Denn in der Liebe sind wir gleich von Marmotje ================================================================================ Kapitel 1: ----------- ~Denn in der Liebe sind wir gleich~ Diese Geschichte ist ein kleines Geschenk für Kiree ^---^ Ich hab dich ganz dolle lieb! Genieß sie! *g* Es war einmal ein Engelchen, hell, strahlend, rein und süß- doch verstoßen vom Rest. Weswegen? Weil es sich in ein Teufelchen verliebt hatte. Diesem Teufelchen folgte es Tag für Tag, um es ja nicht aus den Augen zu verlieren. Es war dunkel, wie ein Schatten, verdorben und hatte etwas gefährliches an sich. Doch irgendwie faszinierte das alles das Engelchen. Alle sagten, es solle dies lassen, es wäre gefährlich und könne nicht gut enden. Aber wie sollte es das Teufelchen verlassen, wenn es doch anderer Meinung war? Alle Teufelchen benahmen sich doch ähnlich, wie die Engelchen. Sie sahen zwar anders aus, wirkten gefährlicher, auch ihre Feste waren wilder und ungestümer. Doch sie hatten ebenso Spaß dabei, wie die Engelchen. Sie tranken, lachten, tanzten und erzählten sich Geschichten- ebenso wie sie selbst. Also warum sollte es gefährlich sein? Und so folgte das Engelchen weiterhin seinem Teufelchen- und plante es anzusprechen- dem Teufelchen etwas zu schenken. Allein der Gedanke machte es doch schon ganz nervös. Stundenlang zupfte es an seinen Kleidern, an seinen Haaren, schaute sich immer und immer wieder die Verpackung des Geschenkes an. War es schön verpackt? Würde es dem Teufelchen gefallen? Was wäre, wenn das Teufelchen es wegwürfe? Was würde dann aus dem Engelchen bloß werden? Und... wie würden die anderen Teufelchen und Engelchen darauf reagieren? Es schüttelte einmal kräftig den Kopf. Es hatte sich entschlossen, also würde es das jetzt auch machen. Entschlossen packte es das Geschenk und ging dorthin, wo sich das Teufelchen meistens aufhielt. Das war- wie bei den Engelchen- ihr Zuhause oder der große Saal, wo sie feierten. War es doch so entschlossen aufgebrochen, konnte es spüren, wie diese Entschlossenheit es mit jedem Schritt verließ und von Unsicherheit ersetzt wurde. Doch es ignorierte dies und ging weiter und weiter... Bis es vor der Tür des Saales stand. Der Saal lag zuerst auf seinem Wege, und so entschloss sich das Engelchen hineinzutreten. Zaghaft öffnete es die Tür und lugte kurz hinein. Der Saal wirkte wie ausgestorben. Niemand war da. Weiter verunsichert drehte es sich um. Biss sich nervös auf der Lippe herum. Also gab es noch ein Ziel- des Teufelchens Heim. Doch der Weg erschien ihm so viel schwerer als eben der viel längere Weg bis zum Saal. Schließlich stand es dann doch noch vor der Tür und hob zögerlich die Hand, um anzuklopfen. Doch dabei blieb es dann auch. Es brachte einfach nicht den Mut auf. Diese wenigen Zentimeter von der Hand bis zu Tür... sie wirkten, als würden Welten dazwischen liegen. Langsam sammelten sich Tränen in den Augen des Engelchens. Es hatte sich doch so sehr gewünscht, dem Teufelchen das Geschenk zu geben, mit ihm zu reden. Warum schaffte es das dann nicht? Es ließ den Kopf hängen und senkte seine Hand. Seine Schultern hingen ebenso kraftlos runter und Tränen verschleierten seine Sicht, auch wenn sie noch nicht seine Wangen hinunterliefen. Doch nun achtete es gar nicht mehr darauf, wohin es ging. Und es brauchte nur wenige Schritte, bis es stehen bleiben musste. Es war gegen irgendetwas gelaufen, doch was? Ein Stein oder ein Haus konnte es nicht sein- dafür war es zu weich. Und erst jetzt merkte es, dass es auch warm war und sich Arme um ihn schlangen. Es erschrak, wer umarmte es hier? Doch aufschauen wollte es nicht, dafür war die Brust, an die es gedrückt wurde, viel zu angenehm, ein viel zu schöner Trost, als dass es darauf verzichten wollte. Also ignorierte es alle Bedenken, verwarf jede Art von Scham und fing hemmungslos an zu schluchzen. Die andere Person ließ es wortlos geschehen, rieb seine Hände leicht über den Rücken des Engelchens und hielt es einfach nur fest. Wenige Minuten später zeigte sich, dass der stille Trost etwas geholfen hatte, die Schluchzer beruhigten sich langsam. Also entschloss sich die fremde Person, das Engelchen anzusprechen. „Hey, was hast du denn? Warum weinst du? Hast du dich etwa verlaufen?“ Das Engelchen schniefte noch einmal, bevor es ganz leise antwortete. „Ach, ich habe das Teufelchen gesucht, was hier wohnt. Ich wollte ihm etwas schenken.“ Die andere Person schaute erstaunt auf die blonden Haare des Engelchen. Dem Teufelchen, das hier wohnte? Das war es doch! Doch was konnte so ein süßes Engelchen bloß von ihm wollen? Es hielt das Engelchen nur mit einer Hand noch umarmt, um die andere unter das Kinn seines Gegenübers zu führen. Langsam, als wolle es das Engelchen dazu überreden, ihn anzuschauen. Und es schien Erfolg zu haben. Große, weite und unschuldige Augen blickten in seine eigenen. Das Teufelchen lächelte leicht, als es sah, wie sich die Augen des Engelchens noch mehr weiteten. Und als es dann noch errötete, konnte es nicht anders, als leise zu lachen. Es sah einfach nur niedlich aus. Und das schien auch das Engelchen zu freuen. Wer sagte denn immer, Teufelchen wären böse? Das war der Beweis, auch sie konnten lachen! Und zwar noch so hinreißend, dass es nicht anders konnte, als mitzulachen. Nach einigen Minuten beruhigte es sich dann jedoch und blickte das Teufelchen, in wessen Armen es immer noch war, verlegen an. „Dann... ist das hier für dich.“, sagte es leise und undeutlich, blickte dabei scheinbar auf den Boden, doch die Augen schauten verlegen durch sein Pony in das Gesicht des Teufelchens. Das Engelchen löste sich aus den Armen und reichte das Geschenk mit steifen und kalten Händen dem Teufelchen. Dieser blickte dem Engelchen einmal fragend und neugierig ins Gesicht, bevor es das Geschenk annahm. Mit einem letzten Blick auf das Engelchen, welches inzwischen wieder rot angelaufen war, hob es vorsichtig den Deckel des Geschenkes an und lugte hinein. Was darin lag, überraschte es sehr. Sein Blick wanderte wieder zum Engelchen, doch bevor es fragen konnte, ob dies wirklich für ihn- für ein Teufelchen sei, antwortete das Engelchen bereits, als ob es die Frage gehört hätte. „Ja, es ist für dich. Bittebitte, nimm es an. Das würde mir wirklich viel bedeuten.“ Das Teufelchen blickte noch mal in das Päckchen. Noch nie hatte es so etwas gesehen. Und auch niemals erwartet, am wenigsten von einem Engelchen. Doch das Verhalten des Engelchens zeigte, dass es sich sicher war, dass es freiwillig hier war und ein „Nein“ als Antwort, es zerstören würde. Doch niemals würde das Teufelchen dies erlauben. Man sagte zwar, sie seien böse, hinterhaltig und kalt, doch nie gab jemand sich Mühe, dahinter zu blicken. Und genau dies hatte dieses kleine Engelchen getan. Allein dafür... Es nahm den Inhalt des kleinen Päckchen hinaus und legte es sich ans Herz. „Von Herzen gern.“ Allein für diese Mühe, für die wenigen Minuten, in welchen es akzeptiert wurde, von jemanden außerhalb seiner eigenen Familie, würde er das Geschenk akzeptieren, und darauf aufpassen, solange es ihm erlaubt war. Es hoffte nur, dass es ihm lange erlaubt wurde, das Geschenk zu behalten und zu behüten. Das kleine Tonherz mit der weißen Aufschrift „Mein Herz- nur für dich“. Es lächelte und umarmte das kleine Engelchen kurz. Es konnte zwar nicht verstehen, wie es hatte geschehen können, war jedoch einfach nur glücklich- dass es geschehen war. ~Owari~ By Marmotje Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)