Nicht auflegen
Moin moin meine Matrosen!
Ich war ja schon kurz davor, aufzugeben, Drecks-Mexx für heute in Ruhe zu lassen und morgen einen neuen Versuch zu starten, dieses Kapitel hoch zu laden, aber da das Opossum sich ja nun nicht länger tot stellt, kommt ihr doch noch heute zu eurem Recht – und das ist auch gut so.
Da ich ein Mensch bin, der besser arbeitet, wenn er feste Zeiten hat, an die er sich halten muss, habe ich nämlich beschlossen, die neuen Kapitel ab jetzt aus offensichtlichen Gründen immer Samstags und Deanstags zu posten.
Das ist gut für mich, weil mich das ein wenig unter Druck setzt, und gut für euch, weil ihr nicht ständig umsonst nachschauen müsst, ob was Neues da ist.
Bin ich toll, oder bin ich toll?
Und weil ich so toll bin, schreib ich euch jetzt auch wieder Kommi-Kommis!
@ -Kitsune:
Ein sehr flinkes Füchslein haben wir da!
Glückwunsch zum ersten Platz! :)
Ihr wünscht also ein Wiedersehen mit der braunen Tüte, ja?
*schwerer Seufzer*
Na, mal schauen …
@ _Sam_Winchester_:
Aha, da bissu ja wieder!
Sehr schön, sehr schön!
Dann drücke ich dir jetzt mal die Daumen, dass du nicht noch mal so ins Hintertreffen gerätst!
@ Calysto:
Hexen sind also cool?
Das schreit jetzt ja förmlich nach … nyhahaha … mohoho … das wird guuut!
Und ja, omg, wenn John noch am Leben wäre … ich vermisse ihn!
Seine Augen! Die Grübchen! Der Bart! … Äh, Moment …
@ Lyafe:
Die herausragende Stimmung – so möchte ich behaupten – liegt an ein paar fabelhaften Büchern, die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
Ersteres ist von Georgette Heyer und trägt den bezeichnenden Titel „Verlobung zu Dritt“ und das Zweite ist von Habichvergessen und heißt „Schatten des Windes“ und ich kann beide nur weiterempfehlen!
Und ich weiß gar nicht, was du hast!
Ich maaag deinen Kommi – von einem Knall nicht das Geringste zu hören oder zu spüren!
@ killerniete21:
Natüüürlich geht es Bobby gut!
Ich bin doch nicht sadomasochistisch veranlagt!
Ich liiiebe Bobby!
(Wenn ich auch zugeben muss, dass mich sein Auftreten in der allerneuesten Episode ein wenig gestört hat.)
@ Sam_Dean:
Ähm … ich glaube, du hast Recht!
Ich neige in der Tat dazu, die Jungs Oberkörper-Verletzungen davon tragen zu lassen … da muss ich demnächst wohl mal Einem ins Bein schießen, was?
Oder soll ich ihnen ein paar Beine brechen? Oder nur den Knöchel?
(Das ist einfach so verflucht unpraktisch, wenn die nicht laufen können!)
@ Shaitan:
Will ich überhaupt wissen, mit was für einem „Würmchen“ du deinen Tag in Berlin verbracht hast?
Was ich dich aber schon längst gefragt haben wollte: Welches ist deine zweite Muttersprache?
@ Himchen:
Habe es dir jetzt wieder schwer gemacht, mit dem Erste-Gegröle, denn jetzt weiß die ganze Besatzung, wann das Traumschiff in neue Galaxien vorstößt, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Und zu John: Nein.
Hast du denn den Staffelauftakt nicht gesehen?!
Und ich will euch nix sagen, um die Spannung zu erhalten!
@ Sandy25:
Bin jetzt nicht nur die Königin der Kliffe, bin außerdem die Großmeisterin der … was war das noch gleich … Angst.
Genau.
Die Großmeisterin der Angst.
Muhahahaha!
Lass dir gesagt sein: Bobby in einem Krankenbett sieht ganz furchtbar merkwürdig aus.
Der Mann ist ein Herbsttyp!
Den kann man nicht mit Pastellfarben umgeben, das geeeht nicht!
@ vanna:
Immer doch, immer doch.
Ich bin eine äußerst gütige Herrscherin über meinen Hofstaat.
Ab und an erfülle ich sogar Wünsche – wenn sie mir gefallen, hehe.
Hunde sollen die Heilung fördern?
Das ist mir neu.
Ich wusste nur, dass Katzen gut für den Blutdruck sind.
@ Sunrise101:
Meisterin der Angst, ja?
Das ist doch ein Titel, der mir ganz vorzüglich zusagt!
Ich verbreite doch so gern Angst und Schrecken – zumindest manchmal.
Und NATÜRLICH musste ich den Jungens wehtun!
Das steht doch quasi in meiner Jobbeschreibung!
@ Bufera:
Er wird tropfen, glaub mir.
Aber erst später.
Das Fanart mach ich dann aber nicht, mit meinen Zeichentalenten ist es nicht mehr allzu weit her, bin auch total aus der Übung.
Memo an mich selbst:
Muss endlich das hübsche Bild von Jensen abzeichnen – oder es zumindest versuchen.
@ kaliel:
Sam in einem Krankenschwestern-Outfit?
*blinzel*
Oh Gott, ich bin blind!
Die große SPRITZE!
Hüüülfeee!
(Warum denk ich an eine Peitsche? Was stimmt nicht mit mir?! O.o)
@ Hope_Calaris:
Du warst nie in Gefahr, nicht in den präkapitelären Kommentar zu kommen, meine liebe Tine!
Animexx hat sich mir bis eben verweigert, es war mal wieder scheintot und ärgerte mich damit nicht wenig.
Aber jetzt ist ja alles wieder gut, und ich schreite fröhlich zur Tat!
Natüüürlich beinhaltet Soldatentraining Spurenlesen!
Habe nie was Anderes behauptet!
Und natüüürlich bring ich Bobby nicht um, und falls Kripke das nach unserem letzten Telefonat, in dem ich ihm von losgehenden Waffen und Taschenlampen erzählt habe, doch tun sollte, dann wird er schon sehen, was er davon hat!
Ich glaube, ich verlange zukünftig Tänze für Kommi-Kommis.
Das ist verdammt anstrengend, diese Dinger zu verfassen, kann ich dir sagen.
Habe Schwester Christina in einem der folgenden Kapitel Schwester Yeng genannt, damit es nicht wieder zu Verwechslungen kommt.
Umsichtig von mir, nicht wahr?
Du kennst mich übrigens zu gut.
Hehe.
@ AnimeFaan:
Ja bist du denn verrückt?!
Ich lass doch nicht den Bobby sterben!
Wenn ich könnte, würd ich glatt John auferstehen lassen, aber Auferstehungsszenen hat Supernatural auch ohne mich schon genug, also lasse ich das hübsch bleiben, und vertraue auf Eric, dass er uns vielleicht noch ein paar Wiedersehen beschert.
@ Serendipity:
Habe dir sehr gern vorgelesen.
Kuscheldecke und heiße Schokolade holen wir nach, wenn du mit deinem Hebräisch fertig bist … oder was auch immer du da gerade tust, direkt rechts neben mir … *hust*
Zu deinen Bemerkungen:
1. Du bist gemein! Der arme … wie hieß er noch gleich … Sitka!
Der war so toll! *schnüff*
2. Ja, meine FanFic, die herrliche.
Wobei mir gestern Abend/Nacht eingefallen ist, wir könnten uns ja alle mal ein Lied aussuchen, und dann eine J2 (oder auch andere) FanFic dazu schreiben?
Was sagt der Hexenzirkel dazu?
3. Ich glaube, ich schicke die Jungs demnächst mal in den Zoo, damit Sam zu seinem Babyböarn kommt.
Tine stirbt an Überzuckerung!
Ich liebe deine Pooh-Imitationen! Ich liiiebe sie!
(„Hören Sie sofort auf, mir nachzulaufen!“ – „Aber ich liebe Sie!“)
Die Angelegenheit mit Tellern, Scheiben und sonstigem Gedöns, das die benutzen, um sich zu verunstalten, war mir bekannt.
Am schlimmsten finde ich persönlich da immer noch die Ringe, mit denen sie ihre Hälse verlängern.
Da schüttelt’s mich!
Abschließend grüße ich jetzt noch die Sera_X, die mir zwar keinen Kommi, aber dafür einen sehr schmeichelhaften Eintrag in meinem Gästebuch hinterlassen hat. *wink*
Und jetzt mal ab die Post!
moko-chan
„Das hier ist nicht ganz unsere Preisklasse, meinst du nicht?“
Dean blickte aus dem Beifahrerfenster von Bobbys Truck auf die geschmackvolle Motelanlage – Masters Motels – die im verblassenden Licht der Herbstsonne einladender und gemütlicher aussah, als sie seiner Meinung nach berechtigt war.
Sam gab einen Laut von sich, der irgendwo zwischen Glucksen und Grunzen schwebte, stieß die Fahrertür auf und faltete seine lange Gestalt aus dem Wagen.
Er drehte sich um, beugte sich hinunter, um in den Wagen hinein sehen zu können, und warf Dean einen spöttischen Blick zu.
„Ob wir nun billige Absteigen oder feinste Hotels mit gefälschten Kreditkarten bezahlen, macht doch nicht wirklich einen Unterschied, oder? Außerdem will ich, dass du mit deinen Rippen in einem ordentlichen Bett schläfst.“
Diesem Anliegen hatte Dean nicht wirklich etwas entgegen zu setzen, also stieg er ebenfalls aus, betrachtete seine Umgehung etwas eingehender, und legte schließlich nachdenklich den Kopf schief.
„Ich glaube, ich war schon mal hier.“
Sam maß dieser Erkenntnis nicht sonderlich viel Bedeutung bei, im Laufe ihrer illustren Karriere waren sie schon so gut wie überall gewesen, also wandte er dem Ford mit McClane auf dem Rücksitz die Kehrseite zu und setzte sich in Bewegung, um ihnen bei der Rezeption ein Zimmer zu besorgen.
Als er mit Dean in seinem Windschatten durch die entsprechende Tür trat, wehte ihnen Kaffeegeruch und etwas, das verdächtig nach frischgebackenem Kuchen duftete, entgegen, das war jedoch schon alles, was sie in dem gemütlich eingerichteten Zimmer empfing.
Dean stelzte an ihm vorbei und betätigte mit verspielter Hingabe die altmodische Klingel links auf der Empfangstheke, schnupperte hoffnungsvoll, nahm amüsiert das Schild hinter der Theke mit dem vertrauten Slogan „Leute beherbergen, Dinge reparieren, das Familienunternehmen“ zur Kenntnis, und lehnte sich dann mit dem Rücken an den Tresen, um Sam einmal von oben nach unten zu mustern.
„Tut’s sehr weh?“ erkundigte er sich ruhig, während sein Blick auf Sams Wange fixiert war, und Sam schüttelte den Kopf, ohne dabei auch nur einen Hauch von Schuldbewusstsein zu verspüren.
Dean hatte sich schließlich nach der Wunde an seiner Wange und nicht nach der an seiner Brust erkundigt, und Erstere tat ihm in der Tat kaum noch weh.
Aus dem angrenzenden Zimmer, das ganz offensichtlich die Küche sein musste, kam soeben eine energische blonde Mittvierzigerin in Jeans und Karohemd geschäftig in den Raum geeilt, begrüßte ihre Kunden mit einem Lächeln, das sowohl freundlich als auch charmant war, und erkundigte sich, was sie für sie tun könne.
„Wir hätten gern ein Zimmer“, beantwortete Sam ihre Frage, während Dean sich zu ihr umdrehte und ihr Lächeln ganz automatisch erwiderte.
„Doppelbett, ja?“ murmelte sie, während sie ihr Rezeptionsbuch aufschlug, und Sam nickte einfach nur und wurde noch nicht einmal rot.
Dean war unsagbar stolz auf ihn.
„Ich wollte fragen, ob es vielleicht möglich wäre, dass wir unseren Hund mit aufs Zimmer nehmen?“, erkundigte Sam sich vorsichtig, woraufhin sie aufsah und ihn mit einem prüfenden Blick maß.
„Ist es ein großer Hund?“
Sams Gesichtsausdruck wurde schuldbewusst. „Ja.“
„Und hat er die beklagenswerte Eigenschaft, Tapeten zu zerkratzen und Möbel anzunagen?“
Dieses Mal konnte Sam wesentlich selbstbewusster antworten. „Nein, er ist außerordentlich gut erzogen.“
Es war Bobbys Hund. Er musste gut erzogen sein.
„Dann will ich es ausnahmsweise gestatten. Wie lange wollt ihr bleiben?“
„Mindestens eine Woche“, lautete die etwas unsichere Antwort, und sie nickte und machte sich eine entsprechende Notiz.
„Die Hundehaare und den Geruch werden wir schon wieder los – aber passt auf, dass er nicht auf unsere Katzen losgeht, sonst müsst ihr euch mit meiner Tochter auseinander setzen.“
Sam versprach, dass die Katzen in Sicherheit seien, ließ sich von ihrer Gastgeberin einen Schlüssel aushändigen, und blinzelte verdutzt, als sie ihm den Rücken zuwandte, darum bat, dass er und Dean einen Moment lang warteten, und das Zimmer verließ.
Als sie zurück kam, hatte sie Kekse von der Größe einer handelsüblichen CD in den Händen, kicherte, da Sam einen Moment lang nicht viel mehr tat, als sie sprachlos anzustarren, während Dean es offensichtlich kaum erwarten konnte, das noch warme Backwerk in die Finger zu bekommen.
„Ihr Jungs seht aus, als könntet ihr eine Aufheiterung vertragen“, erklärte sie großzügig, schickte sie hinaus, ihr Zimmer besichtigen, und kaum, dass die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war, verkündete Dean mit Überzeugung, dass er verliebt sei.
Sam würdigte diese Bemerkung keiner Antwort, ging zum Ford, um McClane aus dem Wagen zu lassen, und musste zunächst mal mit einer etwas übertriebenen Begrüßung fertig werden – der Hund hatte profunde Verlassensängste entwickelt, seit ihm sein Herrchen quasi vor der Nase weg verschleppt worden war – bevor er Dean zu ihrer Unterkunft für die nächsten Tage begleiten konnte.
„Wann holen wir den Impala?“
Sam warf Dean einen Blick aus dem Augenwinkel zu, während er den Zimmerschlüssel ins Schloss manövrierte, aber Dean machte nicht den Eindruck, in Kürze an Entzugserscheinungen einzugehen, also konzentrierte er sich bald wieder auf das Öffnen der Tür, und nachdem er sie schließlich aufgestoßen hatte, betrachtete er erstmal eine volle Minute lang Einrichtung und Farbgebung des Zimmers, bevor er sich dazu entschließen konnte, einzutreten.
Über die Jahre hatte sich die heimliche Überzeugung in Sam breitgemacht, Motel- und Hotelzimmerkonzerne im ganzen Land hätten sich in einem stillschweigenden Abkommen darauf geeinigt, ihre Zimmer wenn nicht himmelschreiend hässlich, so doch zumindest auffällig absurd einzurichten, und dieses hier nicht nur gemütlich sondern auch optisch ausgesprochen einladend vorzufinden, überraschte ihn mehr, als es vermutlich sollte.
„Den Impala“, setzte er an und schloss, nachdem sie alle – inklusive neugierig herumschnüffelndem Hund – eingetreten waren, vorsorglich die Tür hinter sich, um Dean an einer spontanen Flucht zu hindern, „holen wir frühestens morgen. Ich denke, du wirst eine Nacht verschmerzen können, in der sie nicht draußen vor deinem Fenster steht.“
Dean bestritt das nicht, setzte sich mit völlig uncharakteristischer Vorsicht auf das Doppelbett, das den Kernpunkt des gemütlichen Zimmers ausmachte, und grinste Sam fröhlich an.
„Du bist ja nur neidisch, Sammy, weil du unsere Beziehung nicht verstehst. Mein Baby gehört zu mir.“
Sam überging seine Bemerkung, und machte sich auf, das Badezimmer zu inspizieren.
Die Großraumdusche erregte sofort seine Aufmerksamkeit, die letzte gemeinsame Dusche mit Dean war schon viel zu lange her, und nach seinem Aufenthalt im Krankenhaus verspürte er das dringende Bedürfnis, sich mit Dean in unmittelbarer Reichweite so schnell wie möglich heiß abzuduschen.
Leider, leider hatte ihn sein Arzt darauf hingewiesen, dass seine dumme, dumme, nichts als Ärger verursachende Schnittwunde ihm nur noch mehr Ärger bereiten würde, wenn er sie nass machte, also fiel diese Option wortwörtlich ins Wasser.
Er spielte mit dem Gedanken, seinen Verband großzügig durch eine Plastiktüte und doppelseitiges Klebeband zu schützen, befürchtete allerdings, das könnte sich hemmend auf Dean und seine Libido auswirken, außerdem wusste er nicht, wie vorsichtig Dean mit seinen Rippen umgehen musste, und er wollte auf gar keinen Fall für eventuelle Folgeschäden verantwortlich sein.
Es war schlimm genug, dass er in dem Stollen, während Bobbys Schicksal alles andere als gewiss gewesen war, sämtlichen Sinn für Schicklichkeit und Anstand verloren hatte, er musste spätestens dann eine Grenze ziehen, wenn es um Deans Wohlbehagen ging.
Im Nebenzimmer wurde das leise Ächzen von Sprungfedern hörbar, dann gemächliche Schritte, und in der nächsten Sekunde stand Dean auch schon hinter ihm und musterte ihn ruhig.
„Verrätst du mir, was du hier machst?“
Sam lächelte sanft und nickte, und streckte den Arm nach Dean aus, um ihn an sich zu ziehen.
„Ich habe das Für und Wider einer gemeinsamen Dusche mit dir erwogen und mich dagegen entschieden“, antwortete er wahrheitsgetreu und zog Dean enger an sich, als der missmutig murmelnd seine Einwände gegen Sams einsame Entscheidung vorbringen wollte.
„In dem Stollen“, wisperte Sam, während er sein Gesicht in Deans kurzem Haar vergrub, „hast du mich halb wahnsinnig gemacht.“
Dean legte seine Hände an Sams schmale Hüften, streichelte langsam auf und ab und hielt ansonsten ganz still.
„Ich hab überhaupt nichts gemacht“, stellte er leise klar, genoss die Wärme, die von Sams Körper ausging, und schloss die Augen.
„Es geht nicht darum was du tust, Dean – nicht wirklich“, murmelte Sam mit einem weichen kleinen Lächeln, zog Dean noch ein wenig enger an sich heran und umschlang ihn fest mit beiden Armen.
„Ich fürchte fast, du beginnst, auf mich abzufärben.“
Dean schnaubte leise, aber eindeutig amüsiert, und hob den Kopf, um Sam in die Augen zu sehen.
„Du hast ein schlechtes Gewissen, weil du Bobby vergessen hattest?“
Dieser Aussage folgte kurz lähmende Stille, und Dean begann bereits, sich zu fragen, ob er möglicherweise zu weit gegangen war, dann öffnete Sam doch noch den Mund.
„Ich hatte ihn nicht vergessen“, stellte er leise klar.
„Ich … ich wollte dich einfach küssen – obwohl es der denkbar schlechteste Augenblick war.
Ich glaube“, sagte er sehr gedankenverloren, „du tust mir nicht gut.“
Deans empörter Gesichtsausdruck ließ ihn wieder zu sich kommen und er grinste schuldbewusst.
„Also … allein, was die Konzentration bei der Jagd betrifft“, beeilte er sich, klarzustellen, und Dean grunzte nonchalant und schob seine Hände unter Sams Shirt.
„Da kann ich ja nix dafür.“
Damit hatte er ganz zweifellos Recht, also widersprach Sam ihm auch gar nicht erst, sondern ließ sich äußerst zufrieden von ihm streicheln.
„Ich glaube, ich war wirklich schon einmal hier“, meinte Dean nach einer Weile, in der seine Hände das Reden für ihn übernommen hatten, leise, und blickte dann mit einem seltsam traurigen Lächeln in den Augen zu Sam auf.
„Mit John. Ich kann damals höchstens acht Jahre alt gewesen sein. Ich glaube, wir haben ein paar Wochen lang hier gewohnt, während er an einem Fall gearbeitet hat. Erinnerst du dich?“
Sam schüttelte den Kopf, und Dean seufzte leise.
„Kein Wunder … du warst ja noch ein halbes Baby, damals.“
Sam unterbrach Deans geistige Reise in die Vergangenheit, indem er seine Hände in sanften Kreisen über seinen Rücken gleiten ließ und ihre Hüften näher zusammen brachte.
„Jetzt“, sagte er mit einem für ihn völlig uncharakteristischen Unterton, „bin ich kein Baby mehr.“
Er sah Dean trocken schlucken und dann entsetzlich schüchtern zu ihm aufblicken – entsetzlich, weil es ihn ganz schrecklich erregte – und dann sagte Dean etwas, was Sams Weltbild auf lange, lange Zeit zerstören sollte.
„Ich glaube nicht, dass wir jetzt Sex haben sollten.“
Sam entgleisten sämtliche Gesichtszüge, der Gedanke an Dämonen und Besessenheit drängte sich ihm auf wie ein hartnäckiger Bibelvertreter, und als er ein unverschämtes Glitzern in Deans Augen aufglimmen sah, verpasste er ihm prompt einen festen Klaps auf den Hintern.
„Erschreck mich nie wieder so!“
Dean lachte, leise und ein wenig grollend, und Sam bekam eine Gänsehaut, beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn.
Deans Lippen waren weich und warm und einladend für ihn geöffnet, und Sam seufzte behaglich, während er die Augen schloss und alles um sich herum samt seiner schmerzenden Schnittverletzung vergaß.
Deans streichelnde Hände an seinen Hüften wurden bald forscher, erklärten den Bund seiner Jeans zu einem überaus lästigen Hindernis und ließen ihn als Grenze der ihnen zur Verfügung stehenden nackten Haut bald hinter sich.
Sam erzitterte leicht, griff zwischen sie, um seine Hose zu öffnen und es Dean leichter zu machen, und wurde belohnt, indem Dean zügig unter seine Shorts tauchte und je eine seiner kräftigen Hände um eine seiner Pobacken schloss.
Seine rauen Handflächen ließen jede Berührung intensiver, prickelnder erscheinen, und Sam drängte sich ihm entgegen und stöhnte hilflos, als Deans forsche Zunge seinen Mund in Besitz nahm.
Es fühlte sich gut an, alles Denken abzustellen und sich ganz Deans Händen, Lippen und Zunge zu überlassen, also ließ Sam sich gefügig von ihm ins Schlafzimmer manövrieren, auf dem großen Doppelbett ausstrecken und Kleidungsstück für Kleidungsstück ausziehen.
Und dann, als er nur noch äußerst anregende dunkelblaue Shorts trug, die Dean schlichtweg wahnsinnig zu machen schienen, sprang McClane freudig kläffend zu ihnen aufs Bett und verlangte höchst energisch ihre Aufmerksamkeit.
Deans Gesichtsausdruck sagte allzu deutlich aus, dass er nicht wusste, ob er genervt oder amüsiert sein sollte, und Sam stöhnte frustriert auf.
Er hatte den Hund komplett vergessen, aber jetzt, da er so eindringlich an seine Existenz erinnert worden war, verspürte er eine gewisse Hemmung, sich vor ihm seinen animalischen Instinkten hinzugeben.
Dean, der mit seiner Jeans noch relativ bekleidet war, setzte sich auf, blickte aus verständnisvoll glitzernden Augen auf Sam hinab und legte wissend den Kopf schief.
„Soll ich ihn im Wagen einsperren?“
Als habe sich die ganze Welt gegen sie verschworen, begann ausgerechnet in diesem Augenblick Sams Handy mit einer Vehemenz zu klingeln, die man nur als unverschämt bezeichnen konnte.
McClane bellte entzückt, stützte seine gigantischen Vorderpfoten gegen Deans Knie und verpasste ihm einen ebenso feuchten wie liebevollen Nasenstüber.
Die Stimmung war endgültig ruiniert.
Sam stieß einen Fluch aus, der einen Matrosen auf Landgang hätte erröten lassen, Dean jedoch lediglich ein anerkennendes Grinsen entlockte, und begab sich auf die Jagd nach seinem störenden Mobiltelefon.
Es fand sich schließlich in seiner linken Hosentasche, und nachdem sich die Identität des Anrufenden durch einen kurzen Blick aufs leuchtende Display gelüftet hatte, machte seine missmutige Miene prompt einem Lächeln Platz.
Er nahm das Gespräch an, führte sein Handy zum Ohr und sagte „Hallo Tom“, dann starb das Lächeln auf seinen Zügen, er wurde blass und musste sich setzen.