Chronicle of the Earth von AILE (Chronicles of the 4 Kingdoms) ================================================================================ Kapitel 10: Rains Niederlage ---------------------------- ~Chronicle of the Earth~ hi, allerseits! zum ersten kleinen jubiläum des zehnten kaps mal was ganz fieses! harr harr... viel spaß beim lesen! XD ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 10~ Rains Niederlage Dicke graue Wolken schoben sich vor der Sonne her, sodass ihre Lichtstrahlen kaum noch auf das Reich Esmara trafen. Die Natur hatte sich nun endgültig für die kommende Jahreszeit schlafengelegt. Die Laubbäume hatten ihre ganzen Blätter abgeworfen und standen kahl zwischen den dunkelgrünen, glänzenden Fichten und Tannen. An diesem Morgen waren die Wiesen und Wälder mit dem ersten silberglänzenden Reif bedeckt. Die Pferde schabten mit den Hufen ungeduldig auf dem gefrorenem Boden und aus ihren Nüstern kamen weiße Atemwolken. Rain, Sill und Svetlana packten die Decken, sowie den übriggebliebenen Proviant ein. Schon bald war die Gruppe wieder unterwegs gen Westen. Gegen Mittag erreichten sie die Grenze zwischen den Provinzen Senitrien und Hennta. In Senitrien lag die Hauptstadt Lohtendie, von wo auch Sill herkam. Dort wurden unter anderem Pferdezucht in angesehenen Gestüten betrieben, sowie in vielen Universitäten und Schulen Wissenschaft, Musik und Kunst gelehrt. Die Hennta-Region war etwas kleiner, doch berühmt für den regen Handel, der durch die vielen Manufakturen hier entstand, wie etwa den Stoffen und die edlen Schmiedekünste. Durch ein standhaftes, weitangelegtes Straßensystem konnten die verschiedenen Provinzen ihre Waren schnell und sicher in alle Teile des Landes transportieren. Sogar die entferntesten Städte wie das im Norden gelegene Tra Genta und die vielen Dörfer im Süden wurden regelmäßig beliefert, sodass kein Ort auf der Karte vergessen lag. Die Pferde trappten den Weg entlang. Als die Drei die Grenze überschritten, bemerkte Sill ein Schild auf dem stand: Willkommen in Hennta! Die Provinz der Gastlichkeit. Darüber war das Wappen des Königshauses eingebrannt. Ein aufrecht stehender Hirsch und ein Greif, die ein Schild in der Mitte stützten. Das Mädchen schaute einige Momente darauf, dann wandte sie sich widerwillig davon ab. "Die nächste Siedlung ist einen halben Tag Fußmarsch von hier entfernt. Ich glaube, es heißt Laubsend, oder so. Vielleicht können wir dort übernachten", fing Rain an. Es waren die ersten Worte, die er heute gesprochen hatte. Seit gestern Nacht quälte ihn der Gedanke, wie nah er Sill gekommen war. Durfte er überhaupt an so etwas denken? Jetzt, wo Safria jede Schwäche nutzen würde, um Sill zu bekommen. Sill hatte zwar nichts von letzter Nacht mitbekommen, doch sie spürte, dass Rain sich ihr gegenüber heute anders verhielt. Er blickte sie kaum an, ging auf Abstand und selbst mit Svetlana wollte er sich nicht zoffen. Das Mädchen betrachtete ihn nachdenklich von der Seite. Plötzlich stolperte Rain, wobei er sich noch am Zügel seines Pferdes festhalten konnte. Die beiden Mädchen blickten ihn an. Er fasste sich an sein verletztes Bein, um die Schmerzen beruhigen zu können. "Alles in Ordnung, Rain?", erkundigte sich Sill besorgt. Sein Verband war seit gestern nicht mehr gewechselt worden, und war teilweise mit Blut benetzt. Svetlana kam ebenfalls hinzu, um sich das mal näher anzusehen. "Oje, das sieht schlimm aus! Wieso sagst du denn nichts? Warte mal kurz, ich hole neuen Verband zum Wechseln!",meinte Svetlana und lief auch schon zu den Pferden, auf denen die Säcke mit den Vorräten lagen. Sill blieb bei Rain. Er sagte nichts, doch vermied jeden Augenkontakt mit ihr. Solange Svetlana aber noch beschäftigt war, das Verbandszeug in den unendlichen Tiefen der beiden Säcken zu finden, fasste Sill die Gelegenheit, mit Rain alleine zu sprechen. "Was hast du? Wieso sagst du nichts zu mir? Habe ich...vielleicht was falsch gemacht? Bist du wegen etwas böse auf mich? Rain?", versuchte sie mit ihm zu reden. Doch der Junge wandte sich ab von ihr. Sill machte ein gekränktes Gesicht; sie wollte gerade etwas erneut fragen, als Svetlana wieder zurückkam. Plötzlich war von weitem Hufgetrappel zu hören. Sill blickte auf. Eine Gruppe Reiter näherte sich von Hennta hierher. Rain wurde ebenfalls aufmerksam, doch bevor auch nur einer reagieren konnte, war schon wildes Geschrei zu hören. "Verdammt! Ich glaube, die wollen nichts Gutes!", fluchte Rain. Aber schon kesselten die Reiter Rain, Sill und Svetlana bereits ein. Es waren fünf junge Burschen, wenig älter als Rain. Sie stiegen von ihren Tieren ab, und blickten spöttisch auf die drei Freunde herunter. Der vermeintliche Anführer, wahrscheinlich ein Sohn aus gutem Hause, schaute sich um und grinste hämisch. Seine Kumpanen taten ihm alles gleich. Rain beobachtete stumm die Situation. "Hey! Du scheinst ja mächtig was her zu machen! Wie wär's! Gib uns dein Gepäck, und wir lassen dich weiterreisen", fing der Erste an. "Vergiss es", antwortete Rain nur mit ernstem Blick. "Hehe, dann gib mir die beiden Mädchen! Sind eigentlich sogar noch besser!", forderte der Anführer ohne den Spaß zu verlieren. Dabei zwinkerte er den anderen vier zu, die dann laut gröhlten. "Pff, mit denen wirst du kaum was anfangen können; die eine ist Nonne, wie du siehst. Und die andere noch fast ein Kind", gab Rain kühl zurück. Wenngleich war er sich bewusst, dass er sich damit nur weiter in die Sache reinritt. Der Chef verlor langsam seine Geduld. "Was glaubst du eigentlich, mit wem du redest! Ich bekomme immer, was ich will! Wenn du nicht sofort freiwillig rausrückst, dann nehme ich mir eben alles mit Gewalt!", rief er erbost. Er packte Sill grob am Arm, und die anderen griffen die Pferde mit dem Proviant an den Zügeln. Svetlana schrie vor Schreck auf, doch schon hatte Rain seine Schwertklinge an den Hals seines Gegners gesetzt. Seine Augen blitzten bedrohlich. "Lass die Kleine los", zischte er. Der Bursche grinste hinterhältig. Auf einmal stieß er das Mädchen hart gegen Rain. Er konnte sie gerade noch festhalten, doch im nächsten Moment wurde er zu Boden geschlagen. Sill wurde mitgerissen und landete neben ihm auf der Straße. Der Anführer der Gang wischte sich zufrieden über den Mund, dann holte er zu einem weiteren Schlag aus. Doch da stand plötzlich das kleine Mädchen vor ihm, mit ausgebreiteten Armen. "Hör sofort auf! Ich kann dieses Verhalten nicht länger dulden!", sagte sie mit fester Stimme. In ihr wuchs auf einmal eine Wut an, die ihr den Mut verlieh, sich alleine gegen die Feinde zu stellen. Zum ersten Mal war sie bereit, ihre Macht als Prinzessin zu nutzen. Alle starrten sie an. "Was? Wie kannst du es wagen, du kleine...", fing der Anführer an. "Ich befehle dir unverzüglich, hier abzuziehen. Ich bin die Prin...!", doch da erstarrte Sill. *Ich kann nicht! Ich kann nicht sagen, dass ich die Prinzessin bin!!!* Sie spürte die Blicke Rains und Svetlanas auf ihrem Rücken. Wenn sie sich jetzt verraten würde, wüssten die beiden auch Bescheid. Da merkte Silva Robin ori Esmara, dass sie sich nur hinter einer Lüge namens Sill versteckte. Die Prinzessin gab es nicht mehr, und mit ihr verschwand auch die Macht, diesen Streit beenden zu können. Wenn sie sich selbst beschützen wollte, konnte sie die anderen aber nicht mehr beschützen. Sie war machtlos! Da stand das Mädchen und brachte kein Wort mehr heraus. Sie war starr, denn sie konnte weder vorwärts gehen noch wieder zurück. "Sill! Verschwinde von hier!", rief Rain hinter ihr, denn der Anführer holte zu einem Schlag gegen Sill aus. Er packte sie von hinten und schubste sie Svetlana zu. "Nimm sie und lauf weg!", befahl er hart, doch schon traf ihn die Faust in den Magen. Er keuchte, und sank zu Boden. Die anderen Schläger kamen nun auch zu ihm und prügelten auf ihn ein. "Nein, Rain!!!",schrie Sill, aber Svetlana zog sie an der Hand weg. Sie liefen von der Straße herunter. Hinter ihnen waren die Schläge zu hören. In Sills Kopf hämmerte es. Plötzlich sah sie das Bild vor sich, als damals hinter ihr Dehra von den Soldaten ungebracht wurde. Und sie konnte nichts dagegen tun! Eine schmerzhafte Angst blitzte durch ihren ganzen Körper. Sill drehte sich abrupt um, sodass Svetlana ihre Hand aus dem Griff verlor. Das Mädchen stürmte zurück, ohne auf Svetlanas Rufe zu achten. Rain verteidigte sich mit seinem Schwert vor den Angriffen,dennoch war es sehr schlecht um ihn bestellt. Einer der Jungs stieß ihn ans verletzte Bein. Rain schrie vor Schmerz auf, und vergaß dabei seine Deckung. Sofort warfen ihn die Gegner zu Boden, sodass er ihren Schlägen und Tritten ausgeliefert war. Sill erreichte die Gruppe, zwängte sich zwischen den Burschen hindurch. "Aufhören!!!", schrie sie mit angsterfüllter Stimme und stürzte zu Rain, um ihn mit ihrem Körper vor den Angriffen zu schützen. "H-hör auf. Lass mich!", rief ihr Rain geschwächt zu, doch Sill ließ nicht locker. Sie erduldete jeden Schmerz. "Nein! Ich will nicht noch einen Freund verlieren! Du darfst nicht sterben!", schrie sie voller Tränen. Rain blickte sie unter Sills Armen an, die um seinen Kopf gelegt waren. Svetlana kam ebenfalls angerannt, packte Rains Schwert, das er verloren hatte und stellte sich schützend vor die beiden. "Kommt nicht näher, sonst...!", drohte sie. "Ha-hahahaha! Was will denn eine Nonne mit 'ner Waffe! Lass sie los, sonst schneidest du dich noch!", lachten die Burschen sie aus. Die Schwester zuckte. Natürlich durfte sie keine Waffe tragen, und niemanden verletzen. Denn sonst würde sie den Eid ihres Ordens brechen. Kein Lebewesen dieser Erde dürfe Schaden nehmen, und müsse vor desgleichen bewahrt werden. Svetlana lockerte unweigerlich ihren Griff. Doch darauf hatten die Schläger gewartet und stürmten sogleich auf sie. Svetlana kniff vor Schreck die Augen zu, ihre Hände machten jäh eine Bewegung. "Aaargh! Diese verdammte...! Sie hat mich getroffen!", schrie Einer auf, auf dessen Schulter sich eine dünne Blutlinie bildete. Svetlana stand wie erstarrt da. In ihren Augen spiegelte sich ihr Entsetzen wider. Sie hat jemanden verletzt! Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie einen Menschen verletzt! Ihre Hände zitterten. "Na warte, das wirst du bezahlen!", schon holten die Kumpanen des Getroffenen aus. Die Schwester zuckte zusammen. Plötzlich schnellte wie aus dem Nichts ein Pfeil hervor und traf genau vor dem Anführer auf den gefrorenen Boden auf und blieb dort stecken. Alle blickten in die Richtung, aus der der Pfeil kam. Da stand auf einmal ein Krieger mit seinem Bogen, und zielte erneut auf den Anführer. "Ver-dammt! Der schon wieder!", fluchte dieser. "Verschwinde, oder willst du diesmal getroffen werden!?", sagte der Krieger mit fester Stimme. Das hielt die Schläger nicht länger an diesem Ort. Sie kletterten auf ihre Pferde und hatten schon bald das Weite gesucht. Sill hatte sich von Rain erhoben und starrte nun den Fremden an. Auch Svetlana und Rain blickten ihn überrascht an. Wie konnte ein einzelner Mann eine ganze Gruppe Raudis so einfach in die Flucht schlagen? Wer war dieser Fremdling? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ soa, das war es bis jetzt! echt übel ausgefallen diesmal... armer rain! *patpat* aber das muss auch mal sein... finde ich. er ist ja schließlich auch kein superheld! XD hoffe wir lesen uns im nächsten kap! ^.^ *alleflauschel* _____________________* Hosted by Animexx e.V. 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