Is it too late? von Porzellan_Puppe (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 12: Ein hartes Versprechen ---------------------------------- Es war früher Nachmittag, auf den überfüllten Straßen Konohas drängen Unmengen von Menschen, die alle ihre Einkäufe erledigen wollten; darunter auch eine kleine Gruppe junger Kunoichi. Die drei Mädchen hatten bisher nahezu jeden Laden der Stadt durchkämmt und dementsprechend sahen auch ihre Einkäufe aus. Tüten stapelten sich in den Armen jeder von ihnen, die neuerrungenen Klamotten quollen bereits heraus und es kam nicht selten vor, dass eine stolperte, da sie den Boden nicht mehr sehen konnte, worauf sich dann der ganze Inhalt auf der Straße verteilte. Offensichtlich hatte die Blonde unter den Mädchen tatsächlich einen Laden gefunden, in dem sie heute noch nicht gewesen waren, denn sie versuchte den anderen durch wilde Gestiken klar zu machen, dass sie da unbedingt hinein mussten. Diesen allerdings schien der Gedanke an mehr Einkaufstüten nicht sonderlich zu gefallen. „Ino, wir waren doch fast überall, ein Geschäft mehr oder weniger ist auch egal. Ich will jetzt nach Hause, das ganze Zeug da ablegen und später können wir vielleicht irgendwo einen Tee trinken gehen. Ich werde jedenfalls definitiv nirgendwo mehr reingehen!“ Um ihre Demonstration zu unterstreichen, ließ die Rosahaarige ihre gesamten Einkäufe auf den Boden fallen. Mit verschränkten Armen und trotzigem Gesichtsausdruck stand sie nun mitten in einem Kleidermeer. „Was hast du auf einmal gegen Shoppen? …Naja, wenn du nicht willst gehen wir eben alleine, oder Hinata!?“ „Ähm…also…“, unentschlossen blickte die Angesprochen von einer Freundin zur anderen, „eigentlich möchte ich mich auch lieber ausruhen…“ Ino stöhnte genervt auf. „Ach, ihr seid Langweiler…na gut, dann gehen wir halt nach Hause.“ Die beiden anderen Mädchen nickten energisch. Es glich beinahe einem Wunder, dass Ino nachgegeben hatte… Schließlich liefen die Kunoichi den Weg wieder zurück, sich angeregt unterhaltend. Am meisten stach Ino heraus, sie erzählte über den neuesten Tratsch, wie toll Sai doch war und was sie an Shikamaru nervte; von Zeit zu Zeit gab Sakura mal ein Kommentar dazu und Hinata sagte gar nichts. Sie mochte es viel lieber, einfach zuzuhören, als in Diskussionen miteinzusteigen. Auf diese Weise konnte sie auch besser an Naruto denken, ihren heimlichen Schwarm, der jedoch kaum Interesse an ihr zeigte. Oft stellte sie sich vor, wie sie ihm ihre Liebe gestand und er sie freudestrahlend erwiderte. Doch das würde wohl niemals passieren. Sie war weder mutig genug dafür, noch liebte er sie. Wahrscheinlich würde sie ihr ganzes Leben damit verbringen, ihn heimlich zu beobachten und von unerfüllbaren Wünschen zu träumen. Ein Wort ließ Hinata aus ihren Gedanken schrecken. Hatte gerade wirklich jemand „Naruto“ gerufen? Überrascht sah sie auf. Vor ihr stand tatsächlich Naruto, der sie fröhlich angrinste. „Hallo, toll euch zu sehen! Mein Gott, habt ihr viel eingekauft…“, fassungslos musterte der Blonde die vollbeladene Hinata von oben bis unten, ohne ihren eigentlich unübersehbaren Rotschimmer zu bemerken, „und Sakura-chan…weißt du, was jetzt mit Sasuke passiert? Hoffentlich können sie ihm den Mord nicht anhängen…naja, wenn es so war, wie du erzählt hast, ist er eh unschuldig! Also dann, man sieht sich!“ Naruto ging weiter und ließ eine enttäuschte Hinata zurück. Es war wie immer, er hatte sie kaum beachtet. Am Anfang, als er sie angelächelt hatte, war zwar ein kleiner Hoffnungsschimmer in ihr aufgestiegen, aber dieser hatte sich sofort in Luft aufgelöst, nachdem er angefangen hatte, mit Sakura zu reden. Sie konnte ihrer Freundin nicht wirklich böse sein, dass Naruto sie nun mal sehr gerne mochte, doch es machte sie irgendwie traurig. Wenn Naruto sie bloß genauso ansehen würde, wie er das bei Sakura tat… Leise seufzte Hinata. So etwas würde niemals passieren, es war zu schön, um wahr zu sein. Aber man sollte die Hoffnung ja nie aufgeben. Mit einem lauten Stöhnen ließ Sakura die gesamten Einkäufe auf den Boden purzeln, als sie ihre Wohnung betrat. Shoppen mit Ino war wirklich anstrengend! Und dann auch noch ihrem ununterbrochenen Redeschwall zuzuhören…dafür musste erst mal einer die Nerven aufbringen! Völlig verausgabt schmiss sich die Rosahaarige in den nächstgelegenen Sessel. Am besten sollte sie das Chaos hier aufräumen, ihre neuen Klamotten sortieren…und das alles in weniger als einer Stunde. Denn um halb Fünf war sie mit ihren Freundinnen zum Tee verabredet. Jetzt war es Viertel vor Vier. „Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust, mich heute nochmal mit denen zu treffen“, überlegte Sakura im Stillen, während sie ihre neuerworbenen Schuhe in den Flur stellte. An diesem Tag waren ihr mehr als genug stressige Dinge widerfahren, jetzt wollte sie bloß schlafen. Aber das musste sie wohl auf später verschieben, denn Ino würde ihr den Kopf abreißen, falls sie nicht käme. Wie kompliziert ihr Leben doch war! Pünktlich um 20 nach Vier verließ Sakura das Haus und spazierte in Richtung Innenstadt. Manchmal spürte sie vereinzelte Regentropfen auf ihrer Haut, darum beschleunigte sie ihre Schritte, um im Teehaus anzukommen, bevor es zu schütten begann. Sie war schon fast da, als sie urplötzlich die Anwesenheit einer anderen Person hinter ihr bemerkte. Sofort hielt die Rosahaarige inne. „Sakura, ich muss etwas mit dir bereden. Komm bitte umgehend in mein Haus.“ „Sasuke!“ Erschrocken drehte sie sich um, aber es war niemand zu sehen. Dennoch entschied sie, seiner Bitte Folge zu leisten. Schließlich wollte sie ebenfalls einige Dinge von ihm wissen. Als das Mädchen schließlich am vereinbarten Treffpunkt angelangt war, zögerte sie, anders als heute Morgen, nicht lange und klingelte. Sogleich wurde ihr die Tür geöffnet. „Gut, dass du gekommen bist. Ich habe einige Fragen an dich, die ich unbedingt klären muss. Du wahrscheinlich auch, oder?“ Mit einer Handbewegung wies Sasuke das Mädchen in sein Wohnzimmer, wo sie bereits heute Morgen Platz genommen hatte. Kaum hatte sich Sakura hingesetzt, fing Sasuke auch schon zu reden an. „Du…hast es gesehen, nicht wahr? Gestern Nacht…“ Er vermied es, seine Tat konkret in Worte zu fassen und zum Glück verstand Sakura die Andeutungen, denn sie nickte langsam. „Ja. Das ist mir später aufgefallen, als du die Lüge erzählt hast. Aber…wieso hast du gelogen?“ „Weil ich dich kein zweites Mal verlieren will, Sasuke. Deshalb…“, antwortete sie leise. Er verstand. Natürlich, wie konnte es anders sein, sie liebte ihn noch immer. In den vergangenen zwei Jahren hatte sich nichts geändert. Doch war das nun gut oder schlecht? „Hn…du bist die einzige, die davon weiß; also halt deine Klappe.“ Sakura sah erschrocken auf, in ihrem Auge konnte er eine kleine Träne erkennen. „…Warum hast du das getan? Du…du hast unschuldige Menschen getötet, einfach ohne Grund! Wie kann man so grausam sein? Ich kann dir nicht mal mehr vertrauen! Wer sagt, dass du nicht auch uns umbringst?“ Sasuke seufzte. Eigentlich wollte er mit niemandem darüber reden. Aber wenn es das verzweifelte Mädchen beruhigen konnte... „Sakura, du brauchst keine Angst zu haben. Ich will niemandem etwas tun. Wirklich.“ Die Rosahaarige blickte ihn ungläubig an, deshalb entschloss er sich, ihr die ganze Sache etwas genauer zu erklären. „Es gibt da einige Dinge, die du nicht weißt. Und vermutlich auch nicht verstehst. …ich wollte niemandem etwas antun…aber darüber habe ich keine Kontrolle. Es passiert einfach so, ich kann mich nicht dagegen wehren. Es ist schrecklich.“ „W-was?! Du willst das gar nicht? Aber, wenn du keinen Einfluss darauf hast…wie kannst du mir dann sagen, dass ich mich nicht fürchten muss? Immerhin kannst du nicht steuern, wen du angreifst!“ Tränen bahnten sich ihren Weg über Sakuras Wange, verschmolzen aus Furcht, Verzweiflung und Schock. Sie hatte Angst, riesige Angst. Vor ihrer großen Liebe. „Ein bisschen Macht über mich selbst besitze ich schon noch. Jedenfalls genug, um nicht einen gewaltigen Fehler zu machen. Das verspreche ich dir. Du brauchst dich wirklich nicht vor mir zu fürchten.“ Sie blinzelte überrascht. War das ein Versprechen? Eines, auf das er vollen Ernstes sein Wort gab? Noch nie waren ihm solche Dinge über die Lippen gekommen…konnte sie ihm glauben? Wie gerne würde sie das tun… „Du hast schon mal so etwas Ähnliches gesagt…damals, als ich deine Verletzungen geheilt habe. ‚Keine Angst, ich werde niemanden hier töten. Das verspreche ich dir sogar, wenn du willst.’ Auch da hast du mir dein Wort gegeben. Ich habe dir vertraut…und…wir wissen beide, was daraus geworden ist.“ Sasuke wich ihrem Blick aus. Er konnte sich noch gut daran erinnern. Und irgendwie…fühlte er sich schuldig. „Sakura…ich habe dieses Versprechen nicht richtig ernst genommen…damals war ich fest davon überzeugt, dass es nie wieder passieren würde.“ „Du hast es also gar nicht ernst gemeint?! Wahrscheinlich tust du’s jetzt auch nicht! Einem Mörder kann ich nicht vertrauen!“ Zum ersten Mal schrie Sakura den Schwarzhaarigen an. Sie hatte ihm hoffnungsvoll geglaubt, doch er spielte nur mit ihr. Warum machte es ihm solchen Spaß, sie zu verletzen und völlig zerstört am Boden zu sehen? Ständig tat er dies; er wusste genau, dass sie längst nicht über ihn hinweg war. Was hatte Sasuke bloß so sehr verändert? Dem Schwarzhaarigen wurde es langsam zu viel. Er hatte sie in Geheimnisse eingeweiht, ihr sein Versprechen gegeben. Und sie sollte eigentlich wissen, dass ihm sowas nicht leicht fiel. Jetzt beschuldigte sie ihn für irgendwelche Dinge. War das etwa der Dank dafür? „Mir ist egal, ob du mir nun vertraust oder nicht. Was anderes wird dir aber kaum übrig bleiben“, entgegnete er kalt. „Du kannst mir nichts hundertprozentig versichern und das weißt du, Sasuke. Ich…ich habe Angst vor dir! Vielleicht bin ich dein nächstes Opfer, wer weiß? Immerhin hast du schon so viele furchtbare Dinge getan. Sasuke, du hast unschuldige Menschen, sogar Kinder, getötet!“ Tränen standen in den wunderschönen Augen der Rosahaarigen. Sie hoffte auf eine Antwort, die alles klärte, die ihre Anschuldigungen als völlig ungerechtfertigt herausstellen würde. Doch es war vergebens. Dessen war sie sich bestens bewusst. „Ich bin dir keine Erklärung schuldig. Was du letztendlich glaubst, kümmert mich herzlich wenig. Ts…habe ich nicht gesagt, dass du mich niemals verstehen kannst? Deshalb hör auf damit. Es gelingt dir sowieso nicht.“ Sasuke drehte sich um, sodass sein Rücken zu ihr zeigte. Ein unmissverständliches Zeichen für Sakura. Dieses Gespräch war beendet. „Sa…sasuke…“ Ihre Augen füllten sich mit immer mehr bitteren Tränen. Warum war es nur so eskaliert? Sie hätte sich besser zurückhalten sollen…jetzt konnte sie nichts mehr ändern. Sie schluchzte kurz auf und fing an zu weinen. Alles war zerstört. „Geh jetzt. Wir haben uns nichts mehr zu sagen.“ Er sah sie nicht einmal an, während er mit ihr sprach. Das versetzte Sakura den letzten Stich ins Herz. Kalte Regentropfen prasselten auf ihre Haut. Ganz alleine stand die Kunoichi auf der Straße. Niemand war zu sehen, bei diesem Wetter kaum verwunderlich. Langsam trottete sie weiter. Vorhin hatte sie es noch sehr eilig gehabt, aus Sasukes Haus zu kommen. Sie war ohne nachzudenken hinausgerannt. Damit er ihre Tränen nicht sehen konnte. Sonst würde er sie wieder als Schwächling bezeichnen, so wie immer. Und nun war sie hier, einsam im Regen. Einen kleinen Vorteil hatte es, fand sie. So wusste wenigstens niemand, dass sie weinte. Das Wasser wusch ihre Tränen einfach aus dem Gesicht. Nein, nie wieder wollte sie ihm diese Blöße geben. Sie wollte stark sein – für ihn. Sakura wusste, nie würde es ihr gelingen, ihn zu vergessen oder auch nur zu hassen. Deshalb war das einzige, was sie überhaupt tun konnte, ihm gegenüber nicht so schwach zu sein. Zu mehr war sie nicht fähig. Und würde es auch nie sein. Ein trauriges Lächeln umspielte den Mund der Rosahaarigen. Zweieinhalb Jahre war es bereits her. Damals hatte sie noch Träume gehabt; Träume, die realistisch waren. Was war nur aus all ihren Wünschen und Sehnsüchten geworden? Bis auf einige Splitter in ihrem Herzen war nichts davon übrig geblieben. Wieso liebte sie ihn dann noch? Müsste ihre Liebe nicht eigentlich an jenem Tag gestorben sein, als er fortgegangen war? Oder bestanden weiterhin die Bande, welche sie unweigerlich an Sasuke festschnürten? Hatte sie diese etwa zu stark geknüpft, sodass sie niemals zerreißen würden? Aber…war es überhaupt Liebe, was beide verband? Sie hatte Angst vor ihm und litt bei seinem bloßen Anblick unvorstellbare Qualen. Hörte da nicht Liebe auf? Wenn man sich selbst schadete? Vielleicht gab es aber auch ein anderes Gefühl, weit über der alltäglichen Liebe. Ein Gefühl, das schrecklich und wunderschön zugleich war. Ein Gefühl, das nie mehr verschwand. Entstanden aus all den verschütteten Träumen, genährt durch nagende Schmerzen, die ihre Seele in Fetzen rissen, und ihr blindes Vertrauen gegenüber ihm, einem Mörder. Der Regen schien kaum nachzulassen. Sakura schlich völlig durchnässt umher; wohin, wusste sie selber nicht. Solange sie bloß nicht auf Sasuke traf. Inzwischen hatte sie sich sogar an den Regen, der unbarmherzig auf sie niederprasselte, gewöhnt. Es machte ihr nichts mehr aus. Körperliche Schmerzen oder Kälte nahm sie ohnehin nur noch schwach war. Sie hatte genug damit zu tun, ihre inneren Verletzungen zu kurieren. Auch wenn einige davon unheilbar waren. Trotzdem versuchte sie es, gab die Hoffnung nicht auf, dass eines Tages alles anders werden würde. Kindische, naive Vorstellungen. Als ob es jemals wieder wie früher werden würde. Die alte Zeit konnte niemand zurückholen. Auch, wenn es alle hofften. Man musste der Wahrheit ins Auge sehen können. Doch genau das konnte Sakura nicht. Eine letzte, stumme Träne rann an ihrer Wange herunter, die sofort vom Regen weggespült wurde. Dann fing sie an zu rennen. arme sakura -.- ich glaube, spätestens jetzt hasst ihr alle sasuke ^^" aber der kann doch auch nix dafür...immerhin hat er ein versprechen gegeben, das ist doch schon mal was. und er hat von einem gewaltigen fehler gesprochen, wenn er sie töten würde. nja, momentan siehts zwar aus, als ob es definitiv kein happy end geben würde, ich kann auch noch nichts versprechen, aber ein bissl krieg ich die da schon noch raus xD keine angst, langsam gehts aufwärts^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)