Die Hoffnung stirbt zuletzt! von abgemeldet (Usagi&Mamoru) ================================================================================ Kapitel 4: Komm zurück! ----------------------- Es war ein wunderschöner Morgen. Die Sonne strahlte und die Vögel zwitscherten besonders laut. Wie immer, machte sich Usagi auf den Weg. Immer wieder rieten ihr alle, das mit Mamoru nicht so nah an sich heran zu lassen. Alle anderen meinten, dass er so wie so nicht mehr aufwachen würde. Auch die Ärzte hatten nicht mehr viel Hoffnung. Doch so lang er am Leben war, konnte er auch wieder gesund werden, das wusste Usagi, auch wenn sie da, die Einzige war. Wie immer, bevor sie ins Krankenhaus ging, kaufte sie eine Blume, meist eine rote oder weiße Rose. Dann betrat sie, wie selbstverständlich, das Krankenhaus. Mittlerweile wurde Mamoru auf eine normale Station verlegt. Immerhin lag er nun schon 4 Monate im Krankenhaus. Usagi fuhr mit dem Fahrstuhl in den 8. Stock und stieg dort aus. Sie lief den gang entlang und blieb vor einem Zimmer stehen. Leise klopfte sie an und ging dann vorsichtig hinein. Sie lächelte. „Hallo Mamoru.“, strahlte sie und steckte die weiße Rose, zu den anderen Blumen, von den Tagen zuvor. Dann setzte sie sich auf einen Stuhl, neben seinem Bett. Noch immer war sein Zustand unverändert. Manchmal tat es ihr sehr weh, ihn so zu sehen. Er lag da, wie tot und bewegte sich nicht. Doch zum Glück waren immerhin die Schläuche und der dicke Verband um seinen Kopf, verschwunden. Sie versuchte einfach stark zu sein, für ihn. Niemand hatte mehr Hoffnung. Selbst Motoki besuchte Mamoru so gut wie gar nicht mehr. Sie hatte ihm vor ein paar Wochen ihren Discman mitgebracht, damit er wenigstens etwas Musik hatte, die er hören konnte. Sie wusste genau, dass er es mitbekam, wenn sie da war. „Ich habe dir eine neue CD mitgebracht… ich hoffe sie gefällt dir. Ich weiß ja leider nicht, was für Musik du so hörst… ich hab einfach ganz verschiedene Sachen drauf getan.“ Sie lächelte und legte die neue CD ein. „Ich werde die Krankenschwester nachher noch mal darum bitten, ihn nachher noch mal anzuschalten.“ Sie nahm seine Hand und streichelte sie. Er war blass und seine Lippen waren etwas trocken. Aber sonst sah er aus, wie immer. Als würde er schlafen. „Wenn du doch nur endlich aufwachen würdest…“ Sie wurde traurig. Manchmal konnte sie den Gedanken, dass er einfach nicht aufwachte, nur sehr schwer ertragen. Tränen standen in ihren Augen. Sie schluckte und versuchte sich zu beherrschen. Dann lächelte sie gezwungen. „Ich weiß… du wirst aufwachen. Du musst dich nur noch erholen… nicht wahr?“ Sie strich ihm ein paar Haare aus dem Gesicht, die ihm sonst in den Augen hängen würden. Wieder versuchte sie zu lächeln, auch wenn es ihr schwer fiel. Plötzlich klopfte jemand an die Tür. „Ja?“ Usagi war gespannt, wer kommen würde. Es war der nette Arzt, den sie schon damals getroffen hatte. Er betrat das Zimmer und lächelte freundlich. „Hallo Usagi, wie geht es Ihnen?“ Sie lächelte. „Ganz gut, danke.“ Sie schaute zu ihm, denn irgendwie sah er ernst aus. „Stimmt was nicht? Geht es Mamoru schlechter?“ Sie schaute zu ihm herauf. Er schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Machen Sie sich keine Gedanken Usagi.“ Er seufzte. „Ich möchte mich nur ein wenig mit Ihnen unterhalten.“ Er schaute sie an. Usagi wusste, was er sagen wollte. Alle hatten diesen Gesichtsausdruck, wenn sie darüber mit ihr reden wollten. „Sie beeindrucken mich wirklich Usagi. Sie sind eine junge, starke Frau und tun eine Menge für ihren Freund. Ich weiß, dass es sehr schwer ist, für ihn da zu sein, aber glauben Sie mir, sie dürfen ihr eigenes Leben dabei nicht vergessen. Es muss einfach weiter gehen, auch ohne Ihren Freund.“ Usagi schluckte, hörte aber zu. Mittlerweile fühlte es sich wirklich so an, als wäre Mamoru ihr Freund. „Versuchen Sie doch etwas Abstand zu gewinnen… Sie wissen doch, dass die Chancen sehr gering sind, dass er überhaupt wieder aufwachen wird und wenn, dann könnte er schwere Störungen davon getragen haben.“ Usagi stand auf und ging zum Fenster. Sie schaute hinaus. „Ich lass ihn nicht im Stich. Und solange es auch nur noch einen Funken von Hoffnung gibt, werde ich auch bei ihm bleiben. Er lebt. Das ist das wichtigste.“ Sie stützte sich auf das Fensterbrett und schaute zu Boden. Der Arzt stand auf und ging zu ihr. „Sie sollen ihn ja gar nicht vergessen, aber sie gehen kaputt, wenn sie weiterhin jeden Tag bei ihm sind und immer wieder hoffen, dass er aufwacht.“ Sie nickte. „Und er wird aufwachen“, schaute sie entschlossen zu ihm auf. „Das weiß ich einfach. Wir dürfen nur nicht aufgeben.“ Der Doktor nickte leicht. „Ich schaue später nochmal rein.“ Er lächelte und verließ schließlich das Zimmer. Usagi setzte sich wieder auf den Stuhl und nahm Mamorus Hand. Sie lächelte. „Du schaffst das Mamoru. Ich weiß das!“ Auch wenn die Verzweiflung immer mehr zunahm, sie ließ sich einfach nicht unterkriegen. Jeden Tag saß sie an seinem Bett und sie würde es auch noch die nächsten 10 Jahre tun, wenn er nicht aufwachen würde. Sie hatte ihm versprochen, dass er nicht mehr allein sein würde. Sie hielt ihr Versprechen, das war sie ihm schuldig und außerdem war er ihr sehr ans Herz gewachsen. Ein grelles, weißes Licht erfüllte den Raum. Er wusste nicht, wo er war. Er blickte sich um, doch überall, wo er hinblickte, war nur Leere. Er schaute sich weiter um und entdeckte dann eine Frau, die weit entfernt von ihm stand. Sie lächelte. Sie strahlte eine unglaubliche Wärme aus. Er fühlte sich sehr wohl in dieser Umgebung und wollte zu dieser Frau. Er kam ihr immer näher, bis er sie erkannte. „Usagi?“, fragte er und seine Worte hallten im ganzen Raum wieder. Sie strahlte ihn weiter an und streckte ihm eine Hand entgegen. „Komm zurück, Mamoru!“, lächelte sie weiterhin und schaute ihn an. Er kam ihr immer näher. Er war so glücklich. Sie war wunderschön. Das weiße Kleid, das sie trug, passte perfekt zu ihr und ihrer unglaublichen Schönheit. Er streckte seine Hand nach ihr aus. Immer näher kamen sich ihre Hände. Usagi stand schließlich auf und legte den Discman neben seinen Kopf und schaltete ihn an. Sie lächelte. „Es wird leider Zeit.“, sagte sie und beugte sich über ihn. „Wir sehen und Morgen, Mamoru.“, sagte sie und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und streichelte seine Hand kurz. Schweren Herzens drehte sie sich um und ging zur Tür. Noch einmal schaute sie zu ihm und lächelte. Dann öffnete sie die Tür und ging. Ein leichtes Zucken seiner Hand war plötzlich zu erkennen, doch Usagi war bereits gegangen. Ihre Wärme wurde immer angenehmer. Nun hörte er auch Musik. Er fühlte sich so wohl… Doch kurz bevor er ihre Hand fassen konnte, entfernte sie sich plötzlich wieder von ihm. „Usagi!“ Er versuchte ihr hinterher zu laufen, doch viel zu schnell entfernte sie sich weiter. Dann verschwand sie völlig. „Lass mich nicht allein…“,flüsterte er leise und war wieder in dem leeren, weißen Raum gefangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)