Wenn es falsch ist dich zu lieben... von abgemeldet (will ich nur das falsche tun) ================================================================================ Kapitel 7: Tag 2. Kapitel 7: ---------------------------- Tag 2. Kapitel 7: Hinata wurde am nächsten Morgen durch warme Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster direkt auf ihr Gesicht schienen. Sie blinzelte leicht, sah sich ein wenig verwirrt um. Doch schnell kehrten die Ereignisse der letzten Nacht in ihr Gedächtnis zurück. Hikari jedoch schien nicht mehr da zu sein. Jedenfalls konnte Hinata die ältere Hyuuga nirgendwo entdecken. Die Fesseln hatte jene auch nicht gelöst. Hinata drehte den Kopf ein wenig zur Seite, hob ungläubig eine Augenbraue. Ihre Schulter war verbunden worden und auch ihre Blut beschmierte Oberbekleidung war entfernt worden, was zur Folge hatte, dass sie Obenrum nun gar nichts mehr trug, bis auf ihren BH. Ob Hikari... Sie schüttelte den Kopf, versuchte so wieder einen einigermaßen klaren Kopf zu bekommen. Warum sollte ihre Schwester das getan haben? Das war irgendwie widersprüchlich. Besonders wenn Hinata an den vorigen Tag zurück dachte. Da war die Ältere ja nicht gerade sanft mit ihr umgesprungen. Andererseits konnte es eigentlich nur Hikari gewesen sein. Blöde Situation. Es nagte an Hinata, dass sie der Älteren so hilflos ausgeliefert war und nichts tun konnte. Wut stieg in ihr auf, als sie an das verhasste Kanji Hikaris dachte. Das war so demütigend. Beinahe so, als würde sie Hikari gehören. Wenn die Nuke-nin das glaubte, dann hatte sie einen noch größeren Schaden, als Hinata vermutet hatte. Sie war kein Ding, sie gehörte niemandem! Und verdammt noch mal, sie wollte jetzt endlich hier weg! Fragte sich nur, wie sie das anstellen sollte, wenn Hikari sich tatsächlich aus dem Staub gemacht hatte. Hinata konnte nur versuchen die Fesseln zu lösen, aber das hatte auch gestern nicht geklappt. Außerdem hatte Hikari sie gewarnt das zu lassen... Moment mal! Seit wann hörte sie denn auf Hikari? Die hatte ihr gar nichts zu sagen! Sie tat doch sonst auch nicht was Hikari wollte. Und das würde sich nicht ändern. Leider schienen die Fesseln auch dieses Mal elastisch genug zu sein und so brachte ihr das nichts außer noch mehr Schmerzen. Hilfesuchend sah sie sich nach einer Waffe um, leider war auch das vergeblich. Sicher, Hikari hatte sicher darauf geachtet, ihr keine Fluchtmöglichkeit zu verschaffen. Hinata horchte plötzlich auf. Kam da jemand? Die Hyuuga hielt inne, zwang sich ruhig zu sein. Die Tür wurde geöffnet und Hikari trat ein, woraufhin sich Hinata unwillkürlich anspannte. Ihre Schwester schwieg, bedachte sie mit einem kühlen Blick, ehe sie leise die Tür hinter schloss. Dann trat sie an das Bett heran, ließ wie schon einmal prüfend den Blick über sie schweifen, ehe sie sich auf die Bettkante setzte. „Ich hatte dir doch was gesagt.“ Hikaris Stimme war wie gewohnt ruhig. „Ich dir auch!“, entgegnete die Jüngere im gleichen Ton. Ihr Zwilling verengte leicht die Augen, schien nicht besonders erfreut über diese Antwort. Nicht besonders sanft griff sie nach ihrem Arm, drehte diesen so, dass sie direkt auf die aufgescheuerten Stellen blicken konnte. Hinata zog scharf die Luft ein, schwieg aber. „Schmerzen?“, erschall es von Hikari und die Jüngere hätte schwören können, dass leichte Belustigung in deren Stimme mitschwang. „Nein!“, knurrte sie beherrscht. Ohne Vorwarnung wanderte die Hand zu der Stelle, an der die Fesseln saßen, hoch, umklammerte diese fest, so dass Hinata vor Schmerz ein leises Keuchen von sich gab. „Sicher?“ „J-Ja, verdammt!“, sie ärgerte sich darüber, wie brüchig ihre Stimme klang. Der Shinobi neben ihr lächelte ein wenig, in ihren Augen lag ein merkwürdiges Funkeln. „Ich kann dir auch die Arme brechen, dann musst du wohl auf mich hören.“ Hinata schluckte, zweifelte nicht eine Sekunde an der Ernsthaftigkeit dieser Worte. Der Griff um ihre Handgelenke verstärkte sich wieder. „Überleg's dir, gut!“ //Tolle Wahl...//, durchfuhr es die Jüngere ironisch. //Wie demütigend...// „Schon gut, ich lass es ja.“, murmelte sie dennoch wiederwillig. „Brav!“, lobte Hikari und tätschelte ihr den Kopf, woraufhin Hinata sie mit ihren Blicken förmlich erdolchte. War sie ein Hund oder was? Zu gerne hätte sie ihrer Zwillingsschwester jetzt ein Kunai in die blöde Fresse gerammt. Dieses Lächeln... Es machte sie noch wahnsinnig! „Was bezweckst du eigentlich damit?“ Das Lächeln verblasste. „Was meinst du?“ „Das alles hier!“ „...“ „Sag schon! Warum bringst du mich nicht einfach um? Die anderen hast du doch auch alle abgeschlachtet!“ „...“ Hinata wartete anscheinend vergeblich auf eine Antwort. Hikari wandte den Blick ab, schien in Gedanken versunken. Ein Gefühl, dass sie nicht deuten konnte, kroch ihre Brust hinauf. War es Wut, Hass, Trauer oder Enttäuschung? Sie wusste es nicht. „Warum?“, fragte Hinata noch einmal, bemerkte dabei, wie trocken ihre Kehle mit einem Mal war: „Hikari!!“ Die Ältere fuhr herum, packte sie grob an den Schultern. Ihre Augen hatten einen eisigen Glanz bekommen und ihre Nägel krallten sich geradezu in die weiche Haut Hinatas. Diese verzog leicht das Gesicht, drückte Hikari doch direkt auf die verbundene Stelle. Die Hyuuga wollte sie schon anblaffen, dass Hikari sie loslassen sollte, stockte aber, als sie in die weißen Augen blickte Diese hatten einen Ausdruck angenommen, den sie nicht deuten konnte. Ein neues Gefühl machte sich in der Sechszehnjährigen breit. Panische Angst. Die Nuke-nin war so unberechenbar und Hinata wusste einfach nicht wie sie darauf reagieren sollte. Blut sickerte langsam durch den Verband, tropfte auf die helle Bettdecke. Hikari bemerkte dies anscheinend nicht mal, sah sie nur weiterhin schweigend an. Verunsichert sah Hinata zurück, wusste nicht, was sie nun tun sollte. Sie hasste ihre Schwester mittlerweile, doch warum schrie sie sie dann nicht an, sie solle ihre Pfoten von ihr lassen? Warum klopfte ihr Herz so schnell, schien beinahe zu zerspringen? Die Spannung zwischen ihnen schien so stark, dass man es fast knistern hören konnte. Hinata wurde langsam panisch. Wo war ihr Hass plötzlich hin? Sie fühlte sich plötzlich so schwach, je mehr Hikari sich ihr näherte, desto mehr steigerte sich dieses Gefühl. Erschrocken stellte Hinata fest, wie nahe sich ihre Gesichter schon waren. Was geschah hier eigentlich? Und wieso tat sie nichts dagegen? Ließ zu, dass Hikari ihr so nahe kam? Sie wusste es wirklich nicht. Die Situation überforderte sie schlichtweg. Hikaris Blick war immer noch nicht deutbar für Hinata. Sie wirkte ruhig, aber nicht mehr so gelassen wie noch vor ein paar Minuten. Irgendwas war anders. Sie zuckte kaum merkbar zusammen, als sie den warmen Atem ihrer Schwester auf ihrer Haut spürte. //Zu nah!//, sagte ihr Verstand immer wieder und doch war sie nicht fähig etwas dagegen zu tun. Die Jüngere schluckte schwer, war wie gelähmt. Sie wusste was bald passieren würde, wenn Hikari noch näher kam. Man konnte die Sekunden zählen, bis es soweit war. In Hinatas Kopf raste es. Sie musste etwas tun, wenn sie es verhindern wollte. Jetzt, sonst war es zu spät. Näher...noch näher...noch ein paar winzige Zentimeter...gleich... „Nicht!“ Hikari hielt inne. Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf Hinatas Wangen gelegt und sie versuchte beschämt der anderem nicht in die Augen zu sehen, was ihr nicht wirklich gelang. Hikari bewegte sich langsam ein Stück zurück, setzte sich wieder aufrecht hin ohne dabei auch nur eine Sekunde den Blick von der jüngeren Schwester zu lassen. Mit nun wieder ausdrucksloser Miene beobachtete sie Hinata Hyuuga, die immer wieder ihrem Blick auswich, sie dann aber doch ansah, nur um schnell wieder wegzugucken. Anscheinend hatte sie Hinata mit diesem Versuch ziemlich durcheinander gebracht. Eigentlich nicht weiter verwunderlich. Man wurde nicht jeden Tag fast von seinem eigenen Zwilling geküsst. Bereute sie es? Nein, kein bisschen. Hikari wusste nicht mal, ob sie so etwas wie Reue überhaupt empfinden konnte. Interessiert wartete sie ab. Eigentlich hatte sie vorgehabt Hinata zu töten, bevor so etwas passieren konnte. Jetzt war es halt passiert. Nicht mehr rückgängig zu machen. Es interessierte sie wirklich, wie Hinata darauf reagieren würde. Würde sie Hikari beschimpfen, anschreien, ihr mit dem Tod drohen oder anfangen zu heulen? Gut, das Letzte wahrscheinlich nicht. Aber die anderen Möglichkeiten kamen in etwa hin. Doch zu ihrer Verwunderung kam nichts dergleichen. Hinata schwieg einfach nur, schien sich immer noch nicht zu trauen ihre Schwester anzusehen. Es war, als hätte man ihr gesamtes Inneres auf den Kopf gestellt. Hikari war ihre Schwester und gleichzeitig eine weltweit gesuchter Nuke-nin. Aber mit dieser unerwarteten Aktion hatte Hikari Hinatas Weltbild schon wieder zerstört. Es gab nichts mehr, woran sie sich jetzt klammern konnte. Alles war aus den Fugen geraten. Ihr Gefühlszustand änderte sich sekündlich. Von Schock zu Wut, von Wut zu Trauer, von Trauer zu Enttäuschung und wieder von vorn. Sie wusste einfach nicht was sie fühlen sollte. Wieso musste Hikari das auch tun? War das Absicht? Wollte sie genau das damit erreichen? Die Wut in ihr stieg wieder. War das ein Spiel? Sie musste es wissen. Sie musste es einfach wissen. „Was sollte das eben?“ Hinata sah ihr nicht in die Augen. Sie konnte es nicht. Hikari schwieg zunächst, sah sie eine Weile nur an. „Ich denke, das weißt du.“, kam es ihr dann ruhig über die Lippen. Die Jüngere sah auf, ihre Wut steigerte sich wieder. „Nein, ich weiß es nicht!!“ „Dann willst du es nicht wissen.“, stellte Hikari fest. „Was...ich...natürlich will ich es wissen!!“, fauchte Hinata, die sich langsam verarscht vorkam. „Sicher?“ „Ja, verd-“, weiter kam sie nicht, da sich ein Paar Lippen auf die ihre legten. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als sie registrierte, was da gerade passierte. Hikari küsste sie. Hinata war wie erstarrt, blieb regungslos liegen. Hatte Hikari sie vorher durcheinander gebracht, so hatte sie jetzt ein riesiges Chaos im Inneren ihrer jüngeren Schwester angerichtet. Dieser spürte den leichten Druck auf ihren Lippen, wusste einfach nicht, was jetzt zu tun war. Sie hatte keine Ahnung warum, aber sie wehrte sich auch nicht dagegen. Vielleicht lag es am Schock oder aber an etwas ganz anderem. Was es auch war, es ließ nicht zu, dass sie sich den sanften Lippen entzog. Hikaris Lider waren leicht gesenkt und wieder einmal konnte Hinata keinerlei Emotionen in den weißen Seen, welche ihren so ähnlich waren, erkennen. Es war unmöglich zu sagen, was die Ältere gerade dachte. Die Stille in dem kleinen Zimmer schien unerträglich. Ein merkwürdiges, ihr bis dahin unbekanntes Kribbeln machte sich in Hinatas Körper breit, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich wie von selbst, klopfte hart gegen ihren Brustkorb. Hinata wusste nicht, warum ihr Körper ausgerechnet so auf etwas reagierte, dass sie eigentlich verabscheuen sollte. Sie waren immerhin Schwestern und diese küssten sich nicht! Warum tat Hikari das dann? Es war Hinata unbegreiflich. Weiter darüber nachdenken konnte sie nicht, da sich just in diesem Moment eine kalte Hand auf ihre Brust legte, sanft über diese strich, das weiche Gewebe massierend eindrückend. Hinata keuchte ungewollt auf, was wohl auch der Sinn hinter Hikaris Aktion war. Kaum hatten sich die Lippen der Jüngeren ein Stück geöffnet, glitt die Zunge ihres Zwilling auch schon in ihre Mundhöhle, erkundete ihr neues Territorium. Begierig strich sie über Hinatas eigene Zunge, versuchte so zum Mitmachen zu animieren. Doch diese war immer noch viel zu geschockt, als dass sie überhaupt zu einer Erwiderung fähig war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)