Die Hoffnung stirbt zuletzt! von abgemeldet (Usagi&Mamoru) ================================================================================ Kapitel 1: Vergangenheit ------------------------ So, hier ist meine 2. FF. Ich habe erst ein Kapitel geschrieben, weil ich noch nicht ganz genau weiß, wie es weitergehen soll. Aber ich bin dabei, weiterzuschreiben^^ Ich hoffe es wird euch gefallen :) liebe grüße, dOOm_kiTTy Die kleine Usagi spazierte durch das Krankenhaus. Die Umgebung war völlig neu für sie und sie war unglaublich neugierig. Lächelnd tapste sie durch die Gegend. Alle Schwestern und Ärzte waren begeistert von ihr, weil sie wirklich ein süßes Kind war. Sie hielt einen kleinen Strauß mit roten Rosen in den Händen, klopfte an eine Zimmertür und wartete bis jemand antwortete. Dann stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und öffnete die Tür. Usagi strahlte über beide Ohren, als sie ihre Mutter mit ihrem kleinen Bruder auf den Arm im Bett liegen sah. Sie rannte zu ihnen und schaute hoch. „Und er passte vorher wirklich in deinen Bauch?!“, staunte sie und lächelte. Die Mutter lachte leicht und nickte, „Ja, das kann man sich kaum vorstellen, was meine Kleine?“, sie strich ihr sanft über den Kopf und lächelte. Usagi starrte ihre Mama an. Sie hatte die Blumen fallen lassen. Sie müssten noch vor der Tür liegen. „Ich komm gleich wieder“, sagte sie und rannte schnell aus dem Zimmer. „Aber renn nicht wieder durchs Krankenhaus!“, rief ihre Mutter noch hinterher, aber Usagi war schon weg. Sie schloss die Tür hinter sich und guckte sich um. „Daaa“, strahlte sie und war unglaublich froh, die Blumen wiedergefunden zu haben. Sie wollte wieder zurückgehen, als ihr einfiel, dass sie noch eine Vase brauchte. Sie beschloss erst einmal eine zu besorgen. Vergnügt tapste sie wieder durch das Krankenhaus und suchte eine Krankenschwester. Als sie keine auffinden konnte, ging sie die Treppen runter. Vorsichtig lief sie weiter und schaute sich wieder um. Wieder kam sie an einigen Patientenzimmern vorbei. Plötzlich hörte sie jemanden weinen. Usagi hatte ein feines Gespür dafür, wann jemand traurig war und Hilfe brauchte. Leise schaute sie in das Zimmer, wo das Weinen herkam. Ein Junge saß auf dem Bett und weinte bitterlich. Leise tapste sie in das Zimmer bis zu seinem Bett. Der Kleine bemerkte sie erst gar nicht. „Warum weinst du denn?!“, fragte sie mitleidig und schaute ihn mit ihren großen blauen Augen an. Der Junge schaute zu ihr und seine Tränen nahmen etwas ab. „Heut ist so ein schöner Tag… du brauchst nicht weinen“, strahlte sie. „Mh..“, erwiederte der Kleine nur kurz. „Ich hab heut nämlich ein Geschwisterchen bekommen“, erzählte sie vergnügt. Er nickte. Noch immer sah er sehr traurig aus, doch er weinte nicht mehr. „Weißt du was? Meine Mama hat so viele Blumen bekommen… Da! Ich schenk dir eine!“, lächelte sie zufrieden und hielt ihm eine der Rosen entgegen. Er war überrascht und nahm sie. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Usagi freute sich. „Meine Eltern sind gestorben.“, sagte er mit zitternder Stimme und schaute auf die Bettdecke. Sie schaute ihn an. „Und nun bin ich ganz allein“, begann er wieder, zu weinen. „Du bist nicht allein!“, sagte Usagi fest überzeugt. „Ich werde dich beschützen“, lächelte sie. Er schaute zu ihr und lächelte sie zufrieden an. Kapitel 2: Streitigkeiten ------------------------- So, hier ist nun auch das 2. Kapitel. Ich hab mich zwar etwas schwer getan, aber nun weiß ich genau, was noch alles passieren wird^^ wie immer, fehlt mir leider nur die Zeit, alles umzusetzen... naja, ich hoffe euch gefällt mein 2. kapitel und ich bekomm wieder ganz viele kommis^^ viel spaß beim lesen^^, liebe grüße, dOOm_kiTTy „Bla bla bla… du neeeervst“, Usagi tobte vor Wut. Dieser Idiot konnte sie nicht ein einziges Mal in Ruhe lassen. Mamoru lachte. „Was kann ich denn dafür, dass du nur Fünfen schreibst“. Usagi stapfte auf den Boden. „Das stimmt doch gar nicht und außerdem… das geht dich überhaupt gar nichts aaaaan.“ „Vielleicht solltest du einfach mal ein wenig mehr lernen, Odango Atama. Obwohl… bei so einer weichen Birne, bringt das wahrscheinlich auch nichts mehr.“ Das war zu viel des Guten. Er hatte es schon wieder geschafft, sie rasend vor Wut zu machen. „Weeeer hat hier eine weiche Birne?!“ Grinsend lief er weiter, in Richtung Stadt. „WENN DU SO WEITER MACHST, WIRST DU NIE EINE FREUNDIN BEKOMMEN“, brüllte sie Mamoru hinter her. Irgendwie gab es ihm ein gutes Gefühl, sich mit ihr zu streiten. Er mochte Usagi, auch wenn er das niemals zugeben würde. Diese war mal wieder stinksauer. Jeden Tag musste sie ihn treffen. Anfangs fand sie ihn wirklich sehr gut aussehend und hielt ihn für einen tollen Typen, doch dann lernte sie sein „wahres Ich“ kennen. Er war einfach nur der größte Vollidiot, den sie jemals getroffen hatte. Sie stapfte los und ging zur Spielhalle. Dort arbeitete er. Der süßeste und der charmanteste junge Mann, den sie kannte. Wie konnte er nur mit so einem Ekel befreundet sein? Wo er doch das genaue Gegenteil von ihm war? Liebenswert, höflich und sooo zuvorkommend. Sie seufzte. Womit hatte sie nur verdient, ihm jeden Tag zu begegnen… Sie blieb vor der Spielhalle stehen und beobachtete Motoki eine Weile. Sie wusste, dass Mamoru sein bester Freund war. Immer wieder versuchte er, ihren Streit zu schlichten. Vergeblich. Es hatte einfach keinen Sinn. Mamoru würde immer auf ihr herumhacken. Sie seufzte. Dann machte sich ein Lächeln auf ihren Lippen breit und sie träumte mal wieder von sich und Motoki. Sie.. in einem wunderschönen, langen Kleid und er… „Hast du nichts anderes zu tun, Usagi? Du solltest lieber mal etwas mehr lernen, als den ganzen Tag irgendwelche hübschen Jungs bei der Arbeit zu beobachten!“ Sie erschrak und blickte sich sofort um. „Rei…“, sagte sie dann seufzend und schaute sie an. Was machst du denn hier? „Ich habe mir gedacht, dass du hier bist.“ Usagi lächelte. „Ja… du hast mich erwischt.“ Rei wusste genau, was Usagi fühlte. Lächelnd strich sie ihr über den Kopf. „Du solltest dich langsam mal etwas ins Zeug legen. Oder denkst du, irgendwann klopft er an deiner Tür und sagt: Hey hier bin ich!?“, sie musste lachen. „HAHA… sehr komisch…“, drehte sich Usagi Arme verschränkend von ihr weg. „Ich bin eben nicht wie du. Dafür angel ich mir aber auch nicht so tolle Freunde!“, sagte sie und spielte damit auf Mamoru an. Sie wollte Rei damit nicht verletzen, doch das tat sie. Sie hing immer noch an ihm, auch wenn sie nun schon ein paar Monate nicht mehr zusammen waren. Usagi seufzte. „Es tut mir leid…“, sagte sie entschuldigend. Rei nickte. „Ich weiß ja, dass ihr euch nicht ausstehen könnt.“ Usagi nickte heftig. „Und wie ich diesen Widerling nicht ausstehen kann.“ Rei musste lachen. Usagi konnte sich wirklich wunderbar in Sachen hineinsteigern. Aber sie konnte Mamoru sehr gut verstehen. Usagi zu ärgern machte ihr genauso viel Spaß, wie ihm. „Na gut. Ich werde dich dann mal wieder allein lassen, dann kannst du in aller Ruhe deinen geliebten Motoki beobachten. Bis Morgen.“, zwinkerte Rei ihr zu und ging dann. „Bis Morgen.“, rief Usagi noch und machte sich dann auch auf den Weg, in die Stadt. Mamoru lief durch die Straßen. Er schaute in den Himmel. Es war bewölkt und es sah nach Regen aus. Schnell ging er weiter und schaute in einige Schaufenster hinein. Immer wieder musste er an seine Odango Atama denken. Ob er netter zu ihr sein sollte? Ihre Blitze in den Augen, wenn er sie mal wieder auf die Palme brachte, machten ihn ganz verrückt. Er genoss es einfach. Sie hatte so eine lebensfrohe und liebenswerte Ausstrahlung, dass er einfach nicht anders konnte, als sie zu ärgern. Genau diese tollpatschige und unbeschwerte Art, machte sie so sympatisch. Irgendwann würde er ihr sagen, dass sie ein wirklich nettes Mädchen ist und er es nie böse meinte, was er sagte. Doch das wusste sie sicher. Grinsend schlenderte er weiter und schaute sich um. Mittlerweile hatte sich Usagi wieder beruhigt. Von ihm wollte sie sich nicht die Laune verderben lassen. Nicht schon wieder. Plötzlich bekam sie ein paar Tropfen ab. Sie schaute in den Himmel. Es begann zu regnen. Schnell stellte sie sich vor eine Eingangstür und schaute auf die Straßen. Es schien, als würde dieses Wetter eine Weile so bleiben. Es blieb ihr also nichts anderes übrig, als ihre Kapuze überzustreifen und nach Hause zu gehen. Sie lief so schnell sie konnte. Sie musste aufpassen, denn die Straßen waren sehr rutschig. Immer wieder ging ihr dieser Typ durch den Kopf. Was hatte er eigentlich gegen sie? Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen, wenn er sie schon nicht mochte? Sie seufzte. Sie war völlig außer puste und ging nun etwas langsamer. Eigentlich mochte sie es, wenn es regnete. Irgendwie beruhigte sie das etwas. Sie versuchte einfach, das Beste aus dieser Situation zu machen. Schon als Kind tobte sie gern draußen im Regen herum. Sie musste grinsen. Wie oft hatte ihre Mutter mit ihr geschimpft, wenn sie mal wieder total durchnässt und dreckig nach Hause kam. Wie oft hatte sie mit ihrem Bruder Shingo draußen gespielt? Sie hatte eine wirklich schöne Kindheit und dafür war sie auch sehr dankbar. Sie lächelte glücklich. Dann musste sie an den Jungen, aus dem Krankenhaus denken. Wie es ihm wohl ginge? Ob er in einer guten Familie untergekommen war? Plötzlich hörte sie eine laute Sirene. Sie blieb stehen und schaute nach hinten. Man konnte schon das Blaulicht in der Kurve erkennen. Dann näherte sich ihr der Krankenwagen mit rasanter Geschwindigkeit. Wie versteinert stand sie da und starrte ihn an. Sie konnte an nichts denken. Es kam ihr so vor, als würde er in Zeitlupe an ihr vorbeifahren. Sie schaute ihm hinterher. Ihr wurde schlecht. Sie bekam plötzlich ein sehr mulmiges Gefühl im Magen und konnte sich selbst nicht erklären, wieso. Kapitel 3: Wiedersehen ---------------------- „Mamoru???“, Usagi ließ fast ihr Glas vor Schreck fallen und ließ sich auf den Barhocker fallen. Motoki nickte betrübt. „Ein Motorradunfall. Letzte Woche. Es hatte geregnet und die Straßen waren zu rutschig.“ Usagi schluckte, als sie hörte was passiert sei. „Er hatte gar keine Chance, dem Auto noch auszuweichen.“ Dann kam Angst in ihr auf. Wieder hatte sie dieses Gefühl in der Magengegend. Er wird doch nicht… „Aber er kommt doch durch oder?!...“ Motokis Blick verfinsterte sich zunehmend. „Die Ärzte wussten noch nichts Genaueres… es steht wohl sehr ernst um ihn…“ Er polierte einige Gläser, musste sich irgendwie ablenken. Usagi wusste gar nicht was sie sagen sollte und nickte nur. Dann stand sie auf, bezahlte ihre Limonade und ging. Völlig verträumt lief sie die Straßen entlang. Genau an dieser Stelle fiel es wieder ein. Letzte Woche hatte sie diese Begegnung mit dem Krankenwagen. „Mamoru…“, seufzte sie leise. Hatte sie deshalb dieses merkwürdige Gefühl? Irgendwann setzte sie sich auf eine Parkbank. Sie war völlig fertig mit den Nerven. Wieso mussten sie auch immer streiten? Wenn er jetzt…. Sie kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Das durfte nicht sein. Er durfte nicht sterben. Auch wenn sie ihn nie sonderlich gut leiden konnte, machte sie sich unglaubliche Sorgen um ihn. Sollte sie ihn im Krankenhaus besuchen? Aber was sollte sie schon sagen… er wollte sie sicherlich nicht sehen. Sie seufzte und machte sich auf den Weg nach Hause. Die ganze Nacht lag sie wach und grübelte. Als es langsam hell draußen wurde, stand sie auf und lief in ihrem Zimmer umher. Die Sorge um Mamoru machte sie ganz krank. Dann setzte sie sich auf ihr Bett. Sie musste einfach zu ihm. Sie musste wenigstens sehen, wie es ihm ging und ob er wieder gesund werden würde. Und wenn sie nur ganz kurz ‚Hallo‘ sagen würde. Im Krankenhaus angekommen, ging sie zur Rezeption. „Guten Tag. Ich suche Mamoru Chiba. Können Sie mir vielleicht sagen, wo ich ihn finde?!“ Sie war sehr nervös und ihre Stimme zitterte etwas. Sie hatte Angst. Pure Angst, dass es schlechter um ihn stand, als sie vermutete. Die Frau an der Rezeption antwortete: „Er liegt noch immer auf der Intensiv-Station. Sind sie denn eine Angehörige?“ Eine Angehörige? Was sollte sie jetzt sagen? Sie nickte. „Ja, ich ähm.. bin seine Freundin!“, sagte sie schließlich. Sonst hätten sie sie sicher nicht zu ihm gelassen. Dann erklärte die Frau ihr den Weg und Usagi versuchte sich alles so gut es ging zu merken. Das Krankenhaus war wirklich groß und Usagi war erst einmal hier und das war bei der Geburt ihres kleinen Bruders, was nun schon einige Jahre zurücklag. Sie ging zum Fahrstuhl und drückte dann auf Etage 4. Dort angekommen sah sie sich um. Alles war so weiß und steril. Nun wusste sie wieder, warum sie Krankenhäuser hasste. Sie betrat die Intensiv-Station und blickte sich hilfesuchend um. Dann entdeckte sie einen Arzt, der ihr auf dem Gang entgegen kam. „Entschuldigen Sie bitte. Könnten Sie mir sagen, auf welchem Zimmer Mamoru Chiba liegt?“, fragte sie leise. Er nickte. „Zimmer 1212“, und ging weiter. Usagi bedankte sich und suchte dann das Zimmer. ‚Hier ist es…‘ Sie seufzte. Sie betrat das kleine Vorzimmer und nahm sich einen der grünen Umhänge, die dort lagen. Sie band ihn um und wollte ins Zimmer gehen. Durch die große Scheibe, die an das Zimmer grenzte, konnte sie ihn sehen. Sie erschrak. Er trug einen Verband um den Kopf und war mit tausenden Schläuchen verbunden. Geschockt blickte sie durch die Scheibe. Plötzlich betrat ein Arzt das Zimmer. „Oh hallo!“, begrüßte er Usagi überrascht. „Darf ich fragen wer sie sind? Eine Angehörige?“ Usagi blickte völlig verzweifelt zu ihm und nickte. Sie schluckte, bevor sie wieder etwas sagen konnte. „Seine Freundin…“, murmelte sie leise. Der Arzt nickte. „Wir dachten schon, er hätte niemanden, weil bisher noch keiner zu ihm wollte.“ Erschrocken blickte Usagi ihn an. „Dann haben wir aber in den Akten feststellen können, dass er keine Familie mehr hat.“ Wieder musste Usagi schlucken. Er hatte keine Familie mehr? Wie konnte das sein? Lebte er etwa vollkommen allein? Sie seufzte und nickte nur, als ob wie das alles wüsste. Doch sie wusste nichts von alle dem. Noch einmal riss sie sich zusammen und schaute zum Arzt. „Wird er… Er wird doch wieder gesund?“ Verzweifelt und fast schon bettelnd blickte sie ihn an. Er seufzte schweren Herzens. „Es tut mir wirklich Leid, aber das wissen wir noch nicht. Er hat sehr schwere Kopfverletzungen erlitten. Wir mussten ihn schon 3 mal operieren. Er ist bisher noch nicht wieder bei Bewusstsein gewesen. Er liegt im Koma.“ Usagi´s Blick wurde immer finsterer. „Wir können leider momentan nichts anderes tun, als abzuwarten.“ Sie nickte. Tränen schossen in ihre Augen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es so schlecht um Mamoru stand. „Darf ich… darf ich zu ihm?“ Der Arzt zögerte. „Meinen Sie, dass sie stark genug dafür sind?“ Usagi nickte entschlossen. „Nun gut. Ich denke sie dürfen ein paar Minuten reingehen. Aber wenn es Ihnen zu viel wird, gehen Sie bitte.“, sagte er warnend und schaute zu Usagi herunter. Diese nickte und öffnete vorsichtig die Tür zum Zimmer. Langsam näherte sie sich seinem Bett. Er hatte einen dicken Schlauch im Mund, einige in den Armen. Man hörte seinen Herzschlag. Sie schaute ihn an. „Mamoru…“, seufzte sie leise. Dann setzte sie sich neben sein Bett. Sie traute sich kaum, sich zu bewegen, hatte Angst, irgendwas kaputt zu machen. ‚Wir dachten schon, er hätte niemanden, weil bisher noch keiner zu ihm wollte‘, die Worte des Arztes liefen immer wieder in ihrem Kopf ab. Schließlich nahm sie seine Hand, so gut es ging, da auch dort einige Schläuche ihren Platz fanden. Sie schaute in sein Gesicht. „Du bist jetzt nicht mehr allein Mamoru.“, sagte sie leise. Plötzlich lief ihr eine kalte Schauer den Rücken hinab. Diese Worte kamen ihr so bekannt vor… Sie überlegte… Dann fiel es ihr wieder ein. Der kleine Junge damals im Krankenhaus. Sie erschrak. War das etwa… Aber das konnte doch nicht sein? Oder etwa doch? Hatte sie wirklich nie bemerkt, dass sie diesem Jungen immer näher war, als sie dachte? Sie seufzte. Das Alter würde hinkommen und auch das Aussehen. Alle Streitigkeiten waren plötzlich vergessen und sie verlor keinen Gedanken mehr daran. Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe es dir versprochen und werde mich daran halten Mamoru. Ich lass dich nicht allein!“, sagte sie leise und schaute zu ihm. Kapitel 4: Komm zurück! ----------------------- Es war ein wunderschöner Morgen. Die Sonne strahlte und die Vögel zwitscherten besonders laut. Wie immer, machte sich Usagi auf den Weg. Immer wieder rieten ihr alle, das mit Mamoru nicht so nah an sich heran zu lassen. Alle anderen meinten, dass er so wie so nicht mehr aufwachen würde. Auch die Ärzte hatten nicht mehr viel Hoffnung. Doch so lang er am Leben war, konnte er auch wieder gesund werden, das wusste Usagi, auch wenn sie da, die Einzige war. Wie immer, bevor sie ins Krankenhaus ging, kaufte sie eine Blume, meist eine rote oder weiße Rose. Dann betrat sie, wie selbstverständlich, das Krankenhaus. Mittlerweile wurde Mamoru auf eine normale Station verlegt. Immerhin lag er nun schon 4 Monate im Krankenhaus. Usagi fuhr mit dem Fahrstuhl in den 8. Stock und stieg dort aus. Sie lief den gang entlang und blieb vor einem Zimmer stehen. Leise klopfte sie an und ging dann vorsichtig hinein. Sie lächelte. „Hallo Mamoru.“, strahlte sie und steckte die weiße Rose, zu den anderen Blumen, von den Tagen zuvor. Dann setzte sie sich auf einen Stuhl, neben seinem Bett. Noch immer war sein Zustand unverändert. Manchmal tat es ihr sehr weh, ihn so zu sehen. Er lag da, wie tot und bewegte sich nicht. Doch zum Glück waren immerhin die Schläuche und der dicke Verband um seinen Kopf, verschwunden. Sie versuchte einfach stark zu sein, für ihn. Niemand hatte mehr Hoffnung. Selbst Motoki besuchte Mamoru so gut wie gar nicht mehr. Sie hatte ihm vor ein paar Wochen ihren Discman mitgebracht, damit er wenigstens etwas Musik hatte, die er hören konnte. Sie wusste genau, dass er es mitbekam, wenn sie da war. „Ich habe dir eine neue CD mitgebracht… ich hoffe sie gefällt dir. Ich weiß ja leider nicht, was für Musik du so hörst… ich hab einfach ganz verschiedene Sachen drauf getan.“ Sie lächelte und legte die neue CD ein. „Ich werde die Krankenschwester nachher noch mal darum bitten, ihn nachher noch mal anzuschalten.“ Sie nahm seine Hand und streichelte sie. Er war blass und seine Lippen waren etwas trocken. Aber sonst sah er aus, wie immer. Als würde er schlafen. „Wenn du doch nur endlich aufwachen würdest…“ Sie wurde traurig. Manchmal konnte sie den Gedanken, dass er einfach nicht aufwachte, nur sehr schwer ertragen. Tränen standen in ihren Augen. Sie schluckte und versuchte sich zu beherrschen. Dann lächelte sie gezwungen. „Ich weiß… du wirst aufwachen. Du musst dich nur noch erholen… nicht wahr?“ Sie strich ihm ein paar Haare aus dem Gesicht, die ihm sonst in den Augen hängen würden. Wieder versuchte sie zu lächeln, auch wenn es ihr schwer fiel. Plötzlich klopfte jemand an die Tür. „Ja?“ Usagi war gespannt, wer kommen würde. Es war der nette Arzt, den sie schon damals getroffen hatte. Er betrat das Zimmer und lächelte freundlich. „Hallo Usagi, wie geht es Ihnen?“ Sie lächelte. „Ganz gut, danke.“ Sie schaute zu ihm, denn irgendwie sah er ernst aus. „Stimmt was nicht? Geht es Mamoru schlechter?“ Sie schaute zu ihm herauf. Er schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Machen Sie sich keine Gedanken Usagi.“ Er seufzte. „Ich möchte mich nur ein wenig mit Ihnen unterhalten.“ Er schaute sie an. Usagi wusste, was er sagen wollte. Alle hatten diesen Gesichtsausdruck, wenn sie darüber mit ihr reden wollten. „Sie beeindrucken mich wirklich Usagi. Sie sind eine junge, starke Frau und tun eine Menge für ihren Freund. Ich weiß, dass es sehr schwer ist, für ihn da zu sein, aber glauben Sie mir, sie dürfen ihr eigenes Leben dabei nicht vergessen. Es muss einfach weiter gehen, auch ohne Ihren Freund.“ Usagi schluckte, hörte aber zu. Mittlerweile fühlte es sich wirklich so an, als wäre Mamoru ihr Freund. „Versuchen Sie doch etwas Abstand zu gewinnen… Sie wissen doch, dass die Chancen sehr gering sind, dass er überhaupt wieder aufwachen wird und wenn, dann könnte er schwere Störungen davon getragen haben.“ Usagi stand auf und ging zum Fenster. Sie schaute hinaus. „Ich lass ihn nicht im Stich. Und solange es auch nur noch einen Funken von Hoffnung gibt, werde ich auch bei ihm bleiben. Er lebt. Das ist das wichtigste.“ Sie stützte sich auf das Fensterbrett und schaute zu Boden. Der Arzt stand auf und ging zu ihr. „Sie sollen ihn ja gar nicht vergessen, aber sie gehen kaputt, wenn sie weiterhin jeden Tag bei ihm sind und immer wieder hoffen, dass er aufwacht.“ Sie nickte. „Und er wird aufwachen“, schaute sie entschlossen zu ihm auf. „Das weiß ich einfach. Wir dürfen nur nicht aufgeben.“ Der Doktor nickte leicht. „Ich schaue später nochmal rein.“ Er lächelte und verließ schließlich das Zimmer. Usagi setzte sich wieder auf den Stuhl und nahm Mamorus Hand. Sie lächelte. „Du schaffst das Mamoru. Ich weiß das!“ Auch wenn die Verzweiflung immer mehr zunahm, sie ließ sich einfach nicht unterkriegen. Jeden Tag saß sie an seinem Bett und sie würde es auch noch die nächsten 10 Jahre tun, wenn er nicht aufwachen würde. Sie hatte ihm versprochen, dass er nicht mehr allein sein würde. Sie hielt ihr Versprechen, das war sie ihm schuldig und außerdem war er ihr sehr ans Herz gewachsen. Ein grelles, weißes Licht erfüllte den Raum. Er wusste nicht, wo er war. Er blickte sich um, doch überall, wo er hinblickte, war nur Leere. Er schaute sich weiter um und entdeckte dann eine Frau, die weit entfernt von ihm stand. Sie lächelte. Sie strahlte eine unglaubliche Wärme aus. Er fühlte sich sehr wohl in dieser Umgebung und wollte zu dieser Frau. Er kam ihr immer näher, bis er sie erkannte. „Usagi?“, fragte er und seine Worte hallten im ganzen Raum wieder. Sie strahlte ihn weiter an und streckte ihm eine Hand entgegen. „Komm zurück, Mamoru!“, lächelte sie weiterhin und schaute ihn an. Er kam ihr immer näher. Er war so glücklich. Sie war wunderschön. Das weiße Kleid, das sie trug, passte perfekt zu ihr und ihrer unglaublichen Schönheit. Er streckte seine Hand nach ihr aus. Immer näher kamen sich ihre Hände. Usagi stand schließlich auf und legte den Discman neben seinen Kopf und schaltete ihn an. Sie lächelte. „Es wird leider Zeit.“, sagte sie und beugte sich über ihn. „Wir sehen und Morgen, Mamoru.“, sagte sie und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und streichelte seine Hand kurz. Schweren Herzens drehte sie sich um und ging zur Tür. Noch einmal schaute sie zu ihm und lächelte. Dann öffnete sie die Tür und ging. Ein leichtes Zucken seiner Hand war plötzlich zu erkennen, doch Usagi war bereits gegangen. Ihre Wärme wurde immer angenehmer. Nun hörte er auch Musik. Er fühlte sich so wohl… Doch kurz bevor er ihre Hand fassen konnte, entfernte sie sich plötzlich wieder von ihm. „Usagi!“ Er versuchte ihr hinterher zu laufen, doch viel zu schnell entfernte sie sich weiter. Dann verschwand sie völlig. „Lass mich nicht allein…“,flüsterte er leise und war wieder in dem leeren, weißen Raum gefangen. Kapitel 5: Alles wird gut! -------------------------- „Usagi?“ Immer deutlicher konnte Mamoru ihre Gestalt erkennen. Sie lächelte. „Komm zurück… Mamoru“. Ihre zarte Stimme klang wie Musik in seinen Ohren. Mit langsamen Schritten kam er ihr immer näher. Sie sah bezaubernd aus. Ihre blauen Augen leuchteten heller, als alle Sterne und ihr Lächeln konnte ihm jeden Atem rauben. Sie streckte ihre Hand nach ihm aus. Die Hoffnung in ihren Augen war grenzenlos. Er spürte, dass sie an ihn glaubte. Mehr, als jeder Andere. Sie würde ihn niemals aufgeben. Ihn nie mehr allein lassen. Kurz vor ihr, blieb er stehen. „Ich lass dich nie wieder allein, Mamoru!“ Er lächelte. Nie zuvor empfand er ein solches Glück. Nie zuvor hatte jemand so etwas zu ihm gesagt. Er war so lang allein. Sollte der Alptraum nun wirklich ein Ende haben? Langsam und ohne Worte kam er ihrer Hand näher, bis er sie letztendlich nahm. Er spürte ein Kribbeln im ganzen Körper. Ein unglaublich helles Licht durchflutete ihn und eine unglaubliche Wärme durchströmte seinen Körper. Ein weiterer Monat verging und die Ärzte hatten immer weniger Hoffnung, dass Mamoru aus dem Koma erwachen würde und wieder ein normales Leben führen könnte. Doch Usagi ließ sich nicht entmutigen und stand ihm weiterhin zur Seite. Sie wollte ihn einfach nicht aufgeben. Sie konnte das nicht. Sie wusste einfach, dass er aufwachen würde. Irgendwann. Und dann würde wieder alles gut werden. Wie jeden Tag machte sie sich auf den Weg ins Krankenhaus. Lächelnd stand sie im Aufzug und freute sich, Mamoru zu sehen. Wie immer hatte sie eine Rose gekauft. Er würde sich sicher freuen. Das wusste sie. Auf der Station angekommen, lief sie zu seinem Zimmer und wollte gerade klopfen, als plötzlich eine der Schwestern die Tür öffnete. Usagi erschrak ein wenig und lächelte dann. „Hallo“, sagte sie freundlich. „Usagi… endlich! Wir haben schon versucht Ssie anzurufen!“ Die Schwester war sehr aufgeregt und strahlte über beide Ohren. Usagi schaute nur fragend. „Er ist aufgewacht!“ Usagi schluckte. „Aufgewacht?“ Die Schwester nickte. „Ja. Es ist ein Wunder… Er ist noch etwas schwach, aber es geht ihm sehr gut.“ Sie lächelte. „Gehen Sie nur zu ihm!“, sagte sie noch im vorbeigehen und war dann weg. Usagi blieb regungslos vor dem Zimmer stehen. „Aufgewacht…“, murmelte sie leise. Er hatte es wirklich geschafft. Sie freute sich. Doch zugleich hatte sie Angst, das Zimmer zu betreten. Was sollte sie schon sagen? Mamoru wollte sie sicher nicht sehen. Sie lächelte. Sie hatte sich um ihn gekümmert und nun war er wieder gesund. Ihre Aufgabe war getan. Alles andere lag nun nicht mehr in ihren Händen. Sie hatte nicht das Recht einfach so in sein Leben zu platzen. Er war wieder wach und das war alles was nun zählte. Sie seufzte. Sie war unglaublich glücklich, aber sie drehte sich um… und ging. Sein Atem war ruhig. Er lag in seinem Bett und schaute aus dem Fenster. Er war unglaublich müde und schwach. Aber er hatte genug geschlafen. Er musste immer wieder an seinen Traum denken. Wieso sah er gerade Usagi? Was hatte sie mit der ganzen Sache zu tun? Wahrscheinlich war das alles nur Zufall. Er sollte sich nicht den Kopf darüber zerbrechen. Und doch, konnte er an nichts anderes denken. Sie lag auf ihrem Bett und starrte an die Zimmerdecke. Wie es ihm wohl ginge? Ob er sich an irgendwas erinnern würde? Sie seufzte. Warum machte sie sich noch solche Gedanken um ihn? Er war aufgewacht. Alles andere sollte egal sein. Er sollte ihr nun egal sein. Aber das war er nicht. Er bedeutete ihr mehr, als sie jemals gedacht hatte. Sie musste dieses Gefühl wieder los werden. So schnell wie möglich. Sein Blick wanderte durchs Zimmer. Auf seinem Nachttisch bemerkte er einen Strauß Rosen. Aber von wem waren sie? Wer hatte ihn besucht und vor allem… wer brachte ihm dann Rosen mit? Motoki konnte das nicht gewesen sein. Warum sollte er ihm auch Blumen mitbringen? All seine anderen Studienkollegen waren das sicher auch nicht. „Mh…“ Plötzlich huschte ein Lächeln über seine Lippen. Er erinnerte sich an das kleine Mädchen, das ihm damals eine Rose schenkte. Was wohl aus ihr geworden war? Lächelnd wanderte sein Blick weiter durchs Zimmer. Dann entdeckte er neben sich einen Discman. Von wem kamen all diese Dinge? Wer besuchte ihn ständig? Noch immer galt ihr Blick nur der Zimmerdecke. Sie fühlte sich allein. Einsam. Auch wenn er ihr nie antwortete. Immer nur dalag. Sich nicht regte. Sie war bei ihm. Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe. So geborgen… und gut aufgehoben. Und nun war sie allein. Doch das sollte nicht Mamoru ausbaden. Er konnte nichts dafür, dass sie ihn plötzlich so sehr mochte. Er konnte sie schließlich noch nie leiden. Deshalb hatte Usagi die Schwester gebeten, Mamoru nicht zu sagen, wer ihn jeden Tag besuchte. Er sollte sich keine Gedanken machen müssen. Sie würde schon damit klarkommen. Sie tat es schließlich nicht, um Anerkennung von ihm zu gewinnen, sondern damit er gesund werden würde. Und das war er nun. Es klopfte an der Tür. Ein Arzt kam herein. „Guten Morgen Herr Chiba. Na? Endlich ausgeschlafen?“ Er lächelte freundlich und setzte sich neben Mamorus Bett. Mamoru nickte. Er sah noch immer sehr erschöpft aus, was aber ganz normal war, wenn man 4 Monate im Koma lag. „Ist ihre Freundin heut gar nicht da?“ Der Doktor blickte sich fragend um. „Freundin?“ Mamoru hatte keine Ahnung wovon er sprach. Seit wann hatte er eine Freundin?? „Ja! Erinnern Sie sich etwa nicht mehr? Sie hat sie jeden Tag besucht!“ Mamorus Blick wurde immer fragender. Hatte er wirklich eine Freundin? Und wenn, wie konnte er sie einfach vergessen? Er seufzte. „Nein. Ich kann mich wirklich nicht erinnern.“ Der Arzt schaute sie an. „Usagi! Das ist doch Ihre Freundin?“ Mamoru schaute ihn an. „Usagi?“, fragte er überrascht. Er schüttelte den Kopf. Dann lächelte er. „Nein. Sie ist nicht meine Freundin. Aber jetzt weiß ich, wer mir die Blumen mitgebracht hat.“ Der Arzt nickte. „Ehrlich gesagt, war sie die Einzige, die an Sie glaubte.“ Mamoru schaute erstaunt. Wieso tat Usagi das alles für ihn? Obwohl er immer so schrecklich zu ihr war? „Wir alle hatten nur sehr wenig Hoffnung. Ihr Zustand war wirklich dramatisch. Es grenzt fast an ein Wunder, dass sie wieder aufgewacht sind und fast kerngesund sind!“ Mamoru konnte das alles nur schwer glauben. Er konnte sich schließlich an nichts erinnern. Er hoffte, dass Usagi noch einmal vorbeikommen würde und er sich bedanken könnte. Er wusste, dass sie der Grund war, warum er aufgewacht ist. Ohne sie wäre er nun wohlmöglich nicht mehr am Leben. Warum musste er immer so gemein zu ihr sein? Der Arzt war mittlerweile gegangen, um Mamoru nicht überanzustrengen. Doch seine Gedanken nahmen kein Ende. Kapitel 6: Dankeschön --------------------- Hallo ihr lieben... Es tut mir total leid, dass ich erst jetzt weiterschreibe, aber die schule hat mich zu sehr gestresst und nun ist das jahr auch schon wieder vrobei, d.h. ich habe endlich wieder Zeit. Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel freu mich natürlich wieder sehr über kommis!!^^ bis dann, dOOm_kiTTy Es vergingen Wochen. Mamoru brauchte einige Zeit, um sich wieder vollkommen zu erholen. Er durfte wieder nach hause. Sein Leben weiterführen oder auch neu beginnen. Völlig in Gedanken versunken, packte er seine Tasche zusammen. Die Reha hatte ihm wirklich gut getan, aber nun freute er sich wieder wahnsinnig auf sein Zuhause, seine gewohnte Umgebung und vor allem auf seine Freunde. Und genau da musste er wieder an Usagi denken. Sie hatte sich kein einziges Mal mehr sehen lassen. Gut, er verstand ja sowieso nicht, wieso sie die ganze Zeit an seiner Seite war, aber wieso kam sie genau ab dem Zeitpunkt nicht mehr, an dem er aufwachte?! Er verstand sie einfach nicht, aber er wollte es auf jeden Fall heraus finden. Usagi saugte an ihrem Strohhalm. Motoki war schon die ganze Zeit so beschäftigt, dabei quälten sie schon seit einer Ewigkeit diese Fragen. Endlich fand er Zeit und setzte sich zu ihr. „Also Usagi… Ich weiß… Was macht Mamoru… wie geht es ihm?“, Motoki seufzte genervt. „Jeden Tag kommst du vorbei und fragst dieselben Fragen. Wieso gehst du nicht einfach zu ihm und machst dir selbst ein Bild? Ich bin sicher, er würde sich freuen.“ Usagi wurde knallrot. „Schon gut Motoki!“ Beide schwiegen einen Moment. … „ALSO?????“, platze es aus Usagi heraus. „Was macht er denn? Wird er bald entlassen?!“ Motoki seufzte und sackte etwas zusammen. Er stützte sich auf dem Tisch ab und schaute Usagi an. „Ja. Wird er.“ Erleichtert sprang Usagi auf. „Dann geht es ihm wieder gut?!“ Sie strahlte über beide Ohren. „Boah das müssen wir feiern. Du solltest eine kleine Willkommensfeier für ihn vorbereiten. Ich könnte alles organisieren?! Und dann musst du ihm helfen. Ich mein er war lange Zeit im Krankenhaus und hat hier alles verpasst und gesundheitlich geht es ihm sicher auch noch nicht sooooo gut….“ „STOP!!!!!“ Usagi blickte entgeistert zu Motoki. „Wieso tust du das denn nicht allein Usagi? Wieso wolltest du Mamoru nicht mehr besuchen, wieso sträubst du dich so dagegen?!“ Ihr Blick betrübte sich und sie setzte sich wieder. „Motoki das ist nicht so einfach.“ Er hatte Usagi selten so gesehen. Irgendwas bedrückte sie mehr, als er es erwartete. Dann setzte sie wieder ihr übliches Lächeln auf. „Pass einfach auf ihn auf okay?“, stand sie auf und ging schon zur Tür. „Bis Morgen!“ Er nahm seine Tasche und legte sie neben sich in das Taxi. Kurze Zeit später stand er vor der Spielhalle. Er atmete noch einmal kurz durch und machte dann einige Schritte auf die Halle zu. Er lächelte. Wie immer rannte Motoki durch die Gegend und machte einigen Mädels schone Augen. Dann betrat er den Crown und wartete kurz, bis Motoki ihn dann endlich erblickte. „Mamoru! Was machst du denn schon hier?! Ich dachte du kommst erst morgen!?“ Mamoru grinste. „Begrüßt man denn so seinen Freund?“ Motoki lachte und ging dann zu ihm. „Warte ich nehm dir deine Tasche ab.“ Mamoru seufzte und gab ihm ohne Widerworte seine Sachen. Es hatte sowieso keinen Sinn etwas zu sagen. Alle behandelten ihn wie ein Kleinkind. „Und wie geht es dir? Wie ist dir die Reha bekommen? Gab es denn eine paar sexy Krankenschwestern?“, zwinkerte Motoki seinen Freund an. Mamoru lachte. „Wenn du auf 40-jährige Frauen stehst, schon!“ Motoki runzelte die Stirn und schüttelte schließlich den Kopf. „Wie du siehst geht es mir gut. Ich bin wieder topfit. Das heißt, du kannst mich wieder normal behandeln. Ich bin gesund… okay?“ Motoki nickte. „Ja ich weiß… Ich bin schon genauso wie Usagi…“ „Usagi?“, Mamoru stutze kurz. Was hatte sie denn plötzlich damit zu tun?! „Oh ähm…“, Motoki seufzte. „Dass ich auch nie meinen Mund halten kann… nunja.. sie war öfter mal hier und hat sich nach dir erkundigt. Sie wollte sogar, dass ich eine Party für dich organisiere… bzw. sie wollte mir dabei helfen, aber begrüßen wollte sie dich nicht.“ „Was? Wieso?“ Mamoru verstand nur Bahnhof. 1. Wieso tat sie das alles für ihn und 2. Wieso machte sie das alles heimlich?! Motoki zuckte mit den Schultern. „Ich werde aus ihr auch nicht schlau, aber irgendwas stimmt nicht mit ihr…“ Sie war glücklich. Ja das war sie. Natürlich wäre sie gern zu ihm gegangen, hätte ihn gern begrüßt. Aber sie konnte es einfach nicht. Warum, wusste sie selbst nicht so genau. Seufzend ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Er fehlte ihr. Egal, ob seine ewigen Streitigkeiten oder ob er nur so dalag und sie für ihn da sein konnte. Aber was sollte sie machen? Einfach zu ihm gehen und sagen, was sie fühlte? Was sie plötzlich für ihn fühlte? Dass sie ihn vermisste? Sie schloss die Augen und seufzte erneut. Plötzlich klingelte es an der Tür. „Mama???“ Genervt stand sie auf. Sie war wohl allein. Also lief sie die Treppe hinab und rannte zur Tür. Als sie diese öffnete, fuhr ihr ein kalter Schauer über den Rücken. „Hey Odango!“ Was machte er hier? Wie kam er her? Usagi war völlig durcheinander. Sie entschied erst einmal so zu tun, als wäre nie was gewesen. „Oh Mamoru, was machst du denn hier? Gibt es irgendwas Besonderes?“ Sie war eine schlechte Lügnerin und das durchschaute Mamoru sofort. „Ich muss mit dir reden, hast du einen Moment Zeit?“ Sollte sie zustimmen? Oder wieder einmal den Schwanz einziehen? „Klar.“ Sie ging ein Stück zur Seite und bat ihn herein. Sie ging vor ins Wohnzimmer, in das Mamoru ihr folgte. „Also was gibt es denn so wichtiges?“ Mamoru schaute sie einen Moment an. Ein Schweigen machte sich breit. „Wieso hast du das alles für mich getan und vor allem… wieso ziehst du dich so zurück?“ Wieder ein Schweigen. „Ich ähm…“, Usagi fand nicht die richtigen Worte. „Ich konnte nicht aufgeben.“ Dann zuckte sie mit den Schultern. „Wir haben uns zwar nie wirklich gut verstanden, aber wir waren ja sowas wie ‚Freunde‘.“ Wie bescheuert das klang… ‚wir hassten uns zwar, aber waren ja super Freunde‘. Sofort ärgerte sich Usagi über sich selbst. Wie konnte sie solchen Mist erzählen. „Mh…“ Mamoru nickte. „Ich wollte mich auf jeden Fall bei dir bedanken. Ich freu mich schon dich wieder ärgern zu können, klein Odango!“, grinste er. Empört sprang Usagi auf. „Wenn es das ist, was du willst, bitte!“ Sie verschränkte die Arme. „Du verstehst mal wieder überhaupt nichts… NICHTS!!!“ Kapitel 7: Liebe?! ------------------ Mamoru verstand die Welt nicht mehr. So hatte er Odango noch nie erlebt. Er hatte sie ja nicht einmal geärgert. Wieso reagierte sie plötzlich so? Irgendwas stimmte nicht mit ihr und auch wenn er sie nie leiden konnte, sie tat ihm leid. Er schien etwas falsch gemacht zu haben und er wollte herausfinden was. Usagi war noch immer zu tiefst enttäuscht. Er wollte also, dass es so weiter ginge, wie zuvor auch. Die ständigen Streitigkeiten. Aber es war nicht das, was Usagi wollte. Sie wollte ihn näher kennenlernen. Sie wollte einen Grund für ihr ständiges Herzrasen, wenn sie in seiner Nähe war. Sie wollte endlich verstehen, was in ihr vorging. Mamoru stand auf und ging zu ihr. „Tut mir leid, wenn ich irgendwas falsch gemacht habe.“ Seine Stimme klang ungewohnt sanft und sein Blick war irgendwie anders, so liebevoll und besorgt. Usagi war einen Moment sprachlos. Dieses Gefühl in der Magengegend überrannte sie wieder und sie konnte einfach nichts dagegen tun. Sie schaute in seine Augen und es gelang ihr einfach nicht sich davon zu lösen. Dann schüttelte sie leicht den Kopf. „Nein, ist schon gut. Ich weiß ja selbst nicht was mit mir los ist. Momentan geht einfach alles drunter und drüber und du hast das eben jetzt abbekommen.“ Mamoru hatte das Gefühl, dass Usagi ihm nicht die ganze Wahrheit sagte. Trotzdem nahm er sie wortlos in den Arm. Usagi war völlig perplex. Was tat er da?? Er umarmte sie?! Die kleine dumme Odango?! Wieso machte er das? Hatte er Mitleid? Wollte er sie trösten? Tausend Gedanken rasten in ihrem Kopf umher und dennoch genoss sie diesen Moment, wie sie es noch niemals zuvor tat. Ihre Knie wurden weich und sie hatte das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden. Wie sollte sie darauf reagieren? Auch Mamoru ließ diese Umarmung nicht kalt. Plötzlich sah er Usagi mit ganz anderen Augen. Sie schien nun so erwachsen. Zum ersten Mal nahm er sie als Frau wahr und nicht nur als das kleine Schulmädchen, das man ärgern konnte. Dann schaute er sie an. Für einen Moment schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Es herrschte Stille. Nichts schien um sie herum zu passieren. Wieso waren ihn diese wunderbaren blauen Augen, in denen man hätte versinken können, nicht früher aufgefallen? Wieso bemerkte er erst jetzt, wie wunderschön Usagi eigentlich war?! Seine Hände, die noch immer um ihrer Taille ruhten, hatten plötzlich das Bedürfnis sie an sich zu drücken, nie wieder loszulassen und für immer für sie da zu sein. Dieser Moment war magisch. Er legte eine Hand auf ihre mittlerweile etwas errötete Wange. Dann zog er sie etwas an sich und küsste sie. Alle bisherigen Zweifel waren wie weggeblasen. Alles schien so klar. Es war Liebe. Usagi war verliebt in Mamoru, in den, der sie all die Jahre auf die Palme bringen konnte, in den, der sie ständig ärgerte und nie ein liebes Wort übrig hatte. Plötzlich knallte die Tür. Sofort ließen beide voneinander ab. Erschrocken blickte Mamoru Usagi an. Dann lief er zur Tür und rannte weg. „Mamoru!“ Doch er war schon weg. Usagi stand noch immer im Wohnzimmer und blickte zur Tür, aus der er gerade gegangen war. Er hatte sie geküsst. Das musste doch etwas bedeuten? Sowas tut man doch nicht einfach so? Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. Erst jetzt realisierte sie, was eigentlich passiert war. Sie musste ihm sagen, was sie fühlte. Vielleicht hatte er Angst bekommen? Vielleicht war er, genau wie sie, mit seinen Gefühlen überfordert? Sie war lang genug davor weggerannt, nun musste sie etwas tun. Es klingelte. Seufzend stand Mamoru von seinem Sofa auf. Er ging zur Tür und öffnete sie. „Usagi.“, sagte er leise und irgendwie kalt. Seine Stimme war nicht mehr die, die sie vorhin war. Diese Stimme war warm und unglaublich liebevoll, doch davon war nichts mehr übrig. Etwas unsicher versuchte Usagi zu lächeln. „Du warst so plötzlich weg und…“ Mamoru nickte nur. „Ja… tut mir leid. Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte. Wahrscheinlich waren wir beide einfach etwas neben der Spur. Lass uns das einfach vergessen ja?“ Er sah sie an, als wäre sie eine Fremde, als wäre sie nicht die, die er vor einigen Minuten geküsst hatte. Usagi war sprachlos, enttäuscht, zutiefst gekränkt. „Wir sehen uns dann… irgendwann… Odango.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür und ließ die völlig verwirrte Usagi zurück. Was hatte er getan? Er konnte sie doch nicht einfach küssen und dann hier so stehen lassen?! Geschockt lief sie das Treppenhaus hinunter. Mamoru blieb an der Tür stehen. Es tat ihm leid Usagi so zu verletzen und er wusste genau, dass er das tat. Aber das alles war ein riesiger Fehler. Das durfte nie wieder passieren. 1. War sie viel zu jung, 2. war sie überhaupt nicht sein Typ und vor allem: Sie war ihm viel zu Nahe gekommen. Eine Nähe die Mamoru einfach nicht ertragen konnte. Liebe… was bedeutete das schon? Es würde alles nur unnötig kompliziert machen. Es würde alles nur enden, wie es damals endete, als seine Eltern starben. Er war allein und völlig auf sich gestellt. Er war tottraurig und den Schmerz konnte er bis heut nicht vergessen. Deshalb ging er der Liebe lieber aus dem Weg. Bisher war er zum Glück nie in einer solchen Situation gekommen. Natürlich hatte er schon einige Frauen, aber die wollten genauso wenig von Liebe wissen, wie er. Es war bisher alles rein körperlich. Es hatte nie etwas mit Gefühlen zu tun. Doch jetzt? Mamoru schüttelte unbewusst den Kopf. Nein, er fühlte nichts für Usagi, er fühlte genauso wenig für sie, wie für all die anderen zuvor. Sie wusste nicht, wohin sie lief. Sie wusste nicht einmal genau, wo sie gerade war. Es tat weh. Es tat so unglaublich weh. Sie hatte sich auf Mamoru eingelassen. Sie hatte ihm gezeigt, was sie fühlte, was sie eigentlich niemals tun wollte. Und was machte er? Er nutzte das schamlos aus und ließ sie nun einfach fallen. Sie konnte diese Gedanken nur schwer ertragen. Irgendwann blieb sie an einer Parkbank stehen und setzte sich. Sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten. Wie konnte er sie nur so verletzen? Ihr das antun? Sie verstand einfach nichts mehr. Sie wollte immer auf den Richtigen warten. Es war nicht einfach nur ein Kuss. Sie fühlte etwas für Mamoru, auch wenn sie das noch immer nicht wahrhaben wollte. Kapitel 8: Alptraum ------------------- Hallo ihr Lieben... es tut mir schrecklich Leid, dass ihr so lange warten musstet... aber hier kommt das versprochene Kapitel... ich hoffe ich enttäusche euch nicht... aber das könnt ihr mir ja in euren lieben Kommentaren mitteilen^^ Viel Spaß beim lesen :) Liebe grüße, dOOm_kiTTy „Mama?“ Der kleine Mamoru tapste in Richtung Schlafzimmer. Zögerlich öffnete er die Tür. Es war dunkel. „Mama…“, murmelte er immer wieder. Dann betrat er vorsichtig das Zimmer. Das Bett war gemacht und alles wirkte sehr steril. Ein helles Licht fiel auf das einsam wirkende Bett. Es war leer. Einige Tränen rannten über sein Gesicht. „Mama!!!“ Er war allein… so schrecklich allein… Mamoru schreckte auf. Sein Herz raste und sein Atem war sehr schnell. Nur langsam konnte er sich beruhigen. Schon wieder hatte er einen dieser Alpträume. Seufzend setzte er sich an den Bettrand und fuhr sich durchs Haar. Er wusste, dass diese Träume mit Usagi zu tun hatten. Erst seitdem er diese `Gefühle, die er immer noch verdrängte, für sie hatte, traten diese Träume gehäuft auf. Für ihn waren sie ein Zeichen dafür, dass er das Richtige tat. Natürlich hätte er es versuchen können, mit ihr. Doch das würde alles nichts bringen. Er war kein Mensch für die Liebe. Es würde nur unnötig wehtun. Ihm und auch ihr. Usagi war schon früh wach. Mit einem Tee in der Hand saß sie auf ihrem Balkon und schaute auf die Straße. Das tat sie oft in letzter Zeit. So konnte sie besser nachdenken. Worüber? Das wusste sie selbst nicht so genau. Es gab nichts mehr nachzudenken. Es reichte Mamoru nicht ihr wehzutun. Er musste ihr Herz zerfetzen und es langsam in kleine Stücke reißen. So fühlte es sich zumindest an. Als hätte es ihm Spaß gemacht. Vorsichtig strich sie sich über ihre Lippen und schloss die Augen. Es waren Wochen vergangen und trotzdem fühlte sie noch immer seine weichen Lippen auf ihren und roch diesen Duft… der zugleich männlich und doch so sanft war. Sie seufzte, atmete einmal durch und stand dann auf, um sich fertig zu machen. Sie musste mal wieder raus, unter Menschen, sich ablenken von diesen eigentlich schönen, aber zugleich schmerzlichen Gedanken. Mamoru betrat Motoki´s Laden und setzte sich an den Tresen. „Guten Morgen!“. Motoki strahlte wie immer und wusste natürlich genau, was mit Mamoru los war. Es war ja offensichtlich und schließlich kannte er seinen besten Kumpel lang genug. „Anscheinend hast du noch immer nicht mit ihr geredet?“ Genervt seufzte Mamoru. „Nein.. weil es nichts zu reden gibt.“ Motoki stellte ihm einen extra starken Kaffee vor die Nase. „Ich kenne dich lang genug, um zu sehen wie beschissen es dir eigentlich geht Mamoru. Ich habe noch nie erlebt, dass du ständig so eine schlechte Laune hast. Dich bedrückt die ganze Sache und du denkst doch an sie. Wieso meldest du dich nicht einfach bei ihr und gehst was mit ihr trinken?!“ „Motoki… halt einfach die Klappe okay?“ Mamoru war ziemlich an genervt von diesem ständigen Gerede. Okay.. er war wirklich komisch drauf in letzter Zeit, aber das lag an der Uni. Schließlich musste er nebenbei auch viel lernen und… ja… er redete sich was ein und er wusste das genau. Aber was sollte er auch sagen? Dass er Usagi nicht vergessen konnte und er trotzdem keinen Kontakt zu ihr haben wollte?! Das würde Motoki doch sowieso nicht verstehen. Seufzend stand er auf und ging in Richtung Toilette. Usagi betrat den Laden. Dabei setzte sie ein kleines Lächeln auf und versuchte nicht allzu unglücklich zu wirken. Sie erblickte Motoki, der total beschäftigt war. „Guten Morgen!“, lächelte sie leicht. Motoki war etwas überrascht, als er sie sah. „Usagi!“ Dann lächelte er. „Dich hat man ja schon ewig nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?“ „Ganz gut.“, antwortete sie und setzte sich gleichzeitig auf einen der Barhocker. „Ich hätte gern einen großen Erdbeershake mit extra Sahne bitte!“ Motoki grinste und erst jetzt fiel ihm auf, dass Mamoru jeden Augenblick wieder kommen würde. Zwickmühle. Sollte er Usagi davor bewahren oder sollte er es drauf ankommen lassen?! Wie würde Mamoru denn reagieren?! Vielleicht würde es endlich zu einem Gespräch zwischen den beiden kommen. Dennoch sollte er sich eigentlich nicht einmischen oder irgendwas erzwingen. „Hallo?! Motoki? Wo bist du denn mit deinen Gedanken?!“, vergnügt blickte die ahnungslose Usagi ihn an. Motoki hingegen starrte an Usagi vorbei und schaute einem total wütenden Mamoru in die Augen, der am liebsten sofort den Laden verlassen hätte. Wieso er es nicht tat? Seine Jacke lag direkt auf dem Barhocker neben Usagi, die noch immer nichts merkte. „Motoki?“ Langsam verfolgte sie seinen Blick und sah direkt in die Augen des Mannes, der ihr das Herz gebrochen hatte. Für einen Moment herrschte Stille, als würde jeder Atemzug das Ende der Welt bedeuten. „Usagi.. mh.. Hallo.“ Mamoru versuchte so normal, wie möglich zu sein und wirkte dabei nur noch verkrampfter. Usagi schluckte und nickte nur kurz. Dann nahm sie ihre Tasche und ging an Mamoru vorbei, in Richtung Tür. Es war einfach zu viel für sie, ihn zu sehen. „Warte bitte!“ Mamoru ging ihr nach. Usagi wollte eigentlich weitergehen, dennoch blieb sie stehen, drehte sich aber nicht um. „Kann ich kurz mit dir reden?! Es ist mir wirklich wichtig…“ Usagi seufzte. Sie wich seinem Blick aus. Diese Augen… sie konnte das nicht ertragen. Ein leichtes Nicken musste genügen. Beide liefen nebeneinander her. Mamoru versuchte irgendwie die richtigen Worte zu finden, doch was sollte er sagen? ‚Sorry dass ich dich geküsst habe, es war ein versehen?‘ Er seufzte. „Also das da… vor ein paar Wochen.. Du weißt schon.“ Er seufzte erneut. „Es tut mir leid, dass ich das gemacht habe und es tut mir auch leid, wie ich dich behandelt habe. Es war nicht so gemeint, wie du vielleicht denkst.“ Usagi lächelte ironisch. „Sicher… Du hast mich natürlich ganz aus versehen geküsst. Es hat dir doch Spaß gemacht… du hast es genossen.., mir wehzutun..“ Mamoru blieb stehen. Usagi blickte zu ihm. „Das ist nicht wahr und das weißt d….“ Ihre Augen fesselten ihn. Es war als würde er die Kontrolle über sich verlieren. Er konnte gar keinen klaren Gedanken mehr fassen. In ihren Augen war so viel Traurigkeit, fast schon Hass… „Was weiß ich?!“ Usagi´s Stimme klang verzweifelt. Dieses Gespräch machte alles nur noch schlimme… Ihre Gefühle, ihren Schmerz… „Es tut mir leid…“ Mamoru seufzte. Usagi blickte ihn einfach nur an. Wie durch Zauberei, machte er einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hand, was erneut dieses unglaubliche Gefühl in ihr auslöste. Dieses Kribbeln im Bauch, diese Wärme. Alles fühlte sich so richtig an, als würde die Zeit stehen bleiben. Sanft und vorsichtig legte sie ihren Kopf auf seine Schulter und beide umarmten sich innig. Dieses warme Gefühl, diese Geborgenheit. Noch nie hatte sich Mamoru so wohl gefühlt. Und auch Usagi war einfach nur glücklich. … für einen Augenblick. Plötzlich brach wieder diese Angst in Mmaoru aus. Er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, es nicht ertragen zu können. Er riss sich von ihr los und blickte sie an. Wieder sah Usagi in diese Augen, die nun wieder so eiskalt wirkten. Mamoru wollte etwas sagen… konnte es aber nicht. Genau wie beim letzten Mal, flüchtete er einfach und rannte davon. Wieder blieb Usagi allein zurück und verstand nun überhaupt nichts mehr. Sie merkte nur, wie ihr Herz erneuet in kleine Stücke zerbrach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)