Bloodmoon and dark Desire von Shadako (~Blutmond und dunkles Verlangen~) ================================================================================ Kapitel 4: Ich finde ihn! ------------------------- Bloodmoon and dark Desire ~Blutmond und dunkles Verlangen~ Kapitel 4: Ich finde ihn! Der grollende Motor kommt langsam zur Ruhe. Ich schließe meine Maschine an und mache mich auf den Weg. Mein Ziel ist das schäbige Mehrfamilienhaus in dem ich wohne. So schnell wie möglich betrete ich das Gebäude, ich bin schließlich schon nass genug. Einige Treppen nach oben und schon bin ich da. Das laute Dröhnen eines laufenden Fernsehers, der Geruch von Zigarettenrauch und abgestandenem Kaffee. Das ist das erste, was ich nach dem Betreten meiner Wohnung wahrnehme. Hinter mir schließe ich die Eingangstür lautstark. dabei fällt einiges an Müll vom Garderobenschrank. Ich sollte mir wirklich mal angewöhnen, ab und zu etwas aufzuräumen. Im kleinen, vollgestellten Flur der Wohnung, werfe ich meinen nassen Mantel achtlos zu Boden und streife die schweren Stiefel ab. Ein paar Kartons schiebe ich mit einem Fuß zur Seite. Dann kann ich gerade so den Raum durchqueren. In den restlichen Zimmern herrscht genau das gleiche Chaos wie hier auch. Ich betrete langsam das kleine Wohnzimmer, welches gleich an den Flur grenzt. Durch eine hüfthohe Wand wird die schmutzige Küche abgetrennt. Die Neonröhren die dort zur Beleuchtung dienen sollen, sind teilweise schon kaputt oder zersplittert. Ich weiß gar nicht mehr wann oder wie das passiert ist. Eine Seitentür führt in das gekachelte Badezimmer, eine weitere in mein Schlafzimmer. Alles wirkt etwas tot. Sowas wie Pflanzen oder Haustiere besitze ich nicht, das einzige was in dieser Wohnung lebt, sind ein paar Ratten. Echt appetitlich sowas, aber wenn man seit dem Einzug vor drei Jahren nie geputzt hat, was erwartet man da? Außerdem stören mich die Viecher ja nicht, sie vertilgen wenigstens die essbaren Abfälle in der Wohnung und verkrümeln sich irgendwo hin, sobald ich die Haustür aufschließe. Ist doch in gewisser Hinsicht ganz nützlich. Und ich brauche auch keine Angst zu haben, an der Pest zu sterben. Ich bin ja schon tot. Eigentlich auch völlig egal, ich gehe auf die abgenutzte, alte Ledercouch zu, die dem Fernseher gegenüber im Raum steht. Mit einer Handbewegung schiebe ich einen Berg aus alten Klamotten, Zeitungen und anderem Müll unsanft von der Sitzfläche und lasse mich dann selbst darauf fallen. Ich betrachte das Fernsehbild einen Moment lang, es läuft gerade irgendeine Nachrichtensendung. Es geht wohl um ein paar Vermisstenmeldungen. Ist nicht sonderlich interessant, also erhebe ich mich wieder und gehe auf den hinteren Teil das Wohnzimmers zu. Dort sehe ich aus einem der verdreckten Fenster. Zwischen den beiden gläsernen Scheiben befindet sich eine ebenso hohe Tür. Diese führt auf einen kleinen Balkon, den ich seit Monaten nicht mehr betreten habe. In den dunklen Blumenkästen hängen noch immer ein paar vertrocknete Pflanzen. Ansonsten steht und liegt da draußen nur unnützer Kram herrum. Mittendrinn stehen alte Gartenmöbel der Vormieter. Draußen wird es langsam heller, doch auch wenn die dunkle Wolkendecke jetzt von ein paar Sonnenstrahlen durchbrochen wird, ist es wohl immer noch verdammt kalt. Wenigstens der widerliche Nieselregen hat aufgehört, allerdings erst nachdem ich das Haus betreten hatte. Die ganze Fahrt hierher hab ich noch Wasser ins Gesicht bekommen, wirklich sehr angenehm sowas. Aber ich werd mich bestimmt nicht aufregen. Das wäre ja noch schöner! Von hier oben aus, meine Wohnung liegt im Dachgeschoss eines Hochhauses, wirkt die Stadt rings um immer noch düster und verlassen. Eine tolle Aussicht, vor allem da man bei dem wabernden Nebel, der hier oben noch stärker ist, so viel erkennen kann. Ironie ist etwas tolles. Wirklich! Mit einem leicht genervten Seufzen drehe ich mich um und gehe Richtung Badezimmer. Erst mal heiß duschen, danach werde ich mich mal darum kümmern müssen, endlich meinen Durst zu stillen. Hab ich vorhin total vergessen. Keine drei Minuten später, stehe ich auch schon unter besagter Dusche und lasse das wohltuend warme Wasser über meinen Körper rinnen. Im vergleich zu der letzten Nacht, ist das hier doch das Paradies! Kein Regen, keine dreckigen Straßenzüge, keine stinkenden Autos, dafür angenehme Wärme. ~~~ Die vernebelten, morgendlichen Straßen sind fast leer, mir kommen kaum andere Passanten entgegen. Eisige Morgenluft weht ein paar alte Blätter über den Gehweg aus grauem Stein. Am Boden flattert ein Exemplar der Tageszeitung. Ich gehe zielsicher in Richtung Innenstadt. Es wird voller. mehr und mehr Fahrzeuge überfüllen die Straßen. In den meisten Betrieben und Firmen beginnt bald die Arbeitszeit. Mein Ziel ist noch drei Straßenzüge entfernt. Ich weiß den Namen der Seitengasse. Dort angekommen wird sich das Haus schon finden lassen. Das hoffe ich zumindest. Dank unserer Datenbank und einiger anderer Techniken, mit denen ich mich nicht auskenne, wissen wir nun wo sich die gesuchte Person aufhält und deren Namen. Wenigstens einen Teil des Namens. Aus irgendeinem Grund ist kein Familienname bekannt. Wir sammeln viele Informationen über alle möglichen Leute, die hier in der Umgebung leben, so auch über den Gesuchten. Allerdings hatten wir überraschend wenige Informationen gespeichert, lediglich den momentanen Wohnort und den Vornamen konnte Phobos herausbekommen. Jetzt ist es meine Aufgabe, ihn ausfindig zu machen und mit ihm zu sprechen. Er soll sich zu einem privaten Treffen bereit erklären. Es dürfte nicht allzu schwer werden, ihn davon zu überzeugen das er sich mit Karmen treffen soll, ich werde einfach irgendeinen Grund vorschieben. Falls es doch Probleme gibt, hab́ ich ja meine Waffe dabei. Bei dem, was dieser Typ gesehen hat, ist es eh unwahrscheinlich, dass er sich überreden lässt, so zu tun als wäre nichts geschehen. Da ist es doch einfacher, ihn mit Waffengewalt zur Kooperation zu bringen! Und wenn das nicht hilft, dann bleibt ja immer noch die gute alte Bestechung, mit Geld konnten wir bis jetzt jeden überzeugen, zu schweigen. Keine besonders tollen Methoden, aber immerhin die beiden wirksamsten! Kurz vor einem Hochhaus, welches dem auf dem Fotodruck ähnelt, den Phobos mir mitgegeben hat, bleibe ich stehen. Ein runtergekommener Wohnblock. Noch einmal vergleiche ich das Gebäude mit dem Bild, dann bin ich sicher, das muss es sein! Ein selbstsicheres Lächeln legt sich auf meine Lippen, ich habe nicht erwartet, so schnell mein Ziel zu finden! Erst recht nicht in so einer widerlichen Gegend. Damit hab ich Karmens bescheuerte Strafaufgabe ja schon fast gelöst! Mit schnellen Schritten gehe ich auf den Eingang des Hauses zu und bleibe vor der großen Flügeltüre stehen. Sie ist verspiegelt, man kann nicht nach drinnen sehen. Jetzt gilt es nur noch raus zu finden, welche Wohnung die richtige ist. ich schaue mich um. Auf den vielen Briefkästen neben der Tür sind überall Nachnamen angebracht, nur einer hat keinen. Das Schild ist aber nicht leer, vier Buchstaben sind darauf gedruckt. Dieser Kasten gehört zu der Wohnung im obersten Geschoss, also folglich wird sich mein Ziel dort befinden. Praktischerweise sind diese Namensschilder so untereinander angebracht, das man die Etage erkennen kann. Und ganz oben klebt nur eins. Ist ja echt einfacher, als ich es mir vorgestellt habe! Alles was ich jetzt noch tun muss, ist diesen Typen zu Karmen zu schleppen! Damit bin ich diesen Auftrag dann endgültig los! Wunderbar! Und ich hatte schon Angst, das ganze würde mir noch ewig Schwierigkeiten machen... ~~~tbc~~~ Sei dir da mal nicht zu sicher, Destiny! Es wird nicht ganz soooo einfach sein, den Vampir zum Mitgehen zu bringen! Noch als Info, die von Elysium wissen natürlich noch nicht das Kain ein Vampir ist, sonst würden sie ihn ja einfach umbringen wollen. Ich denke als Übergangskapitel war das ganz gut, allerdings etwas kurz! Also dann, bis zum fünften! @Serenes: Sorry das ich`s verpennt hab dir Bescheid zu sagen! Weiß auch nicht wieso ich nicht daran gedacht hab! Ab jetzt bekommst du wieder ne ENS wenn`s weiter geht! @Wintermoon: Gut erkannt, ich Spoiler nicht^^ Ist doch öde wenn man alles schon vorher weiß! So sehe ich das zumindest XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)