Die Erben des Feuers von abgemeldet (Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung") ================================================================================ Kapitel 47: Unfähigkeit ----------------------- So nach einer kurzen Pause melde ich mich mal wieder mit einem neuen Chap zu Wort. Viel Spaß und Danke für die Kommis. 47. Unfähigkeit Arashi erwachte langsam aus seiner Ohnmacht. Trotzdem konnte er kaum zwischen Realität und Traum unterscheiden, weil er sich in fast vollständiger Dunkelheit befand. Den Unterschied machte für ihn nur Schmerz und höllischer Durst aus. Ersteres zog sich von seiner Schulter ausgehend durch den ganzen Körper. Sein gesunder Arm verkrampfte daraufhin ruckartig. Was ihn aber überraschte, war, dass seine Hand auf Widerstand stieß. Kurz danach spürte er einen Gegendruck und vernahm eine aufgeregte Stimme: „Arashi?“ Als Antwort entkam ihm nur ein Brummen. Der Druck verschwand und wenige Sekunden später wurde der Ort um ihn herum in grelles Licht getaucht. Er kniff die Augen zusammen und blinzelte mehrmals, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Jetzt realisierte er auch, wo er sich befand. Er lag in einem Bett eines kleinen fensterlosen Raumes, den er als Krankenzimmer identifizierte. Die Stimme kam von Sanari, die ihn erleichtert ansah. Er hatte in diesem Moment nur ein Bedürfnis. „Was-ser.“, keuchte er. Die Silberhaarige ging schnell zu einem kleinen Tisch und goss das geforderte Getränk in ein Glas. Dieses setzte sie anschließend an seinen Mund. Hastig ließ er die kühle Flüssigkeit durch seine staubtrockene Kehle gleiten. Seine Stimme kehrte langsam wieder zurück und er versuchte seine Gedanken und Erinnerungen zu ordnen. Resultierend daraus schreckte er hoch, um aber anschließend nur wieder schmerzverzerrt in das Bett zurückzufallen. „Hör auf damit!“, ermahnte die Hatake den Rothaarigen streng. „Du darfst dich auf Grund deiner Verletzungen nicht so viel bewegen.“ „Wo ist Kanto?“, wollte der Chuunin wissen. „Kanto? Achso, du meinst bestimmt den Kiri-Nin gegen den du gekämpft hast. Der liegt bewusstlos im Kerker. Mein Vater hat ihn ausgeschaltet. Glücklicherweise ist er noch rechtzeitig aufgetaucht, aber du warst da schon nicht mehr bei Bewusstsein.“ „Verstehe. Wie geht es den anderen?“ „Ich, mein Vater, Kaero und Shenji sind unverletzt. Kojiro hat auch nur leichte Blessuren davongetragen. Bei Hidate sieht es da anders aus. Er kann aber von Glück reden, dass er keine schwereren inneren Verletzungen davon getragen hat, obwohl er sich zahlreiche Rippenbrüche zugezogen hat. Er wurde von den Ärzten in ein künstliches Koma gelegt, damit er die Schmerzen nicht ertragen muss.“ „Was ist mit Lex?“ „Naja…“, zögerte Sanari. „Körperlich blieb sie unversehrt, aber seelisch hat sie die ganze Sache mit deinem und Hidates Zustand schwer mitgenommen. Ich hoffe mal, dass sich das aber wieder bessert, sobald die Verstärkungen aus Konoha hier eintreffen.“ „Verstärkungen?“, fragte Arashi verdutzt. „Ja, mein Vater hat gleich nachdem die Invasion beendet war eine Nachricht nach Konoha gesandt, in der er ein Team von Medic-Nin angefordert hat. Bestimmt wird Sakura-Sama dabei sein, was auch für Alexa das Beste wäre. Die Nachricht müsste vorgestern im Dorf angekommen sein. Laut meinem Vater könnten die Verstärkungen vielleicht schon morgen hier sein.“ „Warte mal kurz.“, sagte der Uzumaki. „Wie lange war ich ohnmächtig?“ „Knapp drei Tage.“ „DREI TAGE?“ Ihm fiel etwas auf. Obwohl er im Kampf den Großteil des Giftes entfernen konnte, müssten trotzdem noch Rückstände davon in seinem Blut sein. Wenn er ehrlich war, schätzte er Ärzte des kleinen Landes als nicht so gut ein, um ein passendes Gegengift zu entwickeln. Die medizinische Versorgung war hier nicht annähernd auf dem Niveau des fortschrittlichen Konoha. Ergo müsste die Vergiftung einen weitaus höheren Effekt auf ihn haben, als er momentan spürte. „Wurde meine Vergiftung geheilt?“, wollte er sich vergewissern. „Nein, aber du hast Blutspenden bekommen, um deinen Bluthaushalt wieder auszugleichen. Dadurch ist der Anteil des Giftes sehr gering.“ „Wer hat das Blut gespendet? Kaero und Alexa haben andere Blutgruppen, als ich.“ „Das ist nicht so wichtig.“, wiegelte die Silberhaarige ab. Die Reaktion der Hatake machte den Rothaarigen stutzig. Als er sie daraufhin genauer begutachtete fiel ihm ein Pflaster an ihrem rechten Arm auf. Sie versuchte die Stelle zwar noch schnell zu verdecken, aber dafür war es schon zu spät. „Also haben wir neben unserer Sturheit auch noch die Blutgruppe gemeinsam. Danke.“ Er sagte das in einem sehr zärtlichen Ton und mit dem dazu passenden Blick. Sie sah kurz peinlich berührt weg, bevor sie erwiderte. „Hey, guck mich nicht so an! Ich bin immer noch böse auf dich!“ „Heh?“ „Jetzt tu nicht so blöd. Natürlich bin ich sauer, wenn du dein Leben so einfach aufs Spiel setzt. Kaero hat mir alles erzählt. Wie konntest du mit dieser ernsten Verletzung nochmal alleine gegen dieses Monster antreten? Gerade du, der mich noch einen Tag zuvor darauf hingewiesen hat, dass man vorsichtiger mit seinem Leben umgehen sollte, weil man ja nur eines hat.“ „Ich äh … äh.“, stotterte er. Diese Moralpredigt traf ihn völlig unerwartet. Gerade die Tatsache, dass er jetzt seine eigenen Worte um die Ohren gehauen bekam, brachte ihn aus dem Tritt. Da ihm nichts Besseres einfiel, setzte er seinen besten Hundeblick auf, ergriff ihre Hand und sagte: „Tut mir Leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe.“ Sanari seufzte. *Gott! Wie soll ich ihn denn bitteschön belehren, wenn er solch einen Gesichtsausdruck aufsetzt? Ich wusste gar nicht, dass er sowas kann.* Sie beugte sich vor, strich ihm die Haare von der Stirn und legte dann ihre eigene darauf. „Versprich mir einfach, dass du das nächste Mal vorsichtiger bist, ok?“ „Versprochen.“, flüsterte er. Da sich ihre Gesichter ohnehin schon so nahe waren, war es nur ein logischer nächster Schritt, dass sich auch ihre Lippen aufeinander zubewegten. Bevor sie sich jedoch trafen, sprang dir Tür auf und sie vernahmen eine bekannte Stimme: „Oh, ich komme wohl gerade ungelegen. Ihr wollt wohl da weitermachen, wo ihr in eurer heißen Nacht in der Höhle aufgehört habt.“ „Halt die Klappe, Kojiro!“, kam es aus den Beiden wie aus einem Mund. „Immer mit der Ruhe, aber ich muss schon sagen, du siehst echt mies aus, Rash.“ „Danke für deine herzerweichende Anteilnahme.“, gab der Rothaarige sarkastisch an den Braunhaarigen zurück. „Aber ich geb dir einen Rat, Bruder: Nutze die Gelegenheit und lass dich von deiner Freundin schön verwöhnen. Solche Situationen sind geradezu dafür gemacht, um sich von vorne bis hinten bedienen zu lassen.“ „Wie wäre es, wenn ich dich von einem Krückengänger zu einem Rollstuhlfahrer mache?“, warf die Hatake ein. Der Kanirate war aufgrund seiner Beinverletzung an eine Gehhilfe angewiesen. *Oh Mann, bissig wie eh und je was?*, dachte Kojiro. „Naja jetzt, da ich ihr euch vertragen habt, ist wenigstens unsere Teamharmonie wieder hergestellt, zu mindestens wenn man mal von der extrem mürrischen Laune unseres Senseis absieht. Aber wer will es ihm verdenken, seine einzige Tochter mit einem seiner Schüler in solch einer pikanten Situation zu erwischen ist wohl für keinen Vater leicht. Obwohl ich die Gesichter von euch zu gerne gesehen hätte. Die waren bestimmt zum Schießen, oder?“ Die Antwort auf diese Frage kam prompt und sie mussten nicht einmal etwas sagen. Ihre Gesichter sprachen Bände und signalisierten ihm, dass die Silberhaarige kurz davorstand, ihre zuvor geäußerte Drohung in die Tat umzusetzen. „Mann, ihr seit heute aber kein gutes Publikum.“ „Das liegt wohl daran, dass die Witze alle auf unsere Kosten sind.“, gab Arashi zu Bedenken. „Das wäre genauso, als ob ich mich über die intimen Briefe lustig mache, die du immer wieder an Zera in Kumogakure schickst.“ „Echt das Mädchen gegen die er in den Auswahlexamen gekämpft hat?“, fragte die Kunoichi neugierig. „Jap, bevor wie auf diese Mission gingen, hat er mindestens einen Brief pro Woche weggesandt.“ Hey Rash, das hab ich dir im Vertrauen erzählt!“, rief der Kanirate empört und errötete leicht. „Jetzt wo ich so darüber nachdenke: Sie war wirklich süß und soweit ich das beurteilen kann auch echt sympathisch. Eigentlich viel zu gut für dich, Kojiro.“, stichelte Sanari. „HEY!“ Eigentlich wollte der Braunhaarige beleidigt tun, aber auch er konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Es herrschte ein ausgelassenes Klima im Raum. Das schlug jetzt aber schlagartig um, als Arashi sich stöhnend kurz an die Schulter fasste. „Hast du Schmerzen, Rash?“, fragte Kanirate besorgt. „Nein, nein, alles in Ordnung.“, winkte der Angesprochene ab. Das zeigte die andere Seite des Teamgefühls der Drei. So viel sie auch zusammen lachen und scherzen konnten, sobald einer von ihnen in Not war, war der Rest der Gruppe für Diesen da. Das war auch der Hauptgrund für ihr hervorragendes Teamwork. Leider hatten sie genau Dieses in den letzten Wochen durch das Missverständnis zwischen Arashi und Sanari vermissen lassen. Die Kunoichi besah sich immer noch nachdenklich den Verletzten. „Sanari, ich hab doch gesagt, ich bin OK.“, versuchte er sie zu beruhigen. „Nein, daran habe ich ehrlich gesagt im Moment nicht gedacht.“ „Sondern?“ „Kojiro hat ja vorhin meinen Vater angesprochen. Was schätzt du, wie deine Familie auf das zwischen uns reagieren wird?“ „Darüber musst du dir nicht deinen schönen Kopf zermartern. Meine Schwestern werden sich garantiert freuen und Kaero wird das nicht groß interessieren. Mein Dad ist da auch kein Problem. Der ahnt glaube ich ohnehin schon etwas.“ „Und was ist mit Sakura-Sama?“ Eine kurze Pause entstand. „Äh, meine Mutter hat bestimmt auch nichts dagegen.“ Die Pause an sich war schon nicht sehr vertrauenserweckend. Außerdem klang die Antwort des Shinobi auch nicht wirklich überzeugend. Von der aufkommenden Sorge wurden sie jetzt aber abgelenkt, als sie Schritte hörten. Jemand betrat den Raum und kam hinter Kojiros Rücken hervor. Es handelte sich um Alexa, die sofort auf ihren Bruder zustürzte, aber in der Mitte des Raumes stehen blieb. „Gott sei Dank, du bist endlich aufgewacht, Aniki (= großer Bruder).“ „Ja.“, erwiderte er mit einem warmen Lächeln. Die Blonde richtete ihre Augen jedoch nur gen Boden. Die drei Chuunin tauschten kurz Blicke aus. „Du hast bestimmt Hunger, Arashi.“, entkam es Sanari. „Ich werde dir schnell was holen. Du hilfst mir bitte, Kojiro.“ „Was, aber wieso?“ „Komm einfach mit, Idiot.“, sagte sie genervt und zog den Angesprochenen mit sich. Beim Herausgehen wandte sie sich noch einmal kurz an die Uzumaki: „Du kannst ja deinem Bruder in der Zeit etwas Gesellschaft leisten.“ Alexa nickte und ließ sich dort nieder, wo die Hatake zuvor gesessen hat. Eine unangenehme Stille machte sich breit. Beide wussten nicht, was sie sagen sollten. Schließlich versuchte Arashi den ersten Schritt zu machen und das Schweigen zu brechen: „Wie geht es dir, Lex?“ Der Rothaarige wusste natürlich, dass das eine ziemlich dumme Frage war, aber er hatte keine Ahnung, wie er sonst anfangen sollte. Die Blonde antwortete auch nicht. Stattdessen verbeugte sie sich tief vor ihrem Bruder. „Verzeih mir bitte.“, kam es kaum hörbar aus ihr. „Verzeihen? Wofür entschuldigst du dich denn?“ Er hob ihren Kopf etwas an und realisierte, dass sich in ihren Augen Tränen sammelten, die sich eine nach der anderen ihren Weg an ihren Wangen herunter bahnten. „Ich war völlig nutzlos. Nur wegen mir sind du und Hidate so schwer verletzt worden.“, schluchzte sie. „Hätte ich euch eine bessere Hilfe sein können, wäre das alles nicht passiert. Ich habe es versucht, aber mein Körper war bei dem bloßen Anblick dieses Monsters wie gelähmt. Ich konnte nur hilflos zusehen, wie Hidate gequält wurde. Und auch du musstest nur alleine gegen ihn kämpfen, weil Sanari mich beschützen musste. Ich habe als Kunoichi auf der ganzen Linie versagt. Eigentlich bin ich nicht einmal würdig, mich so zu bezeichnen.“ „Hör auf, solchen Stuss zu erzählen!“, rief Arashi bestimmt. Er richtete sich langsam auf. „Hör zu, Lex. Dieser Tyrann war kein Gegner für euch. Ihr hättet in erster Linie gar nicht gegen ihn antreten sollen. Auch mir war er haushoch überlegen. Ich habe durch meine eigene Arroganz geglaubt, dass ich halbwegs ebenbürtig wäre, aber letztlich habe ich nur auf Grund glücklicher Umstände überlebt. Wie man es auch dreht und wendet, wir sind noch keine völlig ausgereiften Ninja und gerade du stehst noch ganz am Anfang deiner Laufbahn. Es gibt einfach Gegner, die noch außerhalb unserer Reichweite liegen. Dir jetzt dafür die Schuld zu geben, dass du solch einem Shinobi nicht das Wasser reichen konntest, wäre der komplett falsche Weg. Niemand wird dir das übel nehmen und wenn doch, erteile ich demjenigen persönlich eine Lektion. Also schau nicht mehr so traurig, ok?“ Diesen Gefallen wollte sie ihm aber nicht tun. Er seufzte hörbar. „Diese Mission hat sich völlig anders entwickelt, als erwartet. Das Kirigakure da mit drinstecken würde, hätte ich nie gedacht. Wenn man sich die Entfaltung der Geschehnisse so ansieht, bin ich aber einfach nur froh, dass es so ausgegangen ist.“ „Froh?“ „Natürlich. Keiner von uns wird bleibende Schäden davontragen.“ „Da bin ich mir nicht so sicher.“ „Du sprichst bestimmt Hidate an. Mach dir in dem Fall nicht zu viele Gedanken. Er hat keine ernsten inneren Verletzungen und Mama hat noch jeden zusammengeflickt bekommen.“ „Wie kommst du jetzt auf Mama?“ „Sie wird garantiert bei der Verstärkung dabei sein.“ „Was macht dich da so sicher?“ „Ganz einfach. Sobald Mama erfahren hat, dass ich verletzt wurde, wird sie Papa solange belagert haben, bis er sie mitschickte. Ich erinnere mich noch daran, als du als kleines Kind vom Klettergerüst gefallen bist und dir das Knie aufgeschürft hast. Mama war innerhalb von zwei Minuten da und ist dabei auch noch aus dem sechsten Stock des Krankenhauses gesprungen.“ Der Rothaarige lachte auf. „Oh Mann, die Standpauke, die sie mir damals gehalten hat, weil ich kurz nicht auf dich Acht gegeben hab, werde ich mein Lebtag nicht vergessen.“ Zum ersten Mal zeichnete sich jetzt ein leichtes Lächeln bei der Kunoichi ab. „Siehst du. Das macht dich noch um einiges hübscher.“, sagte der Chuunin und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Wärst du nicht gerade meine kleine Schwester und ein paar Jährchen älter, wärst du eine echt gute Partie für mich.“ „Das würde Sanari aber sicher nicht gefallen.“, scherzte Alexa. „Wohl wahr… warte mal, woher weißt du davon?“ „Ist das dein Ernst, Aniki?“, fragte sie verdutzt. „Jeder Blinde konnte doch sehen, dass ihr euch mögt. Ich habe ja eigentlich schon jegliche Hoffnung für euch aufgegeben, weil ihr so sehr aneinander vorbeigeredet habt.“ „Ach ist das so?“, kam es aus Sanari, die mit einer Schüssel in der Hand wieder das Zimmer betrat. „Oh, Sanari, du weißt bestimmt, wie ich das gemeint hab.“, versuchte sich die Genin herauszureden. „Immer ruhig, Alexa.“, beruhigte die Silberhaarige die Blonde. „Dir scheint es wieder besser zu gehen. Arashi konnte dich wohl ein wenig aufheitern.“ „Ja, er ist ein guter großer Bruder, auch wenn er manchmal echt ein wenig langsam ist.“ „Wo wir gerade von ihm sprechen, warum sitzt du eigentlich im Bett, Arashi?“, fragte sie gereizt. Der Uzumaki sah sie nur fragend an. „Leg dich wieder hin! Oder willst du etwa, dass deine Wunden wieder aufgehen?“ „Hai, Hai.“, erwiderte er und tat wie ihm geheißen. Alexa kicherte. „Ihr gebt echt ein gutes Paar habt und erinnert mich an meine und Arashis Eltern. Gerade du, Sanari, hast viele Gemeinsamkeiten mit meiner Mutter.“ „Da hast du völlig Recht.“, stimmte der Rothaarige zu. Sanari sah ihren Freund schief an. Sie konnte bei besten Willen nicht sagen, ob dieser Vergleich nun tatsächlich ein Kompliment war. Gerade sein auffälliger Tonfall gab ihr zu denken. Der Chuunin erhob nun noch einmal seine Stimme: „Da ist noch eine Sache, die mich beschäftigt, Lex.“ „Ja?“ „Kann es sein, dass Hidate den Kiri-Nin bei seinem Kampf am Brustkorb getroffen hat?“ Die Uzumaki dachte an die vergangenen Geschehnisse zurück, auch wenn ihr das keinesfalls leicht fiel. „Ja, aber woher weißt du das?“, sagte sie nach einer Weile. „Dann war meine Vermutung also richtig.“, entkam es ihm grinsend. „Sieht so aus, als hätte der Junge mir da wirklich den Tag gerettet.“ „Wie meinst du das?“ „Ganz einfach. Mein Gegner hatte den gesamten Kampf durch seltsame Probleme mit der Atmung und der Lunge. Zwei Mal haben mich diese Probleme sogar gerettet. Ich dachte erst, dass er vielleicht krank war, aber in Wirklichkeit hat Hidate das verursacht.“ „Aber er hat den Typen nur ein einziges Mal getroffen.“, wandte die Blonde ein. „Das reichte schon. Der Juken-Kampfstil kann schon mit einem Treffer tödlich sein, weil er die Organe direkt beeinflusst. Ein gezielter Schlag gegen die Lunge kann durchaus Symptome, wie sie der Kiri-Nin gezeigt hat, auslösen. Ohne die Mithilfe von Hidate wäre ich wohl nicht mehr am Leben.“ Zur gleichen Zeit am Stadttor Am Stadtrand war wieder Alltag eingekehrt. Insgesamt hielten sich die Verluste auf Seiten der Hauptstadt in Grenzen, was nicht zuletzt an der Mithilfe der Konoha-Nin lag. In einem Wachturm hielt ein Soldat routinegemäß nach möglichen Feinden Ausschau. Er erwartete, dass er genauso wie die letzten drei Tage Niemanden erblicken würde. Doch an diesem Tag sollte er sich irren. Er musste zwar mehrere Male hinschauen, aber schließlich machte er sieben vermummte Gestalten am Horizont aus, die sich mit atemberaubender Geschwindigkeit näherten. Der Soldat kletterte schnell den Wachturm herunter und wandte sich an seinen Vorgesetzten, der sich gerade mit einem seiner Kameraden beriet. „Hauptmann! Ich habe gerade mehrere Gestalten ausgemacht, die sich auf die Stadt zubewegen. Es ist nur eine geringe Zahl, aber ihr Tempo ist enorm, wahrscheinlich sind es Shinobi.“ „WAS?“ „Ja, sie werden nach meiner Einschätzung schon in wenigen Minuten hier eintreffen.“ “Vielleicht sind es unsere Verbündete aus Konoha.”, warf er Dritte ein. „Nein, das kann nicht sein.“, entgegnete der Offizier. „Laut Kakashi Hatake dürften sie frühesten Morgen hier ankommen. Benachrichtigt alle Soldaten in der Nähe! Sie sollen sich am Stadttor sammeln!“ Knapp fünf Minuten später landeten dann auch die sieben Personen vor dem Tor und sahen sich knapp einhundert verängstigenden Gardemitgliedern gegenüber. „Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“, wollte der Hauptmann wissen. Seine Stimme zitterte deutlich. Bevor einer der Angekommenen antworten konnte, packte ein anderer den Hauptmann an der Kehle und hob ihn an. „Wir haben keine Zeit für Smalltalk!“, brüllte die Person den Fragenden an. „Lasst uns passieren!“ Die Soldaten erstarrten, als sie die furchteinflößende Stimme vernahmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)