Die Erben des Feuers von abgemeldet
(Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung")
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Kapitel 9: Traum
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So, es geht weiter. Viel Spaß & Thx for Komms.
9.)Traum
Seit zwei Wochen lebte Hitomi jetzt bei den Uzumakis und langsam öffnete sie
sich. Sie lächelte nun öfters und fing auch an mehr zu sprechen. Die
Freundlichkeit und Wärme der Uzumakis schien auf sie abzufärben. Besonders mit
Alexa verstand sie sich sehr gut, weil sie beide eine Leidenschaft teilten:
Blumen. Stundenlang gingen sie durch den großen Garten des Anwesens und
schauten sich die verschiedensten Gewächse an. Die Blonde erklärte dabei der
Schwarzhaarigen die Bedeutung der einzelnen Pflanzen. Alexa hatte von Natur aus
ein sehr fürsorgliches und soziales Wesen. Das und ihr ab und zu aufkommendes
Temperament zeigten ganz klar, dass sie nach Sakura kam.
Am liebsten lag Hitomi aber einfach nur im weichen Gras und genoss die Ruhe und
den Frieden. Die gesamte Atmosphäre war heilsam für ihre geschundene Seele. An
ihre schlimme Vergangenheit dachte sie nur noch selten zurück.
Aber nicht nur zu den Uzumakis baute sie immer mehr Vertrauen auf, auch zu einer
anderen Person hatte sie auf Anhieb ein sehr gutes Verhältnis. Diese Person
ging, wie Hitomi bemerkte, fast täglich im Namikaze-Anwesen ein und aus. Sie
hatte schon ein stolzes Alter erreicht, allerdings sah man das ihr keineswegs
an. Sie sah exakt so aus, wie vor zwanzig Jahren. Die Rede war natürlich von
der früheren Hokagen Tsunade. Nachdem sie ihr Amt an den Blonden übertragen
hatte, verlor sie zwar ihre langjährige Aufgabe der Leitung Konohas, aber sie
übernahm sehr schnell eine andere, ihr weitaus angenehmere Aufgabe. Da Naruto
als Hokage und Sakura als Leiterin des Krankenhauses beruflich sehr eingespannt
waren, kümmerte sich die Godaime sehr oft um die drei Kinder der Beiden. Sie
hatte ja keine eigenen Kinder, sah aber die Uzumaki-Geschwister als ihre
Enkelkinder an. Und umgedreht sahen die Drei in ihr ihre Großmutter. Gerade
Arashi hatte mit ihr ein hervorragendes Verhältnis. Aber nicht nur die
Miterziehung der Kinder ließen bei der Sannin keine Langeweile aufkommen.
Zusätzlich stand sie dem Rokudaime des öfteren mit Rat und Tat zur Seite und
war gleichzeitig ein Ratsmitglied. So nahm sie immer noch am politischen
Geschehen des Dorfes teil.
Obwohl Hitomi jetzt in harmonischen und friedlichen Verhältnissen lebte, hatte
sie ihre Vergangenheit natürlich noch nicht überwunden. Öfters wurde sie von
Dieser eingeholt. So auch diese Nacht.
Es war bereits zwei Uhr morgens und fast alle Hausbewohner schliefen seelenruhig
in ihren Betten. Nur die Kleine hatte einen unruhigen Schlaf und wälzte sich
hin und her. Ihre Augenlider bewegten sich sehr schnell, was ein Indiz für
einen nervenaufreibenden Alptraum war:
Sie war wieder in dieser alten Hütte ihres Heimatdorfes. Vor ihren Augen
tauchten die Dorfbewohner auf, die sie mit abwertenden Blicken ansahen und
brennende Fackeln in den Händen hielten. Viele von ihnen schrien: „Brennt die
Hütte nieder. Der Bastard soll in Flammen aufgehen!“ Feuer breitete sich aus
und schloss sie immer weiter ein. Sie konnte die Hitze auf der Haut spüren. Die
Flammen hatten sie fast erreicht, als sie durch eine Stimme in die Wirklichkeit
zurückgeholt wurde.
Sie saß aufrecht im Bett. Ihr Herz raste. An ihrem Gesicht liefen Tränen und
Schweiß herunter. Nur verschwommen sah sie zwei Blaue Augen, die sie besorgt
anschauten. Sie brauchte einige Momente, um zu realisieren, dass Naruto vor ihr
saß. Er trug die Haare offen und nicht wie gewohnt zu einem Pferdeschwanz
gebunden.
Der Blonde griff nach einem Stofftaschentuch, dass auf dem Nachtisch lag und
wischte ihr den Schweiß und die Tränen aus dem Gesicht. „Ganz ruhig
Hitomi.“ sagte er im sanften Ton. „Du hattest nur einen Alptraum.“ Die
Kleine fiel ihm jetzt um den Hals und drückte ihren Körper fest an seinen. Sie
zitterte wie Espenlaub. „Ich hab Angst.“ schluchzte sie. „Das brauchst du
nicht. Du bist in Sicherheit. Hier tut dir niemand was.“ erwiderte er
beruhigend und strich mit seiner Hand tröstend durch ihre langen schwarzen
Haare. Das Beben ihres Körpers klang langsam ab. „Kann ich die Nacht bei dir
und Sakura schlafen?“ fragte sie verlegen. „Natürlich.“
Er nahm sie auf den Arm und trug sie aus dem Zimmer. Auf dem Flur standen die
verschlafenen Arashi, Kaero und Alexa. Hitomi hatte einen spitzen Schrei im
Schlaf ausgestoßen und damit das gesamte Haus geweckt. „Was isn los?“
fragte der Rothaarige gähnend. „Ach nichts. Nur ein Alptraum. Geht wieder
schlafen.“ antworte der Rokudaime. Die Kinder machten kehrt und schlurften in
ihre Räume zurück.
Sakura, die im Bett saß schaute nun auf, als Naruto mit Hitomi ins Schlafzimmer
kam. „Wieder ein Alptraum?“ fragte sie sogleich. Der Blonde nickte nur.
„Tut mir Leid, dass ich euch Umstände bereite.“ kam es verlegen aus der
Kleinen. „So ein Blödsinn.“ erwiderte die Kunoichi freundlich. „Es macht
uns nichts aus, dass du hier schläfst. Wir freuen uns sogar.“ Behutsam legte
er Hitomi auf das Bett und stieg dann selbst wieder hinein. Sakura und Naruto
ergriffen jeweils eine Hand der Kleinen und schliefen dann ein. Durch die
Sicherheit, die von den Beiden ausging, gelang es Hitomi auch nach wenigen
Minuten wieder in den Schlaf zu gleiten.
Am nächsten Morgen saßen die Uzumakis am Küchentisch und aßen Frühstück.
Als nun Hitomi dazu stoß, wurde sie sogleich von Arashi begrüßt: „Guten
Morgen, Hitomi.“ „Morgen“ erwiderte sie kurz. Ihre müde Stimme passte zu
ihrem unausgeschlafenen Gesamtbild. „Konntest du die restliche Nacht noch
halbwegs schlafen?“ fragte Kaero interessiert. „Ja, es ging. Es tut mir
wirklich Leid wegen der letzten Nacht.“ kam es beschämt aus der Kleinen.
„Mach dir keine Sorgen.“ entgegnete Alexa beruhigend. „Jeder hat mal ab
und zu Alpträume.“ „Ja, Alexa hat Recht.“ pflichtete der Rothaarige
seiner Schwester bei. „Kaero zum Beispiel hat auch mal in einer Nacht das
gesamte Haus zusammen geschrien.“ Dieser wurde knallrot und versuchte sich zu
verteidigen. „Das ist schon Jahre her!“ „Das weiß ich doch.“ erwiderte
Arashi. „Das, was ich damit sagen will, ist, dass man sich keinesfalls dafür
schämen muss, Alpträume zu haben.“ Diese Worte beruhigten Hitomis Gewissen
etwas.
Nach dem Essen wurde sie von Tsunade abgeholt, die ihr etwas das Dorf zeigen
wollte. Konoha hatte ja eine beträchtliche Größe und deshalb hatte die Kleine
bei Weitem noch nicht alles vom Dorf gesehen.
Die Genin wollten sich auch gerade auf den Weg machen, doch Naruto hielt sie
auf: „Wartet mal kurz. Ihr seit heute vom Dienst befreit. Wir müssen mit euch
etwas besprechen.“ Überrascht und etwas zögerlich nahmen sie wieder Platz.
„Es geht um Hitomi.“ begann der Hokage. „Bevor ich zum eigentlich Grund
des Gesprächs komme, muss ich euch noch etwas erzählen.“ Die Genin blickten
ihren Vater fragend an. „Sie hat eine besondere Gabe: das Sharingan.“
„Das, was Kakashi auch hat?“ fragte Kaero. „Ja, genau. Allerdings hat sie
es von Geburt an und auf beiden Augen. Kakashi hingegen hat es mal verliehen
bekommen. Hitomi ist folglich eine Uchia.“ „Warte mal kurz, Papa.“ warf
Alexa ein. „In der Akademie wurde uns gesagt, dass der Uchia-Clan ausgestorben
sei.“ „Das haben wir bis vor kurzem auch angenommen.“ erwiderte Naruto.
„Sie ist also kein normales Kind und das solltet ihr wissen.
Aber kommen wir nun zum richtigen Thema. Ich habe euch die letzten zwei Wochen
ein wenig beobachtet und denke, dass ihr sie schon sehr lieb gewonnen habt.“
Alle Drei nickten. „Aufgrund ihres Sharingans und ihrer Vergangenheit braucht
sie Menschen, die sich um sie kümmern, aber auch gleichzeitig trainieren. Eure
Mutter und Ich wollen Hitomi deshalb dauerhaft in unserer Familie aufnehmen. Das
würde also bedeuten, dass sie eure richtige Schwester werden würde. Wir
wollten euch aber natürlich vorher fragen, was ihr davon haltet.“
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Arashi strahlt übers
gesamte Gesicht. „Also ich bin voll dafür!“ rief er lauthals. Er war ja die
Person, zu der die Schwarzhaarige als erstes Vertrauen entwickelt hatte. Der
Rothaarige hatte sie eigentlich sofort ins Herz geschlossen. Auch Alexa freute
sich sichtlich. „Das ist Klasse. Dann bekomme ich ja wirklich ein
Schwesterchen. Außerdem gleicht sie dann das männliche Übergewicht in der
Familie aus. Dann heißt es nämlich drei Männer gegen drei Frauen.“ „Also
ich sehe nur eine Frau und das ist Mama.“ kam es voller Spott aus Kaero. Die
Blonde warf ihrem Bruder einen tödlichen Blick zu, der ihn fast unmerklich
zusammen zucken ließ. „Also ich hab auch nichts dagegen.“ sagte er nach
einer Weile. Der junge Blonde versuchte so cool wie möglich zu klingen, aber
sein Gesicht sprach Bände. Vielleicht freute er sich sogar am Meisten über den
Zuwachs. Er hatte immer die Rolle des „Kükens“ der Familie inne. Den, auf
den immer besonders aufgepasst wurde. Aber diese Position würde ja jetzt Hitomi
übernehmen.
„Tja, dann ist das ja geklärt.“ kam es glücklich aus Naruto. Er hatte aber
ehrlich gesagt auch keine andere Reaktion seiner Kinder erwartet.
Die Schwarzhaarige war derweil mit Tsunade wieder auf dem Heimweg. Sie hielt
einen großen Strauß weißer Rosen in der Hand, den sie von Ino geschenkt
bekommen hat. Diesmal wurde ihr also der Yamanaka Blumenladen gezeigt. Die
Blumen hatte sie von Ino als eine Art Willkommensgeschenk bekommen. Sie gähnte
jetzt herzhaft. „Du solltest mehr schlafen, Hitomi.“ kam es als Reaktion
mahnend von der Sannin. „Das ist nicht so einfach. Ich hatte die Nacht wieder
einen Alptraum.“ „Oh, das tut mir Leid. Dann ist es verständlich warum du
nicht gut schlafen konntest.“ erwiderte Tsunade. „Ich hab danach wieder bei
Naruto und Sakura geschlafen. Ich glaube ich falle ihnen ganz schön zur
Last.“ sagte die Kleine beklommen. „Ach was. Ich kenne die Beiden schon sehr
lange und weiß, dass sie dich nie als Last empfinden würden, oder geben sie
dir dieses Gefühl?“ „Nein. Sie sind alle so nett zu mir. Am Liebsten würde
ich für immer bei ihnen bleiben aber sie werden mich bestimmt bald satt
haben.“ „Ich glaube darüber musst du dir keine Sorgen machen.“ erwiderte
die Blonde und blickte sie vielsagend an. Die Godaime war neben Kakashi die
Einzige, die etwas über die Pläne der Uzumakis Bescheid wusste.
Nachdem Hitomi wieder am Anwesen abgeliefert wurde, führte Sakura sie in die
Küche, wo die restlichen Familienmitglieder schon auf sie warteten. Naruto ging
schnurstracks auf sie zu und beugte sich etwas zu ihr herunter. „Lass mich dir
eine Frage stellen, Hitomi." "Okay." "Wir wissen ja, dass du in der
Vergangenheit keine richtige Familie hattest. Aber du wünscht dir eine,
oder?“ „Natürlich.“ sagte sie ehrlich. Er lächelte sie daraufhin warm
an. „Dann werden wir von heute an deine richtige Familie sein. Du würdest
kein Gast mehr, sondern ein vollständiges Mitglied unserer Familie sein, aber
natürlich nur wenn du das wirklich willst.“
Diese Worte trafen das Mädchen wie ein Hammerschlag. Geschockt ließ sie sogar
die Blumen fallen. Sie war sprachlos. Fast wie in Trance schaute sie von einem
grinsendes Gesicht in das Nächste. Vor ein paar Minuten dachte sie noch, dass
ihre Tage bei den Uzumakis gezählt waren und jetzt wurde ihr offenbart, dass
sie, wenn sie wollte, für immer bei den Menschen bleiben könnte, die sie als
Erste wirklich als vollwertiger und sogar besonderer Mensch angesehen hatten und
bei denen sie die bisher schönste Zeit ihres Leben verbrachte. Ihre Gefühle
überwältigten sie. Sie begann zu weinen. Aber es waren keine Tränen der
Trauer oder Einsamkeit, sondern pure Tränen des Glücks. Sie fiel dem Blonden
in die Arme. „Ich deute das mal als .“ sagte er. Es war, als würde ein
Traum, den sie vor ein paar Wochen nicht mal zu träumen gewagt hatte, in
Erfüllung gehen. Endlich hatte sie das, was sie sich mehr als alles andere
gewünscht hatte: eine Familie.
So, da haben die Uzumakis also Zuwachs bekommen. Im nächsten Chap geht es unter
anderem um Verleihung etwas betimmten von Vater zu den Kindern.
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