Die Hoffnung stirbt zuletzt! von abgemeldet (Usagi&Mamoru) ================================================================================ Kapitel 3: Wiedersehen ---------------------- „Mamoru???“, Usagi ließ fast ihr Glas vor Schreck fallen und ließ sich auf den Barhocker fallen. Motoki nickte betrübt. „Ein Motorradunfall. Letzte Woche. Es hatte geregnet und die Straßen waren zu rutschig.“ Usagi schluckte, als sie hörte was passiert sei. „Er hatte gar keine Chance, dem Auto noch auszuweichen.“ Dann kam Angst in ihr auf. Wieder hatte sie dieses Gefühl in der Magengegend. Er wird doch nicht… „Aber er kommt doch durch oder?!...“ Motokis Blick verfinsterte sich zunehmend. „Die Ärzte wussten noch nichts Genaueres… es steht wohl sehr ernst um ihn…“ Er polierte einige Gläser, musste sich irgendwie ablenken. Usagi wusste gar nicht was sie sagen sollte und nickte nur. Dann stand sie auf, bezahlte ihre Limonade und ging. Völlig verträumt lief sie die Straßen entlang. Genau an dieser Stelle fiel es wieder ein. Letzte Woche hatte sie diese Begegnung mit dem Krankenwagen. „Mamoru…“, seufzte sie leise. Hatte sie deshalb dieses merkwürdige Gefühl? Irgendwann setzte sie sich auf eine Parkbank. Sie war völlig fertig mit den Nerven. Wieso mussten sie auch immer streiten? Wenn er jetzt…. Sie kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Das durfte nicht sein. Er durfte nicht sterben. Auch wenn sie ihn nie sonderlich gut leiden konnte, machte sie sich unglaubliche Sorgen um ihn. Sollte sie ihn im Krankenhaus besuchen? Aber was sollte sie schon sagen… er wollte sie sicherlich nicht sehen. Sie seufzte und machte sich auf den Weg nach Hause. Die ganze Nacht lag sie wach und grübelte. Als es langsam hell draußen wurde, stand sie auf und lief in ihrem Zimmer umher. Die Sorge um Mamoru machte sie ganz krank. Dann setzte sie sich auf ihr Bett. Sie musste einfach zu ihm. Sie musste wenigstens sehen, wie es ihm ging und ob er wieder gesund werden würde. Und wenn sie nur ganz kurz ‚Hallo‘ sagen würde. Im Krankenhaus angekommen, ging sie zur Rezeption. „Guten Tag. Ich suche Mamoru Chiba. Können Sie mir vielleicht sagen, wo ich ihn finde?!“ Sie war sehr nervös und ihre Stimme zitterte etwas. Sie hatte Angst. Pure Angst, dass es schlechter um ihn stand, als sie vermutete. Die Frau an der Rezeption antwortete: „Er liegt noch immer auf der Intensiv-Station. Sind sie denn eine Angehörige?“ Eine Angehörige? Was sollte sie jetzt sagen? Sie nickte. „Ja, ich ähm.. bin seine Freundin!“, sagte sie schließlich. Sonst hätten sie sie sicher nicht zu ihm gelassen. Dann erklärte die Frau ihr den Weg und Usagi versuchte sich alles so gut es ging zu merken. Das Krankenhaus war wirklich groß und Usagi war erst einmal hier und das war bei der Geburt ihres kleinen Bruders, was nun schon einige Jahre zurücklag. Sie ging zum Fahrstuhl und drückte dann auf Etage 4. Dort angekommen sah sie sich um. Alles war so weiß und steril. Nun wusste sie wieder, warum sie Krankenhäuser hasste. Sie betrat die Intensiv-Station und blickte sich hilfesuchend um. Dann entdeckte sie einen Arzt, der ihr auf dem Gang entgegen kam. „Entschuldigen Sie bitte. Könnten Sie mir sagen, auf welchem Zimmer Mamoru Chiba liegt?“, fragte sie leise. Er nickte. „Zimmer 1212“, und ging weiter. Usagi bedankte sich und suchte dann das Zimmer. ‚Hier ist es…‘ Sie seufzte. Sie betrat das kleine Vorzimmer und nahm sich einen der grünen Umhänge, die dort lagen. Sie band ihn um und wollte ins Zimmer gehen. Durch die große Scheibe, die an das Zimmer grenzte, konnte sie ihn sehen. Sie erschrak. Er trug einen Verband um den Kopf und war mit tausenden Schläuchen verbunden. Geschockt blickte sie durch die Scheibe. Plötzlich betrat ein Arzt das Zimmer. „Oh hallo!“, begrüßte er Usagi überrascht. „Darf ich fragen wer sie sind? Eine Angehörige?“ Usagi blickte völlig verzweifelt zu ihm und nickte. Sie schluckte, bevor sie wieder etwas sagen konnte. „Seine Freundin…“, murmelte sie leise. Der Arzt nickte. „Wir dachten schon, er hätte niemanden, weil bisher noch keiner zu ihm wollte.“ Erschrocken blickte Usagi ihn an. „Dann haben wir aber in den Akten feststellen können, dass er keine Familie mehr hat.“ Wieder musste Usagi schlucken. Er hatte keine Familie mehr? Wie konnte das sein? Lebte er etwa vollkommen allein? Sie seufzte und nickte nur, als ob wie das alles wüsste. Doch sie wusste nichts von alle dem. Noch einmal riss sie sich zusammen und schaute zum Arzt. „Wird er… Er wird doch wieder gesund?“ Verzweifelt und fast schon bettelnd blickte sie ihn an. Er seufzte schweren Herzens. „Es tut mir wirklich Leid, aber das wissen wir noch nicht. Er hat sehr schwere Kopfverletzungen erlitten. Wir mussten ihn schon 3 mal operieren. Er ist bisher noch nicht wieder bei Bewusstsein gewesen. Er liegt im Koma.“ Usagi´s Blick wurde immer finsterer. „Wir können leider momentan nichts anderes tun, als abzuwarten.“ Sie nickte. Tränen schossen in ihre Augen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es so schlecht um Mamoru stand. „Darf ich… darf ich zu ihm?“ Der Arzt zögerte. „Meinen Sie, dass sie stark genug dafür sind?“ Usagi nickte entschlossen. „Nun gut. Ich denke sie dürfen ein paar Minuten reingehen. Aber wenn es Ihnen zu viel wird, gehen Sie bitte.“, sagte er warnend und schaute zu Usagi herunter. Diese nickte und öffnete vorsichtig die Tür zum Zimmer. Langsam näherte sie sich seinem Bett. Er hatte einen dicken Schlauch im Mund, einige in den Armen. Man hörte seinen Herzschlag. Sie schaute ihn an. „Mamoru…“, seufzte sie leise. Dann setzte sie sich neben sein Bett. Sie traute sich kaum, sich zu bewegen, hatte Angst, irgendwas kaputt zu machen. ‚Wir dachten schon, er hätte niemanden, weil bisher noch keiner zu ihm wollte‘, die Worte des Arztes liefen immer wieder in ihrem Kopf ab. Schließlich nahm sie seine Hand, so gut es ging, da auch dort einige Schläuche ihren Platz fanden. Sie schaute in sein Gesicht. „Du bist jetzt nicht mehr allein Mamoru.“, sagte sie leise. Plötzlich lief ihr eine kalte Schauer den Rücken hinab. Diese Worte kamen ihr so bekannt vor… Sie überlegte… Dann fiel es ihr wieder ein. Der kleine Junge damals im Krankenhaus. Sie erschrak. War das etwa… Aber das konnte doch nicht sein? Oder etwa doch? Hatte sie wirklich nie bemerkt, dass sie diesem Jungen immer näher war, als sie dachte? Sie seufzte. Das Alter würde hinkommen und auch das Aussehen. Alle Streitigkeiten waren plötzlich vergessen und sie verlor keinen Gedanken mehr daran. Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe es dir versprochen und werde mich daran halten Mamoru. Ich lass dich nicht allein!“, sagte sie leise und schaute zu ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)