Raindrops von abgemeldet (Sakura X Itachi ~*7. Kapitel ist da!*~) ================================================================================ Prolog: ~*~*~ ------------- `·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨ `·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·. Zuerst war alles finster. Man hörte Schritte, scharrende Geräusche und das Wimmern junger Frauen. Sie wurden durch lange, unterirdische Tunnel geschleift. Man hatte ihnen die Augen verbunden und teilweise waren sie bewusstlos. Die Jüngeren unter ihnen hatten furchtbare Angst. Doch diejenigen, mit mehr Erfahrung, setzten alles daran, ihre Spur nicht zu verwischen, auf die Chance hin, doch noch gefunden zu werden. Aber es schien vergeblich. Denn ihre Entführer waren keine angeheuerten Söldner. Sondern berüchtigte und gesuchte Massenmörder. ~*~ Mit einem Ruck wurde ihr die schmutzige Augenbinde vom Kopf gerissen und Sakura hustete heftig. Ihre Lunge brannte, als hätte sie Unmengen an Staub in sich. Einem ihrer Bewacher fiel ihr Zustand ins Auge und sie wurde grob am Kragen gepackt und in die Höhe gezogen. Nach einer kurzen Betrachtung brachte der Mann sie in einen anderen Raum, fort von ihren Freundinnen. Sie hütete sich zu schreien, oder zu protestieren. Sie hatte genug Kämpfe hinter sich, um nicht zu wissen, dass man sie bei solchen kindischen Faxen sofort töten würde. Diese Männer machten keine Fehler. Und um zu überleben, musste sie nun sehr hinterhältig agieren. Endlich verließen sie das höhlenartige Versteck und Sakura sah die rot aufglühende Abendsonne vor sich. Sie stand an einer Art Abhang, eine Art Balkon in dem riesenhaften Felsen aus Sandtsetin. Gerade groß genug, um von Angreifern nicht ausgemacht werden zu können. In dieser Aushöhlung stand ein Mann. Er trug einen schwarzen Mantel, mit roten Wölkchen darauf. Sein Gesicht wurde durch einen mächtigen Reishut mit unzähligen Stoffstreifen darunter verdeckt. Doch Sakura musste nicht wissen, wer sich darunter verbarg. Sie hatte längst mitbekommen, wer ihre Entführer waren. Die Akatsuki. „Sie hat einen Anfall. Vielleicht ist sie asthmatisch.“ Der Akatsuki sah weiterhin starr in den Horizont, doch dann seine wanderten seine Augen kurz zu den beiden Gestalten herüber. Sakura wurde immer noch von dem Mann am Kragen festgehalten. Ihr rotes Shirt war unten an der Seite aufgerissen und ihr Rock von dem vielen Staub, durch den sie geschleift worden war, schmutzig. Der Handlanger schien auf Befehle zu warten. Als keine kamen, setzte er fort. „Soll ich sie ansehen lassen?“ Sakura verengte die Augen zu Schlitzen und erhaschte einen kurzen Blick durch den verschleierten Reishut. Darunter sahen ausdruckslose rote Augen zurück. Grün traf auf Rot. Und einen Moment lang herrschte vollkommenes Schweigen. Dann nickte der Akatsuki unmerklich und der Diener packte die Kunoichi grob am Hals. „Komm mit“, brummte er drohend, als ihre Beine nicht sofort den Dienst aufnahmen und sie wurde halb würgend davongeschleift. In ihr brannte unbändiger Hass gegen die Person, die sie in der Aushöhlung des Sandsteins gesehen hatte. Und die für all ihr Leid verantwortlich war. Der Akatsuki sah wieder über das weite Sandmeer hinweg, das sich vor ihm erstreckte, direkt in die untergehende Abendsonne. Er nahm sich vor, den Diener bei nächster Gelegenheit zu vernichten. `·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨ `·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·.¸¸.¤*¨¨*¤.¸.¤*¨¨`·. Kapitel 1: Begegnung -------------------- Begegnung * * Keiner sagte ein Wort. Der Mann in dem weißen Kittel, der ihr fachmännisch ein Stethoskop auf den Brustkorb setzte und ihre Atemwege abhörte, machte einen sehr ruhigen Eindruck. Sakura schätzte, dass er gar kein Mitglied der Akatsuki war und vielleicht wie sie lediglich entführt worden war. „Alles okay“, dozierte er und lächelte sie beruhigend an ,“Du hattest anscheinend einen Schock ähnlichen Zustand, auf den dein Körper dementsprechend reagiert hat.“ Der Mann, der sie hergebracht und bewacht hatte, lehnte mit einem dümmlichen Grinsen in der Tür, während Sakura mit geöffnetem Oberteil wütend zu ihm herüber funkelte. Gerade wollte er sie wieder packen und fortschleifen, als der Arzt aufstand und ihm bedeutete, noch einen Moment zu warten. Der Handlanger nahm das mit einem wütenden Ausdruck hin und lehnte sich wieder in den Türrahmen. „Hier, trink das“, sagte der junge Mann im weißen Kittel mit seiner angenehmen tiefen Stimme und reichte der Kunoichi ein Glas Wasser, mit etwas Pulver darin. Als Sakura es misstrauisch beäugte und keinerlei Anstalten machte, davon zu trinken, neigte er mit einem wohl wissenden Gesichtsausdruck den Kopf und meinte:“ Du scheinst dich mit Medizin auszukennen, nicht wahr?“ Sakura antwortete nicht. Sie hatte nicht vor, sich dem Feind so schnell anzuvertrauen, auch wenn dieser Mann sehr vertrauenserweckend wirkte. Er schien ihre Abneigung zu spüren und nach einem Augenblick des Schweigens, wandte er sich noch einmal um und zeigte ihr kurz darauf eine aufgerissene Verpackung. „Hier“, meinte er und hielt ihr das geöffnete Päckchen Aspirin hin, „Ich dachte, du wärst gern gewappnet gegen mögliche Kopfschmerzen, die sich einstellen können.“ Immer noch schweigend nahm die Kunoichi das geöffnete Tütchen entgegen. Der Arzt wandte sich wieder seiner Arbeit zu und wusch seine Materialien in einem kleinen, in den Sandstein gehauenen Becken. „Die Temperatur kann hier draußen sehr kalt werden. Du scheinst wärmere Grade gewöhnt zu sein…“ „Das reicht jetzt wirklich!“, unterbrach ihn der Handlanger ruppig und der junge Arzt sah verärgert auf. „Sie braucht keine unnötigen Informationen, sondern nur eine kurze Behandlung“, versetzte er mies gelaunt und Sakura hatte gerade noch Zeit, ihr Oberteil wieder zu schließen, als er sie schon wieder grob am Arm packte und hinter sich herzog. „Du kannst jederzeit wiederkommen“, rief ihr der Arzt mit einem freundlichen Lächeln hinterher und Sakura bedachte ihn mit einem misstrauisch- finsteren Blick. ~*~ Eine Weile später, nach einem Marsch durch ein schier unübersichtliches Labyrinth aus Gängen und Abzweigungen, die alle völlig gleich aussahen, wurde Sakura in einen kleinen Raum gestoßen. Hinter ihr fiel krachend die Tür ins Schloss und sie fand sich in einer Art Zelle wieder. Die Wände bestanden aus Sand, genauso wie der Boden und die Decke. Sogar ihr Bett, das in Wirklichkeit nur aus einem dem Sand gehauen worden war, bestand aus Sand. Und es gab keine Fenster. Wer es jetzt noch nicht mitbekommen hatte, wusste nun genau, wo sie waren. Irgendwo in der Wüste. Wütend schlug die Kunoichi mit der Faust gegen die Wand. Sie gab keinen Zentimeter nach. Verbissen rutschte sie daran hinunter. Sie lehnte sich mit dem Oberkörper dagegen und dachte fieberhaft nach. Wo waren ihre Freundinnen? Ging es ihnen gut? Warum hatten die Akatsuki sie entführt? Würden Naruto und die anderen sie verfolgen und finden können? Sie seufzte schwer und beließ es erst einmal dabei, sich an die kalte, lieblose Wand zu kuscheln. Ein Plan. Das war ihr einziger Gedanke. Ein Plan, um nach draußen zu gelangen. Aber wie groß waren ihre Überlebenschancen, wenn sie schutzlos den ganze Tag durch die brütende Sonne der Wüste marschieren würde? Sie hatte keine Ahnung, wie weit sie von Konoha entfernt war, aber ohne Wasser und etwas zum Anziehen, würde sie es keine 100 Meter durch das heiße Reich des Sandes schaffen. Aus dem Schatten schien sie jemand zu beobachten. Als sie etwas im Dunkeln bemerkte, wirbelte sie augenblicklich herum und hob kampfbereit die Fäuste. Man würde kein leichtes Spiel mit ihr haben, dass versprach sie sich. „Zwecklos“, dozierte eine kalte Stimme und Sakura wusste, dass sie gegen diese Person keine Chance haben würde. Dennoch gab sie ihre Verteidigung nicht auf. Der Mann trat langsam aus den Schatten und musterte sie mit ausdruckslosen Augen. „Ich weiß wer du bist!“, stieß die Kunoichi hervor, doch er verzog keine Miene. Andererseits machte er auch keinen versuch, sich ihr weiter zu nähern. Das stimmte sie etwas ruhiger. Er trug noch immer den schwarzen Mantel mit den roten Wölkchen darauf, doch diesmal war sein Gesicht nicht durch den großen Hut verschleiert. „Sakura Haruno, Chuunin aus Team 7 Konohas“, sagte der Akatsuki gleichgültig und Sakura atmete tief durch. Sie musste jetzt klug vorgehen. „Was kann ich für euch tun?“, fragte sie gerade heraus, nicht ohne die gehörige Spur Ernsthaftigkeit in der Stimme. Itachi Uchiha umkreiste sie kurz und blieb dann an der Wand ihr gegenüber stehen. „Gar nichts. Du sollst einfach nur da sein, wo du jetzt bist.“ ~*~ Dieser Schock fuhr Sakura erst einmal gehörig in die Glieder. Wenn die Akatsuki nichts von ihr wollten, warum war sie dann hier? Als hätte er ihre Gedanken gelesen, sagte er:“ Das ist unwichtig für dich. Hauptsache, du bleibst hier.“ Die Kunoichi dachte schnell nach. „Was wollt ihr dann von den anderen?“ „Sie sind Geiseln.“ Sakura schnaubte abfällig. „Anscheinend bin ich wichtig für eure Pläne…“, Itachi wandte den Kopf gerade so weit, dass er sie aus den Augenwinkeln beobachten konnte ,“ …also könnt ihr nicht auf mich verzichten.“ „Du musst noch viel an deiner psychologischer Kriegsführung arbeiten“, erwiderte er tonlos. Sakura fühlte sich diesem Mann gegenüber irgendwie wie eine Marionette. Aber das war es, was schon viele zu Itachis Opfer gemacht hatte. Sie musste sich beruhigen, ihre Überlegenheit im Hinterkopf behalten. Vielleicht konnte sie ihn überlisten. „Du wirst sterben“, fuhr er nun fort,“ …solltest du versuchen zu fliehen, oder sonstigen Ärger machen. Niemand wird zögern, dich zu töten.“ Was für ein gekonnter Bluff. Und wie sie diesen intensiven Blick und seinen Tonfall nicht schon von Sasuke gewöhnt gewesen, hätte sie sich vielleicht wirklich verunsichern lassen. Doch Sakura hatte noch ein As im Ärmel, das sie aber nicht sofort ausspielen wollte. Gut Ding wollte Weile haben. „Sie werden uns suchen. Ganz Konoha wird nach uns suchen und nicht eher ruhen, bis sie uns hier gefunden haben.“ Konnte man Itachi Uchiha überhaupt unter Druck setzen? Vorallem mit Dingen, die er längst wusste und bestimmt durchdacht hatte? Doch der Sharingankämpfer zeigte wie üblich keine Reaktion. Er wandte sich nur ruhig zu ihr um und sah ihr in die Augen. „Niemand wird euch finden. Ihr seid jetzt in unserer Gewalt. Aber…“, und plötzlich stand er so nahe bei Sakura, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Gegenüber diesem Mann schien sie plötzlich immer kleiner zu werden. Itachi war wirklich sehr groß, im Vergleich zu ihr selbst. „Aber deshalb wirst du auch etwas komfortabler behandelt werden, als die anderen.“ Auf Sakuras erstaunten Blick hin, meinte er:“ Ich habe von dem Arzt gehört, dass du leichtes Asthma hast. Also wäre diese Zelle hier dein baldiger Tod.“ Die Kunoichi wollte etwas erwidern, aber plötzlich schossen höllische Schmerzen durch ihren Körper und sie fühlte, wie ihr die Beine wegknickten. ~*~ Gewandt fing Itachi sie auf, als sie vor ihm zusammen brach. Sie blutete aus der Nase und ihre erschlafften Hände glitten, als sie Ohnmächtig wurde, hinab an seinen Mantel. Er hob sie auf seine Arme und war kurz darauf mit ihr verschwunden. Kapitel 2: Analyse ------------------ Analyse * * „Solltest du versuchen zu fliehen, werden deine Freunde sterben. Solltest du versuchen dir selbst das Leben zu nehmen, werden sie sterben. Und solltet ihr euch gegen uns auflehnen, werden sie ebenfalls alle sterben. Nur du wirst allein übrig bleiben. Mutterseelen allein.“ Das waren die kalten, unpersönlichen Worte des Akatsuki, Itachi Uchiha, bevor er wieder ihre Zelle verließ. Es war im Grunde keine richtige Zelle. Es gab ein aus Sandstein gehauenes Bett, ebenso einen Tisch, beide aus dem warmen Gestein geschaffen. Sakura hatte seine Worte gefasst aufgenommen. Mit so etwas hatte sie längst gerechnet. Die Akatsuki war keine Organisation, die man leichtsinnig unterschätzen konnte. Verdammt, fluchte die Kunoichi in Gedanken und setzte sich gleichmütig auf ihr Bett. Es gab keine Fenster und nur eine Tür. Und die wurde wahrscheinlich bewacht. Sie biss sich auf die Lippen. Was würde Tsunade in so einer Situation tun? Sich in den Feind infiltrieren. Wahrscheinlich. Und das war keine schlechte Idee. Die Ausführung war das einzig problematische. Die Akatsuki waren ihre Feinde. Und Sakura ihre Gefangene. Um als solche das Vertrauen den Mantelträger zu erlangen, musste sie sehr listenreich vorgehen. Denn sonst würden sie ihr Vorhaben mit Argus Augen durchschauen. Und das Leben ihrer Freunde bedeutete für die Akatsuki gar nichts. Sie dienten lediglich als Druckmittel. Doch wenn sie sich ihrer trotz allem eines Tages entledigen würden, würde es auch keinen Unterschied machen. Sakura konnte nicht fliehen. Und die Akatsuki im Kampf besiegen und siegreich daraus hervorgehen ebenso wenig. Sie musste sehr, sehr vorsichtig sein. Der Vorhang, der als Ersatz ihrer Tür den Eingang zu ihrer Kammer abdeckte, wurde mit einem sanften Rascheln beiseite geschoben und die gutmütige, alte Dienerin mit Namen Alyssa betrat leise den Raum. „Geht es euch gut, Sakura-sama?“ Sakura gab ein ‚hm’ von sich, das völlig o-ton mit dem des jüngeren Uchiha, Sasuke, übereinstimmte. „Es besteht für dich kein Grund, mich so zu nennen“, gab sie leichthin zurück und erhob sich wieder von ihrer Schlafstätte. Die Dienerin sah ihr ruhig dabei zu. „Kann ich euch etwas bringen?“ Die Kunoichi sah mit hohlem Blick zu Boden. „Ich weiß nicht… ich fühle mich schwindelig…“ „Das ist die Hitze, my Lady“, erwiderte Alyssa und kam langsam näher. Sie blieb in respektvollem Abstand zu der Konoha Kunoichi stehen und sah sie mit ihren ruhigen Augen prüfend an. „Soll ich den Arzt rufen lassen?“ „Ja, tu das bitte.“ Alyssa nickte und verließ auf sanften Schritten das Gemach. Als sie durch den Türrahmen schritt, hörte Sakura ein leises metallisches Geräusch. Man hatte ihr also wie erwartet eine Wache aufgestellt. Das war ein Faktor, den sie berücksichtigen wollte. Als sie sich unscheinbar von dem Vorhang abwandte, um sich ein Glas Wasser einzuschenken, feilte sie bereits an ihrem meisterhaften Plan, der ihnen allen das Leben retten sollte. Doch plötzlich ertönte ein dumpfer Alarmton, wie aus einer Posaune, und von draußen war hektisches Stimmgewirr zu vernehmen. Sakura spannte ihre Muskeln an und schlich mit gekonnten Bewegungen zur Tür. Mehrere Männer rannten den Flur entlang, schrieen wild durcheinander und verschwanden schließlich. Die Wache vor ihrer eignen Tür schien plötzlich nervös zu werden. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und seinem hektischen Blick nach zu urteilen, hatte er große Angst, jemand könnte ihn attackieren. Sakura bekam eine schreckliche Idee. Hatte eine ihrer Freundinnen etwa die Wachen oder noch schlimmer, sogar einen Akatsuki angegriffen? „Bwark…“ Mit einem gurgelnden Laut ging der Mann zu Boden. Blut rann aus der klaffenden Wunde, die seine Kehle zerfetzt hatte und färbte den Boden zu Sakuras Füßen rot. Der Vorhang schob sich zur Seite. „Sieh an, was haben wir den da?“, fragte eine schmierige Männerstimme und sogleich erschien der dazu passende Mann in der Tür. Ein schmutziger, vermummter Kerl in einem Haufen abgenutzter Schichten weißen Stoffes, der sich mit einem ekelhaften grinsen zu ihr in die Kammer schob. Sakura sah den Mann ernst an. Sie hatte keine Waffe bei sich. Aber sie hatte auch keine nötig, um einen Mann ins Jenseits zu befördern. „Mal sehen, ob wir zusammen nicht ein wenig Spaß haben könnten, hm?“ Er trat einen Schritt näher auf sie zu, als er plötzlich innehielt und an sich hinab sah. Eine Faust hatte sich mühelos durch seinen Brustkorb gebohrt und als er aufsah, sah er auch die Besitzerin der tödlichen Fänge. Die rosahaarige, junge Frau. Er wurde sofort ohnmächtig und Sakura ließ ihn an Ort und Stelle liegen. Sie schob sich an der Wand aus dem Raum und spähte durch den Flur. Sie bewegten sich alle in einem gewaltigen Tunnelsystem, das in einen gewaltigen Felsen aus Sandstein gearbeitet worden war. Sie stürmte los. Gang für Gand entlang. Sie achtete darauf, gleichzeitig schnell und ungesehen zu bleiben. Schließlich erreichte sie eine Art kleine Halle, die im Gegensatz zu allen anderen Räumen, nicht beleuchtet war. Von drinnen war kein Geräusch zu hören. Vorsichtig schob Sakura die schwere Tür auf und schlüpfte wie ein Schatten hinein. „Hallo?“, fragte sie ernst und in Kampfstellung. „Sakura? B-bist du das wirklich?“ Es war die leicht überdrehte Stimme einer anscheinend sehr mitgenommenen Tenten. Sakura sah nicht das Geringste, doch sie hörte, wie sich ihre Freundin vom Boden erhob, auf dem sie gelegen hatte, und auf sie zustürmen wollte. „Ssssch. Liegen bleiben“, befahl die Rosahaarige kurzerhand, doch Tenten war ohnehin bereits über ein weiteres Hindernis gestolpert und zu Boden gegangen. Sakura trat wieder hinaus in den Flur. Sie hatte das mächtige Chakra, das sich ihnen langsam aber stetig genähert hatte, längst gespürt. So sah sie sich einem Mann gegenüber, der sie in Körpergröße mindestens um das doppelte ihrer selbst überragte. Er war komplett in einen dunklen Mantel gehüllt, so dass man lediglich eines seiner Augen und den Anfang einiger schlecht vernähten Narben in seinem Gesicht sah. Sein Chakra war allerdings ungewöhnlich mächtig. „Was willst du?“, fragte sie ihn geradeheraus und hob ihre geballten Fäuste näher an ihren Körper. „Was? So ein kleines Mädchen fragt mich, was ich will? Du hast wohl keine Ahnung, mit wem du sprichst, hää?!“ Der Mann stank. Das roch sie bis auf ihre fünf Meter Entfernung zu ihm. „Ihr seid wohl einfache Banditen, hm?“, sagte sie nun mit einem gewählt aggressiven Unterton. Sie wusste längst, dass sie beobachtet wurde. „Jah, ganz genau! Wir stehlen alles, was uns gefällt! Also, kleines Frauchen, gib uns die Frauen da drin. Und du selbst kommst natürlich auch mit.“ „Sicher nicht“, war die einzige, kurze Antworte der Kunoichi und schon stürmte sie frontal auf ihren Gegner zu. Dieser ballte die riesenhaften Pranken zu Fäusten und stieß einen langen Schrei aus. Chakra floss plötzlich um ihn herum, in unglaublicher Menge. Sakura machte einen geschickten Schritt zur Seite und es gelang ihr, sich hinter ihrem Feind zu positionieren. Der wandte leicht verwundert den Kopf. Sakura grinste ein wenig schief und versetzte ihm dann ohne ein weiteres Wort den K.O Schlag. Der Hüne krachte in sich zusammen. Sakura stellte sich über ihn. Deidara, ein junger und besonders fanatischer Akatsuki, trat langsam aus dem Schatten, neben der Tür, aus der Sakura gestürmt war. „Was hast du vor?“, fragte er mit seiner zischenden Stimme, die immer so klang, als würde er jeden Moment in abartiges Gelächter verfallen. Sakura würdigte ihn keines Blickes. Ihr Plan sollte erfolgreich sein. Und zu diesem Zweck, musste es ein Opfer geben. „Ich zeige ihm, wo seine Grenzen sind“, erwiderte sie gleichgültig und schlug seinen Kopf so hart sie konnte auf den Boden. Es gab ein kackendes Geräusch und Sekunden später begann Blut aus dem gebrochenen Schädel zu rinnen. „Hoo“, machte Deidara und besah sich verzückt die junge Frau, der Skrupel anscheinend völlig fremd waren. Ohne weiteres stand die Kunoichi auf und sah dem Akatsuki kalt ins Gesicht. Deidara musterte sie mit gewissem Gefallen. „Sieht ganz so aus, als hättest du Spaß am töten“, versetzte Deidara. Sakura zeigte keine Reaktion. Als ein Moment vergangen war, setzte der Akatsuki ein boshaftes Grinsen auf und meinte:“ Das war ihr Anführer. Der Stamm dieser Diebe ist uns schon lange auf den Geist gegangen. Hast du Lust, mich zu begleiten?“ Sakura zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Was soll das heißen?“ „Nun, Itachi ist nicht da…“, meinte Deidara und sein Grinsen wurde noch breiter. „Hast du Lust, mich zu begleiten, diese Bastarde abzuschlachten? Wenn du versuchst zu fliehen, reiß ich dich in Stücke. Aber wenn du auch soviel Spaß am Töten hast wie ich… dann will ich dir dieses Massaker nicht vorenthalten.“ Er streckte ihr auffordernd seine Hand entgegen. „Also, was sagst du dazu?“ _________________________________________________________________________________ Kann sein, dass es jetzt noch etwas schleppend wirkt, aber das ist ab dem nächsten Kapitel aus ^0^ Ist schon klar, alle wollen jetzt sofort lesen, dass Itachi und Sakura übereinender herfallen, aber ich will das Ganze rational und nachvollziehbar aufziehen. Also, gebt er Geschichte, trotz ihrer vielen vielen Kappis, die noch kommen werden, eine Chance ^^ Signed, Chii_Tiger ^^ Kapitel 3: Sonne ---------------- 3.Kapitel. Sonne * * Deidara war wirklich der Teufel, für den ihn alle hielten. Er tötete ohne Reue, ohne Angst und ohne zu zögern. Seine Technik war simpel. Er formte mit Hilfe eines eigentümlichen Stoffes kleine Figuren, die er den vor Angst fliehenden Wüstenräubern hinterher warf. Sakura besah sich das Spektakel von etwas abseits. Deidara war ein Psychopath. Aber sie konnte ihn benutzen und vielleicht auch von ihm lernen. „Jetzt musst du dran glauben, Kleine!“ Sie trat abwesend einen Schritt zur Seite und schlug dem Mann mit einer kurzen Bewegung in den Nacken. Er ging röchelnd zu Boden. Sie hielt den Blick starr auf den Akatsuki gerichtet. Aber das würde nicht reichen. Es musste Opfer geben. Sie musste sich selbst mehr Ernsthaftigkeit aneignen. Vor den Akatsuki. Schell wandte sie sich um. Der Mann war gestützt und sah von unten zu ihr herauf. Sie beugte ihn kalt. Ein schneller Schnitt und Blut spritzte in alle Richtungen. Von der Quelle der Schreie angelockt, drehte sich Deidara um und beobachtete neugierig die Szene. Sakura rannte durch die Reihen der ruchlosen Gauner und schnitt einem nach dem anderen schnell die Kehle durch. Ab und zu trennte sie dabei auch ein paar Körperteile ab. Sie war zwar noch keine voll ausgebildete Kunoichi, aber ihre Fähigkeiten reichten ohne Probleme aus, um diese paar Räuber zu besiegen. Sei’s drum. Sie brauchte Respekt. „Oooho“, machte Deidara und grinste schief, „Da hab ich ja genau die Richtige ausgewählt. Wusst’ ich’s doch, dass du eine Menge Spaß machst.“ Sakura erwiderte nichts. - Das ganze Lager war zerstört. Tote Körper lagen zu Hauf’ im heißen Sand der Wüste und färbten den Tag blutrot. „Das war gute Arbeit, Kitty. Komm, jetzt geht’s ab nach hause. Zeit, dich wieder in Ketten zu legen.“ „Was sollte das?“ Sakuras Blut gefror, als sie die kühle, tiefe Stimme hinter sich hörte. Sie hätte sie unter tausenden wieder erkannt. Uchiha Itachi. „Hai, Itachi!“, begrüßte Deidara ihn und salutierte zum Gruß schlaksig mit zwei Fingern, „ Ich und die kleine Kitty hier hatten nur ein bisschen Spaß. Ich hatte sowieso vor, das Lager einzuäschern. Also war’s auch egal, wer aller mitkommt. Ich hab ein Auge auf sie geworfen, keine Sorge.“ Noch heute erinnere ich mich an diesen Moment. Den Moment, an dem Itachi und ich uns das erste Mal in die Augen sahen. Viele sagen, dass keiner in diese roten Augen geblickt und überlebt hat. Aber ich schon. Diese roten, glühenden Augen. Diese brennenden, brennenden Augen. Itachi sah Sakura an. Einfach so. Sie erwiderte diesen Blick. In ihr tobte Chaos. Doch sie zwang sich zur Ruhe. Eine Schwachstelle konnte ihr Tod sein. Als keiner etwas sagte, trat Itachi vor, an die Seite der Kunoichi. „Ich werde mit dir sprechen, wenn wir zurück sind.“ Sakura hatte das Gefühl, das diese Worte nicht an sie gerichtet waren. Deidara grinste abermals schief. „Also dann, bye bye.“ Er winkte und verschwand sofort in einer Wolke. Zurück blieben der Uchiha und Sakura. Und so langsam spürte sie, wie ihre Kehle sich zuschnürte und ihr die Luft abschnitt. - „Du hättest nicht hier sein dürfen“, belehrte er Sakura mit seiner unbewegten Stimme. Die junge Frau warf den Kopf gereizt zur Seite. „Dann hätte ich kein solches Angebot in Aussicht gestellt haben dürfen. Das ist nicht meine Schuld.“ Itachi wandte ein wenig den Kopf zu der Kunoichi. „Denkst du, dass es dir etwas bringt?“ „Huh?“ Erstaunt weiteten sich Sakuras Augen. Itachi stand nun vor ihr und packte sie plötzlich an den Händen. Sie war viel zu überrascht, um zu reagieren. „Denkst du wirklich, dass es dir etwas bringt, zu sagen, es sei nicht deine Schuld?“ Sakura zerrte nun an ihren Armen, aber Itachi hielt sie eisern fest. Er ist so stark…, schoss es ihr durch den Kopf, sie sah in sein Gesicht und errötete. „Denkst du, wir sind hier im Kindergarten? Denkst du das?“ „Lass… mich los!“ Es klang wie ein ersticktes Flehen, und mehr war es auch nicht. Itachi Uchiha hatte sie vollständig in seiner Gewalt. Er konnte mit ihr tun, was er wollte. „Komm schon…!“, versuchte sie es etwas fester, da sie flehen für nutzlos hielt. Er war so dicht an sie gedrängt, dass ihr schwindelig wurde. Seine Handflächen hatten sich um ihre Armgelenke geschlossen. Aber sein Griff schmerzte nicht. Plötzlich stellte sie fest, wie warm seine Haut war. Ein wenig rau, aber warm und auf seltsame Weise angenehm. Für einen Moment wurde ihr klar, dass sie seine Berührung genoss. Itachi erwiderte nichts. Er hielt seinen mahlenden, ruhigen Blick weiterhin auf sie gerichtet. Sakura wurde zunehmend von Panik erfasst. Was würde er sagen? Was würde er jetzt tun? Noch einen Augenblick hielt der Uchiha sie fest. Dann lockerte sich der Griff und Sakuras Arme waren frei. Sie sprang zurück und hob kampfbereit die Fäuste. Ihr Blick war wütend. Aber Itachi beobachtete sie nur. Fast so, als wäre sie ein Forschungsobjekt. Eine Ratte im Labyrinth. „Wir gehen“, verkündete er kurz angebunden. In Sekunden hatte er Sakura wieder an der Hand gepackt. Sie wehrte sich nicht. Es war sinnlos und nicht Teil ihres Plans. „Das wird nie wieder passieren.“ Es war keine Warnung, es war eine Feststellung. Aus irgendeinem Grund schlich sich ein vergnügtes Lächeln auf Sakuras Gesicht, das sie jedoch schnell abwandte. Sie war sich sicher, dass Itachi sie nicht nur deshalb verschohnt hatte, weil sie eine wichtige Geisel war. Da war noch etwas anderes. - Zurück in dem Versteck brauchte Sakura erstmal einen großen Schluck Wasser. Ihre Bedienstete stand beunruhigt an ihrem Bett und beobachtete ihre gierigen Züge. „Geht es euch gut, my Lady?“ Die Kunoichi setzte das Gefäß ab und atmete erschöpft aus. „Jah. Ich war sehr lange in der Sonne…“ „Oh nein. Hattet ihr etwa keinen Hut auf?“ Erst jetzt fiel Sakura auf, dass sie tatsächlich keinen getragen hatte. Ihr war heiß… und sie fühlte sich schwindelig. „Mir ist etwas heiß…“, sagte sie mit Mühe und als sie auf ihr Bett zuging, stockte sie plötzlich, hielt eine Hand an ihre Stirn und fiel dann plötzlich zu Boden. Entsetzte eilte die Dienerin auf sie zu, doch die Kunoichi merkte nichts davon. Sie war bereits bewusstlos. - Stille. Wunderbare Stille. Das war ihr erster Eindruck. „Gnnh…“ Sakura lag in ihrem Bett. Unter vielen, vielen Decken begraben. Auf ihrer Stirn ruhte ein nasses Handtuch, von dem einzelne Tropfen über ihr Gesicht liefen. „Hhhh…“ Sie bewegte probeweise ihren Arm. Er war schwer von der vielen Bettwäsche, aber sie schaffte es und zog ihn ins Freie. „Wollen sie mich umbringen?“, flüsterte die Kunoichi zu sich selbst. Ihre Stirn fühlte sich heiß an. Und ihr ganzer Körper schien zu glühen. „Nein… nicht jetzt…“ „Leider doch“, ertönte plötzlich eine muntere Stimme und Sakura erkannte den jungen Arzt, der sie schon zuvor untersucht hatte. „Sie…“, murmelte sie und der Arzt lächelte. „Du hast einen Sonnenstich“, erklärte er freundlich und angelte nach seiner Tasche. Die Kunoichi starrte ihn müde an. „Ahja…“ „Du hast dich da draußen ja sehr übernommen“, fuhr er fort. Er trat ein paar Schritte auf sie zu und beugte sich an ihr Bett herab. „Hier“, sagte er und zog einen winzigen, sandfarbenen Sonnenschirm hinter seinem Rücken hervor, „Wenn du wieder raus gehst, steck den in dein Haar.“ Er legte ihn in Sakuras offene Hand, lächelte ihr noch einmal aufmunternd zu und verließ dann den Raum. Die Kunoichi sah erschöpft zur Decke. Schlaf. Sie braucht Schlaf. Viel, viel… Schlaf. Sie zog die Hand zurück und legte den Schirm neben sich im Bett ab. Dann schloss sie wieder die Augen und ließ sich fallen. - „Wach auf.“ Sakura kniff müde die Augen zusammen. Eine Stimme hatte sie geweckt. Eine bekannte Stimme. „W-was…?“, erwiderte sie noch schlaftrunken. Das grelle Licht schmerzte sie. Es musste schon tief in der Nacht sein. Schritte ertönten leise im Sand. Jemand stand jetzt neben Sakuras Bett. „Wer bist du?“ Sie hielt sich ihre freie Hand vors Gesicht. Ihr Besucher beobachtete sie stumm. „Auch wenn dein Gesundheitszustand im Moment schlecht ist.“ Jetzt hatte sie ihn wieder erkannt. Sie konnte nicht einmal in Ruhe genesen. „Was willst du besprechen?“ Itachi sah auf sie hinab. „Dein Dorf, Konoha.“ Ehe er weiter sprechen konnte, sagte die Kunoichi:“ Interessiert mich nicht.“ Itachi musterte sie ein wenig skeptisch. Sakura schnaubte abweisend. „Es interessiert mich nicht. Ich werde nie wieder nach Konoha zurückkehren. Auch nicht, wenn ihr mich jetzt frei lassen würdet.“ „Hm.“ Der Uchiha fragte nicht weiter. Sakura wandte den Kopf zur Seite, damit der Uchiha ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Ich hasse Konoha. Ich habe diesem Dorf mein Leben geschenkt. Aber ich habe mich bitter getäuscht. In jedem meiner Freunde. Ich habe also kein Interesse an einer Heimkehr.“ Itachis zweifelnder Blick lag noch immer auf ihr. „Wie auch immer. Du wirst für die nächste Zeit nicht aufstehen.“ Er besah sich ein letztes Mal ihren kleinen, zerbrechlichen Körper, der sich unter den dünnen Decken abzeichnete. Plötzlich erlosch das helle Licht um sie und die Schmerzen hörten auf. Sakura öffnete die Augen. Eine kleine Kerze brannte nun auf ihrem Nachttisch. Sie sah hoch und abermals kroch ihr eine Gänsehaut über den Rücken, als sie abermals in Itachis Augen sah. Rot, Grün. Dann, war er verschwunden. Sakura betrachtete die kleine Kerze noch eine Weile lang. Ihr Schein war angenehm. Schließlich sank sie in einen erlösenden Schlaf. Kapitel 4: Allein ----------------- 4.Kapitel. Allein * * Und alles, auf das ich gehofft hatte, löste sich in Rauch auf... Es dauerte über eine Woche, bis Sakura wieder vollständig genesen war. Ihr kleiner Ausflug mit Deidara, hatte für den Akatsuki lediglich eine kleine Warnung ihres Anführers zur Folge gehabt. Itachi hatte sie seit dieser Nacht nicht mehr gesehen. Nachdenklich stützte die Kunoichi ihren Kopf auf die Hände. Es war schon länger als eine Woche her, dass sie entführt worden waren. Konoha musste längst die Verfolgung aufgenommen haben. Also waren sie entweder auf der Suche, oder hatten sie gefunden und warteten auf den richtigen Augenblick, oder sie hatten keinerlei Anhaltspunkt und tappten vollständig im Dunkeln. Sakura sah sich in ihrem Raum um. Sie griff nach dem Wasserkrug, der regelmäßig neu gefüllt wurde und schenkte sich ein Glas davon ein. Welches davon war es? Sie musste ihren Plan den Faktoren anpassen. Deidara mochte sie, das stand fest. Itachi hegte keinen Groll gegen sie, aber er schenkte ihr bestimmt noch keinen Glauben, im Bezug auf ihre Ablehnung gegen Konoha. Und mehr Personen, kannte sie noch nicht. Die Kunoichi nahm nachdenklich einen Schluck Wasser. Sie würde wohl noch eine sehr lange Zeit hier verbringen. Wenn sie weiterhin nur in diesem Raum saß und die Wand anstarrte, würde sie bald verrückt werden. Aber sie war eine Geisel. Wie sollte sie ihre ‚Aufseher’ dazu bringen, sie raus zu lassen? Entschlossen stand sie auf, stellte den Becher auf dem Tisch ab und ging zu ihrem Eingangs-Vorhang. Draußen stand eine grimmig aussehende, groß gewachsene Wache. Sakura schnippte mit den Fingern und der Mann wandte ihr sein Gesicht zu. „Was?“, knurrte er und die Kunoichi bemühte sich ein emotionsloses, ruhiges Gesicht aufzusetzen. „Ich kriege keine Luft.“ „Hä?“, grunzte der Mann und packte seinen massiven Speer, den er in der rechten Hand hielt, noch fester. „Ich habe Asthma. Ich muss jetzt an die frische Luft.“ „Du hast hier gar nichts zu sagen, hörst du?!“ Er packte sie unwirsch am Kragen und riss sie so plötzlich von den Füßen, dass der Kunoichi die Luft wegblieb. Mit schnellen, gewaltigen Schritten polterte er durch die langen, völlig gleich aussehenden Gänge und sie gelangten schließlich in einen kleinen Vorraum. „Schnauze“, warnte er Sakura finster und ging die letzten Schritte in eine Öffnung im Sandsteinfelsen. Die Kunoichi sah sich erstaunt um. Sie befand sich wieder auf derselben kleinen Terrasse, die sie schon bei ihrer Ankunft zu sehen bekommen hatte. Eine vermummte, in einen Akatsuki Umhang gehüllte Gestalt stand dort in der Abendsonne und ließ den Blick über die weiten heißen Ebenen der Wüste streifen. „Sie hat Ärger gemacht!“, teilte der brutale Kerl dem Akatsuki mit, während er Sakura ein wenig anhob. Sie umklammerte mit den Händen seine gewaltige Pranke, aber sie hatte nicht vor ihr Chakra einzusetzen. Sie konnte hier nicht so einfach randalieren. Der Akatsuki wandte den Kopf dezent in ihre Richtung. Der Mann ging in die Knie und Sakura fiel neben ihm zu Boden. Er hatte sie immer noch am Kragen gepackt. Einen Augenblick herrschte vollkommene Stille. Die Kunoichi konnte ihr Blut in ihren Ohren rauschen hören. Sie hörte ihren Herzschlag, die tiefen, schwermütigen Atemzüge ihres Wächters. Den leisen, rauschenden Wind, der um den Sandfelsen peitschte und dabei sein ruhiges Lied sang. Dieser Akatsuki hatte vielleicht gerade diese Stille genossen. Und ihr Wächter, hatte diese Stille gestört. Der Akatsuki hob den rechten Arm. Seine Finger bewegten sich für den Bruchteil einer Sekunde. Und plötzlich schrie der Mann neben ihr auf. Blut spritzte, auf die Wände, zu Boden, auf ihr dreckiges Shirt, in ihr erstarrtes Gesicht. Der Griff des Mannes lockerte sich, als seine Hand leblos zu Boden fiel. Er spuckte Blut und röchelte. Und dann, kippte er vornüber und Sakura erkannte die vielen, feinen Schnitte, die seinen ganzen Körper auseinander geschnitten hatten. In diesem Moment, blieb ihr Herz für eine Sekunde stehen. Sie atmete. Sie atmete schwer und keuchend. Ihre Augen, weit aufgerissen … und auf die Blutlache zu ihren Füßen fixiert. Sie zitterte. Ungekannte, unbeschreibliches Entsetzen erfasst sie. Aber ihr Schrei, blieb ihr in der Kehle stecken. Der Akatsuki wandte sich zu ihr. „Komm.“ Sein Arm war noch immer ausgestreckt und schien nun auf sie zu warten. Sakura setzte sich mechanisch in Bewegung. Ihr Plan war völlig vergessen. All ihre Gedanken drehten sich nur um diesen toten Mann, diese leichtfertige Brutalität, der er zum Opfer gefallen war und um das viele Blut, das ihren ganzen Körper bedeckte. Als sie bei dem Akatsuki ankam, zog dieser sie an seine Seite. Gemeinsam standen sie an der Terrasse. Unter ihnen ging es viele viele Meter in die Tiefe. „Sieh. Sieh da hin.“ Der Akatsuki lenkte ihren starren Blick auf den Horizont. Die Sonne senkte sich in ihren schönsten blutroten Farben und verschwand gerade hinter dem Horizont. Sakuras Atmung wurde ruhiger. Sie hatte vorgehabt, eine eiskalte, unnahbare Mörderin zu spielen, aber wie konnte sie das, in einer solchen Situation? Aber sie atmete. Und langsam begann auch ihr Körper, sich zu beruhigen. „Sieh da hin“, wiederholte der Akatsuki noch einmal. Sakura spürte plötzlich, wie etwas ihre Schulter ergriff und sie dadurch festhielt. Es war ein komisches Gefühl, einem Mörder so nahe zu sein. Sakura wusste, dass sie gerade sehr verstört war. Aber trotzdem empfand sie Dankbarkeit für diesen Mann. „So…. schön“, flüsterte sie. Eine Weile standen sie ganz ruhig nebeneinander in der Öffnung im Fels. „Kannst du nun wieder atmen?“, fragte der Akatsuki unbewegt und Sakura antwortete:“ Ja... jetzt geht es wieder.“ Dass der Akatsuki auf ihr Asthma anspielte, war ihr klar. Sie fühlte sich plötzlich merkwürdig schwach. „Geh zurück. Deine Dienerin wird dich begleiten.“ Sakura sagte nichts. Der Akatsuki ließ sie wieder los und sie ging zum Eingang zurück. Bevor sie die Terrasse verließ, murmelte sie noch ein ernstes:“ Danke.“ Dann verließ sie diesen ruhigen Ort. - Tatsächlich hatte ihre Dienerin bereits auf sie gewartet und als Sakura am nächsten Morgen erwachte, hatte sie einen riesigen Appettit. Während sie gierig ihr Frühstück verschlang, dachte sie wieder nach. Das Leben hier war sehr eintönig. Von Morgens bis Abends hier sitzen. Während die Tage an ihr vorbei rauschten. Von ihren Freundinnen hatte sie bisher auch kein Lebenszeichen mehr erhalten. Aber alle zwei Tage brachte ihre Dienerin ein Stück Papier mit, auf dem sie Sakura von sich berichteten. Diese Briefe wurden natürlich zuvor auf versteckte Hinweise kontrolliert. Aber mehr konnte Sakura auch im Moment nicht verlangen. Sie hatte sich dieses Privileg schon mit viel Mühe erkämpfen müssen. Deidara war ihr öfterster Gesprächspartner, obwohl sie ihn nicht mochte. Er war völlig irre und besessen vom Töten. Aber er ließ sich für einige ihrer Wünsche breitschlagen, wenn sie lange genug argumentierte. „Guten Morgen, Kitty“, begrüßte sie eben jener blonde Akatsuki und hob zum Gruß grinsend zwei Finger. Sakura sah ihn ungerührt an. „Hi“, erwiderte sie und nahm einen kräftigen Schluck Milch. „Ah, schön zu sehen, dass du so großen Hunger hast. Du warst so schwächlich in letzter Zeit.“ Die Kunoichi erwiderte nichts. Sie verzehrte weiterhin ungerührt ihr Frühstück. Deidara lehnte grinsend in einer Ecke und beobachtete sie dabei. „Weißt du was?, fragte er schließlich und leckte sich gefährlich grinsend über die Lippen, „Heute fangen wir einen deiner Konoha Spione.“ Sakura sah auf. „Aha“, murmelte sie und aß weiter. „Jaaah, ganz genau. Und wir haben vor, ihn zu foltern. Aber du weißt ja, wie zäh diese Kerle sind. Daher haben wir uns was ausgedacht.“ Die Kunoichi war nun alarmiert. Eine Idee von Deidara konnte nie etwas Gutes bedeuten. „Was?“, hackte sie nach, als er nicht weiter sprach. „Um ihn zum Reden zu zwingen, … wirst du als Gast dazu kommen. Diese Typen handeln erst, wenn ihre Mission zu scheitern droht. Und die sind bestimmt unterwegs um dich zu retten. Also…“, er holte tief Luft und setzte sein fröhlichstes Lächeln auf, „… werden wir einfach Dich foltern und lassen ihn dabei zusehen.“ Sakura fiel ihr Löffel aus der Hand. Ihr Blick war starr auf den kichernden Akatsuki gerichtet. Deidara krümmte sich fast vor lachen. Anscheinend hatte er erwartet, dass Sakura ihm zustimmen würde. Aber das kam ihr momentan kein bisschen in den Sinn. „Also, wenn wir ihn haben, wirst du von einem Wächter geholt“, verkündete er noch schnell und verschwand dann kichernd in einer Wolke. Sakura biss sich auf die Lippen. Das. war. nicht. gut. Was sollte sie jetzt nur tun? Keiner würde sie retten. Alles, was sie tun konnte, war zu warten. - Sechs lange Stunden hatte Sakura da gesessen und vor sich hingebrütet. Sie hatte vor Schmerzen keine Angst. Das war jedenfalls, was sie sich stetig einredete. Jemand stapfte auf ihren Vorhang zu. Die Kunoichi sah gefasst auf. Ein jüngerer Mann, als ihre letzte Wache, stand im Eingang. „Es ist jetzt zeit. Ich komme, um dich abzuholen.“ Er sprach auch viel respektvoller, als ihr letzter Wächter. Sakura sammelte all ihren Mut zusammen und stand auf. Sie folgte dem Mann durch die vielen Gänge, bis sie eine alte, dunkle Tür erreichten. „Hier rein“, erklärte er ruhig und öffnete die Tür. Die Kunoichi ging langsam an ihm vorbei und betrat den Raum. Und kaum hatte sie das getan, traf sie fast der Schlag. Ein Mann in einer Chuunin Jacke, saß auf dem Boden. Man hatte ihn geknebelt und offensichtlich schwerst verprügelt. Blut rann an seiner rechten Schläfe hinab und als er die junge Frau sah, weiteten sich seine Augen vor Schreck. „Na, erkennst du sie?“, säuselte Deidara und tat einen kräftigen Ruck an einer Art Leine, die er dem Chuunin angelegt hatte. Sakura trat weiter in das Innere des Raumes. Deidara und der Chuunin befanden sich auf der rechten Seite. In der linken Ecke lehnte ein weiterer Akatsuki, den Reishut tief ins Gesicht gezogen. Die Kunoichi wurde wütend. Natürlich wusste sie, dass es Itachi war, der das Schauspiel da von der Seite beobachtete. „Also, noch mal von vorn“, begann Deidara, der anscheinend keine Zeit verlieren wollte, „ Seit wann kennt Konoha unser Versteck und was habt ihr vor?“ Der Chuunin antwortete nicht. Sein Blick war verbissen zu Boden gerichtet. Sakura schloss die Augen und atmete tief durch. Jetzt kam ihr Part an die Reihe. „Also gut“, fuhr Deidara fort, „Dann müssen wir eben zu härteren Maßnahmen greifen.“ Der Wächter, der sie hergeführt hatte, packte sie nun an den Schultern und zwang sie in die Knie. Kurzer Widerstand erfasste die junge Frau, als der Wächter sich, bückte, um ihre Hände zu fesseln. Doch sofort rief Deidara:“ Ein Schlag, und deine Freundinnen sind roter Matsch. Also hör auf mit dem Scheiß.“ Sakuras Körper erschlaffte resignierend und der Wächter setzte seine Arbeit fort. Als er fertig war, kniete die Kunoichi mit dem Rücken vor ihm. „Okay….“, fuhr Deidara fort, „Erzähl mir alles, was du weißt.“ Der Chuunin hatte seinen Blick auf Sakura gerichtet. „Also gut…“, erwiderte der Chuunin, „Die Wind Nation hat einen präventiv Angriff gestartet und hat vor, eine Invasion durchzuführen.“ „Wo?“, fragte Deidara skeptisch. „In Konoha“, erwiderte der Mann, doch sofort schlug ihm der Akatsuki ins Gesicht. „Wieso sollte mich das interessieren?“, zischte er gefährlich. Er gab dem Wächter ein Zeichen. Dieser setzte mit dem Kunai an ihrem Oberarm an und vollführte einen sauberen, aber auch tiefen Schnitt und Sakura entfuhr ein erschrockenes Keuchen. Er setzte bereits zu einem weiteren Schnitt an, diesmal in der rechten Schulter. „Nein, wartet!“, rief der Chuunin, „ihr wolltet doch wissen, was wir…“ „Ich habe gefragt, wie lange ihr unser Versteck schon kennt und was Tsunade jetzt vorhat!“, unterbrach ihn Deidara und der Mann sah ihn verwirrt an. „Wir wissen nichts von einem Versteck.“ „Häh?“ „Wir hatten keine Ahnung, wo ihr wart.“ „Wieso bist du dann hier?“ Der Mann atmete heftig. „Ich hatte den Auftrag, in die Nation des Wassers zu reisen und dort einen Aristokraten zu eskortieren, wegen der Invasion.“ Deidara hörte dem Mann nun aufmerksam zu. Sakura lauschte ebenfalls angestrengt und versuchte dabei das scharfe Kunai vor ihrem Gesicht zu ignorieren. Itachi beobachtete die Szene kommentarlos. Die Kunoichi war sich sicher gewesen, dass er nichts getan hätte, um sie zu retten. Wie kam sie auch darauf? Er war ein Feind. Und sie ein Mittel zum Zweck. „Die Suche nach den verschwundenen Frauen wurde abgebrochen. Tsunade hatte nie vor, nach ihnen zu suchen!“ Sakuras Augen weiteten sich ungläubig. Tsunade hatte sie aufgegeben? Sie hatte nicht einmal versucht, sie zu finden? Deidara grinste amüsiert. „So ist das also.“ Der Mann sah nun schuldig zu Boden. Sakura starrte ihn fast flehentlich an. Das musste doch ein Missverständnis sein. Es konnte nicht wahr sein! Der Mann schloss schwermütig die Augen und sagte:“ Konoha… hat die entführten Kunoichi aufgegeben. Es wird keine Hilfe kommen. Sie haben sie aufgegeben.“ _________________________________________________________________________________ Eine kleine Anmerkung zum Schluss: Nicht alle Kunoichi aus Konoha sind jetzt in Gefangenschaft, sondern nur eine kleine Gruppe von etwa 12. Und Sakura natürlich. Kapitel 5: Schmerz ------------------ 5.Kapitel. Schmerz * * Kann mich denn keiner hören? Sie saß auf ihrem Bett. Ihre Knie waren angezogen. Ihr Kopf ruhte auf ihren verschränkten Armen. Und sie weinte. Seit mehr als 2 Tagen saß sie nun so da, ohne sich auch nur einmal gerührt zu haben. Deidara hatte sie besucht und sich jedes Mal aufs Neue über sie lustig gemacht. Aber sie hatte ihm nicht Parole geboten. Sie war nur jedes Mal ein Stück tiefer in ihre Umarmung gesunken. Auch heute stand der blonde Akatsuki in ihrer Tür und musterte sie mit offensichtlicher Freude. „So ein aaaarmes, kleiiines Mädchen“, spöttelte er und stieß sich vom Türrahmen ab, „So ganz allein. Sie haben dich verlassen, armes Kätzchen.“ Er kam näher und ließ sich auf der Bettkante nieder. „Armes, verlorenes Mädchen. Hast wohl drauf’ gebaut, dass sie kommen und dich abholen. Aber der Kindergarten ist noch nicht aus. Wir haben noch viel Zeit, um miteinander zu spielen.“ Er legte eine Hand auf ihren Kopf und ließ seine Blicke über ihr rosafarbenes Haar gleiten. „So ein armes, kleines Mädchen.“ Sakura schluchzte nicht mehr. Sie war seit Stunden vollkommen still und starrte nur auf ihre Knie. Das war alles wahr. Sie hatte darauf gebaut. Und jetzt… jetzt war sie allein. Deidara leckte sich amüsiert über die Lippen. „Ist ja gut, Kätzchen. Wein nicht mehr.“ Seine Hände wanderten zu ihren Schultern. Unruhig schnellten Sakuras Augen zur Seite. Deidara grinste sie infernalisch an. Sein Griff wurde plötzlich fester. Sakura löste sich aus ihrer verkrümmten Haltung und schüttelte sich abwehrend. Deidara packte eisern zu und drückte sie nach hinten. „Neiiiiiiiiin!“, brüllte sie und ihre Stimme drohte sich zu überschlagen, „Hör auf! Hör sofort auf!!!“ Von Deidara kam ein schallendes, grausames Lachen als Antwort. Sakura hatte seit Tagen nichts gegessen, und war ihm ohne Chakra kräftemäßig weit unterlegen. Sie hatte ihre eigene Sicherheit vernachlässigt. „Hau ab! Verzieh dich!“, schrie sie ihm entgegen und zerrte an ihrer Kleidung, die in Deidaras Klauen zu zerrissen drohte. . „Sei nicht so schüchtern, Kitty. Wird dir gefallen, versprochen. Und ganz abgesehen davon, hehe, wer soll dich denn hören, wenn du so schreist? Wer soll sich mit mir anlegen, hm?“ „Ich, zum Beispiel.“ Es gab einen plötzlichen Ruck und Deidara wurde von der jungen Frau weggerissen. Sakura rutschte reflexartig an die Wand und hob abwehrend die Fäuste. Itachi hielt Deidara an seinem Mantel fest. Seine Sharingan glühten rot und gefährlich, obwohl sein Gesicht Ruhe zeigte. „Duu…“, setzte der blonde Akatsuki an, brach dann jedoch wieder in Gelächter aus. Sakura beobachtete ihn voller Hass. Auch wenn Deidara ihr Feind war, das hätte sie ihm niemals zugetraut. Aber das hättest du tun sollen…, belehrte sie eine Stimme in ihrem Kopf und die Kunoichi zog ihre Fäuste etwas näher an sich. „Sich an meiner Geisel zu vergreifen, steht dir nicht zu“, er sah kalt auf den blonden Akatsuki hinab, der beleidigt zurück starrte, „Nimm eine von den anderen.“ Sakura schrie auf. „Nein! Wag’ das ja nicht!“ „Und was soll mich daran hindern?“, gab Deidara in gehässigem Ton zurück und präsentierte sein breitestes Grinsen. Die Konoha Kunoichi begann zu zittern. Ihre Muskeln spannten sich und sie fühlte, wie ihr Körper Chakra ausströmte. Itachi zog die Brauen zusammen. Etwas passierte mit der jungen Frau. Sakura ballte die Hände zu Fäusten. Sie grub ihre Nägel so tief ins Fleisch, dass sich kleine Tropfen von frischem Blut unter den Handschuhen bildeten. All die Wut, all die Trauer, die Enttäuschung und das vergebene Hoffen der Kunoichi brachen aus ihr hervor. Und sie wollte all diesen Zorn an dem überheblich grinsenden Akatsuki auslassen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Es war ohnehin schon alles egal. Sakura preschte los. Sie riss den erstaunten Akatsuki mit sich und rammte ihm die Faut so fest sie konnte in den Magen. Sie krachten gegen die gegenüberliegende Wand und brachen durch sie hindurch, als die junge Frau einen blitzschnellen weiteren Schlag nachsetzte. Deidara spuckte eine Menge Blut. Ein weiterer Schlag und seine Rippen waren ein einziger Brei unter seiner Haut. Sakura schrie vor lauter Zorn. Sie packte Deidara am Kragen und schmetterte ihn mit einem gezielten Tritt durch den Gang. Sie wollte ihn zerstören. Sie wollte seinen toten, zermatschten Körper in den Händen halten und sich sagen, dass nicht alles umsonst gewesen ist. Sofort setzte sie ihm nach. Er rappelte sich auf und formte eine seiner explosiven Sprengfallen. Sakura sammelte all ihr Chakra in ihrer rechten Faust und rammte sie gegen Deidaras linke Hand, in der sich das kleine, gierig schlingende Maul befand. Der Akatsuki schrie auf. Blut spritzte aus einem Armstumpf. Sakura grinste zufrieden. Das war genau, was sie wollte. Allerdings spürte sie, dass der Kampf gleich vorbei sein würde. Also war es an der Zeit, den finalen Schlag abzugeben. Sakura holte weit aus, rief sich noch einmal alle Ablehnung und alle schlechten Gefühle für Deidara in Erinnerung… und schlug dann mit ganzer Kraft und voller Genuss so fest sie konnte in sein blutendes, geschocktes Gesicht. Das ganze Versteck erbebte unter ihrem Schlag. Von den Stützpfosten rieselte Sand hinab und ehe Sakura sich versah, packten sie von hinten zwei starke Arme. „Genug jetzt“, ertönte es ganz nahe an ihrem Ohr und die Kunoichi spürte heißen Atem in ihrem Nacken, „Rühr dich nicht. Sonst wirst du sterben.“ „Waaaah…. Verdammt…“, kam es von unten und als sich der Staub gelegt hatte, sah man Deidara auf dem Rücken im Gang liegen. Seine linke, wichtige Hand war abgerissen. Seine Haut wurde stellenweise nach außen gedrückt, von den vielen Knochen und Rippen, die Sakura zertrümmert hatte. Sein Gesicht war ein einziges Desaster. Voller Blut. Und da, wo einmal Deidaras listige, heimtückische Augen gewesen waren, war nur noch eine leere, eingeschlagene Einbuchtung. Sakura holte tief Luft. Sie liebte diesen Anblick. Und irgendwie störte es sie auch gar nicht, dass sie jetzt sicher schwere Konsequenzen spüren würde. Einige Wächter kamen angerannt. Entsetzt blieben sie vor dem zerstörten Akatsuki stehen und deuteten keuchend auf ihn. „Holt den Arzt“, sagte Itachi gleichmütig und verstärkte den Druck auf Sakuras gefangene Hände. Sie richtete sich auf und drückte sich gegen den Körper des Akatsuki. „Das war gut…“, murmelte sie und schmiegte sich an den warmen, angenehmen Stoff des Mantels, „…das war… gut…“ Kurz darauf traf sie ein schneller Schlag in den Nacken und vor ihren Augen wurde es schwarz. Kapitel 6: Ein Angebot ---------------------- Ein Angebot * * And you thought, I'd not be strong enough. Dunkelheit. Tiefe, schwarze, undurchdringliche Dunkelheit. Sakura stöhnte auf und streifte die Augenbinde ab. Sie musste viele Stunden lang bewusstlos gewesen sein. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Immer noch nichts. Sie hob eine Hand und griff vor sich ins Leere. "Hmm..." Ein beklemmendes Gefühl beschlich sie, aber Sakura sagte sich, dass alles gut werden würde. Dem eigenen Verstand die Panik zu verbieten war schwer. Vor allem, wenn man in einem stockfinsteren Raum aufwachte. Sie stemmte sich auf die Knie. Immer ein kleines Stück vorwärts rutschend, suchte sie eine Wand. Schneller als erwartet fühlte sie unter ihrer Hand auch schon das raue Gestein, aus dem das ganze Versteck bestand. „Hmm…“ Die Kunoichi kauerte sich an die Wand. Ihre Haut war von dem Staub trocken geworden. Sie ließ ihre letzte Erinnerung Revue passieren. Deidara. Er hatte sie zu sehr provoziert und sie hatte seinen Körper dafür planiert. Selbst Schuld, und der Akatsuki würde im Grunde wesentlich härtete Schläge verdienen. Sie sank in sich zusammen. Müdigkeit überkam sie erneut. Sie schloss langsam sie Augen und glitt davon, an einen angenehmeren Ort. - „Wach auf.“ Sakura regte sich. Es waren dieselben Worte, mit denen sie schon einmal geweckt worden war. „Was…?“, versetzte die Kunoichi. Sie fühlte sich ausgelaugt. Ihr Körper war in einem jämmerlichen Zustand. „Du wirst jetzt verhört“, sagte der fremde Akatsuki und sah dabei auf das zusammengesunkene Häuflein Kunoichi hinab. „War ja zu erwarten…“, erwiderte Sakura schwach und lächelte. Der Mann antwortete nicht. „Ist Deidara tot?“, fragte sie nun unverblümt. Der Fremde zögerte kurz. „Er lebt. Der Arzt ist noch immer mit seiner Behandlung beschäftigt. Aber er ist nicht in Lebensgefahr.“ „Ts“, machte Sakura abfällig. Der Mann musterte sie nun noch einmal. „Das war doch, was du wolltest, nicht? Ihn umbringen.“ „Ganz genau“, erwiderte die Kunoichi ohne den Versuch dabei ihre Enttäuschung zu verbergen. Der Fremde ging nun neben ihr in die Knie. „Mein Name ist Zetsu. Erfreut.“ „Zetsu?“, fragte die Kunoichi erstaunt. Sie hatte während Tsunades Training Informationen über den Akatsuki Spion mitbekommen. Sein wohl herausragendstes Merkmal, das ihn unverwechselbar machte, war sein Äußeres. Sein Kopf war von einer Art Venusfliegenfalle umhüllt und sein ganzer Körper war in die Farben Schwarz und Weiß geteilt. Der Akatsuki bemerkte Sakuras Versuch, einen Blick auf ihn zu erhaschen. Er öffnete die Tür zu ihrer Zelle und das helle Licht von Fackeln drang in den Raum. Und wirklich, sein Kopf war in dem Scherenwerk, das weit aus seinem Mantel aufragte. Interessiert musterte die Kunoichi den Akatsuki. Sie hätte jetzt wahrscheinlich von Angst gepackt und verschreckt werden sollen, aber sie fühlte nichts dergleichen. Stattdessen hob sie ihre Hand dem ruhigen Akatsuki entgegen. „Haruno Sakura“, erwiderte sie und der Mann griff nach ihrer Hand, ließ sie jedoch nach einem kurzen Moment wieder los. „Es wird Zeit. Lass uns gehen.“ Mühsam stemmte sich die Kunoichi an der Wand hoch und wankte unsicher zum einzigen Ausgang der Zelle. Zetsu bewachte jeden ihrer Schritte mit Argusaugen. Als sie auf dem Gang zwei weitere, niedere Akatsuki Wächter in Empfang nahmen, wurde Sakura durch die langen Gänge geführt, gefolgt von dem eigentümlich aussehenden Akatsuki. Sie erreichten einen Raum, der in der Mitte von einem der Gänge lag. „Hier hinein“, wies sie einer der beiden Wächter an und trat beinahe ehrfürchtig vor ihr zurück. Sakura grinste ein wenig. Seit sie Deidara zu Muss geschlagen hatte, schien man sie zu fürchten. Und das war eine sehr hilfreiche Sache. Gefasst legte sie ihre Hand auf die Türklinke und betrat unter Zetsus inquisitorischem Blick den Raum. - Ein Tisch. Drei Stühle, mit drei Personen darauf. Jeder einzelne in einen Akatsuki Mantel gehüllt, den Hut tief ins Gesicht gezogen. Und ein Stuhl in der Mitte des Raumes. Sakura besah sich die Szene ganz genau. Offensichtlich gab es keine Fallen und keinen Hinterhalt. Die wahren Fallen waren wohl die drei Menschen auf ihren Stühlen, die die Gefangene wortlos fixierten. „Setz dich.“ Der Akatsuki in der Mitte wies auf den freien Stuhl, der anscheinend die Anklagebank darstellen sollte. „Ich stehe lieber“, erwiderte die Kunoichi gelassen und stellte sich mit etwas Abstand vor die drei Akatsuki. „Das wird unter Umständen ein längeres Gespräch. Also setzen.“ Zwei Hände ergriffen sie von hinten und Sakura plumpste auf den leeren Stuhl. „Hey!“, protestierte sie und funkelte Zetsu böse an, dessen Hände jetzt auf ihrer Stuhllehne ruhten. „Du hast ein Mitglied unserer Organisation schwer verletzt.“ Sakura wandte sich wieder den drei ‚Vorsitzenden’ zu. „Du hast dich gegen eine Person von oberster Stelle der Akatsuki aufgelehnt und ihn dabei zum Teil irreparabel zerstört“, fuhr der Mann in der Mitte nun fort. Die Kunoichi saß stumm auf ihrem Stuhl und wartete. Doch der Mann sprach nicht weiter. Sakura verschränkte also die Arme vor der Brust und meinte: “Dann ist das jetzt also mein Ende.“ „Nein.“ Das erstaunte die Kunoichi. „Was wollt ihr dann?“, fragte sie sogleich skeptisch. Der Akatsuki lehnte sich vor. „Dein Dorf hat dich aufgegeben. Deine letzte Hoffnung gerettet zu werden, ist somit dahin.“ „Ich hasse Konoha“, zischte Sakura gefährlich und fixierte den Vorsitzenden. „Ich hasse es. Dieses Dorf macht mich krank. Die Hokage und jeder einzelne, verlogene Einwohner dieser Stadt machen mich krank! Sollte ich je dahin zurückkehren, dann nur aus Rache. Um sie alle, wie Fliegen zu zerquetschen.“ Der Vorsitzende gab einen erfreuten Laut von sich. „Dein Hass ist stark, ich kann ihn spüren“, meinte er und lachte kurz und finster. „Nun gut. Ich habe einen Vorschlag. Du hast durch den Kampf mit Deidara bewiesen, dass du stark bist. Und viel versprechend. Also schließ dich unserer Sache an.“ Sakuras Augen verengten sich wachsam zu Schlitzen. „Ich soll den Akatsuki beitreten?“ „Exakt. Werde ein Mitglied und hilf das Angesicht der Welt zu verändern.“ „Die Welt ist mir egal“, erwiderte die Kunoichi finster, „Aber meine Rache nicht.“ „Dann lebe, um deine Rache auszuführen und in vollen Zügen zu genießen. Itachi hier hat es dir ja schon vorgemacht, in Konoha.“ Sakura war erstaunt. Itachi? Der ältere Uchiha war einer der beiden Beisitzer? Und tatsächlich starrten sie plötzlich zwei rot glühende Augen unter einem Reishut an. Die Kunoichi starrte finster zurück. „Alles hat einen Haken“, fuhr sie schließlich fort, während sie weiterhin Itachis Augen fixierte. „Allerdings. Keiner kann einfach so Mitglied der Akatsuki werden. Beweise, dass du vertrauenswürdig bist und wir versetzen dich in den Rang einer obersten Akatsuki.“ Sakura dachte kurz nach. Ihre Gedanken an Flucht und Heimkehr hatte sie längst begraben. Wonach es sie dürstete, war Rache. Blutige Rache und leblose Körper Konohas zu sehen. Und nach wie vor hing das Leben der anderen an einem seidenen Faden. „Was soll ich tun?“, fragte sie offen heraus. Der Vorsitzende legte die Fingerspitzen aufeinander. „Du wirst nach Suna gehen. Ein Akatsuki wird dich begleiten, um sicherzustellen, dass du keinen Unsinn machst. Was du tun sollst, um eine Akatsuki zu werden, ist den Transport eines wichtigen Gegenstands überwachen. Jeder, der sich dir in den Weg stellt, ist ein Feind und muss sofort getötet werden. Wenn du das reibungslos hinter dich bringst, bist du aufgenommen.“ Sakura sah den Vorsitzenden an. Dann den Akatsuki rechts von ihm und schließlich Itachi. Dann nickte sie. „Wann soll ich anfangen?“ Kapitel 7: Lust --------------- Lust * * Don't taste me, it feels too good... Ein abrupter Windstoss zog durch die Karawane und ihr Haar wirbelte durch die Luft. Sakura Haruno befand sich gerade auf einer Mission. Einer Mission, die über ihre restliche Zukunft entscheiden sollte. Ihr Heimatdorf, Konoha, hatte sie und ihre Freundinnen aufgegeben, nachdem sie von einer Organisation namens Akatsuki entführt worden waren. Jetzt versucht Sakura selbst, eine Akatsuki zu werden und eines Tages ihre blutige Rache an Konoha zu nehmen. „Nichts zu sehen“, murmelte die Kunoichi und strich ihre losen Haarsträhnen hinters Ohr. Ihr Begleiter erwiderte nichts. Bis jetzt hatte es keine Komplikationen gegeben. Aber das hieß noch lange nicht, dass sie in Sicherheit waren. Sie reisten auf offenem Feld durch das Land des Kazekagen, Sabaku No Gaara. Und wie Sakura den schweigsamen Rotschopf einschätzte, hatte er überall seine Spione. Sie zog den dünnen Mantel enger um sich. „Lass uns vorsichtig sein.“ Wieder bekam sie keine Antwort. Sie hatte auch keine erwartet. Schließlich war derjenige, der ein Stück hinter ihr auf der anderen Seite des Zuges durch den Sand schlürfte gerade mächtig sauer auf sie. Die Karawane bewegte sich langsam vorwärts. Sie bestand aus 6 Kamelen, von denen zwei einen großen, sandfarbenen Wagen zogen. Die Akatsuki hatten sich bemüht, den Transport so unauffällig wie möglich zu machen. So trug auch jeder einen sandfarbenen Mantel. Damit verschmolzen die Gestalten völlig mit der Landschaft und waren von weitem nicht auszumachen. - Etwa zwei Stunden herrschte Frieden über dem stillen Zug aus Menschen und Tieren. Sakura und ihr Begleiter schritten neben dem letzten Wagen der Karawane her. Alles schien friedlich zu sein. Doch auf einmal, spürte sie etwas. „Die Sonne brennt mit voller Kraft herunter“, bemerkte sie beiläufig und hob ihren dünnen Strohhut ein wenig an. Der Akatsuki reagierte nicht auf ihr Signal. Langsam wurde Sakura ungeduldig. „Willst du mich sabotieren? Wenn du eine Revanche willst, dann tragen wir das nach der Mission aus. Aber nicht…“ „Halt an!“, rief ihr Begleiter dem Karawanenführer zu. Der Mann folgte der Anweisung des Akatsuki mit gelindem Erstaunen. Sakura musterte ihren Begleiter argwöhnisch. „Was hast du vor?“, fragte sie geradeheraus und ballte die Fäuste, sodass man dabei das Geräusch von angespanntem Leder hören konnte. „Seht ihr diese Düne?“ Der Zugführer nickte. Dann zuckte er kurz zusammen und erwiderte:“ J-ja, natürlich!“ „Gut…. Wir rasten da. Die Sonne geht bald unter.“ Der Mann sah zu Sakura. Die Kunoichi nickte und der Zugführer lenkte die Karawane hinter die große, schutzbietende Düne. „Wir haben Zeit“, murmelte ihr Begleiter frostig und mit Hass in der Stimme, „Töte die Späher, die uns beobachten. Dann komm zu mir.“ Sakura schnaubte ein wenig erbost. „Von dir muss ich mir keine Befehle anhören.“ „Im Moment doch, meine Liebe. Und wenn du nicht tust, was ich dir sage, giltst du als Verräterin an den Akatsuki und ich werde dich sofort und mit größtem Vergnügen in Stücke reißen.“ Die Kunoichi grinste ein wenig. „Yes, Sir“, erwiderte sie abschätzig und machte sich an ihr blutiges Handwerk. - Als die Nacht hereinbrach, wurde es sehr kalt. Sakura wickelte den stoffenen Mantel eng um ihre Taillie. Man hatte sie vor dem Frost gewarnt, der sich bei Nacht über die Wüste legte. Aber bevor sie ihren warmen Umhang aus dem Gepäck holte, wollte sie noch zu ihrem Begleiter gehen. „Hey! Wo bist du?“ Langsam wurde es stockfinster um sie herum. Sie hatte den Karawanenführer angewiesen, keine Lichter anzuzünden. So hätte man sie nämlich leicht entdecken können. Als Orientierungssinn diente ihr Chakra. So wollte sie anschließend auch wieder zum Lager zurück finden. „Hey! Wo hast du dich verkrochen? Komm schon ra…“ Ihr blieb das Wort im Hals stecken, als jemand sie am Kragen packte und mit sich riss. Die Kunoichi umfasste das Handgelenk ihres Angreifers. Es war ihr Begleiter. „Sei still!“, knurrte er und schleifte die junge Frau mit sich. Die Finsternis hatte sich vollständig über die Wüste gelegt. Sie stolperte hinter dem Akatsuki her, ohne zu wissen, wohin er sie verschleppte. „Hey, wir sollten nicht zu weit von der Karawane …“ Wamm. Ein kurzer Schmerz durchzog sie, als sie mit dem Rücken gegen eine kalte Dünenwand geschleudert wurde. Ihr Begleiter drückte sie mit einer Hand an die Düne, mit der anderen hatte er ihre Kehle umfasst. „Du hörst mir jetzt genau zu!“, befahl er und Sakura konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Sie nickte geschockt. „Ja…“, setzte sie noch hinzu, als ihr bewusst wurde, dass ihr Begleiter sie gar nicht sehen konnte. Der Akatsuki drückte sie fest an die Düne. „Du hast mir meine Augen gestohlen!“, knurrte er und mit jedem Wort wurde sein Griff fester, „Du hast mich krankenhausreif geschlagen und hättest weiter gemacht! Du… du hast … mich zerstört!“ Sakura hob ihre Finger an das Gesicht des Akatsuki. Ganz vorsichtig berührte sie den weißen Verband, der nun zu jeder Zeit um seinen Kopf gewickelt sein und seine zerstörten Augen schützen würde. Sakura schluckte schwer. Deidara war blind. Sie hatte ihm mit ihrer Attacke das Augenlicht gekostet. Und das für den Rest seiner Tage. Deidara atmete schwer aus. Seine Hand war nun zu einer Kralle an Sakuras Hals verzerrt und drückte seine Nägel in ihr Fleisch. Die Kunoichi würgte. Sie packte seine Hand und versuchte sich zu befreien. „Deidara…“, brachte sie mit Mühe hervor, doch der Akatsuki unterbrach sie sofort. „Sag ja kein Wort, verstanden?! Sag kein - einziges - Wort!“ Sakura verdrehte die Augen. Ihr Hals war eisern abgeschnürt und in wenigen Sekunden würde sie unter Deidaras Griff ersticken. „Dei..Deidara…“ Sie stockte. Etwa Weiches, Warmes hatte sich auf ihre Lippen gelegt und hinderte sie daran weiter zu sprechen. Sakura keuchte. Sie hatte keine Luft mehr. Und Deidara drückte seinen Mund so grob auf ihren, dass es schmerzte. Er erzwang sich einen unangenehmen, groben Rachekuss. Als sie kurz davor war tatsächlich zu sterben, wich der Widerstand von ihren Lippen und auch der Griff lockerte sich. Keuchend und nach Luft ringend fiel Sakura auf die Knie. Sie kippte vornüber und röchelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Hm“, machte ihr Begleiter zufrieden und stellte sich breitbeinig über sie. „Glaub ja nicht, dass es damit schon vorbei ist.“ Sakura rang noch immer nach Atem. Ganz langsam kehrte Leben in ihre verzerrten Glieder zurück. Deidara ließ sich auf sie niedersinken. Geschickt drehte er sie auf den Rücken. Die Kunoichi nahm nur am Rande wahr, was er tat. Aber sie fühlte, dass sich ihre schlimmen Vorahnungen bestätigen würden. Deidaras Hände glitten ihren Körper hinab. Er nahm den unteren Rand ihres Shirts und zog es nach oben. Sakura war nun wie erstarrt. Das Gefühl in ihrer Kehle machte sie immer noch panisch. Noch immer fühlte es sich so an, als würde der Akatsuki seine Hände um sie gelegt haben. Ihr Begleiter beugte sich nun ganz tief zu ihr hinab. Vermutlich grinste er, wie er es immer tat, bevor er etwas Verrücktes tat. Sakura fühlte etwas Warmes, Feuchtes über ihren Bauch gleiten. Eine Zunge, die genüsslich über ihre Haut leckte. Und auch die Hände des Akatsuki blieben nicht untätig. Sie fuhren gewandt und zielstrebig über ihre Hüften. Sakura war geschockt. Deidara… er tat schon wieder etwas Ekelhaftes mit ihr. Aber, wenn es so ekelhaft war, warum fühlte es sich dann… so gut an? „Dei…“ „Sssch.“ Sakura keuchte. Deidara war wirklich unglaublich. Der Akatsuki leckte gierig über ihre Haut. Er arbeitete sich immer weiter vor. Seine Zunge erkundete voller Neugier ihren jungen, noch unberührten Körper. Seine Hände wanderten an ihren BH und schoben ihn kurzerhand nach oben. Sakura zuckte zusammen. Die Kälte der Nacht ließ sie frösteln. Auch wenn der Akatsuki ihren Körper mit seinem zur Hälfte verdeckte. Sie hörte ein leises, tiefes Lachen von dem Akatsuki, ehe er eine Hand an ihre Brust legte und mit seiner Zunge ihre Nippel ableckte. Die Kunoichi bäumte sich halb auf, aber das Gewicht des Akatsuki ließ ihr keine Chance zur Flucht. „Deidara...“, hauchte sie jetzt und biss sich verschämt auf die Lippen. Abermals lachte der Akatsuki, gab seine Stellung an ihrem Busen kurz auf und wanderte soweit hoch, dass ihre Gesichter auf gleicher Ebene waren. Sie spürte seine Zunge in ihrem Mund und die Schwere seines Körpers auf sich. Aus irgendeinem Grund, hob die Kunoichi einen Arm... und umarmte den Akatsuki. Sie legte die Hände auf seinen Rücken und zog ihn in eine leidenschaftliche Umarmung. Der Akatsuki schien darüber sehr amüsiert. „Hey“, flüsterte er und schob seinen Mund noch einmal wild in ihren. „Du sollst das nicht genießen.“ Zur Verstärkung spürte die Kunoichi einen abrupten Schmerz, als er ihr eine klatschende Ohrfeige gab. Er wanderte wieder hinab und umschloss mit seinen Lippen ihre Brustwarze. Sakura wurde heiß. Sie hatte noch nie zuvor solche Gefühle erlebt. Es war, als würde ihr Körper von innen heraus glühen. Aber plötzlich brachen alle Zweifel und all ihr Pflichtgefühl wieder über sie herein und sie schob den Akatsuki mit beiden Händen von sich. „Hör auf!“, befahl sie atemlos und rutschte Sicherheitshalber nach hinten, „Hör auf! Deidara, verdammt! Lass den Scheiß!“ Vom ihrem Begleiter waren nur ruhige Atemzüge zu hören. Sakura richtete ihren BH und zog das Shirt wieder hinunter. „Wir haben eine Mission! Eine Mission, kapierst du das? Und vor allem, fass mich nie wieder an! Kapiert?!“ Sie sprang auf die Füße und schlug Deidara schnell in den Magen. Dieser krümmte sich und stieß diverse Flüche aus, aber da war Sakura bereits verschwunden. - Am nächsten Tag erreichte die Karawane ihr Ziel. Ohne Probleme. Überraschenderweise. Sakura war das nur recht. Die Ereignisse der letzten Nacht hatten sie durcheinander gebracht. Als sie abermals vor dem Drei-Mann-Trio im Versteck der Akatsuki stand und ihren Bericht abgeliefert hatte, nickte der Vorsitzende. „Das ist gut. Du hast die Mission gut geleitet. So eine fähige junge Frau können wir gut gebrauchen. Ist ansonsten irgendetwas passiert?“ Sakura wurde für den Bruchteil einer Sekunde rot. „Nichts. Alles … reibungslos.“ „Gut. Dann entscheiden wir jetzt, ob du zu uns gehören sollst, oder nicht. Sprecht, meine Kameraden.“ Zetsu, der sich an der Tür postiert hatte, sagte:“ Ich stimme zu. Sie gehört zu uns.“ Der Akatsuki rechts neben dem Vorsitzenden nahm sich noch einen Moment. Dann vernahm Sakura ein tiefes, röchelndes:“ Sie hat bestanden.“ Der Nächste war der Akatsuki zur linken des Anführers. Sakura riskierte einen genaueren Blick auf ihn. Sie sah schwarze, lange Haarsträhnen und zwei rot glühende Augen, die sich an ihr festgesaugt hatten. „Ich stimme zu.“ „Jetzt du, Deidara.“ Die Kunoichi starrte missmutig zu Boden. Ja, Deidara würde sich sicher für sie entscheiden. Noch dazu nachdem sie ihm abermals einen Schlag verpasst hatte. „Sakura Haruno…“, meinte er amüsiert und lächelte ein wenig. Dann jedoch wurde seine Miene schlagartig ernst und hätte er noch sein Augenlicht besessen, Sakura hatte in diesem Moment geschworen, dass sein nachdenklicher Blick auf ihr geruht hätte. „…Ich stimme zu.“ _________________________________________________________________________________ Wer jetzt gleich aufschreit:" Waaah, Dei und Saku! ò.ó Ich dachte das wär eine ItaSaku Geschichte!", demjenigen rate ich weiter zu lesen. Den ich kann nur auf die Angabe der Genres verweisen. Und wer sagt, dass Saku einzig und allein mit ihrem 'Traummann' rummachen soll? Vielseitige Liebe ist doch was Schönes ^^~ Außerdem ändert sich jetzt einiges, also keine ENS-Bomben bitte ^^p Ich freue mich auf Feedback, wie das bei euch angekommen ist. Ich hoffe, es hat euch gefallen und wir lesen uns wieder ^.^ Bai, bis in Kappi 8! Signed, Chii Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)