Finding Home von cu123 (~ Sequel zu CotM ~) ================================================================================ Kapitel 3: "Vielleicht waren Sie einfach nicht das beste Vorbild, was den Umgang mit anderen Leuten angeht" ----------------------------------------------------------------------------------------------------------- Finding Home (Teil 3) Titel: Finding Home Teil: 3/27 Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Noch mehr von Herrn Schneider und Brad ^^ und ganz nebenbei die Auflösung, wer Brads Partner wird. Disclaimer: not my boys, no money make… Greetings: @Kralle: Gute Einschätzung, es ist tatsächlich niemand von Schwarz. ^^ Ich habe natürlich jemanden ausgesucht, der in CotM schon eine Rolle spielte. Na, jetzt ne Idee? Wenn nicht, dann einfach weiterlesen ^.~ Brad wird noch eine ganze Weile leugnen, dass er irgendwelche Gefühle für Herrn Schneider haben könnte, Herr Schneider hatte andersherum nie ein Problem damit, das vor sich selbst zuzugeben. Und ja, die Fanfic ist schon abgeschlossen, sonst hätte ich nicht angeben können, wie viele Teile sie haben wird. @F4-Phantom: Ich bezweifle doch mal stark, dass dieses Kapitel auch auf adult gesetzt wird. Obwohl ich zugeben muss, dass Herr Schneider seine Hände kaum von Brad lässt ^^# Teil 3 „Vielleicht waren Sie einfach nicht das beste Vorbild, was den Umgang mit anderen Leuten angeht“ Er schaffte es noch rechtzeitig zum Frühstück in den Speisesaal und gehörte damit zur Minderheit der Absolventen. Die meisten hatten wahrscheinlich zu viel getrunken, um sich um diese Zeit schon aus dem Bett zu quälen. Dankbar für die Aussicht, eine ruhige Mahlzeit hinter sich bringen zu können, nahm er Platz und begann seinen Magen zu beruhigen, der bereits kurz vor einer Rebellion stand. Ein schmales Lächeln zuckte um seine Lippen, bevor er nach dem ersten Brötchen griff. „Warum warst du gestern nicht bei der Party?“ Im ersten Moment begriff er gar nicht, dass er angesprochen worden war, doch dann richteten sich braune Augen auf sein Gegenüber. Ronny sah ihn neugierig an, während er die Stirn runzelte. Seit wann bekam denn jemand ihm gegenüber den Mund auf? Nicht einmal Alexander hatte seit damals freiwillig ein Wort mit ihm gewechselt. Er musste sich nicht lange an dieser Frage aufhalten und seine Züge glätteten sich wieder. Natürlich, die Absolventen würden Rosenkreuz heute verlassen… „Eine Erfahrung dieser Art hat mir gereicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gesellschaft dieses Jahr interessanter war“, meinte er schließlich nonchalant. „Zudem hatte ich etwas Besseres vor.“ Der Andere musterte seine Kleidung, verstand und schloss hastig den Mund, der eben für eine weitere Frage geöffnet worden war. Wenn er jedoch glaubte, endlich seine Ruhe zu haben, hatte er sich getäuscht. Ronny versuchte es einfach nur mit einem unverfänglicheren Thema. „Wofür wurdest du eingeteilt? Ich komme in ein Field-Team.“ Stolz schwang in der Stimme des Empathen mit. Er verkniff sich ein Aufstöhnen. Warum musste Ronny ausgerechnet jetzt auf die Idee kommen, mit ihm Konversation betreiben zu wollen? Kühl erwiderte er den Blick des Anderen. „Ich werde vorerst als Rekrutierer arbeiten. Und jetzt genug davon.“ Schweigen breitete sich um sie herum aus, ein sehr willkommener Effekt. Niemand wagte es zu fragen, wie er an diesen Job gekommen war. Und irgendwie kannte jeder sowieso schon die Antwort, nicht wahr? Endlich konnte er ungestört sein Frühstück beenden – aber auch nicht mehr als das. Irgendjemand hatte es trotz seines umnebelten Zustands bis hierher geschafft und war wohl der Ansicht, dass man die letzte Gelegenheit, ihm eins auszuwischen, nicht ungenutzt verstreichen lassen sollte. Es war dumm, schließlich war er nie darauf aus gewesen, mit jemandem hier Streit anzufangen, aber manche waren eben nur glücklich, wenn sie sich persönlich von der herrschenden Hackordnung überzeugen konnten. Sein Talent warnte ihn und mit einem innerlichen Seufzen rückte er mit dem Stuhl beiseite, wich so aus, bevor ihn die Kanne heißen Tees treffen konnte, die gerade jemandem ach so zufällig aus der Hand gerutscht war. Einen Atemzug später war er auf den Beinen und noch einen später hatte er den Anderen am Boden. „Du weißt, was das letzte Mal passiert ist, als ein paar Absolventen mich verärgert haben. Was genau ließ dich denken, dass du besser dabei wegkommen würdest?“ Sehnen wurden überdehnt und eine Schulter ausgerenkt, bevor er seinen Griff löste. „Dein Status schützt dich nur vor den Schülern hier und nicht einmal vor allen.“ Mit Abscheu in den Augen stand er auf, hatte auf einmal genug davon. Was sollte er den Idioten auch weiter belehren. Wenn der die Regeln bisher nicht verstanden hatte, war es sowieso zu spät. In einer angeekelten Geste wischte er sich Hände an der Hose ab. Er wandte sich ab und verließ ohne einen Blick zurück den Speisesaal. Er fühlte sich wenn er ehrlich war ein bisschen verloren, denn es gab keinen Unterricht und kein Training mehr, an dem er teilnehmen musste. Langsam wanderte er die Gänge entlang, auf dem Weg zu seinem Zimmer. Sie alle hatten bereits gepackt, doch als er sein Ziel erreichte, war sein Gepäck verschwunden. Allerdings hatte er nicht genug Zeit, sich Sorgen zu machen, denn einer der Angestellten traf kurz nach ihm ein, eindeutig auf der Suche nach ihm. „Herr Crawford? Es wurde vorübergehend ein Gästequartier für sie bereitgestellt. Ihre Sachen sind bereits dort. Wenn Sie mir bitte folgen würden?“ Er lächelte ein kaum merkliches Lächeln. Natürlich, daran hätte er auch selbst denken können. Herr Schneider würde eine Weile brauchen, um alles wie geplant zu organisieren und so lange musste er wohl oder übel noch hierbleiben. Er beschloss das Beste daraus zu machen und die verbleibenden Tage zu nutzen, um sich auf sein privates Training zu konzentrieren. Er glitt durch das Wasser, unter der Oberfläche und tauchte nur alle paar Züge auf, um einen weiteren Atemzug zu nehmen. Es herrschte beinahe perfekte Stille, er selbst war der Einzige, der sie durchbrach und nie mehr als erforderlich. Es war warm draußen, seine Muskeln waren warm und hier im Becken konnte er es eine Ewigkeit aushalten. Die Zeit verstrich in ungezählten Minuten, da es nicht mehr erforderlich war, auf sie zu achten. Seine ersten wirklichen Ferien seit Jahren. So etwas wie Freude stieg in ihm auf und sie hielt sich auch dann noch, als ihn eine Stimme in seinem Kopf rief. Mühelos stemmte er sich am Beckenrand hoch, lief durch das weiche Gras, bis er den Platz erreichte, wo er seine Sachen zurückgelassen hatte. Noch war er allein, aber das würde nicht lange so bleiben. Das Handtuch fuhr durch schwarze Haare, dann schlang er es sich um den Nacken, lauschte gleichzeitig auf die leisen Schritte, die sich ihm näherten. Er drehte sich um, gerade, als Herr Schneider ihn erreichte. Der Direktor lächelte leicht, griff nach den beiden Handtuchenden und benutzte sie, um ihn zu sich heranzuziehen. Nein, Herr Schneider hatte es sich immer noch nicht abgewöhnt, ihn so zu behandeln und es wurde nicht besser dadurch, dass er inzwischen ein paar Jahre älter war. Wenigstens gelang es ihm inzwischen, das Gefühl der Demütigung zu bannen und stattdessen die Gesten als Herrn Schneiders ganz persönliche Art und Weise Zuneigung zu zeigen zu interpretieren. Was nicht bedeutete, dass er selbst sie erwiderte. Herrn Schneiders Lächeln vertiefte sich prompt, bevor er hart geküsst wurde, jetzt in einer Umarmung festgehalten. Anscheinend machte es dem Älteren überhaupt nichts aus, auch ein bisschen nass zu werden. Oder er bemerkte es nicht einmal. „Was ist, sind wir wieder im Kindergarten? Ich mag dich und du magst mich nicht?“ Der Direktor lachte kurz auf. „Das können Sie sehen, wie Sie wollen.“ „Hm, da hast du wohl Recht…“, stimmte ihm Herr Schneider zu. Er wurde losgelassen, so dass er sich anziehen konnte, dann drückten ihn Hände auf das verbliebene Handtuch, das als Decke herhalten musste. „Ich liege doch richtig mit der Annahme, dass du dein neues Quartier inzwischen bezogen hast?“ Der Direktor nahm neben ihm Platz. Seine Mundwinkel zuckten. „Ja, natürlich. Es lässt keine Wünsche offen.“ „Das freut mich zu hören.“ Sein Amüsement fand in den eisblauen Augen einen Widerhall. „Die Neuen werden in den nächsten Tagen hergebracht. Nutze die Gelegenheit, dich ein wenig mit den Suchteams zu unterhalten. So wird dir wenigstens nicht langweilig.“ „Sie meinen, bis Anders eintrifft.“ Herr Schneider stützte sich mit beiden Armen hinterm Rücken ab und blickte zum beinahe wolkenlosen Himmel hinauf. „Du hast bereits gesehen, dass du ihm zugeteilt wirst.“ Eine klare Feststellung. „Ja, ich habe nur nicht verstanden, warum Sie ihn ausgesucht haben.“ Ein spöttisches Lächeln spielte über die Lippen des Älteren. „Mit ihm hast du dich wenigstens verstanden. Wir wollen doch beide nicht, dass du versagst.“ „Vielleicht waren Sie einfach nicht das beste Vorbild, was den Umgang mit anderen Leuten angeht“, wagte er den Direktor aufzuziehen, auch wenn sich sein Magen kurz zusammenkrampfte. Es gab Linien, die er bei Herrn Schneider besser nicht überschritt. Der nahm es ihm aber nicht übel, blitzte ihn nur flüchtig aus eisblauen Augen an. „Brad, Brad, Brad… Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du nichts zu befürchten hast, nur weil du deine Meinung sagst?“, wurde er sanft gescholten. Er unterbrach den Blickkontakt, unwillkürlich verlegen. Inzwischen sollte er es wirklich besser wissen. Und ganz langsam begann sich ein Lächeln auf seinem Gesicht auszubreiten. „Danke, dass ich mit Anders zusammenarbeiten darf.“ „Wie gesagt, bei ihm kann ich wenigstens sicher sein, dass es wirklich eine Zusammenarbeit geben wird.“ Herr Schneider richtete sich auf, lehnte sich ihm dann entgegen. Er hätte dem Gewicht standhalten können, wusste aber um die Sinnlosigkeit eines solchen Widerstandes. Stattdessen ließ er zu, dass der Ältere ihn küsste und so wenigstens zum Teil seinen Willen bekam, bevor er ihn mit einer Hand gegen dessen Brust von sich drückte. „Nicht hier.“ Eine Augenbraue wurde hochgezogen. „Warum denn nicht? Es ist niemand da, der uns sehen würde.“ Und unzweifelhaft könnte Herr Schneider auch dafür sorgen, dass es dabei bleiben würde. Trotzdem fühlte er sich nicht wohl bei dem Gedanken, das hier zu mehr ausarten zu lassen. „Manchmal bist du echt zugeknöpft, Brad“, beschwerte sich der Ältere, bevor dieser auf die Beine kam. Eine Hand wurde ausgestreckt und er ergriff sie, ohne zu zögern. Herr Schneider hatte ihm nachgegeben, also wäre es dumm, sich noch weitere Freiheiten herauszunehmen. „Ein Bett ist sowieso bequemer“, warf er ein. „Außerdem ist es gar nicht so lange her, dass wir es verlassen haben, wenn ich mich richtig erinnere. Warum also wollen Sie schon wieder Sex?“ Der Direktor schüttelte nur den Kopf. „Ich habe Zeit und die Gelegenheit. Du solltest von keinem Mann erwarten, in so einer Situation freiwillig darauf zu verzichten.“ Irgendetwas schien Herrn Schneider gerade sehr zu amüsieren, er konnte es an dem Glitzern in den eisblauen Augen erkennen, aber der Grund dafür entzog sich ihm vollkommen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als mit den Schultern zu zucken und dem Anderen in Richtung Hauptgebäude zu folgen. Sein neues Quartier war um einiges besser als ein Schlafsaal, ähnlich ausgestattet wie das, das Herr Schneider damals als Instruktor bewohnt hatte. Er ging gleich in die kleine Küche, um ihnen etwas zu trinken zu holen, fühlte, wie sich der Blick des Direktors dabei in seinen Rücken bohrte. „Das weckt Erinnerungen, was?“, meinte er mit einer Leichtfertigkeit, die er nicht empfand, als er den Kühlschrank schloss. „Hm“, hörte er als Antwort nur ein unbestimmtes Brummen und dann nahm der Ältere ein völlig anderes Thema in Angriff. „Ich habe darüber nachgedacht, für den letzten Jahrgang Zwei- oder Dreibettzimmer einrichten zu lassen.“ Er blieb regungslos stehen, mit der Saftflasche in der Hand. „Es würde die Rangordnung unterstreichen“, kommentierte er die Idee schließlich, weil Herr Schneider offensichtlich seine Meinung hören wollte. „Das auch. Und man könnte auch jüngere Schüler früher aus den Schlafsälen lassen, wenn sie sich besonders auszeichnen.“ Das ließ ihn lächeln. „Ein einfaches Anreiz- und Belohnungssystem. Und vor allem ist es nicht schmerzhaft.“ „Etwas, das dir doch zusagen müsste, nicht wahr?“ Der Direktor kam näher und holte zwei Gläser aus dem Schrank, stellte sie auf die Arbeitsplatte, so dass er sie füllen könnte. Er lehnte sich zurück, gegen den älteren Mann, als er sein Glas an die Lippen führte. „Nicht nur mir…“, sprach er leise gegen das kühle Glas, bevor er es in einem Zug leerte. Ein Arm griff um ihn herum nach dem anderen Glas und gleich darauf hatten sie beide ihre Hände wieder frei, so dass Herr Schneider mit kalten Fingern unter sein Hemd fahren konnte, rücksichtslos genug, dass ein paar Knöpfe absprangen. „Vorsichtig, das brauche ich noch…“ Seine Uniformen waren verschwunden, als er danach gesucht hatte, nur die wenigen Sachen, die er auf seinen Außeneinsätzen erworben hatte, waren im Schrank gewesen. Der Direktor lachte, während sich Haut an Haut aufwärmte, drängte ihn gegen den Kühlschrank. „Du wirst bald Ersatz bekommen. Ich habe mich bereits darum gekümmert. Du weißt doch, dass du nicht mehr in die blaue Uniform hineingehörst. Und die schwarze wolltest du nicht.“ Es war kein Vorwurf. Er drehte sich um, gefangen wie er war zwischen dem Metall der Kühlschranktür und Herrn Schneiders Körper, reagierte auf die Bemerkung mit einem Lächeln. „Es wäre einfach zu viel gewesen. Gegen das ganze Schwarz hätte ich sehr blass ausgesehen.“ „Seit wann bist du denn eitel?“ Er wurde in den Hals gebissen, bevor sich die Lippen weiter nach oben vorarbeiteten. „Bin ich gar nicht, das war nur eine Feststellung.“ Der Ältere lachte gegen seinen Mund und das kitzelte, so dass er ebenfalls lachen musste. Es war schwierig, sich so zu küssen, aber sie überwanden diese Schwierigkeit fast ebenso so schnell, wie sie ins Schlafzimmer gelangten. Das Hemd war anschließend unrettbar verloren, aber darüber musste er sich ja keine Sorgen mehr machen. Er ließ sich rückwärts aufs Bett fallen, streckte die Arme nach dem Älteren aus, der sich rasch auszog, bevor dieser ihm folgte. Gleich darauf hatte er ihn über sich und tat alles, damit Herr Schneider zu Ende brachte, was ihm mit ein paar Berührungen und einem Wispern von Energie über nackte Haut in der Küche versprochen worden war. ~TBC~ Ich bekomme den Eindruck, als würde Herr Schneider Brad bereits jetzt vermissen… ^^# Nächste Woche gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten – und ich meine jetzt nicht (nur) Anders. cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)