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Dance

A wonderful friendship
von

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Was Harmonie wirklich bedeutet

Allmählich war es wirklich spät geworden und Lena gab zu verstehen, dass sie nun nach Hause wolle. Zara wollte sie noch ein bisschen begleiten. Lena widersprach nicht. Sie reichte Zaras Eltern die Hand, doch diese nahmen sie liebevoll in den Arm und drückten sie. „Komm mal wieder vorbei. Wir freuen uns schon auf dich!“ Zaras Vater tätschelte Lenas Kopf und lächelte. Auch Lena lächelte. Sie winkte den Eltern noch zu, ehe sie gemeinsam mit Zara durch die große Holztür schritt. Zunächst gingen sie schweigend nebeneinander her, doch schließlich brach Lena das Schweigen. „Vielen Dank. Das war ein wunderschöner Abend.“ Lena blieb stehen und wischte sich ein paar Tränen weg. Tröstend und leicht überrascht legte Zara ihr den Arm um die Schulter. Dieses Mal stieß Lena ihn nicht weg. Im Gegenteil. Schluchzend klammerte sie sich an das Mädchen und weinte. Sie weinte eine ganze Weile und völlig erschöpft sah sie schließlich Zara an. „War es so schlimm?“ fragte Zara und reichte Lena ein Taschentuch. Diese nahm es dankbar entgegen und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, dass ich mich wie eine Heulsuse aufführe, aber es war so schön, wieder in einer richtigen Familie zu sein.“ Zara konnte sich vorstellen, dass Lena sehr einsam gewesen sein muss. Wenn ihre Eltern auch noch so wohlhabend sein mochten. Es brachte nichts, wenn sie ihre eigene Tochter vernachlässigten. Doch nun hatte Zara einen Einfall. „Hör mal Lena, wie wäre es, wenn wir uns morgen treffen würden, um den Tanz zu üben?“ Überrascht sah Lena auf. Tanzen am Wochenende? Mit Zara? Das hatte sie noch nie gemacht. Aber warum nicht? „Das wäre super! Wir müssen noch viel üben, wenn wir gewinnen wollen!“ Zara strahlte. Sie strahlte nicht nur wegen der Zusage allein, sondern auch wegen Lena. Sie hatte „wir“ gesagt.
 

Am nächsten Tag klingelte Lena an Zaras Tür. Sie wollte sie abholen und dann gemeinsam mit ihr im Park üben. Eine kleine tragbare Stereoanlage trug sie mit sich. Die Tür ging auf und Lena trat ein. Zaras Mutter kam ihr gemeinsam mit Zara im Schlepptau freudig entgegen. Die Frau drückte Lena und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich freue mich, dass du dein Versprechen gehalten hast. Schön, dass ihr beide heute etwas gemeinsam unternehmen wollt. Bei dem schönen Wunder eine super Idee! Aber damit ihr nicht verhungert, habe ich euch eine Kleinigkeit zu essen eingepackt.“ „Eine Kleinigkeit ist gut! Das würde für eine ganze Armee reichen!“ Ächzend schleppte Zara einen großen Korb mit, aus dem es verlockend nach frischer Wurst, Brot und Obst roch. Lachend ging Lena zu ihr hin und nahm einen der beiden Tragehenkel. „Zu zweit geht es einfacher.“ grinste sie. Zara grinste zurück. Sie verabschiedeten sich von Zaras Mutter und begaben sich auf den Weg zum Park. Sie plauderten und lachten und schaukelten den Korb zwischen sich hin und her. Im Park suchten sich die beiden eine schöne Stelle zum Üben. Während sie sich warmliefen und gegenseitig dehnten, erzählte Zara wie sehr sie sich auf das heutige Tanzen freue. Dem stimmte Lena zu. Beide Mädchen hatten sich gegenseitig besser kennen gelernt. Und als Lena einsam war, hatte Zara ihr geholfen und ihr ein Gefühl von Liebe und Geborgenheit gegeben. Sie standen sich gegenüber und sahen sich tief in die Augen. „Ich bin froh, dass Frau Kleist uns beide zu einem Doppel verdonnert hat.“ Lena sprach diese Worte aus und sprach aus tiefstem Herzen. Zara nickte bloß. Es bedurfte in diesem Moment nicht vieler Worte. Beide waren glücklich. Lena ging zur Stereoanlage und schaltete die Musik ein. Sie legten los. Sie tanzten. Sie tanzten wie noch nie zuvor. Zum ersten Mal tanzten sie voller Harmonie. Schon bald hatte sich eine Menschentraube um die beiden Mädchen gebildet und klatschte im Takt zu der Musik. Doch die beiden Tänzerinnen bekamen nichts mit. Sie hörten nur die Musik und sahen ihre Tanzpartnerin. Das reichte ihnen. Sie waren glücklich. Viel glücklicher, als wenn sie alleine tanzten. Zu zweit in vollkommener Harmonie zu tanzen war etwas derart unglaubliches, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatten. Als das Lied zu Ende war, jubelte die Menschenmenge. Keuchend, aber strahlend sahen sich Zara und Lena an. „Das war unglaublich!“ „Ja, es war wunderbar!“ Sie lachten. Endlich hatten sie verstanden was „Harmonie“ bedeutete.

Die Menschenmenge verteilte sich allmählich wieder, doch ein Paar klatschte noch immer wie verrückt. „Mama, Papa! Was macht ihr denn hier?“ überrascht identifizierte Lena das Paar als ihr Eltern und ihr fiel buchstäblich die Kinnlade herunter. Die Eltern drückten ihre Tochter und erwähnten kurz etwas von einem stornierten Flug, aber hauptsächlich lobten sie Lena, wie toll sie getanzt habe und wie stolz sie seien. Lena war noch zu perplex um etwas zu antworten, doch Zara klinkte sich in das Gespräch ein. „Bitte verzeihen sie, wenn ich etwas forsch erscheinen sollte, doch wenn sie wirklich so stolz auf ihre Tochter sind, dann sollten sie es ihr auch zeigen und öfter für sie da sein.“ Verblüfft sahen Lenas Eltern das unscheinbare Mädchen an. „Mama, Papa, darf ich vorstellen? Das hier ist Zara, meine Tanzpartnerin.“ Lena holte tief Luft und sah Zara an, während sie weiter zu ihren Eltern sprach. „Sie ist meine beste Freundin.“ Erstaunt sah Zara Lena an. Sie lächelte. Auch Lena lächelte. Sie nahmen sich bei der Hand und wendeten sich wieder Lenas Eltern zu. Diese hatten inzwischen kummervolle Mienen aufgesetzt. „Sag Lena... warst du einsam?“ Lenas Eltern hatten nicht bemerkt, wie sehr sie ihre Tochter vernachlässigt hatten und erst Zaras Worte hatten sie darauf aufmerksam gemacht, wie sich wohl ihre Tochter gefühlt haben mochte, als sie durch die Welt kurvten. „Es tut uns leid. Wirklich! Wir werden zukünftig wieder öfter für dich da sein. Das versprechen wir dir.“ Gerührt nahm Lena ihre Eltern in die Arme. Vor ein paar Minuten schon dachte sie, dass sie nicht glücklicher sein konnte. Sie ließ ihre Eltern los und umarmte Zara. „Das habe ich alles nur dir zu verdanken.“ „Kein Problem. Dafür sind Freundinnen doch da.“ Doch dann drehte sich Lena abrupt zu ihren Eltern um. Woher wussten sie, wo Lena war? Es war doch merkwürdig, dass sie gleich in den Park gegangen sind, kaum dass sie ihre Tochter zu Hause nicht vorfanden. Lenas Eltern lachten. „Deine Tanzlehrerin stand gerade vor unserer Haustür als wir heimkamen. Sie hat vermutet, dass du womöglich bei Zara sein könntest und haben uns gemeinsam mit ihr auf den Weg gemacht. Aber dort wart ihr auch nicht mehr. Wir müssen euch ganz knapp verpasst haben. Jedenfalls konnte uns Zaras Mutter sagen wo ihr hinwolltet und außerdem hat sie uns noch nahe gelegt uns ein wenig mehr um dich zu kümmern.“ Lenas Mutter lachte nervös. Sie drückte es vorsichtig aus, doch in Wahrheit hatte Zaras Mutter sie und ihren Mann ganz schön zusammengestaucht. Aber sie bewunderte die Frau auch für ihren Mut und ihre Menschenkenntnis.
 

Hinter Lenas Eltern tauchten nun auch Frau Kleist im Rollstuhl, sowie Zaras Eltern auf, die sich die ganze Zeit über vornehm im Hintergrund gehalten hatten. Es gab eine große Gruppenumarmung und Frau Kleist lobte Zara und Lena für ihren unglaublichen Tanz. Sie hätte nie erwartet, dass aus diesen beiden Mädchen so talentierte Doppeltänzerinnen würden. Aber noch viel weniger hatte sie erwartet, dass die beide so dicke Freundinnen werden könnten. „Was meint ihr, wollt ihr auch in Zukunft Doppel tanzen, auch wenn es nicht vorgeschrieben ist?“ Strahlend sahen Zara und Lena ihre Lehrerin an. „Natürlich!“

Sie beide würden bei dem morgigen Wettbewerb ihr Bestes geben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Rieko-
2007-12-17T16:44:51+00:00 17.12.2007 17:44
wahoooo,hier is deine treueste Leserin*lol*
hach,was soll ich sagen!? wie immer ein gelungenes werk mein junger Schüler XD
ich würd echt zu gern ma sehn ,wie so n Doppeltanz bei denen aussieht^^ kannst du mir das beschreiben?
wie viel kapitel schreibst du eig noch?
das machst du ganz toll,mach weiter sooo<3 toi ,toi,toi XD


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