Auch Werwölfe haben Gefühle von LammL (Harry/Fenrir Greyback) ================================================================================ Kapitel 9: Neues Leben ---------------------- Angespannt betrat Severus die Heulende Hütte. Beinahe wäre er beim Verlassen des Schlosses von Dumbledore erwischt worden, das allein deutete darauf hin, dass der Alte vorsichtiger geworden war, denn es war gerade mal 5 Uhr morgens. Normalerweise schlief um diese Zeit noch jeder im Schloss, mit Ausnahme der Hauselfen natürlich. Diesen hatte er es auch zu verdanken, dass er heil aus dem Schloss herausgekommen war. Anscheinend haben diese treuen Wesen mitbekommen, was die Gryffindors mit Harry gemacht hatten und das der Schulleiter an allem schuld war. Vorsichtig klopfte er an und betrat das Zimmer. „Was willst du, Snape?“ Fenrir war bereits wach und saß am Fenster, Harry schlief noch friedlich im Bett, was bei dieser Uhrzeit nicht weiter verwunderlich war. „Ich soll euch zum Lord bringen.“, antwortete Severus monoton. „Zum Lord?“ Überrascht sah der Werwolf auf. „Ja, er hat zugestimmt, dass ihr nach Riddle Manor kommt. Hier, der Portschlüssel.“ Severus legte einen dunkelgrünen Stein auf den Tisch neben dem Bett und ging zur Tür. „Ich werde Dumbledore sagen, dass Harry von Voldemort getötet wurde. So sind wir sicher, dass der Alte nicht nach ihm sucht.“ Nachdenklich sah Fenrir zu Harry, nachdem Severus gegangen war. Sie sollen nach Riddle Manor kommen? Beide? Hatte der Lord ihm etwa sein Versagen verziehen? Oder war das nur eine Falle. Aber irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass Voldemort ihn erst nach Riddle Manor hohlen würde, um ihn dann zu foltern oder zu töten. „He Potter, aufstehen!“ Murrend öffnete Harry die Augen und sah sich leicht irritiert um. „Hm?“ „Los, wir gehen nach Riddle Manor. Snape hat einen Portschlüssel vorbei gebracht.“, erklärte Fenrir dem noch etwas verschlafenden Jungen. „Snape?“ „Nicht so wichtig, komm.“ Gähnend erhob sich Harry und stellte sich zu dem Werwolf. Gleichzeitig griffen sie nach dem Stein und Harry spürte sofort das seltsame Ziehen an seinem Bauchnabel, dass er immer hatte, wenn er mit einem Portschlüssel reiste. Nachdem das Ziehen aufgehört hatte, sah er sich um und erkannte, dass er in der Eingangshalle von Riddle Manor stand. „Severus hat mir bereits mitgeteilt, dass ihr kommen werdet.“ Grinsend sah Harry zu Voldemort. „Natürlich, Hogwarts kann mir gestohlen bleiben, ebenso der alte Sack.“ Harrys trotzige Antwort ließ den Lord schmunzeln. Allerdings wurde er wieder ernst, als er Greyback sah. „Greyback.“ Erschrocken zuckte der Werwolf zusammen. „Ja, My Lord?!“ „Du bist ab jetzt Harry unterstellt. Das heißt, du tust was er dir sagt, verstanden?“ „Ja.“ Seine Antwort war nur ein leises Flüstern, allerdings hatte Voldemort es gehört. „Eure Zimmer sind die unterm Dach. Du weißt welche ich meine, Greyback. Eure Sachen sind bereits da.“ Ohne noch irgendwas zu sagen, wand sich der Dunkle Lord ab und ging in sein Büro. Greyback wusste ja, welche Zimmer gemeint waren. „Komm mit!“ Wortlos folgte Harry Greyback nach oben. Es war seltsam, jetzt lebte er im Haus seines Ex-Feindes und es störte ihn nicht mal. Dazu kam noch, dass er sich in der Nähe des Werwolfs sicher fühlte. Etwas Absurderes gab es nicht. Wie konnte man sich in der Gegenwart des meist gesuchtesten Werwolfs Großbritanniens sicher fühlen? „Wir sind da.“ Fenrirs Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. Das oberste Stockwerk war nur schwach beleuchtet und schien schon ewig nicht benutzt worden zu sein. „Hier ist dein Zimmer.“ Harry sah zu dem Zimmer, auf das Greyback deutete. Es war das Linke, an dessen Tür eine Schlange mit grünen Augen abgebildet war. „Woher weißt du ... Sie, dass das mein Zimmer ist.“ „Erstens: Die Schlange hat immer die Augenfarbe des Besitzers des Zimmers und zweitens: Lass das Siezen, es nervt!“ Erst jetzt fiel Harry auf, dass die andere Schlange gold-gelbe Augen hatte, genau wie Greyback. „Ich will jetzt meine Ruhe haben.“ Verblüfft sah Harry dem Werwolf hinterher, wie er in sein Zimmer ging und ihn einfach so allein im Gang zurück ließ. Schulterzuckend betrat Harry ebenfalls sein Zimmer. Es war genau so düster wie der Gang, nur dass es hier keine ein Meter große Spinnweben gab. (Die Spinnen hatten viel Zeit die zu bauen. ^^) Seufzend schob er die schweren Vorhänge beiseite, so dass die ersten Sonnenstrahlen des Tages das große Zimmer erhellten. Das Zimmer war in einem hellen grün gestrichen, nicht gerade Harrys Lieblingsfarbe. An der Wand, links der Tür, stand ein großer dunkelbrauner, fast schwarzer Schrank, in dem Harry, nach einem prüfenden Blick in das Innere, Sachen für sich entdeckte. Doch diese waren genau seine Größe und nicht so abgetragen und groß wie die seines Cousins. Glücklich entledigte Harry sich seiner alten Sachen und suchte sich im Schrank neue. Er entschied sich für eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Zufrieden betrachtete er sich in dem großen Spiegel, der an der Tür des Schranks angebracht war. Danach sah er sich weiter im Zimmer um. Das große Bett gegenüber der Tür ließ ihn begeistert aufjubeln. So ein großes Bett hatte er noch nie gesehen. Mit einem breiten Grinsen zog er die Schuhe aus, nahm Anlauf und sprang auf das Bett. Er wusste, er führte sich hier wie ein Kind von fünf Jahren auf, aber was soll`s, er hatte nie eine richtige Kindheit. Also warum sollte er sie jetzt, wo er dazu Zeit hatte, nicht einfach nachholen? Eine gute halbe Stunde später ließ er sich erschöpft auf das weiche und sehr bequeme Bett fallen. Nie hätte er gedacht, dass er sich ausgerechnet bei Voldemort so sicher fühlen würde und sich wie ein normaler Teenager benehmen konnte. (Oder wie ein Kleinkind ^^) Noch etwas außer Puste fiel ihm eine weitere Tür auf, wahrscheinlich das Bad. Geschwind erhob er sich und ging auf diese zu, eine Dusche würde ihm sicher gut tun. Das Bad war in einem dunklen blau gehalten. Die Badewanne und das Waschbecken waren fast blau-schwarz, dadurch wirkte auch dieser Raum etwas düster und furchteinflößend. Unter dem Waschbecken stand ein Schrank in der selben Farbe, wie der Kleiderschrank in seinem Zimmer, in dem ein paar Handtücher und Waschzubehör untergebracht waren. Er war also wunderbar versorgt. Wer hätte das dem Dunklen Lord zugetraut? Er jedenfalls nicht. (Voldy is a goog boy! ^^) Eigentlich wollte er sich noch etwas im Zimmer umsehen, allerdings hielt ihn sein knurrender Magen davon ab. Nach einem kurzen Zögern, ob er das Zimmer einfach so verlassen sollte oder nicht, beschloss er es einfach zu wagen. Schließlich hatte Voldemort ihm nicht verboten durch das Schloss zu laufen, allerdings hatte er es ihn auch nicht erlaubt. Doch das war Harry im Moment egal, er hatte Hunger! Auf dem Gang begegnete er zunächst niemandem, wofür er sehr dankbar war. Wer weiß, was sonst passiert wäre. Es konnte ja sein, dass ein Todesser nicht damit einverstanden war, dass er jetzt hier lebte. „Potter!“ Erschrocken fuhr Harry herum. Jetzt wünschte er sich, er hätte sein Zimmer nicht verlassen, denn genau vor ihm stand Wurmschwanz und hatte seinen Zauberstab auf ihn gerichtet. „Glaubst du wirklich, ich lasse dich einfach so in Ruhe, nur weil der Lord das will?“ Das scheußliche Lachen der Ratte ließ Harry zusammenzucken. Er konnte nichts tun, wenn er sich auch nur einen Millimeter bewegen würde, würde Wurmschwanz kurzen Prozess mit ihm machen. „Ah.“ Ein unbeschreiblicher Schmerz breitete sich in seinem Körper aus, doch dass war nicht alles. Nach und nach wurden seine Sachen und schließlich die Haut von unsichtbaren Klingen zerschnitten. Die Tiefe der Wunden nahm dabei bei jedem weiteren Schnitt zu. Kurz bevor er erschöpft in die Knie sank, stoppte der Angriff abrupt. Irritiert sah er auf und erstarrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)