Chains of Chaos von Shuichi- (Fortsetzung zu "Cursed Blessing" || Sasuke & Sakura!! » Story abgeschlossen, Fortsetzung "A Clan's Legacy" online!) ================================================================================ Kapitel 2: Zu Hause ------------------- Ist ja ehrlich gesagt... einfach nur beeindruckend, wieviele Kommentare ich in der kurzen Zeit bekommen habe Oo Und beeindruckend finde ich es auch, dass euch die Geschichte auch schon gut gefällt^^ Find' ich echt klasse, danke für eure Lobe :) Werde mich bemühen, damit es so bleibt! Und jetzt viel Spaß mit dem zweiten Kapitel!! Kapitel 2: Zu Hause Es war eigentlich schon eine Art Zwangsneurose – so würden zumindest Leute denken, die nicht ähnliche Erlebnisse hatten. Aber das hier hatte nicht im Entferntesten etwas mit psychischen Zwängen zu tun, sondern vielmehr mit Erinnerungen an eine wichtige Person. Eine Person, die das Leben des blonden Shinobi durchaus stark geprägt und verändert hatte. Jemand, der im Herzen vieler einen Platz einnahm und dessen Tod eine ziemlich tiefe Narbe in diesen Herzen hinterließ, die sich auch nicht so schnell schließen würde. Ja, Jiraiyas Aufopferung im Kampf gegen die Akatsuki hatte lange Zeit eine Stimmung in Konoha aufgetan, die es seit dem Tod des dritten Hokage nicht mehr gegeben hatte. Der Sannin hatte seinen eigenen Gedenkstein nahe des westlichen Dorfeinganges auf einem Hügel, von dem man eine gute Aussicht über das Dorf hatte. Während Kakashi regelmäßig zum Gedenkstein der IKA – Helden ging, um für seinen Kameraden Obito zu trauern, verirrte sich der blonde Chaosninja des Dorfes, Naruto, regelmäßig zum Denkmal des perversen Eremiten. Eine kühle und leichte Brise huschte über die Wiesen, während er zum Stehen kam, die Hände in den Hosentaschen vergrub und irgendwie ausdruckslos zum Gedenkstein blickte. Unzählige Bilder gingen ihm durch den Kopf aus Zeiten, die er mit Jiraiya verbracht hatte. Der Buchautor und legendäre Shinobi war lange Zeit der Sensei von Naruto gewesen und auch ein guter Freund, der ihm nicht nur viele Jutsus und Techniken, sondern auch einem noch unbeugsameren Kampfesgeist gelehrt hatte als er eh schon besaß. Oft stand er einfach nur vor dem Denkmal und starrte auf es hinab, ließ sich durch den Kopf gehen, wie er diese Sache hätte verhindern oder hätte ungeschehen machen können. Ob es ein Jutsu gab, mit dem man durch die Zeit reisen konnte? Wohl kaum… Dann hätte es doch irgendjemand bereits kreiert. Oder aber auch nicht… Naruto seufzte einmal und kniete dann vor dem Gedenkstein nieder, legte seine Hand darauf, lächelte schwach und verneigte den Kopf. „Mal wieder… muss ich mich bei dir bedanken, Ero – sennin… Für alles… Ich verspreche dir, dass ich noch stärker werde. Stärker, um Hokage zu werden. Stärker, um das Dorf und alle, die mir wichtig sind, zu beschützen.“ Naruto schloss kurz die Augen und gab sich einer Schweigeminute hin, ehe er sich schließlich wieder erhob. Er formte schnell zwei verschiedene Fingerzeichen und konzentrierte sich. Und mit einem Mal war er einfach so ohne Rauchwolke oder anderen Effekten verschwunden. - - - - - - - - - - - - - Warmes Wasser prasselte in mehreren Strahlen aus dem Duschkopf des Uchihas zu Boden und verflüchtigte sich durch den Abfluss so schnell wie es gekommen war. Der entstandene Dampf der Wärme schaffte in diesem Badezimmer eine gemütliche und vor allem hitzige Atmosphäre. Normalerweise duschte Sasuke kalt. Er konnte dabei besser entspannen und diverse Sachen einfach vergessen oder verarbeiten. Vielleicht diente diese Eigenart aber auch dazu, diese charakterlich kalte Ader beizubehalten. Er selbst wusste es nicht, doch war klar, dass er eigentlich immer kalt duschte, gleichgültig, ob morgens, mittags oder abends. Doch diese Situation war nicht normal, denn er war nicht allein und für die zweite Person im Bad stellte der Schwarzhaarige doch gerne ausnahmsweise mal den Warmwasserhebel an. Die dichten Nebelschwaden in diesem doch recht geräumigen Badezimmer wirkten schon fast wie bei einer Sauna, wenn man neues Wasser auf die heißen Steine goss. In einem ebenso heißen und tiefen Kuss waren die Medic – nin und der ANBU vertieft. Sakura hatte ihre Hände um seinen Nacken gelegt, während der Uchiha sie an der Taille hielt. Etwas verlegen genoss sie diese für sie persönlich sehr entspannende und befriedigende Situation, in der sie sich jetzt fand, zumal es davon trotz Beginn ihrer Beziehung letztes Jahr nicht viele gab. Ausnahmsweise hätte sie deshalb ihrer ehemaligen Lehrmeisterin einen Fluch an den Hals wünschen können. Warme Hände des Uchihas hatte man selten und doch kam es hin und wieder mal vor, dass solche sanft und bedacht den hübschen weiblichen Körper seiner Freundin erforschten. Oh man… Da war er heute doch glücklich, dass er sich ihr gegenüber damals geöffnet hatte. Während dieses Kusses ging er mit ihr langsam zur Wand und brachte sie dazu, sanft an dieser zu stehen. Vorsichtig drückte er seinen Körper gegen ihren und legte dann ebenso vorsichtig seine Hände an die Unterseite ihrer Oberschenkel. Sie verstand und drückte sich leicht vom Boden ab, um nun ihre Beine um ihn zu schlingen. Das alles lief natürlich auf eine ganz bestimmte Sache hinaus, der sich das junge Paar sehnsüchtig widmete. Ja, Sasuke musste zugeben, dass er vor einem Jahr noch völlig aus Trieben gehandelt hatte, als er sie mehr oder weniger zwangsweise zu diesem menschlichen Bedürfnis brachte. Doch mittlerweile hatte sich das stark geändert. Er tat es nicht nur für sich und seine Urinstinkte, sondern vielmehr auch aus dem Inneren heraus. Der Uchiha wollte die Rosahaarige glücklich machen und ihr gleichzeitig zeigen, dass er sie… doch, so konnte man es unterdessen nennen, liebte. Natürlich zeigte er das in der Öffentlichkeit nicht, weder im mimischen, noch im gestischen Sinne – bis auf ein paar Ausnahmen. Aber war er mit ihr alleine, offenbarte er diese Emotionen. Nach einer Weile verschwand der positiv angestrengte Ausdruck in den Gesichtern der beiden 20 – Jährigen und wich gleichzeitig den angenehm erschöpften Zügen. In einem Zustand, der genau auch das ausdrückte, legte Sasuke seine Stirn zunächst leicht keuchend zwischen Hals und Brust und hielt sie jedoch weiterhin fest. Anschließend blickte er zu ihr auf und spürte Sakuras warme Finger über seine Wange streicheln, während sie ihn ebenfalls glücklich lächelnd ansah. Ein Traum war für sie in Erfüllung gegangen. Orochimaru war tot, die Akatsuki zerschlagen und sie war nicht länger eine nervige, störende naive Kunoichi, die einem gewissen Sharinganträger oberflächlich erschien. Ganz im Gegenteil. Er liebte sie und sie liebte ihn. Wären da nicht so viele Aufträge gewesen, die sich nach und nach häuften und Trennungen über einige Wochen bedeuteten, hätte sie schon lange versucht, ihn dazu zu bewegen, einmal mit zu ihr nach Hause zu kommen. Grund dafür war unter anderem die Tatsache, dass diese Beziehung zu Sasuke zwar bekannt, aber noch nicht wirklich anerkannt war – zumindest nicht von Seiten ihres Vaters, denn der war immer noch der strengen Überzeugung, dass ein Verräter immer ein Verräter bleiben würde und keine Besserung in Sicht sei. Okay, irgendwo konnte Sakura ihren Vater verstehen, denn Sakuras Zustand nach Sasukes Verschwinden tat auch ihm in der Seele weh und verstehen konnte er sowieso nicht, wieso sie immer noch an ihm hing. Die Mutter der Medic – nin hingegen hatte nicht wirklich Probleme damit und rollte lediglich mit den Augen, wenn ihr Mann immer wieder ein Streitgespräch bzw. eine Diskussion um diese Sache anfing. Der Schwarzhaarige hatte allerdings überhaupt keine Ahnung, wie Sakuras Vater zu ihm stand, was der Rosahaarigen zusätzlich ein schlechtes Gewissen bereitete, denn sie wollte ja immerhin, dass die beiden wichtigsten Männer in ihrem Leben sich gut verstanden. Und gleichzeitig war ihr bewusst, dass es nicht einfach sein würde, dies zu Stande zu bringen, denn den Uchiha kümmerte es nicht wirklich, was andere über ihn dachten. Bald war es jedoch Zeit, mit allem ins Reine zu kommen und sie würde schon dafür sorgen. „Ich liebe dich“, gestand er ihr plötzlich und ließ sie langsam und vorsichtig runter. Sie küsste den Schwarzhaarigen daraufhin. „Ich dich auch…“ Nach dem die beiden den eigentlichen Zweck der Dusche verwendet hatten, stellte Sasuke den Hahn ab und ging dann ins Vorzimmer des Bads. Sakura musste schon fertig sein, wie er feststellte, denn sie war nicht mehr da. Also trocknete er sich schnell ab und zog sich Shorts und T – Shirt über, ehe er sich ins Schlafzimmer begab. Der Mond war aufgegangen und schien deshalb durch das Fenster in den Raum mit dem Bett, in welchem die Rosahaarige zufrieden lag und Sasuke erst bemerkte, als er sich neben sie und einen Arm um ihren Körper legte. „Sasuke?“, fing sie dann nach einer Weile an und erhielt die Aufmerksamkeit des Uchihas, der eigentlich schon die Augen geschlossen hatte und sich dem erholsamen Schlaf widmen wollte. Er antwortet ihr nicht, sondern gab ihr stattdessen einen leichten Kuss in den Nacken, was ihr genügte. „Ich habe dir doch von Sayori erzählt, dem Mädchen, was du vor ein paar Wochen ins Krankenhaus gebracht hast“, fuhr sie fort und erhielt ein zustimmendes Geräusch, „Sie ist wieder wohl auf und kann bald entlassen werden. Es würde ihr viel bedeuten, wenn du sie einmal besuchen könntest, damit sie sich bei dir bedanken kann. Und…“ Sakura stockte, doch atmete sie einmal tief durch, um neue Kraft für die nächsten Worte zu fassen. „Und vielleicht kannst du ja auch mit ihr reden. Immerhin hat sie ihre gesamte Familie verloren und… Na ja und ich weiß, dass sie das noch nicht verarbeitet hat, deswegen dachte ich, dass du ihr dabei vielleicht helfen kannst…“ Sasuke glaubte im ersten Moment, sich verhört zu haben. Er sollte einer Zwölfjährigen helfen, den Tod ihrer gesamten Familie zu verarbeiten? War er neuerdings Kinderpsychologe? Gut, er hatte eine ähnliche Situation erlebt. Okay, er gestand sich ja ein, dass die Situation noch ähnlicher war als zunächst gedacht, denn Sayoris Dorf war damals von einem Ex – Oto – Trupp angegriffen und niedergebrannt worden. Auch Sayoris Clan konnte nicht standhalten. Ein wahres Wunder war es deshalb, dass die ANBU – Einheit von Konoha noch rechtzeitig eintraf, um die Ninjas zumindest festzunehmen und die junge Blonde zu retten. Der Uchiha hatte sie persönlich auf dem Rücken getragen und seine volle Geschwindigkeit genutzt, damit sie noch eine Chance zum Überleben hatte. „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist“, meinte der Schwarzhaarige und hielt die Augen geschlossen, wollte endlich ein wenig schlafen. „Aber du weißt doch am besten, wie sie sich fühlt. Wenn sie sich mit dir ausspricht, würde ihr das bestimmt helfen können. Und immerhin…“ Es war für Sakura auch nicht gerade angenehm, über diese Sache zu sprechen, denn immerhin war ihr vollkommen klar, dass der Uchiha bei dem Thema immer noch recht verwundbar war, selbst, wenn er es nicht zeigte. „Und außerdem weißt du auch, dass ihr Bruder, den sie sehr geliebt hat, unter den Otos und maßgeblich an der Ermordung des Clans beteiligt war.“ Ja, das alles wusste Sasuke zu gut, denn er war damals immerhin einer der ANBU gewesen, die leider zu spät kamen, um das Schlimmste zu verhindern. Ihm missfielen jedoch zwei Sachen an dieser ganzen Geschichte. Eine davon war, dass er nicht gerne redete, wenn es nicht notwendig war. Warum auch? Was hatte man denn davon, wenn man solche Sachen besprach und das mit einem Menschen, den man nicht einmal richtig kennt? Völliger Blödsinn… „Nein“, antwortete er deshalb und schaffte es, dass Sakura sich unverständlich in seiner Umarmung zu ihm umdrehte und die Stirn in Falten legte. „Aber wieso denn nicht?“, wollte sie wissen und der Uchiha sah sie nun direkt an, als er seine Augen geöffnet hatte. Sie wollte den zweiten Grund wissen, warum er nicht mit Sayori reden wollte? Gut, sie würde ihn erfahren. „Weil ich ihren Bruder getötet habe“, antwortete er ihr recht unberührt und die Medic – nin hatte einen geschockten Blick aufgesetzt. Damit hatte sie nicht gerechnet… - - - - - FLASHBACK - - - - - - Das Dorf stand in Flammen und erhellte die Dunkelheit der Nacht etwas, während lautes Geschrei und panische Rufe die Situation untermalten. Zahlreiche ehemalige Untergebene von Orochimaru attackierten die Dorfbewohner und überrannten aufgrund ihrer Anzahl die wenigen Chuunin, die in dem Dorf so gut es ging für Recht und Ordnung sorgten, sowie auch die kleine Akademie leiteten. Doch diesen Gegnern waren sie einfach nicht gewachsen. Das merkten sie, denn ihre Zahl verringerte sich immer weiter, auch wenn sie es gemeinsam schafften, ein paar Otos niederzustrecken. Vom Weiten sahen Sasuke, Naruto, Neji und Shikamaru das brennende Dorf und rannten immer noch so schnell es ging, denn sie waren die erste Einheit, die aufgebrochen war, nachdem von dem Angriff erfahren wurde. „Wir kommen schon zu spät“, meinte Shikamaru ernst. „Hör’ auf, so was zu sagen“, schrie Naruto verärgert zurück und blickte wieder nach vorne. „Am besten, wir teilen uns auf“, wechselte der Hyuuga das Thema und erhielt Einverständnis der anderen, die sich nun aus verschiedenen Richtungen in das Dorf bewegten. Sasuke kam am schnellsten ins Innere, denn die meisten der Otos hatten sich schon längst wieder nach außen durchgearbeitet, würden aber deshalb ebenso schnell auf Naruto und die anderen treffen. Besser für sie, denn er würde keine Gnade walten lassen. Der Uchiha hatte hin und wieder eine Begegnung mit einem Oto, denen er aber geschickt auswich und schnell einen Gegenangriff durchführte, der sich gewaschen hatte. Der Oto versuchte noch, den Angriff zu kontern, doch Sasuke versetzte ihm ohne Probleme einen harten Schlag ins Genick, der dieses sofort brach. Was für Versager… Diese wenigen letzten Anhänger von Sasukes ehemaligen Sensei waren doch wirklich Idioten, wie sie im Buche standen. Ihre dumme Treue und der wenige Respekt, den sie aufgrund ihrer Vergangenheit genossen, trieben sie zu solchen kleinen Terroraktionen, die jedoch kurz und (manchmal) schmerzlos bestraft wurden. Plötzlich hörte der Schwarzhaarige einen Schrei von einem etwas entfernten Haus und er folgte diesem im hohen Tempo, bis er zu einem nicht kleinen Anwesen gelangte, dessen Stützpfeiler gerade zusammenbrachen. Sasuke erkannte außerdem ein paar Blutspuren und diverse Leichen in der Umgebung, die dann zu einem Otonin führten, der allerdings nicht die typische Uniform trug, sondern in lässigen, luftigen Klamotten steckte. Auch eine Maske hatte er nicht auf, dafür konnte Sasuke ein Stirnband erkennen, auf welchem das Symbol von Otogakure war. Der junge Mann hielt ein mit Blut verschmiertes Katana in der Hand und sah hasserfüllt auf sein Werk hinab. „Niisan…“, kam eine wimmernde und verängstigte Stimme aus dem Hintergrund und sowohl der junge Oto als auch der Uchiha widmeten dieser ihre Aufmerksamkeit. Ein blondes Mädchen, nicht älter als Zwölf, lag mit einem gebrochenen Bein und anderen Verletzungen auf dem Boden und weinte verständnislos und verzweifelt vor sich hin, denn sie hatte das Massaker des jungen Mannes mit angesehen. „Niisan… Warum hast du das getan? Warum?“ Sasuke bekam plötzlich einen Stich in sein Herz, als er das hörte. Es rief kurzzeitig alte Erinnerungen hoch, die er aber sofort wieder verdrängte und erkaltete. Das hier war nicht Itachi, nicht er und schon gar nicht der Uchiha – Clan. Die Situation würde sowieso nie dieselbe sein und er war über alles hinweg, zumal sich herausgestellt hatte, dass sein Bruder nicht Schuld an der ganzen Sache war. Nein, das hier sollte ihn in keiner Weise berühren und das würde es auch nicht. „Sayori“, begann der Bruder des Mädchens, „es war ein notwendiger Schritt. Wenn du das nicht verstehst, kann ich dir auch nicht helfen. Aber mach dir keine Sorgen, kleine Schwester“, sprach er weiter und ging langsam auf sie zu, während er den Griff um sein Schwert festigte. „Du wirst Mutter und Vater bald wieder sehen… Glaub mir, Sayori – chan!“ Mit diesen Worten hob er seine todesdürstende Klinge und war drauf und dran, den letzten Stich zu setzen, wenn nicht in diesem Moment ein anderes Katana das seine gekreuzt hätte. Überrascht und irgendwie ungläubig blickte Sayoris Bruder an der überdurchschnittlich extrem scharfen Klinge langsam entlang zu dem ANBU, der es beherrschte. Auch Sayori stoppte ihren Tränenschwall für einen Moment und öffnete die Augen, um ebenso überrascht zu dem jungen Schwarzhaarigen zu sehen. Es war genug… Sasuke hatte seine Mission und er würde diese ausführen. Das war alles, was dies hier für ihn sein sollte und musste. Er schlug das Katana des Otos nach oben und versetzte diesem nur eine Sekunde später einen Tritt, um ihn zurück zu den brennenden Ruinen zu befördern. Sayoris Bruder hingegen schaffte es zuvor, sich mit einem Jutsu in der Luft nach oben abzustoßen und landete auf dem Dach eines anderen Hauses, blickte hasserfüllt zu Sasuke und begann mit dem Formen einiger neuer Fingerzeichen, die bewirkten, dass die Flammen der brennenden Häuser in die Lüfte fuhren und in Form eines Drachen auf Sayori und Sasuke zustürzten. Sayori schrie auf und schloss schnell wieder ihre Augen, doch als sie erneut aufsah, weil nichts passierte, erwiderte sie wieder den Blick ihres Bruders – ungläubig – und fiel dann aufgrund ihrer Schwäche und den Verletzungen in Ohnmacht. Sasuke hatte ebenfalls Fingerzeichen geformt und ein Jutsu gewoben, welches das Wasser aus dem Brunnen nahe des ehemaligen Anwesens beschworen hatte. „Suiton, Suijo no Kabé!“ Eine Wand aus Wasser stand in der Luft vor ihm und Sayori. Sie hatte die Feuerdrachen abgefangen und einfach so verdampfen lassen. Die Gelegenheit nutzte der Uchiha und wob ein neues Jutsu. „Suiton, Daibakafu no Jutsu!“, rief er und die Wasserwand setzte sich in Bewegung, wurde immer schneller und eine Flutwelle stürmte auf Sayoris großen Bruder zu, der dieser nur knapp ausweichen konnte. Als er dann von dieser beeindruckenden Attacke wegsah, hatte er auch schon den Schwarzhaarigen vor sich, kam in einen Schlagabtausch mit ihm. Er schlug zu, doch Sasuke fing die Faust ab und versetzte ihm stattdessen einen Tritt, den der Oto jedoch mit seinem Unterarm abwehrte und nun in einer Rückwärtsrolle in der Luft einen Tritt landete, der jedoch ebenfalls sein Ziel verfehlte, allerdings die Maske traf und zu Boden beförderte. Als er wieder auf Höhe mit Sasuke kam, weitete er entsetzt seine Augen, als er in die des Schwarzhaarigen blickte. Nein, nicht das Sharingan, sondern extreme Kälte und Gleichgültigkeit in diesen schwarzen Augen musterten ihn. Wieder so ein Moment, in dem Sasuke seine Gelegenheit erkannte und diese auch nutzte. Sofort öffnete er seine rechte Faust und die tausend Vögel zuckten darin, zogen sich schon fast um seinen ganzen Arm. „Chidori Kusanagai!“ WOMM! Sayoris Bruder spuckte etwas Blut, das über Sasukes Kopf flog, als ihn dieser mächtige, aber für den Uchiha völlig unproblematisch zu aktivierende und in vielen Variationen verfügbare, Angriff durch den Magen traf. Der Uchiha zog seinen Arm raus, und versetzte seinem Gegner einen letzten Tritt, der den Toten in die Flammen zu den eigenen Familienmitgliedern schickte… Sasuke landete sanft auf dem Boden und sah zu dem nun in sich endgültig zusammenfallenden Anwesen dieses Clans, welches durch eines seiner Mitglieder zerstört worden war. Dann drehte der Schwarzhaarige sich um, hob im Vorbeigehen seine Maske auf und packte die Zwölfjährige auf seinen Rücken. Ihm war klar, dass es jetzt sehr schnell gehen musste und aus diesem Grund sprintete er davon an seinen Teamkameraden vorbei, die sich um die Reste kümmerten, aus dem immer noch brennenden Dorf heraus nach Konohagakure, um das Mädchen dort in Sicherheit und vor allem ins Krankenhaus zu bringen… - - - - FLASHBACK ENDE - - - - - Gefesselt und irgendwie schockiert, sah die Rosahaarige immer noch in die schwarzen Augen des Uchihas. Sasuke hatte Sayoris Bruder getötet, der wiederum Schuld am Ende seines eigenen Clans war. „Du siehst also… Ich werde nicht mit ihr reden, da die Situation eine vollkommen andere ist“, ergänzte Sasuke nun und drehte sich mit dem Rücken zu Sakura, um ihr zu deuten, dass die Unterhaltung eigentlich beendet sei. Wie gesagt… Eigentlich… „Und wieso ist sie das? Ihr habt beide euren Bruder verloren, der den eigenen Clan vernichtet hat!“, widersprach die Medic – nin nun verständnislos und war schon gespannt auf den doch so großen Unterschied, der hier herrschen sollte. Sasuke atmete einmal tief aus, was wohl für seine Verhältnisse ein leicht genervter Seufzer sein sollte und neigte dann den Kopf etwas zu ihr. „Sie kann ihn nicht mehr hassen…“ Die Rosahaarige weitete die Augen und schwieg. „Ich habe den Verlust mit Hass und Rache ausgeglichen. Sie hingegen hat nichts mehr, nichts, auf das sie ihre Frustration und Wut lenken kann. Aus dem Grund ist es nicht dasselbe und deshalb werde ich nicht mit ihr reden…“ Sakura senkte den Kopf und drehte sich auf die andere Seite. Sie war ihm nicht böse, das konnte man nicht sagen, denn er war Uchiha Sasuke und ließ sich zu nichts zwingen. Aber sie war enttäuscht – etwas traurig ebenfalls – und das merkte der Schwarzhaarige, der ihr immer noch den Rücken gekehrt hatte. Wieso sonst sollte sie sich von ihm wegdrehen und dabei diesen leicht melancholischen Blick auflegen? Er würde trotzdem nicht mit diesem Mädchen reden! Das verließ seine Kompetenzbereiche. Andererseits… So, wie die Medic – nin da lag und vor sich hin dachte, konnte der Uchiha irgendwie nicht schlafen. Es wurmte ihn und wenn ihn mal etwas wurmte, dann würde er das eigentlich abschalten – nicht gegenüber Sakura. Und das tat er auch jetzt nicht. Sasuke drehte sich wieder zu ihr und schlang einen Arm um ihren Körper, vergrub sein Gesicht leicht in ihrer Halsbeuge und seufzte einmal. „Was hältst du davon, wenn ich im Laufe der Woche dich und deine Eltern besuche?“ Was??? Wie jetzt? Sofort war Sakura aufmerksam geworden und aus ihrer Trance der stillschweigenden Trauer erwacht. Sasuke wusste offensichtlich von ihren Gedanken, was ihr irgendwie einen Schauer über den Rücken jagte und er wollte jetzt doch tatsächlich aus freien Stücken ihre Eltern kennen lernen. Na ja, irgendwo war ihr bewusst, dass er das nur sagte, um erstmal dieses Thema mit Sayori aus der Stimmungsatmosphäre zu kriegen, doch ebenso wusste sie, dass er sich im Klaren war, sein eigenes Grab geschaufelt zu haben. Denn nun musste er mit, wenn sie es sagte. Hoffentlich kam nicht wieder eine Mission dazwischen… Sie legte ihre Hand auf seine und schloss die Augen. „Wäre toll…“, sprach sie und spürte, wie sich Sasukes Mundwinkel zu einem Lächeln hoben. Wunderbar! Dieses Reuegefühl war weg und er hätte sich innerlich auf die Schulter klopfen können für seine tolle Idee mit den Eltern. Allerdings wusste Sasuke, dass er jetzt wirklich mit musste, aber das war das geringste Problem. Für sie würde er es tun – wer konnte ihn schon beeindrucken? Niemand, nicht einmal der Vater seiner Freundin, der ihn nicht ausstehen konnte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)