Your Song von LumenSpei ================================================================================ Kapitel 7: To See You Again... - Dich Wiederzusehen... ------------------------------------------------------ Chapter 7: To See You Again... – Dich Wiederzusehen… "Ha…hallo Matt…" *Das ist unmöglich! Ich träume! Ich muss ganz einfach träumen!!* "T...Tai?" "Ja. So heiß ich." Tai grinste. Er war sichtlich nervös. Zum ersten Mal in seinem Leben wusste er nicht, was er sagen sollte. "Ich fass´ es nicht! Tai!" Yamato fiel ihm um den Hals "Ich hab´ dich so sehr vermisst, Taichi…" Tai´s Herzschlag beschleunigte sich, sein Atem begann zu rasen und er konnte plötzlich nicht mehr klar denken. Irgendwie... kannte er dieses Gefühl in Matts Nähe. Er schlang die Arme um ihn. "Du hast mir auch gefehlt, Matt." Lange Zeit blieben sie einfach nur so stehen. Es tat gut, den anderen wieder zu spüren und sicher zu sein, dass jemand da war, der einen festhielt. "Wo kommst du nur so plötzlich her? Wie hast du das nur gemacht?" Yamato drückte Tai ein Stück von sich weg. "Ähm... ich... ähm... mache so etwas wie einen Kurztrip." Taichi lächelte. Er konnte es kaum glauben. Er stand ihm gegenüber. Ihm, den er, so erschien es Tai, schon ewig kannte und ihm doch so fremd war. In seinen saphirblauen Augen glitzerten kleine Tränen. "Hey, warum heulst du denn, Matt?" "Ich heul doch gar nicht! Du bist doch der, der weint." Erst jetzt bemerkte Taichi, dass ihm Tränen über die Wangen flossen. *Wieso... wieso weine ich? Ich... ich kann gar nicht mehr damit aufhören...* Trotzig wischte Tai sie von seinem Gesicht. "Ich freu mich so, dich wieder zusehen. Auch wenn ich mich an fast nichts mehr erinnern kann. Ich spüre, dass du mir sehr viel bedeutest, aber nicht genau..." Taichi brach ab. Yamato strahlte ihn so an, dass es ihm die Sprache verschlug. "Ist doch egal. Hauptsache, du bist wieder da! Ich dachte, ich sehe dich niemals wieder! Ich kann's noch immer nicht glauben! Das ist so was von... von..." "Unmöglich?" "Genau... es ist so was von unmöglich..." "Und dennoch ist es geschehen..." Tai lächelte... er hatte es so vermisst. Einfach nur in Matts Nähe zu sein. Seine Stimme zu hören... er fühlte sich einfach nur noch wunderbar. "Lass uns reingehen... es ist kalt hier draußen." "Ja. Lass uns reingehen." *Oh mein Gott... oh mein Gott... Es gibt tatsächlich noch Wunder... Ich raff es nicht! Er ist wirklich hier!* Aufmerksam beobachtete Yamato Tai. Er wollte ihn sich so genau einprägen, wie nur möglich. Damit er ihn niemals vergaß. Seine Blicke wanderten über das bekannte Gesichtsprofil, die Strubbelhaare, Tais schlanken Körper hinab bis zu seiner Hand die neben Tais Körper schlenkerte. Wie mochte es sich wohl anfühlen, von ihr berührt zu werden? Ganz vorsichtig und zärtlich oder wild und leidenschaftlich? Aber über eines war Yamato sich sicher: Tais Finger würden eine brennende Spur auf seinem Körper zurücklassen. Wie mochte es sein, wenn Tais Hand die seinige umfasste? Wie mochte es sein, von Taichi ganz fest gehalten zu werden? Das überstieg Yamatos Fantasie. Aber es musste unglaublich und wunderbar schön sein. "Matt?" "Ja?" "Wie geht's dir eigentlich?" "Gerade im Moment bin ich der glücklichste Mensch der Welt! Und wie geht's dir? Was ist bei dem Unfall überhaupt passiert?" " Jetzt fühle ich mich superspitzenmegaklasse! Aber wie das mit dem Unfall passiert ist... keine Ahnung. Alles was ich weiß, dass ein Auto mich angefahren hat und dann abgehauen ist. Ich hab mir einen Arm und ein Bein gebrochen und wie gesagt... die Gehirnerschütterung halt... Ich wünschte, ich hätte mir mehr gebrochen, anstatt mein Gedächtnis zu verlieren!" "So was darfst du nicht sagen, Tai!" Erschrocken blickte Matt seinen Freund an. "Und trotzdem... ich kann mich doch kaum mehr an dich erinnern... Mizael hat heute irgendwas von einem Ereignis am Flugplatz erzählt, aber ich weiß es einfach nicht mehr... Was hast du denn?" Yamatos Gesicht war plötzlich bleich und leer geworden. "Soll das heißen, dass... dass du es nicht mehr weißt?" "Was denn?" "Ach... nichts... gar nichts..." *Er weiß es wirklich nicht mehr. Oder hab ich damals doch nur geträumt? Nein, es kann kein Traum gewesen sein! Das darf es ganz einfach nicht!* "Hey, das hier kommt mir bekannt vor. Wir sind hier zur Schule gegangen, nicht wahr?" "Ja. Und jetzt ist es mein letztes Jahr. Es war die letzten beiden Jahre schrecklich langweilig ohne dich." "Kann ich mir vorstellen. Was gäbe ich dafür, noch mal mit dir zur Schule zu gehen. Das war lustig! Weißt du noch, wie oft wir gemeinsam den Chemiesaal geschrubbt haben? Wir beide hatten unsere Kaugummis unter den Tisch geklebt und der dumme Lehrer hat uns immer erwischt." Taichi strahlte. Langsam, so schien es, kehrte seine Erinnerung zurück. "Natürlich erinnere ich mich daran, Tai. Ich werde mich mein ganzes Leben daran erinnern. Aber ohne dich macht das Schrubben nur halb soviel Spaß. Übrigens sind unsere Lehrer heute so ziemlich alle da." Yamato grinste. "Müssen wir da wirklich rein? Ich hab keine Lust, bestimmten Leuten über den Weg zu laufen." "Da musst du durch!" Mit einem hämischen Grinsen schob Yamato Taichi in das Schulgebäude hinein in dem sie sofort von lauter Musik und einer unüberschaubaren Menschenmenge in Empfang genommen wurden. "Yamato, wo kommen all diese Leute her? So viele Leute waren wir doch früher nie." "Die Presse muss mitbekommen haben, dass heute der Schulball ist. Wie ich es hasse! Los komm schon. Ab durch die Mitte!" Yamato packte Taichi am Arm und zog ihn mit sich. Als sie sich durch das dichteste Gedränge gequetscht hatten begann es sofort um sie herum zu blitzen. Plötzlich wurde Yamato anders als zuvor. Sein glückliches Strahlen wich einem etwas zu kühlem Lächeln und gekonnt winkte er in ein paar Kameras. Er kämpfte sich bis zu Shinji, Mizael, Yukiro und dessen Freundin durch. Mit Tai im Schlepptau. "Yamato... ist das noch normal? Unser Direktor hätte Reportern doch sofort Hausverbot erteilt." "Hat er auch. Nur kommt der heute etwas später, sodass die Reporter hereingekommen sind.", antwortete Mizael an Matts Stelle. Noch immer hielt sie Shinjis Hand. "Yukiro, Sakura, das ist Taichi. Taichi das sind Yukiro und Sakura.", machte Matt schnell bekannt. "Hallo." Nervös sah Tai sich um. Diese ganzen Journalisten überall und das Blitzlicht machten ihn nervös. Und jetzt, als Matt ihn auch noch losließ, wusste er überhaupt nicht mehr, was er tun sollte. "Wo sind eigentlich Sora und Izzy? Und TK? Was macht der so?" "Ähm... Sora ist kurz nach dir in einen anderen Stadtteil umgezogen und Izzy kommt etwas später. TK ist mit Mama in den Urlaub gefahren." Matt seufzte. "Es wird wirklich Zeit, dass unser Direx auftaucht..." Er rollte mit den Augen und wies auf die Fotografen. "Ich will endlich mal meine Ruhe haben." *Gott, ich würde dieses ganze dumme Blitzlicht und so niemals im Leben aushalten. Wenn man berühmt ist, hat man ja nicht eine ruhige Minute mehr. Ich werde ganz sicher niemals berühmt.* "Ah! Schaut, der Direx! Der könnte sich auch mal wieder einen neuen Anzug zulegen!" Tai erblickte seinen alten Schuldirektor. Groß und dünn stakste er heran. Aber sein Kopf war puterrot. Wütend ging er auf die Journalisten und Fotografen zu und "komplimentierte" sie hinaus. Sofort wurde das Gedränge in der Halle leichter und die Schüler begannen laut zu johlen und zu klatschen. Der Direktor lächelte schüchtern und fuhr sich nervös durch die Haare. So viel Beifall von den Schülern hatte er nicht erwartet. Er quetschte sich zu Yamato, Taichi und den anderen durch die Menge. "Guten Abend. Haben die Reporter Sie belästigt?" "Nein, eigentlich nicht besonders. Aber danke, dass Sie sie verscheucht haben. Das Gedränge war ja kaum auszuhalten." Sakura lächelte höflich. Der Direktor nickte und blickte dann einem nach dem anderen an. Sein Blick blieb an Tai hängen. "Yagami? Was machen Sie denn hier? Ich dachte, Sie wären nach Amerika ausgewandert!" "Bin ich ja auch. Mehr oder weniger freiwillig. Ich mache gerade einen Kurztrip und wollte einfach Mal wieder reinschauen. Es freut mich sehr, Sie gesund zu sehen." "Danke. Ich hoffe, es gefällt Ihnen in Amerika." "Nun ja. Jetzt, da ich wieder hier bin, möchte ich am liebsten gar nicht mehr nach Hause." Tais Blick traf ganz kurz Yamatos Augen. Er grinste, als er bemerkte, dass ein leichter Rotschimmer über Matts Wangen lag. "Jaja. Bei den alten Freunden fühlt man sich natürlich am wohlsten. Ich verstehe. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend." "Ja danke. Ihnen ebenfalls." Tai seufzte, als sich der Direktor umdrehte und in der Menge verschwand. "Dieses ewige rumschleimen und freundlich sein geht mir auf den Wecker." Yukiro lachte schallend. "Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen. Ich sehe grade, wie der Direx die anderen Lehrer über dich informiert. Ich glaube, so schnell wirst du dich heute nicht vor Lehrern retten können. Komm Sakura, lass uns tanzen." Yukiro zog seine Freundin mit sich auf die Tanzfläche, wo gerade der erste Tanz eröffnet wurde. "Komm Shinji. Wir gehen auch. Ich will den ganzen Kurs nicht umsonst gemacht haben!" Auch Mizael und Shinji verschwanden. "Jetzt sind nur noch wir zwei übrig.", Matt grinste. "Wo ist eigentlich deine Tanzpartnerin, Matt?" "Da hinten steht sie mit ihrem Freund. Und du? Willst du nicht tanzen?" "Nein. Ich kann das nämlich nicht. Denkst du, ich wäre hierher gekommen, wenn ich gewusst hätte, dass ich TANZEN soll?", fragte Tai scherzhaft. "Wärst du meinetwegen hierher gekommen, auch wenn du tanzen müsstest?" "Immer doch!" *Was hab´ ich da gesagt? Bin ich jetzt total...? Das kann ganz einfach nicht normal sein! Ich glaube, dass ich verrückt werde!* "Soso..." Yamato lächelte. "Dann komm mal her!" Er zog Tai plötzlich eng zu sich heran. "Ich zeig dir, wie es geht! Ich werde dich führen und du tust einfach, was ich dir sage. Alles klar?" Tai nickte krampfhaft. Er konnte Matts Körperwärme durch die Kleidung spüren und seinen Duft riechen. Es brachte ihn vollkommen aus dem Konzept. Und als Matt seine Hand nahm und die andere auf Tais Hüfte legte, glaubte Tai, dass sein Verstand nun völlig aussetzte. "Leg deine Hand auf meine Schulter, Tai. Kann 's losgehen?" "Ja, ich denke schon." "Okay. Also pass auf. Eins, zwei, drei. Eins, zwei drei. Eins, zwei, drei. Es geht doch! Von wegen du kannst es nicht! Au! Das war mein Fuß!" "´tschuldige. Eins, zwei, drei. Eins, zwei, drei. Eins, zwei, drei..." Taichi starte krampfhaft auf seine Füße. Irgendwo musste er ja hinschauen! Der Blick in Matts tiefblaue Augen würde ihm jetzt sicher den Rest geben und ihn Dinge tun lassen, von denen er sich nicht ganz sicher war, dass Matt damit einverstanden war. "Matt, ich glaube, wir sollten aufhören. Ich trete dir sonst noch die Füße wund." Tai sah auf. Und, wie konnte es auch anders sein, begegnete er Yamatos Blick. "Okay... vielleicht, vielleicht sollten wir das wirklich tun..." Aber keiner der beiden hörte auf, sich im Takt der Musik zu drehen. Denn aufzuhören hieß, den anderen loszulassen. Den kurzen Moment der Zweisamkeit in dieser dichtgedrängten Menschenmenge zu unterbrechen. Irgendwie brachten beide das nicht fertig. "Sieh mal rüber, Shinji..." Shinjis Augen gingen in die Richtung, in die Mizael sah. Er erblickte Yamato und Tai, die miteinander tanzten und sich irgendwie verliebt in die Augen sahen. "Die beiden sind so süß zusammen, nicht wahr?" "Hmhm... Ich glaube, wir haben das Richtige getan. Ich meine natürlich... du hast das richtige getan. Es war ja schließlich deine Idee, oder?" Mizael seufzte. "Vielleicht... aber ohne dich wäre ich niemals darauf gekommen..." Sie legte ihren Kopf in Shinjis Halsbeuge und schloss die Augen. "Es ist schön, mit dir zu tanzen. Ich könnte ewig so weiter machen..." Mizael sah weder, wie Shinji das Blut in die Wangen schoss, noch bemerkte sie, dass sein Herz schneller schlug und sein Atem sich beschleunigte. Sie war viel zu viel damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was die Zukunft wohl für sie alle bereithielt. *Was mach ich nur? Was wird nur aus Tai und Matt? Ich kann doch Tai nicht jeden Tag von Amerika nach Japan befördern. Außerdem würde er beginnen, Fragen zu stellen. Was soll ich nur tun? Was nur? Ich seh doch, wie sehr die beiden sich lieben. Verdammt, verdammt, verdammt. Was mach ich nur? So kann es nicht für immer bleiben. Manche Dinge sind einfach unmöglich zu tun. Was wird denn jetzt werden? Ich werd es schon nicht übers Herz bringen können, Taichi zurückzubringen. Warum muss alles nur so verdammt kompliziert sein?* "Machst du dir Sorgen über die Zukunft, Mizael?" Mizael erwachte aus ihren Gedankengängen und sah Shinji verwundert an. "Woher weißt du das?" "Inzwischen glaube ich, kenn ich dich gut genug, um zu wissen, dass du es nicht magst, wenn etwas passiert, dass du nicht geplant hast. Du wirst nervös, wenn etwas aus dem Ruder läuft und nicht alles den Weg geht, den du für den einfachsten hältst. Mach dir nicht so viele Sorgen darüber, was vielleicht sein könnte oder passieren mag. Wenigstens heute nicht. Lass es einfach laufen. Dieser Abend gehört uns. Uns allein, okay?" Mizael seufzte. "Du hast wohl Recht..." Ihr Blick löste sich von seinen Augen und suchte in der Menge nach den anderen. Kehrte dann aber erfolglos zurück. "Und an was denkst du gerade?" "An die Zukunft." "Und zu mir hast du gesagt, ich soll mir keine Gedanken machen!!" "Nein, ich habe gesagt, du sollst dir keine Sorgen mehr machen. Gedanken sind etwas anderes als Sorgen." Shinji grinste, woraufhin Mizael gekünstelt seufzte. "Und, welche Gedanken spukten in deinem Kopf rum?" Shinji lächelte. "Ich habe mir überlegt... ach nein, vergiss es!" "Was?? Ich will das jetzt wissen! Du bist so gemein! Bitte, sag 's mir. Biiiiitteeee!" "Nope. Lass uns nach draußen gehen. Es ist so stickig hier drin." "Das ist doch nur eine blöde Ausrede!" "Nun komm schon!" Lachend nahm Shinji Mizael bei der Hand und zog sie mit sich. Er bahnte sich seinen Weg durch die dichtgedrängte Menschenmenge ohne irgendjemandem auf die Füße zu treten oder ihn umzulaufen. Schwungvoll stieß er eine Tür auf. Kalte Nachtluft umfing sie und als sich die Tür hinter ihnen schloss wurde die Musik schlagartig leiser und klang gedämpft zu ihnen nach draußen. "Shinji, es ist arschkalt hier draußen." Er überging dieses Kommentar vollkommen. "Lass uns dort rübergehen." Shinji wies in die hinterste Ecke des Schulhofes, wo er wusste, dass eine kleine Bank stand. "Shinji, es ist immer noch kalt hier draußen!" Frierend ließ Mizael sich auf der kleinen Bank nieder. "Du wolltest doch wissen, an was ich gedacht habe, oder?" Shinji setzte sich neben sie. "Ja schon. Aber kannst du mir das nicht drinnen erzählen?" "Ich will aber nicht, dass es jemand mitkriegt." Der überraschte Ausdruck auf ihrem Gesicht veranlasste ihn erneut zu grinsen. "Also? Was ist es? Ich bin jetzt wirklich neugierig!" "So?" "Ja!" Shinji rückte ein Stück näher an sie heran und nahm ihre Hand in die Seine. Sein Blick suchte ihre dunklen Augen in denen sich die Sterne des Firmaments neben seinem eigenem Gesicht spiegelten. "Ich habe mich gefragt, wie du reagieren würdest, wenn ich dich küsse." *Ich hab es gesagt! Ich hab es gesagt. Ich muss vollkommen verrückt sein!* "Vielleicht solltest du einfach mal die Dinge tun, an die du immer denkst und dann den Mut verlierst sie zu tun, weil du dir zu viele Gedanken gemacht hast." "D...du meinst?" Anstatt zu antworten schloss Mizael ihre Augen und hob ihren Kopf ganz sachte an. Sie fühlte, wie sich der Druck von Shinjis Hand verstärkte. Dann spürte sie seinen warmen Atem ihre Lippen und ihre Haut kitzeln. Sie bemerkte, wie ihre Lippen zu beben begannen. Jedenfalls glaubte sie das. Sie hörte ihr pulsierendes Herz und meinte, das Shinjis es auch hören musste. Aber er hörte es keinesfalls. Es wurde vom Rauschen des Blutes in seinen Ohren übertönt. Zögerlich neigte er den Kopf und berührte Mizaels Lippen sachte mit den seinen. Sie gaben sanft unter seinem Druck nach. Und ganz langsam, fast unmerklich, begann Mizael seinen Kuss zu erwidern. Unsicher, unerfahren und doch wunderschön. Vorsichtig legte Mizael einen Arm um Shinji und zog ihn noch näher zu sich. Seine Hand berührte ihren Oberschenkel und durch ihr Kleid spürte sie, wie kalt seine Hände waren. Sie seufzte leise und löste den Kuss. "Shinji..." Ganz langsam öffnete sie die Augen. "Shinji…", wiederholte Mizael. Dann begann sie ganz langsam zu lächeln. Unglauben machte sich auf seinem Gesicht breit, als das Lächeln zu einem regelrechtem Strahlen heranwuchs. "Mizael!" Shinji umarmte sie. "Shinji, lass uns reingehen… bald ist unser Auftritt. Außerdem ist es so kalt. Los komm schon!" Sie zog Shinji auf die Füße und betrat mit ihm das Schulgebäude. Noch immer hielt das Strahlen auf ihrem Gesicht an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)