Failed Dreams von Katherine_Pierce (Abenteuer Mittelerde) ================================================================================ Kapitel 8: Wo sind eig. die Anderen? ------------------------------------ Kapitel Acht: Wo sind eig. die Anderen? „Sag mal, Rosa.“, kam es von Sophia mitten im Abendessen, „wo sind eigentlich Meggi, Diana, Les und Kiana?“ Rosalie legte ihren Kopf schief, nur mit den Schultern zuckend... Tatsache war, dass Meggi in Lothlorien aufgewacht war und herausgefunden hatte, dass sie hier die Tochter von Celeborn und Galadriel war(und damit Elronds Schwägerin). Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt, dass man sie Athanasia ansprach und nur Elbisch geredet wurde. Dennoch fragte sie sich, wo ihre Freundinnen, und vor allem Diana, abgeblieben waren... Diana Schell war ein lebenslustiges, kleingewachsenes Mädchen mit frechem Mundwerk und wildem Temperament. Sie glaubte nicht an Träume und Liebe auf den ersten Blick. Ihr Hirn war vollkommen rational. Doch als sie erwachte, das bärtige Gesicht eines Zwerges vor ihren Augen, kam sie nicht umhin, zu glauben, in einem Traum gelandet zu sein. „Ah, wieder unter den Lebenden?“, ertönte die tiefe Bassstimme, die Diana nur allzu bekannt vorkam. Auch das Gesicht sagte ihr etwas, doch sie konnte sich auf das alles keinen Reim machen. „Was ist passiert?“, fragte sie stattdessen. Der Zwerg lachte brummelnd, ehe er ihr antwortete. „Du hast dir ganz schön den Kopf angestoßen. Kein Wunder, wenn man gegen einen Ast rennt.“ Abrupt setzte Diana sich auf. „Bitte was?“, fauchte sie, den Zwerg anfunkelnd. Dieser wich einige Zentimeter zurück, wollte er doch nicht von einer kleinwüchsigen Menschenfrau einen Kopf kürzer gemacht werden. „Es ist, wie ich sagte. Auf der Flucht vor ein paar räudigen Orks bist du mit einem Baum kollidiert.“ „O...orks?“ Unglauben machte sich in Diana breit. „Aber die gibt es doch nur in Mittelerde!“ „Rat mal, wo du bist!“, erwiderte der Zwerg sarkastisch. „So ein Scheiß...“, murmelte Diana, an sich selbst gewandt, „wie kann ich denn in Mittelerde sein? Wir waren doch...“ Zu ihrem Unglück hatte der Zwerg verdammt gute Ohren(wie eben bei Zwergen üblich) und hielt nicht mit seiner Neugier über ihr, ihm sinnlos erscheinendes, Gebrabbel hinterm Berg. „Ich weiß nicht, wovon du redest, aber sag mir lieber gleich alles. Und wenn das nicht die Wahrheit ist, dann gnade dir Illuvatar!“ Erfreulicher lief es dagegen für Lesly. Als sie erwachte, war sie allein. Aber der Ort kam ihr bekannt vor. So als hätte sie ihn schon tausendmal gesehen. Es war friedlich. Und hell. Hoffnungsfroh, erhaben, schön und beruhigend zugleich. ‚Ich kenne das alles hier. Das ist wie eine Erinnerung... Aus einem Traum... Oder wie ein Traum aus einem Traum.’ Sie erhob sich aus ihrem Bett, feststellend, dass sie in ein allzu kostbares Gewand aus cremefarbenem Samt gekleidet war. Ihre Augen erschienen ihr schärfer. So wie alle ihre Sinne. Sie trat zu dem weitläufigen, glaslosen Fenster. Der Ausblick verschlug ihr schier die Sprache. Goldene Blätter hingen an den Bäumen, wehten in der leichten Herbstbriese und die Sonne vergoldete den kleinen Flusslauf, sowie die Gebäude, die Lesly erkennen konnte. Ungläubig wandte sie sich um. Und sah sich einem Spiegel gegenüber. Ihre Augen wurden groß und kungelrund. Was war mit ihr geschehen? Ihre Augen hatten noch immer dasselbe Blau, schienen aber weiser und älter. Ihr Haar war seidiger, schimmerte im Licht. Das Seltsamste und Erschreckendste an ihr waren jedoch die Ohren. Spitz waren sie, wie von einer Elbin. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. ‚Ich bin in Mittelerde. Ich bin eine Elbin. Und ich bin allein hier...’ Für Kiana kam es wohl am Dicksten. Denn als sie ihr Bewusstsein wiederfand, hing sie quer über einem Sattel, das Gesicht gegen die Flanke des Pferdes gedrückt. „Himmel, Arsch und Zwirn!“, fluchte sie. Das Pferd bewegte sich. Schnell. Zu schnell. Und der Reiter hatte nicht mal bemerkt, dass Kiana wach war. Noch nicht, jedenfalls. Allerdings musste unsere blonder Dickkopf noch ein Weilchen warten, eher er von seinem ‚Leid’ befreit war. „Ach, du bist ja schon wieder bei Bewusstsein!“ Kiana hob den Kopf, dem Mann, der sie eindringlich musterte, einen bitterbösen Blick zuwerfend. „Blitzmerker!“, knurrte sie, nur um dann hinzuzufügen: „Wenn der Herr die Güte hätte, mich aus dieser absolut unbequemen Lage zu befreien?“ Beißender Sarkasmus sprach aus ihren Worten. „Wenn ich es mir recht überlege, lasse ich dich lieber, wo du bist. Ungefährlicher für mich!“, meinte Monsieur völlig unbefangen, sogar grinsend. „Wag es und ich bring dich auf der Stelle um, Hornochse!“, schimpfte Kiana, die es hasste, wenn man sie länger als unbedingt nötig warten ließ. „Versuchs doch, Kleine!“ Damit hatte Monsieur leider die vollkommen falsche Wortwahl erwischt. Wenn es eins gab, was Kiana verabscheute, dann war es, wenn man sie ‚klein’ nannte. Darauf reagierte sie äußerst allergisch. Keine zwei Minuten später hatte sie sich mit roher Gewalt aus ihrer unbequemen Lage befreit, rutschte vom Pferd und stürzte sich auf Monsieur, der so perplex war, dass er nicht mal dazu kam, sich zu wehren. „Niemand nennt mich ungestraft, ‚klein’, kapiert?“, fauchte Kiana, ihn mit ihren Fäusten malträtierend. Endlich kam Leben in den Mann und ehe unsere Wildfang sich versah, hatte er sie außer Gefecht gesetzt und presste sie gegen den Stamm eines Baumes. „Und? Was willst du jetzt machen, ‚Kleine’?“ Reiner Zynismus sprach aus ihm und Kiana hasste sich dafür, dass sie nicht stark genug war, diesem Dreckskerl eine reinzuwürgen. „Wer bist du überhaupt?“, fragte der Mann aus heiterem Himmel. „Als wenn dich das was anginge!“, kam die pampige Antwort. „Hey, immerhin hab ich dein wertloses Leben gerettet!“ Das ließ Kiana verstummen. Sie musterte den Mann misstrauisch, ihn zum ersten Mal richtig ansehend. Bis es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. „Boromir von Gondor...“, flüsterte sie leise, Unglauben in ihrer Stimme. „So ist es.“ In Bree geschahen viel aufregendere Dinge. Frodo beging nämlich seine unvermeidliche Dummheit, was dazu führte, dass unsere Mädels Aragorn zu Gesicht bekamen(und natürlich wieder nicht den Mund halten konnten und direkt ausplauderten, dass sie wussten, dass er Isildurs Erbe war). Aragorn kam nicht umhin, den Mädchen gegenüber misstrauisch zu sein, ließ sich aber dazu überreden, die vier auf der Reise nach Bruchtal zu dulden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)