Raindrops von abgemeldet (Sakura X Itachi ~*7. Kapitel ist da!*~) ================================================================================ Kapitel 3: Sonne ---------------- 3.Kapitel. Sonne * * Deidara war wirklich der Teufel, für den ihn alle hielten. Er tötete ohne Reue, ohne Angst und ohne zu zögern. Seine Technik war simpel. Er formte mit Hilfe eines eigentümlichen Stoffes kleine Figuren, die er den vor Angst fliehenden Wüstenräubern hinterher warf. Sakura besah sich das Spektakel von etwas abseits. Deidara war ein Psychopath. Aber sie konnte ihn benutzen und vielleicht auch von ihm lernen. „Jetzt musst du dran glauben, Kleine!“ Sie trat abwesend einen Schritt zur Seite und schlug dem Mann mit einer kurzen Bewegung in den Nacken. Er ging röchelnd zu Boden. Sie hielt den Blick starr auf den Akatsuki gerichtet. Aber das würde nicht reichen. Es musste Opfer geben. Sie musste sich selbst mehr Ernsthaftigkeit aneignen. Vor den Akatsuki. Schell wandte sie sich um. Der Mann war gestützt und sah von unten zu ihr herauf. Sie beugte ihn kalt. Ein schneller Schnitt und Blut spritzte in alle Richtungen. Von der Quelle der Schreie angelockt, drehte sich Deidara um und beobachtete neugierig die Szene. Sakura rannte durch die Reihen der ruchlosen Gauner und schnitt einem nach dem anderen schnell die Kehle durch. Ab und zu trennte sie dabei auch ein paar Körperteile ab. Sie war zwar noch keine voll ausgebildete Kunoichi, aber ihre Fähigkeiten reichten ohne Probleme aus, um diese paar Räuber zu besiegen. Sei’s drum. Sie brauchte Respekt. „Oooho“, machte Deidara und grinste schief, „Da hab ich ja genau die Richtige ausgewählt. Wusst’ ich’s doch, dass du eine Menge Spaß machst.“ Sakura erwiderte nichts. - Das ganze Lager war zerstört. Tote Körper lagen zu Hauf’ im heißen Sand der Wüste und färbten den Tag blutrot. „Das war gute Arbeit, Kitty. Komm, jetzt geht’s ab nach hause. Zeit, dich wieder in Ketten zu legen.“ „Was sollte das?“ Sakuras Blut gefror, als sie die kühle, tiefe Stimme hinter sich hörte. Sie hätte sie unter tausenden wieder erkannt. Uchiha Itachi. „Hai, Itachi!“, begrüßte Deidara ihn und salutierte zum Gruß schlaksig mit zwei Fingern, „ Ich und die kleine Kitty hier hatten nur ein bisschen Spaß. Ich hatte sowieso vor, das Lager einzuäschern. Also war’s auch egal, wer aller mitkommt. Ich hab ein Auge auf sie geworfen, keine Sorge.“ Noch heute erinnere ich mich an diesen Moment. Den Moment, an dem Itachi und ich uns das erste Mal in die Augen sahen. Viele sagen, dass keiner in diese roten Augen geblickt und überlebt hat. Aber ich schon. Diese roten, glühenden Augen. Diese brennenden, brennenden Augen. Itachi sah Sakura an. Einfach so. Sie erwiderte diesen Blick. In ihr tobte Chaos. Doch sie zwang sich zur Ruhe. Eine Schwachstelle konnte ihr Tod sein. Als keiner etwas sagte, trat Itachi vor, an die Seite der Kunoichi. „Ich werde mit dir sprechen, wenn wir zurück sind.“ Sakura hatte das Gefühl, das diese Worte nicht an sie gerichtet waren. Deidara grinste abermals schief. „Also dann, bye bye.“ Er winkte und verschwand sofort in einer Wolke. Zurück blieben der Uchiha und Sakura. Und so langsam spürte sie, wie ihre Kehle sich zuschnürte und ihr die Luft abschnitt. - „Du hättest nicht hier sein dürfen“, belehrte er Sakura mit seiner unbewegten Stimme. Die junge Frau warf den Kopf gereizt zur Seite. „Dann hätte ich kein solches Angebot in Aussicht gestellt haben dürfen. Das ist nicht meine Schuld.“ Itachi wandte ein wenig den Kopf zu der Kunoichi. „Denkst du, dass es dir etwas bringt?“ „Huh?“ Erstaunt weiteten sich Sakuras Augen. Itachi stand nun vor ihr und packte sie plötzlich an den Händen. Sie war viel zu überrascht, um zu reagieren. „Denkst du wirklich, dass es dir etwas bringt, zu sagen, es sei nicht deine Schuld?“ Sakura zerrte nun an ihren Armen, aber Itachi hielt sie eisern fest. Er ist so stark…, schoss es ihr durch den Kopf, sie sah in sein Gesicht und errötete. „Denkst du, wir sind hier im Kindergarten? Denkst du das?“ „Lass… mich los!“ Es klang wie ein ersticktes Flehen, und mehr war es auch nicht. Itachi Uchiha hatte sie vollständig in seiner Gewalt. Er konnte mit ihr tun, was er wollte. „Komm schon…!“, versuchte sie es etwas fester, da sie flehen für nutzlos hielt. Er war so dicht an sie gedrängt, dass ihr schwindelig wurde. Seine Handflächen hatten sich um ihre Armgelenke geschlossen. Aber sein Griff schmerzte nicht. Plötzlich stellte sie fest, wie warm seine Haut war. Ein wenig rau, aber warm und auf seltsame Weise angenehm. Für einen Moment wurde ihr klar, dass sie seine Berührung genoss. Itachi erwiderte nichts. Er hielt seinen mahlenden, ruhigen Blick weiterhin auf sie gerichtet. Sakura wurde zunehmend von Panik erfasst. Was würde er sagen? Was würde er jetzt tun? Noch einen Augenblick hielt der Uchiha sie fest. Dann lockerte sich der Griff und Sakuras Arme waren frei. Sie sprang zurück und hob kampfbereit die Fäuste. Ihr Blick war wütend. Aber Itachi beobachtete sie nur. Fast so, als wäre sie ein Forschungsobjekt. Eine Ratte im Labyrinth. „Wir gehen“, verkündete er kurz angebunden. In Sekunden hatte er Sakura wieder an der Hand gepackt. Sie wehrte sich nicht. Es war sinnlos und nicht Teil ihres Plans. „Das wird nie wieder passieren.“ Es war keine Warnung, es war eine Feststellung. Aus irgendeinem Grund schlich sich ein vergnügtes Lächeln auf Sakuras Gesicht, das sie jedoch schnell abwandte. Sie war sich sicher, dass Itachi sie nicht nur deshalb verschohnt hatte, weil sie eine wichtige Geisel war. Da war noch etwas anderes. - Zurück in dem Versteck brauchte Sakura erstmal einen großen Schluck Wasser. Ihre Bedienstete stand beunruhigt an ihrem Bett und beobachtete ihre gierigen Züge. „Geht es euch gut, my Lady?“ Die Kunoichi setzte das Gefäß ab und atmete erschöpft aus. „Jah. Ich war sehr lange in der Sonne…“ „Oh nein. Hattet ihr etwa keinen Hut auf?“ Erst jetzt fiel Sakura auf, dass sie tatsächlich keinen getragen hatte. Ihr war heiß… und sie fühlte sich schwindelig. „Mir ist etwas heiß…“, sagte sie mit Mühe und als sie auf ihr Bett zuging, stockte sie plötzlich, hielt eine Hand an ihre Stirn und fiel dann plötzlich zu Boden. Entsetzte eilte die Dienerin auf sie zu, doch die Kunoichi merkte nichts davon. Sie war bereits bewusstlos. - Stille. Wunderbare Stille. Das war ihr erster Eindruck. „Gnnh…“ Sakura lag in ihrem Bett. Unter vielen, vielen Decken begraben. Auf ihrer Stirn ruhte ein nasses Handtuch, von dem einzelne Tropfen über ihr Gesicht liefen. „Hhhh…“ Sie bewegte probeweise ihren Arm. Er war schwer von der vielen Bettwäsche, aber sie schaffte es und zog ihn ins Freie. „Wollen sie mich umbringen?“, flüsterte die Kunoichi zu sich selbst. Ihre Stirn fühlte sich heiß an. Und ihr ganzer Körper schien zu glühen. „Nein… nicht jetzt…“ „Leider doch“, ertönte plötzlich eine muntere Stimme und Sakura erkannte den jungen Arzt, der sie schon zuvor untersucht hatte. „Sie…“, murmelte sie und der Arzt lächelte. „Du hast einen Sonnenstich“, erklärte er freundlich und angelte nach seiner Tasche. Die Kunoichi starrte ihn müde an. „Ahja…“ „Du hast dich da draußen ja sehr übernommen“, fuhr er fort. Er trat ein paar Schritte auf sie zu und beugte sich an ihr Bett herab. „Hier“, sagte er und zog einen winzigen, sandfarbenen Sonnenschirm hinter seinem Rücken hervor, „Wenn du wieder raus gehst, steck den in dein Haar.“ Er legte ihn in Sakuras offene Hand, lächelte ihr noch einmal aufmunternd zu und verließ dann den Raum. Die Kunoichi sah erschöpft zur Decke. Schlaf. Sie braucht Schlaf. Viel, viel… Schlaf. Sie zog die Hand zurück und legte den Schirm neben sich im Bett ab. Dann schloss sie wieder die Augen und ließ sich fallen. - „Wach auf.“ Sakura kniff müde die Augen zusammen. Eine Stimme hatte sie geweckt. Eine bekannte Stimme. „W-was…?“, erwiderte sie noch schlaftrunken. Das grelle Licht schmerzte sie. Es musste schon tief in der Nacht sein. Schritte ertönten leise im Sand. Jemand stand jetzt neben Sakuras Bett. „Wer bist du?“ Sie hielt sich ihre freie Hand vors Gesicht. Ihr Besucher beobachtete sie stumm. „Auch wenn dein Gesundheitszustand im Moment schlecht ist.“ Jetzt hatte sie ihn wieder erkannt. Sie konnte nicht einmal in Ruhe genesen. „Was willst du besprechen?“ Itachi sah auf sie hinab. „Dein Dorf, Konoha.“ Ehe er weiter sprechen konnte, sagte die Kunoichi:“ Interessiert mich nicht.“ Itachi musterte sie ein wenig skeptisch. Sakura schnaubte abweisend. „Es interessiert mich nicht. Ich werde nie wieder nach Konoha zurückkehren. Auch nicht, wenn ihr mich jetzt frei lassen würdet.“ „Hm.“ Der Uchiha fragte nicht weiter. Sakura wandte den Kopf zur Seite, damit der Uchiha ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Ich hasse Konoha. Ich habe diesem Dorf mein Leben geschenkt. Aber ich habe mich bitter getäuscht. In jedem meiner Freunde. Ich habe also kein Interesse an einer Heimkehr.“ Itachis zweifelnder Blick lag noch immer auf ihr. „Wie auch immer. Du wirst für die nächste Zeit nicht aufstehen.“ Er besah sich ein letztes Mal ihren kleinen, zerbrechlichen Körper, der sich unter den dünnen Decken abzeichnete. Plötzlich erlosch das helle Licht um sie und die Schmerzen hörten auf. Sakura öffnete die Augen. Eine kleine Kerze brannte nun auf ihrem Nachttisch. Sie sah hoch und abermals kroch ihr eine Gänsehaut über den Rücken, als sie abermals in Itachis Augen sah. Rot, Grün. Dann, war er verschwunden. Sakura betrachtete die kleine Kerze noch eine Weile lang. Ihr Schein war angenehm. Schließlich sank sie in einen erlösenden Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)