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Evoke the truth

Weasley-Twins/ eig. Charakter
von

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Wiederkehr mit Versteck

Es war helllichter Tag, als Valentine erwachte und die Augen aufschlug. Ein pochender

Schmerz in ihrem Kopf war die Ursache gewesen, und das Mädchen versuchte sich

aufzurichten. Warum dröhnte ihr Kopf nur so stark? Mit ihren Fingern erfühlte sie einen dicken Verband, doch schon wurde ihr bedrohlich schwindelig, es war unerträglich ihr Haupt nur eine Sekunde länger zu heben. Am besten legte sie sich gleich wieder zurück! Durch ein Fenster fielen Sonnenstrahlen auf ihr Bett, und sie versuchte sich zu erinnern, warum sie hier war, aber es gelang ihr nicht, es war wie eine innere Blockade. Was war nur passiert?
 

Ein lautes Türknallen von rechts ließ sie aufzucken, was wiederum nicht gut für ihren Kopf war. Sie zog scharf die Luft ein, und drehte ihn ganz vorsichtig. Eine Krankenschwester wuselte aufgeregt auf sie zu. „Miss Shapeheart, Sie sind aufgewacht! Wie geht es ihnen?“ „Ähm…bis auf meinen Kopf…“ „Das ist völlig normal! Hier, nehmen Sie, dann geht es Ihnen besser!“

Die Schwester drückte ihr einen Becher in die Hand, der auf dem Nachttisch gestanden hatte. Eine grünliche Flüssigkeit befand sich darin, und misstrauisch beäugte Valentine das Gebräu. Gerade wollte sie fragen, was genau das sei, als die Frau wieder anfing herumzuwuseln: „Oh, ich glaube ich sollte sofort ihren Freunden Bescheid sagen, zu dumm, dass sie genau jetzt nicht hier sind...!“ Sie huschte mit wehendem Kittel wieder aus dem Raum.

Leicht verwirrt sah Valentine ihr nach. Vielleicht sollte sie erstmal das Zeug trinken, die Kopfschmerzen nahmen doch ganz schön zu… Der Geschmack überraschte sie angenehm, es schien ihr sogar nach Waldmeister anzumuten. Auf jeden Fall keine schlechte Medizin, ihre Schmerzen waren auf einmal fast wie weggeblasen! Ihr Blick wanderte wieder zu ihrem Nachttisch, auf dem eine Unmenge an Schachteln und Tüten stand, höchstwahrscheinlich Süßigkeiten von einer Menge Leute. Sogar ein großer Strauß mit unheimlich duftenden Blumen in knalligen Farben. Aber wieso? Warum lag sie überhaupt in dieser Krankenstation?
 

Abermals wurden mit einem lauten Türkrachen ihre Gedankengänge unterbrochen. „Valie, du bist wach! Endlich!“ Zwei rothaarige Typen rannten auf sie zu, belagerten ihr Bett und begruben sie vor lauter Umarmungen. Freudig und erwartungsvoll sahen sie sie an.

Zutiefst erschrocken rückte Valentine ein Stück zurück, und starrte von einem zum anderen. Ihr Kopf spielte ihr doch einen Streich! Das Lächeln wich langsam aus dem linken Gesicht. „George, sie denkt, sie sieht uns doppelt.“ „Meinst du etwa…sie erkennt uns nicht?“ Unnötigerweise wedelte George mit seiner linken Hand vor ihrem Gesicht herum. „Hey, also bei Verstand bin ich schon noch!“, meldete sich Valentine empört. „Ach wirklich?“, meinte Fred, „Wie heißen wir?“

Valentine versuchte, sich an Namen zu erinnern, aber das funktionierte nicht, schließlich sah sie doch die beiden zum ersten Mal…oder etwa nicht? Dennoch wusste sie sofort, dass dies alles bestimmt kein gutes Zeichen wäre...Die Zwei sahen sie so unglaublich gespannt an, dass sie ihren Blick auf ihre Hände senken musste, während sie leise meinte: „Tut mir leid…ich weiß nicht, wer ihr seid.“
 

Die Worte bahnten sich durch den Raum, und nach einem kurzen Schweigen meinte Fred kalt: „Okay, das war’s, ich bring Hall um.“ „Hall?“ Valentine blickte fragend auf. „Frank Hall, der Idiot, dem du das hier alles zu verdanken hast!“ In seine Stimme gesellte sich Wut. „Nach unserem Quidditchspiel hat er dir einen Klatscher an den Kopf verpasst! Wir hätten ihm ja gerne eine reingehauen, aber…na ja, unsere Mannschaft hat uns bedauerlicherweise daran gehindert. Wenigstens ist er jetzt aus seiner Hausmannschaft geflogen und Slytherin wurde ein schönes Sümmchen an Punkten abgezogen.“ Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich mit verschränkten Armen und bösem Blick hin. George tat es ihm gleich, sah jedoch weit bestürzter aus als sein Bruder. „Jedenfalls sind wir Fred und George, deine besten Freunde…“

Die Verbitterung in Freds Stimme war nicht zu überhören. „Sorry…“. Valentine fühlte sich leicht mies. „Das muss euch ja echt toll vorkommen: eine Freundin, die ihre Freunde nicht kennt…“ „Hör auf, dir Vorwürfe zu machen! Ich denke doch, dass unsere gute Madam Pomfrey irgendein nettes Tränkchen hat, das dein Gedächtnis wieder auf Vordermann bringt!“ „Hoffentlich…“

George lächelte sie an. „Hauptsache ist erstmal, dass du wieder wach bist! Wie vegetieren schon seit einer Woche ohne dich rum!“ „Was denn, so lange? Beziehungsweise, so schlimm?“, denn Valentine fing herzhaft an zu lachen, als Fred bei Georges Worten einen Zombie imitierte und eine schreckliche Grimasse zog.
 

Dann betrachtete Valentine wieder ihren Geschenkestapel, und griff gezielt nach einer Schokofrosch-Schachtel. „Also soviel weiß ich: auf dem ganzen Tisch stehen nur leckere Sachen, für dich ich sterben würde! Ah, und da ist ja auch mein Zauberstab!“ Sie warf jedem eine Schokofrosch zu, bevor sie ihren Zauberstab griff und ihn glücklich betrachtete. „Ich hoffe, dass du noch weißt, wie man zaubert.“, sagte Fred, dessen Frosch geradewegs aus der Schachtel auf das Bett sprang. „Nichts leichter als das!“, grinste das Mädchen, räusperte sich, setzte ein konzentriertes Gesicht auf, zielte auf die wandelnde Süßigkeit und begann: „Hokus Pokus…“

Die Gesichter der Zwillinge entgleisten für eine Sekunde, eh Valentine ihnen zuzwinkerte, und gekonnt den Frosch zu Eis erstarren ließ. „Oho! Man könnte glatt meinen, dass du es gerade geschafft hast, uns, die obersten Tunichtgute, zu verarschen, meine Liebe! Danke für das Schokoeis!“, grinste Fred, während er versuchte, sich die Zähne an der Schokolade auszubeißen. „Tja, ich habe das Gefühl, dass das eben in unser aller drei Natur liegt! Fragt mich nicht woher, aber ich weiß genau, dass ihr mir diese ungewöhnlichen Blumen geschenkt habt, und irgendwas hat es mit denen auf sich!“

Sie zeigte mit ihrem Zauberstab auf den Strauß. „Na wenn du meinst, dass wir einer kranken Person so etwas schenken würden…!“ George angelte sich eine neonpinke Tulpe, und reichte sie ihr mit einem unschuldigem Blick. Sie sah auf jeden Fall wie eine echte Tulpe aus, und fühlte sich auch so an…dann hatte sie wohl nur einen sehr starken Duft!

Doch kaum hatte Valentine die Blume an ihre Nase geführt, wirbelte ihr auch schon mit einem Knall eine Konfetti-Wolke um die Ohren. „Darf ich vorstellen: unser neuestes Produkt, die Bluff-Blume!“, verkündete Fred geschäftlich. „Zurzeit noch in der Beta-Phase, jedoch sind wir bemüht, auch noch andere Dinge wie zum Beispiel diverse Flüssigkeiten in sie einzubauen. Demnächst auf ihrer Kaufliste!“ „Okay, das gibt Rache!“ Blitzschnell riss Valentine eine Bertie-Botts-Bohnen-Tüte auf, und schmiss die Leckereien scharenweise auf ihre Peiniger.
 

In diesem Moment kam wieder Madam Pomfrey herein, die sich natürlich über die umherfliegenden Geschosse beschwerte, und mit einem Schlenker ihres Zauberstabes alle Bohnen in den Müll beforderte. Bei dieser Gelegenheit teilte Valentine ihr mit: „Miss Pomfrey, wir haben festgestellt, dass ich gewisse Gedächtnislücken habe.“ „Oh, das ist völlig normal, vor allem nach einem Klatscher, aber keine Angst, ich braue bereits einen Spezialtrank, der allerdings noch eine Woche ziehen muss.“ „Was, noch eine Woche???“ Valentine malte sich schon aus, wie sie hier vor Langeweile sterben würde!

„Ja, eine Woche, das heißt aber nicht, dass Sie hier bleiben müssen.“ „Super, wann kann ich gehen?“ Sie schwang sich schon aus dem Bett und setzte ihre Füße auf den kalten Boden auf. „Auf jeden Fall nicht jetzt!!!“ Erschrocken beorderte die Krankenschwester ihre Patientin wieder ins Bett. „Wir müssen erst sicher sein, dass Ihre Kopfschmerzen vollständig weg sind!“ Resigniert ließ sich Valie wieder in ihr Kissen fallen. „Und dazu brauchen sie Ruhe, deswegen sollten ihre Freunde jetzt lieber auch gehen.“ „Aber wir können doch auch hier sitzen bleiben und ganz ruhig sein.“, schlug Fred vor. „Das glauben Sie doch nicht im Ernst!“, und sie scheuchte die bettelnden Brüder nach draußen, die ihrer Freundin nur noch schnell zuwinkten konnten, bevor sich die Tür schloss.
 

Tatsächlich wurde die Krankenstation noch ganze zwei Wochen von Valentine in Beschlag genommen – die hämmernden Kopfschmerzen kamen in unregelmäßigen Abständen einfach immer wieder - aber durch den mittlerweile fertigen Gedächtnistrank konnte sie sich zumindest wieder an den Hass erinnern, den sie gegenüber Hall hatte, der nun natürlich noch größer war. Sollte Dumbledore je auf den lächerlichen Gedanken kommen, diesmal Hall zu einer Entschuldigung vorbeizuschicken, dann würde sie diesem garantiert etwas Mieses aufhexen…

So wurde sie dennoch ungerechterweise an einem Freitagmorgen direkt in das Schulgeschehen entlassen, und es war schwierig dem verpassten Stoff zu folgen, sodass sie zusätzlich noch überall nachzuholende Aufsätze zu erledigen hatte. Da kam ihr abends die Überraschungsparty in ihrem Haus auch nicht wirklich recht, aber nach kurzem Zweifel und den Blick auf ihre zum Bersten überfüllte Tasche, dachte sie sich was solls, ließ die Tasche schön im Schlafsaal in einer Ecke liegen und stürzte sich ins Partygetümmel. Das feierlaunige Gryffindorvolk wollte auch unbedingt noch mal alles über das spektakuläre Quidditch-Spiel hören, und feierte bei dieser Gelegenheit gleich zum zweiten Mal den Sieg.
 

Nach einiger Zeit schaffte Valentine es, sich zu Harry und seinen Freunden zu kämpfen, denn ihr war wieder eingefallen, weshalb sie die Sucherin gemacht hatte, und so fragte sie Harry nach seinem Bein. „Ach, das war direkt nach dem Spiel wieder verheilt, wir haben uns sozusagen abgewechselt: ich kam raus und du kamst rein!“, grinste er. „Aber die Sache mit dem Klatscher tut mir echt leid, theoretisch hätte das ja nicht passieren müssen.“ „Quatsch, ich spring doch gern für unser Haus ein.“ Sie klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter, und blickte kurz aus dem Fenster; es regnete. „Hey Valie!“ Sie drehte sich um, und George kam mit zwei Butterbierflaschen auf sie zu. „Du hast ja noch fast gar nichts getrunken!“ „Ich musste mir ja auch den Mund fusselig reden!“ Sie stießen beide an und lehnten sich an die Wand. „Was macht euer Plan?“ Die Zwillinge werkelten nämlich seit einiger Zeit an einer wirkungsvollen, dennoch unauffälligen Rache. „Fast fertig, allerdings wäre es uns eine Hilfe, wenn du Halls Essgewohnheiten mit beobachten würdest.“ Valentine grinste. „Welch ehrenvolle Aufgabe…“ „Komm, dafür lassen wir dich ja dann bei der Herstellung mitmachen, du bist sowieso die bessere Brauerin.“ „Allerdings! Sag mal, wo geht’s hier eigentlich zur Küche?“ George verschluckte sich kurz an seinem Getränk. „Oh man, du hast echtes Talent zum Themawechseln! Warum fragst du?“ „Weil ich Hunger hab, ganz einfach!“ „Komm mit, ich zeig sie dir, ich wollte sowieso noch in den Kerkern vorbeischauen.“ „Was willst du denn da?“ „Wirst du schon sehen!“
 

„Die Hauselfen sind einfach fantastisch!“ Schwärmend kam Valentine mit George hinter dem Porträt mit dem Obstkorb hervor. „Ja, allerdings…!“ Er hatte seine Freundin gerade so davon abhalten können, eine ganze Platte mit Himbeerpudding mitzunehmen, sodass sie jetzt nur noch ein Stück Kuchen in der Hand hatte. „Fast ein Wunder, wie du da so eine Figur haben kannst!“, schmunzelte er, und ging mit ihr weiter in Richtung Kerker. „Oh, danke für das Kompliment, aber bei dem, was du und Fred esst, muss man sich das bei euch auch fragen!“ „Wir trainieren das eben in Muskelmasse um!“ Sie gingen weiter durch fackelbeleuchtete Gänge, bis Valentine erkannte, wo George hinwollte. „Was willst du denn bei Snape?“ Fragend schaute sie sich um. „Nicht zu Snape, ich will in seinen Zutatenschrank!“

Er blieb ein paar Schritte weiter rechts bei einer alten Tür stehen, kramte einen Draht aus seiner Tasche, spähte durch das Halbdunkel, spitzte seine Ohren, und fing dann an, an dem Türschloss zu werkeln. „Bist du dir sicher, dass niemand kommt?“ „Zufällig findet um diese Zeit eine kurze Lehrerkonferenz statt, bei der sogar Filch für einige Sekunden erscheint.“ „Und du willst jetzt also klauen?“ Mit einer Mischung aus Unglauben und Aufregung sah sie ihm zu. Das Schloss klickte. „Nein, ausleihen!“ George winkte sie zu sich, und bedeutete ihr Wache zu stehen. Hastig schob sie sich ihr letztes Stück Kuchen in den Mund. Er leuchtete mit seinem Zauberstab die Regale entlang, während Valie den Gang hin und her blickte. Sie versuchte, die Geräusche aus dem Raum zu überhören, um ungebetene Laute zu erkennen.
 

„Beeil dich mal lieber!“ „Ja, ich mach ja schon…!Ah, ich habs!“, hörte sie George nach einer kleinen Ewigkeit sich freuen, und er kam mit einem Blätterbüschel aus dem Vorratsraum. „Das ist Baldram, den brauchen wir für-“ Seine Augen weiteten sich, und auch Valentine hörte plötzlich rasche hallende Schritte. „Verdammt!“ Schnell und dennoch vorsichtig schloss er die Tür, was lautlos gar nicht so einfach war, doch schon sah er eine Laterne um eine Ecke biegen, die vielleicht vier Meter entfernt war! Geistesgegenwärtig schnappte George sich Valentines Hand, und zog sie hinter einen schweren Wandteppich, der genau neben dem Vorratsraum hing. Dort war lediglich eine kleine Nische, die nun wahrhaft nicht für Personen gedacht war. Der Teppich war nur Millimeter von Valentines Nase entfernt, und sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, damit ihre Füße nicht hervorlugten.

Professor Snape war stehen geblieben; hatte sich nicht eben der Wandteppich von Bubalus dem Blasigen bewegt? Langsamen Schrittes ging er darauf zu, und da blieb sein Blick bei der Tür daneben hängen. Was wäre wenn…? Er stellte sich genau vor den Teppich, und Valentines Herz klopfte wie verrückt. Sie sah genau, wie durch den winzigen Spalt zwischen Boden und Teppich Licht durchdrang, dass nun teilweise verdeckt wurde. Georges Puls rotierte auch, denn er umschloss mit seinen Armen so heftig Valentines Bauch, dass sie seinen Puls gegen ihren arbeiten fühlte. Sein Atem drang an ihrem linken Ohr vorbei, während sie es kaum wagte, auch nur Luft zu holen. Snapes Finger streckten sich dem Stoff entgegen...

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A/N: *evilgrins*



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