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Crystal Eyes

von

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So... let's try again.. diese Geschichte hat inzwischen 28 Kapitel, ich werde regelmäßig (so einmal die Woche) ein Kap hochladen.. und ich würde mich über Kommis freuen... nur... das ist die unbearbeitete Version, ohne großartige Verbesserungen und so... nyo... have fun =)

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Adam saß auf seinem Drehstuhl in seinem Zimmer, die Hände bis zum Boden hängend und an einem Kugelschreiber kauend. Mit einer Fußspitze tippte er gelangweilt auf den nagelneuen Teppich und lauschte genüsslich mit geschlossenen Augen der Gothic-Musik aus seinem CD-Player. Eigentlich sollte er ja einen Aufsatz schreiben, nämlich die Texterschließung einer öden Kurzgeschichte, aber er konnte mit den Buchstaben und Sätzen, die auf einem Blatt standen, das vor ihm auf dem Tisch lag, überhaupt nichts anfangen. Dummerweise hatte er die Arbeit morgen abzugeben, denn natürlich hatte er es bis zum letzten Moment aufgeschoben. Überhaupt blieb ihm nur noch wenig Zeit, denn es war kurz vor Mitternacht und ein wenig Schlaf würde ihm sicher gut tun. Nicht, dass er nicht problemlos eine ganze Nacht durchmachen konnte, doch am nächsten Tag schrieb er auch noch eine Schulaufgabe in Chemie, und da sollte er doch etwas ausgeschlafen sein. Trotzdem konnte er sich nicht aufraffen, den Stift in die Hand zu nehmen und etwas zu schreiben. Langsam öffnete er die Augen und schaute aus dem Fenster. Es war eine klare, warme Vollmondnacht, die geradezu zum Spazieren gehen einlud. Also sprang Adam kurzerhand auf, schmiss den Kugelschreiber in eine Ecke des Schreibtisches und machte die Musik aus. Dann polterte er die Treppe zum Erdgeschoss runter, zog seine Schuhe an und verließ fröhlich vor sich hin pfeifend das Haus. Er war ein spontaner Mensch und für ihn hieß es "Erst das Vergnügen, und dann irgendwann die Arbeit."
 

Es wehte ein leichter Wind und irgendwo miaute kläglich eine Katze. Das Mondlicht tauchte die Gegend in silbriges Blau, machte alles etwas unwirklich. Die Blätter der Bäume rauschten und in der Ferne hörte man ein Frauenlachen, etwas heiser und sinnlich. Ein schwarzes Auto fuhr rasend schnell vorbei, vermutlich auf dem Weg zu einer berauschenden Party.
 

Adam strich einige Strähnen seiner schwarzen, nackenlangen Haare aus dem Gesicht und ging in Richtung des kleinen Flusses, der durch die Stadt floss, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Sein dunkelblaues Hemd flatterte leicht um seinen Oberkörper, der zwar nicht sonderlich muskulös war, dafür aber geschmeidig und graziös, wie eine Raubkatze, ein Panther oder ein Leopard. Diesem Körper und seinem hübschen, fast schon weiblichen Gesicht hatte er es zu verdanken, dass er der Schwarm vieler Mädchen war. Er selber verteufelte seine schöne Gestalt. Die Jungs aus seiner Umgebung hielten ihn für ein Weichei und die meisten dachten, er hätte Hobbys wie Gedichte schreiben, Malen, klassische Musik hören oder Samariter spielen. Dabei liebte er Basketball, Computerspiele und Gothic. Wenn möglich, drückte er sich vor der Hausarbeit, machte einen Dreck für die Schule und schlief die meiste Zeit des Unterrichts. Aber sein hübsches Gesicht machte ihn zu einem Engel und mit männlichen Engeln wollten nur Mädchen was zu tun haben. Und bitte, sollte er etwa mit Mädchen rumhängen, so dass er noch mehr als Schwuchtel galt? Da beschäftigte er sich lieber selber. Dadurch war er zum Außenseiter geworden, nicht nur in der Schule, sondern an so ziemlich jedem Ort, wo sich Jugendliche aufhielten. Doch das war ihm inzwischen egal. Er machte einfach sein Ding, egal, was andere dazu sagten.
 

Adam strich sich leicht mit der Hand über seine blauen Augen, die kristallklar schimmerten. Seine Augen, noch so ein Faktor, der ihn zum umwerfenden Engel machte. Und sein absolut süßes Lächeln, das gerade jetzt um seine Lippen spielte. Er seufzte. Für gewöhnlich wollte jeder gut aussehen, doch ihm schien sein Aussehen eher wie ein Fluch denn wie ein Segen.
 

Er kam zu der Brücke, die über den schmalen Fluss führte, und schaute vom Geländer hinunter. Langsam machte sich Müdigkeit in ihm breit und er schloss die Augen. Er legte seine verschränkten Arme auf das Geländer und lehnte den Kopf drauf. Einige Haarsträhnen fielen nach vorne. Sie glänzten im Mondlicht blau-weiß, umspielten und liebkosten seine Stirn. Er atmete ganz entspannt und ruhig, ließ sich von dem leisen rauschen des Wassers einlullen. In Stein gehauen würde er eine begehrenswerte Statue abgeben.
 

"Wenn ich auf Männer stehen würde und grad geil wäre, dann wärst du eindeutig mein bevorzugtes Opfer." sagte plötzlich eine dunkle Stimme, in der ein leises Lachen mitschwang, neben ihm. Erschrocken hob Adam seinen Kopf und schaute direkt in ein sonnengebräuntes Gesicht. Der Mann, dem diese verführerische Stimme gehörte, lehnte neben ihm am Geländer und lächelte ihm mit seinen Augen, mit seinen verzaubernden rauchgrauen Augen, an, obwohl der Rest seines Gesichtes recht ernst wirkte. "Du hast dran gestanden wie ein junger Gott. Ein Anblick, der goldwert ist."
 

Adam streckte eine Hand aus. "Na, dann her mit den Moneten!", meinte er mit einem schiefen Grinsen und leicht nervös, während er den Fremden von oben bis unten musterte, ohne das dieser etwas dagegen hatte, obwohl er es bemerkte. Er ließ es geduldig über sich ergehen, ohne eine Miene zu verziehen. Der Wind spielte leicht mit den gold-weißen langen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Er hatte volle Lippen und markante Gesichtszüge, die sehr edel und ein wenig arrogant wirkten. Der Mann trug einen weißen Rollkragenpullover, eine schwarze enge Hose, die seine Beine wunderbar zur Geltung brachte, und ebenfalls schwarze Stiefel. Über allem hatte er einen cremefarbenen langen Mantel an, der sich bei jeder seiner Gesten bewegte. Der Fremde war groß, gut einen halben Kopf größer als Adam, der selbst nicht gerade ein Zwerg war, hatte breite Schultern, die zum Anlehnen regelrecht einluden, und eine schmale Hüfte. Alles in allem war er der Typ Mann, bei dem Frauen jeden Alters dahinschmolzen. Aber zum Glück war Adam ja keine Frau.
 

Er lachte, ein volles angenehmes Lachen, und senkte leicht den Kopf. "Schachmatt, mein Guter! Leider schleppe ich kein Gold mit mir, sonst würde ich es dir natürlich geben."
 

Adam schaute betont auf seine goldenen Ohrringe in Form von Kreuzen. "Und was ist damit?" erwiderte er mit leicht zitternder Stimme. Er hoffte, der Fremde würde seine Nervosität nicht bemerken, vor allem, weil er selber nicht wusste, warum er so nervös war. Okay, es war nicht normal, dass man mitten in der Nacht von einem Fremden auf solche Art angesprochen wurde, besonders, wenn der Fremde nicht betrunken war. Aber trotzdem war Adam für seinen Geschmack etwas zu nervös.
 

Der Mann lächelte und beugte sich etwas näher zu Adam. " Und was bekomme ich dafür?" fragte er leise und mit etwas heiserer Stimme.
 

Adam schreckte zurück, machte einen Schritt nach hinten und meinte verlegen lächelnd: "Äh, nichts. Also, war ja nett, sich mit Ihnen zu unterhalten, aber jetzt muss ich los. Tut mir leid!"
 

Sein Gegenüber lachte schallend und sah ihn mit einem Grinsen an. "Nur keine Angst, Kleiner, ich tu dir schon nichts. Entschuldige, wenn ich dich erschreckt habe, aber es hat mich einfach in den Fingern gejuckt, das zu sagen. Lauf nicht gleich davon." Er strich sich mit einer Hand über die Haare und steckte sich eine Zigarette in den Mund, die er mit einem eleganten schwarzen Feuerzeug anzündete. "Du brauchst mich auch nicht zu Siezen, ich bin nämlich sicher nicht sehr viel älter als du." Er sah Adam belustigt an, der immer noch kurz davor stand wegzulaufen. "Übrigens, ich bin Leon, und wie heißt du? NIcht das du denkst ich sei neugierig, ich will nur wissen, mit wem ich mich unterhalte."
 

"Adam. Ich heiße Adam." meinte dieser immer noch etwas verschreckt und lehnte sich wieder neben Leon ans Geländer. "Wo kommst du her? Ich mein, ich hab dich noch nie hier gesehen, und du wärst mir sicherlich aufgefallen. So groß, wie du bist." fügte er hastig hinzu, bevor der andere auf falsche Gedanken kommen konnte.
 

Leon zuckte mit den Schultern. "Würd` mich auch wundern, wenn du mich schon gesehen hättest. Ich bin nämlich erst heute hierher gezogen und heute Abend bin ich das erste Mal raus gegangen."
 

"Und was machst du so? Schüler bist du ja keiner mehr, oder?"
 

"Nein, ich bin Künstler. Größtenteils mal ich Ölbilder, hab aber auch schon einige Comics veröffentlicht."
 

"Was, echt? Hast du auch so ein riesiges Atelier und so?"
 

Leon nickte und lächelte Adam an. "Klar, willst du es sehen?"
 

"Äh, heute nicht. Ich muss eigentlich schon nach Hause, schlafen und so. Vielleicht ein andermal." meinte dieser und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Irgendwie sagte er für seinen Geschmack zu häufig "und so". Konnte er nicht mehr mit Worten umgehen oder was?
 

"Soll ich dich nach Hause begleiten?", fragte Leon mit einem ironischen Lächeln. Er konnte sich die Antwort schon denken.
 

"Nein, nein, nicht nötig. Ich glaube, ich finde selbst zurück. Also, dann, bis die Tage."
 

Adam machte auf dem Absatz kehrt und ging im Eilschritt nach Hause. Von Leon hörte er nur noch ein leises "Na, das solltest du auch, alleine zurück finden", doch bald war er schon außer Hörweite. Aufgeregt marschierte er zu seinem Haus. Dieser Typ war ganz schön komisch drauf. Ihn mitten in der Nacht zu sich einzuladen, verrückt. Und ihm dann auch noch anzubieten, ihn nach Hause zu begleiten!
 

Verwirrt strich Adam sich einige Strähnen aus der Stirn. Irgendwie interessierte der Fremde ihn. Von Leon ging etwas, so eine Art Aura, aus, die ihn sehr anziehend machte. Er blieb mitten ihm Schritt stehen und errötete leicht. Was dachte er da eigentlich? Anziehend? So ein Schwachsinn! Er war ja schließlich nicht schwul, warum sollte Leon dann bitte schön auf ihn anziehend wirken? Energisch schüttelte er den Kopf, lief weiter und kam schließlich auch an seinem Haus an. Nicht gerade leise öffnete er die Tür und stürmte auf sein Zimmer, wo er sich mit Karacho auf das Bett schmiss. Doch das störte eh keinen, da seine Eltern irgendwo Essen waren und höchstwahrscheinlich erst in der Morgendämmerung antanzen würden. Er drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke, da er mit geschlossenen Augen immer nur Leons Gesicht sah. Diese vollen, zum Küssen einladende Lippen, diese verführerischen, rauchgrauen Augen. Und er hörte die tiefe erotische Stimme und das volle, wohlklingende Lachen. Adam stöhnte gequält. Warum hatte er nur solches Herzklopfen, wenn er an Leon dachte?
 

Er schoss in eine aufrechte Haltung, sprang vom Bett und auf seinen Stuhl und nahm entschlossen einen Kugelschreiber in die Hand. Morgen musste er diesen verfluchten Aufsatz abgeben, da blieb keine Zeit für irgendwelche durchgedrehten Gedanken an irgendwelche ominösen Typen. Mit allen Mitteln versuchte er, etwas Sinnvolles auf das Papier zu bringen und Leon aus seinem Gedächtnis zu streichen, und schließlich, fast vier Stunden später, hatte er seinen Aufsatz fertig. Glücklicherweise war er bereits zu müde, um noch an irgendetwas anderes außer Schlaf zu denken, also warf er sich, nachdem er sich ausgezogen hatte, auf sein Bett und schlief sofort ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  royalbelial
2011-06-08T12:37:04+00:00 08.06.2011 14:37
Hallo! Ich bin über deinen WB auf deine Geschichte aufmerksam geworden. Falls du immer noch vorhast sie zu veröffentlichen, würde ich es dir nahe legen, sie nochmals von jemandem beta-lesen zu lassen. Ich hab das erste Kapitel gelesen und das folgende angelesen. Es gibt noch ein paar Rechtschreib- und Ausdrucksfehler. Anonsten wünsche ich dir viel Erfolg auf neobooks.com, auch wenn es bis zur Veröffentlichung wohl noch eine Weile dauern wird.
Von:  ReinaDoreen
2007-12-09T15:34:24+00:00 09.12.2007 16:34
Das Kennenlernen der beiden mitten in der Nacht hat schon was. Adam ist eindeutig fasziniert von Leon und ich bin mir fast sicher das er abends wieder an die Stelle geht wo sie sich kennengelernt haben und hofft das Leon wieder dort ist.
Reni


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