When the gods fell in love von Ayame-chan (Seto x Yami oder Seth x Yami Bakura x Marik) ================================================================================ Kapitel 14: Wahrheitszweifel ---------------------------- Diesmal ohne große Vorrede: Viel Vergnügen, mit 9 Word-Seiten Lesespaß. 15. Wahrheitszweifel Mit einem missmutigen Gemurmel tauchte Horus die Scheuerbürste in den Wassereimer und schrubbte dann erneut über den ehemals weißen Alabasterboden, um endlich das Blut des Schlangendämons abzubekommen. Einige Meter von ihm entfernt tat Seth das Gleiche, wenn auch schweigsam. Seine Gedanken waren mit ganz anderen Dingen beschäftigt, als sich über ihre Strafe aufzuregen. „Das ist genug.“, hallte Res Stimme durch den leeren Raum und Horus zuckte erschrocken zusammen, während sein Gesicht rot wurde. Dass Re seine Flüche gehört hatte war ihm unangenehm, doch der Sonnengott schien es vorzuziehen ihn darauf nicht anzusprechen. „Ich denke, dass ihr eure Lektion gelernt habt. Das Pantheon ist kein Schlachtfeld. Außerdem seit ihr alt genug, um zu wissen, wie Probleme von Erwachsenen gelöst werden.“ „Ja, Re.“, sagte Horus artig und stand auf, drückte dabei seine schmerzenden Knie durch. Anschließend griff er nach dem Wassereimer und der Scheuerbürste, um beides wegzubringen. Seth wollte seinem Bespiel folgen, doch Res Hand auf seiner Schulter zwang ihn noch in der Halle zu bleiben. „Ich würde mich gerne mit dir unterhalten.“, begann der Sonnengott in seinem väterlichen Ton, doch hatte dies auf Seth keinerlei Wirkung. Der Braunhaarige wandte sich lediglich von ihm ab und trat an die hohen glaslosen Fenster, um scheinbar die Erde zu beobachten. Doch eigentlich schenkte er ihr keine Beachtung. „Ich wüsste nicht worüber.“, antwortete Seth gereizt, doch Re war nicht so dumm zu glauben, dass dies an der aufgebrummten Strafe lag, wie es bei Horus der Fall gewesen war. „Seth, mein Junge, du warst für mehrere Stunden mit Horus allein in einem Raum, ohne ihn anzusprechen oder ihn mit Hass anzusehen. Es muss dich also etwas bedrücken und ich verwette meine Macht dagegen, dass es etwas mit deiner angeblich toten Liebe zu tun hat.“ Seth wirbelte herum. Zwar versuchte er sich seinen Schreck nicht anmerken zu lassen, doch seine ruckartige Bewegung und die aufeinander gepressten Lippen verrieten ihn. „Woher willst du wissen, was los ist?“ „Hast du vergessen, wer ich bin?“, fragte Re schmunzelnd, „Ich bin die Sonne. Alles, was ihre Strahlen erreichen, kann ich sehen. Mach dir keine Sorgen. Ich habe nicht vor dir Atemu wegzunehmen. Freust du dich nicht, dass doch nicht alle Götter gegen dich sind? Dass Apis die Wiedergeburt deines Geliebten eingeleitet hat? Sprich mit mir.“ Die blauen Augen verengten sich zu Schlitzen und stur starrte Seth zur Seite. Doch Re ließ sich nicht so einfach abwimmeln und schließlich gab Seth mit einem Seufzen nach. Den letzten Gott zu vergraulen, der ihm noch wohlgesonnen war, war keine gute Idee. „Dieser blasse Junge mag zwar wie Atemu aussehen, aber er verhält sich nicht wie er. Er lehnt Dinge ab, denen Atemu ohne zu zögern zugestimmt hätte!“ „Das hier ist auch nicht Ägypten und Atemu ist diesmal kein Pharao. Sein Leben ist völlig anders, als sein altes. Es ist also kein Wunder, dass er sich anders verhält.“ Fest biss Seth sich auf die Unterlippe und er starrte wieder auf die Erde hinab. „Wenn er nicht mehr er selbst ist, dann habe ich die Jahrtausende umsonst auf ihn gewartet.“, sprach er bitter, doch Re schüttelte nur den Kopf. „Du verstehst nicht. Die Grundzüge sind identisch, immerhin sind es dieselben Seelen. Aber der Charakter wird von der Umgebung geformt. Wenn du mir nicht glaubst frag Thot. Er hat oft genug das Ba eines Menschen nach seinen speziellen Vorstellungen geformt, nur um später feststellen zu müssen, wie die Menschen es verzerrten.“ „Wenn das so ist kann ich auf ihn verzichten!“, zischte Seth eisig. „Ich will ihn so, wie er damals war!“ Mit einem Seufzen fuhr Re sich durch die goldenen Haare und ging ein paar Schritte in der Halle auf und ab, während er überlegte, wie er Seth die Wiedergeburt genauerer erklären konnte. Denn momentan driftete der Wüstengott zu sehr ins Extreme ab. „Stell dir bitte einmal folgende Situation vor: Angenommen es gäbe zwei Seelen, die einander identisch wären. Selbe Struktur, selbe Gedankengänge, selber Handlungsvorgang. Während die eine Seele wohlbehütet in einem Palast aufwächst, lebt die andere im Amutsviertel der Stadt. Verstehst du, worauf ich hinaus will? Die Umstände, unter denen sie leben, werden ihre identischen Grundzüge in gewissen Maße verzerren.“ Seth wirkte, als ob er davon nichts hören wollte, dann jedoch nickte er leicht. „Du denkst also, wenn ich mehr Zeit mit seiner Wiedergeburt verbringe stelle ich Gemeinsamkeiten fest?“ „Hast du das nicht schon längst?“ Der Braunhaarige überlegte einen Moment. Er erinnerte sich an die verliebten Blicke, die Art, wie Atemu ihn berührte und die Reaktion auf unheimliche Dinge. Ja, es gab Gemeinsamkeiten; Gemeinsamkeiten die ihn beweisen konnte, dass Atemu doch wieder bei ihm war. /Und wenn er jetzt noch nicht mit mir kommen will, so werde ich ihn davon überzeugen es doch zu tun./ Mit neuer Entschlossenheit in den Augen drehte Seth sich zu dem Sonnengott um. „Wir sehen uns dann auf deiner Unterweltsreise.“, sagte er knapp und hob Scheuerbürste und Eimer auf, um damit zu verschwinden. Re sah ihm erleichtert hinterher. Anscheinend war es ihm tatsächlich gelungen Seth neuen Mut zu machen. Die anderen Götter würden seinen Wunsch wohl nicht verstehen, doch er hoffte, dass ihre Liebe diesmal für längere Zeit erblühen konnte. Als Bakura am Abend nach Hause kam, war er mal wieder zu spät. Salomon Muto saß wie immer im Wohnzimmer, die Haustür im Blick und wollte wie immer Luft holen um Bakura einen Vortrag über Pünktlichkeit zu halten, doch daraus sollte diesmal nichts werden. Bakuras Augen waren beim Eintreten sofort auf den alten Mann gerichtet und er ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Ich weiß, ich bin wieder zu spät.“, begann der Weißhaarige in einem so ruhigen und sachlichen Ton, dass Salomon für einen Moment der Mund offen stand vor Staunen, „Ich war bei Marik und hab dabei wohl die Zeit vergessen.“ „Also…das…ich.“ Der Rentner räusperte sich und versuchte dann einen vernünftigen Satz zu Stande zu bringen. „Marik? Ein Freund von dir?“ zu seiner Überraschung nickte Bakura kurz. „Na, das ist doch nicht schlimm.“, fuhr er fort und sagte damit das genaue Gegenteil von dem, was sein Schützling sonst zu hören bekam. „Ruf nur das nächste Mal an, wenn es später wird, damit ich mir keine Sorgen machen muss.“ „Mach ich.“, erwiderte Bakura knapp und ging dann die Treppe nach oben zu seinem und Yamis Zimmer. „Hobsch ‚schad rischtisch j’hört?“, fragte Yugi undeutlich, den Mund voller Zahnpasta inklusive Bürste, der das Gespräch vom Bad aus mitgehört hatte. Sein Großvater nickte nur knapp und ließ sich in seinen Sessel fallen, den Blick auf die Treppe gerichtet. „Ich weiß auch nicht. Meinst du ich muss mir jetzt ernsthaft Sorgen um ihn machen?“ Yugi zuckte nur mit den Schultern. „Och, lasch Chami erscht mit I’m reschen.“, nuschelte er und verschwand dann wieder im Bad. Yami lag auf dem Bauch ausgestreckt auf seinem Bett, vor sich das Buch, welches sie für Philosophie lesen mussten und einen Textmarker zwischen die Zähne geklemmt. Als er Bakura bemerkte nahm er den Stift aus dem Mund und ein kurzes ‚Hi’ kam ihm über die Lippen. Bakuras Blick war auf den Boden gerichtet und die Hände hatte er zu Fäusten geballt, ein Zeichen dafür, dass er ebenso angespannt war, wie Yami. „Bist du sehr sauer?“, fragte er leise und mit einem kindlichen Ton, den man sonst gar nicht von ihm kannte. „Du wolltest mir an die Wäsche.“, erwiderte Yami trocken und klappte sein Buch zu, bevor er den Oberkörper soweit aufrichtete, dass er knien konnte. „Das wollte ich nicht.“, stritt Bakura sofort ab und hob nun den Kopf, um Yami anzusehen. „Ich weiß nicht, warum ich es getan habe, aber ich wollte es nicht. Ich weiß, dass es sich bescheuert anhört, aber es war so, als ob mich irgendjemand steuern würde. Glaub mir, ich würde so etwas nie gegen deinen Willen machen!“ Yami blickte dem Älteren lange in die Augen. Es gab keinen Hinweis darauf, dass der Weißhaarige log, auch wenn seine Erklärung noch so unglaubwürdig wirkte. Aber tat Yamis Geschichte dies nicht auch? Er dachte an Nephtys, die ihn vor Eifersucht umbringen wollte. Vielleicht war sie nun darauf aus ihm seine Freunde zu nehmen. Leise seufzend senkte der Schwarzhaarige den Blick. „Ich glaube, wenn ich dir nicht mehr vertrauen könnte, dann müsste ich mir wirklich Sorgen machen.“ „Heißt das du glaubst mir?“ Zaghaft nickte Yami. „Ich wüsste nicht, warum du mich belügen solltest. Außerdem…ist meine Geschichte um ein Vielfaches unglaubwürdiger.“ „Deine Geschichte?“ Bakura stand die Verwirrtheit ins Gesicht geschrieben. Dann jedoch setzte er sich im Schneidersitz Yami gegenüber aufs Bett und sah seinen Freund interessiert an. Kurz schlossen sich die violetten Seelenspiegel, bevor ihr Besitzer zu erzählen begann. „Erinnerst du dich noch an die Mumie von Atemu?“ Als Bakura nickte fuhr er fort. „Das bin ich gewesen…“ *+*+*+*Flashback 3000 Jahre zuvor*+*+*+* Unruhig tänzelte Sches unter dem Gewicht seines Reiters. Atemus Pferd war noch jung und somit war es die erste Schlacht die das Tier miterleben würde. Zudem übertrug sich auch noch die Nervosität des Pharaos auf Sches, sodass dieser mehr Angst davor hatte abgeworfen und niedergetrampelt zu werden, als im Kampf verletzt. „Ho…“, murmelte Atemu leise, zog die Zügel an und strich dem Tier dann beruhigend über den weißen Hals. Schnaubend senkte dieses den Kopf. „Sie haben noch immer nicht angegriffen.“, murmelte Odion, Hauptmann der Armee und selbsternannter Leibwächter Atemus. „Wir werden trotzdem warten.,“ erklärte der junge König ruhig und beobachtete mit zusammengekniffen Augen die dunklen Punkte oberhalb der Dünen, welche zur feindlichen Armee gehörten. „Sie wollen, dass wir zuerst angreifen, aber darauf können sie lange warten.“ „Die Soldaten werden unruhig.“, wandte Odion ein, „wenn sie nervös werden und zweifeln ist das unser Untergang.“ Atemu schloss daraufhin die Augen und senkte dann mit leisem Seufzen den Blick auf den Hals seines Pferdes. Er besaß keinerlei Kriegserfahrung, auf die er hätte zurückgreifen können. Odion hingegen hatte sein Leben lang nie etwas anderes getan. Vielleicht war es wirklich besser, wenn er dessen Rat annahm und selbst zum Angriff überging. Seine Strategie jedoch wäre dann im Eimer. Sches begann von Neuem zu Schnauben und stampfte nun auch mit dem Vorderhuf im Sand, woraufhin Odion in die Zügel des Tieres Griff, um es ruhig zu halten. „Warten wir noch ein Wenig. Wenn Res Licht sich gen Westen neigt sind unsere Bogenschützen eh nutzlos.“ Fragend sah er Odion an, eine Tat, die er sich eigentlich nicht leisten durfte. Ein Pharao war unfehlbar in seinen Entscheidungen. Doch Atemu wusste, dass er dem Hünen neben sich vertrauen konnte. Nachdem er ihn eher zufällig vor dem Tod bewahrt hatte, hatte dieser ihm die bedingungslose Treue geschworen. Odion gehörte zu seinen engsten Vertrauten und besaß sein vollstes Vertrauen. Kurz überlegte Odion, dann nickte er zum Zeichen, dass er einverstanden war. Doch Atemu wusste, dass der Ältere noch immer nicht ganz zufrieden war. Ginge es nach dem Hauptmann würde Atemu nun im sicheren Palast sitzen und sich von dort aus durch Boten auf den Laufenden halten. Allerdings schämte er sich, wenn er sich hinter Mauern verkroch, während hier draußen Männer für ihn starben und sich fragen würden, warum er nicht wie alle vorherigen Pharaonen auch mit ihnen kämpfte. Außerdem war er gar nicht so ein schlechter Kämpfer. Odion selbst hatte ihm einiges beigebracht. Zudem würde dieser es nie zulassen, dass Atemu auch nur eine Schramme im Kampf zugefügt wurde. Das Raunen, welches durch die Reihen der Soldaten ging ließ Atemu aus seinen Gedanken schrecken. Die Mauer der Feinde hatte sich in Bewegung besetzt. „Bogenschützen bereit machen!“, rief er und nahm die Zügel in die rechte Hand, um den linken Arm heben zu können. „Ruhig jetzt.“, zischte er Sches zu, welcher die Ohren spitzte und seine Nüstern blähten sich. Sobald Atemu den linken Arm senkte war dies das Zeichen für die Schützen die Pfeile abzuschießen. Deshalb musste sein Pferd auch endlich ruhiger werden, damit nichts Falsches verstanden wurde. /Ich darf mir jetzt keinen Fehler erlauben./ Fest biss Atemu sich auf die Unterlippe, während er beobachtete, wie die Horden auf sie zustürmten. Noch ein bisschen näher, ein kleines Stück noch, dann waren sie nah genug. Gerade, als Atemu den Arm senken wollte tauchte wie aus dem Nichts ein Sandsturm auf. Wie eine gewaltige Wand drängte er sich zwischen ihnen und dem feindlichen Heer. Atemu musste sich nicht umsehen, um zu wissen, wie seine Soldaten erschrocken zurückwichen. „Mein König, wir sollten schnellstmöglich umkehren.“, zischte Odion an seinem Ohr und zog an Sches Zügeln, um das Pferd zum Umkehren zu bewegen, doch Atemu schüttelte seine Hand ab. „Das ist kein gewöhnlicher Sandsturm. Ohne jede Vorwarnung kann der nicht aufgetaucht sein. Und so lange die Pferde so ruhig bleiben brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.“, belehrte Atemu seinen Hauptmann. Denn wenn er auch nicht viel von der Kriegskunst verstand, über die Wüste wusste er mittlerweile mehr, als jeder andere. Es war eine unheimliche Situation. Der Sturm tobte nur wenige Meter vor ihnen, ohne sich ihnen weiter zu nähern. Anfangs waren noch die Schreie der Feinde zu ihnen durchgedrungen, nun jedoch konnte man nichts mehr außer dem Rauschen des Sandes hören. „Der Sturm legt sich.“, hauchte Odion nach einer Ewigkeit, unfähig die Erleichterung aus seiner Stimme zu vertreiben. Immer weniger Sand hielt die Wand aufrecht, bis sie vollkommen in sich zusammen brach. Von ihren Feinden war nichts mehr zu sehen. Einzig ein abgebrochener Fahnenwimpel lugte noch unter dem Sand hervor. Ein Raunen ging durch die Reihen der bis eben noch verstummten Soldaten und immer wieder viel ein und derselbe Name. Seth Der Wüstengott hatte sie beschützt. Ehrfürchtig vielen zahlreiche Männer auf die Knie und murmelten leise Gebete vor sich hin, während Odion seinem König kurz die Hand auf die Schulter legte. „Meinen Respekt, Pharao.“ „Was?“ Verwundert wandte Atemu ihm den Kopf zu und zog erneut an den Zügeln, da Sches bereits wieder zu tänzeln begonnen hatte. Das Tier bekam eindeutig zu wenig Auslauf. „Niemanden außer Euch ist es bisher gelungen den schrecklichen Todbringer zu zähmen.“ „Seth ist kein Todbringer!“, widersprach Atemu ihm sofort entrüstet und blitzte den Älteren dabei so finster an, dass dieser erschrocken zusammen zuckte. „Und ich habe ihn auch nicht gezähmt.“ Doch wenn Atemu ehrlich war, dann war er sich seiner letzten Aussage gar nicht so sicher. Es mochte stimmen, dass Seth sicherlich vieles für ihn tun würde, wenn er ihn drum bat. Aber würde er sich auch in einen Krieg einmischen? /Auf die Antwort werde ich wohl warten müssen, bis ich allein bin./ Sanft drückte der Herrscher seinem Pferd die Fersen in die Flanken, damit es ein paar Schritte vorwärts ging, dann ließ er es vor den Soldaten anhalten und zu ihnen umdrehen. „Männer!“, rief er mit lauter und fester Stimme. „Heute hat Ägypten einen großen Sieg zu verzeichnen! Doch nicht etwa, weil es uns gelungen ist den Feind in die Flucht zu schlagen, sondern weil einer der höchsten Gottheiten auf unserer Seite stand! Ehre gebühre Seth! Dem mächtigen Herrscher der Wüste!“ „Ehre gebühre Seth!“, wiederholte die Soldaten im Chor und laute Jubelrufe tönten durch die Luft. „Schenkt den Männern heute Abend Bier aus.“, sagte Atemu nun an Asil, seinem zweiten Hauptmann gewandt. Ein gutes hatte es zumindest, dass nicht wirklich gekämpft worden war. So blieb Atemu der Ärger erspart auswählen zu müssen, welche Männer die mutigsten gewesen waren und somit einen Krug Wein verdienten. „Vorwärts! Zurück ins Lager! Wenn wir sofort aufbrechen, werden wir noch heute Abend wieder in Theben sein.“ Angesichts dieser Nachricht brach erneut der Jubel los und Atemu musste sich zusammenreißen, um nicht die Augen zu verdrehen. Soldaten waren für seinen Geschmack zu einfach gestrickt. Alles was sie im Kopf hatten waren Bier und Frauen. Es war wirklich erstaunlich, dass eine so primitive Bevölkerungsgruppe die Grenzen beschützte. Doch so fand wohl jeder zu der ihm passenden Aufgabe. Wer Muskeln hatte ging entweder in den Steinbruch, ins Tal der Könige oder zur Armee. Und wer sich lieber auf das Denken konzentrierte, der versuchte innerhalb der Grenzen zu möglichst hohem Ansehen zu gelangen. Atemu hob den Kopf und beobachtete einen Geier, der am Himmel seine Bahnen zog. /Wenn ich nicht als Pharao geboren worden wäre, wer wäre ich dann jetzt?/ Es war nicht das erste Mal, dass Atemu sich diese Frage stellte. Er wollte nichts mehr, als die Freiheiten eines gewöhnlichen Menschen zu genießen. Doch dieser Wunsch würde wohl ewig unerfüllt bleiben. Er war als Pharao geboren worden und nun musste er diesen Weg gehen. Die einzige Person, bei der sich fallen lassen und bei der er er selbst sein konnte, war Seth. Einer von zahlreichen Gründen, warum er den Wüstengott so sehr liebte. *+*+*+*Flashback ende*+*+*+* „Du glaubst mir nicht.“, stellte Yami mit einem Seufzen fest, denn Bakuras Miene war eindeutig. „Entschuldige mal!“, wandte dieser entrüstet ein, „deine Geschichte klingt wie der Plot eines Kinofilms und nicht wie die Realität.“ „Das weiß ich auch! Aber ich bilde mir das nicht ein! Und warum sollte ich dir so ein Märchen auftischen, wenn ich dich schon belügen wollte? Ich…“ Yami brach ab. Es würde nichts bringen, wenn er Bakura keine Beweise würde zeigen können. Er drehte sich auf dem Bett herum und hob die untere Matratzenecke ein Stück an, um ans Lattenrost zu gelangen. „Kennst du den hier noch?“, fragte er und hielt dem Älteren den Ohrring hin, den Seth bei ihm hatte liegen lassen. Bakuras Augen wurden groß. „Ist er und sein Gegenstück nicht aus dem Museum gestohlen worden?“ „Ich hoffe du hältst mich jetzt nicht für den Dieb.“, wandte Yami direkt ein und seine Augen verengten sich ein Stück, doch zu seiner Überraschung gab der Weißhaarige nur ein Prusten von sich. „Dafür bist du viel zu schusselig.“ „Na vielen Dank auch.“ Yami streckte ihm die Zunge raus und lehnte sich dann wieder an das Kissen in seinem Rücken. „Reicht es dir denn als Beweis?“ Bakura antwortete nicht sofort, sondern nahm Yami den Ohrring ab, um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. „Na ja, sehr viel besser hört sich deine Geschichte immer noch nicht an.“, sagte er und legte den Schmuck dann wieder auf dem Bett ab. „Warum sollte Seth dir die Ohrringe geben?“ „Sie gehörten mal Atemu und laut Seth waren sie ein Liebesbeweis des Pharaos an ihn. Er dachte wohl mit dem Schmuck könnte er meine Erinnerungen wecken, oder etwas in der Art.“ „Du solltest mal mit Marik darüber reden. In der Hinsicht hat er ein Rad ab.“ „Ich habe schon mit ihm gesprochen. Da fällt mir ein, dass er auch noch Seths Briefe hat. Aber um auf dich zurückzukommen, sagtest du nicht, dass auch du dich manchmal kontrolliert fühlst?“ „So hab ich das nie gesagt!“, wandte Bakura sofort ein und schloss dann für einen Moment nachdenklich die Augen. „Na ja, vielleicht hab ich es schon. Aber es ist nicht nur so, dass ich Dinge tu, die ich nicht will, sondern sie auch denke.“ Unweigerlich wich Yami ein Stück zurück und seine Augen wurden groß. „Soll das heißen du wolltest mich wirklich, als du…“ „Nein!“, unterbrach der Ältere sofort und sah Yami nun wieder bittend an. „Ich wollte dich….ich wollte…ich…ich weiß nicht. Ich weiß nicht welche wirklich meine Gedanken sind und welche nicht. Und dieses Gefühl wird immer schlimmer.“ Nachdenklich blickte Yami seinen besten Freund an, der den Kopf gesenkt hatte. Er hätte nicht erwartet, dass Bakura ihm doch so viel erzählen würde. Und wenn Yami ehrlich war, dann bereitete ihm das die meiste Sorge. Er wusste nicht, ob diese Offenheit bedeutete, dass es dem Weißhaarigen mies ging, oder gut. Doch was er wusste war, dass es an der Zeit war das Thema zu wechseln. Vorerst zumindest. Yami wollte wissen, wie es nun zwischen Bakura und Marik aussah, bevor er sich ihm bezüglich seines eigenen Liebesproblems anvertraute. „Weißt du, was ich dich eigentlich schon die ganze Zeit über fragen wollte?“, fragte Yami und schmunzelte, als Bakura ihn misstrauisch ansah. „Seit wann trägst du Schmuck?“ „Schmuck? Von was für Schmuck redest du?“ „Hiervon.“ Yami hob die Hand und zog das Lederband unter Bakuras Shirt hervor. Neugierig nahm er den daran baumelnden Anhänger näher unter die Lupe. „Ein Skarabäus?“ „Von Marik.“, stimmte Bakura ihm knapp zu und nahm ihm den Käfer aus der Hand, um ihn wieder unter seinem Oberteil verschwinden zu lassen. „Dann läuft es also gut zwischen euch?“, erkundigte der Schwarzhaarige sich, woraufhin Bakura nur ein Schnauben von sich gab. „Der hatte mindestens Zwanzig von den Dingern bei sich. War also kein Verlust für ihn einen abzugeben. Soll angeblich vor bösen Geistern schützen.“ „Kura…“, murmelte Yami kopfschüttelnd und verpasste dem Älteren eine leichte Kopfnuss. „Sei doch nicht immer so abweisend. Ich will dich nicht ständig mit meinen Problemen nerven müssen. Ich will auch dir helfen können.“ „Ich brauch aber keine Hilfe.“, kam es trotzig zurück. Als hätte Yami ihn mit seinem Satz dazu aufgefordert stand Bakura auf und ging zu seinem Bett hinüber, wo er die Decke zurückschlug, um an seinen Pyjama zu gelangen. Oberteil und die Hose pfefferte er achtlos in eine Ecke des Zimmers. „Ich dachte wir wären Freunde.“, kam es enttäuscht von Yami. Traurig starrte er auf die Bettdecke und zog die Knie an. Warum nur verschloss Bakura sich schon wieder? Warum konnten sie nie darüber sprechen? /Warum kannst du mir nicht vertrauen?/ Die Hände, die gerade dabei gewesen waren die Knöpfe des Pyjamas zu schließen, hielten mitten in der Bewegung inne. „Sind wir doch auch.“, sagte Bakura, doch klang er zögerlich. Worauf wollte Yami nur hinaus, dass er ihre Freundschaft anzweifelte? „Und wieso geht es dann immer nur um mich? Warum erzählst du mir es nie, wenn du Probleme hast oder dich nicht gut fühlst? Warum sagst du mir nicht, warum du bei uns eingezogen bist? Wir kennen uns seit dem Sandkasten und trotzdem weiß ich gar nichts über dich! Warum willst du dir nie helfen lassen? Was wäre denn so schlimm daran?“ „Du.“ „Was?“ Verwirrt hob Yami den Kopf. „Du, wärst schlimm daran.“, sagte Bakura leise und drehte sich zu dem Jüngeren um. Der nur halb geschlossene Schlafanzug bot freie Aussicht auf die weiße Haut, von der sich deutlich der Skarabäus abhob. Er hatte ihn nicht abgelegt, eine Tatsache, die Yamis Mundwinkel trotz allem kurz nach oben zucken ließ. Also mochte er Marik doch. /Und wieder einmal erfahre ich die Wahrheit nur auf Umwegen./ „Was mache ich denn falsch?“, fragte Yami und seine Stimme war ebenso leise, wie die des Anderen. „Wenn jemand ein Problem hat, dann stellst du dies an erster Stelle, während du deine eigenen Bedürfnisse ans Ende stellst. Und ich will nicht so ein Arsch wie Kaiba sein und deine Gutmütigkeit ausnutzen.“ „Warum ziehst du schon wieder Seto mit hinein? Ich hab mit ihm gesprochen, er weiß woran er ist, also lass ihn in Ruhe! Weißt du eigentlich wie sehr ich deine verdammte Eifersucht hasse??“ Yami wurde lauter und Tränen der Wut standen ihm in den Augen. Allmählich war er mit den Nerven am Ende. Erst Seto, dann Bakura und noch immer war keines seiner Probleme gelöst. „Als ob ich es nicht wüsste.“, zischte der Weißhaarige zurück und seine Augen verengten sich. „Sie ist die einzige Sache, bei der du sagst, dass es dich stört. Alles andere akzeptierst du lächelnd und das kotzt mich an!“ „Hör auf mich so anzuschreien!“ „Du bist doch derjenige, der schreit!“ „Ja! Weil ich auf normaler Weise nicht mit dir reden kann!“ „Ach, jetzt ist es auch noch meine Schuld, dass ich über meine Sachen nicht reden will? Schnüffelst du so gerne in anderer Leute Privatleben rum? Hörst du dir nur deshalb ihre Probleme an?“ Verbittert blickte Yami zu dem Älteren auf, der schnaubend vor ihm stand. „So denkst du also über mich, ja?“, fragte er leise und die ersten Tränen lösten sich aus seinen Augen. „Gut zu wissen.“ Der Anblick der Tränen schien einen Schalter in Bakura umzulegen. Die Wut verschwand aus seinen Augen und er machte einen Schritt auf Yami zu, blieb dann jedoch wieder stehen. „Nein. Nein, so denke ich nicht.“, sagte er leise. „Das ist mir nur rausgerutscht.“ „Schade.“ Ein gekünzeltes Lächeln erschien auf Yamis Lippen. „Wäre es die Wahrheit gewesen, hätte ich zumindest mal gewusst, was du von mir denkst. Ich kenne ja nicht mal den Grund für deine Eifersucht. Ob es nur ist, weil Seto mich in deinen Augen schlecht behandelt, weil du mich liebst, oder weil du mich nicht verlieren willst…nicht mal das verrätst du mir. Geht mich nicht mal das etwas an?“ „Nicht weinen.“, brachte Bakura hervor. Wenn es einen Schwachpunkt in seinem Leben gab, dann war dies ein weinender Yami. Er hasste es, wenn dieser weinte und noch mehr hasste er es, dass es diesmal nicht Setos Schuld sein würde, wenn Yami sich in den Schlaf weinte, sondern seine eigene. „Nicht weinen.“, wiederholte er leise. Energisch wischte Yami sich über die Wangen. „Dann sag mir, was ich für dich bin.“ Bakura zögerte kurz, bevor er den Blick senkte. „Das kann ich nicht, selbst wenn ich es wollte.“ Eigentlich hatte er dem Satz noch etwas hinzufügen wollen, doch gab Yami ihm nicht die Zeit sich zu erklären. „Schön.“, fauchte der Jüngere und sprang vom Bett auf. „Schön, dass wir wie gute Freunde über alles reden können.“ „Was? Nein, Yami warte!“, rief der Weißhaarige und wollte seinen Freund zurückhalten, doch die Tür war bereits ins Schloss gefallen. Die ausgestreckte Hand sackte kraftlos herunter und die braunen Augen, die bis eben noch auf die Tür gerichtet waren, betrachteten nun den dunklen Teppich. „Ich weiß es doch selbst nicht. Wie soll ich es denn wissen, wenn ich nicht weiß, wann es meine Gedanken sind und wann…sie mir vorgegeben werden.“ Langsam ging er rückwärts, bis er die Kante seines Bettes in den Kniekehlen spürte und ließ sich der Länge nach auf die Matratze fallen. Der Anhänger knallte dabei leicht gegen seine Brust. Mit der freien Hand tastete er nach dem Skarabäus und hielt ihn sich vor die Augen. Er konnte Marik nicht schon wieder belästigen. Es war zu spät, bestimmt schlief der Ägypter schon. Dennoch sehnte Bakura sich nach ihm. Er wusste nicht warum, er ihm mehr vertraute, als seinem langjährigen Freund. Vielleicht, weil er bei Marik stets einen klaren Gedanken fassen konnte. Bei Yami jedoch konnte er es nicht. Manchmal glaubte er sich seiner Einstellung zu dem Violettäugigen klar zu sein. Doch dann, wenn er kurz davor war sich ihm anzuvertrauen, überkam ihm mit einem mal Begierde und diese verletzte den Jüngeren nur. Außerdem wollte Bakura nicht, dass Yami ihn dann mit Samthandschuhen anfasste oder meinte ihm helfen zu müssen. Wenn Yami gefragt wurde, dann sprang er stets sofort und vergaß dabei seine eigenen Interessen. Und würde man ihn bitten einem auf ewig die Schuhe nachzutragen, Yami würde es tun, wenn die aufgetischte Geschichte nur tragisch genug war. Fest kniff Bakura die Augen zusammen und die Faust umklammerte den Käfer. Er wollte diese Bilder nicht mehr sehen und seine Stimme nie wieder hören. Doch wenn Yami von ihnen wusste, so würde er sie nie vergessen können. Apophis verfluchtes Blut verrauchte, kaum dass es mit dem Wasser in Berührung kam. Das silbrig schimmernde Lebenselixier war geweiht und somit reines Gift für den Dämon. Außerdem war diese kleine Quelle die einzige, die es hier im Exil gab. Der Rest der Landschaft bestand aus Sand und kargen Felsen. Selbst das Licht der Sonne drang nur dumpf bis auf den Boden. Doch für Seth war dieser Ort längst keine Strafe mehr. Er hatte sich an das Bild der Verwüstung gewöhnt – es war erträglich. Gerade hatte er den Arm mit der Lanze gehoben, um ihre Klinge vom Blut zu befreien, als er instinktiv inne hielt. Zu deutlich konnte er sie spüren, die Tränen, das Leiden seines Geliebten, als das er es hätte ignorieren können. „Atemu…“, flüsterte er leise und sein Blick heftete sich auf die spiegelgleiche Wasseroberfläche. Obwohl kein Luftzug wehte bildeten sich kleine Wellen auf der ihr und das verzerrte Gesicht des Wüstengottes machte einem anderen Bild platz. Dem Bild eines jungen Mann, allein in einem sonst dunklen Raum. Atemu war also zuhause. Er musste zu ihm. Achtlos ließ Seth die Lanze zu Boden fallen, tauschte lediglich die blutbefleckte Kleidung gegen ein einfaches Gewand ein. Apophis Blut durfte die Erde nicht berühren, doch wollte er keine Zeit damit verlieren sich ordentlich anzukleiden. Sein Geliebter brauchte ihn und er würde für ihn da sein. Ein heißer Wind, der Sand mit sich trug fegte durch die dunklen Gassen Dominos, doch niemand schenkte ihm Beachtung. Selbst Yami bemerkte die Anwesenheit einer weiteren Person erst, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Erschrocken fuhr der Schwarzhaarige herum, atmete dann jedoch erleichtert auf, als er Seth erkannte. „Seth, du bist hier?“ fragte er überflüssigerweise und wandte das Gesicht zur Seite, um sich unauffällig die Tränen von den Wangen zu wischen. Doch war es dazu bereits zu spät. Seth hatte es bemerkt. „Was ist geschehen?“ fragte die Gottheit sanft, während sie neben Yami platz nahm und diesen dann bestimmt an sich zog. Yami erschauerte unweigerlich. Diese Nähe war alles andere als gut. Er wollte doch Abstand von ihm und Seto haben, um sich nicht beeinflussen zu lassen. Andererseits war das Angebot einer Umarmung genau das, was er nun gebrauchen konnte. „Ich verliere meinen besten Freund,“ murmelte Yami leise, während er sein Gesicht an die warme Brust drückte. Es war so angenehm in diesen Armen, so beruhigend, so warm, so tröstend…“Alles gerät außer Kontrolle, einfach alles!“ Sanft fuhr Seths Hand über den Rücken seines Geliebten, während er ihn mit der anderen den Haaransatz kraulte. „Wein ruhig,“ bot er ihm ruhig an. „Dann wird es dir besser gehen. Ich pass so lange auf dich auf.“ „Aber ich will ni-„ „Doch, du willst, Atemu. Ich kenne dich. Mach dir keine Sorgen. Wir sind allein. Niemand kann uns sehen.“ Dieses Gespräch, es jagte Seth einen Schauer über den Rücken. Es lief noch immer genauso ab, wie vor 5000 Jahren. Atemu hatte nie Pharao werden wollen, doch als einziger Nachkomme hatte er diesen Weg wählen müssen. Und er war ihm stets eine Last gewesen. Nach außen hin mochte Atemu stark gewirkt haben, doch Seth hatte gelernt die Anzeichen zu erkennen, wenn sein Geliebter eine Pause brauchte. Dann nahm er ihn, wie auch jetzt, in den Arm und ermunterte ihn dazu seinen Schmerz loszulassen. Im Gegenzug hatte Seth von ihm lernen dürfen, was es hieß geliebt zu werden. Wie schön das Gefühl war zu wissen, dass einem verzeihen werden konnte. Auch wenn es sich dabei nur um einen Sterblichen handelte, Seth war ihm dafür unendlich dankbar gewesen. Seitdem glaubte er auch Re verstehen zu können. Der Göttervater hatte ihn damals noch nicht aufgegeben, sondern an ihn geglaubt und er tat es auch heute noch. In seinen Gedanken vertieft bemerkte Seht erst, dass es Atemu wieder besser ging, als sich eine Hand auf seine Wange legte. In den klaren Amethysten lagen Scheu und die Bitte nicht wütend zu werden. „Es gibt etwas, was ich dir erzählen muss,“ sagte Yami leise, obwohl er Angst davor hatte Seth von Seto zu erzählen. Er fürchtete, dass dieser seinem Rivalen etwas antun könnte. Außerdem hatte er Angst auch noch die letzte Person zu verlieren, der er sich anvertrauen konnte. Doch wollte er den Gott nicht länger in einer Lüge leben lassen. „Ich hab einen Freund.“, gestand Yami und als Seth ihn mit Unverständnis ansah, fügte er noch ein Wort hinzu: „Einen Geliebten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)