There`s always a reason to feel not good enough! von DraySama ================================================================================ Kapitel 16: Der Anfang vom Ende ------------------------------- Gegenwart: Pierre schlenderte früh morgens durch die Gassen und gähnte herzhaft. Er hatte die Nacht damit verbracht, an einem Bankett zu servieren und kam nun relativ früh am Morgen nach Hause. Automatisch blickte er nach oben, als er sein Wohnhaus in Sichtweite kam, seit sein Sohn mit dem Engel zusammen war, erwartete er beinahe jedes Mal, wenn er zurück kam, dass das Haus nicht mehr stand oder sonst ein Höllenszenario. Doch er konnte aufatmen, alles war, wie es sein sollte, und die Vögel zwitscherten fröhlich und munter ihre Liedchen. Müde erklomm er die Treppen und betrat die Wohnung leise und vorsichtig, er wollte Gackt nicht wecken, der es pflegte bis gegen Mittag zu schlafen. Er öffnete die Tür zu dessen Zimmer und konnte kaum atmen, so stickig war die Luft. Wie atmet dieser Kerl eigentlich, dachte er sich. Leise durchquerte er den Raum, zog die Vorhänge auf und dann öffnete er das Fenster. Er seufzte und zog das Rollo ein Stück weit nach oben, sodass ein wenig Luft in den Raum strömte. Zufällig blickte er hinüber zum Bett und zuckte unwillkürlich zusammen. Der Engel lag tief schlafend umschlungen von Gackt in dem Bett. Pierre wusste sofort, dass er die Nacht über hier gewesen war und fluchte laut auf. Hyde zuckte zusammen und versuchte sich noch einmal umzudrehen, doch irgendwas hielt ihn fest. Verwirrt öffnete er die Augen und erblickte den schlafenden Dämon. Er hob den Kopf und sah geradewegs zu Pierre, der ihn mit geweiteten Augen anblickte. „Oh nein“, entfuhr es dem Engel und er setzte sich so ruckartig auf, dass er Gackt nicht nur weckte, sondern sich auch von ihm losriss. „Ist die Nacht schon vorbei?“, fragte er den Menschen leise. „Ja...es ist früher Morgen.“ „Oh nein…“ „Und was sollen wir nun tun?“, fragte der Dämon und blickte zu dem Blonden, auch wenn Gackt noch verschlafen aussah, war er nach diesem Schock hellwach. Als Hyde, der sein Gesicht in die Hände barg, nicht sofort antwortete, blickte der Formwandler zu seinem Vater, der beide besorgt musterte. „Ich kann nicht mehr zurück“, wisperte der Engel leise, ohne die anderen dabei anzusehen. „Wenn ich nun zurückgehe, werden sie mich zum grossen Rat bringen und die grossen Sieben werden mich verurteilen.“ „Dann bleib hier!“, sagte Pierre. Das Himmelwesen hob den Kopf langsam, um den Menschen überrascht anzusehen. „Hier ist doch kaum Platz für dich und Ga-chan und dann soll ich mich euch auch noch aufzwängen?“ „Nicht direkt hier“, meinte der Franzose nun ein wenig beschämt, „Fahrt in die Berge, dort habe ich ein kleines Ferienhaus.“ Als er Gackts fragenden Blick auf sich spürte, seufzte er lautlos und sah seinen Sohn an. „Vor einigen Jahren habe ich das geerbt. Meine Eltern liebten es Ski zu fahren. Es ist eine Skihütte, viel Holz und rustikal, mit einem romantischen Kamin. Allerdings müsstet ihr wahrscheinlich erst gründlich durchwischen. Aber wenn ihr beide zusammenbleiben wollt, dürft ihr gerne dorthin“ Gackt nickte begeistert, denn er witterte die Chance nun Tag und Nacht mit seinem Engel verbringen zu können. Doch Hyde schien alles andere als erfreut. „Ga-Chan“, kam es liebevoll von ihm, „Ich werde dich nicht in Gefahr bringen, genauso wenig wie die Leute, die dort in der Umgebung leben.“ „Also ich denke, dass Gackt dies selbst entscheiden sollte, ausserdem ist die Hütte ziemlich abgeschieden“, schaltete sich Pierre nun ein, „Nimm es doch einfach an, Hyde. Es hat sogar noch einen Pluspunkt, wenn sie dich dort oben finden, werden keine Unschuldigen leiden.“ „Stimmt, Schatz wir haben Sommer“, meinte Gackt nun leise, „Da fährt kaum einer Ski.“ Hyde nickte, er musste sich geschlagen geben. Doch in ihm breitete sich ein warmes Gefühl aus, er wurde tatsächlich geliebt, schoss es ihm durch den Kopf. Diese Tatsache machte ihn glücklich, so sehr, dass er wieder anfing zu strahlen. „Gut, ich werde dich dorthin begleiten, doch wenn sie mich finden, musst du mir versprechen zu fliehen, tust du es nicht, wäre das dein sicherer Tod.“ „Ohne dich leben zu müssen, ist viel schlimmer als zu sterben.“ „Wenn du mich wirklich liebst, dann wirst du gehen“, meinte Hyde leise, um etwas fester hinzuzufügen, „Ich möchte aber nicht mehr darüber reden.“ Gackt nickte verständnisvoll und erhob sich. Er sah aus dem Fenster in einen wunderschönen Morgen, der friedlich anfing. Als er sich wieder umdrehte, war sein Vater verschwunden und Hyde stand angezogen hinter ihm. „Wie machst du das nur immer so schnell!?“ „Tja, das ist ein Geheimnis“, lachte er leise. Die beiden umarmten sich sachte und Hyde hob automatischen den Kopf, um den sanften Kuss zu empfangen, der Gackt ihm nur zu gerne zukommen liess. „Ich liebe dich so sehr, mein wunder, wunderschöner Engel“, wisperte der Formwandler in die Stille hinein. „Ich fühle doch genauso für dich, du kleiner Tollpatsch.“ „Ich werde einige Dinge packen, dann können wir aufbrechen, einverstanden?“ Der Engel nickte und liess sich wieder auf dem Bett nieder. Interessiert sah er zu, wie der Dämon die Reisetasche mit Kleidung voll stopfte. Nach einer Weile brachte Pierre ihm einen Korb mit Lebensmittel, einen Briefumschlag mit der Wegbeschreibung und Geld und eine Tasche mit allerlei nützlichen Gegenständen. Dinge wie Taschenlampen, Batterien, einen Kompass und ein Handy. Der Dämon nahm alles dankend an und reichte sie Hyde, der reichlich überrascht war. Bis er verstand, dass er es tragen soll. „So, dann können wir also los“, meinte Gackt nun fröhlich, um den verdutzten Engel an der Hand zu nehmen und ihn ins Wohnzimmer zu ziehen, wo sie sich bei dem Menschen verabschiedeten. Pierre wünschte ihnen alles erdenklich Gute und bat beide inständig auf sich aufzupassen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)