Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 183: Am Ufer der Dämmerung ---------------------------------- Deanstag! Liiiebe Freunde, ich freu mich! Wir haben es geschafft! Wir haben die 5000-Kommi-Schallgrenze durchbrochen! Ich bin völlig platt und baff und dankbar und verneige mich in Ehrfurcht vor euch allen – und dann klopf ich mir mal eben selbst auf die Schulter, wenn ich darf. Ich war in den letzten Tagen ganz fürchterbar unmotiviert und lustlos und habe ernsthaft darüber nachgedacht, ob nicht langsam Schluss sein sollte mit den echten Kerlen, aber dann dachte ich mir, dass ich über den Punkt zum Aufhören irgendwie so langsam hinaus bin, und jetzt hab ich auch genug Nebencharaktere angesammelt, um diese ganze Schose hier noch bis zum Sankt-Nimmerleinstag weiterzuführen. Dementsprechend reich an Gaststars wird es in der nahen Zukunft auch weiter gehen, und ich möchte ganz unterwürfig darum bitten, diesem Umstand mit Geduld zu begegnen. Ich hab einfach viel zu Spaß an meinen Nebencharakteren, um auf sie verzichten zu können, und selbst wenn einige von ihnen bei einigen von euch auf Ablehnung stoßen … ich liebe sie alle, und das muss dann irgendwie reichen. Sam und Dean mögen bisweilen ein wenig in den Hintergrund geraten, sie sind aber nach wie vor die echten Kerle, um die es hier geht, also muss niemand verzweifeln – denke ich zumindest. Ich werd mir jedenfalls Mühe geben! Ganz besonders liebe Grüße gehen in diesem Zusammenhang an die Isi und die Rina, und die Anja und die Tine, die mir nach wie vor die Treue halten und mich … unterstützen. Kann man nicht anders sagen. Hab euch lieb! Ich knuddel euch alle! moko-chan „Mhm … du bist ja schon wach …“ Dean rollte sich auf die Seite und bettete seinen Kopf auf Sams Schulter, der die Gelegenheit sofort nutzte und begann, ihn sanft im Nacken zu kraulen. „Ja, schon lange“, gab Sam leise zu, ließ seine Hand von Deans Nacken tiefer gleiten und streichelte seinen nackten Rücken. „Ich hab sogar schon mit Leia telefoniert …“ Dean verspannte sich für einen Moment, dann blickte er fragend zu Sam auf. „Hast du ihr erzählt, dass -“ Sam nickte, bevor er den Satz beenden konnte, und Dean runzelte unwillkürlich die Stirn. „Du bist überraschend offen zu ihr.“ Viel offener als zu mir, war, was er ungesagt ließ, und Sam biss sich auf die Unterlippe. „Es ist leichter, Menschen die Wahrheit zu sagen, die einem nicht … nicht so viel … oder zumindest nicht … nicht alles bedeuten“, erklärte er leise, und Deans Stirnrunzeln vertiefte sich nur noch, während er über diese Aussage nachdachte. „Vielleicht hast du Recht.“ Seine Züge entspannten sich wieder, er rückte etwas dichter an Sam heran und seufzte leise. „Wann kommt sie her?“ „Sie weiß es noch nicht – will mich wieder anrufen, sobald sie sich zu einer Entscheidung durchgerungen hat.“ Dean nickte gedankenverloren, dann rutschte er auf Sams warmen Körper und stützte sich mit beiden Händen neben seinem Kopf ab. „Und sie nimmt das einfach so hin, dass du … also … ähm … mit Sonderausstattung daher kommst?“ Sam konnte sich nicht helfen, er musste über diese doch etwas ungewöhnliche Umschreibung seiner Fähigkeiten schmunzeln, dann schlang er seine Arme um Dean. „Nein, tut sie nicht. Aber das hab ich auch gar nicht erwartet.“ Er blickte zu Dean auf, starrte ihm direkt in die Augen. „Und von dir erwarte ich das auch nicht.“ Dean runzelte prompt wieder die Stirn. „Sammy …“ „Nein, lass mich ausreden“, unterbrach Sam ihn sanft. „Ich weiß, dass du mich liebst … und dass – dass du mich nicht verlassen würdest, wenn … also … niemals. Aber ich … ich kann dir nicht zumuten, unter diesen Umständen -“ „Sammy“, sagte Dean, und seine Stimme klang mühsam beherrscht, „halt die Klappe! Du bist sehr viel selbstloser als ich, wenn du wirklich glaubst, dass das funktionieren würde. Wie stellst du dir das vor? Dass wir weiter zusammen unterwegs sind und einfach den Sex weglassen? Ich denke nicht.“ Die letzten drei Worte hatte Dean mit einem äußerst trockenen Unterton versehen, und Sam errötete leicht. „Ja aber -“, begann er unsicher, und Dean schnaubte genervt. „Ich hab mir von dir in den letzten Tagen viel Unsinn gefallen lassen, aber diese Märtyrer-Nummer ist zu viel!“, grunzte er ungehalten. „Ich werd ganz bestimmt nicht auf den Sex mit dir verzichten, noch viel weniger kannst du von mir verlangen, dass ich den „leichten“ Weg gehe und mich von dir fernhalte - und jetzt halt die Klappe und küss mich!“ Dean unterstrich diese Forderung, indem er seine Finger in Sams Haar vergrub und seinen Mund auf Sams presste – und Sam war von diesem vergleichsweise unerwarteten Vorgehen so überrascht, dass er brav tat, was von ihm verlangt wurde. „Du hast es doch heute morgen noch benutzt … müsste es da nicht auf dem Nachttisch liegen?“ Dean beobachtete seinen Liebsten mit amüsiert hochgezogener Augenbraue dabei, wie dieser neben dem Bett auf dem Boden kniete und unter selbigem Möbelstück nach seinem klingelnden Handy fischte, und Sam ächzte lediglich zur Antwort und machte seinen Arm noch ein wenig länger. Dean hatte nicht vor, ihm zu helfen, reckte Sam ihm seinen Hintern doch auf geradezu verführerische Art und Weise entgegen, wackelte sogar ab und an damit, um seine ausgestreckten Finger noch ein wenig weiter unter das Bett schieben zu können, und auf diesen Anblick hätte Dean nicht einmal für Geld – oder Kuchen – verzichtet. „Wahrscheinlich ist es runter gefallen, als du“, murmelte Sam ein wenig dumpf in den Bettvorleger, „uns das dritte Mal herum gerollt hast.“ Dean zog eine schuldbewusste Grimasse, weil er sich nur zu gut an den dumpfen Laut erinnerte, mit dem Sam mit dem Nachttisch kollidiert war. Welch ein Glück, dass Sammy so einen Holzkopf hatte. „Und als ich aufgestanden bin, hab ichs dann wahrscheinlich unters Bett gekickt“, beendete Sam seine Überlegungen, zog ganz furchtbar die Nase kraus, bei dem Versuch, seinen Arm durch reine Willenskraft zu verlängern – und bekam endlich das Handy zu fassen. Er japste erleichtert, als er sich aus der unbequemen Streck-Stellung erheben konnte, die ihn so lange in Bodennähe gehalten hatte, und ließ sich mit dem Rücken zum Bett auf den Boden sinken, um doch noch das Gespräch anzunehmen, das sein Handy ihm noch immer penetrant klingelnd anbot. „Hallo?“, keuchte er fragend in die Leitung, und am anderen Ende ertönte eine Stimme, der man das lüsterne Lauern geradezu anhörte. „Störe ich dich und Dean zufällig gerade bei irgendwas?“ Sam wurde rot. „Liz?“ Er tauschte einen Blick mit Dean, der ihn fragend anblinzelte, und Sam zuckte vielsagend mit den Schultern. „Ja“, bestätigte sie seinen Verdacht. „Also: Stör ich?“ Sam wurde noch ein wenig röter. „Nein.“ „Schade. Wie überaus enttäuschend. Und das in eurem Alter!“ Sam wusste beim besten Willen nicht, was darauf zu antworten war, und lehnte sich an Dean, nachdem der sich zum ihm auf den Bettvorleger gesetzt und den Arm um seine nackten Schultern gelegt hatte. Liz hatte ihren Anruf insofern perfekt abgepasst, als Sam und Dean gerade nach einer ausgiebigen Duschorgie halb angezogen und bereit gewesen waren, sich ihrer Verwandtschaft beim Frühstück zu präsentieren. „Was … ähm … was kann ich für dich tun?“, fragte Sam vorsichtig, und Liz lachte dreckig. „Über das Angebot muss ich jetzt erstmal nachdenken!“ Dean, der seinen Arm hauptsächlich um Sam gelegt hatte, um lauschen zu können, brach in Gelächter aus, das er reichlich unglaubwürdig als Hustenanfall zu tarnen versuchte, und Sam bedachte ihn mit einem empörten Stirnrunzeln. „Ich mag deine Großmutter“, entschuldigte Dean sich mit einem Schulterzucken, und Sams Blick stellte klar, dass Liz keineswegs seine Großmutter sei. Das wäre ja … also … ganz und gar unpassend. „Ich wollte eigentlich nur Bescheid sagen, dass ich Leia begleiten werde, wenn sie dich besucht“, wandte Liz sich überraschend gesetzt wieder an ihn, und Sam blinzelte ein paar Mal. „Ähm … das … das freut mich.“ „Ob dich das freut, ist mir ziemlich egal“, antwortete Liz leichthin. „Ich werde nicht jünger, und wenn ich darauf warte, dass du mich einlädst, den Rest der Verwandtschaft kennen zu lernen, kratz ich möglicherweise vorher ab. Und richte … wie hieß sie noch gleich … Jane aus, dass sie sich um Leias und meine Unterbringung keine Sorgen machen muss – wir werden in ein Motel gehen. Kann ja nicht schaden, sich die Konkurrenz mal etwas genauer anzusehen.“ Sam musste unwillkürlich lächeln. „Und wann darf ich mit euch rechnen?“ Liz schnaubte. „In drei Tagen – falls meine dusselige Enkeltochter sich nicht wieder einzureden versucht, es sei unhöflich, sich deiner Verwandtschaft so aufzudrängen. Unfassbar dieses Mädchen, wirklich. Tut immer so unnahbar, und dann macht sie sich plötzlich die absurdesten Gedanken! Als ob du sie eingeladen hättest, wenn du sie nicht wirklich sehen wolltest!“ Dean blinzelte verwundert, als er das hörte – Sam hatte ihm schließlich nichts über Leias Zweifel erzählt – und Sam schluckte nervös. „Aber sie will doch noch -“ „Ja, sie kommt, keine Sorge. Und wenn ich ihr einen Sack über den Kopf binden und sie in den Kofferraum meines Cadillacs werfen muss. Kann ja nicht sein, dass sie sich so zimperlich dabei anstellt, ihren Bruder zu besuchen. So. Mehr wollte ich dir auch eigentlich gar nicht erzählen. Wir sehen uns dann in drei Tagen, in Ordnung?“ Sam nickte, bevor er seine Sprache wiederfand und ein heiseres „Ja, bis dann“ in die Leitung murmelte, und Liz informierte ihn noch darüber, dass sie ihn gern habe, dann legte sie auf. Sam starrte in die obere rechte Ecke des Zimmers. „Sie wollte nicht kommen?“ Dean klang ungläubig. „Und das sagst du mir nicht?“ Sam biss sich auf die Unterlippe. „Ich wollte dich nicht mit -“ Dean knurrte, zog seinen Arm von Sams Schultern zurück und schwang sich mit dem ihm eigenen sportlichen Elan über Sams Schoß. „Ich bin dafür da, dass du mich mit sowas belastest, du Vollidiot!“, grollte er wütend. „Ich will sowas wissen, verstanden?!“ Sam nickte schwach, und Dean vergrub seine Hände in den noch feuchten Strähnen seines Haars. „Gut. Sonst versuche ich es demnächst mit leichten Schlägen auf den Hinterkopf …“ Sam hatte einen Plan. Das gesamte Frühstück über hatte er darüber nachgegrübelt und sich gefragt, ob er nicht vielleicht etwas vorschnell agierte, vielleicht lieber noch etwas länger darüber nachdenken sollte, und während Dean und Jane ihm mit vereinten Kräften zwei Brötchen untergejubelt hatten, war Sam zu dem Schluss gekommen, dass alles Nachdenken der Welt ihm nicht weiterhelfen würde, und er sich über diesen Punkt erst dann sicher sein konnte, wenn er die Antwort auf seine Frage in Deans Augen las. Also würde er die Luft anhalten, die Augen zukneifen und es durchziehen – so schlimm konnte es ja kaum werden. Dean liebte ihn schließlich, bewies ihm das mit unerschöpflicher Energie immer wieder aufs Neue, ganz egal, was das Universum ihnen für Steine in den Weg legte, und Sam fand, dass es an der Zeit sei, dass er Dean zumindest ein wenig von dem zurückgab, was Dean ihm so großzügig gewährte. Sam nickte sich selbst zu, beobachtete Dean, wie dieser Hannah mit einem breiten Grinsen die Schaukel anstieß – sie hatten sich erboten, das Kind auf den Spielplatz zu begleiten, damit Hannah endlich wieder mit Dean angeben konnte – und lächelte unwillkürlich. Das Leben war gut. An diesem Tag, in diesem Moment, unter der Frühlingssonne, war das Leben gut. Und falls Dean ja sagte, dann würde es sogar noch ein wenig besser werden. Als Liz und Leia drei Tage später per Handyanruf ihre Ankunft im nächstgelegenen Motel verkündeten, befand Sam sich noch immer in einem Zustand angespannt-freudiger Erregung, und da er nicht länger warten konnte, jemandem von seinem Plänen zu erzählen und Leia ihm als die einzig vertrauenswürdige und verschwiegene Person erschien, warf er sich mit Deans überraschter, aber alles andere als unwilliger Erlaubnis sofort in den Impala und fuhr sie „abholen“. Es war Liz, die ihm die Tür öffnete, nachdem er dreimal höchst energisch angeklopft hatte, und nachdem Sam sie in eine kraftstrotzende Umarmung gezogen hatte, die der armen Frau die Luft beinahe völlig abdrückte, teilte sie ihm ein wenig atemlos mit, dass sie sich ebenfalls freue ihn zu sehen, ihre Rippen aber trotzdem im Originalzustand behalten wolle. „Gut siehst du aus“, stellte sie fest, nachdem sie ihn ein Stückchen von sich gedrückt hatte, um ihn ansehen zu können, und streckte die Hand nach ihm aus, um ihm ein paar Fransen in die Stirn zu streicheln. „Und lächelst sogar. Sehr schön. Ich schlussfolgere, dass zwischen Dean und dir alles … günstig steht?“ Sie grinste, und Sam war derartig guter Laune, dass er es ihr unwillkürlich gleichtat. „Äußerst günstig.“ Leia kam gerade aus dem Badezimmer zurecht, um diesen Austausch bezeugen zu können, und zog amüsiert die Augenbraue in die Höhe. „Ach ja? Schön, dass zu hören.“ Sam machte einen halben Schritt auf sie zu, um sie in die Arme zu nehmen, und Leia erwiderte seine viel zu feste Umarmung mit ebenso rücksichtsloser Gewalt. Diesmal war es Sam, dem ein Ächzen entwich, und Liz grinste ihrer Enkelin anerkennend zu, dann wandte sie sich an ihren Besuch. „Wie kommen wir zu der Ehre deines Besuchs? Und wieso ging das so schnell? Bist du her geflogen? Ich dachte, wir hätten abgesprochen, dass wir bei den Lawlesses vorbei kommen, sobald wir ausgepackt haben.“ Sam gestand, dass er nicht hatte warten können und außerdem etwas mit Leia zu besprechen hätte, und Liz, ganz entgegen ihres gewohnten Auftretens, war weder spöttisch noch neugierig sondern lächelte sanft. „Ach so? Dann werde ich euch wohl besser mal allein lassen und … öhm … bei der Rezeption nachfragen, ob das ihr Ernst ist mit den drei Handtüchern im Badezimmer. Lächerlich. Mit sowas halten die bestimmt nicht die Apokalypse auf.“ Mit diesen Worten ließ sie die Tür hinter sich zu fallen, und Leia blickte Sam neugierig an. „Wir haben was zu besprechen?“ Sam nickte nachdrücklich. „Ich brauche deine Hilfe bei … ähm … einer äußerst wichtigen Entscheidung.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)