Frühstück der andern Art
Erst einmal ein ganz herzliches Danke... Ich war wirklich begeistert das ihr so fleißig Kommis zu Kapitel Nr. 9 geschrieben habt! Ich freu mich riesig das es euch so gut gefallen hat! Und ich hoffe das bleibt so XD
Also viel Spaß mit Kapitel Nr. 10
*Euchalleknuff*
Irgendetwas kitzelte Namis Nase. Verschlafen öffneten sich ein wenig ihre Augen und sie musste im nächsten Moment kräftig niesen. Der Grund warum sie kerzengerade im Bett saß und sich die Hände vors Gesicht hielt, lag direkt unter ihr. Lächelnd beobachtete sie Ruffy, der immer noch friedlich am schlafen war. Sie konnte es immer noch nicht glauben. Ihr ganzer Schmerz, ihre ganze Angst war plötzlich wie weg geblasen. Sie war glücklich, wahrscheinlich so glücklich wie noch nie in ihrem Leben. Sanft drehte sie sich auf die Seite, stütze sich auf einem Arm ab und legte ihre Hand an seine Wange. Behutsam strich sie ihm den Übeltäter der sie geweckt hatte, eine Haarsträhne, aus dem Gesicht. Warum konnte es nicht immer so sein? Was dachte er über sie? Warum hatte er sie in den Arm genommen? Nur weil er sie trösten wollte oder weil da vielleicht doch etwas mehr war? Mehr als ihre tiefe und wunderbare Freundschaft. Vielleicht eine ebenso tiefe und aufrichtige Liebe? Sie seufzte, das müsste sie wohl jetzt herausfinden. Aber in diesem Moment gab sie sich damit zufrieden ihn beim Schlafen zu beobachten. Das könnte sie den ganzen Tag machen, Hauptsache er war bei ihr.
Der junge Käpt´n bemerkte die Berührung seiner Wange. Er streckte sich genüsslich, bevor er in zwei strahlende Augen blickte. "Guten Morgen zum zweiten Mal" lachte er, bevor er sich noch mal reckte und sich aufrichtete. "Oh man...hast du ne Ahnung wie spät es ist? Ich glaub es ist höchste Zeit fürs Frühstück." Die Orangehaarige musste grinsen, "nein, ich denke aber, es ist noch nicht so spät.." ihr Blick wanderte zu dem kleinen Wecker, der auf ihrem Nachttisch stand. "Waasss? Es ist schon 12.30 Uhr Mittags!" Panisch sprang der Schwarzhaarige aus dem Bett "Oh Nein, wir haben das Frühstück verpasst". Mit Tränen in den Augen sah er seine Navigatorin traurig an, die aber momentan ihre Aufmerksamkeit seinem Oberkörper widmete und die Verbände innerlich verfluchte. Ein lautes Klopfen an der Zimmertür holte sie jedoch gleich wieder aus den Gedanken. "Mmhh? Wer ist denn das? Das kommt von draußen!" kombinierte Ruffy, was bei Nami sofort eine Veränderung ihrer Mimik hervor rief. "Klar, wo solls denn sonst herkommen? Vom Balkon?" Mit einem leichten Kopfschütteln stand sie auf und lief an dem Schwarzhaarigen vorbei aus dem Schlafzimmer, mit einer leichten Vorahnung wer es sein könnte. Ruffy blickte ihr Verwundert hinterher, bevor er kurz zum Balkon lief, die Vorhänge beiseite schob, niemand vorfand und der Orangehaarigen seufzend hinterher trottete.
"Guten Morgen Nami, na habt ihr zwei ausgeschlafen?" Eine vertraue Person lächelte die Navigatorin breit an. "Mika!" sofort viel sie der Älteren um den Hals. "Du warst es, hab ich Recht? Du hast ihn hier her gebracht!" Mika lachte und erwiderte ihre Umarmung. "Jetzt lass mich doch erstmal reinkommen. Ich hab euch übrigens Frühstück mitgebracht, da ihr vorhin ja nicht im Speisesaal wart." Sie deutete hinter sich auf einen kleinen Wagen, den sie sogleich in das Zimmer zog." "Hey.. da gibts was zu Futtern!" ein freudiges Ausrufen und rumtänzeln seitens Ruffy lenkte die Aufmerksamkeit der beiden Damen auf ihn. "Du bist also Ruffy ja? Hallo ich bin Mika, freut mich dich endlich mal richtig kennen zu lernen!" Die Braunhaarige streckte ihm freundlich lächelnd eine Hand entgegen, die der Schwarzhaarige etwas verwundert aber dennoch freundlich annahm. "Ja, kennen wir uns?" "Naja, nicht direkt, ich habe dich gestern Nacht hier her gebracht!" "Also warst es doch du! Was ist denn passiert?" die Orangehaarige platzte fast vor Neugier. "Naja, Noa, die Helferin von dem Arzt hat mich gestern aufgeklärt, dass Ruffy nicht tot sei und der Doktor nur hinter seinem Kopfgeld her war, weil er Geldprobleme hatte. Naja und dann hab ich ihn mit Noa´s Hilfe hier her gebracht. Aber keine Sorge, ich habe schon alles mit ihm geklärt, er war zwar nicht gerade erfreut aber wir werden schon eine andere Lösung finden! Eigentlich ist er ein ganz netter Mensch weißt du! Das ist die Kurzfassung". "Was? Er war hinter dem Kopfgeld her? So ein Bastard!" Etwas geschockt und verärgert blickte Nami die Dunkelhaarige an, doch ihre Mine blieb nicht lange so finster. Sie war Mika und dem Mädchen viel zu dankbar als sich noch weiter aufregen zu können. "Ihr seit wirklich zwei Engel! Ich danke euch so!" Lachend viel sie Mika zum zweiten Mal um den Hals.
Ruffy stand etwas abseits und zog eine Schnute. Alle redeten über ihn und er hatte überhaupt keine Ahnung was eigentlich los war. Außerdem hatte er Hunger. Einen riesen Hunger und das verschlechterte seine Laune noch etwas. "Kann mir mal endlich jemand erklären was los war?" Mit verschränkten Armen sah er die zwei Frauen durchdringlich an, bevor sein Blick wieder zu den gefüllten Tellern auf dem Frühstückswagen wanderte. „Wie ich sehe, scheinst du Hunger zu haben Kleiner! Ich denke Nami wird dir alles erzählen. Ich lass euch zwei jetzt wieder alleine, damit ihr in Ruhe Essen könnt. Ach und Nami, ich würde mich gerne heute Abend mit euch und im Speisesaal treffen, Noa wird auch dabei sein. Es gibt da noch etwas was wir klären sollten. Ich habe aus der hoteleigenen Boutique, leihweise, ein wenig Kleidung für ihn organisieren können. Ich denke es geht in Ordnung, wenn du heute Abend nochmal deine Klamotten anziehst Nami? Ich werde dir dann etwas mitbringen!“ Mika lächelte und wartete auf die Frage, die sich wohl nicht vermeiden ließ. Die Angesprochene nickte „Danke, aber wieso..wieso tust du das alles? Ich meine..ich..“ „Ich werde es euch heute Abend erklären. Wir treffen uns um 18.00 Uhr Ok? Du kannst seine Klamotten später unten abholen!“ „Ja ist gut!“. Die ältere Dame strich sich ihre Haare aus dem Gesicht, bevor sie mit einem freundlichen Lächeln das Zimmer wieder verließ.
Nami starrte noch einige Sekunden auf die geschlossene Tür. Irgendwie musste sie es doch erstmal verdauen, was ihr eben erzählt wurde. Sie sollte sich auch noch bei der Arzthelferin bedanken. Soviel stand fest. Doch irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl im Magen. Sie schüttelte ihren Kopf ein wenig. Sie sollte erstmal was Essen, Gedanken um alles weitere könnte sie sich später machen. „Sag mal, willst du hier noch länger rumstehen oder kommst du jetzt?“ Ruffy hatte sich schon beide Teller gekrallt, sie auf den Tisch vor dem großen Sofa gestellt und hatte bereits angefangen die leckeren Brötchen in Rekordzeit zu verschlingen. Die Orangehaarige lächelte, lief auf ihn zu und setzte sich ebenfalls. „Hey, lass mir bloß noch was übrig! Ich hab auch total Hunger!“ Schnell griff sie ebenfalls nach einem Brötchen und fing an es auseinander zu schneiden. „Also, soll ich dir jetzt erzählen was los war?“ Der Schwarzhaarige nickte eifrig, wollte etwas sagen, zwang sich dann aber doch erst einmal zu kauen und zu schlucken. „Klar, aber sag mal, weißt du wo mein Hut abgeblieben ist? Hab ich den auf der Sunny verloren? Und wo sind die anderen eigentlich?“ Fragend sah er sie an, bevor er sich einen weiteren Bissen in den Mund schob. „Ich weiß es nicht, es ging alles so schnell, es kann gut sein, dass du ihn an Deck verloren hast. Er wird sich wieder auftauchen – hoffe ich-. Und ich weiß auch nicht wo die anderen sind. Sie werden uns sicher suchen!“ Mampfend nickte der junge Käpt´n „Mmmhh hoff ich auch. Dann müssen wir wohl oder übel hier warten. Aber jetzt erzähl mal endlich!“.
Nami frühstückte in Ruhe und erzählte ihrem Käpt´n alles was sie in den letzten Stunden erlebt hatte. Wer Mika war, wie sie sich um sie gekümmert hat, auf welcher Insel sie waren, ihren Schmerz, ihre Angst um ihn und wie sie in das Hotelzimmer gekommen ist. Ruffy hatte es sich währenddessen gemütlich gemacht. Er saß im Schneidersitz auf dem Sofa angelehnt und hörte Nami gespannt zu alls plötzlich ein stechender Schmerz seinen Oberkörper durchzuckte. Leicht kniff er die Augen zusammen und sog ein wenig die Luft ein, jedoch ohne den Blickkontakt mit Nami zu unterbrechen. „Geht’s dir nicht gut? Hast du wieder Schmerzen?“ Die Orangehaarige bemerkte seine Reaktion und machte sich sogleich ein wenig Sorgen um ihn. „Ja, es fängt wieder an ein wenig weh zu tun, ist aber halb so wild“. Er lächelte ein wenig und deutete ihr an sich keine Sorgen zu machen. „Trotzdem, du solltest dich ein wenig ausruhen Ruffy, leg dich am besten etwas hin“. Sie wendete ihren Blick kurz von ihm ab um sich nach vorne zu beugen und einen Henkel Weintrauben von einem Tablett zu nehmen, ehe sie sich wieder zurück gleiten ließ. Der junge Käpt´n grübelte kurz, beobachtete sie und zuckte mit den Schultern „wenn du meinst das hilft“. Mit einem Satz hatte er sich umgedreht und seinen Kopf auf Namis Schoß platziert, so dass er ihr ins Gesicht schauen konnte. Er grinste breit, während er sich genüsslich streckte und seine Beine hochlegte. Nami reagierte etwas verwundert „na, so habe ich das eigentlich nicht gemeint!“ beließ es dann aber dabei, schließlich hatte sie nicht das Geringste dagegen.
Es verstrichen ein paar Minuten, in denen beide Schwiegen. Ruffy starrte Löcher in die Luft und dachte darüber nach, was ihm Nami gerade erzählte hatte, während diese ebenfalls gedankenverloren mit den Weintrauben spielte sich ab und zu ein paar in den Mund schob. „Und wie solls jetzt weitergehen Käpt´n?“ Die Navigatorin durchbrach die Stille, indem sie Ruffy kurz durch die Haare strich und ihn fragend ansah. Dieser Lächelte „wie du schon gesagt hattest, wir bleiben auf der Insel und hoffen dass die anderen uns finden. Wenn Healthy-Island wirklich 2 Wochen entfernt liegt, werden sie wahrscheinlich die Inseln hier in der Umgebung abklappern. Mach dir mal keine Sorgen, wir werden sie schon wieder sehen.“ Ruffys Blick wanderte zu Namis Hand, in der sie den Rest der Weintrauben hielt. Sie schien immer noch in Gedanken zu sein, nickte um seine Aussage zu bestätigen und schloss geistesabwesend ihre Hand, kurz nicht bemerkend wie sie das Obst darin zerdrückte. Der Fruchtsaft lief ihre Finger hinab und tropfte ihrem Käpt´n auf die Stirn. „Was machst du denn da Nami?“ Die Angesprochene schreckte auf und blickte betrübt auf den Fruchtmatsch in ihrer Handfläche „oh nein! Ich war wohl gerade so abgelenkt das ich…“ „Das ist nicht fair! Ich hätte auch gerne noch ein paar gehabt“ fiel ihr der Schwarzhaarige ins Wort, griff nach ihrer Hand, zog sie zu seinem Mund und begann genüsslich die zerquetschen Trauben abzulecken.
Die junge Frau spürte seine Lippen auf ihrer Haut und seine Zunge, die feuchte Spuren und ein angenehmes Kribbeln hinterließ. Ihre Gedanken schalteten sich ab, ihr Herz begann wieder schneller zu schlagen und sie brachte nur ein gehauchtes „was machst du da“ über die Lippen. Ruffy hingegen schien seine Aktion ziemlich viel Freude zu bereiten. „Das hast du jetzt davon mir nichts abzugeben! Die konnte man noch Essen“ grinst er, bevor er ein letztes mal mit seiner Zunge und seinen Lippen über ihre Handfläche strich. Die Orangehaarige versuchte ihre Nervosität zu verbergen und sich nichts anmerken zu lassen indem sie gespielt angewidert ihre Hand zurückzog. „Du würdest alles Essen hab ich Recht? Aber das gibt Rache!“ Sie griff nach Ruffys Kopf und zog ihn zu sich nach oben, um ihm den Traubensaft von der Stirn zu lecken. Perplex schaute er in ihr grinsendes Gesicht, das sich sogleich zum zweiten Mal in eine angewiderte Miene verzog. „Du schmeckst noch ganz salzig!“ Der Schwarzhaarige musste lachen „das kann schon sein, und dazu kommt dass ich schon eine ganze Weile nicht mehr geduscht habe, falls du dich erinnern kannst. Nami schüttelte sich während Ruffy sich vor lachen kaum noch halten konnte „Stimmt, das habe ich total vergessen! Ihhhhhhhh ist das eklig! Ab unter die Dusche mit dir Freundchen!“ Blitzschnell stand sie auf und zog Ruffy mit sich Richtung Badezimmer, der sich langsam wieder etwas beruhigte und einen kurzen Moment stehen blieb „Was machst du da? Willst du mit mir Duschen gehen oder warum kommst du mit?“ Belustigt grinste er ihren Hinterkopf an und sah somit nicht, wie sie leicht errötete „Nein! Ich will dir nur helfen die Verbände abzunehmen und jetzt komm schon mit!“.