Rosenregen von abgemeldet (One Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 2: Just a kiss ---------------------- Heyhey, ihr Lieben^^ Welcome zu meinem dritten OS! Diesmal mit Hinata und Naruto, ein Pairing, worüber ich eigentlich schon länger vorgehabt hatte etwas zu schreiben, aber irgendwie nie dazugekommen bin. Deswegen widme ich diese Story hauptsächlich Ilyria weil sie sich einen OS mit Naru und Hina gewünscht hat. (Danke Ilyria, dass du mich angespornt hast, ich hoffe es gefällt dir^^) Küsschen Rose~* --------------------------------------------------------------------------------- 3. Advent: Just a kiss Rot. Rot. Röter. Am rötesten… Gab es noch etwas Schrecklicheres? Vollkommen fertig und mit rasendem Herzen legte Hinata ihre Hände auf ihre glühend heißen Wangen und versuchte krampfhaft sich zu beruhigen. Sie hatte es nicht gesehen. Ganz einfach. Sie hatte es nicht gesehen. War ja auch gar nicht so schlimm. Gar kein Problem, sie hatte nur gerade ihren Cousin Neji und dessen Freundin Tenten bei etwas erwischt, dass sie lieber nicht hätte wissen sollen. Denn sonst würde sie jetzt nicht so knallrot im Gesicht an eine Häusermauer irgendwo im letzten Eck von Konoha lehnen und hoffen, dass die beiden sie nicht bemerkt hatten. Gott, wie blöd sie doch gewesen war! Es hätte ihr schon auffallen müssen, als sie diese komischen Geräusche aus dem Nebenraum gehört hatte. Warum war sie nur so naiv gewesen und hatte nicht an das gedacht, was wirklich der Fall gewesen war? Aber wer denkt auch gleich an so etwas, wenn man einen stillen und einsiedlerischen Cousin wie Neji hatte? Jeder…außer sie natürlich… Nein! Wie peinlich! Wenn die beiden sie bemerkt hatten, dann konnte sie doch unmöglich wieder zurück gehen! Was würden sie denn denken? ‚Hinata ist eine kleine Spannerin…‘ Hilfe! Sie war verloren! Sie musste weg. Ganz weit, irgendwohin wo sie niemand mehr finden würde. Jedenfalls so lange bis sie sich wieder beruhigt hatte. Das Mädchen stieß sich von der Wand ab und setzte sich langsam in Bewegung. Zwar wankend, aber immerhin. >Gut…<, dachte sie, währenddessen sie vorsichtig einen Fuß nach dem anderen aufsetzte. >Ruhig…und nachdenken.< Sie konnte auf keinen Fall zu irgendwelchen Bekannten. Die würden sofort wissen, was Sache ist, bei der Gesichtsfarbe, die noch immer nicht – zu Hinatas Ärgernis – von ihr gewichen war. Nur wohin dann? Lautlos schlich sie durch die Gegend um ja nicht entdeckt zu werden. Geschmeidig und leise wie eine Katze – sah man von den kleinen Schwankungen ab, die sich durch ihre Aufregung nicht verhindern ließen. Eigentlich hätte ihr Vorhaben unbemerkt zu bleiben auch geklappt. Eigentlich…wenn ihr Schicksal nicht dazwischengefunkt hätte… „Hinata-chan?“ Eine Stimme… Nein…nicht irgendeine Stimme. Seine Stimme! Augenblicklich schien Hinatas Herz auszusetzen, nur um wenige Sekunden später mit doppeltem Tempo weiterzuschlagen. Herrgott im Himmel! Warum? Warum? Warum? Ausgerechnet er! „Hinata-chan? Was machst du denn hier, so alleine?“, wieder seine Stimme. Was sollte sie tun? Antworten? Natürlich sollte sie antworten, verdammt noch mal, sie konnte doch nicht einfach nur stumm wie ein Fisch dastehen und in diese hellblauen Augen sehen, die sie neugierig anstarrten. „Äh…ich…ich…“ Verflucht sei ihr blödes Stottern! Verflucht sei ihre Unsicherheit! Oh, wie sie sie hasste! „Ja?“, fragte er. >Na, das hast du ja wieder toll hingekriegt Hinata!<, sprach sie in Gedanken zu sich selbst. >Er wird schon ungeduldig!< „Ich…“, sie schluckte fest, um diesen dummen Kloß aus ihrem Hals zu bekommen, welcher sich anscheinend vorgenommen hatte, dort ein Nickerchen zu machen, denn egal wie sehr sie sich auch anstrengte…er verschwand nicht. Im Gegenteil, er schien sogar noch verkrampfter zu versuchen ihr das Sprechen zu erschweren. Deswegen klang ihre Stimme auch so furchtbar kratzig als sie sprach: „Ich bin…ich gehe…spazieren, Naruto-kun!“ Super Ausrede! Spazieren. Um halb elf am Abend. In der Nacht. Im Stockdunklen. Im Winter. Spazieren…natürlich…was auch sonst? Schlafen vielleicht? Nein, wieso denn? Genau dies schien auch Naruto durch den Kopf zu gehen, denn er sah sie erstmal etwas ungläubig an, dann brachte er ein einfaches „Aha“ zu Stande. >Da siehst du mal wieder was du angerichtet hast, Hinata!<, sprach das Mädchen erneut zu sich selbst. >Naruto-kun wird sprachlos wegen dir! Das hat noch keiner zuvor geschafft!< „Und…“, begann der Blonde vorsichtig, „Das machst du mitten in der Nacht?“ Hinata nickte und versuchte möglichst glaubhaft zu klingen: „Ja…ja…aber was tust du eigentlich noch hier?“ Vollbracht! Sie hatte eine Frage gestellt, ohne zu Stottern. >Dafür sollte ich einen Preis verliehen bekommen.< „Ich war noch trainieren!“, ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, woraufhin Hinata rot um die Nasenspitze wurde. Nein, nicht schon wieder! Von Rot hatte sie heute gewaltig die Schnauze voll. „Du bist wirklich stark geworden Naruto-kun!“, sagte sie um ihn irgendwie von ihrem Gesicht abzulenken. Doch es entsprach auch der Wahrheit. Seit der Junge von seinem Training mit Jiraiya zurück war, hatte er sich sehr verändert. Er war erwachsener geworden und besonders körperlich hatte er an Stärke zugelegt. Dennoch, es änderte nichts daran, dass sie jetzt in einer ziemlich verzwickten Situation steckte. >Schau mich nicht an…bitte schau mich nicht…<, bettelte Hinata in Gedanken. Tat er natürlich trotzdem. Und sein Blick war intensiver als vorher…oder bildete sie sich das nur ein? „Danke, Hinata-chan.“, wieder lächelte er. Himmel, konnte das nicht mal aufhören? Hinata spürte schon förmlich wie die Ohnmacht sie zu überkommen drohte. Halt! Diesmal würde sie sich nicht so einfach von diesem hinterlistigen Ding in die Irre führen lassen. Sie würde ganz gelassen tun und vor allem nicht rot werden! Das musste doch zu schaffen sein, Herrgott noch mal! „Na ja…“, sie hielt inne um Luft zu holen, „Ich werde dann mal wieder…nachhause…gehen…“ Nachhause…zu Neji…und Tenten… Sie wollte schon umdrehen und sich in Bewegung setzen, als es sie plötzlich durchzuckte wie ein Stromschlag. Nein! „Ich…ich…meine…“, da war es schon wieder. Dieses dumme Stottern… Aber sie war ja selber schuld! Wie konnte sie nur vergessen haben, warum sie sich überhaupt hier aufhielt? „Ich…nicht…nachhause…sondern…ich…wollte…zu…Sakura…ja…Sakura!“, sie lächelte unbeholfen – wofür sie sich innerlich ohrfeigte – und wandte sich nach rechts. Sie hoffte inständig, dass der Blonde sich nicht fragen würde, warum sie um diese Uhrzeit noch zu Sakura wollte. Doch ihre Hoffnung war vergebens. Zwei Schritte, dann hörte sie Narutos verwirrte Stimme hinter sich. „Äh…Hinata-chan?“ Zögerlich drehte sie sich wieder um. Gleich kommt sie…gleich kommt die Frage wegen der Uhrzeit. „Ja?“, sie versuchte möglichst unschuldig zu klingen. Doch wahrscheinlich würde es sowieso nichts mehr helfen, es konnte nur mehr Sekunden dauern und er würde fragen… Naruto streckte eine Hand aus und deutete hinter sich: „Sakura wohnt in diese Richtung!“ Rumms! Das hatte gesessen. Vor allem, weil sie mit dem überhaupt kein Stück gerechnet hatte. Hinata fühlte sich plötzlich um einiges kleiner und versuchte sich schnell aus dieser äußerst unangenehmen Situation zu retten. „H…hab ich Sakura gesagt?“, sie kicherte und zu ihrem Leidwesen hörte es sich ziemlich panisch an, „Tut…mir…Leid, ich meinte selbstverständlich Tenten! T’schuldigung ich bin heute etwas durcheinander…“ So, das war‘s. Jetzt nichts wie weg von hier. Scheiß auf die Uhrzeit, dass schien ihn eh nicht zu kümmern. Doch nach weiteren drei Schritten rief Naruto erneut: „Aber Tenten wohnt doch auch nicht dort wohin du jetzt gehst!“ Hinata blieb wie angewurzelt stehen. Verdammt! Warum musste immer ihr so etwas passieren? Was sollte sie denn jetzt tun? Sie war ja schon so durcheinander, dass sie nicht mal mehr wusste, wo sie selbst überhaupt zuhause war. Wie war eigentlich noch mal ihr Nachname? Und wer war dieser Neji mit seiner Tenten? Erst als sie Narutos unterdrücktes Kichern hinter sich vernahm, erwachte sie aus ihrer Starre. Auf einmal stand er dicht vor ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern. Heiß! Ganz heiß! Viel zu heiß! Hinata konnte sich schon bildlich ausmalen, wie ihre Gesichtsfarbe nun wieder aussehen würde. „Du bist heute wirklich etwas konfus, richtig?“, diesmal versuchte Naruto nicht mehr sein Lachen zu verbergen, doch auf einmal hielt er inne und sah sie von einer Sekunde auf die andere besorgt an, „Was ist denn los? Du bist schon wieder so rot im Gesicht!“ Na bitte, da hatte sie den Beweis. Und sie hatte nicht mal lange darauf warten müssen. Wie praktisch… „M…mir ist k…kalt…“, stammelte Hinata und gleich darauf hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen. Kalt? Kalt? KALT??? Ihr war wahnsinnig heiß. Beinahe höllisch! Und was sagte sie? Das ihr kalt war! >Danke für die Ehrlichkeit…< „Oh…“, einen Moment lang schien es, als wäre Naruto sich nicht ganz sicher ob sie ihn nur zum Narren hielt oder nicht, doch dann hatte er sich schnell wieder unter Kontrolle und legte beschützend einen Arm um sie. Hinata hatte das Gefühl ihr Herz würde ihr aus der Brust springen, als sie spürte wie Naruto sie an seinen Körper zog und eine Hand um ihre Taille schlang. Es war das allererste Mal, dass sie ihm so nah war. „Komm mit zu mir…ich bin sowieso immer so allein. Wenn du willst mach ich dir einen Tee und dann wird dir gleich viel wärmer sein!“, schlug Naruto vor und zog die überraschte Hinata einfach mit sich. Bei der Körpertemperatur, die sie wohl gerade besaß, sollte sie vermutlich lieber auf den Tee verzichten, sonst könnte das vielleicht noch böse ausgehen. Auf welche Art auch immer, aber sicher war eben sicher. -..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..-..- „Hier setz dich!“, Naruto ließ sie erst los, als sie im Wohnzimmer angekommen waren. Dankbar nahm Hinata auf der Couch Platz und sah sich um. Sie war noch nie bei Naruto zuhause gewesen. Eigentlich hätte sie es sich viel chaotischer und irgendwie…verrückter…vorgestellt, aber in Wirklichkeit hatte hier alles seine Ordnung und es gab nichts, was irgendwie unpassend hervorstach. Ein heißer Becher wurde ihr in die Hand gedrückt und Naruto ließ sich neben ihr nieder. Seine blonden Haare, die ihm – wie immer – wirr vom Kopf standen, wirkten silbern, in dem Licht des Mondes, welcher durch die Fenster hell hineinschien. Naruto hatte kein künstliches Licht gemacht, was Hinata verwunderte. Doch es war ihr nicht unangenehm…so war es halt einfach…romantischer. Als sie sich bei diesem Wort ertappte, nippte sie rasch an ihrem Getränk, doch das hätte sie lieber sein lassen sollen, denn wie es der Teufel wollte, verschluckte sie sich prompt. „Hinata-chan!“, erschrocken nahm Naruto ihr den Becher aus der Hand und stellte ihn mit dem seinigen auf den Couchtisch. Ein leises Klicken ertönte, als der Becherrand auf das Glas des Tisches schlug. Danach klopfte der Junge ihr leicht auf den Rücken. „Geht’s wieder?“, fragte er nach einiger Zeit und entfernte sich etwas von ihr um sie besser betrachten zu können. Dadurch, dass ihre langen schwarzen Haare nach vorne gefallen waren, konnte er nicht viel erkennen, doch durch ihren Atem, der immer langsamer wurde, merkte er, dass es ihr besser ging. „J...ja, danke!“, verlegten fuhr sich Hinata übers Gesicht und hoffte, dass Naruto nun kein allzu schlechtes Bild von ihr hatte. Wenn sie nämlich ehrlich war, würde sie nicht gerade positiv über ein stotterndes, unsicheres Mädchen denken, welches sich wegen jeder Kleinigkeit an einem Getränk verschluckte! „Sag mal…“, begann Naruto, „Du bist doch nicht nur einfach so spazieren gegangen, oder?“ Na toll. Ertappt. Aber was hatte sie sich auch anderes erwartet? Naruto war nun mal nicht so dumm, wie manche glaubten. Außerdem war er einer der mitfühlendsten Menschen, den sie kannte. Welche Eigenschaft eignete sich besser um in die Stimmung anderer Leute zu sehen, wenn nicht diese? Sie antwortete nicht. Aus zwei Gründen. Erstens hatte sie Angst wieder irgendwas Falsches zu sagen, und zweitens hatte sie nicht mal eine Idee, was sie überhaupt antworten sollte. Plötzlich legten sich zwei Finger unter ihr Kinn und hoben ihren Kopf leicht an, sodass sie gezwungen war Naruto in die Augen zu sehen. So himmelblau…und so neugierig. Mit der anderen Hand schob er ihre Haare zurück und sorgte zugleich dafür, dass ein kühler Schauer ihren Rücken hinunter jagte. „Da steckt doch was anderes dahinter!“, stellte er fest, „Sag die Wahrheit, Hinata-chan.“ Der Wind rauschte draußen durch die Blätter der Bäume und ließ die Jalousien knarren. Hinata zuckte bei dem Geräusch leicht zusammen. „Ich…also…Neji…“, begann sie, wurde aber sofort von dem Blonden unterbrochen. „Neji? Hat er dich beleidigt…dir wehgetan?“, ein drohender Ton hatte sich in seine Stimme geschlichen. Hastig winkte Hinata ab. „Nein! Nein…ich habe ihn gesehen…also Neji…und…Tenten…“ Bei der Erinnerung erhitzten sich ihre Wangen augenblicklich, was Naruto natürlich nicht verborgen blieb, doch er sprach sie nicht darauf an. „Und?“, fragte er weiter. „Na ja…“, Hinata spielte nervös mit ihren Fingern, die inzwischen eiskalt geworden waren. Sollte sie es ihm sagen? Nein…er würde sie bestimmt für unmöglich halten! „Also…es ist nichts…“, sie strich ihren Rock glatt, krallte aber gleich darauf ihre Hand fest in den Stoff, als Naruto seufzend widersprach. „Unsinn…du bist doch nicht umsonst so hibbelig!“ Erwischt. Und jetzt? Sie war hibbelig…hibbelig…oh Gott sie war hibbelig! Geknickt ließ sie den Kopf hängen und sorgte dafür, dass Naruto ihr Kinn losließ. „Ja…du hast Recht!“, gab die Schwarzhaarige zu und konnte aus den Augenwinkeln ein Lächeln auf Narutos Gesicht erkennen. „Du hast Neji also gesehen…mit Tenten…na und?“, fasste er zusammen und lehnte sich lässig zurück. „Sie sind in einem Team, was ist daran so besonders?“ Hinata räusperte sich vernehmlich. Jetzt gab es kein Zurück mehr…also wie sollte sie es ihm am besten erklären? Warum konnte er sich nicht selber denken, was ein Mann und eine Frau taten, wenn sie ungestört waren? „Ja, schon aber… …also…sie…die beiden…“ Gott, warum war das nur so schwer? Nun gut…anderen würde es auch nicht gerade leicht fallen, wenn sie ihren Cousin bei so etwas erwischt hätten! „Nun raus damit…spann mich nicht so auf die Folter!“, ein vergnügtes Glucksen kam aus Narutos Kehle, doch er verstummte sofort, als er die nächsten Worte Hinatas vernahm. „Sie haben sich geküsst.“ Entgeistert starrte Naruto sie an. >Da staunst du was?<, ging es Hinata durch den Kopf und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie so etwas wie Triumph in sich. Doch der verflüchtigte sich sogleich wieder, als Naruto ungläubig den Kopf schüttelte. „Und deswegen bist du weggerannt?“ Etwas verunsichert nickte sie. „J…ja…“ Stille herrschte im Raum. Zwei Sekunden, dann brach Naruto in schallendes Gelächter aus. „Ach, Hinata-chan!“, brachte er mühsam aus sich heraus, bevor er erneut losprustete. So lange, bis Hinata ärgerlich die Hände zu Fäusten ballte und ihn an fuhr. „Lach gefälligst nicht so dumm!“ Kurze Zeit später wurde es wieder still im Zimmer und das Mädchen schlug sich erschrocken die Hand vor den Mund. Was hatte sie nur jetzt schon wieder getan? Naruto einfach so anzufahren! War sie noch bei Sinnen? Auch der Blonde brauchte erstmal ein bisschen, bis er gecheckt hatte, das Hinata – Hinata Hyuuga persönlich – ihn gerade ziemlich gereizt unterbrochen hatte. Probehalber legte er eine Hand auf ihre Stirn. „Bist du dir sicher, dass du nicht Fieber hast oder so?“ Kopfschüttelnd wehrte sie seine Hand ab. „Nein…hab ich nicht…entschuldige Naruto-kun, ich wollte dich nicht beleidigen…“ Er lächelte nur: „Schon gut…“ Es war eine klare Nacht. Zahlreiche Sterne leisteten ihrem Freund dem Mond Gesellschaft und funkelten um die Wette. Es war windstill geworden. Kein Laut regte sich außerhalb des Hauses. „Wegen eines Kusses brauchst du dich doch nicht so aufregen, Hinata-chan!“, sprach Naruto, „Dass Neji und Tenten ineinander verliebt sind, dass sieht doch jeder Blinde mit Krückstock!“ Jeder Blinde mit Krückstock. So war das also. Jeder hatte es gemerkt. Nur sie mal wieder nicht. Typisch. „Außerdem ist ein Kuss etwas völlig Normales…“, versuchte Naruto sie weiter aufzuheitern, „Viele Menschen tun das!“ „W…wirklich?“, Hinata machte große Augen, ehe sie kapierte wie naiv sie doch war. Ein Kuss! Nur ein verdammter Kuss! Natürlich taten das viele Menschen, wenn sie sich gerne hatten. Es gab so viele Küsse. Küsse auf die Stirn, Nasenküsse, Wangenküsse, Mundküsse. Und deswegen regte sie sich so auf? „Aber ich hab noch nie geküsst…und ich weiß auch nicht wie das gehen soll…“, fügte sie noch hinzu und erstarrte im selben Moment zur Salzsäule. Upps! Was war denn das schon wieder gewesen? Hatte sie sich etwa verplappert oder nur laut gedacht? >So geht das echt nicht weiter mit dir Hinata!<, tadelte sie sich selbst. Das musste aufhören, und zwar schnell. „Ich meine…“, wollte sie sich verteidigen, doch Narutos Zeigefinger ließ es nicht zu. Er schaute sie an. Lange. Dann sprach er. „Willst du es lernen?“ Teufel, Hölle. Ach du heiliger Pegasus! Ihr ging es wirklich nicht mehr gut… Bei solchen Vorstellungen…vielleicht sollte sie mal langsam damit anfangen sich Sorgen um sich selbst zu machen. Wäre nicht schlecht. „Ich würde es dir gerne…zeigen…“ Er wurde rot. Naruto. Tatsächlich! Er war rot geworden! Gottchen sah das vielleicht süß aus! Und seine Lippen. Wie sie leicht zuckten vor Aufregung…und wie schön sie wirkten. „Ja…“, nur ein Hauchen verließ Hinatas Mund. Ihr Blick war leicht verschleiert. Wenn sie mal wieder tagträumte, dann war das mit Abstand der beste und realistischste den sie je gehabt hatte. „Echt jetzt?“, ungläubig starrte Naruto sie an. Was hatte er denn nun? Hatte er etwa nicht erwartet, dass sie zustimmen würde? Wieso denn nicht, sie war schließlich Hinata. Ja, sie war Hinata… Hinata!!! Hinata Hyuuga, fünfzehn Jahre alt und das schüchternste Mädchen in ganz Konoha und Umgebung! Blitzschnell saß die Schwarzhaarige stocksteif da. War sie betrunken oder was? Naruto kam ihr näher. Was tat er da? Roch er den Alkohol nicht? Sie hatte zwar keinen getrunken aber… Weiter kamen ihre Gedanken nicht mehr, denn ehe sie noch etwas dagegen unternehmen konnte, hatte Naruto sie geküsst. Seine Augen waren geschlossen und Hinata konnte es nicht verhindern, dass ihre Wangen einen dunkleren Ton annahmen. (War ja mal was ganz Neues -_-°) Es war wahnsinnig niedlich wenn er sich so stark auf etwas konzentrierte. Seine Lippen bewegten sich. Hilfe, was sollte sie nur tun? Etwas unbeholfen versuchte sie den Kuss so gut es ging zu erwidern. Konnte ja nicht so schwer sein, du machst einfach deinen Mund auf und… Was zum…? Was machte seine Zunge denn da? Hey, Moment, das ging definitiv zu schnell! Kaum hatte sie dies gedacht, ließ Naruto von ihr ab. Sofort bereute Hinata ihre Gedanken, denn sie vermisste seine Wärme augenblicklich. Er sah ihr tief in die Augen und sie sah zurück. Diesmal waren es beide die knallrot anliefen. So gut…sie hatten sich geküsst…waren puterrot im Gesicht…und was sagte man nun in so einer Situation? >Gar nichts…<, schoss es Hinata durch den Kopf und ihr Verstand verabschiedete sich vollkommen. Ganz plötzlich…ohne Vorwarnung. Nur ihre Gefühle zählten noch. Stürmisch warf sie sich dem verdutzten Naruto in die Arme und küsste ihn fast genauso fordernd, wie sie es wollte. Was machte der Typ nur mit ihr? So mutig war sie noch nie gewesen! Ganz abgesehen davon, dass sie sich niemals so etwas zugetraut hätte. Im selben Moment überkamen sie Zweifel. Was machte sie hier eigentlich? Sie konnte Naruto doch nicht einfach so „überfallen“! Was wenn es ihm gar nicht gefiel? Von aufkommenden Ängsten geplagt wollte sie sich von ihm lösen, doch er ließ es nicht zu. Stattdessen drückte er sie näher an sich und verlagerte dann ihr Gewicht so, dass sie rückwärts auf die Couch fiel und er sich über ihr abstützte. Himmel war das aufregend! Kurz hielt er inne um ihnen beiden etwas Luft zu gewähren. Nur ihr Atem war zu hören, dann legte er erneut seine Lippen auf ihre und sie küssten sich. Küssten sich…immer und immer wieder. Solange bis Narutos Mund ihren Hals liebkoste und schließlich ganz aufhörte sie zu berühren. Zuerst fiel es Hinata gar nicht auf. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt das eben Geschehene zu verarbeiten. Und als sie dann schließlich – nach endlos langer Zeit oder auch nicht, sie hatte keine Ahnung – den Kopf etwas hob und auf Naruto hinabsah, der sich friedlich an sie gekuschelt hatte, da umspielte ein liebevolles Lächeln ihre Lippen. Er war eingeschlafen. --------------------------------------------------------------------------------- Tja… Ach Gott! *augen zukneif* Ich glaub ich hab grad meine kitschige Zeit, anders kann ich mir dieses „Werk“ nicht erklären. Und bitte! Fragt mich nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, dass Hinata Neji und Tenten beim knutschen erwischt! (Ich glaub ich will es selber gar nicht wissen *hehe*) Nun ja, ich hoffe trotzdem es war recht unterhaltsam *lach* Lg hel Rose~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)