Kapitel 1
Eigentlich wäre es kein schlechter Tag, für Kazan.
Immerhin war es ein schöner warmer Tag der sich langsam dem ende neigte in dem Königreich
Honó, indem er der einzige Prinz war.
Er war schon den ganzen Tag über schlecht gelaunt und auch schon die Tage davor....
Der Grund dafür war ein Mädchen, welches er heiraten sollte, dass wusste er schon seit
einigen Jahren. Das war nicht sein Problem, es ist nur dass er zwar wusste dass dieser Tag
einmal kommen würde, aber nicht dass es sobald sein würde.
Eigentlich war die Hochzeit erst in 5 Jahren geplant, dann wäre er 21.
Noch war er 16 und wusste nichts über sie, doch seine Mutter wollte mit ihm reden, und so
machte er sich auf den Weg zu ihr. Stieg auf seinen Wallach und ritt los über die weiten
Wiesen des Landes zurück zum Schloß. Auf dem Weg zum Trohnsaal ging er wie immer
auch an den Gemälden seiner Vorfahren vorbei, auch der König, sein Vater war schon auf
einem der Gemälde abgebildet.
Er wurde schon sehr jung in die Galerie der Ahnen aufgenomen.
Dies lag an einem Krieg der zur damaligen Zeit stattfand. Sein Vater war damals mit seinem
Großvater in den Krieg gezogen um das Königreich zu schützen. Von den beiden kam nur sein
Vater wieder lebend zurück, allerdings hatte er auch so starke Verletzungen an seinem rechten
Arm, dass er niewieder eine Waffe tragen konnte.
Er öffnete die Tür zum Trohnsaal und sah schon seine Mutter die gerade die letzten Kerzen
des Saales anzündete. "Da bist du ja, Kazan. Du warst wieder den ganzen Tag weg."
Sie drehte sich um und ging ein paar Schritte auf ihn zu.
"Ich weiß das dass alles etwas plötzlich mit der Hochzeit für dich kommt.
Aber du wusstest ja das du sie in 5 Jahren eh geheiratet hättest. Ich wollte dir erklären warum
das alles gerade jetzt sein muss."
Kazan hatte es schon kommen sehen das seine Mutter mit ihm darüber reden wollte.
"Wie wäre es wenn du mir mal als erstes erklären würdest wieso ich jemanden
bestimmtes heiraten soll."
"Tja, wo fang ich da am besten an?! Dein Vater war sehr jung noch in den Krieg gezogen
und dort lernte er noch andere Prinzen kennen. Mit einem von ihnen damals hieß er noch
Prinz Kawa hatt er sich besonders gut angefreundet. Er hat deinen Vater zur
Ärztlichenbehandlung gebracht, obwohl er selbst verletzt war.
Sie haben auch nach dem Krieg noch den Kontakt zueinander behalten...
zumindest für ein paar Jahre. Als die beiden dann Kinder bekammen und es so gut passte
wurde gleich geregelt dass ihr später einmal heiraten solltet."
"Das ist ja schön und gut, aber warum muss dass jetzt schon sein, und nicht wie
vereinbart in 5 Jahren?"
Seine Mutter seuftze kurz und sprach wieder
"Wie soll ich sagen... Die Situation hat sich für König Kawa etwas zugespitzt.
Er liegt schon länger im argen mit einem benachbarten Königreich, aber nun kommen auch
konkrete drohungen von dort, da möchte er dass sein einzigstes Kind in sicherheit ist.
Er herrscht nur über ein sehr kleines Königreich alles wird neu und auch Fremd für sie sein.
Denn für Kumo kommt das alles auch sehr überraschent. Sie ist wie du 16. Sie muss sich
hier zurechtfinden, bitte sei nett zu ihr.
Es wird ja nicht von dir verlangt dass du sie sofort lieben sollst."
"Hmpf... ja schon klar, ich gehe jetzt zu bett, gute Nacht Mutter."
Er dreht sich um und geht auf die Tür zu als seine Mutter noch sagt
"Gute Nacht Kazan, schlaf schön!"
Ich krieg sowieso kein Auge zu...
Mit diesem Gedanken schloß er die Tür hinter sich und ging ziellos im Schloß umher,
bis er schließlich zu einem Balkon kam von dem aus man auch gut aufs Dach klettern konnte.
Das hatte er als kleiner Junge auch schon immer als zufluchtsort genutzt,
einfach um allein zu sein und nachzudenken.
Morgen sehe ich diese kumo zum ersten mal... wie sie wohl aussieht?
Und wie sie darüber denkt?....
"Es war ein schöner Tag heute. Meinst du das nich auch Kumo?"
"Ja, das war er, Vater hoffentlich wird morgen die Sonne auch wieder so schön
scheinen wie heute."
"Es tut mir sehr leid, das dass ganze etwas überstürtzt kommt, aber es ist das beste für dich..."
"Das weiß ich doch Vater. Mach dir keinen Kopf! Ich schaff das schon!"
Obwohl ich natürlich lieber noch ein bisschen bei meinen Freunden und meinem
Vater geblieben wäre....
Kumo und ihr Vater waren nun schon einen Tag lang auf dem Weg zum Königreich Honó,
am nächsten morgen würden sie wohl ankommen.
Und am Nachmittags sollte die Trauung stattfinden.
In dieser Nacht lag Kumo noch lange wach und dachte über den kommenden Tag nach...
Wie es wohl in Honó sein wird?
Es ist größer als unser Königreich, wie wohl Prinz Kazan so ist?...
Kapitel 2
2. Kapitel
Es gab keine Probleme auf dem weiteren Weg von Kumo und ihrem Vater und schon am
Vormittag waren sie am Schloß angekommen. Nun waren Kumo und ihr Vater im Trhonsaal um das Königspaar und Kumos Verlobten kennen zu lernen.
Ihr Vater begrüßte den König im Kriegergruß.
"Ganz so wie in alten Zeiten, was Hyó?"
Begrüßte der König Kumos Vater.
"Das könnte man schon fast sagen, ja Kaji!"
Die Königin Tsubomi ging einen Schritt auf Kumo zu.
"Schön dich endlich kenne zu lernen Kumo. Ich hoffe eure Reise war nicht all zu beschwerlich." Kumo war schon die ganze Zeit etwas nervös.
"Ähm... Nein es war nicht anstrengend, euer Majestät."
"Hihihi. Aber, aber, Kumo du gehörst doch praktisch schon zur Familie. Nen uns einfach beim Vornamen. Ich verstehe schon das du sehr aufgeregt bist."
Die Königin sagte das alles mit einer angenehmen ruhigen Stimme.
Der König wandte sich nun auch Kumo zu.
"Entschuldige bitte Kumo, aber wie es scheint wird Kazan wohl erst später von seinem Ausritt zurück kommen...."
"Ach du hastest doch so viel Erfolg bei der Frauenwelt, jetzt bleibt vielleicht auch mir mal ne Chance ein nettes Mädchen kennen zu lernen."
Meinte Tegami mit seinem üblichen heiteren Grinsen.
"Das sagst du so einfach Tegami... Ich hab doch von diesem Mädchen noch nie etwas gehört. Sicher unsere Väter hatten Kontakt, aber ich weis doch nicht mal ob wir uns überhaupt leiden können."
"Hmm.... Sag mal ich muss mich jetz langsam fertig machen, für deine Trauung, willst du dich nicht lieber auch fertig machen?"
"Hach, du hast ja recht...."
Schwermütig stand Kazan auf. Und ging wie immer durchs Fenster nach draussen. Über die Dächer der Umliegenden Häuser gelangte er unbemerkt von seinem engsten Freund Temagi zurück zum Schloss. Über seine üblichen Geheimwege gelangte er bis zum Garten... Schon so spät.... Hoffentlich sieht mich keiner wie ich mich einfach ins Schloss schleiche....
Er war nun schon mitten im Garten und dachte keiner hätte ihn gesehen, als er auf seine Mutter traf. Sie wirkte etwas nervös.
"Kazan, was denkts du tust du hier um diese Uhrzeit? Na los du musst dich sofort umziehen."
"Ja Mutter. Ich bin doch schon auf dem Weg."
Somit ging Kazan auf sein Zimmer und bereitete sich auf die Hochzeit vor.
Dann muss ich wohl....
Halbe Stunde vor der Hochzeit
Kumo war gerade umgezogen und man lies sie noch ein weing allein in der Umkleidekammer. Sie trug ein ein Schneeweißes besticktes Kleid mit einem bis zur Hüfte hinabfallenden Schleier. Ihre langen Haare waren Hochgesteckt.
Ob mir dieses Kleid überhaupt steht....
Als es an der Tür Klopfte und Kumos Vater mit einem großen, mit weißen Rosen bestückten Straus hereintrat.
"Ich soll dir deinen Blumenstraus bringen."
Er stellte den Blumenstraus in eine Vase und nahm seine Tochter dann in den Arm.
"Keine Angst... Es wird dir hier bestimmt gefallen" Dann lies er sie wieder los.
"Nach dem großen Krieg vor 20 Jahren war ich selber einige Zeit als Gast hier in diesem Land und in dem Schloss. Es war sehr schön hier. Und hier habe ich auch deine Mutter kennen gelernt..."
Kumo war jetzt doch etwas überrascht da ihre Mutter als sie noch klein war gestorben ist, dass sie von hier kommt und nicht aus Kóso wusste sie auch noch nicht. Mit einem Lächeln sagte sie zu ihrem Vater.
"Dann..... würde es sie bestimmt freuen das ich jetzt hier bin oder?"
Ihr Vater war nicht erstaunt über die Haltung seiner Tochter, sie verstand gut dass sie jetzt hier bleiben musste, doch wusste er auch dass sie das Leben in ihrer gewohnten Umgebung und mit ihren gewohnten Freunden vermissen würde.
"Nun denn Kumo, es wird langsam Zeit."
"Ja, Vater du hasst recht." Dann heißt es auch morgen Abschied von dir nehmen Vater...
Beginn der Hochtzeit
Die kleine Zitadelle war voll mit dem Adel der Umgebung der sich dieses Fest nicht entgehen lassen wollte. Es waren nur eine Handvoll leute aus der Stadt eingeladen, da die Hochtzeit in einem engeren Rahmen abgehalten werden sollte. Im Anschluss an die Trauung würde das
Brautpaar aber noch mit einer offenen Kutsche durch die Stadt fahren wo sich dasVolk jetzt schon drauf einstellte. So war an diesem Tag allso das Gesamte Volk auf den Beinen um zu feiern.
In der Zitadelle stand nun auch Kumo mit ihrem Vater am Alltar, und alle warteten nun noch auf Kazan. Sein Vater war schon etwas ergärlich da Kazan sich schon den ganzen Morgen
über nicht hatte blicken lassen, weder als Hyó und Kumo begrüßt wurden noch zu den Vorbereitungen.
"Tsubomi bist du dir sicher das Kazan auch wirklich nicht wieder einfach so abgehauen ist?"
"Ja, ich bin mir sicher. Er stellt zwar manchmal noch allerhand unsinn an. Aber allein weil Tegami noch unter den Gästen ist wird er nicht abgehauen sein."
Und so war es auch. Kazan war nur viel zu spät dran.
Ach das darf doch wohl echt nicht wahr sein, das es aber auch so lange dauert diesen verdammten Anzug an zu ziehen hätte ich nicht gedacht....
So lief Kazan schnell zur Zitadelle und traf doch glatte 15 Minuten zu spät ein.
Er bemühte sich würdevoll in die Zitadelle ein zu treten, was bei seinem hochroten Kopf doch etwas schwer war. Natürlich starrten alle ihn an und einige Damen tuschelten auch schon über ihn. Was heißt alle starrten ihn dann doch nicht an. Kumo war viel zu aufgeregt und nervös als das sie sich hätte umdrehen können. In windeseile stand Kazan dann auch schon neben ihr und die Zeremoni begann. Während dem üblichen Blabla des Priesters schaute Kazan aus den Augenwinkeln zu Kumo.
Doch durch ihren Schleier konnte er nur erahnen wie sie aussah, rein von der Figur her sah sie gut aus in seinen Augen, vielleicht etwas zu schlank. Aber er konnte sich ja schlecht zu ihr
drehen. Nun war der Teil der Zeremoni gekommen wo Kazan ihr einen Ring anstecken sollte. Seien Hände waren überraschend ruhig. Doch Kumos Hände zitterten dafür um so mehr.
"Sie dürfen die Braut nun Küssen!"
Er hob den Schleier vorsichtig hoch und blickte ihr irgendwie reflexartig direkt in die Augen. Auch Kumo sah ihm direkt in die Augen. Wow er ist ziemlich groß...
Sie ist ziemlich zierlich, aber sehr hübsch....
