Nur die Sterne wissen es... von abgemeldet (Sasuke x Naruto / Naruto x Sasuke) ================================================================================ Kapitel 31: Willkommen im Auge des Teufels - Der Akuma-Clan ----------------------------------------------------------- Sweet is her talk and she smiles like a beauty queen. And she's got everything that makes a man start to dream. When I'm not with you she's trying to tear us apart. Don't let her catch you she's only breaking your heart. She's an angel... Angel with devil eyes! Leave that angel angel and get wise For she's got uh hu hu hu devil eyes Yeah she's got uh hu hu hu devil eyes. Sweet is her kiss and it's turning your head around And you don't think of me and of the true love we've found You'll hear her whisper tenderly calling your name But never trust her she's only playing her game. ~*~*~ Kapitel 29: Willkommen im Auge des Teufels - Der Akuma-Clan Mit einem leisen Klicken schloss er die Tür hinter sich wieder. Am Besten er setzte sich sofort in sein Zimmer und studierte dieses Buch. Hoffentlich stand da etwas Brauchbares drin. Als er sich umwand quiekte er erschrocken auf. Hinter ihm stand Sasuke, mit Hiroshi auf dem Arm. Am Boden wuselte Nanashi um ihr Herrchen und schmiegte ihren Kopf an dessen Waden. Ein leises Schnurren war zu hören, ehe sie zu Naruto tapste und sich an dessen Beine rieb. Ein kalter Schauer jagte ihm über den Rücken, als er in die grauen, ausdruckslosen Augen seines Gegenübers sah. Zu Hause hatte der Uchiha den Verband immer ab. Er kam ihm einfach „störend“ vor. Der Blonde schluckte leicht und verbeugte sich kurz vor dem anderen, was eine Entschuldigung andeuten sollte. Das Glöckchen um seinen Hals klimperte leise auf. „Entschuldigung angenommen.“, sagte Sasuke ruhig und setzte Hiroshi ab. Das kleine, unscheinbare Glöckchen um Narutos Hals diente für ihn als Kommunikationshilfe, da der Blonde selten zu Wörtern griff. An der Lautstärke erkannte er die Entfernung des anderen. Langsam schritt er auf den Blonden zu. Zögernd streckte er seinen Arm aus. „Darf ich dich berühren?“, hauchte er leise. „Ja…“, flüsterte sein Gegenüber. Ein wenig war der Uchiha schon über die schnelle Antwort überrascht. Leicht nickte er und legte seine Hand auf die warme Wange von Naruto. Sachte strich er über die Haut, fuhr mit den Fingern die Konturen des Gesichtes nach und ließ seinen Zeigefinger auf der Unterlippe des Blonden ruhen. Einen kurzen Moment zögerte er. „Darf ich di---“ „Ja…“ Skeptisch zog er eine Augenbraue hoch. Bisher kam es noch nie vor, dass der Blonde Sasuke geantwortet hatte, ehe dieser seine Frage stellen konnte. Erneut nickte er und beugte sich zu den anderen herunter. Leicht berührten sich ihre Lippen. Erneut bemerkte er die zitternde Unterlippe des anderen und wollte sich schon lösen, als er plötzlich am Kragen gepackt und näher an Naruto gezogen wurde. Naruto wusste in diesem Moment nicht, was ihn jetzt dazu animierte, den anderen nicht gehen zu lassen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er sich sonst… leer fühlen würde. Genau, dies beschrieb es am Besten. Das Buch hatte er sich unter den einen Arm geklemmt, während er die Finger seiner freien Hand in den blauen Baumwollstoff des Yukata krallte. Wie ein Ertrinkender, der nach dem letzten Strohhalm griff. So ähnlich fühlte er sich. Nach einigen Sekunden löste er sich wieder von Sasuke und sah zu Boden. Hart schluckte er den Kloß in seinem Hals herunter. Er wusste doch, dass er dem anderen eigentlich vertrauen konnte. Er wusste doch, dass der Schwarzhaarige ihn nicht verletzen würde. Trotzdem war da immer noch die Angst. Einfach, weil er immer noch nicht eine Antwort auf das Verhalten vor einem Jahr hatte. Aber trotzdem… Den ganzen Tag hatte er sich schon ein wenig merkwürdig gefühlt. Er hatte sich nach etwas gesehnt… Nach Nähe und Wärme. Genau dieselbe Geborgenheit, die ihm der andere seit Monaten gab. „Ich…“ Er schluckte wieder und versuchte gegen dieses erdrückende Gefühl anzukämpfen. Diese Last und Angst, die auf seinen Schultern lastete. Er wollte doch nur sagen, dass er ihn vermisst hatte. Wollte ihm doch nur sagen, wie sehr er sich freute ihn zu sehen. Leicht schüttelte er seinen Kopf und drückte diesen an die Brust des anderen. Er hörte Sasuke’s Herz schlagen. Es raste in der Brust, aber irgendwie hatte es eine beruhigende Wirkung auf ihn. Das Herz dort schlug nur für ihn. Leicht schloss er seine zitternden Augen, bemerkte wie der Uchiha die Arme um seinen Körper schlang und sachte an sich drückte. Erneut holte er Luft, schluckte den angesammelten Speichel in seinem Mund herunter und nahm allen Mut zusammen, um diese Angst zu bezwingen. „Ich… ich habe… dich… vermisst…“, nuschelte er gegen die Brust, sodass es kaum einer verstand. Sein Körper entspannte sich kurz. Eine schwere Last war von seinen Schultern gefallen. Er fühlte sich ein wenig freier, dabei hatte er nur einen winzigen Satz gesagt. Aber für ihn war es wichtig, dass er diese Worte seinem Gegenüber sagte. Somit hatte er es geschafft, ihm seine Gefühle zu offenbaren. Ein kleiner Schritt ins Positive. Er bemerkte, wie der Griff um seine Schultern fester wurde. Sasuke zitterte. Vor Freude! Ein wenig verstärkte er den Griff um seinem Geliebten. Um nichts in der Welt wollte er diese zerbrechliche Seele wieder hergeben. Leicht vergrub er seinen Kopf in das blonde Wuschelhaar und zog den Geruch des anderen ein. Leicht kitzelten ihn einzelne Strähnen an der Wange. Er schloss seine blinden Augen und nuschelte genauso unverständlich ein „Ich dich auch…“ Beide verharrten so in dieser Stellung. Er war einfach nur so froh… So froh, dass anscheinend alles immer mehr ins Positive rückte. Dass sie einen weiteren Schritt vorangekommen waren. Die Mühe, Geduld und endlose Zeit hatte sich gelohnt. Er konnte es richtig heraus hören. Es war ehrlich gemeint. Sein Geliebter hatte zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen schweren Zeit seine Gefühle geäußert. Gefühle die nichts mit Angst und Trauer zu tun hatten. Sondern welche voller Sehnsucht. „Sag hast du Angst…“ „…ein wenig…“ „Soll ich loslassen?“ „…nein… noch nicht…“ Der Blonde lockerte seinen Arm ein wenig und ließ das Buch mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fallen. Zitternd hob er seine Arme an und legte diese um die schmale Hüfte des anderen. Tiefer vergrub er sein Gesicht in den Stoff des Yukata und verkrallte seine Finger in diesem. Er brauchte das. Er brauchte dieses Gefühl von Geborgenheit. Bisher hatte er dieses immer von dem anderen bekommen. Geborgenheit, Halt, Wärme und vor allem aber Vertrauen. Und Liebe… Erschrocken zuckte er über diese Erkenntnis zusammen. Sofort löste sich sein Gegenüber von ihm. Auch er lockerte seinen Griff und wich einen Schritt nach hinten aus. Leicht senkte er seinen Blick und starrte zu Boden. Dort lag immer noch das Buch. Der Grund warum er eigentlich nach Hause gekommen war. „Blicke in die Augen des Teufels…“, nuschelte er leise vor sich her und beugte sich über die alte Lektüre. Er hob das Buch auf und strich ein wenig Staub von diesem. Schnell zog er seine Schuhe aus und ging langsamen Schrittes an dem anderen vorbei ins Wohnzimmer. Naruto warf einen kurzen Blick auf den Tisch, wo zwei Tassen warmer Tee standen. Dünner, weißer, warmer Dampf stieg von den Behältern auf. Langsam setzte er sich auf das Sofa und schlug seine Beine übereinander. Er schlug das Buch auf seinem Schoss auf und begann, neugierig die Seiten durchzulesen. Sasuke war kurz in der Küche und holte dort einige Kekse. Er selber rührte nichts von dem Gebäck an. Seine Gedanken kreisten noch um die Umarmung an der Tür. Noch ein wenig aus dem Konzept gebracht setzte er sich selber auf einen Sessel, der dem Sofa gegenüber stand. Genau wie der Blonde schlug er die Beine übereinander und lauschte den Geräuschen im Zimmer. Hiroshi war wieder in seinem Zimmer und spielte anscheinend dort mit Nanashi, denn ab und an hörte er ein freudiges Lachen und ein leises Maunzen. Zu diesen Geräuschen mischte sich noch das Ticken der Uhr und ein Rascheln – als würde jemand eine Buchseite umschlagen – mit ein. Ein wenig Neugierde packte ihn. So wie es klang, hatte der andere endlich einen Anhaltspunkt zu seinen Recherchen gefunden. Aber er wollte nicht nachfragen. Auch wenn der Drang nach der Antwort dürstete. „Rin ist vom Akuma Clan oder?“ Überrascht hob er eine Augenbraue an. Warum fragte sein Gegenüber das? Leicht quittierte er dies mit einem Schulterzucken. Allein schon wenn er diesen Namen hörte, kochte in ihm die Wut auf diese Frau hoch. „Ja…“, knirschte er zwischen die Zähne durch. „Wusstest du das schon: ’Als das Dorf Konohagakure vom ersten Hokage gegründet wurde, herrschten zwischen den vielen verschieden Kekkei-Genkai Familien drei Clans mit großartigen Augenkünsten. Der Akuma-Clan mit seinem Akuma no me[1], der Hyuga Clan mit seinem Byakugan und der Uchiha Clan mit dem Sharingan. Nicht jedes Kind wurde mit dem Blut des Akuma no me gesegnet. Aber Kinder, welche die Fähigkeit vererbt bekamen, erkannte man an einem bestimmten Symptom: Im Alter von fünf Jahren erblinden sie für genau ein ganzes Jahr.’“ Naruto stoppte kurz seine Rede und schluckte hart. Er lauschte kurz der Stille im Raum und hörte dann das kindliche Lachen des kleinen Hiroshi. Der Sohn von Sasuke war jetzt drei Jahre. Also könnten sie in zwei Jahren herausfinden, ob er Erbe des Akuma Clan oder des Uchiha Clan war – sofern man diesen Aufzeichnungen Glauben schenken konnte. Es klang grausam. Allein die Vorstellung, dass man am nächsten Morgen aufstand und nichts mehr sehen konnte, außer Dunkelheit, ließ sich dem Blonden die Nackenhaare aufstellen. Ein leichter Schauer jagte über seinen Rücken und bescherte ihm Gänsehaut auf den Armen. Schrecklich… „Zwei Jahre noch… ’Diese Kinder lernten trotz ihrer Blindheit allein in der Welt zurecht zukommen. Somit war das Schicksal und das Ausschussverfahren besiegelt: Nur die Stärksten der Kinder konnten überleben und waren somit gerechtfertigt ein wahrer Erbe des Akuma Clans zu werden.’ Wie krank ist denn so etwas!“, meinte Naruto ein wenig aufgebracht. So etwas war doch bestialisch! Absurd! Wie sollte sich solch ein kleiner Wurm allein in einer großen Welt zurechtfinden? Vor allem noch blind? Gerade da brauchte man die Hilfe und Unterstützung der Familie und vor allem der Mutter. Kurz senkte er seinen Blick und starrte auf das Buch vor sich. Für was musste man denn die Stärksten aus den Clan picken? Was war der Grund dafür? Konnten nur die Stärksten etwa das Erbe beherrschen? Die anderen Kinder hatten doch somit gar keine Chance auf ein richtiges Leben. Hatten gar keine Chance, ihre Fähigkeiten vielleicht zu bessern oder zu trainieren. Die Kinder wurden von Klein auf getrimmt, die Besten zu werden. Sie hatten gar keine Zeit und Chance richtig Kind zu sein. Leicht schüttelte er seinen Kopf. Wie traurig… „Krank… ’Der Akuma Clan zeichnete sich damals schon als „teuflisches“ Bluterbe aus. Die Kinder dieses Kekkei-Genkai, welche ihre erste Prüfung bestanden hatten, wurden schon im jungen Alter von sechs Jahren zu sogenannten „Killermaschinen“ trainiert. Die Augenkunst wurde Stufenweise erlernt. Die erste Stufe - die Stufe der Lähmung – war die zweite Prüfung, welche gemeistert werden muss. Die Kinder gingen auf Jagd nach größeren Tieren wie Bären, Wölfen oder Wildscheinen. Entweder, man lähmte das Tier mit der ersten Stufe, oder man wurde angegriffen. Die zweite Stufe – die Stufe der Körperkontrolle – war die dritte Prüfung. Die Kinder…’“ Naruto hörte auf zu lesen. Er fand es einfach nur verrückt, was Kinder dieses Clans alles durchmachen mussten, nur damit sie anerkannt wurden. Er überflog die letzten Zeilen der Seite mit den Augen. Die dritte und letzte Stufe war die Stufe der vollständigen Kontrolle. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was die letzte Prüfung war, um diese Stufe zu beherrschen. Mit einem Rascheln blätterte er weiter und las wieder vor: „’Überheblichkeit und Arroganz übermannte die Herzen der einzelnen Clan Mitglieder. Schnell hielten sie sich mit ihrer perfektionierten Kunst besser als alle anderen aus dem Dorf. Sie kontrollierten mit ihren Augen viele der Dorfbewohner – von kleinen Bauern bis hin zu hohen Fürsten. Der Name von Konoahgakure geriet langsam in Verruf. Ab da lernte man diesen Clan zu fürchten und zu verachten. Aber durch ihre Augenkunst hatte keiner der Shinobi eine Chance gegen dieses Jutsu. Ein Blick und man war gefangen in seinem eigenen Unterbewusstsein.’ Als würde man seine eigene Seele an den Teufel verkaufen…“, sagte der Blonde ruhig und blätterte mit einem leisen Rascheln eine weitere Seite um. Langsam wunderte es ihn nicht mehr, dass dieser Clan vom Aussterben bedroht war. So viel Dreck, wie dieses Bluterbe in der Vergangenheit am Stecken hatte… Nun wunderte es ihn nicht, dass diese Violetthaarige – Rin Akuma – so verrückt war. In dieser Familie war man anscheinend von Geburt an von Teufel und Machtgier besessen. Oder lernten es die Kinder nicht anders? Kurz verharrte er in seiner Bewegung und blickte zu Sasuke, welcher ohne Emotionen zu zeigen, weiter ruhig vor ihm saß. Der Schwarzhaarige hatte mit ihr ein Kind… Langsam verstand er einige Zusammenhänge, aber immer noch taten sich Fragen auf. Vielleicht bekam er die Antwort auf der nächsten Seite? Er schluckte hart. Die Seite in seiner Hand raschelte leise auf. Seine Hand zitterte. Aber was war, wenn er keine Antwort auf seine Frage bekam? Wenn sein jetziger Verdacht vollkommen falsch war? Wenn… Erschrocken blickte er auf seine Hand und hob den Blick an. Wann war der andere zu ihm gekommen? Sanft wurde seine zitternde Hand von anderen, viel blasseren Fingern umschlungen. Kurz senkte Naruto seinen Blick wieder auf das Buch. Er hatte Angst… aber dieses Mal nicht vor Sasuke. Dieses Mal war es wegen der eventuell kommenden Antwort. Sollte er es einfach auf sich zukommen lassen? So wie er es früher gemacht hatte? Einfach alles spontan entscheiden und auf sich zukommen lassen? Er schluckte schwer. Seine Stimme zitterte etwas, als er weiter sprach: „’Das Akuma no me no Jutsu war die Spezialität ihres Kekkei-Genkai. Wer die letzte Stufe gemeistert hatte, konnte mit einem Blick in des Gegners Augen dessen Körper, Geist und Seele übernehmen. Das Opfer des Anwenders hat keine Kontrolle mehr über den Körper. Es hört und sieht nichts me---’ HÄ?!“ Irritiert hob Sasuke eine Augenbraue hoch. Was hatte sein Geliebter denn jetzt? „Ich versteh das nicht…“, meinte sein Nebenmann leise und er bemerkte, wie sich der Blonde neben ihm an seine Schulter lehnte. „Was verstehst du nicht?“, hakte der Uchiha sofort nach und blinzelte kurz irritiert. Was war an dieser Erklärung nicht zu verstehen? Er kapierte nicht, in welche Richtung der andere seine Frage genau genommen lenken wollte. Er wagte sich ein wenig mehr an Naruto zu rücken, mit der Hoffnung, dass dieser nicht auswich. Leicht lehnte er sich mehr an ihn und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab. So wie es aussah, war der Blondhaarige noch zu sehr mit dieser Sache beschäftigt, denn er zeigte keine Reaktion auf seinen Annäherungsversuch. Schade eigentlich, aber immer noch besser, als wenn der andere wieder vor Angst erzitterte. „Akuma no me no Jutsu… Ist das nicht das Jutsu, wodurch ich dich beinahe…“ Hart schluckte Naruto und hatte Mühe die nächsten Worte über die Lippen zu bekommen. Er wusste noch genau, was er nach dieser Gefangenschaft in diesem Jutsu beinahe getan hätte. Er hätte beinahe seinen wichtigsten, geliebten Menschen getötet. Sasuke… Leicht schüttelte er den Kopf, um diese düsteren Gedanken abzuwimmeln. Der Uchiha lebte noch, dass zählte nur in diesem Moment. Auch wenn er sich immer noch schuldig dafür fühlte, was er beinahe getan hätte… Allein weil er sich von dieser schrecklichen Frau geblendet und gefangen nehmen lassen hatte. Aber er verstand es nicht. Im Buch stand, dass das Opfer in diesem Jutsu weder etwas hört noch sieht. Aber er selber hatte verzerrt gehört, was über seine Lippen kam. Er selber hatte hinter einem dichten Nebelschleier alles erkennen können. „Irgendwas kann hier nicht stimmen…“, meinte er zu sich selber und knabberte sich nachdenklich auf der Unterlippe herum. „Damals habe ich alles gedämpft und verzerrt gehört und wie hinter einem Nebelschleier alles gesehen…“ „Das liegt daran, dass sie dich nicht gänzlich übernehmen konnte…“ Naruto erschauderte, als er den warmen Atem des anderen an seinem Hals spürte. Erschrocken zuckte er zusammen und schielte zu Sasuke hinter. „Hä?“ Sasuke seufzte auf diese intelligente Aussage erschöpft auf. Sein blondhaariger Geliebter war aber auch niedlich, wenn er ein wenig verpeilt und naiv war, wie eben. Kurz überlegte er, wie er es dem anderen am Besten erklären sollte. Er selbst hatte ja auch nur eine Theorie ohne feste Beweise. „Dein Wille war stärker als ihr Jutsu. Sie konnte nur deinen Körper und deinen Geist - also die Fähigkeit zum Beispiel deine Stimme zu benutzen – übernehmen. Deine Seele konnte sie nicht wegsperren… Deswegen konntest du alles hinter diesem Nebelschleier erkennen…“, sagte der Schwarzhaarige ruhig und löste sich wieder von dem anderen. Ein wenig ließ er sich ins Sofa sinken und schloss seine Augen. Neben ihm war Stille. Sein Geliebter sagte nichts zu dieser Aussage. Oder wusste er nicht, was er sagen sollte? Ein leises „Mh…“ hörte er von Naruto. Anscheinend musste der andere das eben Gesagte erst einmal verarbeiten. „Und…“ Naruto schluckte kurz und überlegte, ob er die nächste Frage stellen sollte. Bekam er dann wirklich die Antwort, die er sich wünschte? Bekam er dann endlich das letzte Puzzelteil in diesem Puzzle zusammen? Seine Hand zitterte, weswegen er zögerlich diese auf die andere von Sasuke legte. Ein wenig hatte er schon Angst vor dieser Antwort. Angst, dass alles anders war, als er es sich wünschte. Der Blonde brauchte einen Grund, damit er der Anderen vollends verzeihen konnte. Damit er ihn endlich wieder mehr Vertrauen fassen konnte. Das er ihn ohne Angst lieben konnte… Und dies hing jetzt alles von der Antwort des anderen ab. „Und… bei dir? Könnte sie dich damit vollständig übernehmen?“, hauchte er leise. Seine Stimme versagte im letzten Teil des Satzes. Seine Hand zitterte noch mehr. Er bekam noch mit Mühe ein zittriges „Sei bitte ehrlich…“ zustande. Sasuke schwieg. Langsam legte er seine zweite Hand auf die bebenden Finger des anderen. Sein Körper war ruhig, genauso wie sein Geist. „Ja.“, antwortete er ernst und ehrlich. Er bemerkte wie der andere erschrocken zusammen zuckte. „Mein Wille wäre zu schwach, sodass sie ohne Probleme die Kontrolle über mich übernehmen könnte.“ Ein schmerzhafter Stich durchfuhr seinen Kopf. Als wollte sein Unterbewusstsein wieder etwas hervor rufen, was er vergessen hatte. Er kniff seine Augen zusammen und griff zu seiner Stirn. Besorgt und zittrig strich ihm der andere einige Strähnen von der Stirn. „Kopfschmerzen?“ „Mh… anscheinend habe ich irgendwas vergessen, was tief in meinen Unterbewusstsein verborgen ist…“, flüsterte der Uchiha leise und wartete, bis der Schmerz ein wenig abebbte. In den letzten Wochen hatte er oft solche Momente, in denen er diese starken Kopfschmerzen bekam. Immer wieder ein dumpfes, monotones Pochen in seinem Hinterkopf. Träge ließ er seine Hand wieder sinken und legte sie streichelnd auf die Hand des Blonden. Er wollte damit zeigen, dass wieder alles in Ordnung war. Das der Schmerz verebbt war. Erneut schluckte Naruto hart und wollte noch eine letzte Frage aussprechen. Wenn er diese Antwort hatte, dann war das Puzzle komplett. Dann schaffte er vielleicht auch den letzten Schritt: Sasuke zu verzeihen. Seine Hand zitterte stark. Seine Schultern bebten und seine Augen brannten. Tränen sammelten sich in diesen. Aber er wollte keine einzige weinen. In den letzten Monaten hatte er so viele Tränen vergossen. Er wollte auch jetzt versuchen stark zu bleiben. Versuchen über seinen Schatten zu springen. „Dann…“ Er brach ab und atmete tief durch. Warum war dies so schwer? Es war nur eine dumme Frage. Nichts weiter. Erneut setzte er an: „…dann könnte sie dich… auch zwingen… dass du… also…“ Erschrocken riss der Blonde die Augen auf, als der andere ihn ohne Erlaubnis küsste. Brauchte Sasuke eigentlich eine Erlaubnis? Nein… aber bisher hatte der andere ihn immer vorerst gefragt. Der Kuss dauerte nicht lange, denn als der Uzumaki erschrocken zusammen gezuckt war, hatte sich sein Geliebter von ihm gelöst. Naruto schluckte hart, als er die ernste Miene von dem Uchiha sah. „Ja… Sie hätte auch die Möglichkeit mich gegen meinen Willen zu zwingen, dich zu töten oder zu… vergewaltigen…“, sprach Sasuke mit einer Ernsthaftigkeit aus, dass jeder ihm geglaubt hätte – auch der Blonde. Bei dem letzten Wort hatte er ein wenig Mühe es auszusprechen. Für ihn klang es immer noch ein wenig unrealistisch. Dabei sagte er sich jeden Tag von Neuem in Gedanken, dass er es war, der Naruto dies angetan hatte. Dass er es war, der ihn so sehr verletzt hatte. Es hatte sich in seinen Kopf eingebrannt und in seinem Herzen festgekettet. Er ahnte auch, was der Blonde ihn indirekt fragen wollte. Anscheinend suchte sein Geliebter genauso wie er verzweifelt nach Erklärung für diesen Vorfall. Und anscheinend hatten beide jetzt ihre Antwort gefunden… Aber Sasuke verstand nicht ganz: Wie konnte der Uzumaki wissen, dass er durch dieses Jutsu gefangen war? Er selber erinnerte sich nicht mehr, dass Rin das Akuma no me no Jutsu bei ihm angewendet hatte. Oder doch? Erneut spürte er diesen Schmerz in seinem Kopf. Er musste sich erinnern. Was war genau passiert? Mit mühe versuchte er sich an diese schreckliche Woche zu erinnern. Er saß immer wieder angekettet auf diesem Stuhl. Hatte tagtäglich diese Augenbinde gehabt, die seine Augen verdeckte. Aber… Ihm fiel etwas ein. Eines Tages war da dieser eine Tag. Der Tag nachdem der Blonde nicht mehr mit ihm geredet hatte. Wo er versucht hatte, ihm aus dem Weg zu gehen. Leicht kniff Sasuke seine Augen zusammen. Er saß auf diesem Stuhl. Plötzlich bemerkte er, wie man ihm seine Ketten etwas löste. Er wollte aufspringen. Wollte zu Naruto, aber da spürte er plötzlich ein Gewicht auf seinem Schoß. Eine ruhige Frauenstimme sprach ein Jutsu… Erschrocken riss der Uchiha seine Augen auf. „Akuma no me no Jutsu…“, hauchte er leise und schluckte hart. In seinem Kopf brummte es. Der Schmerz war in diesem Moment richtig unerträglich. Aber er ließ sich nichts anmerken. Außer einem unterdrückten, schmerzvollen Keuchen gab er nichts von seinem Schmerz preis. Rin hatte das Jutsu an ihm angewendet. Und er… Sachte tastete er sich über den Arm des anderen und legte seine Hand auf dessen Wange, welche leicht nass war. Der Blonde weinte. Sasuke fühlte es unter seinen Fingerspitzen. Sanft streichelte er über die feuchte Wange und strich einige Tränen weg. Aber es kamen immer wieder neue, die zärtlich unter seinen Fingerspitzen entlang liefen. Naruto weinte. Vor Freude! Er hatte die Antwort erhalten, nach der er sich so sehr sehnte. Er hatte die Antwort erhalten, die er sich so sehr wünschte. Er… war einfach nur froh. „Lass uns weiter lesen…“, hauchte der andere neben ihm leise und er nickte leicht. Hastig schob er Sasuke’s Hand zur Seite und wischte sich hektisch mit dem Handrücken über die Augen, um somit die letzten Tränen im Keim zu ersticken. Er schluckte noch einmal und versuchte verschwommen die nächsten Wörter in dem Buch zu lesen. „’Eine weitere Fähigkeit des Akuma Clan ist das Itsu made mo kura-’“ Weiter kam der Blonde mit dem Reden nicht. Ein lautes Klirren ertönte, als das Fenster neben beiden zersprang. Eine dunkle Gestalt kam durch das kaputte Glas und rollte sich elegant am Boden ab. Geschmeidig stand die fremde Person auf. „Lange nicht mehr gesehen, mh?“ ~to be continued~ She's an angel angel with devil eyes Sweet is her talk but every word's a lie And you don't realize she's the spider and you're the fly You don't remember the promises you gave to me When it's too late dear all of a sudden you'll see. She's an angel angel with devil eyes © Songtext "Devil eyes" by Penny Mclean Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)