One Shots~ von Dark-Nami (Aktuell : Nami x Robin) ================================================================================ Kapitel 4: An Weihnachten ändert sich alles ▄▀▄ Zo x Na [2/2] ------------------------------------------------------------- Tadaaaa xDD Der zweite Teil xDDD Der ist auch nich viel kürzer, wenn nicht sogar fast gleich lang, aber ich finde ihn klasse *-* Ich weiß auch nicht, bildet eure eigene Meinung dazu xDDD *lol* Viel Spaß~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich schluckte, senkte aber nicht den Blick, sondern verlor nach und nach eine Träne. Ich wollte es ihm sagen, aber seine Worte kamen so herrisch herüber, sodass ich jetzt wirklich Angst hatte, ihm etwas zu sagen, was er am Ende vielleicht nicht mal glauben würde. Ich konnte ihn seufzen hören, seine Hand an meiner Wange spüren, die mir die Tränen wegwischte. „Tut mir Leid Süße, ich wollte nicht… Das sollte nicht so blöd rüberkommen…“, meinte er schließlich und sah mich aufbauend an. Ich atmete noch mal tief durch, nickte schließlich und räusperte mich einmal, weil meine Stimme einen Abgang zu machen drohte. „Als ich draußen war, hat er mich angerufen… Er meinte, er wolle zu mir kommen, weil ich angeblich krank im Bett lag und ich konnte ihn nicht aufhalten… Also bin ich nach Hause, hab da gewartet und wollte ihn auch gleich wieder loswerden, aber er hat mich in die Wohnung geführt und dann… hast du geklingelt. Ich hatte wirklich die Hoffnung, ihn somit loszuwerden, aber…“ Kurz hielt ich inne, atmete noch mal tief durch. „Dem war ja nicht so, als sind wir wieder reingegangen. Als er mich anfassen wollte, hab ich abgeblockt und ihm dann gesagt, dass ich es gesehen hab und dass ich ihn nicht mehr sehen will…“ Seufzend wischte ich mir nun selbst über die Augen, sah Zorro wieder an, doch auf seinem Gesicht konnte ich nur ein warmes Lächeln erkennen, was mir einen Schauer über den Rücken jagen ließ. Dieses Lächeln kannte ich noch nicht, das musste ich mir leider – oder glücklicherweise – eingestehen, doch ein Gutes hatte es auf jeden Fall schon mal, meine Tränen hatten gestoppt. Wortlos erhob sich Zorro und zog mich zu sich hoch, sodass ich mich wieder in seinen Armen wieder fand und leicht fragend aus der Wäsche sah. Ich wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als ich auch schon ein Lachen hören konnte, was mich nur noch mehr verwirrte. Zögerlich legte ich meine Hände auf seinen Rücken und sah ihn aus den Augenwinkeln heraus an. „Was…“, begann ich, doch Zorro löste sich wieder soweit von mir, dass ich ihn ansehen konnte. „Ich wollt dich nicht so anschnauzen, ich bin nur froh, dass du es endlich gemacht hast!“ Empört schnappte ich nach Luft. „Soll das heißen, ich hätte mich schon früher von ihm trennen sollen?!“ Das konnte ich irgendwie nicht fassen, bisher hatte er mir schließlich nie Grund gegeben, ihm nicht zu vertrauen. Zorro schüttelte nur leicht den Kopf, sah mich weiterhin an. „Du hättest früher mit ihm Tacheles reden sollen und ich war nicht dabei!“ Immer noch lachte er vor sich hin, doch auch auf mein Gesicht schlich sich langsam ein Grinsen, bis ich in sein Gelächter mit einstimmte und wir zusammen die Küche mit Leben füllten. Erst nach und nach beruhigten wir uns wieder und dieses Mal musste ich mir die Lachentränen aus den Augen wischen, die sich zwischenzeitlich gebildet hatten. Ich musste zugeben, dass das wirklich gut getan hatte und immer noch grinsend sah ich zu Zorro, der mich mittlerweile losgelassen und seinen Kaffee ausgetrunken hatte. „Wenn du strahlst, bis du viel süßer~“, posaunte er dann heraus, sodass mir für einen Moment hören und sehen verging. Hatte ich das gerade richtig verstanden? Rot anlaufend sah ich ihn an, was ihm wieder ein Glucksen entlockte, auch wenn er schnell wieder ernst wurde. „Du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen Nami, du siehst immer noch total fertig aus…“, bemerkte er dann und mit einem Blick in die Glasscheiben des Schrankes musste ich leider einsehen, dass er Recht hatte. Wenn ich nicht sogar noch schlimmer aussah als vorhin, dann wusste ich auch nicht, aber mit einem Blick zu ihm biss ich mir auf die Unterlippe und senkte leicht den Blick. Ich wollte gar nicht gehen, denn zu Hause würden mich wohl nur wieder die Erinnerungen einholen, die ich jetzt nicht gebrauchen konnte, nicht jetzt, wo es Zorro geschafft hatte, mich wieder auf die Höhe zu bringen. „Kann ich… kann ich vielleicht hier bleiben?“, grinste ich zuckersüß und faltete bittend die Hände zusammen. Schmunzelnd konnte ich erkennen, dass Zorro nickte. „Klar doch~“ Strahlend fiel ich ihm um den Hals, dachte dabei für einen Moment nicht nach, doch dieser Augenblick reichte aus, um mein Herz wieder zum Schlagen zu bringen… Ich lag gerne in seinen Armen, das hatte ich schon vor Ewigkeiten herausgefunden, denn immer, wenn er mich umarmte, warum auch immer, wurde mir warm ums Herz und alle Sorgen, die ich hatte, verschwanden gänzlich aus mir, auch wenn sie mit voller Wucht zurückkamen, wenn ich mich wieder von ihm löste. Ich nahm es in Kauf, denn diese Nähe zu ihm wollte ich nicht missen, auch wenn ich mir immer wieder vorgehalten hatte, dass es eigentlich Sanji sein sollte, in dessen Armen ich mich gut fühlte… Ich achtete gar nicht auf die Zeit, in der ich bei ihm stand, doch auch von ihm konnte ich keine Abwehrreaktion bemerken, die hätte verlauten lassen, dass ich von ihm weichen sollte, stattdessen spürte ich nur seinen festen Griff auf meinem Rücken, der dafür sorgte, das sich meine Brust an seine schmiegte und ich seinem Herzschlag lauschen durfte. Allerdings kam mir genau das komisch vor, immerhin war es sonst immer er, der nach einer bestimmten Zeit, die er für lang genug empfunden hatte, die Kuschelrunde beendete und einen Schritt zurück tätigte. Dass es dieses Mal nicht so war, hielt mich nach und nach dazu an, mich ein wenig abzudrücken und ihn anzusehen. Sein Blick lag in seinen Augen und für Momente vergaß ich zu atmen, wobei seine Lippen den Meinen immer näher kamen. Ich konnte schon seinen Atem im Gesicht spüren, doch genauso auch mein Herz, das wohl noch nie schneller geschlagen hatte, wie in diesem Augenblick, doch… Ruckartig wandte ich den Blick ab und starrte nun neben mich an die Wand, auch wenn ich den verwirrten Ausdruck auf Zorros Gesicht erahnen konnte. „Nami, alles-…“ Abwinkend löste ich mich von ihm und fingierte nun an meiner Jacke herum. Ich wusste nicht, was mich dazu geritten hatte, diese Verbindung zu lösen, diesen Augenblick verstreichen zu lassen, aber ich hatte das Gefühl, als wäre es nicht in Ordnung gewesen, hätte ich ihn geküsst… Auch wenn ich es gerne getan hätte… „Tut mir Leid, ich hätte nicht…“, setzte ich an, richtete den Blick unruhig auf alle möglichen Punkte an der Wand, tunlichst genau darauf achtend, ihn nicht anzusehen. Eine Hand, die auf meinen Kopf gelegt wurde, ließ mich aufsehen, wobei Zorro genau neben mir stand und Richtung Tür blickte. „Schon ok, komm, ich mach dir das Bett fertig“ Somit hatte sich also auch das Thema beendet und schweigend trottete ich hinter ihm her. Ich fühlte mich mies, doch dieses Mal rührte es nicht der Tatsache, zu viel getrunken zu haben oder auf Sanji getroffen zu sein. Ich wusste, dass ich Zorro damit gerade gekränkt hatte, denn wie ich an seinem Gesichtsausdruck hatte lesen können, hatte er es herbeigesehnt… Aber wieso? Wieso das alles auf einmal?! Er war mein bester Freund, wie kam es, dass es sich auf einmal so entwickelte?! Als ich noch mit Sanji zusammen war, hätte ich den Grünhaarigen angeschrieen, was er sich denn erlaube, doch jetzt hatte ich nur das Gefühl, das Ganze weiterzuführen von da, wo wir aufgehört hatten. Doch ich wusste, dass es nicht mehr dazu kommen würde, zumindest nicht jetzt, wo er mich wohl nur noch so schnell wie möglich ins Bett scheuchen wollte. „Warte hier, ich hol noch schnell ein paar Kissen…“, schreckte ich aus meinen Gedanken, als ich fast gegen meinen Vordermann gelaufen wäre, der in der Tür zum Schlafzimmer stehen blieb. Nickend sah ich ihm nach, trat nach kurzem Zögern dann doch ein und sah mich um. Schmunzelnd bedachte ich die Unordnung, die hier herrschte, doch genauso wie bei mir stand auf seinem Nachtschrank das Foto von uns, das damals auf einer Party von Vivi aufgenommen wurde. Ich fragte mich jedes Mal aufs Neue, wie Vivi es geschafft hatte, es so hinzubekommen, denn wie ich wusste, hatten wir lange nicht still gehalten. „Schon komisch, dass ich es hier stehen habe, oder?“ Aufschreckend drehte ich mich zu Zorro um, der mit ein paar Kissen ins Zimmer kam und diese aufs Bett warf, mich dabei ansehend. „Wieso? Ich find’s klasse“, grinste ich leicht, sah noch einmal auf den Bilderrahmen und setzte mich schließlich aufs Bett. „Deswegen ja, es ist das Einzige, was ich aufgestellt habe“ Das stimmte, ich hatte bisher noch keine anderen Bilder in seiner Wohnung entdeckt, auch wenn es mich wunderte… Ich hatte schon sehr viele Partybilder von ihm gesehen, die ich eigentlich alle ziemlich lustig fand, doch keines davon schien irgendwo aufgestellt zu sein. Ich traute mich nicht zu fragen, warum gerade dieses Bild die Ehre hatte, an die Öffentlichkeit zu gelangen, doch konnte er anscheinend in meinem Gesicht lesen, wie ich einem offenen Buch. „Ich weiß es nicht, aber… na ja…“ Die aufkommende Röte in seinem Gesicht blieb mir nicht verborgen, sodass ich kichernd den Kopf schüttelte. „Schon gut, ich weiß ja, dass du keine Ahnung hast!“ Prustend wurde mir ein Kissen vor’s Gesicht geschlagen, doch immer noch lachte ich. „Jaja, mach dich nur lustig“, grinste Zorro breit und bezog weiterhin das Bett. Das von eben aus der Küche schien wie weggeblasen, doch mein Herz klopfte noch immer… Was war das nur? „So, jetzt ruh dich aus, ich bring dir noch nen Tee, wenn du willst“ Mit sanfter Gewalt wurde ich ins Bett gedrückt, in dessen weichen Kissen ich gleich versank und entspannt die Augen schloss. Auf sein Angebot jedoch schüttelte ich nur den Kopf, würde ich sicherlich schon längst weggepennt sein, wenn er mit der Tasse zurückkam und Durst hatte ich nach dem Kaffee sowieso nicht. Führsorglich breitete er die Decke über mir aus, was mit zu einem Lächeln bewegte. Wenn er wollte, konnte er wirklich nett sein und das, obwohl er sonst immer der Ladykiller schlechthin war. Er wandte sich gerade zum Gehen um, als ich mich noch dazu entschloss, etwas zu sagen. „Zorro?“, fragte ich zögerlich und mit einem fragenden, aber auch überraschten Blick wandte er sich wieder zu mir um, während ich mich wieder aufsetzte. „Weißt du… Ich bin froh, dass du mein Freund bist. Ich wüsste manchmal wirklich nicht, was ich ohne dich machen würde“ Lächelnd sah ich zu ihm auf, doch auf Zorros Gesicht war vorerst keine Miene zu erkennen, was mich leicht wunderte. Während er auf mich zukam, legte ich leicht den Kopf schief. Ich verstand die Situation gerade nicht ganz, doch als er vor dem Bett zum Stehen kam und sich über mich beugte, konnte ich ein schelmisches Grinsen auf seinem Gesicht erkennen. Leicht irritiert, aber auch mit einem angenehmen Gefühl in der Magengegend sah ich ihm in die unergründlichen Augen, die ebenso die Meinen fixierten. „Und du kannst dir nicht denken, was ich dafür geben würde, dass es mehr wäre…“ Ich verstand den Sinn dieser Worte nicht, doch als ich seine Lippen auf den Meinen spüren konnte, riss ich vor Verwunderung die Augen auf. Er jedoch bettete mich zurück ins Kissen, stützte sich mit den Armen und Beinen links und rechts neben mir ab, sodass ich nun doch nach und nach die Augen schloss und den Kuss erwiderte, den er angezettelt hatte. Mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals, ließ meine Hände derweil zu dem Seinen wanden, wo ich ihn noch mehr zu mir zog. War das richtig? Ich konnte nicht mehr denken, doch in diesem Moment war mir alles andere mehr als egal… Die Zeit schien still zu stehen, zumindest hatte ich das Gefühl, dass dem so war und auch wenn ich wusste, dass ich mich eigentlich wieder von ihm lösen musste, tat ich mich schwer daran, etwas an der Situation zu ändern. Seine Lippen saugten sich an meinen fest und ich tat auch nichts dagegen, als ich seine Hand an meiner Seite bemerken konnte, die sanft den Pullover hochzuschieben versuchte. Meine Sinne waren wie benebelt, ich sah, fühlte, hörte und schmeckte nur noch ihn, etwas anderes interessierte mich nicht. Ihn anscheinend auch nicht, denn ich spürte seine Finger auf meiner Haut, auf der sich wegen der plötzlichen Berührung eine leichte Gänsehaut bemerkbar machte. Meine Augen waren einen Spalt breit geöffnet, sodass ich in sein Gesicht sehen konnte, doch das Schmunzeln, welches sich darauf ausbreitete, bescherte mir nur noch eine Gänsehaut mehr auf der am Bauch bereits freigelegten Haut. Ein erstes Keuchen fand den Weg über meine Lippen, als er mir sanft über diesen strich und dabei sanft mit seiner Zunge über meine Lippen strich. Ich fühlte mich frei… Aber es ging mir zu schnell… „Zorro…“, nuschelte ich in die Zärtlichkeiten hinein, nachdem mir ein weiteres Keuchen entkommen war und ich seine Zunge in meinem Mund spüren konnte. Der Angesprochene schlug sofort die Augen auf und löste sich von mir, sah mich dabei mit großen Augen an, was mich nur noch mehr verwirrte. Ich wollte nicht, dass er gleich gänzlich von mir ließ, aber vielleicht war es besser so?! „Nami, ich… Tut mir Leid, das war nur…“ Er versuchte gar nicht erst, weiter zu sprechen, stattdessen schwang er sein Bein wieder über mich und machte sich dran, aus dem Bett zu verschwinden, ließ mich dabei sprichwörtlich links liegen. „Zorro!“, rief ich nun aus, richtete mich gerade noch rechtzeitig auf um nach seinem Handgelenk zu schnappen, ehe er mir durch die Lappen gegangen wäre. Meine Augen taxierten die Seinen, bis er sich von mir zurück aufs Bett ziehen ließ und nun schweigend neben mir saß. Allerdings sah er mich nicht an, was mir irgendwie einen Kloß im Hals bescherte. Ich wünschte es mir, aber ich konnte ich bekanntlich nicht dazu zwingen… „Was… was war das gerade?“, nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart, sah dabei auf meine Hände, die ich zusammengefaltet in meinen Schoß gelegt hatte. Ich hörte keine Antwort, also sah ich ihn wieder an, doch sein Blick ruhte auf dem Bild auf dem Nachttisch, zu welchem ich nun auch sah. Ein Seufzen erfüllte den Raum, welches von mir ausging. „Ich…“ Als die Matratze neben mir noch weiter runtergedrückt wurde, sah ich wieder zu meinem grünhaarigen Freund, der die Arme hinterm Kopf verschränkt hatte und nun rücklings auf dem Bett lag. Ich wollte gerade weitermachen, doch wurde meine Aufmerksamkeit nun durch ein Seufzen auf ihn gerichtet. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal machen würde…“, hörte ich ihn sagen, doch verstand ich alles haargenau, sodass ich stumm nickte. Ich hätte auch nie gedacht, mal mit meinem besten Freund rumzumachen… „Nami…“, sprach er weiter, als auch schon meine Hand gegriffen und somit zu ihm gezogen wurde, sodass mein Kopf auf seiner Brust landete. Unmerklich wurde ich knallrot im Gesicht, doch hielt ich den Atem an um auch ja nichts zu verpassen, was er mir sagen wollte. „Du bist meine beste Freundin, doch…“ Wieder ein Seufzen, ein Stechen in meiner Brust. „Nami, ich liebe dich…“ Völlig erschrocken ließ ich mir die Worte wieder und wieder durch den Kopf gehen, bis ich zu der einzig logischen Erklärung kam, mich nicht verhört zu haben, doch ich konnte sie nicht glauben. Das war doch Zorro, auf dessen Brust ich gerade lag? Dessen Herz ich unter meinem Kopf, unter seiner Brust schlagen hören konnte? Dessen Arm sich um meine Schultern legte? Dessen Augen meine fixierten, als ich ihn ansah? Ich konnte ihm ansehen, dass er eine Antwort von mir wollte, doch meine Kehle war trocken, als hätte ich schon seit Wochen keinen Tropfen Wasser zu mir genommen. Plötzlich war mir der Tee doch Recht… Ein breites Grinsen erschien nach und nach auf dem Gesicht meines Gegenübers, was sich schnell in ein Lachen ausbreitete. Ich war mit der Situation überfordert, setzte mich daher auf und sah ihm dabei zu, wie er ausgelassen lachte und dabei die Augen schloss. Wollte er mich am Ende nur verarschen oder hatte er es ernst gemeint?! „Schon gut, vergiss meine Worte, das war dumm…“, brachte er dann endlich heraus und sah mich wieder an. Ich konnte sehen, dass er seine Worte nicht bereute, doch den Schmerz konnte ich sehr gut sehen. Er wollte eine Antwort, das sah man ihm an… Stattdessen wurde ich sanft zurück ins Kissen gedrückt und auch die Decke fand schnell den Weg über meinen immer noch wie versteinert erscheinenden Körper. Ein kleiner Kuss auf die Stirn und schon hatte sich Zorro wirklich aus dem Bett erhoben, auf den Weg zur Tür. „Wenn du was brauchst, ich bin im Wohnzimmer“ Ohne noch mal zu mir zu sehen, war er verschwunden, ließ mich geschunden, mit wild klopfendem Herzen und mit einem unglaublich wundervollen Gefühl im Magen zurück, nicht in der Lage auch nur einen Ton zu sagen, geschweige denn, mich von Ort und Stelle zu bewegen. Erst nach und nach wanderte meine Hand zu meiner Brust, auf der sie schließlich liegen blieb und ich durch meine Fingerspitzen das Schlagen meines Lebensorgans mit anhören konnte. Ich glaubte es nicht… Während ich einfach nur auf dem Bett lag und an die Decke starrte, hatte ich immer wieder das Gefühl, an meiner eigenen Blödheit ersticken zu müssen. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt und obwohl ich warm unter meiner Decke kauerte, fühlte ich mich ziemlich alleine gelassen. Die Gänsehaut wollte gar nicht mehr verschwinden, doch nach und nach hatte ich mich daran gewöhnt. Mir schwirrte der Kopf, als hätte ich eine ganze Nacht lang durchgesoffen und trug nun die Folgen des zu hohen Alkoholkonsums. Zu viel ging mir durch die Gehirngänge, Einzelheiten… Taten… Gedanken… Menschen… Ich hätte niemals gedacht, dass es mal Zorro sein würde, der das zu mir sagte, was ich bisher nur von Sanji gehört hatte. Sanji, der mich betrogen hatte und den ich anscheinend schon endgültig in den Wind geschossen hatte. Ich verachtete ihn, doch glaubte ich nicht dran, noch eine Träne an ihn verschwenden zu können, dazu hatte mir Zorro zu gut geholfen und ich wusste, dass er diesbezüglich auch weiterhin hinter mir stand, aber… Ich wusste nicht, wie ich ihm selbst nun gegenübertreten sollte. Mein Blick glitt zum Nachttisch. Wie immer, wenn ich nachdachte, schweifte mein Blick dorthin, zwar nie hier, aber zu Hause und dass hier das Bild auch stand, half mir irgendwie, meine Gedanken zu ordnen. Mich aufsetzend zog ich es mir ran, lehnte mich mit dem Rücken an die Wand hinter mir und strich nachdenklich über das Glas auf dem Rahmen. Ich kannte Zorro seit Jahren, aber wieso hatte ich es nie bemerkt? Ich hätte es sehen müssen, an seinen Blicken, an seinen Taten, an… Plötzlich konnte ich mir denken, warum dieses Bild das einzige war, was in seiner Wohnung stand. Plötzlich wusste ich, warum er gestern Nacht noch zu mir gekommen war… Es hatte selten jemand geschafft, mir zu imponieren, den ich nicht auch interessant fand, doch durch die guten Taten Zorros, durch die wärmenden Gespräche und durch den Kuss eben fühlte ich mich sicher in meiner Entscheidung, als ich die Beine aus dem Bett schwang und wieder aufstand. Die Uhr zeigte mir an, dass ich gut und gerne 2 Stunden mit meinen Gedanken beschäftigt war, eindeutig zu lange, aber auch gerade lange genug um endlich zu wissen, was ich zu tun hatte. Auf leisen Sohlen schlich ich durch die Wohnung und wie zur Bestätigung meiner Gedanken zuvor fand ich wirklich sonst keinerlei Bilder, doch das kümmerte mich momentan auch herzlich wenig. Aus dem Wohnzimmer konnte ich Geräusche vernehmen, sodass ich der Auffassung war, er würde dort Fernsehen schauen und als ich leise eintrat, konnte ich ihn wirklich in der Couch ausmachen, wie er mit verschränkten Armen auf den Bildschirm sah. Ich sagte nichts, denn ich wollte den Überraschungsmoment nicht verderben, doch beim Näher kommen hätte ich auch eine Elefantenherde mitnehmen können, denn wie ich erkennen konnte, war auch der Grünhaarige eingeschlafen oder in Gedanken versunken. Dieser Anblick ließ mein Herz gleich wieder höher schlagen, denn ich musste einfach sagen, dass er unglaublich süß aussah, wenn er schlief und den Kopf dabei leicht auf die Seite gelegt hatte. Immer noch leise trat ich auf die Couch zu, wartete noch kurz, ob er nicht vielleicht doch wach war, ehe ich mich ebenfalls auf die Sitzgelegenheit kämpfte und mich über ihn beugte, dabei jeweils die Arme und Beine links und rechts neben ihm, darauf achtend, nicht noch runter zu fallen. Vorerst machte ich gar nichts, sah ich ihm einfach nur ins Gesicht und grinste. Oh weh, was tat ich hier? Ich war seit nicht mal einem halben Tag von Sanji getrennt und schon schüttelte ich mich an den nächsten?! Was war aus mir geworden? Aber ich hatte das Gefühl, mit meiner Entscheidung nicht ganz so falsch zu liegen… Langsam schloss ich meine Augen und senkte den Kopf, ersehnte seine Lippen, die den Meinen nicht mehr weit entfernt waren, doch als ich eine Hand am Hinterkopf spüren konnte, im nächsten Augenblick den Gegendruck seiner Lippen, öffnete ich nun doch leicht die Augen und sah in die grinsenden Zorros, was mich peinlich berührt weiter zu ihm sinken ließ. Also war er doch nicht im Land der Träume gewesen und hatte das wohl auch noch geplant! Aber mich sollte es nicht stören, ich hatte, was ich wollte. Durch den Druck seiner anderen Hand auf meinen Rücken ließ ich mich nun gänzlich auf ihm sinken, stützte mich also mit den Knien ab und federte mit den Armen noch stützend zu Seiten seines Kopfes. Seine Lippen waren so weich, dass mir Hören und Sehen verging, doch ich genoss und hatte auch nicht das Bedürfnis, mich so schnell wieder von ihm zu lösen, auch wenn ich wusste, dass ich noch etwas zu tun hatte. Schnaufend löste ich mich nach einer gefühlten Ewigkeit von ihm, sah ihn mit strahlenden Augen an und wischte ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Ich war glücklich, vielleicht so glücklich, wie ich es noch nie bei Sanji war, wenn ich ihn geküsst hatte, aber jetzt, wo ich wusste, was ich sagen wollte, dachte ich nicht dran, Zorro mit Sanji zu vergleichen. Das war auch gar nicht nötig, meine bessere Hälfte würde nämlich gleich was zu hören bekommen… „Zorro, du bist zwar mein bester Freund, aber…“ Ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen, als ich ihn zitierte und eine Hand in seine Haare gleiten ließ. „Ich liebe dich“, hauchte ich schließlich, kostete dieser kleine Satz trotz zugesprochenem Mut ziemlich viel Kraft und Ausdauer, denn mein Herz hatte schon wieder Anstalten gemacht, mich einfach hängen zu lassen. „Dann haben wir ja was gemeinsam“, erwiderte Zorro mir, zog mich wieder zu sich und versiegelte meine Lippen mit den Seinen, was mir ein glückliches Kichern entlockte. Seine Arme schlossen sich noch mehr um meinen Rücken und in diesem Moment dachte ich mir nur, wie gut es war, Sanji die Leviten zu lesen… „Ja, Vivi? Hi, ich wollte dir nur kurz Bescheid sagen, dass du nicht vorbeizukommen brauchst, ich hab den Nachmittag schon verbucht, tut mir Leid“, grinste ich in den Hörer, den mir Zorro in die Hand gedrückt und mich schließlich wieder in den Arm genommen hatte. Ich hatte nach dem Kuss verlauten lassen, meine beste Freundin noch anrufen zu müssen, dass es mir gut ginge und ich schon mal vorsorgen müsste, dass sie zu mir kam. Gut gelaunt fingierte in mit meinen Haaren herum, welche ich mit ein paar Bewegungen um meinen Finger wickelte. Das Telefon in meiner Hand rutschte des Öfteren beinahe aus eben dieser, während Zorro mir sanfte Küsse auf den Handrücken drückte, was es mir nur schwerer machte, nicht wohlwollend zu seufzen. „Ähm… Ja, ist ok, aber Nami… Was ist passiert, dass du auf einmal so gut gelaunt bist?“ Mein Blick schweifte augenblicklich zu Zorro, den ich mit einen Grinsen zu mir zog und kurz meine Lippen auf Seine drückte, ehe ich mich wieder an Vivi wandte. „Das erzähl ich mir später, ok? Ich muss auch schon wieder Schluss machen, bis dann Süße~“ Ohne noch abzuwarten, ob sie dazu was zu sagen hatte, beendete ich das Gespräch und schlang meine Arme um Zorros Hals, sah ihn dabei neckisch grinsend an. „Problem gelöst~“, schmunzelte ich, strich wieder durch seine Haare. Die hatten mich schon immer interessiert… Zorro nickte nur, grinste mich glücklich an und verleitete mich wieder dazu, in seinen Augen zu versinken. „Zorro, wieso das alles?“, fragte ich dennoch, interessierte es mich dennoch, wieso er sich für mich entschieden hatte – wobei ich wirklich froh war, dass dem so war. Er jedoch zuckte nur mit den Schultern, schien kurz in Gedanken versunken. „Du warst einfach immer da, wenn ich einen Engel brauchte~“, raunte er mir zu, sodass es mir kalt den Rücken hinunterlief. „Aber da du Sanji hattest, konnte ich nichts sagen, das hätte für mich nur mit einem blauen Auge davonkommen lassen und die Freundschaft wäre im Arsch gewesen“ Damit traf er den Nagel auf den Kopf, denn so hatte ich wohl auch gedacht, dass ich reagiere… „Und du?“, fragte er nun mich, was mich kurz verwirrt aufsehen ließ. „Ich weiß nicht… Ich hatte gedacht, Sanji zu lieben, und es wundert mich, dass ich mich anscheinend so schnell umentschieden habe, aber ich glaube, ich mochte dich schon immer mehr als nur als Freund“, erwiderte ich nachdenklich, doch die Erklärung reichte ihm wohl schon, denn im nächsten Augenblick konnte ich wieder seine Lippen auf den Meinen spüren… Der Nachmittag, sowie der Abend vergingen nur schleppend, aber das war auch das, was ich wollte. Erst am späten Abend konnte ich mich von Zorro dazu überreden lassen, nach Hause zu gehen und mich noch wieder auszuruhen, obwohl ich schon Protest einlegen wollte, mich bei ihm doch vollstens entspannt zu haben. Diese Angelegenheit wurde nur schnell mit einem Kopfschütteln und einem kleinen Abschiedskuss zur Seite geschoben, als er mir auch schon die Tür öffnete und nach mir nach draußen stapfte. Er hatte darauf bestanden, mich zu fahren, doch wäre ich auch zu Fuß nach Hause gekommen, was er jedoch wieder nur abtat. „Du bist ganz schön schwierig, weißt du das?“, grinste ich ihn an, als ich in seinem Auto Platz nahm und mich anschnallte. „Musst du dich wohl dran gewöhnen“, erwiderte er, während er den Seitenspiegel richtete, auch wenn ich genau sehen konnte, wie er Probleme hatte, sich ein Auflachen zu verkneifen. Die Fahrt verlief angenehm, die Heizung wärmte mich und machte mich tatsächlich wieder schläfrig, sodass ich trotz 10minütiger Autofahrt recht schnell eingeschlafen war. Erst als das Gefährt unter meinem Hintern das Ruckeln beendete schlug ich sachte ein Auge auf, wobei ich mich erstmal verwundert umsah und schließlich Zorro neben mir ausmachen konnte, der mir eine Hand aufs Knie gelegt hatte. „Wir sind da, Süße“, flötete er, sodass mir eine Augenbraue in die Höhe schoss. Oh Gott, war mir das peinlich… Da war ich doch tatsächlich eingeschlafen! Dankend nickte ich und öffnete die Tür, wobei mir gleich wieder bewusst wurde, wie kalt es draußen, noch dazu um diese Uhrzeit hier war, sodass ich schnellen Kurs auf meine Haustür machte und nach dem Schlüssel suchte. Meine Hände zitterten vor Kälte, doch etwas anderes wurde sogleich gewärmt. Schmunzelnd bedachte ich die Hände um meinen Bauch und die Küsse auf meinem Hals, während ich den Schlüssel endlich ins Schloss steckte und die Tür öffnete. „Kommst du noch kurz mit rein?“, bat ich meinen Hintermann mit meinen treuen Hundeaugen, sodass er nur Sekunden brauchte, um ein Nicken zu verstehen zu geben. Grinsend zog ich ihn hinter mir her in die Wohnung, wo ich gleich die Tür wieder schloss und mich meiner Jacke entledigte. „Scheint ja, als hast du schon Ersatz gefunden…“ Erschrocken hielt ich in meiner Tätigkeit inne, als ich mich umwandte und genau in das ziemlich neutral wirkende Gesicht Sanjis sah, der ein Glas in der Hand hielt und an einer Zigarette paffte. „Was machst du… wie kommst du…“ Ich stand völlig neben der Spur, zu viele Gedanken kreisten mir gerade durch den Kopf. „Zweitschlüssel Süße~ Nicht nur du hattest einen zu mir…“ Ich konnte die Enttäuschung, den Schmerz und all die anderen Emotionen in seinen Augen lesen, die in die Meinen sah. Hilfesuchend suchte ich nach Zorros Hand, die ich nach kurzem Suchen fand und umschloss, den Blick dabei nicht von Sanji nehmend, der einen ordentlichen Zug tätigte und den Rauch an die Decke blies. „Wie oft hab ich dir gesagt, nicht hier drin zu rauchen!“, giftete ich ihn an, stellten sich mir vor Wut über die Dreistigkeit seines Auftauchens nur die Nackenhaare zu Berge und ließen die eben noch vorhandene Müdigkeit wie eine Pusteblume wegblasen. „Zeiten ändern sich Süße und deine haben sich anscheinend auch geändert…“ Ich konnte sehen, wie sein Blick zu Zorro glitt, doch zu viel Angst lag in mir, als dass ich es gewagt hätte, nun ebenfalls zu meinem Freund zu sehen, dessen Hand ich jedoch noch mehr drückte und wovon ich eine beruhigende Gegenantwort erhielt. „Und was willst du jetzt hier?! Ich habe dir gestern gesagt, dass ich dich nicht mehr sehen will, es ist vorbei Sanji!“ Was war daran so schwer zu verstehen gewesen, dass er nun hier auftauchte?! „Ich…“, begann er, doch zeigte er dann nur ins Wohnzimmer, wo ich nach einem genauen Blick eine mittelgroße Kiste stehen sah, aus der Dinge ragten, die ihm gehörten. Aufschnaufend grinste ich nun schief, während ich noch dichter zu Zorro ging. „Du machst ja schnell Nägel mit Köpfen, wenn du schon deine Sachen von hier rausholst!“ „Na und? Du doch auch“ Wieder glitt sein Blick zu Zorro, doch so langsam wurde ich nur noch wütender. „Lass ihn da raus! Ich habe meine Liebe gefunden, da du sie mir nicht mehr geben konntest! Er tut alles für mich und ich liebe ihn, versteh’ es oder lass es bleiben und jetzt geh!“ Fauchend verwies ich auf die Tür, doch wider meiner Erwartung, er würde einfach stehen bleiben, trank er seinen Drink aus, paffte noch einmal an der Zigarette und wandte sich dann um, um die Kiste aus dem Wohnzimmer zu nehmen und wieder zurück zu Zorro und mir zu kommen. „Pass auf sie auf, sonst werd ich sauer!“, wandte er sich final noch mal an Zorro und verließ mit einem Blick zu mir die Wohnung. Schwer atmend starrte ich auf den Boden und wagte es nicht, mich auch nur einen Zentimeter zu rühren. Das war zu viel für mich gewesen, wieso konnte ein Tag nicht einfach mal gut enden?! Wieso die ganzen Probleme? Die Gespräche? Die Angst?! Ich wusste nicht, was ich denken sollte, doch wurde mir das auch schon abgenommen, als ich auf einmal Hände auf meinem Rücken und unter meinen Kniekehlen spüren konnte und schließlich den Boden unter den Füßen verlor. Erschrocken sah ich zu Zorro auf, der jedoch zielsicher aufs Wohnzimmer zuging und sich mit mir auf seinem Schoß auf dem Sofa niederließ, von wo ich gleich sehen konnte, dass einiges an der Einrichtung fehlte. Es versetzte mir einen Stich, tief in mir drin, doch als ich den Zweitschlüssel sah, mit dem Sanji hereingekommen war, verschwand dieses Gefühl wieder. Ich wusste, ich würde ihn nur noch einmal sehen, wenn ich meine Sachen von ihm abholte und den Schlüssel aushändigte… „Denk nicht zu viel nach, er ist es nicht wert…“, raunte mir Zorro ins Ohr, sodass mir für einen Moment wieder bewusst wurde, was eigentlich gewesen war. Nickend sah ich ihm in die Augen, schmiegte mich weiter an ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Haut, während ich meinen Blick wieder durch den Raum schweifen ließ. „Ich hätte nicht gedacht, dass er reinkommen würde… Danke, dass du da warst…“, nuschelte ich geschafft, doch beim Aufsehen konnte ich nur in die warmen Augen Zorros sehen, was mir bedeutete, dass er es gerne gemacht hatte. „Das war Eingebung“, neckte er mich, doch ich boxte ihm nur in die Seite, was einen anklagenden, aber auch grinsenden Blick von ihm zur Folge hatte. „Und jetzt gehst du schlafen, du musst morgen fit sein!“ „Wieso fit?“, fragte ich verwundert nach, als er wieder aufstand und Kurs auf mein Schlafzimmer machte. „Na, weil ich den Tag wieder mit dir verbringen will und da wollte ich eigentlich ein bisschen was mit dir machen“, erwiderte er scheinheilig, doch ich war immer noch erstaunt. „Glaubst du mir nicht?“, hakte er nach, als er mich ins Bett legte und die Decke über mir ausbreitete. „Do-doch…“ „So siehst du nicht wirklich aus“ Grinsend schüttelte ich den Kopf, sah ihn dann wieder an. „Türlich glaub ich dir“ „Sehr gut, ich komm dann morgen früh um 9 bei dir vorbei“ „Ich glaub dir doch nicht…“ „Sei mal kein Morgenmuffel“, grinste Zorro, drückte mir noch einen Kuss auf den Mund und wandte sich zum Gehen. „Bis morgen dann“, und schon war er verschwunden. Lauschend schloss ich meine Augen und als ich das Schließen der Wohnungstür hörte, kuschelte ich mich noch mehr ins Bett und drehte mich so, dass ich das Bild auf dem Tisch sehen konnte. Schon komisch, das Bild war jetzt eine Erinnerung an eine Freundschaft, aus der mehr geworden war… Der Wecker klingelte am nächsten Morgen viel zu früh wie ich fand, doch als ich nach einem zweiten Blick auf den Zeitanzeiger erkannte, dass es nach 7 war, schreckte ich auf und warf die Decke beiseite. Ich wollte schön sein für Zorro und der Tag sollte ein besonderer werden, als müsste ich erstmal auf jeden Fall Duschen gehen und mir die Strapazen der letzten zwei Tage abwaschen. Dann brauchte ich was zum Anziehen, ich würde mir ein ausgedehntes Frühstück gönnen und dann konnte er kommen und mich überraschen. Bei dem Gedanken schlich sich wieder ein Lächeln auf meine Lippen, wobei ich schlitternd vorm Bad ankam und mich rasch entkleidete. Eigentlich hatte ich viel zu wenig Zeit, aber durch meinen Optimismus, der sich am frühen Morgen eher selten zur Schau stellte, glaubte ich fest daran, pünktlich fertig zu werden. Um halb 9 saß ich gebügelt und frisiert am Tisch und genoss meinen Kaffee, der kleine Rauchschwaden in den Raum trieb. Ich hatte mich für eine dunkle Jeans entschieden, dazu passende Stiefel und einen eng anliegenden, braunen Pullover, der mich jetzt schon genug wärmte. Ich wusste ja nicht, was er vorhatte, aber ich war mir sicher, dass es ein schöner Tag werden würde. Meine Haare ließ ich offen, ich war mir sicher, dass das am sinnvollsten war, denn auch ich hatte es nicht so mit stundenlangem Hairstyling, sodass nach einer gewissen Zeit die Arme abzufallen drohten. Früher als erwartet, eigentlich nur 10 Minuten zu früh, klingelte es an der Tür und geschwind, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, noch nie so schnell vom Tisch aufgestanden zu sein, lief ich zur Tür, die ich sogleich öffnete und meinem etwas verwirrt aussehenden Freund um den Hals fiel. „Ähm… Dir auch einen guten Morgen, Süße“, grinste er leicht schief, doch ich zog ihn strahlend hinter mir ins Warme. „Guten Morgen!“, wünschte ich ihm nun ebenfalls und schon lagen meine Lippen auf den Seinen, dabei in mich hineingrinsend. Hach, war das schön~ „Also, was machen wir?“, fragte ich gleich nach, während ich mir meine Jacke schnappte und die Stiefel schloss, doch aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass Zorro nur grinsend den Kopf schüttelte. „Nun beruhig dich, wir sind ja nicht auf der Flucht!“, versuchte er mich ruhig zu stellen, doch ich war in meiner überschwänglichen Freude kaum zu bremsen. „Jetzt sag schon, ich bin wirklich gespannt!“ Um nicht noch mehr zu hibbeln, zog er mich zu sich in die Arme und sah mir in die Augen, die gespannt in den Seinen lagen. „Also… Zuerst hab ich an nen Spaziergang gedacht, im Park haben sie ne Schlittschuhbahn aufgestellt und dann dachte ich an Mittagessen in der Stadt und heute Abend… Nun, das sag ich dir noch nicht“ Frech streckte er mir die Zunge raus, doch mit den Infos, die er mir gab, war ich auch erstmal bedient. „Das hört sich alles wundervoll an“, lächelte ich fröhlich, hatte ich mich ansatzweise auch schon wieder beruhigt, sodass er mich wieder losließ. „Warte erstmal ab, bis wir angefangen haben“, grinste er, steckte mir meine Handschuhe und einen Schal entgegen und öffnete dann die Tür, zu welcher er auch sogleich hinaus schritt. Schmunzelnd folgte ich ihm, schloss hinter mir die Tür und zusammen machten wir uns auf den Weg zum Park, wobei ich mich dabei an seinen Arm gehängt und die Nähe zu ihm genossen hatte… Ich konnte mich nicht erinnern, jemals mit Sanji einen solchen Tag erlebt zu haben, denn so viel gelacht hatte ich selten und gestrahlt wohl auch nicht. Weder Zorro, noch ich waren begnadete Schlittschuhläufer, sodass eigentlich immer jemand auf den Hintern flog und den anderen auslachte. Es war unglaublich, aber wir glichen uns in so vielen Dingen, dass ich schon mehr als einmal das Gefühl hatte, vor Glück zu platzen. Recht schnell waren wir hingegen durchgefroren, denn durch das ständige Fallen waren unsere Klamotten schnell fast durchweicht. Immer noch lachend machten wir uns auf den Weg zum Ausgang, wobei Zorro noch einmal einen ordentlichen Sturz zu verbuchen hatte, was mich nur wieder zum Lachen brachte, welches mir jedoch genauso schnell wieder verging, als ich mich auf einmal neben ihm wieder fand, verwundert darüber, wie er es geschafft hatte, mich ebenfalls zum Fallen zu bringen. Auf dem Weg in die Stadt lieferten wir uns noch eine ordentliche Schneeballschlacht, in der ich eindeutig den kürzeren zog und meine Finger schließlich wie abgefroren waren, als wir uns ansatzweise wieder beruhigt hatten. Leise fluchend, jetzt liebend gerne etwas Wärmendes zu haben, beobachtete ich Zorro, wie er mir die Handschuhe auszog und sanfte Küsse auf meine gefrorenen Fingerspitzen hauchte, doch die Wirkung, dass eben diese wieder auftauten war geringer als die, dass mir der Kopf schnell hochrot anlief. Ich konnte immer nur wieder betiteln, wie süß er doch war! Das Mittagessen war eigentlich genauso lustig, denn selten hatte ich so dämliche Tischmanieren gesehen! Ob er es nur tat, um mich zum Lachen zu bringen oder weil er wirklich so war, wusste ich nicht, auf jeden Fall kam ich selbst kaum dazu, auch nur einen Bissen zu essen, weil die durch erneute Lachanfälle schnell wieder hinausgekommen wären. Zum Glück stand unser Tisch etwas abseits anderer Gäste, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es Zorro war, der ihn vorbestellt hatte, denn im Gegensatz zu anderen standen hier Kerzen und alles in allem war die Nische hier sehr romantisch… wenn man von den lustigen Gegebenheiten absah, die Zorro veranstaltete. Den Nachmittag verbrachten wir in der Stadt und da die Geschäfte auch schon wieder ansatzweise geöffnet hatten, ließ ich es mir nicht nehmen, daraus eine kleine Einkaufstour zu machen. Wohl sehr zum Leidwesen Zorro, doch schwor ich mir, dieses Mal nicht ganz so viel zu kaufen. Letzten Endes hatte er auch nur 3 Tüten, die er liebenswürdigerweise für mich tragen musste. Meine Laune konnte nicht besser gewesen sein, denn meine Lachmuskeln im Gesicht taten schon weh und ich erinnerte mich nicht, jemals so viel Spaß gehabt zu haben. Anscheinend tat er wirklich alles, sodass ich die Strapazen vergaß und mich wieder entspannte, eben so, wie ich sonst immer war, wenn er mich gesehen hatte… Es neigte sich dem Abend zu und je mehr die Sonne, die sich am Nachmittag gegen die Wolken hatte durchsetzen können, am Himmel verschwand, desto melancholischer wurde ich. Der Tag sollte noch nicht enden, denn das hieße nur, dass ich mich wieder für eine ganze Nacht von Zorro trennen musste und das behagte mir an der ganzen Sache am wenigsten. Ich konnte seine Blicke auf mir spüren, als wir wieder durch die Gegend stiefelten, er dabei einen Arm um meine Schultern und ich mich an ihn schmiegend mit einem Arm um seinen Rücken. Ich sagte dazu nichts, versuchte, mir nicht ansehen zu lassen, dass ich den Tag am liebsten nicht beenden würde, denn es würde mir eh nichts bringen. Er konnte mich zum Lachen bringen, aber über die Zeit hatte er keinerlei Macht. Allerdings siegte auch recht schnell wieder die Neugier, als ich mich an heute Morgen erinnerte, wo er mir den Tagesplan erklärt hatte und da ich keine Ahnung hatte, wo wir jetzt eigentlich hinwollten, wandte ich meinen Blick zu ihm und sah ihn an. „Was machen wir jetzt eigentlich?“, fragte ich, sah dabei meinem Atem zu, wie er in einer dampfähnlichen Form in den Himmel stieg. „Wir gehen in den Park“, war die nüchternde Antwort, sodass ich nur fragend aus der Wäsche sah. „Wir waren doch schon Schlittschuhlaufen, willst du dich etwa noch mal auf die Nase legen? Also ich bin froh, dass ich wieder trocken bin…“ „Lass dich überraschen Nami“, grinste er, drückte mir, wohl um mich ruhig zu halten, einen Kuss auf den Mund und sah dann wieder auf den Weg vor sich, was ich ihm nach kurzem Zögern nachtat. Gut, damit konnte ich leben, auch wenn es mir schwer fiel… Schon von weitem konnte ich hören, dass an unserem Zielpunkt ziemlich was los war, denn laute Musik dröhnte an meine Ohren, die sich sogleich spitzten. Allerdings gingen wir nicht Richtung Schlittschuhbahn, sondern noch etwas weiter in den Park hinein, wo ich auch schließlich die Menschen erkennen konnte. „Hui, was ist denn hier los?“, fragte ich verwirrt, sah mich dabei ein wenig um. „Nach was sieht’s denn aus? Ein kleiner Weihnachtsmarkt“, grinste Zorro zu meiner Rechten, was mich nur wieder grinsen ließ. „Soso… Das war also deine Überraschung“, meinte ich und sah ihn dabei an, wobei er nur nickte. „Na ja, was verlangst du?“, grinste er zurück und zusammen gingen wir weiter zu einem Stand, an dem ich schon von weitem den Geruch von Glühwein ausfindig machen konnte. „Willst du einen?“, fragte mich Zorro, woraufhin ich nickte und schnell das wärmende Glas in Händen hielt. „Aber ich muss sagen, das war eine schöne Idee“, wandte ich mich an ihn, während ich einen Schluck nahm und mich dabei weiterhin umsah. Mit einem Kuss auf die Wange, wobei ich die Wärme seiner Lippen spüren konnte, schien er sich bedanken zu wollen, denn sonst sagte er nichts weiter dazu, sondern sah auf die Uhr, wie ich erkennen konnte. „Haben wir noch was vor, oder warum siehst du auf die Uhr?“, fragte ich nach, doch mein Gegenüber schüttelte nur viel sagend den Kopf. „Ich wart nur auf was, das ist alles“, erwiderte er, womit ich mich schließlich zufrieden gab und mich an meinem Glühwein erfreute… Zorro sah noch mehrere Male auf die Uhr, was mich mehr und mehr verwirrte. Wenn er auf was wartete, dann würde es schon irgendwann kommen, dann brauchte er nicht solch Hektik verbreiten, wenn er ständig auf die Uhr sah. Doch sagte ich da nichts weiter zu, denn es kam schon komisch, dass ich ständig zu ihm sah, aber keinen Ton mehr dazu verlor. Mittlerweile schlenderten wir Hand in Hand durch die Reihen, auch wenn Zorro hin und wieder Menschen die Hand reichte und mit ihnen plauderte, mich vorstellte oder alles mit einer kurzen Handbewegung beiseite tat. Ich hatte nichts dagegen, aber die Frage, ob ich seine Freundin sei, kam mir immer noch komisch vor. Na ja… Ich würde mich schon dran gewöhnen… Schließlich blieb er in der Nähe des aufgestellten Weihnachtsbaumes stehen und zog mich in seiner Arme, verschränkte grinsend eben diese hinter meinem Rücken und sah mich an. „Ja?“, fragte ich gespielt fragend, was das alles hier sollte, doch legte ich auch sogleich meine Arme um ihn. Ich liebte es, seine Nähe zu haben, seine Wärme zu spüren und ihn zu berühren, diese Gefühle, die ich dabei hatte, wärmten mich noch mehr als der Glühwein… Er jedoch schwieg weiterhin, deutete mir aber an, mal zum Himmel zu sehen, was ich nach kurzem Zögern tat und mich überraschen ließ. Ich sah dort nichts, der Himmel war wieder voller Wolken, aus denen ich auch die ersten Schneeflocken erkennen konnte. Doch etwas anderes erleuchtete meine Augen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Schmunzelnd sah ich zu Zorro, als die erste Rakete, die abgeschossen wurde, explodierte und den Himmel in einen sanften Goldton tauchte. „Ich dachte, das könnte dir gefallen“, grinste er und beugte sich vor, legte dabei seine Lippen auf Meine und drückte mich noch mehr an sich. Mehr als ein Nicken konnte ich nicht zu verstehen geben, aber etwas anderes gefiel mir gerade mehr, als ich meine Arme um seinen Hals legte und mich ihm entgegen drückte. „Ich liebe dich Zorro!“, hauchte ich in den Kuss, sah aus halb geschlossenen Augen zu ihm auf. „Bin ich besser als Sanji?“ „Und wie“, schmunzelte ich, ließ mir nach einem „Ich liebe dich auch“ mit seiner Zunge über die Lippen streichen und festigte den Kuss noch mehr, als ich anfing, seine Zunge zu umgarnen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jo, endlich zu Ende, werden jetzt einige denken, die das hier gelesen haben xD Wie gesagt, ich konnte mich nicht zurückhalten xD Ich hoffe, ihr hattet trotzdem Spaß *g* *flausch* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)