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One Short

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Kapitel 1

Es ist Nacht. Und wieder sitze ich am Fenster und schaue zu dir herüber. Ich glaube, du weißt gar nicht, dass ich dich beobachte. Wie jede Nacht und das schon seit Wochen beobachte ich dich. Es ist fast schon ein Ritual...
 

Vor ungefähr sieben Wochen hattest du dir ein neues Bad machen lassen. Es ist groß und anheimelnd. Es wundert mich nicht, dass du dich gerne da aufhältst. Dadurch hast du mir auch die Gelegenheit gegeben, dich zu beobachten. Ich weiß, es ist nicht normal. Ich weiß, dass das, was ich mache kriminell ist, aber ich kann nicht anders. Bei dem Anblick?
 

Wenn ich ehrlich sein soll, kenne ich dich nicht. Wir sind so gesehen noch nicht einmal Nachbarn. Vor einem halben Jahr bist du in das gegenüber der Straße eingezogen. Ich hatte dich nur durch Zufall mal gesehen und es war fast wie Liebe auf den ersten Blick. Leider hatte ich nicht die Gelegenheit mich dir vorzustellen. Und leider bin ich auch zu feige, von allein rüberzukommen. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als dich zu beobachten. Heimlich. Da war natürlich der Einbau deines Bads genial und vor allem passend. Da ich das Glück habe in der obersten Wohnung des Blockes zu leben und du in etwa auf gleicher Höhe wohnst, kann ich bestens in dein Bad sehen. Du befindest dich täglich dort, zur gleichen Uhrzeit und badest. Man kann seine Uhr danach stellen. Nun gut. Ich habe die Uhr danach gestellt. Seither beobachte ich dich.
 

Du weißt wahrscheinlich gar nicht, dass ich dich beobachte. Denn sonst würdest du dich nicht so freizügig zeigen.
 

Auch jetzt bist du wieder im Bad und bereitest dich vor. Als ich gemerkt habe, dass du dich im Bad befindest, habe ich in meiner Wohnung das Licht ausgemacht. Nicht das du dich umdrehst und mich erkennst. Denn dann wäre es gewesen mit meinen Tätigkeiten als Yoyeur.

Langsam drehst du den Hahn ab. Du beugst dich über die Wanne, dein Haar rutscht geschmeidig über die Schultern. Noch bist du angekleidet. Aber nicht mehr lange. Du richtest dich wieder auf und schiebst langsam deinen blauen Bademantel über deine schmalen, zierlichen Schultern und mit einem male liegt der Mantel auf dem Boden und du stehst nackt da.
 

OH, GOTT!!! Erregt klammere ich mich am Fenstersims, um nicht vollständig herunter zurutschen. Du stehst da wie ein Gott. So schön, so zart, so anmutig, so unendlich bezaubernd. Gott muss ein Einsehen mit mir gehabt haben, dass er so ein perfektes Wesen, wie du hier her geschickt hat. Ich weiß, meine schmutzigen Gedanken würden dich entweihen, aber bei dem Anblick?
 

Das Licht der Badlampe umschmeichelt deine Haut. Sie ist so ebenmäßig hell, wie Alabaster. Und dazu noch deine blauen, langen Haaren…du musst einfach ein Gott sein. Geschmeidig steigst du in die Badewanne. Oh Gott…ja...ja…NEIN!!!! WAS SOLL DAS!!! Warum verschwindest du plötzlich? Welcher verdammte Mistkerl hat die Rollos heruntergelassen? Ich kann nichts mehr sehen! Mist! Gerade jetzt, wo es spannend wurde.
 

Frustriert wende ich mich vom Fenster ab. Verdammt! Du hast also doch herausgefunden, dass ich dich beobachte. Das ist unfair. Erst heiß machen und dann sitzen lassen. Ich greife nach meiner Erregung, die schon beim Vorspiel aufgetaucht war und ich bemühe mich zum Höhepunkt zu treiben, doch es funktioniert nicht. Ich versuche mich zu erinnern, an den früheren Nächten, als ich dich beobachtete und du noch nichts ahntest. Oh ja…das hilft!
 

Ich rufe mir in Erinnerung, wie du dich einseifst. Deine schlanken Finger streichen über deine sanfte, zarte Haut. Der Seifenschaum perlt langsam hinab. Du schließt die Augen, als du dir den Hals und den Nacken reibst. Dann wandern deine Hände tiefer…und tiefer. Ja…ahh…ja…es wirkt. Ich stehe kurz vor meinem Höhepunkt. Nur noch ein kurzer Augenblick und…SSCCHRRRIIRRRRR!!!!
 

NEIN!!!VERDAMMT!!! Wer in drei Teufels Namen will mich jetzt sprechen. Wutentbrannt, dass ich jetzt doch nicht zu meinen Höhepunkt komme, stürme ich zur Tür und reiße sie mit aller Kraft auf. Ich knurrte schon: „Was zum Teufel…?“ Doch dann erstarre ich. Du stehst vor mir und siehst mich groß an. Ohne etwas zu sagen trittst du einfach ein und schließt die Tür hinter dir. Dann…als sei es selbst verständlich, nimmst du mein Gesicht in deine Hände und ziehst mich zu dir runter. Und du küsst mich. Ich bin verwirrt, leicht geschockt, das muss ein Traum sein. Doch es ist mir egal. Wenn es ein Traum ist, dann ist er auf jeden Fall nach meinem Geschmack. Du küsst mich weiterhin, als du mich ins Wohnzimmer steuerst und mich aufs Sofa schubst. Ich lande unsanft auf das Polster, doch es stört mich nicht. Denn du kommst gleich nach und setzt dich breitbeinig auf meinen Schoß. Dann küsst du mich wieder. Diesmal erwidere ich den Kuss und drücke dich an mich. Ich intensiviere ihn. Unsere Zungen kämpfen miteinander, doch ich gewinne. Wie besessen küsse ich dich. Als ich dann endlich von dir lasse, sind deine wunderschönen Lippen geschwollen und deine Wangen gerötet. Steht dir…

Du schaust mich mit verklärten Augen an.
 

„Was zum…“, beginne ich erneut. Doch du legst nur deine Finger auf meinen Mund.

„Schhht“, machst du und ziehst langsam die Jacke, die du trägst, aus. Ich starre wie gebannt auf dich. Dann streifst du auch dein Hemd von deinen Schultern und meinen Augen werden größer. Du sitzt jetzt halbnackt auf meinen Schoß, im Übrigen ist meine Erektion so hart wie nur möglich. Das musst du doch spüren.
 

„Weißt du, wie lange ich darauf gewartet habe?“, fragst du plötzlich und schaust mir in die Augen. Ich sehe dich verwirrt an und du lachst. „Was meinst du ist sonst der Grund, warum ich all abendlich diese Show dargeboten habe?“
 

Soll das…soll das etwa heißen, dass du…Meine Gedankengänge werden unterbrochen, als du beginnst mich ebenfalls auszuziehen. Ich richte mich etwas auf, um es dir einfacher zu machen. Schneller als ich dachte, bin ich nackt. Ohne unterlass küsse ich deinen makellosen Körper. Deinen Atem ist schnell und unregelmäßig. Ich genieße es, dir so nah zu sein. Du scheinbar auch. Ich wandere tiefer zu deiner Erektion. Doch plötzlich richtest du dich auf und drehst dich. Jetzt liege ich auf den Rücken und du bist über mir. Meine Hände gleiten über deinen glatten, weichen Körper, während du dich selbst vorbereitest. Dann….lässt du dich langsam auf meine Erregung sinken. Du japst auf und schließt die Augen. Weißt du eigentlich wie erotisch du aussiehst? Dann…dann beginnst du dich langsam auf mich zu bewegen. Ich beginne zu stöhnen. Auch ich schließe meine Augen und lasse mich von dem Gefühl treiben…deine Hüften kreisen immer weiter, immer ausgelassener auf mir…ich glaube, ich verlieren meinen Verstand. Gerade will ich kommen, da…
 

KRRIIIRRRR!!!!
 

Schweißgebadet wache ich auf und sitze kerzengerade auf meinem Bett. Ungläubig schaue ich mich um. Nein!!! Enttäuscht lasse ich mich zurück ins Bett fallen. Nein, es war nur ein Traum. Verdammt! Dabei war er so real.
 

Bringt nichts. Ich muss trotzdem aufstehen. Langsam komme ich in die Gänge. Nach einem langen, kalten Duschen, stehe ich an meiner Haustür mit einer Marmeladenstulle im Mund und schließe ab. Ich turne die Treppen hinunter und stürme außer Haus.
 

Plötzlich pralle ich gegen etwas. Ich sehe mich um und entdecke dich. Du lächelst mich unschuldig an und mir fällt die Stulle aus dem Mund.
 

„Ähm“, beginnst du, „ich wollte…nun ja, ich wollte Sie zum Kaffee einladen? Aber nur wenn Sie möchten und Zeit haben?“
 

Du bist so süß…
 

„Ähm, ja.. Sie sind mir schon vor eine ganze Weile aufgefallen und ich dachte mir, ich…wir könnten uns…könnten doch mal eine Tasse Kaffee trinken gehen…“
 

Ich lächle.
 

„Aber gern, warum nicht“, antworte ich, „darf ich fragen, wie sie heißen?“
 

„Oh, gern“, wieder lächelst du so entzückend, „mein Name ist Takao, und Sie?“
 

„Kai.“
 

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Ich hoffe, es geht…war mal einen Versuch wert….

Kapitel 2

Kapitel2:
 

„Kai! Lass das…“, du drehst dich auf den Rücken und siehst an die Decke. Du liegst mit mir in unserem Bett.
 

„Ach, was soll ich lassen?“, fragte ich grinsend und mache mich immer noch küssend an deinem Hals zu schaffen. Du seufzt entnervt.
 

„Kai bitte. Ich habe morgen einen harten Tag vor mir“, antwortest du und schiebt mich mit sanfter Gewalt von dir. Ziemlich enttäuscht lasse ich murrend von dir ab und lege mich ebenfalls auf den Rücken. Ich starre an die Decke. Dann seufze ich und drehe mich mit den Rücken zu dir.
 

„Nacht“, sagte ich, bevor ich das Licht ausmache. Du siehst mich noch einmal mit traurigen Augen an, bevor auch du dich umdrehst und mir eine „gute Nacht“ wünschst.
 

Doch ich hatte keine gute Nacht. Die habe ich schon seit langen nicht mehr. Weißt du auch warum? Es ist wegen dir. Auch heute blieb ich noch lange wach und grübelte vor mich hin. Ich ärgerte mich. Über mich und über dich. Ich versuchte mich zu erinnern, wie wir zusammen gekommen waren. Du hattest mich zum Kaffee eingeladen, ich hatte angenommen und dann kamen immer mehr solcher Einladungen. Treffen bei dir, Treffen bei mir und natürlich trafen wir uns auch außerhalb. Natürlich hatte ich dann auch aufgehört zu spannen. Und ehe ich mich versah waren wir ein Paar und du warst auch schon zu mir eingezogen. Das ist inzwischen ein halbes Jahr her. Die Zeit verging wie im Fluge und ich schwebte im wahrsten Sinne auf Wolke Sieben. Den Sex, den ich mir so oft erträumt hatte, als ich dich beim Baden beobachtete, war wirklich so atemberaubend, wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte und ich genoss jeden Augenblick. Bilder unserer gemeinsamen Zeit ziehen an meinen Augen vorbei. All unsere Ausflüge, all unseres Beisammensein. An meiner Wohnung, die jetzt unsere ist, kann man eindeutig erkennen, dass du hier wohnst. Plötzlich tauchte Plüsch in Hülle und Fülle bei mir auf der Couch auf. Anfangs hatte es mich noch genervt, aber inzwischen kann ich großzügig darüber hinweg sehen. Solange es dich glücklich machte, sollte es so sein. Doch das alles hatte sich inzwischen alles geändert. Du hattest vor ein paar Wochen einen Job bekommen und dein Chef lässt dich ackern bis zum geht nicht mehr. Ich sehe dich kaum noch und wenn, dann bist du zu müde, um mit mir etwas Zeit zu verbringen. Ich sage es nur ungern, aber ich fühle mich vernachlässigt. Ja, schon klar, es ist egoistisch, aber ich kann nicht anders. Weißt du eigentlich wie lange wir schon kein Sex mit einander hatten? Vom Tag an nicht mehr, als du mit deiner Arbeit anfingst…
 

Irgendwann glitt ich doch in den Schlaf. Als ich wieder erwachte, war ich, wie nicht anders zu erwarten, allein. Du warst schon längst aufgestanden und zur Arbeit gegangen. Ich seufze auf. Was ist das für eine Beziehung, wenn wir so nebeneinanderher leben? Du bist ständig am Arbeiten, auch privat. Deine Gedanken immer bei der Arbeit. Wir tauschen keine Zärtlichkeiten aus. Kein Begrüßungs- oder Abschiedskuss. Kein Streicheln. Von Sex ganz zu schweigen. Manchmal, wenn du so abwesend bist, frage ich mich, ob du mich überhaupt noch wahrnimmst? Ich stehe langsam auf und mache mich für den Tag zurecht. Was von Tag zu Tag schwieriger wird, denn durch die durchgrübelten Nächte, kann ich mich kaum noch selbst im Spiegel erkennen. Danach frühstücke ich noch kurz und verlasse dann unsere gemeinsame Wohnung.

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Müde reibe ich mir die Augen. Ich konnte mich kaum auf meine Arbeit konzentrieren, geschweige denn auf irgendetwas. Die Zahlen und Fakten stürzen auf mich hernieder und ich besitze einfach nicht mehr den Nerv, sie zu verstehen, zu deuten und zu verwalten oder sie überhaupt als das wahrzunehmen. Bin ja ohnehin nicht bei der Sache, denn du geisterst bei mir rum. Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl. Ich machte mir Sorgen. Richtig Sorgen.
 

Ich stehe auf und lasse den Rechner runterfahren. Ich kann mich eh nicht konzentrieren, also mache ich Schluss für heute. Dann griff ich nach meiner Jacke, ziehe sie an und verschließe meine Bürotür hinter mir.
 

„Hey, Kai!“, höre ich eine Stimme hinter mir und ich drehe mich nach ihr um. Es ist nur Ray, der freudestrahlend vor mir steht und sich in Szene setzt.
 

„Hallo Ray“, begrüße ich ihn und knöpfe meine Jacke zu.
 

„Hey, hast du nicht Lust mit mir noch was trinken zu gehen?“, fragt er grinsend, „siehst aus, als könntest du es gebrauchen.“
 

„Wenn es sein muss“, gebe ich seufzend nach Ich habe keine Lust zu streiten oder mir die Mühe zu machen, mir eine Ausrede einfallen zu lassen. Er ist ein wirklich guter Kumpel, aber er kann einem auch ganz schön auf die Nerven gehen. Aber andersrum, ich konnte es wirklich gut gebrauchen. Alkohol ist zwar keine Lösung, aber kein Alkohol ist auch keine Lösung. Also gehe ich mit. Wir laufen durch die verschneiten Straßen. Nicht mehr lange und es ist Weihnachten. Das erste Weihnachten zusammen. Wie es wohl aussehen wird? Ich achte gar nicht mehr auf den Weg, ich folge Ray einfach. Wieder kreisen meine Gedanken zu dir.
 

Plötzlich bleibt Ray neben einem Restaurant stehen und ich knalle voll gegen seinen Rücken.
 

„Sag mal, ist das nicht dein Lover?“, fragt Ray. Ich sehe ihn irritiert an und folge dann seinem Blick. Hinter den Scheiben im Inneren des Restaurants saß…Takao?! Ungläubig sehe ich dich an. Was machst du da? Und der Typ an deinem Tisch? Wer ist das? Er ist rothaarig, hat blaue Augen und er lächelt dich schmierig an. Was hast du mit so einem zuschaffen? Halt suchend stütze ich mich am Fenster ab. Es bist eindeutig du. Du sitzt da, sprichst mit ihm… was ist mit deiner Arbeit? Ich verstehe nicht. Ein unangenehmer Verdacht kommt auf. Nein, das will ich nicht denken. Ich entferne mich vom Fenster und sehe Ray an. Er sieht mich an und es ist sofort klar, dass er sich Sorgen macht.
 

„Tut mir Leid, aber ich kann doch nicht mit dir einen trinken gehen“, sage ich fast wie von selbst. Er lächelt nur verständnisvoll.
 

„Ist schon gut“, meint er und zwinkert mir zu. Ich verabschiede mich von ihm und gehe an ihm vorbei. Ich muss weg. Ich muss vergessen, was ich gerade gesehen habe. Du hast keinen Anderen. Das war nur ein Arbeitskollege, nicht dein neuer. Verdammt! Das war zu plötzlich…mach ich mir zu viele unbegründete Gedanken? Oder zu wenig? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts.
 

Als ich endlich Zuhause ankam, keuchte ich wie einer, der einen Marathon gelaufen war. Ich weiß gar nicht, warum mich das so trifft. Ist es Eifersucht, weil du dich mit ihm triffst und für mich keine Zeit hast? Kai beruhige dich! Es ist völlig harmlos. Es lässt sich bestimmt alles einleuchtend erklären…
 

Ich höre dir Tür hinter mir klappen. Du bist nach Hause gekommen. Es ist inzwischen selten geworden, dass du so früh nach Hause kommst.
 

„Ah, du bist schon da?“, fragst du heiter, nichts ahnend, ohne irgendeine Reue. Du legst deine Sachen ab, ziehst die Schuhe aus und legst deine Aktentasche auf die Kommode. Dann gehst du in die Küche. Ich folgte dir in die Küche und lehne mich am Türrahmen. Ich beobachte, wie du die Kaffeemaschine in Gang setzt.
 

„Wer war er?“, platzt es plötzlich aus mir heraus. Ich wollte es eigentlich nicht tun, aber nun ist es geschehen. Die Ungewissheit nagt an mir und ich will endlich wissen, woran ich bin.
 

„Wer?“, du schaust mich irritiert an.
 

„Der, mit dem du im Restaurant warst. Ich habe euch beide gesehen“, sprach ich finster.
 

„Ach so, du meinst Tala. Wir hatten uns reinzufällig getroffen“, lächelst du und winkst ab. Das glaubst du doch selbst nicht.
 

„Reinzufällig?“, frage ich nach. Jetzt schaust du mich verwirrt an. Du lehnst dich an das Küchenbord und verschränkst die Arme.
 

„Kai, was soll das? Was hast du denn, dass du so schlechte Laune hast?“, fragte du schließlich. Kannst du dir das nicht denken? Ich bin sauer, enttäuscht, eifersüchtig. Aber jetzt ist Schluss. Ein für alle mal. Ich muss die Ungewissheit beenden, die mich eigentlich schon seit Tagen verfolgt. Es ein für alle Mal geklärt haben.
 

„Takao, sei ehrlich. Betrügst du mich mit ihm?“, frage ich gerade heraus. Du schaust mich ungläubig an. Dann brichst du in schallendes Gelächter aus. Früher hätte ich es angenehm empfunden, aber jetzt bringt es mich nur noch auf die Palme.
 

„Das…ham…das meist du doch nicht im Ernst“, kicherst du, doch du hörst sofort auf, als du in mein ernstes Gesicht siehst, „es ist dir ernst.“ Dann seufzt du. Du stößt dich vom Bord ab und kommst auf mich zu. Doch ich weiche zurück und starre dich weiterhin finster an.
 

„Also? Ich warte noch auf eine Antwort“, entgegne ich ihm scharf. Es tut mir in der Seele weh, dass ich so zu dir bin und ich kann an deinem Gesichtsausdruck erkennen, dass es dir auch weh tut, aber das muss jetzt sein. Du seufzt erneut. Das tust du immer, wenn du etwas sagen musst, was dir unangenehm ist. Ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
 

„Tala…krchm …Tala und ich waren mal zusammen“, wisperst du und durchbrichst damit die Stille. Ich starre dich an. Geschockt starre ich dich an. Also doch…tief in mir brodelt es.
 

„Aber es ist schon lange vorbei“, sprichst du weiter, „wir hatten uns getrennt, weil wir einfach nicht mehr zusammen passten. Wir hatten einfach keine Zeit mehr für einander. Immer sind wir aneinander vorbei gerannt, haben uns über Kleinigkeiten gestritten und tja…dann war es aus mit uns“, du gehst zum Küchentisch und setzt dich, ich folge dir langsam und setze mich dir gegenüber, „heute haben wir uns wirklich nur reinzufällig wiedergesehen. Das ist alles. Es ist nichts passiert, wessen du dich aufregen könntest.“
 

„Wirklich?“, frage ich zweifelnd. Du siehst mich verletzt an. Oh bitte nicht!!! Deine Augen werden langsam feucht. Bitte, wein jetzt nicht! Das kann ich nicht ertragen und das weißt du ganz genau. Du presst die Lippen zusammen und versuchst krampfhaft deine Tränen zu unterdrücken. Ich sehe, wie du dich auf dem Stuhl krümmst und schließlich aufstehst. Deine Schultern zittern, dein Unterdrücken war vergebens und auch ich bin fast den Tränen nahe. Doch ich muss jetzt stark sein. Ich kann nichts so einfach losheulen.
 

„Warum bist du so“, presst du hervor und drehst dich zu mir um. Du siehst mich tränenverschleiert an. Den Anblick kann ich wirklich nicht ertragen.
 

„Ich bin so“, ich bemühe mich trotz allem gefasst zu bleiben, „weil ich nicht mehr das Gefühl habe, dass wir zusammen sind. Ich fühle nicht mehr, dass wir ein Liebespaar sind. Also, ich für meinen Teil bin unglücklich, denn ich sehe dich kaum noch und wenn doch, dann bist du mit anderen Dingen beschäftigt und nimmst mich gar nicht mehr wahr. Am Anfang dachte ich, ich würde damit klar kommen. Ich war schon früher oft allein und ich kam immer zu recht, aber jetzt kann ich das nicht mehr. Weißt du, ich fühle mich schlicht und ergreifend einsam und vernachlässigt von dir. Und dann sehe ich dich da mit diesen Typen im Restaurant und wie du Zeit mit ihm verbringst…und ja…“
 

„Willst du doch nicht etwa damit andeuten, dass du eifersüchtig auf Tala bist?“, fragst du fast ungläubig.
 

„Ja, das bin ich, verdammt noch mal!“, platzt es aus mir heraus und ich springe vom Stuhl auf. Plötzlich höre ich ein Kichern und drehe mich zu dir um. Du stehst tatsächlich da und verkneifst dir angestrengt zu lachen. Soll ich jetzt wütend werden oder verletzt sein? Ich entscheide mich für die dritte Möglichkeit und bin verwirrt.
 

„Was gibt es denn da zu lachen?“, frage ich und sehe dich weiterhin an.
 

„Ich hätte nie gedacht, dass du mal auf Tala eifersüchtig sein würdest“, gibst du von dir. Du scheinst dich ja sehr zu amüsieren. Langsam hörst du auf zu kichern und wischt dir die Tränen vom Gesicht. Etwas Gutes hat es ja, wenigstens weinst du nicht mehr.
 

„Warum sollte ich es nicht sein?“, ich gebe mir einen Ruck und komme zu dir herüber. Du schüttelst nur den Kopf und lehnst dich an mich, als ich neben dir stehe.
 

„Kai…ach Kai“, hauchst du und schließt die Augen, „um Tala brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Er wollte zwar tatsächlich wieder was mit mir anfangen, aber ich habe ihn abgewimmelt gekriegt und ihm erklärt, dass ich glücklich in einer Beziehung bin. Ich bin glücklich mit dir und würde niemals auf den Gedanken kommen, Fremdzugehen. Ich liebe dich und nur dich. Niemand anderes. Dass ich in letzter Zeit zu wenig Zeit für dich hatte, tut mir leid und in nächster Zeit wird es auch nicht besser, aber dass du dich vernachlässigt fühltest will ich nicht. Warum hast du auch nie etwas gesagt?“
 

Ich lächelte befreit. Also doch zu viele unbegründete Sorgen. Ich lege meine Arme um deinen zarten Körper und drücke dich fest an mich. Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich machst.
 

„Ich habe dir nichts gesagt, weil ich dich nicht mit meinen Wehwehchen nicht belasten wollte. Ich dachte, ich käme damit zu recht…“, beginne ich, werde aber von dir unterbrochen.
 

„Dummkopf“, wisperst du und legst deine Hände an meinem Gesicht und ziehst mich zu dir runter. Dann hauchst du mir einen Kuss auf die Lippen. Tut das gut, dich wieder zu spüren. Ich intensiviere den Kuss und drücke dich noch enger an mich. Ich will dich. Ich will dir meine Leidenschaft spüren lassen, meine Sehnsucht nach dir. Langsam wandern meine Hände an deinem Körper hinab und gleiten unter dein fein säuberlich gebügeltes Hemd. Ich will dich spüren. Hier und jetzt.
 

--------------
 

So…Nummer 2 ist fertig…noch fragen?

Kapitel 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  Destiel
2008-01-20T20:26:01+00:00 20.01.2008 21:26
Schade das es schon zu Ende ist (also die FF).
Ich weiß ich sagte es schon aber ich find die FF echt Klasse alles so Schön Real geschrieben und immer so schön Ausführlich.
Aber noch mal zu dem Pitel ich fand es süß wie Kai sich so am Backen versuch hat (Auch recht witzig) auch wenn ich finde..das dass etwas übrtrieben ist alles genau zu Schreiben in dem Punkt. +lol*
Was mir jetzt nich so gefallen hat ich finde das es ein bisschen so Rüberkam als machtest du dich etwas Über Kai lustig (beim Backen..etc) ich meine es wirkte etwas so als würde man ihn etwas dumm darstellen.
Das mit Sex..nun ja ging ja ziemlich schnell von der Bühne von meiner Sicht aus zu Schnell..ich meine du hast fast alles immer so Schön (hab's heut mit dem Wort)Ausführlich geschrieben aber beim Sex irgendwie hast du es zu Schnell gehen lassen.
Was nicht zu letzt daran lag das du das 'adult' Pitel über die Hälfte dem Plätzchen backen gewidmet hast. *drop*
Aber ansonsten hat es mir gefallen.

Liebe grüße Kakao

PS: Und die Kritik Bitte nich Böse nehmen. uu
Von:  Destiel
2008-01-20T20:10:22+00:00 20.01.2008 21:10
Super Kapitel hat mir ebenfall's wider sehr gut gefallen.
Du hast das alles so Schön Realistisch rübergberacht und Geschrieben.
Fand das mit Sezne wo der man denken könnte oder Verdacht aufkäme Takao hätte einen anderen toll etwas Spannung Zwischen durch schadet nicht.
Das Takao mit Tala zusammen war find ich ebenfall's süß..(Psst mag das Paaring sogar..)wie schön das sich zum Schluss alles Geklärt hat und das Klärende Gespräch hat ja auch alles gepasst.
Zu Bemängel'n hab ich eigentlich nicht's würde auch hier jetzt wider nicht's einfallen..*drop+.
Mir gefehlt die FF bis jetzt sehr gut.
Sowohl von der Story als auch von der Schreibweise.

Liebe grüße Kakao~
Von:  Destiel
2008-01-20T19:27:26+00:00 20.01.2008 20:27
Ich mag deinen Schreibstill und das ist auch nicht die Erste FF von dir die berreit's gelesen hab. Gelesen hab ich bis jetzt von dir schon :
''Arabische Nächte'' und ''Mord und Totschlag'' (+ Teil 2 ? oder verwechsel ich das jetzt ?) allerding's nicht hier sonder auf Yaoi.de!
Und da ich dich und deine FF's erst später endeckt habe (und das nur ducrh zufall) kann ich erst auch so nach und nach ein Kommi abgeben.
Aber jetzt erst mal zu der FF bzw. dem Pitel.
Sehr schön geschrieben und Formoliert. Mir gefehlt es Kai als Spanner (Passt irgendwie auch ein bisschen (aba nur ein bisschen) zu ihm *hihi*) um ehrlich zu sein ich ..würde bei Takao auch Spannen @.@ (nid weiter sagen..drop+).Ich hab eigentlich nicht's zu bemängeln zumindest würde mir jetzt nichts einfallen.
DAs einzigeste..Takao hat eigentlich keine Helle Haut (ich finde eher Zart braune) aber egal is ja jetzt nicht so wichtig.
Werde auch gleich weiter lesen damit ich die anderen 2 Pitels heute auch noch durch griege da meine Zeit heut begrenttz ist ;_;!
Aber Schöne FF (zumindest soweit man das bis jetzt sagen kann) mal sehen wie es weiter geht.

Liebe grüße Kakao~
Von:  TyKa
2007-12-30T17:53:37+00:00 30.12.2007 18:53
*schwizt*
das ist sooo HOT
*sabber*
und einfach genauso wie ich es mir vorgestellt habe
*auf zirkel eut*
XDDDD
einfach klasse
^^

lg
TyKa
Von:  Curin
2007-12-22T22:28:22+00:00 22.12.2007 23:28
Das kapitel hat mir sehr gut gefallen. Wer hätte gedacht, das Kai so gut backen kann. Er muss seinen Ty ja sehr lieben wenn er für ihn 4 Stunden lang backt.
SChön war es auch als Tyson dann endlich nach Hause kam und sich die beiden auch "anderen" Dingen widmen konnten ^^
Von: abgemeldet
2007-12-20T18:33:50+00:00 20.12.2007 19:33
Suuuuuuuuuper Kapitel, der arme Kai voll fertig vom backen, kann ich verstehen *drop* . Schön das Takao wieder Zeit für Kai gefunden hat.
Freu mich schon sehr auf`s nächste !!
tschaui melo
Von:  TyKa
2007-12-04T21:21:19+00:00 04.12.2007 22:21
heyyy
super tolles zweites kapitel
*gggg*
kai und eifersüchtig?
ist ja putzig
xD
aber wenigstens kam es nicht zum streit und sie haben sich doch ausgesprochen
*__*
und ich hoffe mal stark das nächste kapitel wird ein LEMON!!!!
XD
Von:  witchfire
2007-11-28T20:32:23+00:00 28.11.2007 21:32
Hey!!!!!
Ich finde deine Story auch voll cool.Am Anfang habe ich auch nicht gewusst wer wer ist, erst als du das mit der hellen Hautfarbe geschrieben hast dachte ich das es Takao ist der spannt, aber falsche gedacht *mist*.
Auf jeden fall hoffe ich du schreibst noch ein paar Kappis für diese Geschichte und setzt sie bald fort.
Hoffe auch das du bald deine anderen Storys fortsetzt.

Also Tschau
your witchfire


Von: abgemeldet
2007-11-28T17:06:36+00:00 28.11.2007 18:06
Hallöchen !!!
Ich lese so ein kleines Eifersuchtsdrama immer gerne, ist auch schön das du dich nicht so lange beim "Kennenlernen" aufgehalten hast.
Kappi 2 ist toll geworden und ich freu mich schon auf Kappi 3 !!!

Schnell weiter schreiben Biiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeee !!!!!!!!!!!!!

lg melo ^^
Von:  TyKa
2007-11-27T17:58:58+00:00 27.11.2007 18:58
heyyy
*umknuddl*
danke für die ENS
*freuzl*
hab gleich reingelesen
und ich find sie echt supi-süß
der arme kai
*kicher*
erst anmachen und dann eiskalt abserviert
und das am fenster beim spannen
*lol*
ist mal ne geilo variante
xD
und ich hoffe mal sein "traum"
geht doch noch in erfüllung
*zwinker*
ist wirklich supi gemacht
*daumen hoch*
bye
TyKa


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