Tränen in der Dunkelheit von angelwater (HP/DM, TR/SS, BZ/MSGS) ================================================================================ Kapitel 6: Umwandlung --------------------- Harry´s Sicht Jetzt bin ich schon fast drei Wochen hier und übermorgen habe ich meinen 17. Geburtstag. Alle kümmern sich um mich, vor allem Draco. Wenn er nicht in meiner Nähe ist, fühle ich mich einsam, so wie jetzt. Eigentlich bin ich nicht einsam, aber er fehlt mir. Zur Zeit ist er mit Blaise unterwegs, um etwas aus der Winkelgasse zu besorgen. Früher hätte ich nicht gedacht, das ich mich einmal nach Draco sehnen würde, aber es ist nun mal so. Eigentlich denke ich nicht gerne an die Vergangenheit. Ich habe Angst vor meiner Vergangenheit. Immer wenn ich an meinen Onkel denke, kommt wieder dieses Gefühl von Angst und Leid in mir hoch. Dann sehe ich ihn vor mir. Dieser Blick, den er immer hatte und der noch nie etwas Gutes bedeutet hat. Entweder hat er mich dann geschlagen oder... Nein, daran will ich jetzt nicht denken. Ohne das ich es merke, fange ich an zu zittern und zu weinen. Ich will nicht. Ob ich es irgendwann mal hin bekomme, nicht an meinen Onkel zu denken? Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es. Plötzlich werde ich von hinten umarmt und ich zitter noch mehr. „Was ist denn los, Kleiner?“ Ich drehe mich langsam in der Umarmung um und sehe in das besorgte Gesicht von Draco. Ich lege meinen Kopf an seine Brust und weine noch mehr. Draco hält mich einfach fest. Nach ein paar Minuten habe ich mich wieder beruhigt. „Geht es wieder?“ Ich nicke. „Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe nur...“ „Was?“ „Mein Onkel.“ „Ach Kleiner, denke nicht soviel daran. Du bist jetzt nicht mehr bei deinem Onkel, sondern hier bei mir und den Anderen.“ „Ich weiß.“ „Kommst du mit runter? Marina und Blaise sind auch unten.“ Ich nicke und gehe zusammen mit Draco unten. Unten werden Draco und ich schon von Marina und Blaise erwartet. „Wenn willst du alles zu deiner Party einladen?“, fragt mich Marina. „Party?“, frage ich verwirrt. „Zu deiner Geburtstagsparty.“ „Mh, kann ich Fred und George einladen? Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Bill und Charlie sind natürlich auch eingeladen. Ob Tonks und Remus auch kommen würden? Was meint ihr?“ „Warum sollten sie denn nicht kommen wollen?“ „Ich weiß es nicht.“ „Waren das Alle, die dir einfallen?“ Ich nicke. „Sag mal Draco?“ „Was ist denn Harry?“ „Wie verläuft die Umwandlung eigentlich?“ „Bei mir sind meine Gene erwacht und ich hatte leichte Schmerzen. Danach musste ich bei meinem Vater Blut trinken, aber es ist bei allen magischen Wesen unterschiedlich. So genau kann man das nie erklären.“ „Verstehe. Gehen wir noch etwas in den Garten? Bitte.“ Draco nickt nur und somit gehen wir raus. Tom´s Sicht Ich schaue in den Garten, wo Harry und Draco gerade sind. Ich bin alleine im Zimmer. Severus ist unterwegs und meine Eltern sind gerade auch nicht da. Ich mache mir Sorgen um Marina. Was ist, wenn sie die Umwandlung nicht übersteht? Wir hätten sie schon fast einmal verloren. Ich versuche die Tränen zu unterdrücken. Ich will unsere Kleine nicht verlieren. Ich würde es nicht überleben. „Was ist los, Tom?“ Überrascht drehe mich um. Vor mir steht Dad. „Es ist nichts.“ „Ja, du kannst mir viel erzählen. Also was bedrückt dich?“ „Ich mache mir Sorgen um Marina.“ „Warum?“ „Was ist, wenn sie die Umwandlung nicht übersteht?“ „Marina ist kein kleines Kind mehr. Sie ist stark und das weißt du auch.“ „Ja, aber du weißt, was damals fast passiert ist.“ „Ich war ja dabei.“ ---Flashback--- Es war vor 17 Jahren, als ich plötzlich mit starken Schmerzen aufwachte. „Sev?“ „Was ist denn Tom?“, fragt mich mein Partner verschlafen. „Ich glaube es geht los.“ Plötzlich sitzt Sev kerzengerade im Bett. „Aber es sind fast drei Wochen zu früh.“ „Sag das mal unserem Kind.“ „Warte, ich hole schnell deine Eltern und Devon.“ „Ja, aber beeile dich bitte.“ Und schon war Sev verschwunden. Nach ein paar Minuten kommen meine Eltern ins Zimmer. „Wie geht es dir Tom?“, fragt mich Paps. „Es geht, aber es tut ziemlich weh. Und es kommt drei Wochen zu früh.“ „Da kann man auch nichts machen. Euer Kind will eben seine Eltern sehen. Du kamst auch etwas zu früh.“ Plötzlich kommen Devon und Severus wieder rein. „Wie sieht es aus Tom? Bist du so weit, dass ich anfangen kann und euer Kind holen kann?“ Ich nicke und Devon gibt mir einen Trank, der meinen Bauch betäubt. Nach einer halben Stunde ist es endlich geschafft. Als ich zu Devon schaue, schaut er traurig auf mich. „Was ist los?“, frage ich besorgt. „Es ist ein Mädchen, aber ich weiß nicht, ob sie lange lebt. Sie ist sehr schwach. Es tut mir Leid.“ Nein, das darf nicht sein. Warum? Warum muss das passieren? „Darf ich, darf ich sie mal sehen?“ Devon nickt und gibt mir unsere Tochter. Sie sieht so zerbrechlich aus, aber ich merke, das sie schwach ist. Ihre Augen sind trüb. Sie leuchten nicht, aber man sieht, das sie blau sind. Sev kommt zu mir und streicht unserer Tochter zärtlich über den Kopf. Auch er muss mit den Tränen kämpfen. „Wie soll sie eigentlich heißen?“, fragt uns Devon. „Marina Slytherin-Gryffindor-Snape.“, sagen wir beide. „Das ist ein schöner Name, aber jetzt muss ich mich erst einmal um eure Tochter kümmern. Keine Sorge, ich werde alles versuchen, damit sie lebt.“ „Danke.“ Als Devon mit Marina gegangen ist, kommen auch meine Eltern zu uns. „Mach dir keine Sorgen Tom. Wir werden auf die Kleine aufpassen, solange du im Bett bist.“, sagt Dad. Paps kommt zu mir und umarmt mich. Ich muss anfangen zu weinen. Es ist so schwer zu verstehen. Marina ist doch erst auf die Welt gekommen. Warum muss sie dann vielleicht bald wieder gehen? Müde schlafe ich in den Armen meines Paps ein. Am nächsten Morgen wache ich langsam auf. Sev ist nicht mehr im Zimmer. Er ist bestimmt bei unserer Tochter. Langsam stehe ich auf. Ich fühle mich etwas besser als gestern, aber jetzt möchte ich zu unserer Tochter. Als ich das Kinderzimmer betrete sitzt Sev alleine vor dem Bett unserer Tochter. Als ich die Türe schließe, schaut Sev aus. „Hallo Tom, wie geht es dir?“, fragt er mich besorgt. „Körperlich besser. Wie geht es Marina?“ „Sie hat heute Nacht noch Fieber bekommen und essen möchte sie auch nicht.“ Ich schaue in das Bett zu unserer Tochter. Sie ist blass und ihre Wangen sind gerötet. Ihr Atem ist schwach. „Was hat Devon gesagt? Wird sie es schaffen?“, frage ich. „Er sagt, wenn sie die nächsten drei Tage übersteht, ist das Schwerste überstanden.“ Plötzlich klopft es leise an der Türe. „Ja?“, fragt Sev. Die Türe geht auf und Severus Eltern kommen herein. „Hallo Vater. Hallo Dad.“, sagt Sev. Lucifer und Calcifer kommen ins Zimmer. „Wir haben gerade von Salazar erfahren, das unser Enkelkind heute Nacht gekommen ist.“ „Ja, das ist sie. Aber ...“ „Was ist los?“ „Sieh selbst, Luc.“, flüstere ich. Lucifer schaut in das Bett. Er sieht uns erschrocken an. „Was ist mit ihr?“ „Sie ist schwach. Wir wissen nicht, ob sie die nächsten Tage überlebt.“, sagt Sev. „Wir werden hier bleiben und mit auf unsere Enkelin aufpassen.“, sagt Calcifer. „Danke.“ Die nächsten Tage wurden sehr schlimm. Marina aß sehr selten etwas und wurde immer schwächer. Devon kam jeden Tag vorbei und blieb meistens bis abends, obwohl er selbst ein kleines Kind zu Hause hat. Auch das Fieber wollte nicht herunter gehen. Am Morgen des dritten Tages wachte ich wieder einmal alleine in meinem Bett auf. Schnell gehe ich in das Zimmer von Marina, aber es ist leer. Auch das Bett ist leer. Für mich bricht daraufhin meine Welt zusammen. Was soll ich nur ohne meine Tochter machen? Was für einen Sinn hat dann mein Leben noch? Ich gleite neben das leere Bett auf den Boden. Warum musste das passieren? Hätte Marina nicht noch etwas leben können? Mist! Warum ist die Welt so unfair? Jetzt ist es zu spät. Plötzlich geht die Türe auf. Ich kann meinen Dad kaum sehen. „Was ist denn los, Tom?“, fragt er mich besorgt. „Sie ist weg. Für immer weg.“ „Wer ist weg?“ „Marina. Sie ist für immer weg. Meine Kleine.“ Ich höre noch, wie wie Dad etwas sagt, aber ich nehme es nicht mehr war. Ich will nur meine kleine Tochter zurück. Nach ein paar Minuten merke ich ein leichtes Gewicht auf meinen Schoss. Ich schaue in wunderschöne blaue Augen. Die Augen funkeln mich fröhlich an. Kleine Hände greifen nach mir. Marina. Sie lebt und ist bei mir. „Wie?“, frage ich erstaunt. „Na endlich bist du wieder da. Marina lebt, wie du siehst. Ihr Zustand hat sich über Nacht verbessert und Severus hat sie nur gebaden. Er war in dem Zimmer neben an.“, sagt Paps. „Und ich dachte, sie ist tot. Als ich das leere Bett sah, konnte ich nicht mehr richtig denken. Ich hatte solche Angst.“ Tränen laufen mir über das Gesicht. Ich bin so erleichtert. Sev kniet sich neben mich und nimmt uns Beide in den Arm. ---Flashback Ende--- „Ja, es war hart, aber wir haben es alle zusammen geschafft.“, sagt Dad und verlässt lächelnd das Zimmer. Harry´s Sicht Heute Nacht ist es soweit. Meine Umwandlung steht an. Draco schläft bei mir mit im Zimmer, wie auch in den letzten Tagen. Aber dennoch habe ich Angst. Wird alles gut gehen? Die Uhr im Zimmer schlägt Mitternacht und ein leichtes Kribbeln breitet sich in meinem Körper aus, das stetig heftiger wird, bis es schmerzt. Wimmernd rolle ich mich zusammen. Irgendjemand versucht mich wieder in eine gerade Position zu bringen, aber ich will nicht. Die Schmerzen sind so stark. „Harry?“ Die Stimme ist ruhig. Langsam öffne ich meine Augen wieder. Draco sieht mich besorgt an. „Es ist besser, wenn du dich gerade hinlegst, dann sind die Schmerzen nicht so groß.“ Ich schüttle den Kopf. „Bitte Harry. Es wird dann wirklich besser.“ Soll ich Draco glauben? Eigentlich schon, aber was ist, wenn die Schmerzen dann noch größer werden. Aber was soll´s. Langsam lege ich mich auf meinen Rücken und die Schmerzen lassen wirklich etwas nach. Plötzlich strahlt mein Körper in einem hellem Licht. Ich merke, wie ich ein paar Zentimeter wachse. Aber ich bin bestimmt immer noch kleiner als Draco. Meine Haare wachsen auch etwas. Plötzlich werden die Schmerzen noch einmal stärker und in meinen Armen bildet sich ein Ei. Ob das der Drache ist, von dem Tom erzählt hat? Bestimmt. Erschöpft lege ich mich in die Kissen zurück. Mein Körper entspannt sich langsam wieder. Ich drehe meinen Kopf in Draco´s Richtung. Er sieht mich immer noch besorgt an. „Geht es wieder?“, fragt er mich. Ich nicke. „Du siehst süß aus. Deine Augen haben jetzt einen leichten blauen Schimmer, aber das passt zu dir.“ Ich werde rot. „Danke.“, sage ich noch, bevor ich müde einschlafe. Als ich das nächste Mal aufwache, bin ich allein im Zimmer. Langsam setze ich mich auf. Mein Körper tut noch leicht weh. Das Ei, worin der Drache ist, liegt neben meinem Kissen. Ich frage mich, wie der Sanddrachen aussehen wird. „Hey, na auch endlich mal wach?“ Ich schaue zu der Sitzecke im Zimmer. Dort sitzt Draco und lächelt mich an. „Morgen Draco.“ „Morgen? Es ist schon fast Mittag. Du hast ziemlich lang geschlafen.“ „Was? Wie spät ist es? Remus, Bill und die Anderen wollten doch zum Mittag kommen. Sind sie schon da?“ Hektisch springe ich aus dem Bett. Draco kommt zu mir und küsst mich. Augenblicklich beruhige ich mich. „Ich wollte dir erst einmal alles gute zum Geburtstag wünschen, Kleiner.“, sagt Draco, nachdem er den Kuss beendet hat. „Danke.“ „So, jetzt gehst du ins Bad. Remus und die Anderen sind noch nicht da. Du hast noch ungefähr eine Stunde Zeit.“ Beruhigt nicke ich, bevor ich mich anziehen gehe. Nach einer halbe Stunde bin ich fertig und gehe mit Draco in den Speisesaal. Alle schauen mich an. Dann kommt Marina zu mir und umarmt mich. „Alles Gute zum Geburtstag. Du siehst gut aus.“, sagt sie und lächelt mich an. Auch Tom, Severus, Blaise, Salazar, Godric, Narcissa und Lucius gratulieren mir zum Geburtstag. Plötzlich geht die Türe auf und ich finde mich in einer stürmischen Umarmung wieder. „Wir haben ...“ „... dich vermisst.“ „Jage uns nie wieder ...“ „... so einen Schrecken ein.“ „Fred, Goerge, lasst das. Ich bin ja auch froh euch zu sehen.“ „Wir sind ...“ „... auch sehr froh ...“ „... das du hier bist ...“ „... und endlich ...“ „... die Wahrheit kennst.“ „Ja, aber könnt ihr jetzt von mir runter gehen? Ihr seit doch ziemlich schwer.“ Endlich gehen die Beiden von mir runter und ich atme erleichtert aus. „Ach ja ...“ „... alles Gute zum ...“ „... Geburtstag, Kleiner.“, sagen Fred und George. „Danke.“ Draco hilft mir beim Aufstehen. „Oh man. Ihr zwei könnt ganz schön anstrengend sein.“, sage ich. „Na endlich noch einer, der meiner Meinung ist.“, sagt Severus. Ich schaue ihn an. „Die Beiden haben mich in manchen Stunden fast wahnsinnig gemacht.“ „Ja, das ...“ „... wissen wir.“ „Könntet ihr jetzt endlich mal aufhören?“, fragt Severus. „Okay.“ Lächelnd setze ich mich an den Tisch, bis mir einfällt, dass ich das Ei oben vergessen habe. Schnell springe ich auf und renne die Treppen rauf. Draco´s Sicht Erschrocken schaue ich Harry nach. Was war das denn jetzt? „Was hat Harry denn plötzlich?“, frage ich besorgt. „Ich weiß es nicht.“, sagt Tom. „Hoffentlich geht es ihm gut.“ „Ich denke schon. Er sah zu mindestens nicht krank aus.“, sagt Sev. Plötzlich höre ich ihn wieder runter rennen und dann kommt er wieder zu uns. „Was ist denn mit euch los?“, fragt er. „Was war plötzlich los mit dir?“, frage ich ihn. „Ich habe oben nur etwas vergessen.“ „Und was?“ „Das hier.“ Er hält etwas in den Händen. Es ist ein Ei. „Woher kommt das denn?“, frage ich. „Es ist bei meiner Umwandlung entstanden. Es ist mein Sanddrachen.“ „Also ist das ...“ „... ein Drachenei?“ „Scheint so.“, antwortet Harry. „Sag mal, willst du nicht deine Geschenke auspacken?“, frage ich ihn. „Ich bekomme Geschenke?“ „Natürlich, was denkst du denn?“ Plötzlich schmeißt sich Harry in meine Arme und weint. „Danke.“, sagt er. „Schon gut.“, sage ich lächelnd. Als Harry sich wieder beruhigt hat, fängt er an, seine Geschenke auszupacken. Er bekommt Bücher, Süßigkeiten und sonstige nützliche Sachen. Ich trete hinter ihn und lege ihm eine Kette um den Hals. „Die ist für dich Kleiner. Sie besitzt einen speziellen Zauber, der dich beschützen wird.“ Der Anhänger ist ein Drachen mit grauen Augen. „Die ist wirklich super.“ Er lächelt. „Und euch anderen möchte ich auch danken.“ „Schon gut, das haben wir doch gerne gemacht.“, sagen die Anderen. Damit endet auch dieser Tag langsam. --------------------------------------------------------------- Im nächstem Kapitel sind dann die Dursleys dran ^^ Wir wollen sie ja nicht vergessen. Lg. angelwater Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)