Bloodmoon and dark Desire von Shadako (~Blutmond und dunkles Verlangen~) ================================================================================ Kapitel 11: Ein perfekter Plan! ------------------------------- Bloodmoon and dark Desire ~Blutmond und dunkles Verlangen~ Kapitel 11: Ein perfekter Plan! Irgendwas läuft falsch, um mich alles dunkel, ein dumpfes Geräusch ist zu hören. Ich spüre eisige Kälte, höre Stimmen. Wieso bin ich an diesem Ort? Ich zittere. Wie ungewöhnlich für einen Vampir. Nein, halt. Ich bin gar kein Vampir, ich bin nur... ein Kind? Was soll das? Die Stimmen werden lauter, eine Gestalt taucht vor mir auf. Angst. Wieso hab ich solche Angst? Ich hasse dieses Gefühl. Kalte Klauen packen mich, halten mich fest. Ich höre ein paar letzte Worte, dann nur noch Stille. Ein unglaublicher Schmerz. Ich schlage die Augen auf, höre meinen Atem. Mein Brustkorb hebt und senkt sich schnell. Nur ein Traum, es war nur ein Traum. Kein Grund zur Sorge. Ist schon lange her, das ich diesen Traum das letzte mal hatte. Dabei war ich mir sicher, ich hätte längst mit meiner Vergangenheit abgeschlossen. Ich bin jetzt nur noch Kain, nicht mehr das Kind von damals. Nun, ich kann es nicht ändern. Ein paar Strähnen fallen mir ins Gesicht, genervt streiche ich sie beiseite. Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen habe, doch als ich zum Fenster schaue, bemerke ich das es draußen bereits dunkel ist. Ich richte mich langsam auf, sehe mich in dem kleinen Raum um und bemerke keinen Augenblick später, das ich nicht allein bin. Neben der niedrigen Tür, angelehnt an die hölzern verkleideten Wände, steht die hohe Gestalt einer Frau. Schon an ihrer Aura erkenne ich sie. Ich mustere sie kurz. Die blasse Haut, das nachtschwarze Haar, die dunkle Kleidung, eine typische Vampirin eben. Doch Seide ist anders als die meisten Kinder der Nacht, sie ist etwas besonderes, war sie schon immer. Wie ein Schatten kommt sie auf mich zu, setzt sich an den Rand des Bettes und sieht tief in meine Augen. Ich versuche gar nicht erst, meinen Blick abzuwenden, das hätte eh keinen Sinn. Ihre besondere Fähigkeit erlaubt ihr zu sehen, was auch immer sie will. Sie ist schon alt, hatte viel Zeit ihre vampirischen Kräfte zu schulen. Sie weiß was passiert ist, jede Einzelheit, fast so als hätte sie einen Film im Kino gesehen. Ihre Gabe, bestimmte Gedanken und Erinnerungen zu sehen, macht einem manchmal wirklich Angst. Mir persönlich behagt es gar nicht, das sie oftmals besser über mich Bescheid weiß, als ich selbst. Doch kaum verlässt ihr Geist meine Gedankenwelt wieder, da tritt ein besorgter Ausdruck in ihr Gesicht. Auf meinen fragenden Blick hin, senkt sie den Kopf. Seide schaut kurz zur Tür, diese ist fest verschlossen. Auch der Rest des Raumes ist anderen nicht zugänglich. Mit einem kurzen Nicken gibt sie mir zu verstehen, das sie mir mehr sagen kann. Mehr über das, was sie eben gesehen hat. Endlich mal jemand, der mir weiter hilft! Es wundert mich nicht, das sie mehr weiß als ich. Immerhin ist sie ja Spionin, sie bekommt viel mit. Ich hoffe, ihre Antworten sind klarer als die von Shlain. Doch so wie ich Seide kenne, wird sie sicher präziser antworten. Ich betrachte sie erwartungsvoll. Die rauchige, dunkle Frauenstimme, erfüllt fast flüsternd den Raum als sie zu sprechen beginnt. “Kain, dieser Orden, Elysium... Dies ist ein sehr alter Jägerorden, sie waren die ersten, die es wagten sich gegen die Bestien der alten Welt aufzulehnen. Verstehst du? Dieser Orden, er war es, gegen den Armen vor so vielen Jahren gekämpft hat. Du weißt sicher nicht viel darüber, aber es gab mal so eine Art... Krieg gegen Elysium. Damals haben sich die Kreaturen der Nacht verbündet, um die alten Jäger zu schlagen. Es gelang ihnen in jenen Tagen, Elysium auszulöschen. Doch die alte Blutlinie der Gründerfamilie dieses Ordens, die wurde nie wirklich zum Versiegen gebracht. Man glaubte alle Angehörigen vernichtet zu haben, doch man hatte sich geirrt. Und nun, nach dieser langen Zeit, ist ein altes Erbstück, ein Buch, in die falschen Hände gelangt. Die beiden letzten Erbinnen dieser alten Blutlinie, die haben das Buch ihrer Vorfahren gefunden. In dieser alten Schrift stand alles über uns Vampire, es wurde seiner Zeit von den Gründern Elysiums geschrieben. Unglücklicherweise sind beide Erben sehr, sehr einflussreich. Sie haben die Organisation, den alten Jägerorden, neu aufgebaut und machen nun wieder Jagd auf uns. Niemand kann sich erklären wie es dazu kam, dass auf einmal... Selbst Armen und Shlain sind verwirrt, sie wissen nicht, ob sie dem, was ich und die anderen Spione berichten, glauben können. Doch wir sind uns ganz sicher... Sie sind zurück und glaube mir, sie sind um einiges gefährlicher als damals!” Aufmerksam höre ich ihr zu, versuche zu verstehen, was alles bedeuten soll. Und als sie geendet hat, wird mir der Sinn ihrer Worte klar. Unsere Organisation ist in Gefahr! Wenn wir Pech haben, dann gibt es hier bald keine Vampire mehr! Ich kann verstehen, warum Shlain geschwiegen hat, unnötige Unruhe und Angst können wir nicht brauchen. Auch können wir es nicht riskieren, das jemand auf eigene Faust etwas gegen Elysium unternimmt. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die einen von uns gefangen nehmen würden. Wer weiß schon, was die für Methoden haben, Vampire zum Reden zu bringen. Dann war der, gegen den ich gekämpft habe, also auch ein Jäger von Elysium! Besser, wenn niemand außer mir etwas davon erfährt. Ich bin sicher, das Seide nicht jedem so viel preisgibt. Sie hatte schon immer eine besondere Beziehung zu mir und ich weiß auch so schon mehr als die anderen. Jetzt, da ich über alles informiert bin, wird sie mich sicher auch in die Pläne Armens einweihen. Immerhin muss doch etwas gegen diese Monsterjäger getan werden! Doch sie scheint kein großes Interesse daran zu haben, weiter zu reden. Was soll das jetzt? Ich bin einer von Armens engsten Vertrauten und trotzdem verschweigt man mir den Plan? Das lasse ich mir nicht bieten. Nach einer gedehnten Pause, in der nichts weiter zu hören ist, außer dem dumpfen Ticken einer alten Wanduhr, breche ich schließlich das Schweigen. “Was gedenkt Sin gegen diese Jäger zu tun?” “...” “Es muss doch irgendeinen Plan geben!” “Armen wird sich bald entscheiden, was zu tun ist... bis dahin, sei vorsichtig! Und vermeide um jeden Preis weiteren Kontakt mit Elysium... Bitte, Kain! Hör auf mich...” Nach einem letzten, besorgtem Blick auf mich dreht sich die zierliche Vampirin um. Sie verlässt lautlos den Raum und lässt mich allein zurück. Ich schaue ihr noch einen Augenblick lang hinterher, betrachte die geschlossene Tür und denke nach. Die flackernden Lichter der schwarzen Kerzen, welche auf dem Vorsprung des Kamins stehen, erhellen das Zimmer. Ansonsten hat die Dunkelheit bereits alles in ihren Griff gebracht. Angenehme Stille umfängt mich. Noch einmal lasse ich die Szene von eben in meinem Kopf Revue passieren. Sie meint also, ich soll mich von denen fern halten? Um jeden Preis? Schön, wenn die wirklich so gefährlich sind, wie Seide sagt, dann hab́ ich kein allzu starkes Bedürfnis nach einem Wiedersehen. Es gibt sicher weniger tödliche Aufträge für mich zu erledigen. Aber ich werde auch ganz sicher nicht ewig hier drin eingesperrt bleiben! Ein oder zwei Tage dürften reichen, dann sehe ich mich nach einer neuen Wohnung um. Aus meiner alten muss ich aber noch einiges holen...hoffen wir mal, das die Typen nicht auf die Idee gekommen sind, meine Bude zu durchsuchen. Obwohl, das haben sie sicher getan. Meine schönen Waffen! Erst mal muss ich mir darüber aber keine Gedanken machen, sicher hat sich Tameo schon darum gekümmert. Noch einmal atme ich tief durch. Die Ruhe hat mir verdammt gut getan. Meine Wunden schmerzen kaum noch. Ich stehe auf, gehe ein paar Schritte durch den Raum. Keine Schmerzen. Wunderbar. Ohne groß darüber nachzudenken wo ich überhaupt hingehe, verlasse ich das Zimmer. Irgendwo im Hauptquartier wird es schon was Interessanteres zu tun geben, als hier. Die langen, leeren Flure sind größtenteils genauso in schummriges Kerzenlicht getaucht wie mein Zimmer. Eine schöne Atmosphäre. Die Vorhänge sind geöffnet, die Nächte über sind sie das immer. So kann man von drinnen die vielen Lichter der Stadt überblicken. An einem Fenster bleibe ich stehen, stütze mich auf dem dunklen Fensterbrett ab und sehe nach draußen. Kühler Wind peitscht die Bäume im Innenhof, der Himmel ist Wolkenverhangen und grau. Schemenhaft erkennt man die Umrisse der Gebäude in der Umgebung und die unzähligen Lichter strahlen unter Nebelschlieren hindurch. Eine wirklich schöne Nacht... ~~~drei Tage später~~~ Ein sirrendes Geräusch, eine schnelle Bewegung und schimmernder Stahl. Die silberne Klinge des Schwertes durchschlägt den hölzernen Körper der Übungspuppe mühelos. Die obere Hälfe fällt zu Boden. Gleich darauf ist die nächste Puppe dran. Ohne jegliche Rücksicht auf Verluste zerlege ich eine nach der anderen. Als auch die letzte zu Boden fällt, schwinge ich die Klinge ein weiteres Mal durch die Luft, ramme die Spitze in die Erde und betrachte zufrieden mein Werk. Der Trainingsplatz gleicht einem Schlachtfeld. Mir hingegen geht es ausgezeichnet! Ich streiche noch einem über den Verband um meine Taille. Die letzte sichtbare Wunde. Kaum zu glauben, in nur drei Tagen hat sich mein Körper fast völlig erholt! Ist nicht zuletzt der guten Arbeit von Nichi zu verdanken, ohne unseren Doc läge ich wahrscheinlich immer noch im Krankenbett. Ich wende mich ab und gehe ein paar Schritte über den erdigen Boden. Abgesehen von meiner ständigen Begleiterin bin ich völlig allein auf dem riesigen Platz. Kein Wunder, um die Uhrzeit trainiert sonst niemand. Ich sehe mich kurz um, doch ich kann meine Begleitung für einen Moment nicht ausmachen. Da ich keine allzu große Lust habe, nach ihr zu suchen, rufe ich statt dessen einfach ihren Namen. Kaum zehn Sekunden vergehen, da steht Rose auch schon neben mir. Sie wirkt mehr als begeistert und lächelt strahlend. Selbst jetzt trägt sie noch ihre Jägerklamotten, normalerweise haben wir diese Kleidung nur bei Missionen an, doch sie stört das wenig. In solchen Dingen war sie schon immer eigen. Sie hat generell viele Macken, so hasst sie es zum Beispiel wenn man sie mit ihrem richtigen Namen anspricht. Ihr Deckname klingt viel besser als `Miako`, meint sie zumindest. Ich lege auf sowas eher wenig wert. Ist mir egal wie man mich nennt. Zusammen gehen wir zurück ins Gebäude. Der Trainingsplatz ist Nachts wirklich ein angenehmer Ort. So schön still und man braucht sich nicht die ganze zeit tolle Ratschläge anhören. Wenn keiner sonst da ist, kann man auch nicht genervt werden. Sehr praktisch. Im nächsten Augenblick werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Rose tippt mir auf die Schulter und beginnt zu sprechen. “Echt klasse! Du hast deine alte Top-Zeit fast wieder eingeholt! Und dabei dachte ich erst, dass du für mindestens eine Woche im Krankenbett bleiben musst! Aber Yure meint ja, du bist wieder völlig fit! Kannst sicher heute schon wieder einen Auftrag annehmen!” “Lass mal, ich habe noch was in eigener Sache zu erledigen... Ach ja, sag mal, du hast dich doch in der Wohnung von diesem Vampir noch mal umgesehen, nicht?” “Ja schon, hab́ auch ein bisschen was Interessantes mitgenommen, steht in meinem Zimmer rum...Aber komm bloß nicht auf dumme Gedanken! Untersteh dich, dich noch mal mit dem Kerl anzulegen! Denk mal drüber nach, was passiert wäre, wenn ich nicht rechtzeitig da gewesen wäre! Deine Wunden waren so schon schlimm genug!” “Schon gut... ich halte mich zurück, versprochen!” Mit diesen Worten verabschiede ich mich von Rose und gehe in Richtung meines Zimmers. Ich gehe direkt auf meine Tür zu. Zumindest solange, bis ich außerhalb von Roses Sichtfeld bin. Kaum bin ich mir sicher, dass sie mich nicht weiter beachtet, drehe ich um und biege in einen anderen Gang ein. Sie hat ein paar Sachen mitgenommen, könnte mir nützlich sein. In ihrem Zimmer also? Na schön, mal sehen ob ich nicht was über diesen Kain herausfinden kann. So leise wie möglich gehe ich durch die gefliesten Flure. Es dauert nicht lange, da erreiche ich besagten Raum auch schon. Die Tür ist wie immer nicht abgeschlossen. Rose hält nicht viel von sowas, da sie ein Talent dafür hat, Schlüssel zu verlieren. Glück für mich. Ich kann problemlos eintreten, lange suchen muss ich auch nicht, netterweise hat mir Rose die Kiste mit den Sachen das Vampirs direkt auf ihren Schreibtisch hingestellt. Fein säuberlich eingepackt. Auch der Rest ihres kleinen Zimmers ist sehr ordentlich und übersichtlich. Auf dem niedrigen Bett liegt eine ihrer Waffen, eine Armbrust. Sie hat das Ding wohl mal wieder poliert. Über dem Stuhl hängen ihre Alltagskleider und neben dem Spiegel liegt ihr Notizkalender. Doch momentan interessiert mich nichts außer der Kiste. Sie ist bis oben hin vollgepackt mit irgendwelchem Kram. Ich ziehe sie etwas zu mir heran, dabei fällt einiges zu Boden. Doch das ist jetzt unwichtig, ich sollte nur nach ein paar nützlichen Informationen suchen. Ein kurzer Blick in die Kiste und schon fällt mir ein kleines, schwarzes Buch auf. Ich nehme es in die Hände, drehe es vorsichtig. Sieht aus wie ein kleiner Terminkalender oder sowas. Ein Buch für Telefonnummern? Irgendwas in der Art wird es schon sein. Darauf steht jedenfalls nichts. Als ich es aufschlage, fällt eine kleine Karte heraus. Ich hebe sie auf und lese die dunkle Aufschrift. Eine Visitenkarte, ist Werbung für einen Club irgendwo in der Innenstadt. Das `Bastet` ist doch ein Nachtclub! Irgendwoher kenne ich den. War ich schon mal dort? Eher nicht, in solchen Läden hab́ ich für gewöhnlich nichts verloren. Dort treffen sich nur zwielichtige Gestalten und solche, die was zu verbergen haben. So was war mir noch nie geheuer. Doch damit hab ich zumindest schon mal einen guten Anhaltspunkt. Besser kann es gar nicht laufen, wenn der so was schon mit sich rumträgt, dann ist der dort sicher öfter! Ich werfe noch einen Blick in das Buch, es steht nicht viel darin und mit dem meisten kann ich nichts anfangen. Nur ein paar merkwürdige Notizen in feiner, verschnörkelter Handschrift. Allerdings ist ein paar Seiten weiter hinten noch eine ähnliche Karte. Ich ziehe auch diese aus dem Buch und mustere sie eingehend. Scheinbar hat man diesem Kain dort einen Job angeboten. Als Kellner? Wie es aussieht hat er nicht zugesagt. Es fehlt eine Unterschrift auf dem Kärtchen. Das Ding muss man meines Wissens nur vorzeigen, unterschrieben. Dann bekommt man einen Job in diesem Club. Wunderbar! Mit diesem Ding und der Visitenkarte brauche ich nicht mal Phobos, um den Laden zu finden! So wird keiner was davon erfahren. Kaum auszudenken, was mir Rose für eine Szene machen würde, wenn sie das hier mitbekäme! Die Adresse habe ich ja jetzt. Und wenn ich einmal da bin, dann verschaffe ich mir mit der anderen Karte einen Job als Kellner.Und wenn ich dann in diesem Nachtclub arbeite, den dieser Vampir oft besucht, dann dürfte es doch nicht schwer werden, ihn im Auge zu behalten! Eine wirklich gute Idee. Glaube ich zumindest. Mich darf der Typ nur nicht erkennen. Wird schon klappen! Naja, solange keiner was davon mitkriegt, dürfte alles glatt laufen. Also dann, am besten ich mache mich gleich auf den Weg, Rose dürfte bald mit ihrem Training fertig sein und hier aufkreuzen. Ich sehe zu dem kleinen, gardinenlosen Fenster. Daneben hängt eine Uhr, gegen Mitternacht. Das trifft sich doch gut. Dann haben die schon eine Weile geöffnet. Das bedeutet ich kann meinen Plan sofort in die Tat umsetzen! Mach dich auf was gefasst, Kain! Ich krieg dich schon... Und dann, dann bekomme ich meine Rache! Glaub mir, für dich wird das alles andere als angenehm, denn dieses Mal bin ich auf alles vorbereitet! Ich werde dich sowas von fertig machen! Knapp hinter mir schlägt Roses Tür wieder zu. Ich gehe erst einmal auf mein eigenes Zimmer, kümmere mich um meine Ausrüstung und alles weitere. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ich ihn schon am ersten Abend treffe, aber man kann ja nie wissen. Besser ich bin auf alles gefasst, denn nochmal entkommt der mir im Leben nicht! ~~~ Mit einem Seufzen, lege ich das Buch zur Seit, welches ich bis eben gelesen hab. Ich kann mich nicht erinnern, wann mir das letzte mal so Langweilig war. Jetzt liege ich mit geschlossenen Augenlidern auf meinem Bett. Das kleine Zimmer hat sich noch immer kaum verändert, seit ich hier bin. Lediglich die Kerzen sind herruntergebrannt, jetzt sind nur noch ein paar Wachsstummel von ihnen übrig. Die Vorhänge habe ich zugezogen. Das Tageslicht war so unangenehm blendend. Doch jetzt, da es dämmert könnte ich sie eigentlich wieder öffnen. Ich fühle mich allerdings nicht sonderlich gut. Ich hab́ einfach keine Lust, mich zu bewegen. Demzufolge bleiben die Fenster verhüllt. Ich will endlich mal wieder hier raus! Die Stunden vergehen schleppend langsam und die Langeweile ist echt unerträglich. Es ist schon fast vier Tage her, seit ich das Hauptquartier zum letzten mal verlassen habe! Beziehungsweise, dass ich von dieser Amazone halb umgebracht wurde... Von Seide hab` ich in den letzten Tagen zwar viel erfahren, aber ich würde trotzdem lieber mitmischen, als nur hier rumzusitzen! Laut ihren Erzählungen machen diese Typen von Elysium immer mehr Ärger. Viele der jüngeren Vampire fallen ihnen zum Opfer, glücklicherweise nur die, die sowieso auf unserer Abschussliste stehen. Scheinbar töten sie nur diejenigen, die sich auffällig verhalten. Sieht nicht so aus, als wüssten sie von Sin. Ein Umstand, über den ich sehr froh bin. Auch hat sich seit diesem Zwischenfall mit dem Helikopter keiner mehr in der Nähe meiner Wohnung blicken lassen. Tameo behält das im Auge. Ich habe auch schon ein paar von meinen Sachen wieder bekommen. Nur das wichtigste versteht sich. Vorerst bleibe ich trotzdem hier im Hauptquartier, da ist es um einiges sicherer. Doch ab morgen ist meine von Shlain verhängte Ausgangssperre vorüber. Dann kann ich zumindest mal wieder hier raus! Das Hauptquartier ist ja ganz schön, aber auch sterbenslangweilig. Ich drehe meinen Kopf leicht Richtung Fenster, öffne meine Augen. Ich überlege, wohin ich gehen könnte. In Gedanken gehe ich die letzten Tage durch. Da fällt mir auch schon was ein. Toru hat mich ja eingeladen, in irgendeinen Laden, ich hoffe eines meiner Stammlokale! Ich weiß nicht mehr welches. Ist aber auch ziemlich egal. Da kann ich mich wenigstens mal wieder mit irgendeiner hübschen Frau amüsieren. Es wird echt Zeit, dass ich auf andere Gedanken komme. Eigentlich soll ich ja bis morgen warten, aber meine Geduld ist echt am Ende. Ich geh ihn gleich mal suchen, ich meine, was soll schon groß passieren? Sicher bemerkt Shlain nicht mal, das wir weg sind. Ich richte mich auf, gehe zur Tür und verlasse mein kleines Zimmer. Ich denke Toru wird sich irgendwo auf dem Dach rumtreiben, da verbringt er meistens die Abende, an denen er keine Aufträge zu erledigen hat. Er meint immer, der Himmel in der Dämmerung währe wunderschön. Ich kann da zwar nichts besonderes dran entdecken, aber jedem das seine. Wenn er meint, das ihn das weiterbringt, bitte. Der Fahrstuhl bringt mich ins oberste Geschoss, von da aus nur noch eine Treppe hoch. Die Stahltüre öffnen und schon bin ich oben. Ich sehe mich um, kann auf den ersten Blick niemanden finden. Ist er heute vielleicht gar nicht hier oben? Gerade als ich mich umdrehen will, fällt mir eine Person ganz am Rand des Daches ins Auge. Also ist er doch da! Ich gehe auf ihn zu, bleibe kurz hinter ihm stehen. Er hat mich wohl noch nicht bemerkt. Ist zu fasziniert von seinem Sonnenuntergang. “Hey, Toru! Hast du Zeit?” ~~~tbc~~~ wollte an Weihnachten noch schnell was nettes für euch hochladen!^.^ Als zusätzliches Geschenk quasi! XD Wäre nett wenn ihr mir sagen könntet, ob die Beziehungen der Chara`s nicht zu kompliziert sind! Ich weiß, bei mir kommen so viele vor! Also dann, bis zum zwölften! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)