Keine wie du - NaruXHina von -Pani- (Kiba oder Naruto? Für wen entscheidet sich Hinata? - Letztes Kapitel ist on!) ================================================================================ Kapitel 5: Und nun, Naruto? --------------------------- „Vielleicht könnten wir eine Pause einlegen, ich bin nicht geübt so lange Strecken zu laufen“, sagte Aoi erschöpft, die samt Shizune und Team 8 vor gut einer Stunde aus Konoha in Richtung ihres Heimatdorfes Iwagakure aufgebrochen war. „Das tut mir wirklich leid, ich halte uns alle auf!“, ergänzte sie traurig. „Nicht doch!“, lächelte Shizune. „Lasst uns etwas rasten.“ „Hmmm…wenn das so weiter geht werden wir niemals in fünf Tagen in Iwagakure sein!“, murmelte Shino vor sich hin. „Ich habe eine viel bessere Idee!“, rief Kiba und sprang von Akamarus Rücken. „Komm Aoi, setz dich auf Akamaru, er wird dich tragen!“, ergänzte er und sah in Aois verdutztes Gesicht. „Was? I-Ich weiß nicht so recht….“, sagte diese verlegen. Noch nie hatte die junge Botschafterin aus dem Land hinter den Felsen einen so großen Hund gesehen, auf dem sogar Menschen aufsitzen konnten und die Ehrfurcht vor dem Tier war ihr direkt anzumerken. „Ach was!“, beruhigte sie Kiba und nahm ihre Hand. „Akamaru trägt jeden!“ Der große Hund bellte freudig und kniete nieder um Aoi das Aufsteigen zu erleichtern. „Na schön….“, sagte diese überredet und ließ sich von Kiba beim Aufsteigen helfen. „Hat man so was schon gesehen….ich reite auf einem Riesen-Hund!“, lachte sie plötzlich und umklammerte mit ihren Händen Akamarus weiches Fell. „Eine wirklich gute Idee Inuzuka, jetzt können wir auch weiter gehen!“, sagte Shizune lobenswert und schritt wieder voran. „Das war wirklich nett von dir Aoi auf Akamaru Platz nehmen zu lassen“, bemerkte Hinata und ging neben Kiba, der sich leicht errötend am Hinterkopf kratzte. „Ach was, ich will nur nicht, dass wir soviel Zeit verlieren….“, schmunzelte er und sah grinsend zu Aoi und Akamaru. „Sie ist wirklich hübsch!“, sagte Hinata plötzlich etwas verlegen und spielte auf Aois wunderschöne Haarpracht und elfengleiche Figur an, die wirklich beneidenswert war. „Ja, das ist sie wirklich!“, bestätigte auch Kiba, doch dann wanderte sein Blick etwas nervös auf den Boden und von dort aus zu Hinata. „Aber nicht so hübsch wie du, Hinata…“, flüsterte er, ohne dass diese es gehört hatte. Schon seit längerer Zeit war Kiba heimlich in seine Teamkollegin verliebt, doch er hatte es nie jemandem erzählt. Er wusste auch, dass Hinata nur freundschaftliche Gefühle für ihn hegte und er tat sich schwer sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass sich das auch niemals ändern würde. Hinata war in Naruto verliebt und das musste er akzeptieren. Wie oft stand er schon kurz davor ihr zu sagen, dass Naruto nicht der Richtige für sie sei und dass dieser sie niemals so lieben würde wie sie ihn. Er hegte eigentlich keinen Gräuel gegen Naruto, doch Hinata jedes Mal aufs Neue leiden zu sehen, tat ihm selber unglaublich weh und natürlich gab es auch Momente, in denen er Naruto am liebsten auf den Mond befördert hätte. „Worüber denkst du nach?“, fragte ihn plötzlich Hinata und Kiba zwang sich zu einem unehrlichen Grinsen. „Ach…über gar nichts!“, schmunzelte er und sah zu Aoi, die sich auf Akamaru sichtlich wohl fühlte und sich mit Shizune unterhielt. Shino lief neben den Beiden her und hüllte sich wie immer in Schweigen. „Sag mal Hinata….willst du mir vielleicht nicht doch erzählen, was zwischen dir und Naruto gewesen ist?“, fragte Kiba dann plötzlich leise und sah wieder zu Hinata. Diese ließ den Kopf sinken und ihr Schritt wurde langsamer. „Es ist gar nichts passiert“, sagte sie. „Naruto ist jetzt mit Sakura zusammen, das ist alles….“, ergänzte sie traurig. „Im Ernst!?“, rief Kiba und blieb stehen. „Ja, ich habe die Beiden gestern gesehen, Sakura hat ihn geküsst….“, erzählte Hinata und Kiba bemerkte wie sehr sie diese Tatsache quälte. Er legte seine Hand auf ihre Schulter und sah sie aufmunternd an. Hinata wusste, dass sie sich bei Kiba ganz und gar fallen lassen konnte und umklammerte seinen Arm. Von allen unbemerkt schüttelte Shino den Kopf. So war das also dachte er. Er ging zwar mit drei Metern Abstand vor Hinata und Kiba, doch er hatte alles mit angehört. Als sein bester Freund war ihm natürlich nicht entgangen, dass Kiba in Hinata verknallt war, aber er war sich auch sicher, dass sich Hinata in Bezug auf Naruto und Sakura getäuscht hatte. Er hatte natürlich die Amethyste dabei, die ihm Naruto gestern gegeben hatte und er hatte auch die Enttäuschung darüber, dass dieser Hinata den schönen Stein nicht selber geben konnte, in dessen Gesicht gesehen. Shino wollte den richtigen Moment abwarten um Hinata die Amethyste zu geben und ihr zu sagen, dass sie für Naruto ein ganz wichtiger Mensch sei und auch dass er glaubt, dass der ganze Tumult auf einem großen Missverständnis basiert. Doch Shino wusste auch, dass er seinen Kameraden Kiba mit dieser Nachricht wieder in eine aussichtslose Sehnsucht stürzen würde… Der junge Ninja ließ seufzend den Kopf sinken. „Tsunade!“, rief Naruto hektisch und fiel lautstark und völlig außer Atem in deren Büro ein. Er ging nach Vorne zum Schreibtisch und stampfte mit den Händen auf die Tischplatte auf. „Tsunade, wann kommt Hinata wieder?“, fragte er aufgeregt und war dem verwunderten Blick Sakuras ausgesetzt, die ebenfalls im Büro stand. „Guten Morgen erstmal!“, sagte Tsunade etwas irritiert und zuckte eine Augenbraue hoch. „Bitte, ich muss wissen, wann sie wieder kommt, es ist wirklich wichtig!“, bohrte Naruto weiter und langsam dämmerte es Tsunade, worauf dieser hinaus wollte. „Du weißt es also ja? Hat Jirayia es dir erzählt?“, fragte diese und Naruto nickte hektisch. Tsunade seufzte. „Ich habe Team 8 auf eine ziemlich umfangreiche Mission geschickt und mit ihrer Rückkehr rechne ich ehrlich gesagt erst nächste Woche“, erklärte sie und sah Sakura an, die fragend ihre Stirn runzelte und anscheinend nicht die leiseste Ahnung zu haben schien, worum es hier eigentlich ging. „Verdammt!“, fluchte Naruto und ballte seine Hände zu Fäusten zusammen, ehe er aus dem Büro wieder heraus stürmte. „Warte, Naruto!“, rief ihm Sakura hinterher und lief ihm nach. „Sakura!“, sagte Tsunade und erhob sich, doch ihre junge Schülerin war bereits zur Tür hinaus gestürmt. „Dieser verfluchte Jirayia! Warum konnte er seine Klappe nicht halten?“, fluchte Tsunade und ließ sich auf ihren Sessel zurückfallen. Sie blickte aus dem Fenster und beobachtete das Treiben spielender Kinder. „Es war alles viel einfacher als sie noch kleine Gören waren….“, seufzte sie. Naruto hatte sich währenddessen draußen auf eine Bank gesetzt und die Arme über den Kopf geschlagen. Er dachte an Hinata und plötzlich kam ihm alles so offensichtlich vor und er ließ alle gemeinsamen Momente Revue passieren. Wie sie ihn damals bei der Chuunin – Auswahlprüfung hat abschreiben lassen wollen, oder ihre aufmunternden Worte vor seinem Kampf gegen Neji und natürlich die unzähligen Male, in denen sie ihm aus der Patsche geholfen hatte. Ob sie wohl schon damals in ihn verliebt war? Naruto biss sich in die Vorderlippe und schloss die Augen. Er war wütend….wütend auf sich, wütend darauf, ihre Gefühle für ihn nie wahrgenommen zu haben. „Naruto?“, sagte Sakura plötzlich leise und setzte sich neben diesen auf die Bank. Sie war ihrem Freund nach draußen gefolgt und wollte von ihm aufgeklärt werden. Naruto hob den Kopf und sah zu ihr rüber. Sie lächelte ihn an. „Denkst du gerade an Hinata? Was ist denn zwischen euch vorgefallen?“, fragte sie vorsichtig. Dem Gespräch mit Tsunade eben zu urteilen, musste irgendetwas mit Hinata gewesen sein und Sakura erinnerte sich auch die merkwürdige Frage, die ihr Tsunade gestern bezüglich Naruto und Hinata gestellt hatte. Naruto ließ wieder den Kopf sinken und rieb mit seinen Schuhen den Boden etwas auf. „Wusstest du, dass Hinata in mich verliebt ist? Ich meine….dass sie wirklich Gefühle für mich hegt?“, fragte er Sakura. Diese schmunzelte und blickte auf die andere Straßenseite. „Ja, das habe ich gewusst….“, antwortete sie ihm leise. Naruto seufzte. „Na toll, kann es sein, dass das irgendwie jeder außer mir wusste?“, fragte er wütend. „Naja….ich kenne Hinata nicht so gut, aber es war trotzdem nie zu übersehen, dass sie dich wirklich gerne hat!“, sagte Sakura und rückte näher an Naruto heran. „Ist dir nie aufgefallen, wie eingeschüchtert sie war, als du in ihrer Nähe warst und wie rot sie immer anlief, wenn ihr euch unterhalten habt oder du ihr gar ein Kompliment gemacht hast?“, fragte sie weiter und bei dem Gedanken daran musste Naruto anfangen zu grinsen. Natürlich war ihm das aufgefallen, aber bisweilen glaubte er immer, dass das einfach ihre Art war. Anders kannte er Hinata nicht und irgendwie war es gerade diese Art, die er an ihr so mochte. „Hinata glaubt, wir beide wären ein Paar!“, sagte Naruto und sah zu Sakura. „Wie kommt sie denn auf die Idee?“, fragte diese und lief rot an. „Jirayia meinte, sie habe uns gestern gesehen….also, wie du mich umarmt hast und so…“, erklärte Naruto und blickte auf die sich immer mehr füllenden Geschäfte auf der anderen Straßenseite. Sakura grinste unbemerkt und ließ den Kopf sinken. Den Gedanken daran fand sie eigentlich gar nicht so abwegig. Seit Sasukes Weggang war das Band zwischen ihr und Naruto noch stärker geworden und es gab sogar Momente, in denen sie gar nicht mehr an Sasuke denken musste. In der Tat kam es ihr so vor, als hätte sie sich Sasuke immer mehr entfremdet und sich Naruto dafür umso mehr angenähert. Offiziell war zwar immer noch Sasuke ihre große Liebe aber tief in ihrem Inneren musste Sakura gegen aufkeimende Gefühle für Naruto ankämpfen. Sie war über diese Gefühle verwirrt und wusste nicht, ob sie diese zulassen sollte. Früher war ihr Naruto ständig nachgelaufen, aber sie fand ihn eigentlich nur nervig. Sie hätte nur mit den Fingern schnippen müssen und schon hätte er ihr alle Wünsche von den Augen abgelesen und in die Tat umgesetzt. Aber jetzt war alles anders. Die Dinge hatten sich verändert. Jetzt war sie diejenige, die den Kontakt zu ihm suchte und sich über ihre Gefühle für ihn nicht ganz im Klaren war. Für Naruto war sie längst nicht mehr das Wichtigste und zum ersten Mal sah sich Sakura einer Konkurrenz um ihn ausgesetzt. Denn anders als sie hatte Hinata nie ein schlechtes Wort über ihn verloren oder ihn bloß gestellt. Das war dann wohl auch der Grund, weshalb Naruto sie immer zu seinem engen Freundeskreis zählte, in dem sonst nur seine Teamkameraden waren. „Und was ist mit dir? Ich meine, mit deinen Gefühlen für Hinata?“, fragte Sakura und irgendwie fürchtete sie sich vor der bevorstehenden Antwort. „Keine Ahnung, ich hab mir ehrlich gesagt nie Gedanken darum gemacht….“, antwortete Naruto und blickte zu Sakura. „Aber du musst doch irgendetwas für sie empfinden?“, hackte sie weiter nach. „Zumindest scheint sie dir ja nicht egal zu sein, wie deine Reaktion vorhin bei Tsunade bewies….“, ergänzte sie und war mittlerweile ganz nah an Naruto heran gerückt. „Natürlich ist sie mir nicht egal!“, sagte Naruto entrüstet und stand auf. Wütend trat er gegen die Bank. „Das Ganze ist doch wirklich Mist! Ich kann doch unmöglich warten bis sie wiederkommt um das mit ihr zu klären! Das halte ich nicht aus!“, rief er energisch und drehte Sakura den Rücken zu. „Naruto!“, rief Sakura, sprang ebenfalls auf und hielt diesen am Arm fest, um ihn am Weggehen zu hindern. „Was hast du denn jetzt vor?“, fragte sie hektisch. „Was wohl! Ich werde Hinata folgen!“, antwortete er und versuchte sich von ihr loszureißen. „Tu das nicht!“, flehte Sakura und umklammerte seinen Arm. „Du kennst die Konsequenzen, wenn man das Dorf ohne Genehmigung verlässt!“, sagte sie und hoffte, dass Naruto endlich wieder zur Vernunft kommen würde. „Ja, aber es ist mir egal!“, rief dieser und entriss sich Sakuras Umklammerung. „Dann stimmt es also….“, sagte sie mit zittriger Stimme und blickte zu Boden. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und in diesem Moment wurde ihr klar, dass sie sich selber in ihn verliebt hatte. Sie hielt sich ihre Hand vor dem Mund und versuchte krampfhaft die Fassung zu bewahren. Es war, als wären all ihre Gefühle, die sie für Naruto hegte und die sie die Ganze Zeit über zu verdrängen versuchte mit einem Male ausgebrochen. Sie liebte ihn, sie liebte ihn so sehr…so wie sie einst Sasuke liebte. Jetzt war sie sich ganz sicher. „Du…du hast dich auch in Hinata verliebt, habe ich recht?“, fragte sie leise, während sie die ersten Tränen auf ihren Wangen spürte. Naruto war noch immer mit dem Rücken zu ihr gedreht und antwortete ihr nicht. Er wusste es selber nicht. „Bitte Naruto….sieh mich doch an!“, rief Sakura. „Ich habe keine Ahnung“, antwortete Naruto und entfernte sich langsam von ihr. „Naruto!“ rief Sakura. „Bitte bleib hier…geh nicht zu ihr“, flüsterte sie leise und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie weinte bitterlich los. In diesem Moment verspürte sie eine große Angst, die Angst Naruto zu verlieren… Naruto lief hastig die Straße entlang. Er blickte in den Himmel. Die Sonne stand fast senkrecht und es wurde von Minute zu Minute wärmer. Schnaufend sah er nach links. Er stand genau neben seinem Lieblingsladen Ichiraku, der seiner Meinung nach die besten Nudelsuppen der Welt machte, doch Naruto verspürte überhaupt keinen Hunger. Eine große Unruhe wütete in seinem Kopf. Das Thema Liebe war für ihn immer ziemlich nebensächlich gewesen, die letzten Jahre hatte er sich ausschließlich seinem Training und der Suche nach Sasuke gewidmet. Aber jetzt musste er ununterbrochen an Hinata denken und bei dem Gedanken, wie sie in seiner Gegenwart immer die Fassung zu bewahren versuchte, liebevoll grinsen. Jetzt wusste er auch, warum sie in seinem Beisammen immer so nervös war. Aber was bedeutete sie ihm eigentlich? War das Liebe was er für sie empfand? Oder doch nur Freundschaft? Vor seinem Appartement kam ihm Jirayia hektisch entgegen gelaufen. „Naruto! Da bist du ja!“, keuchte er und kam vor ihm zum stehen. „Du verstehst es wirklich einen alten Sack wie mich außer Atem zu bringen!“, schnaubte er. „Ich habe das halbe Dorf nach dir abgesucht!“ Naruto ging die ersten Stufen zu seiner Wohnung rauf und drehte sich dann zu Jirayia um. „Tut mir echt leid, alter Berg-Eremit, aber ich habe jetzt echt keine Zeit für dich, ich muss meinen Rucksack packen!“, sagte er und blickte in dessen verdutztes Gesicht. „Eh, wie jetzt packen?“, fragte Jirayia. „Ich will Hinata bis zum Einbruch der Dunkelheit einholen!“, sagte Naruto und stieg weiter hinauf. Jirayia schmunzelte und lehnte sich an die Hauswand. „Und was willst du ihr dann sagen?“, fragte er. „Das fällt mir unterwegs schon noch ein!“, antwortete Naruto etwas zögerlich und tatsächlich hatte er keinen blassen Schimmer, was er ihr eigentlich sagen wollte. „Dann wünsche ich dir viel Erfolg….ach und übrigens, weißt du denn in welche Richtung du gehen musst?“, fragte Jirayia weiter und sah wie Naruto starr stehen blieb. „Das habe ich mir gedacht….!“, schmunzelte der alte Berg-Eremit. „Du hast nicht die leiseste Ahnung, wohin sie die Mission verschlagen hat!“, ergänzte er und plötzlich drehte sich Naruto hastig zu ihm um und stieg einige Stufen wieder hinab. Jirayia schüttelte den Kopf. „Nein, mein Freund, du brauchst mich gar nicht so anzusehen, ich weiß es auch nicht! Nur Tsunade weiß es, aber ich bezweifle ehrlich gesagt, dass sie es dir sagen, geschweige denn dich gehen lassen wird!“ Naruto ließ dem Kopf sinken. „Unsere gute alte Tsunade wäre schön blöd dich hinterher zu schicken, schließlich befindet sich deine kleine Hinata auf einer Mission und wenn du ihr als edler Rosenkavalier folgen würdest, würde sie das wahrscheinlich nur noch mehr durcheinander bringen und den weiteren Verlauf der Mission extrem belasten! Es wäre besser du wartest auf ihre Rückkehr“, ergänzte Jirayia und fing an in seiner Tasche zu kramen. Naruto seufzte lautstark und lehnte sich ebenfalls an die Hauswand. Daran hatte er jetzt nicht gedacht. „Die arme Hinata, ich komme mir hier grad wirklich beschissen vor, das kannst du mir echt glauben, alter Berg-Eremit!“, murmelte er und sah zu Jirayia. „Ah, da ist es ja!“, rief dieser plötzlich freudig und drückte Naruto sein neuestes Werk der „Flirt-Paradies-Serie“ in die Hände. „Das solltest du mal lesen und dir einen Einblick von den wahren Gefühlen einer Frau machen, denn was das andere Geschlecht betrifft, scheinst du ein hoffnungsloser Anfänger zu sein, mein lieber Naruto!“, grinste Jirayia. „Das Ganze ist nicht witzig!“, keifte Naruto seinen Mentor an, der die ganze Situation eher gelassen zu sehen schien. Dieser seufzte und legte eine Hand auf die Schulter seines Schützlings. „Du hast Recht, so was ist nicht spaßig, aber doch ist es das Normalste der Welt!“, sagte er und blickte in Narutos verwundertes Gesicht. „Naruto, du und deine Freunde, ihr seid jetzt alle in einem Alter, in dem die Gefühle anfangen verrückt zu spielen, plötzlich sieht man zum Beispiel die beste Freundin mit ganz anderen Augen oder man interessiert sich auf wundersame Art und Weise für eine Person, die man in früheren Jahren eher zum Teufel geschickt hätte!“, erklärte er weiter. „So etwas nennt man Pubertät und du kannst mir glauben, nicht einmal der härteste Krieger der Welt kann ihr entkommen! Unglücklich verliebt oder sich seiner Gefühle nicht ganz sicher zu sein sind ein fester Bestandteil dieser Periode“, ergänzte er und klopfte Naruto aufmunternd auf die Schulter. „Was willst du damit sagen, alter Berg-Eremit?“, fragte dieser und Jirayia musste grinsen. „Naja, du weißt ja jetzt um Hinatas Gefühle für dich. Aber wie sieht es mit deinen aus? „Ich weiß nicht….“, murmelte Naruto und daraufhin musste Jirayia laut lachen. „Dann solltest du vielleicht mal aufhören hier den Moralapostel zu spielen und dich in unüberlegte Handlungen zu stürzen. Fang lieber mal an dir über deine eigenen Gefühle im Klaren zu werden und finde heraus für welche von Beiden dein Herz schlägt!“, sagte er und legte seine Hand auf Narutos Brustkorb. „Für welche mein Herz schlägt?“, fragte dieser etwas irritiert und Jirayia lächelte ihm aufmunternd zu. „Ja, oder willst du mir jetzt erzählen, dass dir Sakura plötzlich nichts mehr bedeutet?! Natürlich muss es nicht zwangsläufig eine der Beiden sein, aber wenn du mich fragst, dann würde ich…“ „Sakura!“, unterbrach Naruto Jirayia plötzlich lautstark und blickte in die Richtung, aus der er gekommen war. „Ich habe sie einfach alleine an der Bank zurückgelassen….“, sagte er entsetzt. „Eh, hast du mir jetzt eigentlich zugehört?“, fragte Jirayia, doch Naruto schien seine Frage nicht ganz wahrgenommen zu haben. Jirayia seufzte. „Siehst du, genau das habe ich gemeint! Ich denke, ich wir sollten das Training heute ausfallen lassen, das hätte wohl eh nicht viel Sinn!“, sagte er und schritt zurück auf die Straße. Dann drehte er sich jedoch wieder um und grinste Naruto kokett an. „Allerdings solltest du dir meinen Rat, was das Flirt-Paradies betrifft, wirklich zu Herzen nehmen, denn wenn es jemanden gibt, der die Frauen voll und ganz versteht, dann ist das meine charmante Wenigkeit!“, lachte er. Naruto blieb am Eingang stehen und starrte auf das Buch, welches ihm Jirayia gegeben hatte. Er seufzte, blätterte die erste Seite des ersten Kapitels auf und las die superkitschig geschriebenen Zeilen. Dann klappte er das Buch mit voller Wucht wieder zu. „Willst du mich hier verarschen?“, schimpfte er dem alten Berg-Eremiten hinterher, der aber schon über alle Berge verschwunden war. Es war mittlerweile Abend geworden. Sakura saß zu Hause auf ihrem Bett und grübelte. Sie hatte keine Ahnung davon, dass sich Naruto, dank Jirayias Zuspruch, nicht auf die Suche nach Hinata gemacht hatte. Sie hasste Hinata nicht, obwohl sie auf gewisse Art und Weise doch recht eifersüchtig war. Bislang hatte sie Naruto immer für sich alleine gehabt, aber jetzt wusste dieser von Hinatas Gefühlen für ihn und Sakura hatte Angst, dass Naruto aufgrund dessen auch für Hinata etwas empfinden könnte. Sie wollte nicht das Gefühl bekommen ihn nach und nach zu verlieren, auch wenn es nur an Hinata wäre. Sakura lehnte sich auf ihr Bett zurück und schloss die Augen. Was war das doch für ein seltsamer Tag. Plötzlich klopfte es an der Tür und Sakuras Mutter betrat das Zimmer. „Du hast Besuch Schatz!“, sagte sie und Sakura setzte sich wieder aufrecht hin. Es war Naruto, der ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber hatte. Vorsichtig betrat er das Zimmer und wartete darauf, dass Sakuras Mutter die Tür hinter ihm wieder schloss. „Ich dachte, du wolltest zu Hinata!“, sagte Sakura mit leiser Stimme und versuchte den Augenkontakt zu vermeiden. „Das wollte ich auch“, seufzte Naruto und kratzte sich dabei am Hinterkopf. „Aber es ist schier unmöglich, ich habe nämlich gar keine Ahnung, wohin sie gegangen ist und Tsunade wollte es mir auch nicht sagen. Ich war vorhin noch mal bei ihr, aber sie hat sich regelrecht stur gestellt!“, erklärte er weiter. „Dummkopf!“, grinste Sakura. „Eine Mission ist nun mal streng geheim und nur die Beteiligten und Auftraggeber kennen die Details! Es ist also kein Wunder, dass Tsunade dir nichts gesagt hat! Das hätte ich dir von Anfang an sagen können“, ergänzte sie und Naruto musste daraufhin verschmitzt grinsen. „Da hast du wohl recht, wie immer eigentlich!“, sagte er und setzte sich neben Sakura auf das Bett. „Ich wüsste nicht einmal, was ich ihr gesagt hätte, blöd was?“, fuhr er fort und fing an Däumchen zu drehen. „Es tut mir übrigens leid, dass ich dich heute Vormittag an der Bank einfach so hab stehen lassen, keine Ahnung was in mich gefahren war….“, entschuldigte er sich reumütig. „Ist schon OK, ich hätte auch nicht versuchen sollen, dich daran zu hindern, Hinata zu folgen….“, antwortete ihm Sakura und umschloss mit ihren Händen die seinen. „Ich hatte vorhin einfach Angst!“, ergänzte sie und zog Narutos verwunderten Blick auf sich. „Ja, ich hatte Angst davor dich zu verlieren, das Ganze hat mich in dem Moment einfach an Sasuke erinnert….“, wiederholte sie und sah lächelnd in seine blauen Augen. „Naruto….“, flüsterte sie und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. „Ich würde es nicht ertragen dich auch noch zu verlieren!“, sprach sie leise und schloss die Augen. Nach anfänglichem Zögern legte Naruto seinen Arm um sie und zog sie noch näher an sich heran. „Du wirst mich doch niemals verlieren!“, beruhigte er sie sanft. „Wir beide werden immer die besten Freunde bleiben!“, ergänzte er und legte seinen Kopf auf ihren. „Nur Freunde also….?“, murmelte Sakura, ohne dass Naruto es gehört hatte. Dieser strich ihr über die Haare und plötzlich musste er an Hinata denken. Sie ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf und ihn überkam eine bislang ungewohnte Sehnsucht nach ihr. Lag es vielleicht daran, dass er jetzt um ihre Gefühle wusste? Er stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn er sie anstatt Sakura im Arm halten und ihr über die Haare streichen würde. Noch immer plagte ihn ein unglaublich schlechtes Gewissen und er wünschte sich, die Zeit bis zu ihrer Rückkehr vor drehen zu können. Aber was würde er ihr sagen? Er schloss die Augen und seufzte. Waren das etwa diese merkwürdigen Gefühle, von denen Jirayia gesprochen hatte? An den alten Berg-Eremiten denkend musste Naruto plötzlich schmunzeln und ließ von Sakura ab. „Du wirst nicht glauben, was Jirayia mir gegeben hat!“, sagte er und holte aus seiner Tasche das Flirt-Paradies heraus. „Eh, ist das nicht Sensei Kakashis Lieblingslektüre?“, fragte Sakura verwirrt und starrte auf das doch sehr eindeutige Cover. „Ja!“, schmunzelte Naruto und machte es sich auf dem Bett bequem. „Du glaubst ja nicht, was da für ein Quatsch drin steht!“, sagte er und blätterte durch die ersten Seiten. „Hier, diese Stelle ist besonders peinlich!“, lachte er und las lautstark die kitschigen Sätze vor. Sakura lehnte sich erleichtert auf ihr großes Kissen zurück und schmunzelte über Narutos übertrieben dargestellte Theatralik. Sie war so froh, dass dieser Hinata nicht gefolgt war. Sie lächelte und eines wurde ihr in diesem Moment bewusst: Den Status der besten Freundin würde ihr selbst Hinata nicht nehmen können und Sakura schwor sich mit allen Mitteln nun auch um Narutos Liebe zu kämpfen! Einige Meilen von Konoha entfernt, hatten auch Hinata und ihr Team ihr Lager aufgeschlagen. Sie waren nicht mehr weit vom Land des Wasserfalls entfernt und würden morgen die Grenzen des Feuerreiches überqueren. Das kleine Feuer, welches sie am Abend anzündeten, brannte noch lichterloh. Alle hatten sich in ihre Schlafsäcke eingemummt und schliefen tief und fest. Kiba hatte Akamaru beauftragt sich neben Aoi zu legen und diese durch sein dichtes Fell noch zusätzlich zu wärmen. Kurz nach Mitternacht wurde Kiba jedoch durch ein leises Schluchzen geweckt. Er setzte sich aufrecht hin und schaute zu Hinata, die ihm gegenüber lag. Diese hatte ihren Schlafsack bis über den Kopf gezogen, doch Kiba konnte selbst dadurch ihr Weinen nicht überhören. Er kroch zu ihr rüber und setzte sich neben sie. Hinata schien ihn nicht bemerkt zu haben, denn sie hörte nicht auf in ihre Decke zu schluchzen. „Hinata…..“, flüsterte Kiba und wollte sie mit seiner Hand berühren, doch in diesem Moment wurde er von Shino aufgehalten. „Shino, du bist auch wach?!“, bemerkte Kiba. „Pssst, sei nicht so laut!“, ermahnte ihn dieser und hielt sich seinen Zeigefinger vor den Mund. Kiba sah wieder zu Hinata. Es tat ihm furchtbar weh sie so verzweifelt zu sehen. Den ganzen Tag über hatte sie die Starke gespielt und versucht nicht an Naruto zu denken, aber jetzt überkam sie die Sehnsucht nach ihm und der Gedanke, dass er sich für Sakura entschieden hatte. „Aber wir müssen doch etwas machen!“, flüsterte Kiba und sah Shino an. Dieser schüttelte mit dem Kopf. „Nein, wir sollten sie in Ruhe lassen. Gegen Liebeskummer können selbst wir nichts ausrichten!“ „Mist….!“, murmelte Kiba wütend. „Ich werde morgen früh mit ihr reden, es gibt da nämlich ein paar Dinge, die sie über Naruto wissen sollte!“, sagte Shino leise und zerrte Kiba zurück zu seinem Schlafsack. „Was denn für Dinge?“, fragte dieser skeptisch. „Das erzähle ich morgen! Wir sollten versuchen, noch ein bisschen zu schlafen, wer weiß, was uns die nächsten Tage erwarten wird…“, sagte Shino und kroch wieder unter seine Decke. Kiba sah noch einmal zu Hinata rüber. Sie schien sich beruhigt zu haben, denn er hörte nichts mehr. „Hinata…“, sagte er leise, ehe er sich wieder hinlegte. Er verkreuzte die Arme unter seinem Kopf und sah in den sternenklaren Himmel. „Warum kannst du Naruto nicht einfach vergessen?“, murmelte er. Der nächste Morgen brach an. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und überall roch es nach frischem Tau. Die ersten Vögel zwitscherten und der morgendliche Dunst legte sich auf die Pflanzen des Waldes nieder. Shino war bereits seit einer halben Stunde wach. Er hatte nicht weit vom Lager einen See erspäht, wo er sich erfrischen und Trinkwasser auffüllen wollte. Lautlos kämpfte er sich durch das dichte Unterholz, doch plötzlich verspürte er eine eigenartige, finstere Aura, die ihm ganz und gar nicht geheuer war. Er schlich noch ein Stückchen weiter und erblickte unten am See zwei merkwürdige Gestalten, die sich ebenfalls zu erfrischen schienen. „Das Ganze gefällt mir ganz und gar nicht!“, flüsterte auf einmal eine Stimme. Es war Shizune, die Shino gefolgt war und sich im Schutz der Gebüsche leise neben ihn hockte. „Das da vorne sind Akatsukis!“, bemerkte sie und Shino sah, wie sich die Angst auf ihrem Gesicht ausbreitete. „Akatsukis?“, hinterfragte er und sah wieder zu den beiden Gestalten. Er hatte schon einige Geschichten über sie gehört, nicht zuletzt über die Kämpfe, die Naruto und Sakura gegen einige von ihnen in Sunagakure geführt haben und nur mühevoll für sich entscheiden konnten. Er begutachtete die Fremdlinge. Sie hatten lange schwarze Mäntel mit rotfarbenen Wolken darauf, das Markenzeichen eines jeden Akatsuki. Einer von ihnen schien eine Art Maske zu tragen und der andere hatte lange blonde Haare und auch dessen Gesicht konnte Shino nicht wirklich erkennen. „Die haben uns gerade noch gefehlt…..!“, murmelte Shizune und biss ängstlich die Zähne zusammen. Ende Kapitel 5 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)