Ice-Dreams von abgemeldet (Café Hyouton) ================================================================================ Kapitel 4: 1. Tag (Abend): Dunkelheit ------------------------------------- Hallo, ihr Lieben... Puh, Diese Kapitel ist eindeutig zu lang geworden! Und naja... Ich bin damit defenitiv nicht zufrieden! Ich schätze, rückblickend betrachtet könnte man auf Englisch sagen: "This chapter is the real deal!" Die anderen davor waren eigentlich nicht mehr als Fingerübungen um in die richtige Stimmung zu kommen. Worauf es in dieser Fanfiction wirklich ankommt... Das wurde alles in dieses, ein eKapitel gepresst. Und ich spüre, wie es mir droht um die Ohren zu fliegen!!! Ich hoffe, ihr seid nicht allzu enttäuscht... Doc Astaroth ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Alles war dunkel, denn seine Augen waren geschlossen. Sein Schädel dröhnte vor Schmerzen wie ein halbverrosteter Computer. Und vor diesem Lärm konnte man sich nicht schützen, indem man sich die Ohren zuhielt. Das Gebrummel unter seiner Stirn wurde immer lauter, aber auch verständlicher. Es wurde erst zu einem undeutlichem Murmeln und dann zu leisen Stimmen. Jemand flüsterte. Naruto versuchte zu lauschen, doch seine Augäpfel unter den geschlossenen Lidern drehten sich daraufhin an sich schmerzvoll nach oben. Die kleine, innere Stimme, die ihm seit heute morgen auf die Nerven gegangen war, musste mit seinen Nervensträngen Schlagzeug spielen üben und Naruto schwor sich, dass er sie dafür später mit den schlimmsten Ohrwürmern traktieren würde, die ihm einfielen. Doch zunächst hatte er in seiner Verwirrung und bei seiner Migräne eine ganz andere Frage. Die Mutter aller Fragen, die man sich stellt, wenn man gerade eben aus einer gnädigen Ohnmacht erwacht war: Argh… Was zur Hölle war passiert? “Sie haben sich gerade erst nach fünf Jahren wieder getroffen und sofort angefangen zu verprügeln?” Naruto spitzte die Ohren. Einer der Stimmen war lauter geworden und kam ihm bekannt vor, doch er erhielt von seinen Erinnerungen einfach kein klares Bild. Stattdessen dachte er nur darüber nach, was gesagt worden war: Ah ja, ich glaube, ich erinnere mich… Wir waren… “Seufz, solche Idioten… Aber sie waren sich ja auch damals immer am Zoffen gewesen.” Das liegt aber nur daran, weil… “Naruto und Sasuke… Es war Rivalität auf dem ersten Blick! Naruto wuchs alleine bei seiner Mutter auf und sah seinen Vater nur selten. Sasuke war für Naruto wohl sozusagen das erste wirkliche, männliche Vorbild. Er war damals der Star der Kinder, die hier in der Gegend immer zusammen gespielt hatten. Er war sportlich, intelligent und alle bewunderten ihn. Naruto wollte die Aufmerksamkeit dieses Jungen, der scheinbar alles besser konnte als er. Doch…” Dieser Bastard hat mich nie ernst genommen. Ich habe alles versucht. Ich hatte in jeder freie Minute trainiert und versuchte so gut wie er zu werden. Aber ich kam nicht heran. Es war wie… “Es war wie ein Wettlauf zwischen Achilles und einer Schildkröte… Kennst du die Geschichte? Es handelt sich dabei um ein Paradoxon: Wenn der griechische Sagenheld Achilles der Schildkröte einen Vorsprung lassen würde und diesen schließlich aufholt, hat sich die Schildkröte schon sich ein Stückchen weiterbewegt. Wenn Achilles auch dieses Stück geschafft hat, ist die Schildkröte wieder ein Stückchen weiter… und so weiter und so weiter, so dass Achilles die Schildkröte niemals überholen kann. Ähnlich ist es bei Naruto und Sasuke. Jedes Mal, wenn Naruto dachte, er hätte aufgeholt, war Sasuke schon wieder ein Stück weiter als er! Okay, okay, ich weiß, der Vergleich hinkt ziemlich hinterher! Sasuke ist keine Schildkröte, schon klar. Es mehr wie ein Wettlauf zwischen Achilles und Herkules und Herkules liegt immer vorne, weil er Angst davor hat von Achilles überholt zu werden. Doch gleichzeitig… Mit jedem Schritt kam Naruto Sasuke immer näher und irgendwann wurde aus Feindschaft… Freundschaft. Beide fingen an, den jeweils anderen besser zu verstehen. Sie wurden unzertrennlich, wie zwei Seiten einer Medallie, wie… wie… Ach herrje, man merkt einfach, dass ich schon seit Jahren nichts mehr Vernünftiges aufs Papier gebracht habe…” Jetzt endlich verbanden sich die richtigen Nervenverbindungen und Naruto bekam wieder die volle Kontrolle über seinen Körper. Zumindest fühlte es sich so an. Nun fiel ihm auch wieder ein, wer da gesprochen hatte. “Das kannst du aber laut sagen, Porno-Onkel! Was redest du da bloss von Schildkröten und Wettläufen!” Naruto riss sich genug zusammen, so dass er sich wieder hochstemmen konnte. Quietschend verschoben sich die Federn des alten Sofas, auf dem er lag. Die Augen, die bis jetzt mit Lidern aus Blei versiegelt gewesen waren, öffneten sich langsam und ließen feine Lichtstrahlen auf seine Netzhaut fallen. Ganz langsam nahm die Umgebung vor seinen Augen Gestalt an. Es war ein kleines, sehr schmales Wohnzimmer, in dem sich Tische, Sofa und ein einfacher Fernseher eng zusammendrängen mussten, um den drei Personen Platz zu machen. Eine davon war Naruto und eine andere war ein alter Mann mit langen weißen Haaren, der auf einer Couch ihm gegenübersaß. Er war es gewesen, der noch bis vor kurzem in einem anregendem Gespräch über die Dummheit zweier junger Männer vertieft gewesen war, die der Mann zur Erholung auf die roten, lederüberzogenen und schon recht alten Sofa, die an den gegenüberliegenden Seiten des tiefen Glastisches in der Mitte des Raumes standen, gelegt hatte. Naruto betrachtete seinen Großonkel noch einmal genau. O mein Gott! Wie lang war ich denn weg? Der alte Pornoschreiber ist ja mindestens um 20 Jahre gealtert!! Jiraya war schon lange nicht mehr der Jüngste und er hatte immer etwas tattrig ausgesehen, mit seinen verschlissener Jeans und mit dem altem Rollkragen-Pullover, aber früher, und daran konnte Naruto sich ganz genau dran erinnern, früher, hatte in Jirayas Augen, in seinem Lächeln, ein Feuer gebrannt. Eine Energie, die ihn jünger erschienen ließ, als man zunächst dachte. Doch spätestens nach einer ersten Lektüre der gesammelten Manuskripte des ehemaligen Autors, wäre selbst einem Idiot klar geworden, wie sehr das Äußere täuschen konnte. Jiraya hatte die schönste Nebensache der Welt (1*) auf eine solch farbenfrohe Art und Weise schildern gekonnt, dass eigentlich alle bedruckten Seiten in Brand geraten, die beschriebenen Festplatten einschmelzen und jede m(änn)schlichen Nase beim ersten Blick in die Bücher in eine Blutfontäne explodieren sollten. Doch jetzt… Jetzt sah Naruto nur noch einen schwachen Funken in den Augen… Und er drohte zu erlischen. Jiraya wirkte jetzt alt, sogar älter als er eigentlich war. Die Falten wirkten tiefer, das Haar war ungeflegt und Naruto sah noch die Krümel von der letzten Mahlzeit an Jirayas verfilztem Dreitage-Bart hängen. Schockiert fragte Naruto: “Hey, Oji-chan (2*), was ist denn mit dir passiert?!” Dieser guckte den Jungen etwas überrascht an. “Was mit mir passiert ist? Die Frage sollte ich wohl lieber dir stellen! Wir haben uns jetzt seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen! Und kaum tauchst endlich mal wieder auf, streitest du dich auf der Stelle mit deinen alten Freunden…” Der alte Mann seufzte und lehnte sich auf seiner Couch zurück: “Ehrlich gesagt, Naruto: Du hast dich kaum verändert. Du bist immer noch so unreif wie früher…” “Sagt der über fünfzigjährige Pornoschreiber… “, antwortete Naruto säuerlich. “Tsss, was haben sie den erwartet, Jiraya-san. Die Zeit vergeht, Menschen ändern sich… Doch ein Volltrottel bleibt immer ein Volltrottel.” Naruto drehte den Kopf. Ihm gegenüber saß Sasuke, wieder bei Bewusstsein und wieder mit einem Gesichtsausdruck, als hätte er zehn Zitrone auf einmal essen gemusst. Sein Blick, den er Naruto zu warf, sollte gelangweilt wirken, doch stattdessen bekam Naruto den Eindruck von einem Habicht anvisiert worden zu sein. Kein sehr berauschendes Gefühl. Er ging in den Gegenangriff über. “Sasuke, du gottverdammter Bastard! Ich treffe dich nach mehr als drei Jahren wieder und du hast nichts besseres zu tun gehabt, als mich zu treten.” Sasuke schwieg und guckte zur Seite. Unbeeindruckt sagte er nur: “Und? Ich hab dich halt nicht erkannt… Ich sah einen Typen, der sich an ein junges Mädchen ranmachte und bin dann eingeschritten. Das ist doch nur natürlich.” “Du Bastard, warum… Ich weiß, dass du an Größenwahnsinn leidest und immer den Helden vor den Frauen spielen musst, doch ich denke, in Wahrheit wolltest du nur…!” “Außerdem wollte ich jemanden einfach mal zusammenschlagen.” “Sag das nicht einfach so, als wäre es das Natürlichste der Welt!”, heulte Naruto vor Zorn. Jiraya aber sah Sasuke nur erschrocken an. “Sasuke Uchiha, was ist nur in dich gefahren? Ich habe dich immer für einen vernünftigen jungen Mann gehalten! Was würde deine Familie dazu sagen, wenn sie davon erfährt?” “Meine Familie…?” Etwas veränderte sich Sasukes Blick. Naruto sah es und… sein Zorn auf Sasuke verrauchte auf einem Schlag, denn was er da erblickte, und war es auch nur für Sekunden, war… Doch dann war es schon wieder vorbei, Sasukes Augen und seine ganze Mimik verhärteten sich und abfällig sagte er nur: “Tsss, und wenn schon…” Er stand auf. Naruto folgte seinem Beispiel sofort. Es gab einen kurzen Moment der Unsicherheit, als beide versuchten, trotz einer Gehirnerschütterung auf ihren schwankenden Beinen zu bleiben. Ein kurzer Blick, was der jeweils andere tat… Und beide Jungen strafften sich sofort und hielten mit eiserner Gewalt ihre zitternden Knie sofort unter Kontrolle. Jiraya rollte mit den Augen… Junge Leute, dachte er seufzend. Naruto und Sasuke starrten sich an. Dann versuchte Naruto etwas zu sagen, doch Sasuke wandte sich nur um und wollte gerade zur Tür hinausgehen… bzw. wanken. Doch da kam auf einmal ein strenger Befehl von hinten. “Sasuke, Naruto! Setzt euch sofort wieder hin!” Die zwei Jungen und der alte Mann wandten sich um und sahen wie Sakura aus der Tür zur Küche herauskam. Sie hatte ein Tablett mit vier Tassen dabei. Überraschenderweise folgte Sasuke ihren Anweisungen und er und Sasuke setzten sich ganz langsam wieder hin. Mit einem Auge achteten sie genau darauf, sich nicht vor dem anderem hinzusetzen. “Ihr beiden habt euch tatsächlich so hart die Schädel angeschlagen, dass es selbst einen Ochsen gefällt hätte”, erklärte Sakura, während sie das Tablett abstellte. “Es sollte euch so schwindlig sein, als wäret ihr zehnmal hintereinander mit der Achterbahn gefahren.” Jiraya nickte dem jungen Mädchen anerkennend zu. “Ich denke, ihr schuldet eurer “Ärztin” etwas Respekt! Ich hätte euch draußen liegen gelassen, aber sie hatte mich gebeten euch herein zutragen und hat auch gleich nachgeguckt, ob ihr beiden auch wirklich in Ordnung seid.” Er zwinkerte Sakura zu: “Die alte Tsunade muss wirklich stolz darauf sein, eine so intelligente Enkelin als Assistentin zu haben.” “Hört auf zu schmeicheln, Jiraya-san”, erwiderte Sakura und grinste etwas verlegen. “Ich kann wirklich nicht viel, das meiste habe ich mir nur abgeguckt.” “Und dennoch bist du es, die die alte Tsunade immer wieder zu diesem altem Greis schickt, um sicher zu gehen, dass er noch nicht drauf gegangen ist”, scherzte Jiraya. “Sie muss dir wirklich sehr viel zu trauen.” “Wohl eher traut sie ihnen zu wenig, Jiraya-san! Sie sagt mir immer: “Achte auf seine Hände: Wenn du eine Hand nicht sehen kannst, dann ist sie bestimmt schon dabei deinen Hintern zu tätscheln!” Jiraya lachte laut auf. “Hahahahahaha…. Oh, je… Ich fürchte, ich habe es mit meiner alten Freundin wirklich verscherzt. Ich schätze, wenn mir mal wirklich etwas passieren sollte, wäre es wohl besser für mich zu sterben, als mich in ihr Krankenhaus einquartieren zu lassen, hahaha.” “Ach, machen sie sich keine Sorgen”, versuchte Sakura ihn zu beruhigen. Sie hob eine Handtasche vom Boden auf, von der Naruto glaubte, dass sie diese auch schon vorher getragen haben musste… Doch momentan hatte sein Kopf schon genug Schwierigkeiten dabei sich daran zu erinnern, wo links und rechts noch mal war. Sakura holte aus der Handtasche ein Stethoskop und eine Armpresse hervor Naruto sah stumm dabei zu, wie Sakura Jirayas Oberarm freimachte, ihm die Armpresse um den Unterarm legte und sie anfing auf zu pumpen. “Was machst du da?”, fragte Naruto. Anstelle von Sakura antwortete Sasuke: “Noch nie bei einer Vorsorgeuntersuchung gewesen, Dummkopf? Sie misst seinen Blutdruck und seinen Puls. Weißt du überhaupt, was das ist?” Naruto stieß schnaubend Luft aus. “Klappe! Erstens habe ich dich nicht gefragt und zweitens weiß ich sehr wohl, was Blutdruck und Puls bedeutet. Meine Puls zum Beispiel steht wegen dir immerhin auf 180!” “Tsss…”, sagte Sasuke nur und drehte demonstrativ den Kopf zu Seite. Naruto wollte aufspringen und diesem miesen, arroganten Bastard den Hals umdrehen, doch Angesicht eines Schwindelanfalls entschied er sich dafür, lieber sitzen zu bleiben. Um sich nicht mehr weiter mit Sasuke beschäftigen zu müssen, sah er weiter Sakura zu, die jetzt Jirayas freie Brust mit dem Stethoskop abhörte. Diesem schien die Untersuchung zu gefallen. Was für ein Lustmolch, dachte Naruto bei sich. Ich frage mich, warum Sakura so etwas über sich ergehen lässt. Er fragte sie: “Sag mal Sakura… Warum bist du eigentlich hier?” Diese beendete das Abhören und zog sich wieder das Stethoskop von den Ohren. Während sie die Instrumente wieder in ihre Tasche verstaute, erklärte sie: “Ach, das ist so eine Bitte von meiner Oma. Jeden Monat schaue ich einmal vorbei und guck nach, wie es Jiraya-san so geht… Und zwar wie es scheint, außergewöhnlich gut, sie nehmen ihre Medizin wohl regelmäßig.” “Wie es der Arzt verordnet hat… Und für deine Fürsorge bin ich der alten Tsunade in mehr als nur einer Hinsicht dankbar”, fügte Jiraya grinsend hinzu, während er wieder unter seinen Pullover schlüpfte. Sein Oberkörper war für sein Alter noch überraschend muskulös gewesen, er schien sich gut in Form zu halten. Doch für einen Moment war Naruto sicher, einige kleine Speckröllchen noch gesehen zu haben. “Bäh” Naruto verzog das Gesicht, als hätte er puren Essig trinken müssen. “Sakura, ich verstehe nicht, wie du das jeden Monat machen kannst. Dieser alte Knacker ist ein notgeiler Perversling wie es in seinen eigenen Büchern steht! “ “Ach,” winkte Sakura ab. “Du irrst dich, so schlimm ist Jiraya-san nicht mehr. Außerdem mache ich es sehr gerne, du weißt ja, was mein Traumberuf ist…” “Äh… Was denn?”, fragte Naruto unsicher. “Naaaaruuuutooo…! Hast du das etwa vergessen?!!”, fuhr ihn Sakura wütend an. “Ich habe dir am Abend vor deinem Abschied vor 3 Jahren dir ganz genau erklärt, was ich mal werden möchte! Ich erinnere mich genau: Du hast zugehört und immerzu genickt und Sasuke hatte nur mal wieder total gelangweilt weggeschaut! Aber jetzt glaube ich langsam, dass du mir auch damals nicht zugehört hast, habe ich recht?!!” Mit jedem Satz trat Sakura immer näher an Naruto heran und die Zornesfalten, die sich beeindruckend über ihrer hohe Stirn zogen, wurden immer deutlicher. Naruto bekam es mit der Angst zu tun und versuchte seinen Abstand zu Sakura zu vergrößern und sich gleichzeitig mit aller Kraft, die sein geschundenes Gehirn aufbringen konnte, an dem besagten Abend zu erinnern. Doch Sakura hatte Recht: Naruto war tatsächlich damals mit seinen Gedanken nur bei der nächsten Tasse Ramen gewesen, die er bestellen würde. Doch was musste sie damals auch wie ein Wasserfall palavern! Das konnte doch niemand sich alles merken!, dachte Naruto verzweifelt. Und da kam etwas aus den Untiefen seines Geistes. Die nervige, innere Stimme, die ihn seit heute morgen plagte, meldete sich: “Du Narr! Weißt du es denn nicht? Frauen, haben ein faszinierend exaktes Gedächtnis für solche Kleinigkeiten! Und sie mögen es gar nicht, wenn man sie einfach überhört! Bitte, zu unserem aller Wohl! Erinnere dich!” Ich kann nicht! “Dann blöffe! Versuch das Naheliegenste!” Was denn? “Sag mal, ist es wirklich so schlimm mit dir? Mindestens eine graue Zelle muss doch noch bei dir funktionstüchtig sein! Ich weiß, dass denn sonst wäre ich nicht hier! Es ist doch ganz offensichtlich, was sie mal werden will!” Und da endlich brach es durch den Schleier der Migräne, der sich über Narutos Kopf gelegt hatte, und ihm fiel der Groschen. Hastig sagte er: “K-Klar, erinnere ich mich, Sakura! Du wolltest doch immer Ärztin werden, nicht wahr?” “Aha, und was für eine Ärztin?”, hackte Sakura argwöhnisch nach. “Äh… Gibt es den verschiedene?” “Sie wollte Kinderärztin werden, du Vollidiot! Gott, du warst ja nie der Schlauste, aber das ist ja sogar für dich beschämend!” Naruto und Sakura schauten überrascht nach Sasuke. Dieser trank den Tee, den ihm Sakura hingestellt hatte, und wirkte wie jemand, der sich nur zufällig an diesem Ort befand und jederzeit gehen würde, wenn ihm danach wäre. Sakura staunte: “Wow, du erinnerst dich, Sasuke? Ich dachte, es hätte dich damals überhaupt nicht interessiert.” “Es interessiert mich auch nicht!”, erwiderte Sasuke kalt… und überaus rasch. Verwirrt überlegte Naruto: Wie seltsam für Sasuke sich an so ein Detail zu erinnern. Er ist doch eigentlich mehr der Typ, der sich einen feuchten Kehricht über die Träume anderer scheren würde. Seine innere Stimme aber kicherte nur leise: “Hehehe… Ich verstehe… Darum geht es also…” Was denkst du gerade? “Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was dieser Junge hier zu suchen hat. Ich glaube, ich verstehe jetzt! Willst du es wissen, es könnte dich interessieren…” Okay, ich bin ganz Ohr… Naruto lauschte… und dann fing er an zu grinsen. Mit einem verschwörerischem Tonfall, in dem deutlich zu erkennen gab, dass man etwas wusste, was der andere nicht wollte, das man es wusste, fragte er Sasuke: “Hehehe… Wirklich nicht. Ich frage mich dann nur: Warum bist du eigentlich hier?” Sasuke stellte seine Tasse Tee mit einem lautem Klicken ab. “Das geht dich nichts an, klar!”, antworte er barsch und schaute dabei Naruto nicht an. Doch dieser grinste nur noch breiter. “Hohoho… Warum so eingeschnappt? Es ist aber schon seltsam… Warum warst du genau in diesem Moment zur Stelle, in dem Sakura von jemanden “bedroht” wurde? Und warum bist du überhaupt eingeschritten, Mr. “Ich-lasse-euch-in-Ruhe-und-ihr-lasst-mich-in-Ruhe”? Sasuke schwieg. Naruto beugte sich zu seinem Ohr herüber und flüsterte leise: “Na, sind wir ertappt worden, Mr. “Stalker”?” Sasuke starrte ihn an, als wäre Naruto irre geworden. “Wovon redest du? Hast du jetzt auch dein letztes bisschen Verstand verloren?!”, fragte er mit einer einzigen gehobenen Augebraue. Doch Naruto sah wie Sasukes Backen etwas rosa wurden… Gotcha!, jubelte Naruto in seinem Innerem. “Sehr gut!!! Mach weiter! Reiß sein Inneres in Stücke!”, befahl ihm seine Innere Stimme. Leise flüsterte Naruto hämisch weiter: “Oh, jetzt fällt mir auch etwas von damals ein. Wir beide waren beide damals 10 und gingen auf dem Rand der alten Brücke beim Fluss spazieren gegangen und es gab da diese kleine Diskussion, weiß du noch… Und was du gesagt, daran erinnere ich mich nun ganz deutlich!” Das Rosa wurde stärker. Leise zischte Sasuke: “Schnauze, Mistkerl, das ist mehr als fünf Jahre her! Und hat hiermit überhaupt nichts zu tun!” “Ach, wirklich… Na dann bin ich mal gespannt, was passieren würde, wenn ich es Sakura erzählen würde.” “Wehe!! Du hast damals versprochen…” Doch Naruto, angetrieben und beraten von einer überaus diabolischen Inneren Stimme, machte weiter. “ Stimmt, ich habe es versprochen, aber damals warst du noch nicht so ein A… Ass!” “Das ist es!!! Gib ihm nun den Todesstoß!”, heulte die Innere Stimme in ihm wie eine wilde Bestie an der Kette. Und etwas lauter, so dass es auch Sakura verstehen könnte, sagte Naruto: “Sasuke du bist wegen einer bestimmten Person heute hier! Und diese Person erinnert dich an deine Mut…” “DAS IST NICHT DER GRUND!!”, brüllte ihn Sasuke nieder. Er sprang auf und schüttete dabei seine Tasse mit dem Tee um. Die grünliche Flüssigkeit schwappte über den Tisch und durchnässte die Zeitschriften, mit dem dieser überhäuft war. Naruto und Sakura erschraken über diesen urplötzlichen Ausbruch. Für Jiraya war es, als hätte die Zeit im Zimmer eingehalten, so als wäre sie lebendig und würde nun tief einatmen. Naruto wollte weitermachen, aber ihm blieben die Worte ihm Hals stecken, als er Sasukes Gesichtsausdruck sah. Dieser wirkte noch immer wie eine Maske aus tiefgekühlten Coolheit und pragmatisch wie eh und je, doch für Naruto kam er so… verängstigt vor. So als hätte der Ausbruch, der Riss in seiner Maske, Sasuke am meisten verwirrt. Seine Augen hatten ihren durchbohrenden Fokus verloren, sie schienen sich wild umzuschauen, aber keinen Halt zu finden. “Ich wollte nur…”, begann Sasuke mit einer etwas brüchigen Stimme, doch er brach mitten im Satz ab und sagte weiter in seinem üblichem Tonfall: “Ich wollte nur spazieren gehen! Und dabei kam ich eben zufällig in diese gottverlassene Gegend. Und… und ich hatte keinerlei Absicht mich irgendjemanden von euch wieder zutreffen, klar! So, und nun gehe ich, denn es wird mir hier zu dumm! Oh, und wenn wir uns morgen in der Schule sehen sollten: ICH KENNE EUCH NICHT!” Sasuke griff nach seiner Jacke und trotz leicht zitterndem Gang verließ er eilig das Zimmer. Sakura sah ihm nach. “Was war denn das gerade eben?”, fragte sie verwirrt, doch weder Naruto noch Jiraya konnten ihr eine Antwort geben. Sakura seufzte. Sie nahm ihre Tasse mit dem Tee in die Hände. Doch sie drehte sie nur ein wenig in ihren Händen und murmelte leise: “Sagt mal: Wohnt Sasuke nicht in einem ganz anderem Stadtteil?” “Mhm, und das liegt nicht gerade um die Ecke…”, antwortete Jiraya, während er seinen Tee langsam zu Ende austrank. “Man braucht von hier bis dort 30 Minuten mit der Straßenbahn! Deshalb glaube ich nicht, dass er wirklich hierher kam, nur um spazieren zu gehen.” Sakura und Naruto nickten nur stumm. Naruto schämte sich. Ich habe ihn vertrieben… Klar, er war ein Mistkerl und so, doch er war auch mein Freund… glaube ich zumindest. Seine Innere Stimme schwieg. Ich meine: Er konnte auch damals nicht mit anderen Menschen umgeben. Er war ein anstrengender Typ gewesen, aber… aber na ja, man konnte sich immer auf ihm verlassen! Die Innere Stimme schwieg. Klar, er hätte mich nicht provozieren sollen, doch letztendlich hatte er es ja nicht böse gemeint. Er kann nun mal nicht anders. Schweigen. Oh Mann, ich habe es zu weit getrieben! Sein Gesicht… Er sah aus, als hätte man ihm mitgeteilt, dass jemand seine gesamte Familie umgebracht hat. Doch woher hätte ich ahnen können, dass er so empfindlich reagieren würde, wenn ich allen erzählen, dass er gekommen ist um Sakura zu sehen? “Er kam um dich zu sehen, Naruto!” Der Junge erstarrte “Wie? Was?!” Er schaute schockiert in Jirayas Gesicht, der ihn ernst ansah. Dieser nickte aber nur und sprach dann weiter: “Ich traf ihn vor einer Woche und wir kamen ins Gespräch. Dabei hatte ich ihm verraten, dass du heute kommen würdest.” “W-Wie bitte? Und er ist tatsächlich den ganzen Weg gekommen nur um mich zu sehen!?” Jiraya nickte nur. Naruto schlug sich die Hände über dem Kopf zusammen. “Oh, was für eine Sch…” Er dachte an Sakura. “… Schande!! Nach drei Jahren sehen wir uns wieder und ich hirnloser Vollidiot und dieser Bastard haben nichts besseres zu tun, als uns gegenseitig fertig zu machen! ARGH! IHR GÖTTER! LASST HIRN FÜR MICH REGNEN! Ich habe es dringend nötig!! Und jetzt habe ich es total mit ihm verscherzt! Und mich zu entschuldigen, kann ich vergessen. Den sehe ich nicht mehr wieder…” “Da wäre ich mir nicht so sicher”. Naruto sah Sakura fragend an. “Was meinst du damit?” “Hast du es etwas nicht gehört? Er hat gesagt, dass ihr euch morgen in der Schule wieder sehen werdet.” Naruto machte große Augen. “Echt jetzt… Aber das heißt ja…” Und er blickte Jiraya an. “Sasuke geht auch auf die Konoha High?” Jiraya zuckte nur mit den Schultern, während er schmunzelte. “So scheint es…”, meinte er nur. Doch Sakura stieß ein überraschtes Keuchen auf. “Unglaublich, ihr beide also auch…?” Naruto traute seine Ohren nicht: “Sag mir nicht, Sakura, du willst auch auf…” “Natürlich, meine Großmutter ging schon auf diese Schule! Von allen Hochschulen in Doukoka ist sie die älteste und bekannteste! Doch…” “Was ist denn, Sakura?” “Naruto, bist du dir sicher? Ich meine… Nicht das ich dich für dumm halte, oder so, aber… Hast du wirklich die Aufnahmeprüfung für die Konoha High bestanden?” Naruto rieb sich verlegen, den Nacken. “Also, naja, ich…” “Hat er!”, warf Jiraya ein. Er zog einen weißen Zettel hervor und reichte ihn Sakura. “Dies ist seine Aufnahmebestätigung.” Sakura nahm das Papier in beide Hände und überflog die Zeilen, die drauf geschrieben standen. Sie las es einmal… Sie las es zweimal… Sie las es dreimal… Sie setzte zum vierten Mal an… Währenddessen gestand Jiraya Naruto: “Entschuldigung, ich habe in deinen Taschen herumgeschnüffelt, aber auch ich konnte es zuerst nicht glauben. Ich meine… Du bist ja wirklich jetzt nun nicht der Hellste und daher…” Doch Naruto hatte sich schon auf dem Sofa zusammengerollt und schmollte. “Vielen Dank, für eure Unterstützung und eurem Vertrauen…”, brummte er. Sakuras Gehirn hatte die plötzliche Veränderung seiner Realität überstanden und akzeptierte nun die Möglichkeit, dass auch Naruto einen Aufnahmetest zu einer Schule mit hohem Standart schaffen konnte Sie lachte hell auf und warf sich Naruto um den Hals. “Herzlichen Glückwunsch; Naruto! Das ist großartig” Dieser zuckte etwas zusammen, als Sakura ihn umarmte, doch dann konnte auch er sich nicht mehr das Grinsen verkneifen. “Ach, alles halb so wild…”, murmelte er verlegen. “Ich hatte ja auch keine andere Wahl… Sonst hätte mich meine Mam umgebracht.” Sakura ließ Naruto los und sah ihn aufmunternd an. “Ich freue mich für dich… Und darauf, dass wir drei ab morgen wieder alle zusammen sind.” “Ja, dass freut mich auch… Obwohl, ich fürchte… Sasuke wird wohl nichts mehr mit uns zu tun haben wollen, nachdem was gerade passiert ist…” Beide, Sakura und Naruto, schwiegen. Doch dann lächelte Sakura und ihre Augen glänzten, als hätte sie eine geniale Idee. “Ach, Quatsch!” Sakura nahm sich ihre Sachen und ging zur Tür. “Ich werde ihm mit dem Fahrrad hinterher fahren und ihm alles erklären! Du wirst schon sehen, morgen früh ist alles vergeben und vergessen! Ihr seid doch alte Freunde!” Naruto starrte sie an. “Du willst WAS tun? Hör zu, Sakura, Sasuke ist…” “Keine Bange! Ich werde ihn schon einholen! Überlass nur alles mir. Bis morgen, schlaf gut!” Und mit einem breitem Lachen verschwand sie aus der Tür. Mit einem lautem Klicken ging die Tür zu. Naruto starrte den Türknauf an, als würde dieser sich jeden Augenblick in eine Kristallkugel verwandeln und ihm einen Blick in die Zukunft gewähren. Verwirrt fragte er Jiraya: “Sag mal, Porno-Onkel… Was will sie ihm eigentlich erklären?” Dieser ließ sich nur in seine Couch zurückfallen: “Erstens: Nenn mich nicht “Porno-Onkel”, dass habe ich schon seit einer langer Zeit hinter mich gelassen…” Was ich sehr unheimlich finde, dachte Naruto heimlich. “Zweitens: Ich weiß nicht, was sie ihm sagen will. Sie ist dir in dieser Hinsicht sehr ähnlich: Wenn sie glaubt, sie weiß, was zu tun ist, dann wird sie es tun, ohne Rücksicht auf Verluste.” “Aha, anders ausgedrückt: Sie ist jetzt einfach drauflos gestürmt ohne zu wissen, was ich eigentlich gemacht habe.” “So scheint es.” Naruto stöhnte und knallte sich wieder zurück ins Sofa. Er konnte sich jetzt gut die Szene vorstellen, die sich zwischen Sasuke und Sakura abspielen würde. Mit etwas Glück überleben es BEIDE… Und das Schlimmste: Sasuke würde ihm dafür die Schuld geben, da war er sich sicher. Ob ich morgen wirklich zur Schule gehen sollte? Es könnte das Letzte sein, was ich in mein Leben tun würde. Doch wenn ich nicht gehen sollte… und meine Mutter erfährt davon… Dann wäre dies wirklich das Letzte, was ich tun würde!!! Ich hab also die Auswahl zwischen einem möglichem und einem sicherem Tod, sehr prickelnd… Wie komme ich bloß in solche Situationen? Ganz klar, weil ich ein Idiot bin und mich entweder von inneren Stimmen oder meinen Instinkten leiten lasse! Und keines von beiden sind gute Ratgeber, verdammt noch mal! Jetzt muss ich mich morgen irgendwie mit Sasuke arrangieren. Denk nach, Naruto, denk nach, auch wenn du vielleicht wirklich nicht dafür geeignet bist: Wie kann ich Sasuke beruhigen? Klar, ich muss erstmal wissen, was ihn alles aufregt. Das Feuer vom Brennmaterial trennen und so… Mal sehen, ich habe ihn seit 3 Jahren nicht mehr gesehen. Schon vorher konnte man die Antworten auf diese Frage nur mit viel Geduld alle aufzählen! Er mag keine Süßigkeiten, kein Gesellschaftsspiele… Doch was er wirklich hasste, war es zu verlieren, soviel ist klar! War aber schon wirklich seltsam mit ihm. Er schien alle Spiele so ernst zu nehmen. Hat sich immer tierisch aufgeregt, wenn er mal nur zweiter wurde, selbst wenn sein Gegner ein Erwachsener war! Als ginge es immer wieder um seine Existenz! Warum bloß… Da war doch etwas gewesen, oder? Mit seiner Familie, glaube ich… Hatte er nicht einen älteren Bruder, oder so… Seine Familie… Da fällt mir ein… Er hatte vorher schon so komisch reagiert, als man ihn darauf ansprach. Er wirkte sogar richtig… geschockt. Als könnte ihn das Wort angreifen… Was hat das zu bedeuten? Ob der alte Porno-Onkel etwas weiß? Ich glaube, ich sollte mal fragen… “Du…? Jiraya-oji-san?” Diese zuckte in seiner Couch zusammen, als er die unvertraute Anrede hörte. Überrascht fragte der alte Mann: “Ja, Naruto? Was ist denn?” “Sag mal… Fandest du nicht auch Sasukes Reaktionen seltsam, wann immer wir über seine Familie reden wollten? Es schien regelrecht in Panik versetzt zu haben.” Jiraya nickte und machte den Mund auf… Doch dann stockte er, hielt sich die Hand ums Kinn und drehte sich zur Seite. Unter seiner Hand nuschelte er hervor: “Nein, es ist wohl besser…” Verwundert sah Naruto wie der alte Mann nur seinen Blick geradewegs auf das einzige Fenster nach draußen richtete. W-Was ist los? “Hey, Oji-san. Was hast du auf einmal?” “Ich… nichts, wirklich, aber… nein, es ist schon gut. Bitte frag mich nicht, okay?” Dann begriff Naruto. “Jiraya, du weißt den Grund, warum Sasuke gerade so ausgeflippt ist, richtig?” Dieser schwieg aber nur. Naruto stand plötzlich auf und schlug auf dem Tisch vor ihm so hart, dass die Tassen klirrten und drohten umzukippen. Drängend sagte er: “Hör mal, Porno-Opa! Ich treffe Sasuke nach drei Jahren wieder und er ist noch verschlossener und mies gelaunter als früher, obwohl das gar nicht möglich sein sollte! Ich bin nicht dumm! Ich weiß, warum er früher so drauf war, er hatte es mir damals erzählt und er war zum Schluss ein richtig guter Kumpel gewesen, ich meine…” Naruto stockte. “Ich konnte ihn damals verstehen… Er hatte nur seinen Vater und ich nur meine Mutter. Er kam mir so einsam vor und ich konnte nachvollziehen warum. Doch heute konnte ich ihn nicht durchschauen! Er war so voller… Verwirrung und erschien so verzweifelt. Deswegen, bitte!! Jiraya, sag mir, was ist geschehen! Ich will ihn verstehen!” Mit aller Kraft versuchte Naruto Jiraya zu überzeugen, sein Schweigen zu brechen. Seine Wangen glühten rot, als er mit bebender Stimme zum Schluss kam und noch Mal alles gab. “Er war mein Vorbild!”, schrie er. “Mein Rivale! Mein Kumpel! Mein… mein… Er ist… Er ist mein Bruder! Mein großer, dummer, arroganter und über alles geliebter Bastard von einem Bruder!” Naruto verstummte und beruhigte sich ein wenig. Doch seine Augen durchbohrten weiterhin Jiraya, der von seiner Rede sichtlich berührt worden war. Zeit verstrich… Eine qualvolle Stille aus Schweigen, dem Ticken einer Uhr an der Wand und der Spannung, die jeden Muskel von Naruto ergriffen hatte. Schließlich verlor Jiraya das mentale Duell. Mit einem schwerem Seufzen, stellte er sich Narutos brennender Neugier. Er fragte den Jungen: “Was weißt du über die Politik in dieser Stadt?” Naruto verlor beinahe den Boden unter seinen Füßen. “WAS HAT DAS BITTE SCHÖN MIT SASUKE ZU TUN?!” “Viel. Also Naruto. Wie, glaubst du, wird diese Stadt verwaltet?” Naruto setzte sich wieder hin und dachte kurz nach. “Wie jede andere Stadt auch, oder? Es gibt einen Stadtrat und einen Bürgermeister und so weiter, dazu Tausende von Ämtern und Hunderte von Behörde. Vorschläge werden gemacht, werden von einer Abteilung in die nächste weitergereicht, werden falsch notiert, sortiert und gehen verloren, werden wiedergefunden, zehnmal unterschrieben und dann doch abgelehnt, wieder neu beantragt und vergessen und schließlich machen die Leute, doch nur was sie wollen.” “Mhm, dass ist eine sehr interessante und detailreiche Vorstellung, aber in diesem Falle, stellt sich mir die Frage: Wer sind diese “Leute?” “Naja, die Politiker ganz oben oder…? Die hauptsächlich nur die Projekte durchsetzen, welche Vorteile für sie bieten!” “Und woran erkennen diese Leute, wann ihnen ein Projekt Vorteil verschafft.” “Na, an der Menge der Kohle, die für sie dabei herausspringt, natürlich!” “Ah, und woher kommt die “Kohle”?” “Äh… Von irgendwelchen Reichen, die gerne die Stadt nach ihrem Gutdünken einrichten wollen, so dass sie es angenehmer haben, oder noch reicher werden können?” “Sehr gut! Nun, wer sind wohl diese “Reichen” hier unserer Millionenstadt?” Naruto verschränkte die Arme und versuchte sich zu erinnern. Vor seinem innerem Auge, ließ er alle möglichen Thriller und Krimis, die er in seinem Leben gesehen oder gelesen hatte, Revue passieren. Dann schließlich sagte er: “Zum Beispiel, gewaltige Konzerne, die ein Monopol besitzen! Kriminelle Organisationen, die über tausende von Mitgliedern verfügen! Alte Familien, deren Vorväter in Zeiten des Krieges ein Vermögen durch Raub und Mord an sich gerissen haben und dieses an ihre Nachkommen so lange vererbt haben, bis das Blut an dem Vermögen getrocknet war!” Jiraya starrte Naruto an. Er fühlte sich wie ein Bergarbeiter, der darauf vorbereitet war, sich mit voller Fahrt durch Tonnen von Schlamm zu buddeln, um dann auf einmal mit der Schaufel auf diamanthartes Granit zu treffen! Doch schließlich hatte er sich wieder gefasst und sprach: “Äh, ja! Ganz genau! Nun, Naruto, was, glaubst du, ist es im Falle von unserer Stadt? Ein Megakonzern, die Mafia oder irgendwelche alten Familien?” “Mal sehen…” Naruto dachte angestrengt nach, doch er kam zu keinem Ergebnis. Er beschloss zu raten: “Alles zusammen?” Jiraya nickte anerkennend. “Volltreffer! Hör zu, die Politik unserer schönen Großstadt hier, wird im wesentlichen von drei Mächten bestimmt! Sie halten die Stadt in einem empfindlichem Gleichgewicht. Sie sorgen dafür, dass es in diesem Ameisenhaufen von einer Millionenstadt so etwas ähnliches wie eine Ordnung gibt.” Jiraya sah Naruto an. Dieser hing mit seinem Augen an Jirayas Lippen. Jiraya ging dieser Anblick mit einem wolligem Schauer durch die Haut. Es war schon so lange her, dass er diesen Ausdruck auf dem Gesicht eines Zuhörers sah! Er räusperte sich und straffte seine Stimme, als er fortfuhr: “Diese Drei Mächte sind: Der Hyuuga-Clan! Die Uchiha-Familie! Und der ominöse Fireshadow-Konzern!” Jiraya stoppte und ließ den Moment wirken. Naruto starrte ihn an. “Äh… Und was hat das mit Sasuke zu tun?” “SAG MAL, HAST DU MIR ÜBERHAUPT ZUGEHÖRT!” “Klar, habe ich das! Aber ich verstehe nicht, was diese ganze Story von den drei Mächten so…” Doch als er noch mal in Gedanken die Namen der drei Mächte durchging, geschah es. Die richtige Synapse schaltete sich durch, und eine Erinnerung kam wieder zu Vorschein, mit der Naruto Langviles “Happy Ending” verband. Und innerhalb dem Tausendstel einer Sekunde hatte die plötzliche Erkenntnis Narutos gesamtes Bewusstsein erfasst. Und in dem Moment als Naruto es begriff, schalteten sich einige uralte Zellen mit der Aufschrift “Blanke Panik” ein. Naruto schrie laut auf: “OH, VERDAMMT; ACH DU HEILIGE SCHEI…” Jiraya seufzte. Auf solch einen Ausbruch war er schon gefasst gewesen. “Ah, endlich. Ich sehe, du hast verstanden…” “Urgh! Deswegen also… Jetzt raffe ich es erst! Natürlich! Alles ergibt nun einen Sinn!” “Junge, ich frage mich langsam wirklich, ob wie du es auf meine alte Schule geschafft hast…” “Darum dieser Wagen… Verdammt! Ich bin so gut wie tot!” “Ganz genau… Moment mal? Was für ein Wagen?” Jiraya begriff, dass er und Naruto wohl doch nicht auf demselben Stand waren. Naruto knickte auf dem Sofa ein und sein Gesicht nahm einen Ausdruck an, als hätte man ihn zum Tode verurteilt. Was fast richtig war! Geknickt erklärte Naruto: “Ich habe heute ein Mädchen am Bahnhof getroffen (im wahrste Sinne des Wortes)… Sie war recht süß, aber es war schon gelaufen, bevor es überhaupt anfing. Naja, ich meine, ich hatte nie ein Chance, dass ist mir natürlich jetzt klar, aber ich war damals einfach so, dass ich…” “Okay, okay!”, unterbrach ihn Jiraya. “Ich denke, ich habe verstanden! Bitte hör auf damit, dass ruft auch bei mir schlimme Erinnerungen wach, okay? Was ist denn mit diesem Mädchen?” “Guck selbst”, grummelte Naruto und zog etwas aus den Taschen seiner Jacke, die neben ihm auf das Sofa gelegt worden war. Es war ein kleines Portemonnaie. Er reichte es Jiraya und dieser sah es sich an. Er blinzelte, als er Hinata Hyuugas Schülerausweis sah. “Oh-Du-Heilige-Schei…” “Ein toller Start in das neue Schuljahr, nicht wahr?”, bemerkte Naruto zynisch und deprimiert. “Wahrscheinlich hat sie ihren Leibwächtern schon von mir erzählt und sobald ich morgen auf das Schulgelände trete… BAMM! Schule, ade! Und mein Leben sowieso! Ich bin tot!” Jiraya versuchte ihn zu beruhigen. “Jetzt nur mal mit Ruhe! Ich bin mir sicher, sie hat dein Gesicht längst vergessen.” “Ja, wahrscheinlich… Und ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.” “Dann tu besser nichts davon. Du wirst schon sehen: Morgen sieht alles wieder besser aus.” “Wahrscheinlich hast du recht… Ich sollte wohl besser mal schlafen gehen… Sonst wird es nur noch schlimmer kommen…” “Ja ja, mach das ruhig mal…” “Okay…” Naruto stand auf und nahm seine Sachen. Er wollte gerade gehen, doch da klingelte es in seinen Ohren: “Hey, Junge? Hast du da nicht etwas vergessen?”, fragte ihn seine innere Stimme. Oh, verdammt! Stimmt ja! “Hey, Porno-Onkel?”, fragte Naruto, doch dieser hatte sich wieder einmal dem Fenster nach Draußen zugewandt. Draußen wurde es schon dunkel. Das Zimmer lag im ersten Stock und so konnte man direkt in die Kronen der Sakura-Bäume sehen, welche sich in der lauen Abendluft hin- und herwiegten. Das Licht der Sonne war nur noch ein schwaches Abendrot. Jiraya schien Naruto zuerst nicht bemerkt zu haben, doch dann sagte er zu dem Jungen, ohne ihn anzusehen. “Ach ja, Entschuldigung, ich vergaß… Du schläfst im Gästezimmer, das findest du, wenn du durch die Küche gehst, dann über die Treppe nach oben und dann direkt links…” “Ja ja, das weiß ich noch! Ich habe in den drei Jahren nicht alles vergessen! Doch du hast es mir immer noch nicht erklärt!” “Was denn?”, wollte Jiraya wissen. “Was haben diese drei Mächte mit Sasuke zu tun.” Jiraya seufzte: “Hast du es immer noch nicht verstanden? Der Fireshadow-Konzern. Der Hyuuga-Clan. Die Uchiha-Familie!!” Doch Naruto verstand das Problem nicht: “Ja, okay… Sasuke ist Teil von einer der mächtigsten Familien der Stadt. Na, und?” “Das fragst du noch?”, stöhnte Jiraya genervt. “Ich wusste schon immer, dass seine Familie sehr wichtig war! Das war mir von vorneherein klar! Doch was hat das mit seiner schlechten Laune zu tun?” Jiraya schwieg. Naruto verdrehte die Augen. “Oh Mann… Porno-Onkel! Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!” Doch Jiraya entgegnete Naruto nur. “Das Problem ist… die Macht der Uchihas ist die Macht der… Nein, ich kann es dir nicht sagen. Du würdest dich aufregen und irgendwelchen Unsinn anstellen und dann würde Kushina kommen und mich erschlagen… Und dein Vater würde mich… Oh, Mist!” “Mein Vater? Was hat der denn damit zu tun?”, fragte Naruto verwirrt. Doch Jiraya winkte ab. “Nichts, nichts… Bitte, denk nicht weiter darüber nach, in Ordnung.” Naruto seufzte und schwieg. Doch für sich dachte er, Porno-Onkel, du Idiot! Du kannst mich anschweigen, so viel wie du willst, aber ich werde sowieso herausfinden, was hier los ist! Noch nie einen “Fünf Freunde”, die “Drei Fragezeichen” oder “Detektiv Conan” gelesen? Du hättest mich ebenso gut dazu auffordern können, solange alles auf den Kopf zu stellen, bis ich selbst die Kundennummer von Sasuke bei seinem Zahnarzt kenne!! Laut fragte er nur: “Sag mal, O-ji-chan… Warum guckst du die ganze Zeit aus dem Fenster? Hast du etwas zum Spannen gefunden?” “Vor hundert Jahren vielleicht”, brummte Jiraya nur. “Doch jetzt… Du hast es gesehen, nicht wahr? Du hast gesehen in welchem Zustand dieser Platz ist.” Naruto senkte den Kopf. In Jirayas Stimme klang eine bleischwere Melancholie. “Es geht zu Ende mit uns, mit diesem Viertel”, erklärte der alte Mann resigniert und starrte weiterhin auf die wippenden Bäume draußen. “Die alten Menschen hier dachten, sie hätte eine Bleibe für ihre letzte Ruhe gefunden, doch im Stich gelassen von ihrer Familien und ohne die Freunde, die alle schon gegangen sind… Ist dieser Ort nicht mehr als ein Friedhof.” Er schwieg. Das Schweigen glitt durch den Raum und deutlich spürte Naruto, wie es ihm sein Herz zerdrückte. “Aber… Wenn es hier so schlimm ist… Warum gehst du nicht, O-jii-chan? Warum willst du hier verrotten? Du bist doch erst… So um die 50 Jahre alt, oder?” “In dieser Zeit… Sind 50 Jahre schon alt, Naruto. Ich spüre mit jeden Tag, wie dieser Ort mir langsam die Kraft raubt. Doch ich… Ich kann nicht gehen! Dies war der Ort meiner Jugend! Hier bin ich zu dem geworden, der ich geworden bin! Ich hatte mich so auf diesem Ort gefreut, mein ganzes Leben lang! Hab mich so sehr darauf gefreut, hier sitzen zu dürfen und den Stimmen zu lauschen, welche von unten heraufstiegen.” Naruto wurde die Sache unheimlich. Hilfe, Mama! Wo bin ich denn hier gelandet? Ist der alte Pornoschreiber etwa wahnsinnig geworden? Was für Stimmen meint der? Und dann fielen Naruto wieder die alten Geschichten ein. “Hier gab es mal ein Eiscafé früher, richtig?”, fragte er unsicher, um die Stimmung zu bessern… Und tatsächlich hellte sich Jirayas Stimme wieder auf: “Ja, ganz richtig! Und ich erinnere mich so gut daran, dass ich es quasi über die Zeiten hinweg sehen kann! Die weißen Tische, die hübschen Kellnerinnen, die bunte Farben der Eisbecher. Ich sah, ich sehe sie von hier oben, das Tummeln unten an den Tischen, ich rieche sie und vor allem… Ich höre sie die Stimmen, welche mir ihre Geschichten erzählten! Hohoho, und was das für Geschichten waren!” Naruto atmete erleichtert auf. Mit jedem Wort war Jiraya immer mehr und mehr wieder er selbst geworden. Aber dann… “Doch vorbei! Alles vorbei! Die Stimmen sind verstummt, die Gerüche verblasst! Die Zeit eilte weiter und hat mir das, was mir am meisten am Herzen lag, mehr als alle Frauen dieser Welt, genommen! Und ich habe versucht es zu verhindern, ich Narr! Das Café! Es ist immer noch so wie früher, ich hatte es mit diesem Haus gekauft, weißt du? Ach, wie dumm ich war! Ohne die Rezepte für den kalten Genuss, ohne die jungen Leute, die sich dafür abschuften, den Laden am Laufen zu halten und vor allen Dingen, ohne Kundschaft, die mit Geld und Geschichten bezahlt, ist das Café nicht mehr als verschwendeter Platz!! Tot und leer, wie meine Seele! Und zuletzt… Bleibt mir nur diese furchtbare Stille…” Okaaay… Das. Ist. Schlecht!, begriff Naruto. Er wurde wütend. Dieser Alter Sack! Was fällt dir eigentlich ein, mir solche Angst einzujagen! Pass auf ich krieg dich schon wieder hin! “Ach, komm, O-jii-chan! Hör auf mit diesem Schmierentheater! Wenn es dir so Scheiße geht, dann ändere es! Rumsitzen und schimpfen, wird dir nicht helfen! Solange wir leben, solange können wir auch für unsere Träume kämpfen!” Und da durchfuhr es Naruto auch schon wie ein Blitz. Seine Mutter nannte es, “das Erwachen des kleinen Funken Weisheit”. Auf einmal schienen alle Ereignisse von heute, die im so schwer auf der Seele lagen, unbedeutend und alle Sorgen unnötig. Sasuke wollte nichts mit ihm zu tun haben. Er würde ihm hinterher gehen und ihn solange zusammenfalten, bis er ihm zuhören musste! Er hatte es sich mit den Hyuugas verscherzt? Kein Problem, sollten sie nur kommen, er würde… Das Portemonnaie abgeben, sich entschuldigen und dann schleunigst verschwinden, bevor sie fragen stellen würden! Narutos Wangen glühten, seine Augen strahlten! “Pass auf, Jiraya. Ich verspreche dir Folgendes: Ich werde soviel in deinem Leben durcheinander wirbeln, dass du nach dieser Stille lechzen wirst! Ich werde…” “Ach, lass mich ihn Ruhe!”, schnauzte ihn Jiraya an. Naruto zuckte zusammen. Jiraya sah ihn an… und da liefen kleine Tränen über dicke Augenringe. Und mit einem lauten Krachen, dass nur für ihn hörbar war, stürzte von seinem kurzen Höheflug ab… Er erkannte, dass die Dunkelheit über Jirayas Herz noch dichter war als bei Sasuke und bei diesem Gedanken, verließ auch ihn die Hoffnung. “Äh tja… Ich gehe dann wohl besser ins Bett…” “Mhm? Ja, ja, Gute Nacht…” “Gute Nacht… Seufz…”, nuschelte er noch und ließ den alten Mann allein zurück. Traurig, ging er hoch zu seinem neuem Zimmer. Das Gästezimmer lag genau gegenüber vom Badezimmer und es war ein einfaches Schlafzimmer mit einem fertigem Bett, einem Kleiderschrank in der Ecke und ein Schreibtisch mit einem überraschend neuen Drehstuhl unter einem kleinem Klappfenster in der schräg verlaufenden Zimmerdecke. Da es im Raum recht stickig war, öffnete Naruto das Fenster und schaute nach draußen. Der Himmel war in einer fast magisch anmutenden Mischung aus Dunkelblau und dem Abendrot der Sonne gefärbt. Langsam wurden die ersten Sterne neben der weißen Mondsichel sichtbar. Es war ein schöner Abend, doch Naruto konnte sich nicht darüber freuen. Er hatte Jiraya nicht helfen können. Sein Koffer war schon nach oben gebracht worden und der blonde Junge kramte seinen Schlafanzug und seine Schulsachen für morgen daraus hervor. Er legte sie über den Drehstuhl und holte auch seine neue Schultasche aus dem Koffer. Diesen bereitete er für morgen vor, dann holte er seinen noch seinen Laptop aus dem Rucksack. Er hatte ihn sicherheitshalber mit einem Handtuch umwickelt, um ihn vor den Erschütterungen zu sichern. Er hatte das Gerät zu Weihnachten bekommen und obwohl es schon ein recht betagtes Modell war, reichte es um sich die Zeit ein wenig zu vertreiben. Er spielte ein Stunde lang mit seinen Lieblingsspielen, doch er verlor sie alle und als er schließlich den Laptop herunterfuhr und zuklappte, war es draußen schon finstere Nacht. Er griff zu dem Handtuch, seinen Schlafanzug und dem Kulturbeutel aus seinem Rucksack, bevor er schließlich ins Bad ging und sich duschte. Während ihm das Wasser über die nackte Haut spritzte, während er sich abtrocknete, die Zähne putzte, sich umzog und schließlich ins Bett ging… Immerzu dachte Naruto darüber nach, was er falsch gemacht hatte. Was ist nur los? Dieser Ort… Diese Zeit… Alles wirkt so… falsch! Okay, Naruto… Jetzt geh noch mal den ganzen Tag im Schnellverfahren durch! Es begann mit heute morgen… Ich sagte meiner Mutter unter Tränen auf Wiedersehen. Das war wirklich hart, aber auch irgendwie schön… Als ich schließlich nach sieben Stunden Fahrt angekommen war, war die erste Person, auf die ich traf, einer meiner späteren Lehrer. Nicht der schlechteste Typ, er hat mir Mut gemacht, aber dann… Aber dann ging alles schief! Ich wurde aus dem Zug geschmissen, ich habe die Tochter eine superreichen und mächtigen Familie beinahe umgebracht und dann noch für zehn Minuten mein Herz an sie verloren… Zu dem MUSS ich mich morgen mit ihr treffen, denn ich habe noch immer ihr Portemonnaie, verdammtnochmal! So und dann… Dann bin ich gut eine halbe Stunde durch das Viertel spaziert, mit einem bleischwerem und kaputten Koffer, wurde klatschnass von dem einzigem Regenguss an diesem gottverdammten Tag und dann, als ich endlich angekommen bin… Hatte ich einen Zusammenstoß mit Sakura, mit der ich es mir gleich vermiest habe, weil ich sie nicht erkannt habe! Und um das Chaos perfekt zu machen, treffe ich im nächsten Moment auf Sasuke, mit dem ich mich sofort anfange zu kloppen! Und das ist der Grund, warum mir jetzt noch der Schädel brummt, Sch…! Sonst noch etwas passiert…? Ach ja, ich habe dafür gesorgt, dass Sasuke mich nicht mehr hasst, sondern verabscheut! Und weil Sakura versucht hat es wieder zu richten, bin ich mir sicher, dass auch sie morgen nichts mehr mit mir oder Sasuke zu tun haben möchte. Das Theater zwischen den beiden möchte ich nicht miterlebt haben… Doch die Krone vom Ganzen setzte mein Emo-Porno-Onkel auf! Alter Sack, gibt dir keine Antworten, aber Sorgen! Sonst noch etwas… Ich bin mir sicher, dass da noch etwas war, was mich die ganze Zeit über gestört hatte, doch ich komme nicht drauf! Was für ein Problem hat Sasuke bloß mit seiner Familie? Sie sind mächtig, okay, aber dass hatte ich schon vor drei Jahren mitgekriegt! Mhm, was machen sie nochmal? Sasuke meinte früher immer, sein Vater beschütze dieses Stadt vor allem Bösem… Doch das ist auch schon Jahre her und ich habe nie verstanden, was er damit gemeint hat… Verdammt! Was ist mit allen passiert in der Zeit, in der ich nicht da war! Ich bin gerade erst hier angekommen und alle Zeichen deuten darauf, dass ich diese Entscheidung für den Rest meines Lebens bereuen werde! Gott, der Blick des Porno-Onkels gibt mir jetzt noch das blanke Grauen! Ich will so einen abgrundtief traurigen Blick nie wieder in meinem Leben sehen! Was ist mit dem Altem passiert? Er redet noch immer so seltsam wie früher, doch ihm fehlt einfach… Die alte Power von früher! Seufz… Mama, ich fürchte, mein Zug ist auf dem Weg hierher durch ein Wurmloch gefallen und in eine düstere Düstopie, nee, Dystupia... ach egal, auf jeden Fall in eine ziemlich miesen Zukunft gelandet. Entweder das oder aber dieser Ort wurde von Außerirdischen übernommen, die allem Leben hier die Lebenszeit absaugen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und das war der Auslöser für (Wer hätte es gedacht?) Narutos innere Stimme, die diesmal nicht als Rechtsanwalt oder als Date-Doktor, sondern als reine Vernunft auftrat: “Kleiner, wo glaubst du, wo wir hier sind? In “Momo“ von Michael Ende? Ein Mensch wird nun mal nicht jünger, Punkt! Du warst gut 3 Jahre lang weg gewesen und in dieser Zeit kann so einiges geschehen…” Víelleicht hast du recht, aber dennoch…, überlegte Naruto. Doch stutzte er. “DAS IST ES ALSO!” “Schrei nicht so! Geht es dir noch gut?!” Bestens, entgegnete Naruto diesem zweitem Ich in sich selbst. Doch es hat mich schon die ganze Zeit gestört… WER BIST DU EIGENTLICH? “Wer?” Na, du! “Natürlich du!!” Hey, willst du mich verarschen?! “Ich bin du! Ich bin ein sich selbst reflektierender Teil deiner Selbst, der aufgrund einer kurzfristig geplanten, komödiantische Einlage und ihrer zunehmender Favoritisierung seitens des verantwortlichen Autors entstand und an Gestalt gewann.” … Ähem… Wie war das noch mal im Mittelteil?! “Äh… Nicht so wichtig, okay? Vergiss das bitte schnell wieder!” Und was bist du dann, bitte schön? “Tja, was willst du hören?! Dass ich ein Jahrtausender alter Dämon bin, den dein Vater zum Zeitpunkt deiner Geburt in dir versiegelt hat?” Wie bitte? Im Ernst jetzt? “Natürlich nicht!!! Obwohl, irgendwie, na ja… Auf einer gewissen Weise… Wenn man es von außen betrachtet… Argh, ich fühle wie mein Kopf zu platzen droht… W-Was!? Pass bitte auf, dass ist auch mein Kopf! Okay! Wie wäre es mit dieser Erklärung, sie ist vollkommen rational und absolut deppensicher: Ich bin eine kleine, nervige und von dir nur eingebildete Stimme, die aufgrund eines schweren Hirntraumas entstand, als du heute morgen von der Treppe fielst, und die nun zum allem, was du tust, ihr Kommentar abgibt, klar soweit?” Mhm, okay… Mit der Erklärung kann ich leben. Aber, wenn ich schon mit einer Halluzination reden muss, kann ich dir dann noch wenigsten einen Namen geben? Wäre etwas leichter dann für mich, weil ich es eigentlich für ziemlich bescheuert halte, mit mir selbst zu diskutieren! Macht es denn einen Unterschied, ob du dich mit dir selbst oder mit einer Halluzination unterhälst? In beiden Fällen bist du dann doch komplett irre... Aber wenn dies dein Wunsch ist: Wie wäre es mit… “Kyu" wie, äh... Tja, ähem...! Q? Wie der Wissenschaftler aus den James Bond-Filmen, fragte Naruto verwirrt. “Ah... Äh, Genau! Q, ja!” Ah ja…! Na ja, schön dich kennen zu lernen, Q! “Ja, freut mich auch… Obwohl eine solche Vorstellung eigentlich schwachsinnig ist” Ich bin einfach zu müde um vernünftig denken zu können!, maulte Naruto. “Dann geh doch auch endlich schlafen! Denn…” Und plötzlich sprach Narutos Inneres Selbst mit einer ihm nur allzu bekannten und gefürchteten, weiblichen Stimme, die auf einer schrecklich freundlichen Art und Weise sagte: “Denn morgen ist dein erster Schultag! Und wenn du verschlafen solltest, wirst du niiiee wieder mehr aufstehen müssen, okay?” “O-Okay! Warum hast du gerade wie meine Mutter geklungen?!” “Tja, schon gewusst? Ich bin auch als dein Gewissen zuständig, als dein Über-Ich, in dem dich die Autorität deiner Eltern bis ins Greisenalter verfolgen wird, Muahahahaha!” Für ein Gewissen bist du aber ganz schön gehässig. Doch warte mal… OH NEIN!!!! Dass habe ich ja total vergessen!!!! Mit einem Schlag war Naruto wieder hellwach geworden und der Schweiz rollte ihm nur gerade zu von der Stirn! Es gab da ein Versprechen, dass er am frühen Morgen gegeben hatte und sollte er es brechen... Dann würde er diese Nacht mit der Gewissheit einschlafen, dass für den Rest seines Lebens zum Tode verurteilt war. “Was ist denn jetzt wieder los… Moment mal..." Q sah die Erinnerungen an Narutos innerem Auge vorbeiziehen. Gott verdammt! NEIN! Du hast tatsächlich vergessen deine Mutter anzurufen?! Du Narr! Willst uns umbringen! Ruf sie an! SCHNELL! Sonst wird sie uns beide umbringe, wenn wir sie das nächste Mal wiedersehen! Oder noch schlimmer... Sie wird uns wieder dazu zwingen, non-stop Casting-Shows anzusehen! ” Naruto wurde kreidebleich. Einmal hatte er vor einem wichtigen Test nicht gelernt und diesen prompt in den Sand gesetzt. Die drakonische Strafe, die seine Mutter daraufhin beschloßen hatte, hatte ihn für den Rest seines Lebens geistig entstellt! BITTE NICHT! Das letzte Mal hätte ich beinahe Suizid begangen! Wie können Leute nur so bescheuert sein! Ich habe seit diesem Tag Angst vorm Fernsehen! Hastig griff Naruto in die Taschen seiner Hose, die er achtlos auf den Boden geschmissen hatte. Er holte sein Handy hervor, klappte es auf und löste die Tastensperre und tippte eifrig die Nummer seiner Mutter ein. Das Handy suchte nach eine Verbindung, fand diese, klingelte einm… “GUTEN ABEND, mein Junge!!!! Schön, dass du auch mal von dir hören lässt!!!” "WAAAH!" Kushina hatte abgehoben, bevor das erste Klingeln vorbei war. Naruto ließ vor Schreck das Handy los, doch fing es Zentimeter vor dem Boden wieder auf. “Äh… hehehe... Guten Abend... Mama… Ähem, Sorry, dass ich erst so spät anrufe, aber ich, äh, naja, es war ein langer Tag und…" Oh ihr Götter, bitte nicht! Ich bin noch zu jung zum sterben! Es gab nicht viel, das Naruto Angst machen konnte und der Grund dafür war seine eigene Mutter. Kushina Uzumaki… Manche Eltern drohen ihren Kindern mit dem Schwarzem Mann, doch Kushina drohte mit sich selber! Dies war viel effektiver... “Ach so... Ein langer Tag, also? Und? Hast du mir ansonsten noch etwas zu sagen, JUNGE?” Nur mit Mühe konnte sich Naruto damit beruhigen, dass dies nur ein Telefonat war. “Mama, es tut mir Leid wirklich! Aber bitte, glaub mir, heute war ein absolut mieser Tag für mich!” “Wirklich? Nun, es wird nicht besser für dich, wenn ich erstmal mit dir..." Naruto brach zusammen. Es war alles zu viel. Erst Sasuke, dann Jiraya und nun auch noch seine Mutter! Er spürte wie es in ihm hochstieg und seine Augen zu brennen anfingen. Sein Herz begann zu rasen und es schmerzte als würde es langsam inzwei brechen, was auch irgendwie richtig war. Ich hasse diesen Tag!, dachte Naruto verzweifelt und versuchte den Kloss in seinem Hals herunter zuschlucken. Aus dem Handy drang laut und vernehmlich Kushinas wütende Stimme. "Einfach so deine Mutter warten zu lassen! Ich habe mir Sorgen gemacht! Denkst du überhaupt auch mal an die anderen? Du solltest dich schämen, Naruto!... Naruto? Hörst du mir überhaupt zu? Haaallo-Ooo!" Dann zögerte Narutos Mutter. Ihre aufgebrachte Stimme wurde leise als sie fragte: "Sag mal, Naruto: Weinst du?” Scheinbar hatte Kushina nun den traurigen Tonfall in Narutos panischer Stimme mitbekommen. Etwas änderte sich in Kushina. Innerhalb von Sekunden schaltete sie von “Haustyrannin” auf “Besorgte Mutter” um. “Du klingst gar nicht gut. Was ist passiert, Naruto?”, fragte sie besorgt. "Es... Ich... Mir ist... Oh Mann, es ist alles so..." Naruto versuchte etwas zu Sagen, doch er bekam kein Wort heraus. Seine Mutter am anderen Ende der Leitung begriff nun, wie schwer es ihm wohl fallen musste und ganz langsam sagte sie ihm: "Ruhig, Naruto... Ruhig. Atme tief ein. Zähle bis 10. Lass die Luft dabei langsam wieder heraus." Naruto tat es. Sein Herzklopfen wurde langsamer und die Schmerzen milderten sich ab. "Und nun, ganz von Anfang an, erzählst du mir Wort für Wort, was dir heute alles passiert ist. Erzähle mir alles, was du gesehen oder gehört hast, was dir schief gegangen ist und was dich bedrückt." Naruto schluckte, doch er bekam den Mund nicht auf. Soll ich es ihr wirklich sagen? Sie wird es doch eh nicht verstehen können..., dachte er betrübt. Doch Kushina schien zu ahnen, was er dachte, und sie bat ihn: "Ich weiß, ich bin keine gute Mutter, doch ich bin nun mal die einzige, die du hast! Bitte erzähl mir alles! Bitte... vertraue mir." Naruto schluckte. Etwas fiel ihm vom Herzen und er spürte auf einmal wie seine Kraft wieder zurückkam. Er begann zu erzählen. Kushina hörte zu. Er erzählte ihr von all den Katastrophen, die ihm passiert waren. Sie hörte zu. Er erzählte ihr von all seinen Sorgen, die ihn beängstigten. Sie hörte zu. Und dann, als Naruto schließlich fertig war, sprach Kushina. Und dieselbe Stimme, die vor Naruto noch fast zu Tod erschreckt hatte, erklang nun weich und zart wie Kissen aus reine Wolle, auf der Naruto sich niederlegen konnte. “Hab keine Angst… Denk nochmal nach… War dieser Tag wirklich so schlimm?", frage sie ihn. "Denk nochmal nach: Du sagtest, du hast einen deiner zukünftigen Lehrer getroffen und er war ein netter Mensch gewesen, richtig? Du bist auf diese Hyuuga getroffen und sie war ein süßes Mädchen gewesen, oder? All diese Fremden waren doch ganz nett zu dir gewesen." "Aber...", begann Naruto "Und du hast Sakura und Sasuke wiedergetroffen, deine alten Freunde, die dich nach so langer Zeit dennoch wiedererkannt hatten: Und..." Ihre Stimme wurde wieder etwas härter: "Und obwohl du es eigentlich nicht verdient hättest, hatte Sakura dir verziehen. Du siehst, so schnell zerbrechen alte Freundschaften nicht." Naruto hörte seine Mutter leise kichern. "Und glaub mir: Auch Sasuke wird dir noch verzeihen, dass weiß ich.” “Aber… Du hättest ihn sehen sollen! Seine Augen… Ich habe es gespürt: Er trägt eine schreckliche Bürde mit sich und ich weiß nicht, weshalb und warum, nur dass es mit seiner Familie zu tun hat! Ich… Ich will ihm helfen, doch er scheint sein Herz wieder verschlossen zu haben… Noch fester und härter, als vor vielen Jahren...” “Doch derjenige, der ihm dabei helfen wird, es wieder zu öffnen, wird derselbe sein, wie beim letzten Mal. Nämlich du Naruto! Du hast den Schlüssel dazu.” “Mam, ich kann nicht...” “Ich habe es dir heute morgen schon gesagt: Ich glaube, du wirst es schaffen! Denn du hast da etwas, was ich auch schon in deinem Vater erkennen konnte.” “Äh… Meinst du vielleicht ein reines Herz?” “Nein, einen Sturkopf, den niemand klein kriegen kann! Aber mit diesem Sturkopf wirst du es schaffen. Du musst ihn nur benutzen!” Naruto, dem vor Minuten noch das Herz geblutet hatte… ...musste lächeln und dann... ...grinste er breit über das ganze Gesicht! Ihn seinem typischen fröhlichen Ton sagte er ins Handy: “Ich denke, ich hab jetzt kapiert, was du sagen willst, Mam! Ich habe zuviel nachgedacht!” “Genau, und das ist für dich überhaupt nicht gesund, mein Dummerchen. Dann passiert nämlich nur so etwas.” Kushina lachte. Es klang wie ein feines Glockenspiel, so rein und klar, dass es auch den letzten grauen Gedanken aus Narutos Kopf verjagte! Auch er fing an zu lachen und fiel dabei rücklings in sein Bett. Das Lachen von Mutter und Sohn hallte durch die beiden Schlafzimmer, die nur durch ein Gewirr aus elektrischen Signalen miteinander verbunden waren. Doch in diesem Moment hatten Naruto, dass Gefühl wieder zu Hause zu sein. Er fühlte sich sicher und geborgen. Schließlich aber beruhigten sich die beiden und Kushina sprach:“So… Und jetzt geh besser mal ins Bett. Die wahre Arbeit beginnt morgen früh! Du hast viel zu tun!” “Hehehe, stimmt! Ich muss einen starrköpfigen Bastard knacken, mich bei einer der mächtigsten Mädchen dieser Stadt entschuldigen und gleichzeitig darauf achten, dass ich mich nicht gleich am ersten Tag, irgendwelche Idioten auf dem falschen Fuß erwischen, sonst bin ich schneller draußen, als deine Hände um meinen Hals…” “Ganz genau! Und erinnere dich daran, was ich dir über Schlägereien gesagt habe!” “Klar! ’Auf der Schule wird nicht geprügelt! Das kannst du später in einer dunklen Gasse erledigen!’” “Sehr gut! Das ist mein Junge, hihihi… Naruto?” “Ja?” “Schlaf gut, mein Kleiner…” “Mach ich… Danke… Mama…” “Schnüff…” “Mama, ist etwas passiert?!” “Was, schnief? N-Nein, alles in Ordnung, es ist nur… Könntest du… deiner Mutter noch einen Guten-Nacht-Kuss geben?” “Oh, Mam… Muss das sein?” “Och, biiiiitteee…” “Na schön… Schlaf gut, Mam.” Er wendete sein Handy, hielt die Kamera des kleinen Gerätes vor sein Gesicht, spitzte die Lippen zu einem Kuss und machte ein Foto davon. Dieses schickte er an seine Mutter. Dann legte er sich schließlich, mit einem Herzem, das herrlich leicht geworden war, auf sein Bett und schloss die Augen. Von Ferne hörte er noch eine leise Stimme: “Gute Nacht… mein Sohn.” Und dann erklang auf einmal ein Lied. Naruto wusste nicht, von wo es herkam, doch es war ihm auch egal… Denn es sang eine wunderschöne Stimme, die ihn in einen sanften, molligen Schlummer wog: „Dakishimenaide Watashi no akogare Hisoka na ude no naka Kono mama de ii kara Sono aoi hitomi Utsukushii orokasa Anata o nani mo kamo Kiseki da to shinjita Hito wa gondora ni nori tada yoinagareru Deai soshite wakare Mijikai manatsu Kanashimi to yorokobi kurikaeshite Itsuka wa owaru hitotoki no koi demo Anata wa eien o watashi ni nokosu darou Mizu o fukunda kaze ga hoho o nadeteyuku Nani mo kamo wasurete Kowashiteshimae Konna chiisa na jibun mo ashita mo Anata o aishiteru Dakishimenaide Watashi no akogare Hisoka na ude no naka Kono mama de ii kara“ (3*) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ “… Bis morgen, mein Sohn", hauchte Kushina noch in ihr Handy und sah sich noch einmal das Bild an, dass ihr Sohn ihr geschickt hatte. Wieder musste sie lächeln. Viel Glück… Morgen wird ein großer Tag für dich werden. Sie nahm ein Foto, dass neben ihr auf dem Nachttisch stand, in die Hand. Es zeigte drei Personen und jede lachte aus ganzem Herzen. Sie fuhr mit ihren Fingern über die beiden Blondschöpfe, deren Grinsen aus dem Foto herauszustrahlen schienen. Über den größeren der beiden, blieb ihr Finger stehen Liebling... Ich glaube, unserem Jungen steht ein großes Abenteuer bevor... Bitte, pass auf ihn auf! Es war nicht bekannt, ob Kushina hellseherische Kräfte hatte, doch in diesem Moment hatte sie auf einmal eine Art Vision... Seltsam... Warum habe ich auf einmal Lust auf ein Eis so spät am Abend? Nun, wir werden sehen... ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich: Q? Q?!!! Sag mal, was besseres ist dir wohl nicht eingefallen, oder wie jetzt? "Q": Was denn?!! Du bist doch derjenige, der mir diese Rolle aufgezwängt hat! Jetzt muss ich selbst in einer AU mit dem Jungen zusammenrumhängen! Ich: Ja ja, hör auf zu heulen, Pelzknäuel! Aber wenn du und Naruto... Ihr beide seid nun mal nur zusammen perfekt. Q: Ich bin nur eine Witzfigur! Ich: Nein, du bist ein Schelm! Naruto ist der Narr... Q: Oh... Ach so ist das? Ich: Guck unter Wikipedia bei "Komödie" nach... Da kannst du mal sehen, welch gute Rolle du erwischt hast! Also bedank dich gefälligst, Pelzknäuel! Q: Du solltest mir danken! Sei froh, dass ich hier drin festsitze! Das ist ungefähr der Hintergrund des letzten Teils, obwohl ich mich ja jetzt frage, welcher Teufel (oder Bijuu) mich damals geritten hat, als ich ihn verfasst habe, doch ich fand ihn... witzig... Mein Humor ist scheußlich!!! Alles in allem... JA, VERDAMMT NOCHMAL! ICH WEIß, DAS DIE FIGUREN ALLE OOC SIND! Ich bin nun mal doch nur ein N00b! Urgh, Emo-Jiraya... Ich musste das einfach so darstellen, um mit dem Prolog übereinzustimmen, doch ich kann garantieren, dass er in Nullkommanichts wieder der Alte sein wird... Vertraut nicht mir, vertraut Naruto!^^; ... Oder besser doch nicht, Gott, am Liebsten würde ich mich für meine Charakterdarstellungen in diesem Kapitel aufhängen! AUs. SIND. NICHT. MEIN. DING!!! Ich habe es einfach mit dem Anfang vermasselt! Ich hätte sofort in die Handlung einsteigen sollen und nicht erst eine ganze Vorgeschichte labern sollen. Denn ich habe festgestellt, dass mir dieses Kapitel fast überhaupt keinen Spaß gemacht hat und ich finde, dass schlägt sich auch in seiner Qualität nieder _|-|O" I have failed at life! Ich möchte mich darum bei allen Lesern in aller Form entschuldigen! Beim nächsten Kapitel werde ich gründlicher arbeiten! Ansonsten... Eure Kritik ist herzlich willkommen, ich bin an einen Punkt angekommen, wo es nur noch besser werden kann... Alles Gute noch, euer *leicht depremierter* Doc Astaroth ################################################### PS: Fußnoten... (1*: Das ist eine Lüge; Sex ist (in biologischer Hinsicht) DIE Hauptsache, aber darüber spricht man nicht gerne, weil man es nicht einfach in einen Terminkalender eintragen kann. Und wer es tut, der hat ein ernstes Problem… Das ist das Dumme an dem Erwachsenwerden: Man kann ES zwar nun endlich tun, aber man soll gleichzeitig DAFÜR keine Zeit mehr haben… Ach, Menschen müssen auch einfach alles unnötig verkomplizieren…) (2*: Ich habe O-jii-chan gewählt, weil mir einfach nichts besseres als Ersatz dazu einfiel. Es ist eine etwas respektlose Anrede für einen älteren Mann, doch mir so etwas zu schreiben, wie “alter Kauz” fand ich für Naruto schon zu höflich und “alter Sack” war mir zu beleidigend… Naruto ist nun mal eine japanische Serie und die Sprache hat durchaus einen Einfluss auf die Haltung eine Figur, indem sie ihre Möglichkeiten eingrenzt, mit denen sie sich ausdrücken kann… So behaupte ich einfach mal…) (3* Der Song heißt "Aoi Hitomi". Er stammt von Yoko Kanno eine berühmte Songschreiberin für einige der besten Animes und gesungen wurde er in "Escaflown" von Maaya Sakamato... Ich weiß nicht um was es sich bei diesem Song geht, aber er klang einfach perfekt für ein Gutes-Nacht-Lied!^^; Er ist wirklich traumhaft schön... Wenigstens etwas Gutes an diesem verdammtem Kapitel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)