Schuld und Unschuld von aois_koibito (Das Schicksal findet seinen Weg) ================================================================================ Kapitel 25: 25. Kapitel ----------------------- 25. Kapitel: Warme Sonnenstrahlen, die sein Gesicht kitzelten, ließen ihn langsam blinzeln. Leise seufzend streckte er sich, und ein fröhliches Lächeln legte sich auf seine Lippen. So gut hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. Er hatte keinen Albtraum gehabt. Musste IHN nicht wieder in der Nacht gegenüberstehen. Tief atmete er Aois Geruch ein. Denn er war überall. Im Laken. In der Decke. Im Kopfkissen. Der Duft umhüllte ihn regelrecht. Es roch einfach himmlisch. Himmlisch nach Aoi. Schnell schloss er wieder seine Augen und kuschelte sich in das duftende Kopfkissen, ehe ihn ein lautes Schnurren ablenkte. „Buju?“, flüstere er fragend und sah sich mit noch sehr kleinen Augen im Zimmer um. Gerade noch so konnte er den gelben Schwanz des Katers erhaschen, ehe dieser aus dem Raum verschwand. Es verging nur ein kurzer Augenblick und sofort war ein dunkles Murren zu hören. Anscheint hatte Buju sein Herrschen geweckt. Leise kichernd rieb er sich die Augen, stieg gähnend aus dem Bett und tapste ins Wohnzimmer. Schüchtern wie er war blieb er am Türrahmen stehen, da er erst jetzt bemerkte das er ja nur mit Shorts und einem Shirt bekleidet war. „Morgen!“, hauchte Yuki leise und sah beinahe scheu zu Aoi. Dieser sah nun von seinem Kater ab, der schnurrend auf seinem Bauch lag und sah ihn warm lächelnd an. Allein dessen Blick ließ Yuki erschaudern. Eine prickelnde Gänsehaut war die Folge. Er schluckte. Verlegen sah er zu Boden und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Was passierte gerade mit ihm? „Morgen! Ich hoffe du hast gut geschlafen!“, strahlte Aoi und setzte sich auf, um danach gähnend die Hände in die Luft zu strecken. Yuki nickte mit einem warmen Lächeln, und sah wieder auf. Doch als er dies tat, schoss ihm das Blut ins Gesicht. Das Shirt welches Aoi trug, war durch dessen Strecken so weit hoch gerutscht, dass man kurz dessen Bauchnabel sehen konnte. Peinlich berührt senkte er schnell wieder den Kopf und versuchte sein zu schnell klopfendes Herz zu beruhigen. Was war denn heute nur los mit ihm? Nur aus den Augenwinkeln heraus, hatte er Yukis Nicken erkannt, und rieb sich nun den Schlaf aus den Augen. „Ich hoffe Buju hat dir nicht zu viel Platz vom Bett weggenommen… ich bin sogar schon einmal wegen ihm vom Bett gefallen!“, lachte Aoi, und winkte Yuki zu sich. Derweilen konnte Yuki nicht anders als leise das Lachen zu erwidern und schüttelte kichernd den Kopf. „Nein… er war ganz brav!“, bestätigte er, und wurde nicht röter im Gesicht, als er sah wie Aoi ihm verdeutlichte das er sich neben ihn setzen sollte. Einmal tief durchatmend ging er auf das Sofa zu uns setzte sich neben Aoi auf das Sofa. Erst jetzt fiel ihm auf, das Uruha nicht mehr hier war. Dabei hatte Aoi ihm doch gestern Abend, als er sein Bett für ihn hergerichtet hat, ihm erzählt, dass dieser auch hier übernachten würde. „Ist… ist dein Freund schon weg?“, fragte er leise und streichelte den gelben Kater, als dieser auf seinen Schoß gekrabbelt kam. Leise kichernd deutet er auf den großen Zettel der auf dem Couchtisch lag. „Er holt Frühstück! Ich weiß aber nich wann er wieder hier ist… hab das nämlich überhaupt nicht mitbekommen!“, gestand Aoi und kratzte sich verlegen den Hinterkopf. Irgendwie war er nervös. Denn immer wieder erwischte er sich dabei wie sein Blick auf Yukis nackten zierlichen Schenkel fiel, das er sich immer wieder ermahnen musste ruhig zu bleiben und sich auf gar keinen Fall etwas anmerken zu lassen. „Er scheint dich zu mögen!“, lachte Aoi in dem Versuch einen kühlen Kopf zu bewahren. Was geschah nur gerade mit ihm? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass es sich gut anfühlte. Dennoch war er noch sehr unsicher. „Meinst du?“, fragte Yuki lächelnd nach und kraulte dem gelben Kater den Kopf. „Hai… er ist sehr wählerisch wen er mag…!“, lachte der Schwarzhaarige und begann nun auch Buju zu streicheln. Wie durch Zufall berührte er dabei hauchzart Yukis Hand. Sofort trafen sich erschrocken ihre Blicke. Einen Augenblick herrschte absolute Stille. Instinktiv hielt Yuki die Luft an. Die Spannung konnte man förmlich knistern hören. Ehe Yuki so richtig rot anlief, und den intensiven Blick Aoi ausweichen musste. „U-und wen mag e-er?“, stotterte sich Yuki zusammen und versuchte sich daran zu erinnern wie man ein- und ausatmete. Aoi konnte nicht anders als liebevoll zu schmunzeln. Yuki war wirklich süß. Dennoch traute er sich nicht ihm das zu sagen, als auch die Tatsache das ihm das Rot der Wangen ausgezeichnet stand. Noch nicht! „Naja… außer dir und mir… kann er nur noch Uruha und Kai leiden… ich denke mal Ruki kann er nicht ausstehen, weil er immer so laut und aufgekratzt ist… und bei Reita… ich glaub ihn macht sein Nasentanga irgendwie Angst!“, lachte der Schwarzhaarige. „V-verständlich!“, sagte der Kleinere leise und streichelte den Kater weiter. „Hai…!“, stimmte Aoi zu und suchte in den ganzen leeren Momiji Manju – Tüten die noch auf dem Couchtisch verteilt waren, noch eine volle Tüte zu finden. Zumindest hoffte er das. „Sag mal… hast du heute noch etwas vor?“, kam es plötzlich über Aois Lippen, und er war selbst über seine Worte erschrocken. Zumal er sie nicht beabsichtig hatte. Sie waren ihm einfach entwischt. Er schluckte. Nervös strich er sich ein paar Haarsträhnen hinters Ohr. Kami, was war bloß in ihn gefahren? Unsicher schmulte er zu Yuki rüber, der wohl genau so baff von seinen Worten war, wie Aoi es selber noch war. Am liebsten hätte er sich selber in den Hintern getreten. Hatte er sich nicht geschworen nie wieder so etwas zu tun?! Er wollte SOETWAS nicht! Er brauchte SOETWAS nicht mehr! Es würde eh wieder nur alles wieder in Schmerz… Leid… und tödliche Trauer enden! Also wieso so etwas von Neuen beginnen. Er war ein Idiot! „Naja…!“, räusperte sich nun Yuki und starrte nun förmlich auf Buju, als wollte er jedes einzelne Haar auf dessen Körper zählen. Dabei wollte er doch nur sein glühendes Gesicht verbergen. „I-ich muss heute Nachmittag zu Miyavi… aber danach hätte ich Zeit!“, gab Yuki nun mit zitternder Stimme wider, und er verfluchte sich dafür, so einfach zu durchschauen zu sein. „Wie wär’s wenn wie Schlittschuh fahren gehen?“, fragte Aoi nun, und sah Yuki direkt in die Augen. Doch so ruhig er von Außen her wirkte, so geschah in ihm gerade das total Chaos. Was um himmelst Willen tat er hier gerade? War er sich nicht eben einig gewesen das er DAS nicht wollte? Das SOETWAS ihm nichts bringen würde?! Warum hatte er ihn also gerade ein ‚Date’ vorgeschlagen? Stopp!!! War es das denn? Ein Date?! Was hatte er sich dabei nur gedacht! Er war so ein Blödmann! Doch kaum als sich ihre Blicke trafen, waren all seine Bedenken und Ärger über sich selbst verblasst. Denn tief in seinem Herzen spürte er, das er mit Yuki zusammen sein wollte. Auf eine unerklärliche Weise fühlte er sich durch ein unsichtbares Band mit ihm verbunden. Dabei kannte er ihn noch nicht sonderlich gut. Doch er wusste, dass er sich nichts mehr wünschte als mehr über diesen zierlichen kleinen Jungen zu erfahren. Yuki ging es in diesem Moment nicht anders. Viel zu laut konnte er sein wild umher schlagendes Herz in seinen Ohren rauschen hören, und ihm wurde schon beinahe schwindelig. „A-aber ich kann nicht besonders gut Schlittschuhlaufen!“, gestand Yuki und sah noch immer in diese dunkeln Haselnussfarbenen Augen seines Gegenüber. „War das ein ‚Ja’?“, fragte Aoi und ehe er sich versah legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Ja… das war ein ‚Ja’!“, gestand Yuki und konnte nicht anders als Aois Lächeln zu erwidern. Allein dieses Lächeln vermochte es, das Aoi all seine Bedenken, die er eben noch in seinem Herzen getragen hatte, sich im Nichts auflösten. Schließlich war Yuki nicht ER! Und dieses Mal würde er nicht zulassen, das man ihm weh tat! „Gut abgemacht… ich hol dich dann bei Miyavi ab!“, freute sich der Schwarzhaarige, und gerade als Yuki fröhlich nickte, hallte ein Räuspern durch das Wohnzimmer. Sofort wirbelte Aoi herum. Uruha stand an der Tür des Wohnzimmers. Nur mit einer sehr großen Lupe, hätte man zuerst die erzürnten Gesichtsfarbe und den tödlichen Blick mit dem er Yuki für einen Bruchteil einer Sekunde besah, erkannt, ehe sich auf seinem Gesicht ein munteres Lächeln legte. Der Plan durfte nämlich nicht schief gehen. Doch nur zu gern hatte er den beiden einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt ging doch wirklich SEIN Aoi mit dieser dürren Kanalratte Schlittschuhlaufen. Doch er musste gute Miene zum bösen Spiel machen. Wenn er das jetzt schaffen würde, würde Aoi bald zu ihm gehören. Wehe wenn Rei nicht Recht hatte! „Ihr seit ja schon wach!“, stellte Uruha fröhlich summend fest und ließ sich zwischen Aoi und Yuki auf dem Sofa nieder, weshalb die beiden etwas auseinander rücken mussten. „Ich hab frische Schoko - Muffens gekauft!“, sagte er dann fröhlich. „Die sind sogar noch warm!“, lachte er und drückte Yuki einen Muffen in die Hand. „Ich hoffe du magst Muffens…!“, flüsterte Uru nun in Yukis Ohr, der ihn mit großen Augen ansah, dann aber nickte. Schließlich aß er nichts lieber als Schoko – Muffens. Doch warum war Uruha jetzt so nett zu ihm? Oder hatte der Brünette gestern einfach nur einen schlechten Tag gehabt? Verwirrt musterte er zuerst den Muffen in seiner Hand und dann den Brünetten. „Und ich!“, beschwerte sich Aoi kichernd schnappte sich frech die Tüte aus Uruhas Hand, um sich dann selbst zu bedienen. Sofort musste Uru lachen und versuchte auch noch einen Muffen zu erhaschen, doch Aoi versuchte mit allen Mitteln die Tüte mit den Leckereien zu verteidigen. Aufmerksam beobachtete Yuki die beiden lachenden Männer. Besonders Uruha. Schließlich hatte er ihn noch nie in seiner Gegenwart Lachen gesehen. Doch Aoi hatte ihm ja in der Cafeteria gesagt, das Uruha sich schwer tat neue Menschen kennenzulernen. Vielleicht hatte er ihn ja jetzt akzeptiert? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)