De Marauders von Friedi (Die Gryffindor-Ravenclawsche Freundschaft) ================================================================================ Kapitel 36: Girls Days ---------------------- Die ersten Tage und Wochen im Januar vergingen. Mitte des Monats verschwand Remus wieder wie gewöhnlich. Keiner seiner Freunde störte sich auch nur im Geringsten daran, denn man war es inzwischen gewöhnt. Trotzdem ließ sich Remus wieder eine Ausrede einfallen, um sein Verschwinden zu erklären. Er merkte nicht, dass es ihm kaum einer abkaufte und auch nicht, dass seine Freunde gerade die Zeit des Verschwindens ausnutzten, um weitere Recherchen anzustellen. Doch noch immer drehten sie sich damit im Kreis. Die Mädels hielten sich aus diesen Angelegenheiten raus. Elina versorgte lediglich Remus Wunde, als dieser mal wieder völlig zerkratzt zurückkehrte. Sie war die einzige, der er bereits vor Monaten eine andere Geschichte erzählt hatte, die zwar der Wahrheit entsprach, jedoch den entscheidenden Teil ausließ, sodass er glaubte, dass sie sein Geheimnis trotzdem nicht kannte. Er hatte fürchterliche Angst Elina könnte mit ihm Schluss machen, wenn sie es erführe. Tatsächlich aber fand sie es süß von ihm, dass er ihr nur halbe Wahrheiten erzählte, nur um sie nicht zu verängstigen. Sie sagte ihm davon allerdings nichts, sondern tat so, als ob sie Remus’ Geschichte für die ganze Geschichte halten würde. Lily und Haily unterdessen waren mittlerweile etwas neidisch auf Francy und Elina geworden und hatten angefangen die Jungs in der Schule genauer unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht war einer von ihnen ja der perfekte Traumboy, mit dem sie den Rest ihrer Tage verbringen würden. Sie hatten eine Art Bewertungsskala von 1 bis 10 erstellt und stuften nun die einzelnen Jungs ein, wobei sie neben Aussehen auch Charakter bewerteten. Je höher der Wert, desto besser. James bekam wegen seiner Arroganz von Lily eine drei verpasst. Haily bewertete etwas weniger streng, was allerdings auch daran lag, dass sie ihn einfach besser kannte. Trotzdem bekam er auch von ihr lediglich sechs Punkte. Keiner der beiden konnte sich vorstellen, dass dieser Wert steigen könnte und auch keiner der beiden machte sich im Moment darüber Gedanken. Lily guckte auch immer öfter bei Haily’s Quidditchtraining zu, um sie anzufeuern. Auf der anderen Seite aber auch, um vielleicht ein paar der Jungs besser einschätzen zu können. „Der eine Treiber von euch ist doch ganz niedlich, findest du nicht?“, erzählte sie, als Haily sich nach einer Trainingseinheit zu ihr auf die Tribüne setzte. „Jordan?“, erkundigte sich Haily. Lily nickte kurz. „Joah, er ist ganz nett. Ich persönlich würde ihm sieben oder acht Punkte geben.“ „Sieben oder acht?“, fragte Lily ungläubig. „Er ist ein Ass als Treiber! Also mindestens neun Punkte!“ Haily kicherte. „Hey, David ist auch nicht schlechter als Treiber, als Jordan“, fand sie. „Und die beiden sind auch ein super Team, also kannst du da schlecht irgendwelche Abstufungen machen.“ „Ja, aber David ist zu unerreichbar.“ Jetzt lachte Haily. „Er ist in der 6.! Na und?“ „Wie; Na und? Er ist 16. Wir sind 12. Der Altersunterschied bedeutet theoretisch 100 Jahre. Das wäre wie wenn Eragon und Arya zusammen kommen würden.“ „Pfffffft… Hihi … Da besteht ein Unterschied! Sie ist älter als er! Und sie ist eine Elfe!“ „Ja, aber es wurde gesagt, dass sie auch schon ziemlich alt sein muss, ohne dass man ihr es ansieht. Und Eragon war überrascht, als er sich ausgerechnet hat, wie alt sie sein musste.“ „Ich hätte nicht gedacht, dass man dieses Beispiel mit uns und David vergleichen könnte“, kicherte Haily. „Lach nicht!“ Lily knuffte Haily leicht in die Seite. Sie hatten das Buch „Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter“ vor etwa drei Wochen durchgelesen gehabt und nachdem sie sich Buchkataloge besorgt hatten, hatten sie nun auch den zweiten Teil bestellt gehabt und warteten noch darauf, dass dieser ankam. Sie hatten das Buch an Haily’s Eltern geschickt und Haily hatte sie per Brief darum gebeten, das Buch ihr dann zuzuschicken, wenn es da war, denn die Muggelpost wusste, sicher nicht, wo Hogwarts lag. „Was hältst du von Ian oder Ken?“, wechselte Haily nun wieder das Thema. „Joah, auch nicht schlecht, aber mindestens genauso unerreichbar wie David.“ „Hey, drei Jahre sind ein ganz realistischer Altersunterschied“, lachte Haily. „Meine Eltern sind auch drei Jahre auseinander.“ „Ehrlich? Meine sind nur ein Jahr auseinander.“ In dem Moment rief James von unten zu ihnen hoch. „Wollt ihr dort oben eigentlich Wurzeln schlagen oder kommt ihr mit in den Gemeinschaftsraum?“ „Wir schlagen lieber Wurzeln“, erwiderte Lily prompt, woraufhin Haily sich rücklings auf die Tribüne legte vor Lachen. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Vor dem Abendessen trafen sich Lily und Haily noch mit Francy und Elina in der Bibliothek. Francy fand das neue Lieblingsgesprächsthema der beiden unglaublich amüsant. „Bin ich froh, dass ich mir darüber keine Gedanken muss“, lachte sie. „Ja, du Glückspilz!“, grummelte Haily. „Ihr könntet uns auch nen Freund einpacken in Geschenkpapier. Mit Schleife.“ Lily lachte, ebenso wie Francy und Elina. „Was ist daran so witzig?“, wollte Haily wissen. Keine ihrer drei Freundinnen konnte das Lachen unterdrücken. Haily sah sie alle drei nur verständnislos an und wartete mehr oder weniger geduldig, bis sie sich wieder eingekriegt hatten. „Also mir hat die Idee gefallen“, fand sie gespielt beleidigt. „Ja, aber schwer realisierbar“, kicherte Francy. „Das macht ja im Grunde genommen erst mal nix“, meinte Haily. Wieder schmiss es Lily, Francy und Elina weg. „Ihr seit heute unglaublich albern!“ „Das sagt die Richtige!“, lachte Lily. Irgendwann hatten sich die drei Mädels aber wieder beruhigt und sie wanderten zu ihrem mittlerweile zweitliebsten Thema über: Eragon. Haily’s Eltern hatten den zweiten Band nun per Eule an sie geschickt gehabt und erwartungsvoll packten sie gemeinsam das Buch aus. Der Titel lautete „Eragon – Der Auftrag des Ältesten“. Es hatte einen roten Einband und einen roter Drache war darauf zu sehen. „In dem Buch schlüpft bestimmt der zweite Drache“, vermutete Lily, den roten Drachen betrachtend. Eragon’s Drache Saphira war bereits auf dem ersten Buch aufgedruckt gewesen und man erkannte auch, dass der rote Drache männlich sein musste, denn auch Saphira hatte man schon anhand des Einbandes angesehen, dass sie weiblich war. „Ja, vielleicht“, stimmte Francy zu. „Ich bin so gespannt, wer es ist.“ Weiter wurde nicht spekuliert. Die drei Mädels waren so gespannt, dass sie sofort das Buch aufschlugen und Haily fing anzulesen. Elina holte unterdessen ihr Zeichenzeug wieder dazu und illustrierte das, was Haily vorlas, wobei das Buch nicht gerade friedlich anfing. Nach dem ersten Kapitel und nachdem die Mädels das erste Kapitel ausdiskutiert hatten, war Francy dran mit weiterlesen und nach ihr kam Lily an die Reihe und so ging das in der Reihenfolge immer weiter. „Oh, Roran wird in dem Buch auch zum Protagonisten“, freute sich Haily. Roran war Eragon’s Cousin, aber bisher hatte man nur wenig über ihn erfahren und nun konnte man sich also auch in ihn besser hineinversetzen. Irgendwann, nachdem das Buch vielleicht vier oder fünf Runden rumgereicht worden war, präsentierte Elina ihren Zwischenstand ihrer Bilder, die die Geschichte bisher echt gut nacherzählen konnten. „Oh, darf ich mir den Roran hier verdoppeln?“, bat Haily und hielt das eine Bild hoch, das Elina von ihm gezeichnet hatte. Diese nickte nur. „Doppio.“ Der erste Versuch klappte nicht so ganz, wie Haily sich das vorgestellt hatte. „Soll ich James dazu holen?“, fragte Francy lachend. Dieser Spruch alleine wirkte scheinbar genauso wie das Angestachle von James und der zweite Versuch gelang dann. Haily war zufrieden und grinste Francy bloß an. „Brauchst du nicht mehr“, meinte sie. Francy und Lily kicherten und auch Elina grinste. Madam Pince kam um die Ecke. „Los jetzt aber raus hier“, scheuchte sie die Mädels in strengem Ton auf. „Ich will die Bibliothek gleich abschließen.“ Verdutzt stellten die vier fest, dass sie vor Lauter Lesen das Abendessen komplett vergessen hatten. Jetzt noch in die große Halle runter zu gehen würde nichts mehr bringen, denn es war garantiert bereits alles wieder abgeräumt worden. Sie verabschiedeten sich und Haily nahm das Buch mit ihn ihren Schlafsaal. „Aber nicht ohne mich weiterlesen“, erinnerte Lily sie grinsend, als würde sie Haily genau das zutrauen. „Nein, keine Sorge“, versicherte Haily ihr, ebenfalls grinsend. Bevor sie sich allerdings umdrehen und weiter zu ihren Schlafsälen gehen konnten, wurden sie von James, Sirius und Remus abgefangen. „Und, wo waren wir denn beim Abendessen?“, wollte James wissen. „Was interessiert es dich?“, erwiderte Lily. „Bist du vielleicht unser Babysitter?“ „Ich will es doch nur wissen“, verteidigte James sich. „Wir waren in der Bibliothek und haben gelesen“, erzählte ihm Haily wahrheitsgemäß. „Ihr vergesst beim Lesen sogar zu essen?“ Sirius klappte der Unterkiefer runter. „Das kann nicht gesund sein!“ „Dass du das nicht nachvollziehen kannst, war ja klar“, lachte Remus. „Hey, was sollte ich denn beispielsweise Onkel Liones und Tante Caithlin sagen, wenn ich ihnen weismachen müsste, dass Haily beim Lesen verhungert ist“, stellte sich James auf Sirius’ Seite und blickte Remus an. Die Mädels ließen allesamt ein spöttisches Lachen hören. „Du bist der König der Übertreibungen“, fand Haily. „Wieso Übertreibung?“, fragte Sirius. „Na weil es unwahrscheinlich ist“, meinte Remus. „Dieses eine Mal wird sie schon nicht umbringen.“ Eigentlich hätte Remus das Thema jetzt für erledigt gehalten, aber James und Sirius wollten noch weiter widersprechen. „Lass gut sein“, versuchte Francy Sirius grinsend zu beruhigen. Dann gab sie ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und ging mit Haily zusammen hoch in ihren Gemeinschaftsraum. Sirius schien nun auch überzeugt zu sein. James jedoch sah seinen besten Freund fassungslos an, weil dieser sich so einfach überzeugen lies. Allerdings achtete keiner weiter auf ihn. Lily ergriff ihre Chance, verabschiedete sich von Elina und ging hoch zu den Gryffindors, Sirius folgte ihr nur wenige Augenblicke später und Remus begleitete Elina zu den Hufflepuffs. Und so blieb James nichts anderes übrig als das Thema ebenfalls auf sich beruhen zu lassen und ebenfalls in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zu verschwinden. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Für das Wochenende darauf planten die Mädels eine kleine Pyjama-Party. Haily und Francy hatten dafür ihre Schlafsaalkameradinnen Ayla und Madelein gefragt, ob sie etwas dagegen hätten, wenn Lily und Elina an diesem Abend mit bei ihnen übernachten würden. Die beiden Mädels schüttelten mit den Köpfen und von der Pyjama-Party hatten sie ja schließlich auch etwas. „Können wir euch behilflich sein?“, bot Madelein an. „Eigentlich gibt es nicht viel“, überlegte Francy. „Aber wenn ihr irgendwas zum Nachen oder sonst irgendwas habt, dann könnt ihr es gerne mit rausholen, wenn ihr wollt.“ Haily zog unterdessen zwei kleine Kuschelkissen aus ihrem Koffer und diverse Mädchenzeitschriften, die sie in Winchester in einem Zeitschriftenhandel gefunden hatte. Und sie hatte sich am Vorabend ihrer Rückreise nach Hogwarts aus der Handtasche ihrer Mutter ein paar Schminkutensilien stibitzt. Die hatte davon sowieso genug. Sie trug zwar nie alles gleichzeitig, aber sie meinte so hätte sie jeden Tag einfach mehr Auswahl. … Wenn sie denn so sah… Haily jedenfalls empfand das als unglaublich praktisch. „Warte mal“, rief Ayla plötzlich. „Meine Eltern haben mir zu Weihnachten auch etwas Nagellack geschenkt.“ Sie schaute in ihrem Koffer nach und holte drei kleine Fläschchen heraus: Saphirblau mit Glitzer, ein helles Rosa und Bronze. Haily strahlte. „Die sehen schön aus“, bestätigte sie. „Danke“, erwiderte Ayla. „Wenn ihr möchtet, könnt ihr die auch mit ausprobieren.“ „Oh, ja gerne“, freute sich Haily. „Das ist lieb!“ Die vier Ravenclaws wandten sich nun der Gestaltung des Schlafsaals zu. Sie rückten ihre Nachttische zusammen und legten ihre gesamten Vorräte an Schokofröschen, Kesselkuchen, Lakritz-Zauberstäben und ähnlichem ab. Francy fand in den Zeitschriften, die Haily ausgepackt hatte einige Tipps für Frisuren. „Die könnten wir doch auch mal ausprobieren, oder?“, schlug sie vor. „Ja“, überlegte Haily. „Aber die sehen kompliziert aus, findest du nicht?“ „Hm…“, grübelte nun auch Francy. „Wir könnten doch vielleicht Elina’s Schwester Adriana fragen, ob sie so etwas kann.“ „Könnte man machen“, stimmte Haily zu. „Moment.“ Und schon war sie aus dem Schlafsaal verschwunden, um Adriana zu suchen. Wenig später kam sie mit ihr zurück. Adriana hatte sich zwar im ersten Moment etwas gewundert, dass Lily und Elina mit hier übernachten wollten, aber mit Gryffindor war Ravenclaw nun sowieso schon eng befreundet und bei Elina hatte auch niemand etwas dagegen, sodass sie sie nicht weiter nachfragte und gerne den sechs Mädels bei ihrer kleinen Pyjama-Party behilflich war. Sie betrachtete die Frisuren-Tipps, die Francy entdeckt hatte. „Einige kann ich euch machen“, sagte sie. „Die anderen… weiß ich nicht. Aber ich kann es gerne versuchen.“ „Danke, Adriana“, strahlte Francy. „Kein Problem“, winkte diese ab und lächelte. Dann sah sie auf die Uhr. „Ich glaub es gibt aber auch gleich Abendessen.“ „Oh ja stimmt“, bemerkte Haily. „Da sollten wir gehen, bevor Jamie uns wieder vorwirft, dass wir nicht waren.“ Francy lachte. Unten in der großen Halle saßen Lily und Elina bereits am Tisch der Gryffindors. Francy und Haily setzten sich zu ihnen. „Ist alles abgeklärt“, erzählte Haily stolz. „Ayla und Madelein haben nichts dagegen, wenn ihr bei uns übernachtet und wir haben Adriana gefragt, ob sie uns frisieren kann und sie hat zugestimmt.“ „Cool“, erwiderte Lily. „Sollen wir noch irgendwas mitbringen?“, fragte Elina. „Eigentlich nicht“, schüttelte Haily den Kopf. „Wir haben genug zum Futtern und alles. Es sei denn ihr habt irgendwas, was ihr noch mitbringen würdet, aber ansonsten nicht wirklich.“ „Ist gut“, sagte Lily. „Was wollt ihr denn machen?“, mischte sich Sirius neugierig ein. „Nichts, was für deine Ohren bestimmt wäre“, antwortete Haily. „Ach kommt schon!“, bettelte er. „Du hast da sowieso nichts von“, versicherte Haily. „Bittööö!“ „Nein!“ „Ich kann euch auch heimlich hinterher schleichen.“ „Wag es dir…!“ „Dann sagt mir doch einfach, was ihr vorhabt.“ „Das nennt man Erpressung, Sirius.“ „Sicher! Wer ist jetzt Königin der Übertreibungen?“ „OK, vielleicht ist es etwas übertrieben, aber es kommt dem trotzdem nahe.“ „Ich möchte es doch nur wissen.“ „Und wir wollen es dir aber nicht sagen.“ Sirius wandte sich nun an Francy. „Francy?“, bettelte er nun sie. „Neugier’s Kalle seine Nase…“, erwiderte diese. „Hä?“ „Sei einfach nicht so neugierig.“ „Ich bin aber neugierig.“ „Oh, Sirius, du nervst!“, stellte Lily fest. James, Remus, Peter und Jaydon kamen dazu. „Was’n?“, fragte James. „Die Mädels haben heute irgendwas vor und wollen es mir nicht sagen“, erklärte Sirius kurz. „Weil es dich auch gar nichts angeht“, warf Haily ein. „Und geht es mich was an?“, fragte James prompt. „Nein!“, sagte Haily und verschränkte ihre Arme. „Und da du es Sirius hinterher sowieso erzählen würdest, erst recht nicht!“ „Habt ihr etwas Geheimnisse vor uns?“, empörte sich Sirius. „Ja, haben wir. Ist daran irgendetwas Verwerfliches?“, wollte Lily wissen. „Ihr seid ja so gemein!“, kam es von Sirius. „Sirius, James, ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass ihr euch aufführt, wie kleine Kinder?“, mischte sich Remus ein. „Also echt mal!“, pflichtete Jaydon Remus bei. „Was ist so schlimm daran neugierig zu sein?“, wollte James wissen. „Lasst es doch ganz einfach gut sein“, schlug Jaydon vor. „Ihr kommt ja doch nicht weiter“, meinte Peter. James und Sirius gaben sich, nun da sie sich überstimmt sahen, geschlagen, setzten sich aber den Mädels gegenüber, in der Hoffnung sie würden es einfach so aufschnappen können, was sie vor hatten. Haily, Francy, Lily und Elina allerdings redeten in Gegenwart der Jungs nicht weiter über ihre geplante Pyjama-Party und Elina unterhielt sich mit Remus, während Haily und Lily so unauffällig wie möglich die anderen Jungs in ihrer Nähe beobachteten und sich tuschelnder weise berieten, welche Benotung sie ihnen geben würden. Martin Williams, ein Gryffindor aus dem Jahr über ihnen, bekam von Haily acht Punkte, während Lily ihm sieben gab. Freddy Corner, aus der Vierten in Ravenclaw bekam von beiden neun Punkte anerkannt. Philip DaCopa, aus Haily’s und Francy’s Klasse, bekam einmal sechs und einmal sieben Punkte. Auf diese Art und Weise kamen noch eine ganze Reihe weitere Jungs zu ihren Punkten. James beobachtete die beiden Mädels irritiert. Er hätte jetzt eigentlich gerne Sirius nach seiner Meinung gefragt, doch dieser war ein Gespräch mit Francy verwickelt, das aber scheinbar auch nichts mit dem vorherigen Thema zu tun hatte. James grummelte. Die Welt hatte sich mal wieder gegen ihn verschworen. Alex Curton kam zu ihnen rüber und wandte sich an James, Sirius, Remus, Peter und Jaydon. „Hey“, grüßte er. „Habt ihr nachher Lust mit uns oben im Gemeinschaftsraum im siebten Stock Karten und so was zu spielen?“ „Klar, sicher“, nahm James an. „Wer ist eigentlich sonst noch so dabei?“ „Nur mein Bruder Chris und die beiden anderen aus unserem Schlafsaal“, antwortete Alex. „Klar, warum nicht“, nahm auch Remus das Angebot an. Jaydon, Sirius und Peter nickten ebenfalls zustimmend. „OK“, sagte Alex und ging wieder. Nach dem Essen waren die Mädels besonders schnell verschwunden, dass James und Sirius gar nicht erst in die Versuchung kommen konnten, ihnen nachzuschleichen. Die jedoch konnten nun, da sie ja mit Haily’s und Francy’s Klassenkameraden Karten spielen wollten sowieso nicht in irgendeiner Weise spionieren. Haily und Francy zeigten Lily und Elina den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Der Gemeinschaftsraum der Ravenclaws musste sowieso der luftigste Raum im ganzen Schloss sein. Alles war in Mitternachts-blau und Bronze dekoriert und der Ausblick aus den hohen Bogenfenstern war herrlich. In der Nische neben der Tür zu den Schlafsälen stand eine Statue einer Frau aus weißem Marmor. Sie stellte Rowena Ravenclaw dar, die Gründerin des Hauses. „Ihr habt es so schön hier“, staunte Lily. „Danke“, grinste Haily und führte sie nach oben. „Hi“, wurden sie im Vorbeigehen von einem Fünftklässler begrüßt, der gerade aus seinem Schlafsaal etwas geholt zu haben schien. Lily blickte ihm hinterher. „Robin Donaldson“, sagte Haily als dieser außer Hörweite war. „Wie war das mit der ‚Unerreichbarkeit’?“ Sie grinste. „Ja, eindeutig“, fand Lily. „Findest du nicht auch, dass er ne glatte 10 ist?“ „Ähm… 9,5“, grinste Haily noch breiter. „Ihr habt Probleme!“, kicherte Francy und ging voraus in ihren Schlafsaal. „Findest du?“, kicherte Lily und folgte ihr. „Ja, eindeutig!“ Sie schlüpften in ihre Nachthemden. Haily trug ein hübsches blaues Trägernachthemd mit braunen Verzierungen. Lily trug über ihrem grünen Nachthemd einen gleichfarbenen Morgenmantel. Elina und Francy trugen beide gemütlich aussehende Pyjamas. Ayla und Madelein kamen nur fünf Minuten später dazu. Ihnen folgte Adriana. „Hallo“, grüßte letztere Lily und Elina, während auch Ayla und Madelein sich umzogen. Elina umarmte ihre große Schwester kurz. Dann setzten sie sich alle im Schneidersitz auf die Betten. „Habt ihr schon eine Vorstellung, welche Frisuren ich euch machen soll?“, erkundigte sich Adriana. „Die hier ist schön“, meinte Lily und deutete auf eine Hochsteckfrisur, bei der einzelne Strähnen lose herunter hingen und ein paar kleine Blüten verzierten diese. „Ui“, meinte Adriana. „Hast du Blumen?“ Sie grinste. „Ich habe Stoffblumen“, meldete sich Haily und holte eine mittelgroße Schachtel hervor, in der ein Haufen verschiedener Stoffblumen waren in den verschiedensten Farben. „Wieso hast du so viele?“, wollte Adriana wissen. „Weil ich immer Stoffblumen im Haar trage“, erzählte Haily. „Und das seit ich vier oder fünf war. James hatte mir damals mal eine ins Haar gesteckt und gemeint das steht mir.“ Sie grinste. Lily blickte Haily etwas skeptisch an. Diese konnte sich denken, was Lily dachte, ging aber nicht weiter darauf ein. „Na gutti“, meinte Adriana. „Na dann Lily.“ Lily setzte sich aufrecht auf Haily’s Bett, während Adriana nach einem Kamm in ihrer Tasche kramte. Dann fing sie an Lily durch die Haare du kämmen. „Du hast wunderschöne dichte Haare“, bewunderte Adriana. „Danke“, grinste Lily und sie ließ sich von Francy einen Schokofrosch reichen. „Also ich nehme an, ihr wollt dann auch wissen, wie ihr euch die Frisuren auch selber machen könnt“, vermutete Adriana. „Denn dann sollte vielleicht mindestens einer von euch aufmerksam zugucken.“ Sie grinste und Elina und Haily setzten sich prompt zu beiden Seiten neben sie. Francy guckte sich in der Zwischenzeit eine schöne Farbe für ihre Fingernägel aus. „Soll ich dir helfen?“, bot Madelein an, als Francy sich für das Mitternachts-blau von Ayla entschieden hatte. „Ja, bitte“, erwiderte Francy und reichte Madelein das Fläschchen. „Ich glaube, ich könnte dann auch mal versuchen dir kleine Blumen in Bronze oder so draufzumalen“, meinte Madelein. „Ich habe meiner Mutter mal zugeguckt, wie sie meiner großen Schwester so was gemacht hat.“ „Ui cool!“, mischte sich Ayla ein. „Da muss ich auch mal zugucken.“ „Malst du mir dann nachher auch?“, fragte Haily von ihrem Bett aus. „Ja, sicher“, versprach Madelein. „So schwer ist das, glaube ich auch nicht“, meinte Adriana. „Du musst mal gucken, irgendwo in meiner Handtasche sind auch Zahnstocher. Mit denen geht es am besten.“ „Wozu hast du Zahnstocher in deiner Tasche?“, wollte Elina wissen. „Äh…“, überlegte Adriana. „Keine Ahnung. Die sind halt drin. Und für eure kleine Party sind die doch jetzt auch mal nützlich, nicht?“ Ayla kramte in Adriana’s Handtasche. „Hab sie“, rief sie und wandte sich wieder ihrer besten Freundin und Francy zu. Madelein bemalte unterdessen Francy’s Fingernägel mit dem Blau. Irgendwann wandte sich das Gespräch der Mädels wieder dem neuerlichen Lieblingsthema von Haily und Lily zu. Auch Madelein und Ayla waren ebenso an diesem Thema interessiert, da auch sie noch keinen Freund hatten. „Ich finde dieser Maximilian Brooks aus der 6. ist doch auch echt süß, findet ihr nicht?“, sagte Ayla. „Den kenne ich nicht“, gab Haily zu und auch Lily blickte ratlos. „Der ist eine Klasse über mir, hier in Ravenclaw“, erklärte Adriana. „Zarah war auch mal an ihm interessiert. Glaub mir, Ayla, der sieht nur gut aus. Aber er würde nur mit dir spielen.“ „Und sein bester Freund Alan?“, wollte Madelein wissen. „Der ist auch nicht besser“, versicherte Adriana. „Außerdem würde ich euch sowieso nicht raten für jemanden zu schwärmen, der vier Jahre älter ist als ihr. Der Altersunterschied wird erst später unbedeutsam.“ „Ich hab’s ja gesagt!“, grinste Lily. Haily lachte. „Und Remus ist und bleibt der einzig Wahre!“, stellte Elina fest. Sie erntete dafür Gekicher von Haily, Lily, Francy, Ayla und Madelein und auch Adriana hatte kurz in sich hinein gelacht. „Sicher, Mausi“, grinste sie. „Das hilft uns ja aber jetzt nicht weiter“, grinste Haily. „Er kann ja schlecht mit uns allen gehen.“ „Meiner!“, freute sich Elina und kicherte. Haily war ein kleines Kissen nach Elina, diese jedoch lachte nur. „Oder Sirius Black“, fiel Madelein ein. „Der sieht auch gut aus.“ „Sirius ist mit mir zusammen!“, wies Francy sie darauf hin. „Oh, sorry.“ So ging das noch eine Weile so weiter. Haily und Lily fielen auch noch einige Jungs an dieser Schule ein, die Potentiell in Frage kämen könnten. Irgendein Haken fand sie allerdings auch immer wieder, bis sie resigniert zu dem Schluss kamen, dass es an Hogwarts wahrscheinlich keine gescheiten Jungs gab, die nicht schon vergeben waren. „Das glaube ich nicht“, meinte Adriana. „Ich wette, wenn ihr irgendwann mal einen Freund habt, dann ist es jemand, den ihr heute noch ganz anders bewertet hättet.“ Haily blickte sie ungläubig an. „Wie soll denn das funktionieren?“ „Wart’s ab.“ Sie war gerade damit fertig geworden Elina zu frisieren und nun war Haily an der Reihe. Francy wartete unterdessen ungeduldig, dass ihr Nagellack trocknete. Trotzdem war sie bereits dabei Madelein’s Werk stolz zu präsentieren. Sie hatte die meisten Fingernägel einfarbig gelassen und hatte nur auf die beiden Ringfinger jeweils zwei kleine bronzefarbene Blumen draufgemalt. „Du bist spitze, Mady“, meinte Lily und bewunderte Francy’s Nägel. „Danke“, rief Mady, die gerade dabei war sich von Ayla die Nägel machen zu lassen. „Zeig mal“, bat Elina. Francy ging zu ihr rüber. „Oh wie schön!“ Irgendwann, nachdem alle Mädels frisiert waren und alle die verschiedenfarbigsten Fingernägel hatten, mussten natürlich noch Fotos gemacht werden. Die Frisuren hielten ja natürlich nicht über Nacht also mussten andere Beweise her. Adriana fungierte als Photographin. „So“, sagte sie schließlich und zog das letzte Foto aus der Sofortbildkamera. „Sieht cool aus.“ „Danke, Ria!“ Elina umarmte ihre Schwester. „Gern gescheh’n“, winkte diese ab. Da es nun schon spät war und es auch allmählich kalt wurde, verkrümelten sich die Mädels unter ihre Denken und Francy holte „Eragon – Der Auftrag des Ältesten“ wieder hervor. Sie waren mittlerweile über die Hälfte des Buches hinaus und Ayla und Madelein verstanden nicht wirklich immer auf Anhieb, worum es ging, deswegen machten Francy, Haily und Lily beim Lesen immer mal ne Pause und einer der drei erklärte kurz die Zusammenhänge. Adriana verstand von der Handlung mindestens genauso viel, wie Mady und Ayla. Ihr, jedoch, war es relativ gleich. Sie fand es viel spannender ihrer kleinen Schwester beim Illustrieren über die Schulter zu blicken. „Wie machst du das eigentlich?“, fragte sie irgendwann. „Zuhören und der Rest kommt irgendwie von ganz allein“, meinte Elina. „Du bist wahnsinnig talentiert.“ Elina fühlte sich geschmeichelt. „Zeig mal, Elina“, bat Lily. Elina, die gerade mit einem Bild von Roran und den anderen Bewohnern des Heimatdorfes von Eragon fertig geworden war, reichte ihre Ergebnisse rum. „Oh mein Gott, die sind ja wunderschön!“, bemerkte Ayla. „Wie herrlich!“, bewunderte auch Mady die Bilder. „Das Bild hier von Eragon und Arya möchte ich auch haben“, meldete Francy. „Soll ich es für dich verdoppeln?“, bot Adriana an. „Warte, ich kann das jetzt ja auch“, grinste Haily und holte ihren Zauberstab und nahm sich dann das Bild von Eragon und Arya. „Doppio!“ Diesmal klappte der Zauber auf Anhieb. „Bitte schön.“ Haily reichte Francy die Kopie. „Wer hat dir dieses Zauber eigentlich gezeigt?“, fragte Adriana. „Der ist doch eigentlich erst in der dritten Klasse bei Flittwick dran.“ „Feli hat für uns schon mal ein Bild verdoppelt“, erklärte Elina. „Aha“, sagte Adriana. „Na dann…“ Haily wandte sich nun wieder dem Buch zu und las weiter vor. Theoretisch hätten die drei Bücherwürmer die ganze Nacht so vorlesen können, wenn Adriana nicht irgendwann festgestellt hätte, dass es bereits halb drei war, was dazu führte, dass sie wohl oder übel Schluss machen mussten. Denn auch wenn es Wochenende war, musste man ja nicht unbedingt bis sonst wann aufbleiben. Adriana half noch dabei die Frisuren zu lösen, dann verschwand sie in ihren eigenen Schlafsaal. „Habt ihr noch Gruselgeschichten?“, fragte Ayla, als sie das Licht gelöscht hatten. „Oh mein Gott!“, kam es nur von Lily, die sich noch gut an die Gruselgeschichten von Remus Geburtstagsparty erinnerte. „Bist du sicher, dass du Gruselgeschichten hören willst?“, fragte Francy. „Ja, ich liebe Gruselgeschichten“, meinte Ayla. „Mein großer Bruder hat mir als ich klein war immer welche erzählt.“ „Was hast du für einen Bruder?!?“, kam es von Lily. Die Frage blieb allerdings unbeantwortet. „Ich kenne eine Gruselgeschichte“, sagte Mady, woraufhin Haily, Lily, Francy und Elina ziemlich angespannte Gesichter machten. „Es war ein mal ein alter einsamer Mann. Er lebte in einer Hütte am Waldrand, direkt neben einer alten unbenutzten Eisenbahnlinie. Eines Abends bekam er einen mysteriösen Anruf. "Heute Nacht um punkt 12 fährt ein Zug bei dir vorbei..."Tuut TuuT tuut... Er dachte sich aber nichts weiter dabei und ging schlafen. Denn die Gleise wurden ja schon lange nicht mehr benutzt. Doch um genau um Mitternacht hörte er einen Zug an seinem Haus vorbeifahren. Tuut TuuT tuut... Am nächsten Abend kam noch einmal der gleiche Anruf: "Heute Nacht um punkt 12 fährt ein Zug bei dir vorbei..."Tuut TuuT tuut... Doch diesmal wollte er wach bleiben um den Zug mit eigenen Augen zu sehen. Und tatsächlich um Punkt Mitternacht kam ein Zug an, doch diesmal blieb er stehen. Der alte Mann schien seinen Augen nicht zu trauen. Aus dem Zug stiegen sechs schwarz gekleidete Männer. Sie trugen einen schwarzen Sarg. Sie stellten ihn auf einen schwarzen Tisch. Gespannt schaute der alte Mann was nun passieren mag. Und dann öffneten die sechs schwarz gekleideten Männer den Sarg. In dem Sarg lag ein Tuch. Ein weißes Tuch. Und was stand da auf dem Tuch? Der alte Mann versuchte sich anzustrengen die Schrift zu lesen. SO WEIß WÄSCHT NUR PERSIL“ Die Anspannung aus den Gesichtern der Mädels löste sich und sie mussten lachen. „Die ist genial!“, meinte Haily. „Ich kannte bisher nur solche Grausamen.“ „Ja, ich auch“, lachte Ayla. Es blieb bei der einen Gruselgeschichte. Die Mädels waren nun wirklich zu müde, um noch weiter zu quatschen und so wünschten sie sich nur noch eine gute Nacht und wenig später waren sie alle sechs eingeschlafen. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- James und Sirius hatten sich am nächsten Morgen schon gewundert, warum sie Lily nicht im Gemeinschaftsraum der Gryffindors gesehen hatten, sondern erst wieder in der Großen Halle beim Frühstück. Natürlich siegte mal wieder ihre Neugier und so musste Lily über den Grund natürlich ausgequetscht werden. „Vielleicht war ich einfach schneller als ihr und ihr habt nur nicht bemerkt, wie ich in meinen Schlafsaal gegangen bin und heute Morgen dann hier runter gekommen bin“, behauptete sie und verschränkte die Arme. „Außerdem, was interessiert es euch?“ „Normalerweise bist du aber nicht schneller als wir“, erwiderte Sirius prompt. „Kümmre dich gefälligst um deinen eigenen Mist!“, rief Lily empört. „Ihr seid beide einfach unerträglich!“, pflichtete Haily ihr bei und ihr verärgertes Gesicht jagte James einen Schauer über den Rücken. Wieder musste sich Remus auf die Seite der Mädels stellen und er zog James und Sirius geradezu von ihnen weg und pflanzte sie auf einen Platz, von dem aus sie kein Wort von ihnen hören konnten. James und Sirius spielten beleidigt. „Du kannst uns doch nicht weismachen, dass du kein Stück neugierig bist“, knöpfte James sich Remus vor. „Ob ich es kann, weiß ich nicht“, sagte Remus. „Würde aber auch nichts daran ändern, dass ich trotzdem der Meinung bin, dass es uns auch nichts angeht. Also lass sie doch einfach in Ruhe und spionier ihnen nicht nach. Du bist nicht ihr Babysitter.“ Auch Sirius fiel keine passende Antwort darauf ein und so warfen beide Jungs Remus nur eingeschnappte Blicke zu. Der 4. Februar war ein herrlicher Sonntag. Hogwarts war komplett eingeschneit, doch trotzdem schien die Sonne. Das war für Haily natürlich die perfekte Gelegenheit sich bei James für seine Neugier zu revengieren. Und so wurde mal wieder eine Schneeballschlacht angezettelt. Dieses Mal allerdings war es kein einfacher Zweikampf zwischen den beiden. Dieses Mal stand Haily’s und Lily’s „Rache“ im Vordergrund und so waren James und Sirius sowohl Haily und Lily als auch Francy, Elina und auch Remus ausgesetzt, wobei letztere drei es mehr noch etwas mehr als Spaß ansahen. „Das ist unfair!“, rief Sirius und versuchte sich zu wehren, was nicht ganz so einfach war, bei der Übermacht an Gegnern. „Das ist ein Kodexverstoß!“, behauptete James. „Welcher Kodex“, lachte Remus nur. „Das ist kein Konkurrenzkampf“, erwiderte Haily. „Der Kodex gilt grad mal nicht.“ „Ich hätte aber nichts gegen einen Konkurrenzkampf, im Moment“, rief James. „Persönliches Pech, Jamie!“ Haily grinste schief und der nächste ihrer Schneebälle traf James fast ins Gesicht. Das Spiel lief etwa eine Viertelstunde lang so, dann mussten sich James und Sirius der Übermacht ergeben, da die es gemeinsam geschafft hatten sämtliche Schutzwälle niederzuschießen und sie nun mittlerweile klitsch nass waren. „Das nächste Mal ist das aber wieder ein fairer Konkurrenzkampf, Hailiana“, stellte James klar. „Das kommt ganz darauf an, ob du uns von jetzt an nicht mehr so nervst“, grinste sie. James und Sirius grummelten und gingen sich trockene und vor allem wärmere Klamotten anziehen. „Von welchem Kodex habt ihr vorhin gesprochen?“, wollte Remus wissen. „Jamie’s und mein Großvater hat mit uns vor einigen Jahren schon ‚Spielregeln’ für unsere Konkurrenzkämpfe ausgearbeitet. Und die bilden jetzt unseren Kodex“, erklärte Haily. „Aber da das ja gerade kein Konkurrenzkampf war sondern purer Spaß, hat der Kodex keine Wirkung.“ Haily grinste vor sich hin. „Bei all den Sprüchen, die ihr euch gegen den Kopf werft, haltet ihr euch auch noch an einen Kodex?“, wunderte sich Francy. „Sicher“, bestätigte Haily. „Muss schon fair sein.“ „Hält sich James auch wirklich dran?“, fragte Lily skeptisch. Haily lachte. „Ja, er hält sich an den Kodex“, meinte sie. „Alles, was unser Großvater mit uns ausgearbeitet hat oder was Granddad überhaupt alles mit uns angestellt hat, ist ihm heilig. Er hat ihn verehrt.“ „Und jetzt?“ „Granddad ist tot.“ Haily wurde nun leicht traurig. „Oh… Tut mir Leid.“ „Macht nix.“ Haily fasste sich wieder. „Konntest du ja nicht wissen.“ Das Thema wurde nicht weiter ausdiskutiert, da es offensichtlich war, dass Haily ihren Großvater genauso gemocht haben musste, wie James das offensichtlich getan hatte. In den nächsten Tagen ging wie immer alles seinen gewohnten Gang. Francy und Elina freuten sich besonders auf den Valentinstag, da sie mit Sirius und Remus etwas unternehmen wollten. Haily und Lily wollten bis dahin sehen, ob sie vielleicht einen Freund fanden. Das war zwar mehr als unwahrscheinlich, aber die beiden störte das wenig. Sie konnten ja auch nicht wissen, dass Adriana mit ihrer kleinen Wette bei der Pyjama-Party nicht ganz Unrecht gehabt hatte. _______________________________________________________________________________ So^^ Und hier kommt auch schon das nächste Kapi *grins* Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell fertig werden würde, aber ich hab endlich mal wieder ne Menge Zeit gehabt XD Ich hoffe es hat euch gefallen und ich freu mich gerne über Kommis^^ *winks* lg Haily Following next: - Valentinstag - Kampf der Quidditchgiganten oder Gryffindor vs. Ravenclaw I Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)