Wenn es falsch ist dich zu lieben... von abgemeldet (will ich nur das falsche tun) ================================================================================ Kapitel 5: Tag 1. Kapitel 5: ---------------------------- Tag 1. Kapitel 5: Hell leuchteten die Sterne am dunklen Nachthimmel, ließen ihn glitzern. Der Mond schien geheimnisvoll auf die Wiesen, welche sich vor ihm erstreckten. Es herrschte Stille. Totenstille. Nur der leichte Wind pfiff ab und zu, durchbrach sie. Sie wandte den Blick ab, ging weiter, der dunkle bewusstlose Körper, der über ihre Schulter geworfen worden war, wippte bei jedem ihrer Schritte auf. Eigentlich war dieser kleine Anhängsel nicht geplant gewesen, doch sie hatte sich ihr in den Weg stellen müssen, als sie geflüchtet war vor den Beschluss der Alten, sie letztenendes an Iwa- Gakure auszuliefern, wo der sichere Tod auf sie wartete, die Anbus aus Konoha waren leicht abzuhängen gewesen doch, diese dumme Göre auf ihrer Schulter hatte ihr folgen müsse, es zu einem Kampf kommen lassen müssen und die Niederlage einstecken müssen. Wären sie nicht so weite draußen gewesen, hätte sie das Mädchen liegen gelassen, doch so bedeutete ein Zurücklassen den Tod für den im Stich Gelassenden und aus irgendeinem unempfindlichen Grund hatte sie dies nicht ertragen können, somit hatte sie die andere mitgenommen, hinein in die ungewisse Dunkelheit. Schwerfällig öffnete Hinata die Augen, um sie herum drehte sich alles. Ein leises Stöhnen glitt über ihre Lippen, ehe sie erschrocken feststellte, dass sie unfähig war ihre Arme zu bewegen. Die Hyuuga wandte den Kopf zur Seite, konnte aber in der Dunkelheit nicht sonderlich viel erkennen. Nur der Mond warf seinen Schein durch das kleine Fenster und erhellte das Zimmer notdürftig, aber immerhin soweit dass sie etwas erkennen konnte. Sie lag, soweit Hinata das feststellen konnte, auf einem ganz normalen Bett in irgendeinem Raum. Noch einmal versuchte sie ihre Arme zu bewegen, was ihr aber erneut nicht gelang. Erst ein erneuter Blick zur Seite, ließ sie die Ursache für ihre plötzliche Unbeweglichkeit erkennen. Hinatas Augen weiteten sich ungläubig. Das konnte doch nur ein Scherz sein! Fesseln! Irgendjemand hatte sie ans Bett gefesselt. Aber wer? Moment mal! Sie hatte doch mit Hikari gekämpft und allem Anschein nach verloren. Hinata schluckte. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt jetzt schon zu sterben. Aber was würde eine auf der Fluch seiende Nuke-nin schon groß mit ihr vorhaben? Nein sie wollte nicht sterben! Fast schon ein wenig panisch zerrte Hinata an den Fesseln, wodurch sich die dünnen Seile in ihre Handgelenke schnitten. Doch das war ihr im Moment so ziemlich egal. Hauptsache, sie kam hier irgendwie weg. Leider erreichte die junge Hyuuga nicht das Geringste, verletzte sich nur weiterhin selbst. Sie hielt inne, als sie Schritte vernahm, die sich auf die Zimmertür zu bewegten. Angespannt wartete Hinata ab. Jetzt würde sich ja zeigen, was sie erwartete. Langsam und knarrend wurde die Tür geöffnet. Ohne ein Wort zu sagen trat die Person ein, schloss die Tür hinter sich und ließ sich schließlich an der Wand nieder. Schweigen herrschte in dem dunklen Zimmer. „Endlich wach?“, vernahm Hinata die kalte Stimme, die sie nur allzu gut kannte. Tausend Fragen rasten ihr durch den Kopf und sie wusste beim besten Willen nicht, welche sie zuerst stellen sollte oder ob sie überhaupt etwas sagen sollte. „Was soll das?“, fauchte die Hyuuga schließlich und fixierte ihre Schwester wütend. Hikari lehnte sich gelassen zurück, sah sie abschätzig an. „Was meinst du?“ „Du... du weißt genau was ich meine!“ „Tu ich das?“, kam es in gelangweiltem Ton zurück. „Ja!!“, zischte Hinata und ihre Augen blitzten zornig auf. Hikari sah sie zunächst unbeeindruckt an, erhob sich dann plötzlich und schritt auf das Bett zu. Unwillkürlich zuckte ihre Schwester zusammen. Es behagte ihr gar nicht, der anderen so ausgeliefert zu sein. Es machte ihr eher noch mehr Angst. Die Versuche weg zu rücken, scheiterten jedoch aufgrund der sehr elastischen Fesseln. Hikari blieb neben ihr stehen, umfasste dann eines der gefesselten Handgelenke und betrachtete es ruhig. Musternd wanderte ihr Blick über die geröteten Striemen, ehe Hikari wieder Hinata anblickte. „Du solltest das lieber lassen.“, dies klang eher wie eine Drohung, als eine führsorgliche Bitte, was auch Hinata nicht entging. „Du... hast... mir... gar nichts... zu sagen!“, stammelte sie wütend. Abrupt wurde Hikaris Griff fester und Hinata hatte das Gefühl, ihre Schwester wolle ihr die Hand brechen. Ein unterdrückter Aufschrei kam über ihre Lippen, als die Ältere die wunden Stellen zusammen quetschte. „Vorsicht!“, warnte sie leise, ehe sie das schmerzende Handgelenkt losließ. Den hasserfüllten Blick ihres Zwillings ignorierte die Mörderin gekonnt, ließ ihren Blick nun über den Körper der anderen schweifen. Dieser wurde dabei leicht unwohl. Hikari nahm das amüsiert zur Kenntnis. Wie dumm die Kleine doch war. „Warum?“ Hikari sah auf. Hinata hatte den Blick zur Seite gewandt, starrte an die Wand, während sie flüsternd sprach: „Warum bin ich hier?“ Es dauerte eine Weile, bis die Nuke-nin antwortete, emotionslos wie immer. „Wärst du lieber tot?“ Nun sah die Jüngere doch auf, funkelte sie erneut wütend an. „Warum?“ Hikari schwieg, bedachte sie mit einem Blick an, den Hinata nicht zu deuten im Stande war. „Antworte endlich!“, fuhr Hinata gereizt auf. Das hätte sie wohl lieber nicht getan: Ohne Vorwarnung griff die Ältere nach ihren Handgelenken, drückte diese grob auf das Bett, so dass die Hyuuga nicht anders konnte, als aufzuschreien. Schmerzhaft gruben sich die Nägel in die ohnehin schon wunde Haut, hinterließen dort blutige Spuren. Hikaris Blick war kalt, als sie sich zu der Kunoichi runter beugte. „Du solltest nicht vergessen mit wem du redest!“, ihre Stimme klang leise und bedrohlich. „Das werde ich nie vergessen, du verlogene Schlampe!“, entkam es der Jüngeren, selbst überrascht zu was sie im Stande war, hatte sie erst einmal höllische Schmerzen. „Übertreibe es nicht!“, wieder dieser drohende Unterton. Hinata schnaubte. „Das sagst ausgerechnet du?“ Darauf erhielt sie keine Antwort Hikari ließ ihren Zwilling los, griff in seine Tasche und zog ein Kunai hervor. „Letzte Warnung.“ Hinata zucke aufgebend zusammen; „Wo sind wir?“ Hikari war ein wenig irritiert über den plötzlichen Themawechsel, sagte aber nichts und ließ sich auch sonst nichts anmerken. „Außerhalb Konohas Grenzen.“ „Wem gehört das Haus?“ „...“ „Du bist nicht nur ein Mörder, sondern auch ein Einbrecher....“, kam es sarkastisch von Hinata. „Denk was du willst.“, entgegnete Hikari desinteressiert. Sie musste sich nicht vor ihr rechtfertigen! „Warum hast du mich hierher gebracht?“, wiederholte Hinata schließlich ihre vorige Frage noch einmal. Das Misstrauen in der Stimme der Jüngeren entging Hikari weder, noch überraschte es sie. Allerdings war die Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Warum hatte sie Hinata eigentlich mitgenommen? War wohl eine Kurzschlussreaktion. Irgendwie hatte ihr der Gedanke, Hinata einfach liegen zu lassen, nicht gefallen. „Weil ich mich dazu entschieden habe.“ „Und was sollen die Fesseln?“ Ein leichtes Lächeln umspielte Hikaris Züge, ehe sie sich wieder zu ihr runter beugte. Hinata hielt unwillkürlich die Luft an, als sie den warmen Atem neben ihrem Ohr vernahm: „Ich will doch nicht, dass du abhaust.“ Ein Schauder überkam sie, als sie die zarte, leicht süße Stimme hörte. Was war denn jetzt los? Warum fühlte sie sich plötzlich so merkwürdig? Ehe sie noch weiter darüber nachdenken konnte, hatte sich Hikari schon wieder entfernt. „Sie werden nach dir suchen. Es wäre besser, wir warten noch eine Weile.“ „Wir?“, wiederholte Hinata verwirrt. „Ich kann dich auch töten und dann allein warten.“, stellte sie die Ältere vor die Wahl. „Oha!“ „Sag mal, hat dir niemand Respekt beigebracht?“ Hinata schnaubte abfällig. „Vor dir?!“ „Hm.“, machte Hikari nur. „Ich hasse dich!“, murrte Hinata verzweifelt leise. „Anscheinend nicht genug.“, erwiderte die andere abschätzig. „Fahr zur Hölle!“ „Später.“ Hinata knurrte, warum musste Hikari immer eine Antwort haben? Wie sie das hasste. Diese Überlegenheit, diese Arroganz, dieser Blick... „Mit deinen Blicken wirst du mich nicht töten können.“, meinte Hikari unbeeindruckt und setzte sich wieder an die Wand. „Man kann's ja versuchen!“, entgegnete Hinata bissig, worauf sie letztendendes keine Antwort bekam. Sie warf einen Blick auf die Fesseln, die nach wie vor fest saßen. Loswerden konnte sie die Dinger also nicht, schon gar nicht ohne Waffe. Trotzdem, vielleicht konnte Hinata sie lockern, wenn sie wieder daran zog. Zwar würden ihre Handgelenke dabei leiden, aber das war nebensächlich. Tief schnitten sich die Seile ins Fleisch, rieben die ohnehin schon wunde Haut noch mehr auf. „Du sollst das lassen.“ „Ich..... ich lass mir von dir nichts sagen!“ „Was mich wirklich mal interessiert, bist du lebendmüde oder einfach nur dumm?“ „Vielleicht beides, immerhin bin ich ja mit dir verwandt!“ „Pass auf was du sagst!“ Da war er wieder, der eiskalte, drohende Ton, doch Hinata war es egal. Sie würde nicht vor dieser Person kuschen, nur weil sie die Schwächere war. „Wieso sollte ich? Tötest du mich sonst?“ Hikari gefiel der plötzlich herausfordernde Ton überhaupt nicht und sie verspürte unheimliche Lust Hinata ein Kunai durch die Hand zu treiben. Allein das schmerzverzerrte Gesicht würde ihr Genugtuung verschaffen. Irgendwer sollte dieser Hyuuga mal richtige Manieren beibringen. „Vielleicht.“, antwortete sie schließlich ruhig auf die Frage. „Ich habe.... keine Angst vor dir!“ Wieder dieser herausfordernde Ton. Das Mädchen wusste wirklich nicht, was gut für sie war. „Solltest du aber.“ „Ach wirklich?“ „Ja.“ „Was willst du mir denn noch antun, huh? Schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden!“ Beunruhigt bemerkte Hinata wie sich ein unheimliches Lächeln auf die Lippen der Nuke-nin legte. Was sollte das denn jetzt? „Bist du da sicher?“, hörte sie die vertraute, ruhige Stimme. „Natürlich!“ Hikari erhob sich wieder, schritt auf sie zu. Bei jedem Schritt wurde Hinata unruhiger, hatte wieder das starke Bedürfnis zurück zu weichen. „Dann wird es Zeit, dir das Gegenteil zu beweisen...“, vernahm sie die leise Stimme. Vielleicht hatte sie ihre Klappe doch zu weit aufgerissen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)