Heavenly light von abgemeldet (...fortsetzung zu faint light in darkness) ================================================================================ Kapitel 5: Rettung ------------------ Kapitel fünf: Rettung Gelangweilt saß Draco im 'Giftgebräu'. Rechts von ihm quatschte Pansy im das Ohr ab, Blaise hatte sich ein Mädchen geschnappt und war in eine Ecke abgedüst. Crabbe und Goyle saßen dümmlich vor ihm und spielten mit Papp-untersetzern. Draco seufzte. Warum war er nur von solcher Dummheit umgeben? Das konnte doch nicht seine Bestimmung sein! “Naja...es kann ja nicht mehr schlimmer werden!”, dachte er und sah aus dem Fenster. Eigentlich wollte er Hermine in Hogsmeade abfangen und von ihren Freunden loseisen, aber als Pansy ihn hierhin geschleppt hatte, konnte er nicht mehr gehen. Blaise hatte ihm einen vielsagenden Blick zugeworfen. “Da musst du jetzt durch”, deutete die einzige Person, die Draco in Slytherin respektieren konnte, an. “Und dann meinte Carley, dass sie mit Parvati gesprochen hatte. Tja, und weißt du, was die sagt?!”, fragte Pansy und Draco schüttelte mechanisch den Kopf. “Die ist doch Lavenders beste Freundin, ne? Und die war ja mal mit Wiesel zusammen. Jedenfalls sagt sie, dass Wiesel auf Granger steht und diese nicht abgeneigt ist”, nickte Pansy altklug. “Bitte?”, fragte Draco fassungslos. Was meinte dieses Mädchen mit 'nicht abgeneigt'? “Naja...die Beiden sollen öfters zusammen gesehen worden sein. Du weißt schon, nach eurem Erdloch-desaster!”, meinte Pansy. “Nach...achso. Ja. Bah”, versuchte Draco angewiedert zu klingen. In ihm brodelte jedoch schon ein kleines Feuer, er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Hermine mit diesem Loser zusammen war. Geschweige denn mit ihm schlief. Ihr Körper sollte schließlich nur ihm gehören, niemandem sonst. “Jaah. Hab ich auch gesagt: Bah”, grinste Pansy. Dann fing sie wieder mit uninteressanten Lästereien an und Draco hörte erneut nicht zu. Er sah wieder aus dem schmutzigen Fenster. Nie war jemand auf den Straßen. Entweder man saß in einem Geschäft oder nutzte diesen Ort als Desapparier-möglichkeit. Plötzlich richtete er sich auf. Das war doch nur eine Illusion! Oder war das da wirklich Hermine Granger, die diese Straße entlang ging. “Nein.”, flüsterte er. “Ja, ne?!”, meinte Pansy, die seinen Ausruf als Zustimmung sah. Wie kam sie hierher? Niemand konnte hier rein, wenn er nicht wusste wie! Die Straße war magisch vom Rest Hogsmeade abgeschnürt. So konnte verhindert werden, dass unliebsame Schüler diese Straße betraten. Seine Muskeln spannten sich an, er beobachtete, wie Hermine neugierig zu einem Buchladen ging. “War ja klar”, dachte er noch, als er bemerkte, dass sie näher an den Laden trat. Irgendwas schien sie zu paralysieren. “Pansy, was gibts eigentlich bei 'Blutschwur Buch'?!”, fragte er alamiert. “Oh. Ja, da war ich eben. Die haben ja auch immer die neuesten Klatschblätter. Aber heute...das hat mir echt den Atem verschlagen. Die haben das Buch 'lacrima deae'.”, antwortete Pansy und nippte an ihrem Drink. “Was?”, rief Draco. “Na, du weißt schon. Das Buch ist doch sonst verboten. Ich weiß nicht, warum die das haben dürfen. Sogar in der Auslage.”, nickte Pansy. Sorgenvoll zog sich Dracos Magen zusammen und er stand auf. “Das muss ich mir ansehen”, murmelte er und Pansy sagte:”Ok. Aber sei vorsichtig. Halt deinen Zauberstab bereit!”. Doch Draco hörte gar nicht mehr zu, er war schon aus dem Lokal gestürmt. 'Lacrima deae'... Ja, da stand sie und lehnte sich an die Fensterscheibe des Ladens. “Nein...”, entfuhr es Draco nocheinmal und langsam schritt er auf sie zu. Als er nahe genug war sagte er leise:”Hermine”. Wie erwartet reagierte sie nicht. Draco betrachtete ihr Profil. Es war wunderschön. Dann hob er seinen Arm und berührte sie sanft an der Schulter. “Hey”, flüsterte er. Sie reagierte erneut nicht. Sie war ganz kalt. “Hermine”, dieses Mal war seine Stimme fest und laut. Er machte sich Sorgen, als sie nicht mit der Wimper zuckte. Sie stand wie besessen da und starrte auf die Auslage des Bücherladens. Draco wusste, dass er nicht ebenfalls das Buch ansehen durfte. 'Lacrima deae'- die Träne der Göttin, war eines der mächtigsten Bücher der Magierwelt. “wie zum Teufel kommt der Ladenbesitzer an das Recht, das Buch zu verkaufen?!”, überlegte er noch kurz. “Hermine!”, noch ein Fünkchen Ärger schwang nun in seiner Stimme mit. Dann sah er in die Fensterscheibe um ihre Reflexion sehen zu können. Er erschrak. Brutal riss er sie weg, sie landeten Beide auf dem Boden. Dicke, rote Tränen benetzten Hermines Wangen, ihre Augen waren lieblos. “Nein!”, hauchte Draco. Es war wie damals in der Kuppel als Hermine einen Zitter-anfall erlegen war. Später fand man heraus, dass dies ein purer Angst-schock war. “Okay,okay. Wir schaffen das”, Draco stand auf, legte Hermines Arme um seinen Nacken und hob sie vom Boden auf. Er zitterte selbst, doch spürte ihr Gewicht kaum. “Und jetzt”, er drehte sich einmal kurz und war verschwunden. Im nächsten Augenblick schon landete er unsicher vor der Apparier-schwelle Hogwarts. Er keuchte, mit einer Person auf dem Arm war das Apparieren doppelt so schwer. Doch nun erlaubte er sich keine Schwächen, er musste Hermine zu Madam Pomfrey bringen. Mit hastigen Schritten lief der das Grundstück hinauf, betrat die Eingangshalle und eilte zum Krankenflügel. Mit einem gekonnten Tritt flogen die Türen auf und eine verärgerte Madam Pomfrey schreckte auf. “Was soll der Lärm?”, fragte sie sofort. “Keine Zeit!”, rief Draco und deutete auf Hermine. Immernoch liefen rote Tränen ihre zarten Wangen hinab. “Du meine Güte! Was ist denn passiert?”, wollte Madam Pomfrey wissen. Eigentlich hatte Draco nicht die Absicht ihr die Wahrheit zusagen, aber er hatte auch Angst, dass Hermine sonst nicht geholfen werden konnte. “Lacrima deae!”, sagte er schließlich und beobachtete wie sich die Augen der Krankenpflegerin weiteten. “Wie...?”, hauchte sie vor Erstaunen doch Draco verlor langsam die Geduld. “Das kann ich Ihnen ja auch noch nachher erklären! Hermine braucht HILFE!”, drängte er dann und endlich reagierte Madam Pomfrey. “Ich hole sofort Mrs. Sprout! Legen Sie sie auf eines der Betten!”, ordnete sie an und Draco gehorchte. Vorsichtig und behutsam ließ er Hermine auf ein Bett nieder. “Bald”, sagte er ihr. Hermines Augen blickten sturr an die Decke. “Was hast du nur gemacht?”, fragte er leise und strich ihr ihren Pony aus dem Gesicht. Ihr Gesicht war rot vor den Tränen, Draco hätte sie am liebsten weggewischt. Doch vielleicht wäre das noch für Sprout wichtig. Endlich hörte er eilige Schritte und Madam Pomfrey, Mrs. Sprout, Mrs. McGonagall und der Schulleiter persönlich standen vor den Beiden. “Miss Granger!”, stieß McGonagall aus und sah Draco an. “NEIN! Ich habe damit nichts zutun!”, verteidigte er sich sofort. “Das wollte ich auch nicht andeuten”, meinte McGonagall und entwich Dracos Blick. Natürlich hatte sie das angedeutet. “Mister Malfoy. Erklären Sie uns bitte wie das geschehen konnte!”, bat Dumbledore. Draco knetete seine Hände. Sicherlich hatte Dumbledore schon seinen besorgten Geist mit Hilfe von Legilimentik gelesen. Hatte schon die Gasse neben der Hauptstraße Hogsmeades gesehen, das Buch schon längst erblickt. “Lacrima deae. Sie hat es in der Auslage des 'Blutschwur Buch'-Ladens gesehen.”, sagte er deshalb. In dieser Situation konnte er seinen Geist einfach nicht verschließen. Endlich bewegten sich seine Professoren. Mrs. Sprout nahm vorsichtig einige Tränen von Hermines Gesicht und füllte ein kleines Reagenzglas damit. “Das bringe ich Severus. Er muss einen Trank brauen. Unverzüglich!”, sprach sie zu Dumbledore, der nickte und zusah, wie Professor McGonagall einen Brief verfasste. “Unverantwortlich. Ein solches Buch in der Auslage zu präsentieren. Ich sage dem Ministerium, dass sich Notger nicht an die Auflagen hält!”, echauffierte sie sich. “Ja, Minerva. Das sollte das Beste sein”, nickte Dumbledore und sah nun Madam Pomfrey, die Hermine endlich die übrigen Tränen wegwusch und ihr einen kalten Lappen auf die Stirn legte. “Und? Was jetzt?”, fragte Draco. “Jetzt werde ich mit St.Mungo's reden”, eilte Madam Pomfrey in ihr Büro und McGonagall zum Eulenturm. Nun war Draco alleine mit Hermine und Dumbledore. Um seinem Schulleiter nicht in die Augen blicken zu müssen, starrte er Hermine an. “Mister Malfoy. Ich werde Sie nun einige Dinge fragen”, kündigte Dumbledore an. “Ja”, Draco wusste, dass es kommen musste. “Okay. Ich denke, es ist im Moment nicht wichtig, dass Sie sich in dieser Gasse befunden haben. Darüber werden wir aber noch diskutieren müssen. Jedoch...ich will wissen, ob Sie sich denken könnten, warum Miss Granger anfällig für die Magie des Buches war.” Draco blickte nicht auf. Im Gegenteil, er schloss seine Augen und seufzte. Lacrima deae. Seine Mutter liebte schwarze Bücher. Und besonders dieses Buch. Als Draco noch ein kleines Kind war hatte sie ihm oft daraus vorgelesen, damals war Draco auch noch unschuldig, er trug keine Last auf seinen schmalen, kindlichen Schultern. Doch jeder, der eine schwere Last auf seiner Seele zu tragen hatte, war augenblicklich anfällig für dieses Buch. “Weißt du Draco”, hatte seine Mutter ihm erzählt: ” es gab eine wunderschöne Göttin, die hoch oben auf den Bergen lebte. Sie war immer ganz alleine und das gefiel ihr sehr. Doch eines Tages kam auf einmal ein Erdenjunge zu ihr. Er hatte von der Göttin gehört und wollte sie sehen. Die Göttin verliebte sich schlagartig in den jungen Mann und hielt ihn mit ihrer Schönheit ein ganzes Jahr bei sich. Doch dann erzählte der Jüngling von seiner Verlobten, die sicher schon auf ihn wartete. Die Göttin wurde wütend, weil ihre starken Gefühle nicht erwidert wurden. Mit ihrer Macht ließ sie es stürmen und gewittern. Der junge Mann hatte Angst um seine Geliebte und lief den steilen Berg wieder hinab. Die Göttin wollte ihn nicht gehen lassen und folgte ihm. Doch kaum hatte sie den Jungen eingeholt, fiel dieser in einen gefrorenen See, die Oberfläche zerborstete und kleine Eisscherben gruben sich tief in die Augen der Göttin. Der Jüngling ertrank. Die Augen der Göttin bluteten stark, doch die Trauer über den Verlust des Jungen war größer und bittere Tränen vermischten sich mit dem Blut. Die Göttin verlor ihr Augenlicht und wurde sehr wütend. Sie benutzte ihre Macht und zerstörte das Dorf, indem die Verlobte des toten Jünglings lebte. Damit verstoß sie gegen das höchste Gebot der Götter, die keine Menschen töten durften. Als Strafe wurde die Göttin verbannt, ihre Kräfte wurden ihr entzogen. Ihre Strafe war es im Erdkern ein Buch zuverfassen, dass nie fertig geschrieben werden könnte, da immer mehr leere Seiten erschienen. So sollte sicher gestellt werden, dass die Göttin ihre Kräfte nie mehr gegen Menschen einsetzte. Obwohl die Göttin blind war, schrieb sie Tag für Tag in das Buch, doch wie die Seiten des Buches wollten auch ihre Tränen nicht enden. Und mit jeder blutigen Träne, die auf das Buch fiel, tränkte sie ihre Schreibarbeit mit einem starkem Fluch. Jeder Mensch, der dieses Buch erblicken sollte, wurde vom Fluch der göttlichen Träne ergriffen. Jeder Mensch, der seine Seele mit schweren Lasten selbst verfluchte, sollte nicht mehr glücklich werden.” Draco erinnerte sich, dass er damals fragte, welche Lasten dies denn sein konnten. “Ein Mord, eine wissentlich eingesetzte Schönheit, Hochmut, Zorn. Und auch eine unglückliche Liebe führt zu dem Fluch, da die Göttin wegen einer unglücklichen Liebe getötet hatte”, die Stimme seiner Mutter hatte angespannt geklungen und Draco erinnerte sich an die in rot getränkten Taschentücher, die seine Mutter nach dem Lesen des Buches weggeworfen hatte. Sicherlich trafen alle Lasten auf sie zu. “Ja”, sagte er schließlich. Was konnte er denn noch verlieren? Seine oberste Priortät war es, dass Hermine nur wieder gesund würde. “Ja?”, fragte Dumbledore und Draco blickte ihn furios an. Konnte er nicht diesmal auch seinen Geist lesen?! Doch entschlossen fasste er Hermines Hand. “OKAY!”, rief er und fixierte Hermines leblose Augen, aus denen immer wieder rote Tränen traten. “Hermine und ich...wir...”, fing er an. Er wollte diesem alten, dummen und verkalkten Menschen nichts von seinen Gefühlen erzählen. “Seit wir in diesem Erdloch waren...VERDAMMT!”, entfuhr es ihm, doch der Schulleiter sah ihn nur geduldig an. “Wir lieben uns” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)