Die Erben des Feuers von abgemeldet (Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung") ================================================================================ Kapitel 11: Gefangenschaft -------------------------- So nach einer kleinen Pause gehts nun weiter. Thx for Komms und viel Spaß. Gefangenschaft Am nächsten Morgen befanden sich am Haupttor Konohas sechs müde Genin, die alle missmutige Gesichter zogen. Ihre Erscheinungen zeugten auf jeden Fall nicht von großem Enthusiasmus. Als nun ihre Senseis mit den Händlern auftauchten, gab es eine kurze Begrüßungsszene. Anschließend setzten sie sich in Bewegung,um die Klienten sicher nach Iwagakure zu geleiten. Kaero ging zwischen Alexa und Kané her. Nach einer Weile sagte er: „Paps kann doch nicht wirklich glauben, dass er uns mit so einer Mission abspeisen kann. Die ist doch todlangweilig. Ich will endlich mal ein bisschen Action.“ „Also ich finde es gut, dass die Missionen nur langsam anspruchsvoller werden. So können wir richtig hineinwachsen.“ entgegnete die Nara. „Tss, naja bei euch verstehe ich das ja. Mädchen sind ja im Allgemeinen etwas langsamer.“ Das diese Äußerung des Blonden ziemlich unklug war, erkannte dieser erst, als er einen dumpfen Schmerz spürte, der von zwei Kopfnüssen herrührte. Sauer stapften die Kunoichi an ihm vorbei. „Macho!“ kam es entrüstet aus Alexa. „Wie hältst du es überhaupt aus, mit dem unter einem Dach zu wohnen?“ fragte Kané ihre Kameradin. „Keine Ahnung. Ich ignoriere ihn meistens.“ Sich keiner Schuld bewusst, rieb sich der Uzumaki den Kopf. Hinter ihm ertönte ein kurzes Auflachen, welches von Shenji kam. Kaero drehte sich um und warf dem Hyuga einen Blick zu, der seine gesamte Abneigung zeigte. Der erste Reisetag verlief ohne besondere Vorkommnisse und gegen Abend schlugen die Shinobi ihr Lager in der Nähe der Grenze zu Amegakure auf. Die beiden Uzumakis übten den gesamten Abend das Jutzu des vertrauten Geistes und langsam wurden die Frösche größer. Trotz dieses Erfolges war Kaero nicht zufrieden. Am Abend, als alle um ein Lagerfeuer saßen, sagte er deshalb mies gelaunt: „Ich will mal wissen, was mir diese Kröten bringen sollen. Ich bezweifle langsam, dass man damit wirklich so starke Kämpfer herbeirufen kann.“ Daraufhin kam wieder das provokative Lachen des Hyugas. „Was hast du für ein Problem?“ zischte der Blonde. „Ich finde es nur amüsant, dass du der Sohn des Hokage sein sollst, wenn du noch nicht einmal seine Kampftechniken kennst.“ erwiderte Shenji spöttisch. „Mein Vater hat mir mal erzählt, dass der Rokudaime in schweren Kämpfen, wie zum Beispiel den vor elf Jahren, eine riesige Kröte als Unterstützung beschwört.“ „Shenji hat recht.“ stimmte Sai zu. „Diese Kröte heißt Gamabunta und ist so um die vierzig Meter groß.“ „Boah, euer Vater muss ja wirklich unglaublich stark sein, wenn er so ein großes Wesen heraufbeschwören kann.“ sagte Takeru ehrfürchtig zu den beiden Uzumakis gewandt. „Naja, man sollte ihn nicht stärker machen, als er ist.“ gab Lee jetzt zu Bedenken. „Er hat zwar wirklich mächtige Fähigkeiten, aber die Dorfbewohner übertreiben meistens in der Einschätzung seiner Kräfte. Ich persönlich habe diese noch nicht zu Gesicht bekommen.“ „Du warst ja auch beim großen Kampf damals nicht dabei. Du hast dich ja in Kirigakure gefangen nehmen lassen. Aber es ist ja allgemein bekannt, dass du nicht gerade eine hohe Meinung vom Hokage hast.“ entgegnete Sai hämisch. „Das ist so nicht richtig. Als Hokage respektiere ich ihn. Obwohl ich nicht denke, dass er der größte Kage in der Geschichte ist, so wie es die meisten glauben. Als Mensch allerdings mag ich seinen selbstgefälligen und arroganten Charakter nicht.“ „Du bist einfach nur undankbar. Schließlich hat er dich gegen den Willen des Rates befreien lassen.“ Die beiden Jonin tauschten böse Blicke aus, die von den Genin mit Sorge verfolgt wurden. Alexa versuchte das Thema zu wechseln: „Sensei, meinen sie nicht, dass wir langsam zu Bett gehen sollten. Morgen wird bestimmt ein anstrengender Tag.“ „Du hast recht. Wir sollten lieber ein wenig schlafen.“ erwiderte Lee. Innerhalb von wenigen Minuten waren alle außer Hidate, Sai und Lee eingeschlafen. Die beiden Ersteren hielten Wache vor den Zelten, der Letzte allerdings konnte einfach nicht einschlafen. Seine Gedanken kreisten um die Zeit seiner Gefangenschaft. Flashback Der Jonin saß zusammengekauert in einer Ecke seiner winzigen Zelle. Die Zelle war komplett in Dunkelheit getaucht. Es gab dort keinen Tag und keine Nacht und so hatte er irgendwann sein Zeitgefühl verloren. Aber eins wusste er: Er war schon mehrere Monate in Gefangenschaft. Seine Peiniger hatten schon vor geraumer Zeit aufgehört, ihn zu foltern, weil sie einsahen, dass man aus ihm nichts rausbekommen würden. Als Resultat ihrer grausamen Methoden trug Lee viele Narben am Körper. Obwohl die Folter aufgehört hatte, durchlebte er schwere Qualen. Er hatte furchtbaren Hunger und Durst, weil er nur unzureichend versorgt wurde. Er wusste, dass er so nicht mehr lange durchhalten würde. Plötzlich schrak er auf, weil er mehrere Geräusche wahrnahm. Es hörte sich an, als würden mehrere schwere Gegenstände zu Boden fallen. Im nächsten Moment sprang seine Zellentür auf. Das hereingeworfene Licht blendete ihn und so musste er die Augen schließen. Sekunden später spürte er etwas warmes und klebriges auf seinem Gesicht. Es erklang eine Stimme: „Sehr gut Akamaru. Du hast ihn gefunden.“ Der Pilzkopf öffnete nun wieder die Augen und bemerkte, dass jetzt ein Hund und drei maskierte Männer in seiner Zelle standen. Einer der Männer beugte sich zu ihm herunter. „Lee, wie geht es dir?“ Der Angesprochene erkannte die Stimme. „Bist du das Neji?“ „Ja.“ erwiderte Dieser kurz. „Was macht ihr hier?“ fragte Lee erneut. „Na was wohl?“ kam es aus einem Mann, der sich als Kiba entpuppte. „Dich retten natürlich. Wir sind schon seit Monaten auf der Suche nach dir. Aber reden können wir nachher noch. Wir sollten dich erst einmal hier rausbringen.“ Kiba hievte Lees abgemagerten Körper auf Akamaru. Daraufhin verließen sie zügig das Gebäude und entfernten sich circa einen Kilometer davon. Die drei ANBUs demaskierten sich nun und der Pilzkopf erkannte nun auch den Dritten. Es war Sai. Sie gaben dem ehemaligen Gefangenen Wasser und Trockenfleisch. Er schlang die Nahrung hastig herunter. Endlich hörte das elendige Hunger- und Durstgefühl in seinem Körper auf. Sai nahm nun einen Adler, der seelenruhig auf einem Ast wartete, und steckte ihm einen Zettel an die Kralle. Danach ließ er ihn wieder los und der Vogel flog ihn Richtung Konoha davon, um den Hokage über die Befreiung zu informieren. Im Anschluss bewegten sich die vier in Richtung Küste, wo schon ein kleines Boot auf sie wartete. Sie stiegen ein und paddelten aufs Meer hinaus. „Was ist mit meinem Team?“ fragte Lee nach ein paar Minuten. Wenigstens seinen Genin konnte er damals kurz vor seiner Gefangennahme noch zur Flucht verhelfen. Allerdings wusste er nicht, was aus ihnen geworden war. „Denen geht’s gut. Sie wurden vor einem halben Jahr von anderen ANBUs gefunden. Sie sind jetzt wieder in Konoha.“ Eine Welle der Erleichterung durchzog ihn. „Wie lange war ich in Gefangenschaft?“ „Sieben Monate.“ erwiderte Kiba. „So lange also.“ Nach mehreren Tagen auf dem Wasser erreichten sie endlich wieder das Festland. Es war für Lee ein unglaubliches Gefühl, endlich wieder im Land des Feuers zu sein. Je näher sie der ersehnten Heimat kamen, desto mehr drängte sich dem Pilzkopf eine Frage auf: „Was ist in den letzten Monaten in Konoha so alles passiert?“ „Eine ganze Menge.“ sagte Sai. „Akatsuki ist endlich zerschlagen. Sie haben uns kurz nach deiner Abreise angegriffen, aber wir konnten sie besiegen.“ Lee war geschockt von dieser Neuigkeit, aber wollte noch mehr wissen.„Wie geht es den anderen?“ „Ino hat ein kleines Mädchen zur Welt gebracht. Die Kleine treibt Shikamaru in den Wahnsinn.“ erwiderte Kiba belustigt. „Ich und Neji werden übrigens auch Väter. Außerdem sind wir jetzt mit Tenten und Hinata verheiratet.“ „Was ist mit Sakura?“ kam es aus dem Pilzkopf. „Nunja.“ sagte Neji zögerlich. Er wollte dieses Thema eigentlich nicht anschneiden. „Sie ist wieder schwanger. Werden wohl Zwillinge. Sie und Naruto haben auch vor vier Monaten geheiratet.“ Diese Erkenntnis löste einen Stich in seinem Herz aus, der aber zugleich durch einen Schock ersetzt wurde. Sie hatten nun die Grenze von Konoha erreicht und Lee blickte wie versteinert zu den Hokage-Felsen, wo nicht, wie er es gewohnt war, fünf Köpfe abgebildet waren, sondern sechs. Ganz rechts war das Gesicht des Uzumakis in Stein gemeißelt worden. „Was ist das?“ fragte er entgeistert und deutete auf Narutos steinernen Kopf. „Achja, das haben wir dir ja noch gar nicht erzählt.“ erwiderte Sai. „Naruto hat vor einem halben Jahr, kurz nach dem Sieg über Akatsuki, an dem er großen Anteil hatte, das Amt als Hokage von Tsunade übernommen.“ Diese Erkenntnis löste in Lee eine tiefe Abneigung aus. Die Shinobi beschleunigten jetzt ihre Schritte und erreichten das Haupttor, wo Hinata und Tenten schon warteten. Als die beiden Kunoichi die Ankömmlinge sahen, liefen sie auf sie zu und umarmten sie. Hinata drückte sich fest an Kibas Brust und Tenten schloss gleich Neji und Lee gleichzeitig in ihre Arme. „Ich bin so froh, dass ihr wieder da seid.“ schluchzte sie. Die Wiedersehensfreude von Lee währte leider nicht lange, weil nun eine Stimme ertönte: „Es macht mich glücklich, dass du wohlbehalten zurückkehren konntest. Aber bei deiner Kämpfernatur hatte ich auch nichts anderes erwartet.“ Die Stimme gehörte Naruto, der zusammen mit Arashi auftauchte. Der Blonde trug seinen gewohnten weißen, mit Flammen bestickten, Mantel und lächelte ihn warm an. Doch der Pilzkopf erwiderte dieses Lächeln nicht. Ein Gefühl machte sich in ihm breit: Neid. Nicht nur, dass Naruto die Frau hatte, die er so sehr begehrte, nun war der Uzumaki auch noch zur höchsten Position im Dorf aufgestiegen. Das war schlichtweg nicht fair. Flashback Ende Dieser Neid war über die Jahre kaum geschwunden. Er fühlte ihn immer noch jedes Mal, wenn er ihn ansah. Das schien ihn innerlich aufzufressen. Nach weiteren quälenden Minuten schaffte er es endlich, in den Schlaf zu sinken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)