherheit. Es würde vieles vereinfachen, sehr vieles. „Was sollen wir jetzt tun? Was sind die nächsten Schritte?“, fragte Tonks und riss Severus wieder aus seinen Gedanken. Dumbledore runzelte die Stirn und überlegte, bevor er antwortete: „Zuerst müssen wir Potter finden, hierher bringen und dafür sorgen, dass wir wieder Zugang zu seinen Konten bekommen. Außerdem sollen die anderen Mitglieder nach Phoenix Ausschau halten. Wer sie findet, soll sie bewusstlos hierher bringen, damit wir sie verhören können. Sie hat bestimmt sehr viele, vor allem wichtige Informationen.“ Innerlich grinste der Tränkemeister Hogwards`. Sirius hatte Anfang des Jahres alle seine und Harrys Konten so umschreiben und schützen lassen, dass kein anderer ohne ihre jeweilige Unterschrift an die Verliese kam. „Das war’s, ihr könnt gehen. Severus, sammel weiter Informationen.“ Severus nickte knapp, wechselte noch einen kurzen wissenden Blick mit Remus und verließ den Raum. Mit einem lauten Knall, der von den Wänden widerhallte, erschienen sechs Gestalten in der Eingangshalle von Riddle Manor. Dort wurden sie bereits von Tom, Godric und Salazar erwartet. Die zwei, die Morgan festhielten, brachten eben jenen durch eine Tür runter in die Kerker des Manors. Ein anderer von ihnen lief zu den drei Männern und berichtete über das Geschehene. Tom nickte, und der Mann verschwand mit einem Knall. Sie gingen zu den übrig gebliebenen. „Was ist mit ihr?“, fragte Tom besorgt und kniete sich neben sie. Fenrir zog sich die Kapuze vom Kopf und antwortete: „Sie wurde von einem Schneidefluch in die Seite getroffen.“ Vorsichtig griff er nach dem Tuch vor ihrem Gesicht und zog es weg. Augenblicklich verschwand die schwarze Kutte und Jennifer kam zum Vorschein. Sie presste nach wie vor eine Hand auf ihre Seite, das brachte allerdings nicht sonderlich viel. Denn noch immer floss Blut aus der Wunde. Sie kniete am Boden und ihre Atmung war beschleunigt. „Du kannst gehen, Fenrir. Wir kümmern uns um sie“, befahl Salazar und hockte sich hinter sie. Fenrir nickte und zog sich zurück. „Leg sich vorsichtig auf den Rücken, damit ich die Wunde heilen kann“, wies Godric seinen Partner an; dieser tat, wie ihm geheißen. Schwer atmend sah Jennifer den Gründer an: „Ric?“ „Ja, ich bin es, halt still, damit ich die Wunde heilen kann.“ Behutsam zog er ihr Hemd nach oben, löste ihre Hand von der Wunde und legte seine eigenen Hände auf diese. Leise murmelte er unverständliche und fremd klingende Worte vor sich hin, während seine Hände silbrig leuchteten. Nach ein paar Minuten begann die Wunde sich zu schließen. Als das Leuchten verschwunden war, nahm Godric seine Hände wieder weg und seufzte. „Die Wunde ist wieder weg. Aber sag mal, Jennifer, hattest du nicht so etwas von ’Ich pass schon auf. Ich werde nicht verletzt’ gesagt?“ Das Mädchen verdrehte die Augen und antwortete mit rauer Stimme: „war ja keine Absicht, das war ein Querschläger.“ „Ist gut, aber darüber reden wir noch einmal, Jennifer.“ „Verstanden, Tom.“ Salazar half ihr, sich vorsichtig aufzurichten. Mit den Worten: „Hier, trink das“ hielt er ihr eine kleine Phiole vor die Nase. Jennifer ergriff und entkorkte sie. Ihre Nase zuckte, als sie an dem Inhalt schnupperte. „Blutregenerierungstrank“, schoss es ihr durch den Kopf, und ohne ein Wort zu verlieren, kippte sie den Trank mit einem Mal runter. Zur Belustigung der drei Männer verzog sich ihr Gesicht etwas. „Sal, wieso zur Hölle noch mal änderst du nichts am Geschmack von deine Tränken? Die schmecken grauenvoll!“, beschwerte sich die Schwarzhaarige. „Weil du mir deine Unterlagen nicht geben willst.“ „Schaffst du es denn nicht alleine rauszufinden, wie man den Geschmack ändert, aber nicht die Wirkung verliert?“, fragte sie spitz. Salazar verschränkte die Arme vor der Brust und antwortete: „Darüber unterhalte ich mich jetzt nicht mit dir.“ Tom grinste. Es schien seiner Tochter besser zu gehen, als er gedacht hatte, wenn sie Salazar dazu bringen konnte zu schmollen. Langsam stand das Mädchen auf, tat einen Wink mit ihrer Hand, und ihre Kleidung war wieder heil und ohne Blutflecken. „Wie immer. Ich nehme mal an, mein ’Gast’ ist im Kerker?“, fragte sie grinsend und wandte sich zu der Tür, die hinunter in die Kerker führte. „Ist er.“ „Gut. Geht in den Raum und hört zu. Ich werde mit Sicherheit ein paar Informationen bekommen“, sagte sie und verschwand durch die Tür. Quietschend öffnete sich die schwere Eisentür und gab Sicht auf einen zirka neun Quadratmeter großen Raum frei. Es gab hier kein einziges Fenster. Der Raum oder vielmehr Kerker wurde nur von Fackeln beleuchtet. Ketten hingen an den Wänden und auch ein paar von den Decken. An diesen war Yvan Morgan befestigt. Noch stand er mit freiem Oberkörper, beide Arme mit Ketten befestigt, mitten im Raum, die Arme über seinem Kopf. Es gab eine Feuerstelle an einer der Wände, doch diese war aus und würde an dem heutigen Tage wohl auch keine Verwendung mehr finden. Daneben stand ein großer Tisch mit sehr vielen verschiedenen Utensilien darauf. Den Boden und die Wände zierten große, schon längst getrocknete Blutflecken aus alten Tagen. Phoenix stand im Türrahmen und besah sich Morgan. Sirius und Regulus, die Morgan hierher gebracht und festgekettet hatten, schritten auf sie zu. „Ist alles fertig?“, fragte sie an ihre Paten gewandt. „Ja, es ist alles bereit. Bist du sicher, dass du das machen willst?“, fragte Sirius seine Patentochter. Diese nickte: „Ja, das will ich. Du weißt, dass ich schon seit fast zwei Monaten auf eine Chance warte, es ihm heimzuzahlen, oder? Siehste mal. Bleibt ihr oben und hört zu?“ „Ich ja, Sirius muss noch etwas erledigen“, antwortete Regulus. „Gut, dann verschwindet.“ Die Brüder nickten und verließen den Raum. Phoenix schloss hinter ihnen die Tür und drehte sich anschließend zu ihrem Opfer um. Morgan hob, noch etwas benommen, den Kopf, wurde aber sofort aufmerksamer, als er merkte, wer sich da mit ihm im Raum befand. „Phoenix…“, brachte er kratzig hervor. Auf Jennifers [A/N: Schreibe jetzt wieder ’Jennifer’] Gesicht machte sich ein Grinsen breit, das man unter den Tüchern allerdings nicht sehen konnte. Da war sie ja wenigstens so in guter oder viel mehr schlechter Erinnerung geblieben. „Ja und nein. Einerseits bin ich sie, andererseits auch wieder nicht“ Sie hob eine Hand und zog sich das Tuch vom Gesicht. Ihre Maskerade verschwand, und zurück blieb sie selbst, gekleidet in einer schwarzen Stoffhose und einem schwarzen Hemd. Das Tuch steckte sie in ihre Hosentasche. „Ein Kind? ’Phoenix’, einer der wohl höchstgestellten Todesser ist ein einfaches Mädchen von vielleicht 15 oder 16 Jahren?! Du bist diejenige, die uns so viele Schwierigkeiten eingebracht hat?!“, fragte er, und seine Augen waren unnatürlich geweitet. Jetzt grinste die Schwarzhaarige offen. „Nicht nur das, ich bin nicht nur ’Phoenix’, ich bin diejenige, die dir versprochen hat, dass sie dich höchstpersönlich in die Hölle schickt.“ In Morgans Kopf konnte man es regelrecht arbeiten sehen. „Voldemorts Tochter?!“ „Exakt“ Ein teuflischer Ausdruck hatte sich in ihr Gesicht gestohlen. „Ich habe dir ja gesagt, dass ich mich an dir rächen werde und dass es schmerzhafter wird als die Behandlung, die du mir hast zukommen lassen.“ Der Gefangene schluckte hörbar. Das war nicht gut, das war gar nicht gut! Er wusste noch sehr genau, was er ihr auf Befehl von Dumbledore hin alles angetan hatte und dass sie versprochen hatte, es ihm heimzuzahlen. Dass sie das tun würde, da bestand für ihn kein Zweifel. Dieses Mädchen steckte hinter der Fassade von Phoenix! Er hatte gesehen, was sie alles tat, was sie getan hatte, welchen sowohl physischen als auch psychischen Schaden sie anrichten konnte. Es war grausam. Aber was das betraf, so musste sich Morgan an die eigene Nase fassen. Vor einem Jahr hatte der Orden des Phönix das Mädchen entführt. Sie war damals wahrscheinlich gerade mal 15 Jahre alt gewesen. Jetzt war es allerdings zu spät für Reue, sie hatten es getan, und nun mussten die Konsequenzen ausgebadet werden. „Weißt du, Morgan, mein Vater hat mir freie Verfügungsgewalt über dich erteilt. Ich kann machen, was ich will, solange ich ein paar Informationen von dir bekomme“, erläuterte sie. „Ich erzähle dir alles, aber…“ „…aber verschone mich, jaja“, äffte sie, bevor sie ernst wurde: „Habt ihr mich denn gehen lassen, als ihr gemerkt habt, dass ihr von mir keine Informationen bekommt? Habt ihr mich nicht gefoltert, als ihr feststellen musstet, dass das Veritaserum nicht wirkt, obwohl ich erst 15 war, demnach ein Kind?!“ Ihre Augen funkelten vor unterdrückter Wut. „Dir kann niemand mehr helfen, Yvan Morgan. Dein Tod steht fest, seit du vor fast einem Jahr Hand an mich gelegt hast. Dieses Gebäude wirst du nicht mehr lebend verlassen. Das Einzige, was noch zur Debatte steht, ist: Wie lange lasse ich dich leben?“ Eine Welle der Angst und der Resignation prasselte auf die Schwarzhaarige ein. Da hatte sie jemandem aber echt Angst eingejagt. Langsam schritt sie auf ihn zu und blieb hinter ihm stehen. „Weißt du, Morgan, ich überlege schon lange, was ich zuerst mit dir anstelle, wenn ich dich in die Finger kriegen sollte.“ Sie hob ihre Hand und fuhr mit dem Zeigefinger über seinen Rücken. Morgan schluckte hörbar. „Was hältst du von Feuer?“, fragte sie böse grinsend. Auf seiner Stirn sammelten sich kleine Schweißtröpfchen. Er wusste nicht, ob ihr bewusst war, dass er eigentlich ziemliche Angst vor Feuer hatte; deswegen wollte er sich lieber nicht vorstellen, was sie jetzt mit ihm tun würde. Jennifer merkte, dass sich Morgans Angst bei ihrer Frage noch einmal verstärkt hatte. (Hier fehlt ein kleiner Teil von der Szene) Sie ging um ihn herum und stellte sich vor ihn. Morgans Blick war auf ihren Finger gerichtet, der weiterhin brannte. „Was…?“, entfuhr es ihm ungläubig. Jennifer folgte seinem Blick zu ihrem Finger und sagte: „Ich bin eine Veela. Mit viel Kontrolle können sie so etwas vollbringen.“ Sie drehte ihre Hand einmal und schon war das Feuer verschwunden. „Jetzt will ich aber etwas wissen: Welche Position vertritt Severus Snape im Orden des Phönix, und was bekommt er für Informationen mitgeteilt?“ Ein Stockwerk höher, in einem sehr gemütlich eingerichteten Raum, saßen Tom und Salazar und Harry stand am Fenster und sah hinaus. Bis eben war es still gewesen, bis Jennifer ihre Frage gestellt hatte und diese durch den Raum hallte. Jetzt war Tom gespannt zu erfahren, was Morgan antworten würde. Es war sehr wichtig zu wissen, ob Severus noch alle Informationen mitgeteilt bekam oder ob nicht. „Severus Snape gilt bei Dumbledore als treuer Mitstreiter für die weiße Seite. Zusammen mit Alastor Moody bekommt er alle wichtigen Informationen. Soweit mir bekannt ist, bekommt er sogar mehr Informationen als Minerva McGonagall.“, hörte man Morgans Antwort, mit der Tom mehr als zufrieden war. Harry hatte bei den Worten aufgehorcht. „Was ist das für ein Zauber, mit dem wir das Gesprochene hören?“, fragte er, stand aber noch immer mit dem Gesicht zum Fenster gewandt. Bevor Tom oder Salazar antworten konnte, sagte eine tiefe Stimme: „Die Personen die sich in diesem Raum hier befinden, können das hören, was unten in den Kerkerräumen gesprochen wird. Allerdings werden nur die gestellten Fragen und die Antworten von dem Zauber herausgefiltert und hierher geleitet. Was den Gefangenen dazu verleitet, diese Antworten zu geben, also was mit ihm dort unten geschieht, wird geblockt.“ Harry drehte sich um und sah in ein Gesicht, das dem seines Paten sehr ähnlich sah. „Wer…?“, fragte Harry. Im Augenwinkel sah er seinen Vater zu Tom und Salazar gehen. Severus musste zusammen mit dem Fremden eingetreten sein, ohne dass Harry selbst es mitbekommen hatte. Der Fremde lächelte und antwortete: „Regulus Black, ich bin Sirius’ Bruder und dein zweiter Pate.“ „Sie sind Regulus Black?“ „Harry, ich bin dein Pate, du kannst mich duzen, und ja, ich bin Regulus Black.“ Die anderen drei Erwachsenen bekamen von Harrys und Regulus’ Wortwechsel überhaupt nichts mit; Severus war selbst in ein Gespräch mit Tom vertieft, und Salazar warf nur ab und zu etwas mit ein. „Ähm…okay, aber wenn die Gespräche so übertragen werden, dann ist ja Jennifer bei ihm unten und befragt ihn, oder?“, fragte der 16-jährige und stand noch immer mit dem Rücken zum Fenster. Regulus’ Lächeln verblasste etwas, als er antwortete: „Das stimmt, sie ist unten bei Morgan.“ „Morgan?“ Der Ältere trat neben Harry ans Fenster und sah mit leicht abwesendem Blick hinaus. „Ja. Ich nehme an, Harry, dass dir Tom und Severus erzählt haben, was Jennifer passiert ist, oder? Weißt du, der Mann unten im Kerker heißt Yvan Morgan. Er war derjenige, der auf Dumbledores Befehl hin Jennifer folterte. Damals hat sie ihm ein Versprechen gegeben. Sie hat ihm versprochen, dass sie es ihm heimzahlen würde, sobald sie wieder auf freiem Fuße sei. Darauf hat sie schon gewartet, als er sie das erste Mal verletzte; auf eine Chance, sich zu rächen, und diese wird sie nutzen. Es klingt zwar hart, aber noch heute Abend wird Morgan tot sein, und wenn sie ihn nicht umbringt, dann werden Tom oder Severus es sein, die es tun.“ Regulus wusste, dass seine Worte wirklich verdammt hart waren, aber er war der Meinung, dass Harry alt genug war, um die Wahrheit zu verkraften. Harry nickte abwesend und besah sich den Garten des Manors. Er konnte seine Schwester verstehen, sehr gut sogar… „Willst du das wirklich, Severus?“, fragte Tom seinen Partner nochmals, dieser nickte: „Ja, wenn wir reinen Tisch machen und mit halbwegs offenen Karten spielen, ist es besser. Vor allem für Harry und Jennifer. Für das meiste haben wir Bestätigungen, und es muss ja nicht alles bekannt werden. Nur das, was es leichter macht.“ Toms Blick schwenkte zu seinem Vater, dieser seufzte. „Tom, ich kann das nicht für dich entscheiden, werde es Severus aber auch nicht ausreden. Ihr habt beide gute Gründe für die eine, aber auch andere Entscheidung. Tom, du willst deine Familie schützen, verständlich nach dem, was passiert ist, als rauskam, wer deine Tochter ist. Ich für meinen Teil kann aber auch Severus verstehen. Es wird für beide leichter werden. Sie müssten sich so nicht hinter Masken verstecken und könnten frei agieren. Sie könnten sie wie Geschwister verhalten und müssten nicht so tun, als seien sie nur Freunde. Sie könnten endlich Kind sein. Bedenke, Tom, euer Verhältnis wird besser werden, als es momentan ist. In der Schule könnte vor allem Harry freier sein, offen Sympathie Severus gegenüber zeigen, er müsste nicht überlegen, ob Severus die Sachen, die er sagen wird, ehrlich meint oder ob nicht. Ihr könnt beide nicht bestreiten, dass Harry euch gegenüber in mancher Hinsicht noch immer unsicher ist.“ Damit hatte Salazar recht. Bisher war Harry nur gegenüber Sirius, Jennifer und Draco wirklich offen und versteckte sich nicht hinter einer Maske aus Dauerfröhlichkeit. Auch nannte Harry Severus nicht immer ’Dad’, manchmal fiel er in alte Muster zurück und sprach seinen Vater mit ’Professor’ an. Vor allem hatten sie noch nicht über Harrys Zeit bei den Dursleys gesprochen, da hatte Harry bisher immer abgeblockt. Die Erwachsenen wussten, dass es wichtig war, darüber zu reden, damit Harry mit seiner Vergangenheit abschließen konnte. Sie würden so lange warten, wie es nötig sein würde; bis Harry von alleine kam, um mit einem von ihnen zu reden. Tom seufzte: „Okay, rede mit ihnen darüber. Ich sehe ein, dass es wichtig ist.“ „Danke.“ Severus lächelte seinen Partner dankbar an und umarmte ihn. (Und noch ein entfernter Teil, des Geschehens) „Vielleicht sollte ich es jetzt aber auch einfach nur beenden. Schon seltsam, so lange warte ich auf diese Gelegenheit, und jetzt ist es mir zu langweilig.“ //Beende es einfach//, vernahm sie Toms Stimme mental in ihrem Kopf. Sie schloss die Augen und nickte abwesend, sich nicht ganz bewusst, dass Tom sie nicht sehen konnte. Nach ein paar Sekunden öffnete sie ihre Augen wieder und sah Morgan mit einem feurigen Blick an: „Es ist Zeit, der Welt Adieu zu sagen, Yvan Morgan. Luzifer wird sich freuen, dich zu bekommen.“ Mit einem Wink ihrer Hand ließ sie ihn in Flammen aufgehen. Er begann unerträglich laut unter seinen Qualen zu schreien. Jennifer sah dem still zu. Nach wenigen Minuten war nur noch ein kleiner Haufen Asche übrig. Ja, magisches Feuer war eine sehr gefährliche Sache, vor allem wenn es nicht unter Kontrolle war. Es brannte wirklich alles nieder, und auch vor Knochen machte es nicht halt. Jennifer drehte sich um, öffnete mit einem Wink ihrer Hand die Tür und lief mit noch immer blutbesudelten Händen und Kleidung den Gang und die Treppen hinauf in das höhere Stockwerk. Dass sie unterwegs an Draco, der mit der vor der Brust verschränkten Armen an der Wand neben dem Abhörraum lehnte, vorbeilief, bemerkte sie nicht. Hastig eilte die Schwarzhaarige in ihr Zimmer und dort angekommen in ihr Badezimmer. Schnell landeten die blutbefleckten Klamotten auf dem Boden. Sie öffnete ihr Haar mit einem Zauber, sodass es ihr über den Rücken fiel. Jennifer ging zu der Duschkabine, stellte sich nackt darunter und schaltete das Wasser an. Mit den Händen an der Wand abgestützt ließ sie das Wasser über sich hinwegprasseln. Als es ihre Hände und Arme traf, färbte es sich rot. Sie schloss ihre Augen und ließ den Kopf etwas hängen. Während die Schwarzhaarige tief ein- und ausatmete, betrat jemand leise das Bad. Das Rascheln beim Ablegen seiner Kleidung hörte sie nicht wegen des lauten Plätscherns des Wassers. Jennifer bemerkte ihn erst, als er in die Duschkabine trat und von hinten seine Arme um sie schloss. Sofort stieg ihr ein bekannter Geruch in die Nase, sodass sie sich mit dem Rücken an ihn lehnte. „Draco“, ging es ihr durch den Kopf. Sie löste ihre Hände von der Wand und ließ sich vollends in seine Umarmung fallen. Draco verstärkte seine Umarmung etwas, um seiner Gefährtin halt zu geben. Er wusste, was sie getan hatte, überließ es aber ihr zu entscheiden, ob sie darüber sprechen wollte oder nicht. „Ich habe ihn umgebracht…“, vernahm er ihre leise Stimme. „Er hat es verdient für das, was er mit dir gemacht hat.“ „Ich weiß, aber…“ „Bereust du, es getan zu haben?“ „Nein.“ „Dann gibt es auch kein Problem.“ Er hob einen Arm und strich ihre Haare von ihrer rechten Schulter, senkte seine Lippen auf ihren Hals und atmete ihren Geruch tief ein. Sanft leckte er über die weiche Haut, die, wie er zufrieden feststellte, unter den Liebkosungen seiner Zunge erschauderte. „Beiß mich…“ Draco hielt in seinem Tun inne, als er ihre Worte hörte, deren Sinn verstand. Bisher hatte er nur von seinem Blutstein getrunken, aber noch nie von Jennifer. Er wusste, dass er, nachdem sie nun gebunden waren, von ihr trinken durfte. Allerdings hatte er davon noch keinen Gebrauch gemacht, weil er nicht gewusst hatte, ob sie es auch wollte. Denn zwingen wollte es die Schwarzhaarige zu nichts. „Beiß mich“, wiederholte sie ihre Worte, und dieses Mal reagierte Draco. Wieder fuhr er mit seiner Zunge über ihren Hals, während seine Eckzähne langsam länger wurden. Ohne weitere Vorwarnung biss er zu und schmeckte sofort ihr süßes Blut auf seiner Zunge… Sanft umspielte der kalte Nachtwind ihre Haare. Jennifer stand auf einem der Türme des Manors und sah in die Nacht hinaus. Abwesend strich sie ab und zu mit der Hand über die Stelle, an der Draco sie vor ein paar Stunden gebissen hatte. Eine feine Narbe zeichnete sich unter ihren Fingerspitzen auf ihrem Hals ab. Draco hatte die Wunde, nachdem er zu Ende getrunken hatte, wieder verschlossen und dadurch einen weiteren Bund zwischen ihnen geschlossen. Welcher Art dieser war, würden sie erst mit der Zeit erfahren. Sie ließ ihre Hand sinken, als sich die Tür zum quietschend öffnete. Aus dem Schatten der geöffneten Tür trat Severus, gefolgt von Harry. Jennifer dreht sich zu ihnen um, lehnte sich an und wartete, bis sie bei ihr waren, bevor sie saget: „Du wolltest mit uns sprechen, Dad?“ „Das stimmt.“ Harry setzte sich neben Jennifer auf die Brüstung und wartete darauf, dass sein Vater weitersprechen und erläutern würde, worum es ging. „Ich hatte heute ein Gespräch mit Tom. Wir haben entschieden, dass es einiges gibt, das wir ändern wollen und werden“, begann er zu erklären. „Inwiefern?“ „Wir haben beschlossen, dass es an der Zeit ist, mit nur noch teilweise verdeckten Karten zu spielen. Ihr werdet als die, die ihr seid, nach Hogwarts gehen.“ „WAS?!“, entfuhr es beiden. „Aber du hast doch gesagt, dass es zu gefährlich ist.“ „Stimmt, das habe ich. Allerdings bin ich inzwischen der Meinung, das du, Harry, es schaffst, sich im Zweifelsfall alleine zu verteidigen, und von deiner Schwester brauchen wir, glaub ich, gar nicht erst anfangen zu reden. Die Akten im Ministerium sind richtig gestellt. Also werdet ihr als Harry Samuel Snape (Widmung an Liliom, meine Beta! ^^ Ausgesprochen [Samjel]) und Jennifer Lilith Malfoy, geb. Snape, Hogwarts besuchen. Das Ganze wird erst am letzte Tag im August bekannt werden, und die Frage, wo du die Ferien verbracht hast und wieso du so aussiehst, wie du nun mal aussiehst, sind damit auch geklärt. In den Ferien warst du bei deiner Familie, und das Aussehen war eine Illusion, die an deinem 16. Geburtstag verschwunden ist.“ „Und der Grund, weshalb erst jetzt?“ „Du wusstest von nichts und wurdest erst in einem Brief von Lily darüber informiert, und keine Sorge, diesen Brief gibt es wirklich. Außerdem wird verborgen bleiben, welches Wesen du bist, wenn du das willst. Bei dir, Jennifer, müssen wir angeben, dass du eine Veela bist“, sagte er und wandte seinen Blick seiner Tochter zu, die nickte. „Und vor allem: Ihr werdet euch komplett aus dem Krieg raushalten und uns alles überlassen.“ „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte Jennifer entsetzt. „Wie sollen wir uns denn bitteschön raushalten, wenn wir mittendrin sind?“ Harry sagte dazu nichts, er wollte erst abwarten, was ihr Vater noch zu sagen hatte. „Genau deswegen werdet ihr in Zukunft nur noch etwas tun, wenn wir es sagen und eure Hilfe erforderlich ist. Du selbst, Jennifer, bist in Dumbledores Gefangenschaft geraten, wenn ich dich daran erinnern darf, und du, Harry, musstest auch schon zu viel mitmachen. Verdammt, ihr seid Kinder, gerade mal 16 Jahre alt, ihr habt auf dem Schlachtfeld nichts verloren!“ Danach herrschte erst einmal ziemliche Stille, und Severus sah seine Kinder ernst an. Harry stand wie teilnahmslos da, während Jennifer aussah, als würde sie ihrem Vater am liebsten an den Hals springen. Der Grünäugige machte sich allerdings so seine Gedanken. So war er es auch, der die Stille als erster durchbrach: „Es ist okay, Dad. Wir werden uns raushalten und sei…“ „WAS?! Harry, wie kannst du…“, unterbrach ihn Jennifer, aber dieser schnitt ihr das Wort ab: „Nein, Jennifer, jetzt hörst du mir mal zu! Es ist Krieg. An dieser Tatsache können wir vorerst nichts ändern, aber wir können helfen, indem wir uns raushalten und nicht selbst in Gefahr geraten und es somit Dad, Tom und den anderen schwerer machen, kapiert? Wenn du dich nicht ebenfalls raushältst, dann werde ich dafür sorgen, dass du es tust!“ Jennifer sah ihren Bruder etwas verdattert an. Er hatte noch nie die Rolle des großen Bruders so genutzt und sie zum Kleinbeigeben gebracht, eher im Gegenteil, er hatte sich zurückgehalten. Dieses Verhalten war auch einer der Gründe, weshalb sie schließlich leise ihre Zustimmung gab. Severus sah das mit Verblüffung, aber auch mit Stolz. Harry hatte die Fronten geklärt und Jennifer zum Rückzug gezwungen. Er hatte an Selbstbewusstsein gewonnen, sonst hätte er es nicht gewagt, seine Schwester zurechtzuweisen. Ein Lächeln schlich sich auf Severus’ Gesicht, als er sagte: „Da das geklärt ist, sollten wir drei jetzt auch ins Bett gehen.“ Seine Kinder nickten und Harry ging voraus ins Innere des Manors. „Jennifer, warte noch kurz“, bat der Tränkemeister seine Tochter. Diese hob fragend eine Augenbraue. „Du und Draco habt einen weiteren Bund geschlossen, nicht wahr?“, fragte er und deutete auf ihren Hals. Jennifer nickte: „Ich weiß aber noch nicht, was für einen.“ „Das habe ich mir bereits gedacht. Wir werden es aber mit Sicherheit mit der Zeit erfahren. Geh schlafen.“ Jennifer nickte, murmelte noch ein „Gute Nacht“ und ging ebenfalls. Zurück ließ sie einen nachdenklichen Severus Snape, der sich seine eigenen Gedanken zu dem neuen Bund seiner Tochter und deren Gefährten machte und auch schon eine Ahnung hatte. Er flehte still, dass er falsch liegen möge. ------------------------------ Wieder ein Kapitel zu Ende, ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat. Ich weis ich schreibe selbst nicht viele Kommentare zu FF’s, aber hinterlasst mit doch wenigstens eine kleine, sinnvolle Nachricht, damit ich weis voran ich bin. Im nächsten Kapitel ist Vollmond. Harry und Co. sind ein bisschen unterwegs und haben Spaß. Draco und Jennifer erleben eine kleine Überraschung. Außerdem gibt es ein Treffen mit Ronald Weasley. Das nächste Kapitel heißt: Ein unliebsames Treffen – Die Schmerzen des Anderen. Und noch eine kleine Info: Mein FF ’Sightlessness’ wird komplett überarbeitet und neu reingestellt. Bis demnächst Abarai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)