Die Erben des Feuers von abgemeldet (Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung") ================================================================================ Kapitel 39: Glaube ------------------ *Auf die Kommianzeige schiel* Ja ähm *am Kopf kratz*, sind ja schon über 300 (Mega großes Gratz dafür^^), das macht dann 3 Spezial-Kapitel ^^´. Ja, ich habe mich übrigens umentschieden. Ursprünglich hatte ich vor, drei One Shots reinzustellen, die nichts mit der Story zu tun haben, aber ich denke, dass ich eher ein paar Rückblicks-Chapters einbauen werden, die nicht eingeplant waren. Die ersten Beiden werden in absehbarer Zeit kommen. Hier aber erstmal das nächste "normale" Chap. Viel Spaß und Thx for Kommis. 39. Glaube Die Schritte der Konoha-Nin schallten durch die riesige Eingangshalle des Palastes. Sie war an den Wänden reich verziert und pompöse Säulen gaben der goldenen Decke Halt. Ein Soldat kam nun auf die Gruppe zu und wandte sich an Kakashi: „Sie sind also angekommen. Die Königin erwartet sie bereits.“ Der Mann führte sie durch ein großes Tor in den Thronsaal, der die Eingangshalle an Luxus noch um Längen in den Schatten stellte. Am Ende des Raumes saß eine schöne blauhaarige Frau auf dem Thron: Königin Kazahana Koyuki. „Es freut mich wirklich sehr, sie nach so einer langen Zeit wiederzusehen, Kakashi.“ „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, auch wenn die Umstände dafür alles andere als gut sind. Wie ist die momentane Lage?“ „Seit zwei Tagen gab es keine Kämpfe mehr und die Rebellen haben sich etwas aus der Stadt zurückgezogen.“, erwiderte Kazahana. „Ich denke, dass die Rebellen ebenfalls von dem langen Konflikt erschöpft sind.“ „Wohl die Ruhe vor dem Sturm.“, schätzte der Jounin ein. Das Staatsoberhaupt besah sich die restliche Gruppe, bis ihr Blick an Kaero haften blieb. Auf ihren Lippen zeichnete sich ein Grinsen ab. Dem Uzumaki war die fast schon minutenlange Musterung unangenehm, gerade weil er wusste, warum er begutachtet wurde. „Dein Gesicht weckt wirklich Erinnerungen, mein Junge. Die Ähnlichkeit zu deinem Vater ist wirklich verblüffend.“ „Ja, das höre ich oft.“ Er erhielt für diese Äußerung von seinem Bruder einen kurzen nicht zu sehenden Tritt, weil er es nicht gerade freundlich, sondern eher gelangweilt aussprach. „Nun gut.“, fuhr Koyuki fort. „Zu mindestens habt ihr durch diese Feuerpause die Möglichkeit, morgen die hiesige Uzumaki-Residenz zu besuchen.“ „Meinen sie wirklich, dass das in Ordnung ist?“, fragte Arashi nach. „Wir sind immerhin hier, um ihre Garde zu unterstützen. Es wäre wirklich ungünstig, falls wir nicht vor Ort wären, wenn die Rebellen angreifen.“ „Darüber musst du dir keine Sorgen machen. Wir haben in der Nähe des Rebellenlagers und auch unter den Rebellen selbst Soldaten stationiert. Somit haben wir mindestens eine Vorwarnzeit von einem Tag.“ „Na wenn das so ist.“ „Trotzdem sollten sich nicht alle auf den Weg zur Residenz machen.“, warf der Hatake ein. „Da es ja im Grunde nur die Uzumakis betrifft, bleiben die anderen besser hier, naja, bis auf Sanari vielleicht.“ „Wieso ich?“ „Die Residenz beherbergt laut dem Hokagen eine wirklich beeindruckende Bibliothek, die fast an die Konohas heranreicht. Ich wette, dass du da einige wirklich seltene Exemplare finden wirst.“ „Ich weiß nicht.“ „Ich würde es mir überlegen.“, riet die Königin. „Der Hokage hat mit seiner Einschätzung völlig Recht. Wer weiß, wann du noch mal so eine Chance bekommst.“ Die schöne Kunoichi befand sich jetzt in einer ziemlichen Bredouille. Zum Einen wollte sie der Königin nicht vor den Kopf stoßen und sie las für ihr Leben gern. Zum Anderen verursachte die Aussicht, den gesamten Tag mit Arashi verbringen zu müssen, ein schreckliches Gefühl in ihr. Sie zeigte es nicht nach außen, aber es versetzte ihr immer einen Stich, wenn sie ihn ansah. Zu sehr fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Sie hatte schon längst den Punkt passiert, an dem sie einfach mit ihm befreundet sein konnte. Darum versuchte sie ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen und wenn sie ihn dann doch einmal begegnete, stieß sie ihn weg, um nicht verletzt zu werden. Es war einfacher für sie, sich mit dem Uzumaki zu streiten, als wie früher mit ihm umzugehen und immer wieder an ihre unerwiderten Gefühle erinnert zu werden. Sie hasste sich jedes Mal im Nachhinein dafür, aber sie konnte nicht anders. Trotzdem ließ sie sich nach einer Weile überreden, die Uzumakis zu begleiten. Am nächsten Morgen stand Alexa sehr früh auf, weil sie noch vor dem Ausflug einen Blick in das große Gewächshaus werfen wollte. Als sie dort angekommen war, war sie schlichtweg baff. Obwohl draußen tiefster Winter herrschte und weit und breit nichts weiter als Schnee lag, war die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren in diesem Gebäude einfach nur beeindruckend. Es gab sogar einen kleinen See darin. Nachdem sie sich eine Weile umgesehen hatte, kam der Blonden ein Vogelschwarm entgegen, der scheinbar aufgescheucht worden war. Schnell realisierte sie, dass noch jemand dort sein musste, der die Tiere in Aufruhr versetzt hatte. Sie wurde nach ein paar Minuten auch fündig. Auf einer kleinen Wiese bewegte sich ein Shinobi hin und her. Nachdem sie ihn erkannt und als Hidate identifiziert hatte, konnte sie ihren eigenen Augen nicht trauen, denn die Geschwindigkeit, mit der er sich fortbewegte war für einen Genin seines Alters einfach spektakulär. Aber nicht nur das überraschte sie. Auch das Pensum seines Trainings war sehr hoch. Immer wieder rotierte er um seine eigene Achse und schlug dutzende Male in die Luft. Sie wollte ihn nicht stören und so beobachtete sie ihn einfach nur. Irgendwann bemerkte er sie aber, was ihn so sehr aus dem Konzept brachte, sodass er aus dem Gleichgewicht geriet und zu Boden fiel. Schnell eilte sie zu ihm: „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Hast du dir was getan?“ „Nein.“, keuchte der Hyuuga. Die Blonde half ihm hoch und bemerkte, dass er gefährlich schwankte. Er schien dehydriert zu sein, was sie dazu veranlasste, ihn unter einen schattigen Baum zu führen und ihm etwas zu trinken zu geben, das er auch dankend annahm und hastig trank. Anschließend hustete er etwas. Alexa sah ihn mit sorgenvoller Miene an. „Du solltest dich nicht so zu schinden. Warum trainierst du eigentlich so früh schon so exzessiv?“ „Weil ich keine andere Wahl habe. Ich muss irgendwie versuchen die Lücke zu schließen.“ „Was für eine Lücke?“, wollte die Kunoichi wissen. Der Genin senkte leicht den Blick und sagte: „Na die Lücke zwischen mir und euch anderen. Verglichen mit euch bin ich einfach nur schwach.“ Die Uzumaki seufzte kurz hörbar. Das war eine typische Äußerung des introvertierten Shinobi. „Du sag mal, Hidate. Ich habe mal eine Frage. Warum bist du nur so unsicher und hast so wenig Selbstvertrauen?“ „Ich weiß ja auch, dass es erbärmlich ist.“ „Nein, so meinte ich das nicht.“, wiegelte sie ab. „Ich glaube eher, dass es da einen Grund für dein geringes Selbstvertrauen geben muss. Es kann einfach nicht an deinen Fähigkeiten liegen. Alleine das Tempo, dass du gerade gezeigt hast, ist bemerkenswert und wohl selbst dem von Kaero, den ich eigentlich als Schnellsten unter uns eingeschätzt hätte, überlegen. Also was steckt dahinter?“ Diese Frage beantwortete Hidate jedoch nicht und Alexa merkte schnell, dass sie da ein Thema angesprochen haben muss, was sehr unangenehm für ihn war. „Es tut mir Leid. Du musst natürlich nicht darüber reden. Ich gehe jetzt lieber.“ Sie stand auf und war im Begriff das Gewächshaus zu verlassen, als der Hyuuga doch noch den Mund aufmachte: „Es liegt an meinem Clan.“ „Was ist mit ihm?“ „Wie du ja weißt, bin ich der Sohn des Clan-Oberhauptes und somit auch der wahrscheinlichste Nachfolger meiner Mutter. Dementsprechend sind auch die Erwartungen der meisten Clan-Mitglieder, wenn man mal von meinen Eltern absieht. Das übt einen gehörigen Druck auf mich aus und dem war ich eigentlich noch nie gewachsen. Die Tatsache, dass mein Clan als der traditionsreichste Konohas gilt, macht die Sache auch nicht einfacher. Darum bewundere ich dich auch sehr. Du hast auch berühmte Eltern und steckst die Sache so einfach weg.“ „Dein Lob ist zwar schmeichelhaft, aber nicht wirklich angebracht. Zwar entstamme ich auch einem starken Clan, aber ich musste niemals daraufhin arbeiten, irgendwann mal meinen Clan anzuführen. Dafür war schon immer Arashi vorgesehen und ich bin da auch heil froh drüber. Ich wusste nicht, dass solch hohe Erwartungen in deinem Clan herrschen. Ich meine, du bist doch sehr talentiert und hast die Akademie auch als einer der Besten abgeschlossen. Reicht ihnen das nicht?“ „Das Problem ist einfach, dass es schon immer jemanden gab, der mich in den Schatten gestellt hat.“ „Shenji.“, entkam es der Kunoichi leise. „Ja, genau. Ich habe persönlich nichts gegen ihn, aber er wurde schon immer höher angesehen als ich. Er ist nun einmal der hochbegabte Sohn des größten Genies in der Geschichte unseres Clans: Neji Hyuuga. Der Ninja, der als stärkster Shinobi nach dem Hokage in Konoha gilt. Und er ist mir auch überlegen. Das Einzige, indem ich besser bin, ist die Geschwindigkeit. In allen anderen Punkten, wie zum Beispiel im Umgang des Byakugans oder der Präzision der Attacken, ist er stärker als ich. Darum habe ich auch noch nie einen Kampf gegen ihn gewonnen. Mir fehlt es letztendlich einfach an Talent. Da kann man nichts machen.“ „Talent ist nicht alles!“, entgegnete Alexa energisch. „Nichts für ungut, aber von jemandem mit deinen Anlagen hört sich das nicht gerade glaubwürdig an.“ „Ich bin bei Weitem nicht so talentiert, wie du vielleicht meinst. Zu mindestens wenn ich mich mit meinen Brüdern vergleiche.“ „Ach nein?“, fragte Hidate verdutzt. „Nein. Vom Talent her war ich schon immer die Schwächste in meiner Familie. Meine Eltern haben mich das nie spüren lassen, aber gerade im Vergleich zu Kaero war es mehr als deutlich. Ich brauchte weitaus länger, um die Grundlagen zu lernen und das Rasengan beherrsche ich bis heute noch nicht. Kaero meisterte es schon im Alter von acht Jahren. Das frustrierte mich sehr lange.“ „Wie hast du das überwunden?“ „Irgendwann habe ich mich einfach dazu entschlossen, mich auf meine Stärken zu konzentrieren und meine Unterlegenheit gegenüber meinem Bruder als Ansporn zu nutzen. Denn eines hatte ich Kaero schon immer voraus: Ich bin einfach ein wenig cleverer als er. Deswegen habe ich anders als mein Bruder sehr viel mehr Fleiß in der Akademie gezeigt und war auch echt stolz, dass ich sie am Ende besser als er abgeschlossen habe als er. Ich glaube der Schlüssel zu meinem jetzigen Selbstvertrauen ist einfach, dass ich meinen eigenen Weg gehen will. Mir ist es nicht mehr so wichtig, was andere von mir halten solange ich mit mir selbst zufrieden bin. Wenn ich bei etwas alles gebe, habe ich mir im Nachhinein nichts vorzuwerfen. Das solltest du vielleicht auch tun. Das Wichtigste ist, an sich selbst zu glauben.“ „Das hört sich zwar einfach an, aber es ist sehr schwer, wenn sonst niemand an dich glaubt.“ „Ich glaube an dich.“, sagte Alexa mit warmer, aber zugleich fester Stimme. „Ehrlich?“ „Natürlich. Ich bin fest davon überzeugt, dass du in der Zukunft Großes vollbringen wirst. Du hast mit Sicherheit noch so viele verborgene Talente, die du nur noch erwecken musst.“ Diese Worte zauberten ein Lächeln auf das Gesicht des Blauhaarigen. „Weißt du was? Du hast wohl Recht. Es wird wohl Zeit, dass ich meinen Charakter grundlegend ändere.“ „Nein, alles nur das nicht!“, entgegnete die Blonde schnell, was dazu führte, dass er sie fragend ansah. „Du solltest lediglich ein wenig mehr Selbstvertrauen gewinnen, aber deinen Charakter zu ändern, wäre eine Schande. Du hast so viele liebenswürdige Eigenschaften, die deinen Charakter einzigartig und wunderbar machen und es ist mir auch egal, wenn das andere Menschen anders sehen.“ Sie rückte etwas näher an ihn heran. „Ich für meinen Teil mag dich so wie du bist, sehr sogar.“ Nachdem sie das gesagt hatte, hauchte sie ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. „Ich muss jetzt los.“, kam es aus ihr. Hidate nickte nur apathisch. Das gerade Passierte traf ihn völlig überraschend. Das Einzige, was er merkte, war, dass ihm Hitze in den Kopf stieg. Nachdem sich die Uzumaki verabschiedet hatte, strich er sich ungläubig über die Wange, die wenige Momente zuvor von Alexas Lippen berührt worden war. So richtig konnte er es immer noch nicht glauben. Am Eingang des Gewächshauses wartete bereits Arashi auf seine Schwester. Sie konnte sich die Frage sparen, ob der Rothaarige etwas mitbekommen hatte, denn sein hämisches Grinsen sprach Bände. „Sag kein Wort.“, warnte sie ihn mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht. Der Chuunin hatte auch gar nicht, sich dazu zu äußern. Er ging schweigend hinter ihr her und beobachtete sie von hinten. „Manchmal frage ich mich, wer von uns Beiden der Ältere ist.“, dachte er. „Du hast dieses Problem wirklich toll gelöst. Ich wünschte nur, dass es bei mir auch so einfach wäre.“ Kurze Zeit später brachen die Uzumakis zusammen mit Sanari zur Uzumaki-Residenz auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)