Fliehen
Wer mit weinend Herzen leidet,
durch der Andern purer Hass,
wer sich nur mit Tränen kleidet
und das Lachen schon vergaß.
Wer Hoffnung liest in Blutes Bahn
Und langsam spürt, wie Wärme flieht.
Wer dann erliegt dem Todeswahn
Und sich die Erlösung gibt.
Wer es geschafft, durch diese Taten
Zu entkommen aus dem Leid,
der brauch nicht mehr auf sie warten,
auf die gewohnte Einsamkeit.
Zu entkommen ist das Schwere,
wenn man gebunden ist ans Sein.
Doch zog ich manchmal schon die Lehre,
besser ist’s doch, frei zu sein.