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Herzschmerz

von

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Von Wetten, Entdecken und...Liebe

Wäääh....sry das es lange gedauert hat T-T ein besonders großes Sry an betzi_chan!!! Sry das ich die drei tage nicht eingehalten habe xO doch mir ist verdammt viel dazwischen gekommen -.-" ...doch hier is jez das next chapter! ^^ viel spaß =)

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~Ruki~
 

Mit klopfendem Herzen starrte ich auf Aois Rücken vor mir. Nachdem sich die Vermutung in meine Gedanken geschlichen hatte, setzte sie sich dort fest und blieb. Worauf war ich eifersüchtig? Es war nicht das Gefühl von Eifersucht, wenn man auf jemanden steht und er mit einem anderen zusammen ist. Aber was war es dann? Ich überdachte das gesagte von Sho noch mal, während ich wie automatisch den anderen hinter her ging.
 

War es vielleicht deswegen, weil ich nicht der Helfer war? Hatte ich mir so sehr gewünscht, Aoi zu helfen, dass ich eifersüchtig darauf war, dass ich nicht der Auslöser war, weshalb er glücklich ist? Diese wirren Gedanken machten mir zu schaffen und ich war froh, als mich kalter Wind wieder zurück in die Realität holte. Die Anderen sind nach draußen gegangen und lachten gerade ausgelassen.
 

Ich stellte mich ans Geländer und sah nach unten in die Tiefe, aufs dunkelblaue Wasser. Der Wind zauste mir durchs Haar. Wieder drang Lachen an mein Ohr und ich beobachtete sie eine Weile. Herum albernd standen sie da und schienen gar nicht wahrzunehmen, dass ich weiter abseits stand. Doch als hätte Uruha in dem Moment meine Gedanken gehört, drehte er sich zu mir um und ging mit einem Lächeln auf den Lippen auf mich zu.
 

Der Wind spielte auch mit seinen Haaren und pustete einzelne Strähnen in sein Gesicht, als er sich neben mich stellte und einen Arm um mich legte. Die Sonne schien nur schwach, deswegen drückte ich mich näher an ihn, als ich anfing zu zittern. Kai und Miyavi gesellten sich zu uns. Kai schaute verträumt auf den endlosen Horizont. Ich kannte dieses Gefühl. Diese endlose Weite, dieses Gefühl von Freiheit. Es konnte einen in den Bann ziehen.
 

Er grinste mich an, als er meinen Blick spürte und sah dann wieder in die Ferne. Miyavi betrachtete ihn versonnen, stellte sich schließlich vor ihn und vergrub den Kopf spielerisch in seiner Halsbeuge. Schmunzelnd betrachtete ich die beiden und spürte gleichzeitig Uruhas Lippen auf meiner Wange, die sie immer wieder federleicht striffen und schließlich zu meinen Lippen fanden.
 

Ich lächelte in den Kuss hinein und erwiderte seinen liebevollen Blick. "Leute, kommt ihr wieder mit rein?" tönte es hinter uns und wir drehten uns zu Saga um, der Sho an seiner Hand hatte. Langsam folgten wir ihnen und ich schnappte mir auf dem Weg zurück Ruhas Hand und umschloss sie fest. Drinnen umfing uns sofort die Wärme und ein wohliger Schauer lief mir über den Rücken.
 

Wir beschlossen einen Kaffee zu Trinken, denn die Zeit hatte anscheint mal wieder nicht genug Zeit und rannte förmlich. Es war schon halb Vier.Danach begaben sich Saga und Sho wieder Richtung Sauna und Kai und Miyavi folgten ihnen später. Jetzt saßen nur noch ich, Ruha und Aoi an dem Tisch und schwiegen uns an. Mir wurde unwohl von der Atmosphäre die herrschte, deswegen erhob ich mich und ging, wortlos. Auf dem Gang zu unserem Zimmer, hörte ich Uruha meinen Namen rufen und ich drehte mich um.
 

Er blieb vor mir stehen und sah mich eine Weile an. "Was ist los mit dir?" fragte er schließlich. Ich hielt seinem Blick nicht lange stand, drehte mich um und öffnete die Zimmertür. Das er mir folgte wusste ich auch so. "Nicht jetzt...," sagte ich leise, als sein fordernder Blick weiter auf mir ruhte. Als ich aufsah, umspielte mein geliebtes Lächeln seine Züge. Seine Augen strahlten diesmal richtig. Ich setzte mich aufs Bett und nachdem er eine Weile nutzlos in der Gegend rumstand, setzte er sich neben mich.
 

Eine Zeit lang war es belustigend Still zwischen uns, ehe er kichern musste und ich ihn verpeilt ansah. Plötzlich fand ich mich auf dem Rücken liegend auf der Matratze, Uruha über mir, ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. "Also manchmal kann man in deinem Gesichtsausdruck regelrecht lesen. Es ist wegen Aoi und diesem Typen, stimmst? Weil du..." er beugte sich ganz nah an mein Ohr, "nicht der Auslöser warst..." Ich musste ihn noch dümmlicher angesehen haben, denn er lachte leicht. "Mitten ins Schwarze also...," flüsterte er, immer noch nah an meinem Ohr, ehe ich seine Lippen an meinem Hals spürte.
 

Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als er langsam meinen Hals entlangstriff, hoch zu meiner Wange und abschließend meine Nase zuckersüß küssend. Grinsend richtete er sich auf und stützte sich mit beiden Händen neben meinem Kopf ab. Ich konnte nur auf seine sinnlichen Lippen starren, die immer noch zu einem leichten Lächeln verzogen waren. Doch obwohl er bestimmt genau wusste, was ich wollte, fuhr er sich elegant durchs Haar und sah mich gespielt fragend an. Ich sah ihn böse an, doch das brachte auch nichts.
 

"Ich will einen Kuss," maunzte ich schließlich und sah ihn lieb an. "Ach sooo," meinte er sarkastisch, beugte sich vor und knutschte mich auf die Stirn. "Maaan, einen richtigen Kuss," nuschelte ich und fixierte seine Augen. "Was für ein Kuss, denn?" fragte er scheinheilig. Ein Grummeln entwich mir. "Ein Kuss....auf die Lippen, was denn sonst?!" zeterte ich schließlich. Er grinste. Dann beugte er sich wieder langsam vor und in mir zog sich vor Spannung alles zusammen.
 

Doch zu früh gefreut. Kurz vor meinen Lippen stoppte er und sah mich eindringlich an. Mein Herz klopfte laut. "Auf...die Lippen also...," murmelte er, unsere Lippen berührten sich immer noch nicht. Irgendwie wagte ich nicht die Spannung zwischen uns zu zerstören. Dieses Spiel gefiel mir, auch wenn ich dabei den schlechteren Part übernahm. Ich bekam schließlich nicht das, was ich wollte.
 

Jetzt richtete er sich auch noch dreisterweise wieder auf, um mich von oben herab prüfend anzuschauen. Noch teuflischer war aber, dass er ganz aufstand und mich diabolisch grinsend betrachtete. Jetzt hatte ich langsam aber mal genug. Leise knurrend sprang ich auf, spürte das Adrenalin in mir und pinnte ihn regelrecht an die nächste Wand. "Hu...seit wann so leidenschaftlich?" gurrte er mir exotisch ins Ohr. Ein Blickekampf begann. Ich mit meinem bösen, er mit seinem unwiderstehlichen. Okay...es stand 1:0. Verdammt.
 

"Ich halte das aus...aber was ist mit dir?" meinte er plötzlich. Dies verwirrte mich erst, ehe ich verstand. Ich grinste fies. "Keine Sorge...so süchtig bin ich nicht nach dir. Wer es am längsten durchhält, den anderen nicht zu küssen....nein....ihn nicht zu berühren, für den restlichen Tag auf dem Schiff." "Die Wette gilt. Wer macht was, wenn er verliert?" Ich löste mich von ihm und überlegte. "Derjenige der verliert, gibt einen aus...ganz einfach." Er nickte. "Okay, dann ab...jetzt," sagte er und grinste, ehe er einfach verschwand.
 

Ich setzte mich aufs Bett und brachte die Zeit ein wenig mit Nachdenken rum. Doch bald klopfte es an der Tür und Kai trat ein. "Wir wollen gleich noch einen Trinken gehen, machst du dich fertig?" "Klar...," sagte ich hastig. Mist. Das würde nicht einfach werden, wenn Ruha mich mit seinem Aussehen beim Tanzen verführt. Ich durfte einfach nicht hinsehen. Kurz darauf trat besagter ein und grinste mich an. Noch war reine Selbstüberzeugung in seinen Augen zu lesen.
 

Wir duschten beide hintereinander und ich versuchte mich in der Zeit, in der er duschte, so umwerfend zu stylen, dass er als erstes aufgab. Wartend setzte ich mich aufs Bett, als er sich im Bad fertig machte. "Warum wartest du auf mich?" tönte es irgendwann. "Ich darf jawohl noch auf dich warten dürfen..." Als er aus dem Bad trat hatte ich wirklich Mühe, ihn nicht anzufassen. Nur schwer schluckte ich den Kloß runter und sagte mit einer etwas zu hohen Stimme: "Können wir?" Er nickte.
 

Draußen warteten bereits die anderen. Kai sah mich als erstes fragend an, als er den Abstand zwischen mir und Uruha bemerkte. Danach kamen auch die Anderen und fragten mit Worten. "Habt ihr irgendwas?" fragte Saga. "Nö, wieso?" "Naja..." Ehe er weitersprechen konnte, unterbrach ihn Uruha und rückte gleich mit der Wahrheit raus. "Wir haben eine Wette abgeschlossen. Derjenige, der es am längsten durchhält, den anderen nicht zu berühren, hat gewonnen." Einstimmiges 'Aaaah' war zu hören. Miyavi kicherte. "Wo hast du dich darauf nur eingelassen, Ruki?!" Ich warf ihm einen bösen Blick zu. "Glaub ja nicht, ich bin der erste der nachgibt."
 

Blitzende Blicke zwischen mir und Uruha. Danach folgte ich rasch Kai, der vorne ging. In der Disco war es noch nicht sehr voll und wir hatten schnell einen Tisch, in einer etwas dunkleren Ecke. Ich setzte mich neben Kai, Uruha saß mir gegenüber und ich mied es ihn anzusehen. Er war sich der Macht seines Blickes schon bewusst. Hoho..., das klingt so unheimlich...Eigentlich lief es bis jetzt ganz gut. Wir bestellten uns alles etwas zu trinken und unterhielten uns ausgelassen. Als Uruha aufstand und sich mit Saga zur Tanzfläche begab, musste ich mich dazu zwingen nicht hinzusehen. Dennoch spürte ich seinen bohrenden Blick.
 

Schnell forderte ich Kai auf, mich abzulenken. Doch da der schon ein wenig mehr intus hatte und angeheitert war, sang er mir in nicht gerade origineller Tonlage 'Von den blauen Bergen, kommen wir...'. Bald waren Saga und Ruha auch wieder zurück und lachten ausgelassen. In mir spannte sich alles an. Grr...soll er sich doch gut mit Saga verstehen. Ich war schon wieder eifersüchtig. Unbemerkt schmollend hatte ich den Blick auf den Boden geheftet, doch als ich mal wieder seinen spürte, riss ich mich zusammen und sah auf.
 

Sein neckisches Grinsen haute mich fast aus der Bahn. Es sah so verboten aus. "Haha! Ich sag ja...Ruki hält das nicht mehr lange durch," plärrte Miyavi. "Halt die Klappe," fauchte ich. "Du wirst immer mies gelaunter. Du olle Miesmuschel. Das ist ein Zeichen dafür, dass du an dich halten musst. Wogegen Ruha noch ganz schön locker aussieht." Wenn ich Uruhas Gedanken hören könnte, würde ich mich freuen. Denn auch er kämpfte mit sich, nur er konnte es gut verstecken.
 

Der Abend zog sich hin. Und immer wenn ich Kai und Miyavi, oder Saga und Sho miteinander rumturteln sah, stach es mir ins Mark. Ihr fragt euch sicher was mit Aoi war. Gute Idee. Das fragte ich mich nämlich auch gerade. Bestimmt hatte er seinen neuen Lover wieder gefunden und sie gurrten sich gerade mit 'Hach...das Schicksal hat uns wieder zusammengebracht' und 'Du bist so wunderschön' Gesülzen zu.
 

Ich merkte selber, dass ich immer schlecht gelaunter wurde. Und dafür natürlich gleich unschuldige Menschen ankeifte. "Man, beruhig dich mal wieder," meckerte Saga zurück. Ich stieß beherrscht die Luft aus, stand schließlich auf und ging. Ich brauchte frische Luft. Ich ging an die Stelle zurück, bei der wir heute Mittag auch standen. Ich lehnte mich wieder ans Geländer und sah diesmal aufs schwarze Meer hinab. Ich sah im Meer, den Sternenhimmel über mir und betrachtete ihn. Er war verzerrt vom Wasser und sah deswegen nicht schön aus.
 

Ich sah nach oben, in die endlose schwarze Wand, übersät mit hellen Punkten. Der Mond schien hell. Es war Vollmond. Ich spürte wie ich ruhiger wurde. "Was stehst du da so allein?" sagte ich leise. Die Person die ich meinte, trat aus dem Schatten und stellte sich neben mich. Ich konnte nicht anders, ich musste ihn ansehen. Seine Haut leuchtete im Mondschein und in mir stieg ein Gefühl der Unschönheit auf. Ich sah wieder auf das Meer hinab. Doch dann spürte ich seine kalten Finger auf meiner Wange. Ich wollte gerade etwas sagen, doch er hielt mir den Mund zu. "Ich weiß," sagte er leise, beugte sich vor und küsste mich.
 

Irgendwie kam mir das gerade wie eine Ewigkeit her. Das Gefühl war auch, als wäre es unser erster Kuss. In mir ging ein Feuerwerk der Gefühle los. Besitzergreifend legte ich die Arme um seinen Nacken und drückte mich näher an ihn. Leise Lachend löste er sich sanft von mir. Dann vernahm ich seine Hände an meiner Hüfte und er hob mich hoch. Instinktiv hielt ich mich fest an ihm und schlang die Beine um ihn. Er trug mich zu einer einsamen Bank, die hier draußen stand und setzte sich darauf, mit mir auf dem Schoß. Ich sah mich für ein paar Sekunden um. Würde man ein paar Sachen wegdenken, könnte man glatt denken, man sei nicht auf einem Schiff.
 

Danach betrachtete ich ihn. Sein Haar das wieder so wunderschön glänzte, überhaupt sein Antlitz, dass im Mondlicht einfach schaurig schön aussah. Und seine Augen erst. In solchen Momenten fragte ich mich manchmal, ob das hier alles nur ein Traum war. Doch seine Berührungen und Küsse, holten mich wieder zurück in die Realität. Nein...das hier war kein Traum. Mich liebte wirklich so eine wunderschöne, geheimnisvolle Person. Und ich liebte sie. Trotz dieser angenehmen Atmosphäre die zwischen uns herrschte- es war so eine Ruhe in mir, nicht mehr dieses angespannte- konnte ich es nicht sein lassen, meinen Spott abzugeben. "Du hast verloren," flüsterte ich und grinste fies.
 

"Danke das du mich drauf hinweist, aber das war mir schon vorher klar, dass ich verlieren würde." "Echt jetzt? Das hätte ich nicht gedacht...du sahst immer so ganz locker aus...," tat ich meine Ungläubigkeit kund. Ich löste mich aus seinem Griff, stand auf und setzte mich anders hin, auf seinem Schoß. Genießerisch seufzend lehnte ich mich an seine Brust, als er die Arme um mich legte. So fühlt man sich doch gleich pudelwohl. Sanft fuhr eine seiner Hände meinen Arm nach oben und verweilte schließlich an meinem Hals, wo seine Finger, sanft auf und ab striffen. Mein Herz pochte mal wieder deutlich schnell und er kicherte leise, als er die andere Hand flach auf die Stelle legte, wo es schlug. "Wirst du nervös, wenn ich dich streichel?"
 

Jetzt musste ich erst mal schlucken. Verdammt, hatte das anzüglich geklungen. Ich wusste das meine Stimme versagen würde, deswegen nickte ich nur. Ich sah, wie er die Nase leicht kräuselte und gleichzeitig schmunzelte. Dann begann er plötzlich etwas zu summen. Es war eine schöne, tiefe Melodie. Lächelnd drehte ich meinen Kopf leicht zur Seite und schaute zum Mond hinauf. Das Summen verstummte und er legte wieder beide Arme um mich. Ich spürte wie er mich fester an sich drückte und dann seine Lippen an meiner Wange, die weiter nach hinten zu meinem Ohr wanderten.
 

"Du bist so schön..., ich liebe dich," wisperte er. In mir trompeteten die Gefühle vor Glück und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Ich konnte ihm nicht mit Worten antworten, deswegen küsste ich ihn und versuchte es so leidenschaftlich wie möglich. Er verstand mein Zeichen und lächelte mich nach dem Kuss an. Ich konnte mich mal wieder in seinen Augen verlieren...
 

~Kai~
 

"Ruki und Uruha sind schon eine ganze Weile weg, meinst du, einer von den beiden hat es aufgegeben?" kicherte ich und lehnte mich an Miv. Saga und Sho saßen neben uns und flirteten miteinander, was das Zeug hielt. Miyavi legte einen Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. "Bestimmt hat Ruki es nicht mehr ausgehalten," nuschelte er. "Ich glaube...Uruha hat als erstes aufgegeben," erwiderte ich mit schwerer Zunge. "Wir werden es morgen erfahren..." "Kommt ihr mit hoch? Wir sind müde...," fragte Saga.
 

Ja ja...von wegen Müde. Seine Augen verrieten da war ganz anderes. Wir stimmten zu und standen auf. Langsam und leicht schwankend machten wir uns auf den Weg. Scheiß Alkohol! Aber selbst schuld, Kai. Vor sich hin kichernd, ging Miyavi neben mir, hatte sich bei mir eingehakt und fokussierte den Boden vor uns. "Man, ist heute starker Seegang? Das schwankt alles so...," maulte er und stolperte leicht. Vor unserer Tür, blieb ich noch stehen, wartete bis Saga und Sho vor ihrer Tür standen und rief dann: "Gute Nacht!"
 

"Nacht! Schlaft gut," tönte es giggelnd zurück und sie schlugen die Tür hinter sich zu. "Willst du nicht...mit reinkommen?" säuselte es da in mein Ohr. Ich musste grinsen. Eigentlich hatte ich schon den ganzen Abend auf diese Stimme gewartet. Mit einem Ruck wurde ich ins dunkle Zimmer gezogen und aufs Bett geschmissen.
 

~Ruki~
 

Ich wusste nicht wie lange wir hier draußen saßen. Wollte es auch gar nicht wissen, denn wenn ich fragen würde, wie spät es wäre, würde ich die ganze Situation zerstören. Wir hatten uns nach dem innigen Kuss, die ganze Zeit angeschwiegen, doch deswegen war es irgendwie um so schöner. Keine dummen Wörter zerstörten die Atmosphäre. Ich musste immer wieder Uruha ansehen, so sehr zog es mich in den Bann. Ich könnte jetzt ewig hier sitzen bleiben, doch das ging natürlich nicht. Unweigerlich kam es zu dem 'auf die Uhr' gucken und er seufzte.
 

"Wenn wir morgen nicht mit ellenlangen Augenringen, die wir uns über den Kopf zusammenbinden müssen, aufstehen wollen, sollten wir uns so langsam auf den Weg machen," sagte er. Ich sah, dass es ihm genauso wenig gefiel. Ich spürte wie er einen Arm unter meine Beine legte und den anderen um meinem Rücken, um sich danach zu erheben. Ich fühlte mich zwar ein klein wenig wie ein Baby, in seinen Armen, doch natürlich überwiegte das Wohlgefühl. Als wir vor unserer Tür standen, sah ich den langen, spärlich beleuchteten Gang entlang. Sah unheimlich aus.
 

Umso froher war ich, als wir das beleuchtete Zimmer betraten und Ruha mich aufs Bett legte. Wir verschwanden beide noch mal kurz im Bad und danach lagen wir beide nebeneinander im Bett, ohne Körperkontakt. Irgendwann musste ich lachen. Uruha stimmte mit ein und zog mich zu sich. "Wir sind schon welche...," kicherte ich und vergrub meinen Kopf an seine Brust. Langsam verstummten wir und ich lauschte seinem Herzschlag. "Das Zimmer sieht wie gemalt aus im Mondlicht," sagte er leise. Ich drehte mich um und betrachtete es eine Weile.
 

Er hatte Recht. Je länger man sich umsah, desto unechter sah alles aus. Er legte den Arm um mich und ich betrachtete den vollen Mond. Wie von selbst hob ich die Hand und striff mit ihr über seinen Arm, den er um mich gelegt hatte. Ich striff von der Handinnenfläche weiter den Unterarm hoch und stockte aufeinmal. Schlagartig verspannte ich mich und schloss die Augen, als ich die Narben unter meinen Fingerspitzen fühlte. Ich hörte seinen ruhigen Atem hinter mir und wusste, dass er sich nicht zurückziehen würde. Zaghaft öffnete ich die Augen und sah auf seinen Arm, der natürlich perfekt im Mondlicht lag.
 

Manche waren verblasst, andere stachen rot hervor auf seiner Marmorhaut. Irgendwie passten sie dahin...aber irgendwie auch nicht. Wenn man den Menschen dazu sieht, dem dieser Arm gehört, passt es nicht. Doch wenn man sich einen Menschen mit gebrochener Seele vorstellt...passt es wiederum. Seufzend fuhr ich seinen Arm weiter auf und ab. Es waren ganz schön viele. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es war, sich selbst zu hassen. Oder hassen wir uns alle eigentlich, nehmen es nur nicht wahr? "Was...hast du damals immer für Gedanken gehabt?" fragte ich leise.
 

Es blieb eine Weile still zwischen uns und ich gab ihm die Zeit zum nachdenken. "Ich habe mir viele Fragen gestellt. Zum Beispiel: Warum werden wir geboren? Wofür leben wir? Warum sterben wir? Es...erschien mir alles so sinnlos und doch konnte ich es nicht beenden. Weil ich wusste, ich würde damit andere verletzten. Ich hatte schließlich selbst erlebt wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. Und ich hatte Angst davor. Was ist wenn ich Schmerzen haben würde, wenn es ewig dauern würde? Oder wenn ich es überleben würde... Doch manchmal...wenn es wieder ganz schlimm war, mit den Gedanken, dachte ich, ich würde es jeden Moment tun. Ich hatte Angst vor mir, dass ich es tun würde...." Er verstummte und ich wollte auch nicht weiter in den alten Wunden rühren.
 

Doch er redete selbst weiter. "Ich wollte auch nicht meine sogenannten Freunde verletzten. Weil ich dachte sie würden mich mögen." Ich spürte wie er sich anspannte. "Wie sehr bin ich ihnen hinter her gelaufen. Hab mich selbst in die Hölle geritten, weil ich so blind war..." Er schnaufte verärgert. Ich drückte mich ein wenig näher an ihn. Er schwieg. "Du musst nicht weiter reden, wenn du das nicht willst...," sagte ich leise. Ich spürte wie er sich näher an mich drückte, den Kopf an meinen Rücken lehnte. "Hälst du mich fest?"
 

Ich drehte mich um, legte die Arme um ihn und drückte ihn so fest ich konnte an mich. Die Tränen sah ich nicht, doch ich wusste das sie da waren...

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Souuuu....wie immer sind Kommis super duper gerne erwünscht ^-^

was gefällt euch eig besser? diese längeren abschnitte...oder die kürzeren, wie in diesem kapitel...?! ^^

bis demnächst...*kinder maxi king verteil* .^^°



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-04-16T18:44:15+00:00 16.04.2008 20:44
muhaha..ich schreib das 100. *solz desu* :P
uiii~..die wette..süüß..die beiden*~*
dein schribstil...einfach tolll..iwie nimmt der mich immer so mit^^wenn es da fröhlich zugeht bin ich das auch und wenn dann was trauriges(an uru denkT.T)steht..werd ich auch traurig..aber das ist toll das du das so gut rüberbringen kannst=)
freu mich aufjedenfall aufs nächste..
*knuddel*
in liebe Yuka...höhö
Von: abgemeldet
2008-04-15T18:01:35+00:00 15.04.2008 20:01
ein wunderschönes chap. *_*
bin echt begeistert...
ruha tut mir so leid *snief*
hoffe du schribblst schnell weida x'D
hab dish lüüp frau shnittchn |D
*kuddL* <333~
Von: abgemeldet
2008-04-15T14:42:26+00:00 15.04.2008 16:42
*-*
das war sooo schön *träum*
du schreibst das alles so toll,
ich hab gar nichts zum meckern^^
mach weiter so^^
Von:  Ruki_
2008-04-14T21:21:14+00:00 14.04.2008 23:21
das kapi war wieder sehr schön geschrieben *lächel*
du hast die gefühle mal wieder sehr gut rübergebracht =^-^=
freu mich shcon riesig auf das nächste kapi.
bai bai
Moe
Von:  Tatsu-addict
2008-04-14T20:32:19+00:00 14.04.2008 22:32
mein armer uru...
*ihn auch ganz fest halt*
wieder ein sehr schönes kapitel.
ich fand die wette sehr interessant. ^^ und uru konnte es einfach nicht lassen.
solche fragen stelle ich mir auch sehr oft und selbsthass ist mir auch nicht unbekannt. aber ich denke das geht jedem so... jedenfalls hast du es wieder geschafft die gefühle gut zu beschreiben.
und lass aoi schön von den beiden weg. der hat seinen neuen lover. *gg*
und ich kann es verzeihen, dass es etwas länger gedauert hat. ^^
also bis zum nächsten kapitel.
LG


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