Vampires von abgemeldet (Wenn der Mond scheint) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- „Sie ist aufgewacht.“ „Wer ist aufgewacht?“ „Das Mädchen das du gebissen hast. Sie ist soeben aufgewacht.“ „Das Mädchen von der Beerdigung? Das kann nicht sein. Sie ist nicht so stark das sie unser Gift überlebt haben könnte. Sie war ganz blass und viel zu dünn.“ „Du weißt, dass es nicht darauf ankommt was wir sehen. Wer weiß was sie bisher durchgemacht hat.“ „Ich weiß nicht.“ „Hol sie bevor der Hunger kommt. Es wird sie töten wenn sie nicht bald isst.“ „Ja, Herr.“ Sie legte den Kopf auf das Lenkrad. In was war sie da nur geraten? Sie wusste es nicht. Wollte es eigentlich auch nicht wissen. Das Rauschen des Meeres war zu hören und auch das Geräusch von Schiffen auf dem Meer war zu hören. Der Hafen. Einsam und in schummeriges Licht gehüllt. Sie öffnete die Fahrertür und stieg aus. Kein Ort für eine Frau. Man roch förmlich den Gestank nach Menschen. Toten und bösen Menschen. Ein Schütteln durchfuhr ihren Körper. Doch es war keine Angst die sie dazu veranlasste. Sie hatte eher das Gefühl beobachtet zu werden. Vorsichtig drehte sie sich um und schaute dem Beobachter in die Augen. Sie zuckte zusammen als sie das Gesicht wieder erkannte. „Wie ich sehe erkennst du mich wieder. Das sollte mich ja eigentlich freuen, oder?“ „Wer bist du? Und was willst du von mir?“, sie tat einen Schritt nach hinten. „Was ich will?“, er hockte auf einer Holzkiste und beobachtet sie genau. Es war eher ein Mustern als ein Beobachten und sie fühlte sich merklich unwohl dabei, „das ist eine gute Frage, die ich dir gern beantworten will. Also wo soll ich anfangen?“ „Am Besten bei der Beerdigung.“ Er nickte und sprang von der Kiste auf der er saß herunter. Lässig lehnte er sich an den Wagen. Sie wich in sichere Entfernung zurück. „Angst?“, fragte er mit einem Grinsen im Gesicht. „Vielleicht“, meinte sie um Lässigkeit bemüht. Er lachte auf. Es war ein angenehmes Lachen. Tief und kehlig. Es jagte ihr einen Schauer über den Rücken. „Nun gut. Schluss mit lustig. Also... die Beerdigung. Normalerweise greifen wir keine Menschen an wenn sie in Massen vorhanden sind. Aber diesmal war es so als ob etwas uns gerufen hat...“ „Wieso greift ihr Menschen eigentlich überhaupt an? Was seid ihr eigentlich?“, unterbrach sie ihn. Ihre natürliche Neugier war geweckt. „Ich und meine Familie gehören der fast ausgestorbenen Art der Vampire an. Du nun auch.“ „Vampire? Mach dich nicht lächerlich über mich.“ „Du glaubst mir also nicht, mmh? Dann muss ich dir das eben beweisen“, mit einem Satz stand er dicht vor ihr. Erschrocken wollte sie zurückweichen doch er hielt sie am Arm fest. Sein Lächeln, das er ihr zeigte, entblößte zwei weiße Reiszähne. „Na, kleine Lady, glaubst du mir jetzt?“ „Muss ich wohl“, sie hatte sich erschrocken bei dem Anblick. Nur langsam konnte sie sich vorstellen was man ihr gerade erklärt hatte. Sie ein Vampir? Das erschien ihr unglaublich. Vampire waren ein Mythos. Nichts als eine Einbildung. Aber wie konnte sie es sonst erklären? Seine Zähne sahen nicht so aus als ob sie mal eben angeklebt worden sind. Es würde auch ihr Erwachen in diesem kalten Gefängnis erklären. „Es reicht mir noch nicht. Ich brauch mehr.“ „Du brauchst mehr? Gut. Dann bekommst du eben mehr. Folge mir und du wirst sehen das ich die Wahrheit sage.“ Er drehte sich um und lief die Straße herunter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)