Ice-Dreams von abgemeldet (Café Hyouton) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog: Erinnerungen ------------------------------- *Eine dunkle Bühne, der Vorhang ist geschlossen* "Hey, geht es jetzt los...?" "Pst, er macht jetzt die Ansage!" "Ächz, ich will endlich anfangen!" "Sei ruhig, Dummkopf..." "Hey, Bastard! Was willst du?!" *BAMM* "AUA!" "Haltet die Klappe! Beide!" "Na-Naruto, alles in Ordnung..." "Jaja, geht schon..." *Trommelwirbel, Spotlight auf den Vorhang!" "Achtung, es geht los!" "Wo steckt Doc!" "Verdammt, habt ihr ihm etwa das Buch nicht abgenommen!" "Ich bin schon hier!" "RAUS MIT DIR!" "Jaja..." *Ich trete hervor* Guten Tag, sehr geehrtes Publikum... Ich begrüsse sie herzlichst zu unseren neusten Produktion hier im Animexx! *Stille* Äh, tja... Also... "Mach inne, oder ich jage den ganzen Laden hier in die Luft, hm!" "Untersteh dich..." Ähem... Ich mache am besten keine viele Worte: Dies ist die erste längere AU die ich produziere und ich bin deswegen ein bisschen nervös. Ich hoffe aber, ich und das Ensemble können ihnen Stunden der Freude und des Staunens bescheren... Lehnen sie sich zurück und genießen sie! Wir sehen uns nachher wieder! Also dann: LASST UNS DIESE FANFIC... *Trommelwirbel*... ERÖFFNEN! *Stille* *Der Vorhang öffnet sich* +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ “Geschlossen” stand auf dem kleinem, fleckigen Schild, dass man vor langer Zeit hinter die große Glastür gehängt hatte. Die Schrift war nur noch schwer zu entziffern, zu einem, weil sie fast abgeblättert war, zum anderem, weil das Fenster durch den Staub fast undurchsichtig geworden war. Staub. Er war überall. Er saß auf den Standhockern mit den kaputten Lederbezügen, er hatte sich wie eine Decke über die weißen Marmortische gelegt. Er belegte die Theke und verstopfte die Maschinen. Er hatte lange gebraucht, bis er das ganze Café erobert hatte, doch er hatte ja auch viel Zeit gehabt… Das Café war verlassen, aufgegeben worden im ewigen Kampf um seine Kunden, im Kampf von Qualität gegen Quantität. Ich erinnere mich noch daran, wie ich als ein junger Student vor 30 Jahren hier einzog: Ich konnte in meinem kleinem Apartment im 1. Stock, das genau über dem Café lag, nachts kein Auge zumachen… Das Café war bis spät in die Nacht offen. Jugendliche kamen am Abend, trafen sich mit Freunden, bestellten einen Milchshake auf der Schnelle, quatschten über ihre Teenager-Probleme, über die spießigen “Alten” und gingen wieder. Einsame Erwachsene trafen sich nachts als Fremde, fingen an über ihre Erwachsenen-Probleme zureden, über die respektlosen “Gören” und gingen wieder… Und ich war Zaungast bei all ihren Gesprächen, anfangs unfreiwillig, dann aber fing ich an, mit einem Notizblock in der Hand, jeden Abend das nächtliche Treiben einzufangen… Für mich als beginnender Schriftsteller war dieser Ort perfekt. Meine besten Werke entstanden in dieser Zeit. Dann wurde ich schließlich berühmt. Durch eine kleine Novelle, die nicht mal 250 Seiten lang war. In diesem kleinen Büchlein ging es nur um einige normale Leute, die sich eines Nachts in einem kleinen Eiscafé zufällig treffen, über ihre Probleme reden, über die Dummheit der “Anderen” und dann wieder gingen. Eigentlich hatte ich nichts anderes getan, als meine Lieblingsgeschichten aus dieser Zeit zu sammeln und auf 250 Seiten zurecht zustauchen… Doch den Leuten gefiel es scheinbar, sie nannten mein Buch ein "Meisterwerk" und mich ein "Genie" und damit fing für mich der Ärger an. Ich musste ausziehen. Ich musste Verträge und (noch schlimmer) Autogramme unterschreiben. Ich musste mich einer Deadline unterordnen und Literatur als “Ware” produzieren. 20 Jahre lang ging dies gut. Dann bekam ich mitten während einer Vorlesung einen Herzinfarkt. Das war mein Glück. Nicht nur, dass im Saal mehrere Ärzte anwesend waren (und eine Frau, die Erste Hilfe leistete, während sich die Ärzte gegenseitig im Weg standen und stritten)… Ich hatte auch endlich einen guten Grund mich zurück zu ziehen! Ich ging zurück in die kleine Stadt meiner Studienzeit. Ich kaufte mir von meinen Geld, von dem ich eh viel zu viel hatte, das kleine Apartment im 1. Stock über dem kleinen Eiscafé am Marktplatz, rechts neben dem Kino. Ich freute mich schon auf die Nächte, an denen ich am Fenster sitzen und die Leben der Leute unter mir belauschen könnte. Aber... Das Café war geschlossen worden... Ich war wütend! Ich war enttäuscht! Ich war... Keine Worten konnten meine Verzweiflung beschreiben, denn ich hatte ihn verloren, einen Ort, den ich "mein Zuhause" nennen konnte. Nichtsdestotrotz zog ich dennoch in die kleine Unterkunft. Nachts saß ich dann immer an meinem Fenster und lauschte der Stille… Und immer hoffte ich darauf, eines Tages wieder die Stimmen von einfachen Menschen und ihren kleinen, bescheidenen und doch so großartigen Worten belauschen zu können, doch… Tage vergingen, dann Wochen, Monate und schließlich Jahre… Und jeder Tag war wie der andere: Ich stand auf, wusch mich und zog mich um, ging nach draußen, kaufte Brötchen, aß zum Frühstück, schlief noch ein wenig, aß zum Mittag, ging wieder nach draußen, ging in die Stadt einkaufen, ging wieder zurück, las ein Buch, aß zum Abendessen, ging wieder nach draußen, traf mich mit ein paar alten Freunden, redeten über alles und nichts, trank drei Bier, schaute der Kellnerin nach, ging wieder zurück, wusch mich und zog mich um, versuchte zu schlafen und verbrachte dann doch die ganze Nacht an meinem Fenster und lauschte in die Stille, bis ich vor Müdigkeit einschlief, nur um Morgen wieder aufzuwachen… Es war immer dasselbe, jeden Tag, und langsam, aber sicher drohte ich mich in einen ausgeleierten, wirren und vereinsamten Greis zu verwandeln… Ich begann mich mit meinem trostlosen Leben abzufinden. Ich gab die Hoffnung auf, dass irgendwann wieder die alten Zeiten und das Leben in das kleine Eiscafé zurückkehren würden… Und dann… Dann kam Naruto… ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ *Vorhang zu* *Stille* "Habe ich es vermasselt?" "Nein, das war gut..." "Grmpf!" "Was ist?" "Warum bekommst du alter Bock, das ganze Prolog für dich allein!?" "Hey, du wurdest wenigstens am Rande erwähnt, Kleiner!" "Dieses Prolog ist viel zu kurz!" "Fiel diesem Idioten nichts besseres ein?!" *Ich trete wieder auf* Tja, ähem... Das war es schon für heute... Ich hoffe wir konnten fürs Erste ihr Interesse wecken und freuen uns darauf sie bald wieder bei uns zu sehen... Wenn ihnen unser Stück gefallen hat, bitte ich sie uns ihre Kommis zu hinterlassen... Danke sehr... M(_ _)M Bis zum nächsten Mal, Alles Gute, Doc Astaroth Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)