イチゴ Ice Cream von Hanabi (『 SasoDei 』) ================================================================================ Kapitel 6: Fürsorge ------------------- Alkohol war ihm wirklich nicht vertraut. Das wurde Sasori unweigerlich klar, als er am nächsten Morgen in Deidaras Bett aufwachte. Der Blonde hatte den Kopf auf seiner Brust liegen, während er ruhig atmete. Er schien lange geschlafen zu haben, was er erkannte, obwohl der Himmel mit großen, grauen Wolken behängt war. Doch er verschwendete keine Zeit damit ruhig liegen zu bleiben. Verschreckt versuchte er Deidara von sich zu drücken und fiel dabei aus dem Bett. Wie um alles in der Welt war es dazu gekommen? Verschlafen murmelte der Blonde unter der Decke. „Sasori, un?“ Er hob den Kopf. Das lange Haar fiel ihm ins Gesicht, wobei er keinen Zopf wie üblich trug, sein T-Shirt war auf der linken Seite von seiner Schulter gerutscht und seine Lieder waren noch halb zu, während er verschlafen blinzelte. Sasori rappelte sich auf. „Guten morgen.“ Er rückte seine Klamotten zurecht. Zu fragen, was passiert war, unterließ er. „Was machst du in meinem Zimmer auf dem Boden?“ Anscheinend hatte Deidara keine Ahnung, dass sie die Nacht in einem Bett verbracht hatten. Sasori war teils erleichtert, andererseits fühlte er sich aber auch komisch. Seltsamer Weise hoffte er mehr als alles andere, dass der Blonde es auch nicht erfahren würde. War es denn so schlimm? Er hatte zu viel getrunken und war danach zufällig bei seinem Mitbewohner im Bett eingeschlafen. „Ich hab gedacht, ich hätte hier gestern Nacht was verloren.“ „Ach so.“ Deidara ließ sich wieder zurück in sein Kissen fallen. Zum Glück schien dem Blauäugigen diese Ausrede plausibel, dachte Sasori, als er sich daran machte, das Zimmer zu verlassen. In der Tür drehte er sich noch einmal um. Warum er das tat, war ihm schleierhaft. Deidara lag in seinem Bett. Draußen begann es zu regnen und sein Blick blieb an dem Blonden hängen. Die Augen hatte er geschlossen, wobei sein Atem langsam ging. Was um alles in der Welt tat er noch hier? Er drehte sich weg, ging aus dem Zimmer, um auf dem Flur stehen zu bleiben, da jemand nach ihm rief. „Sasori, un?“ Verschlafen kroch der Blonde aus seinem Bett. „Ich hab Hunger. Wie spät ist es?“ Der Rothaarige sah auf die Uhr, als ihn die Kopfschmerzen übermannten. Doch bevor er auf den Boden fiel, stützte ihm sein Mitbewohner den Rücken. „Alles in Ordnung, un?“, fragte er mit besorgtem Blick. „Hast du wieder zu wenig geschlafen?“ „Nein.“ Sasori fasste sich an die Stirn. „Ich vertrag nicht viel.“ „Du warst was trinken?“ Ohne zu fragen, legte er Sasoris Arm über seine Schulter, um ihm in die Küche zu helfen. „Ich dachte du magst das nicht.“ „Tu ich auch nicht. Aber irgendwie führte gestern eins zum anderen.“ Seufzend ließ er sich in der Küche auf einen der Stühle sinken. „Ruh dich heute am besten aus.“ Der Blonde schien bereits wieder vollkommen auf der Höhe. „Hat mir gestern auch gut getan.“ „Ich hatte eigentlich auch nicht vor heute noch irgendetwas zu unternehmen.“ Dass ihm das nicht gut tun würde, wusste er selbst schon ganz genau. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass er zu viel getrunken hatte. Nur war er sonst immer alleine gewesen. Oft war er dann irgendwo auf dem Flur oder im Bad neben der Toilette aufgewacht mit dem Gefühl, er hätte sich seinen gesamten Mageninhalt noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Meist hatte er sich dann ins Bett geschleppt und den halben Tag durchgeschlafen ohne sich danach wirklich besser zu fühlen. „Ich wird dir am besten was machen, das hilft und du haust dich aufs Ohr.“ Er hatte in der Zeit aber natürlich niemanden gehabt, der irgendetwas für ihn getan hatte. Doch jetzt war Deidara da und er war besorgt. Sasori hatte sogar das Gefühl, dass der Blonde sich mehr um seine Gesundheit kümmerte als er selbst es tat. Zwar nervte es ihn, doch hatte es wohl was Nützliches. „Okay.“ Er stand auf und ging langsam in sein Zimmer. Kaum hatte er sich in sein Bett fallen lassen, merkte er wie scheinbar eine Last von ihm abfiel. Es war jemand da, wenn er etwas brauchen würde. Müde kroch er unter die Decke und zog sie sich bis ins Gesicht. Nach ein paar Minuten kam der Blonde in sein Zimmer, wobei er anscheinend darauf bedacht war keinen unnötigen Lärm zu machen. Er konnte anscheinend wohl doch rücksichtsvoll sein. Er setzte sich an seine Bettkante. „Ich hab hier Tee, Orangensaft, Reis und alles, was noch zu einem ausgewogenen Frühstück gehört.“ Grinsend sah er ihn an. „Bitte?“ Bei dem Gedanken das alles essen zu müssen, drehte sich ihm schon der Magen um. Es war ja ok, dass Deidara sich kümmerte, doch das war nun wirklich schon ein bisschen zu viel. „Das hilft!“ Ohne zu warten, drückte er dem Rothaarigen die Stäbchen inklusive Reis in den Mund. „Außerdem beschwerst du dich morgen sonst wieder, dass du nicht vernünftig arbeiten kannst.“ „Ich beschwer mich nicht!“, erwiderte er, nachdem er den Reis widerwillig runtergeschluckt hatte. Deidara setzte noch einen nach. „Vielleicht nicht direkt. Aber du maulst dann ständig an allem rum.“ Sasori schluckte erneut. „Du kannst mir ja auch einfach aus dem Weg gehen.“ Wie kam es eigentlich, dass er sich das einfach so gefallen ließ, von dem anderen gefüttert zu werden? Es musste wohl daran liegen, dass er sich einfach zu schwach fühlte. Ehrlich gesagt wollte er auch gar nicht streiten. Im Moment bereitete ihm das nämlich nur Kopfschmerzen. „Geht schlecht. Wir wohnen immer noch in einer Wohnung.“ Etwas veränderte sich im Gesichtsausdruck den Blonden. Seine bis noch vor kurzem wütend schauenden Augen schienen nicht mehr zornig. Seine Schultern entspannten sich. Kurz darauf stand er auf. „Na ja ich lass dir die Sachen hier.“ Er richtete sein T-Shirt. „Wenn was ist, kannst du mich rufen.“ Darauf verließ er das Zimmer. Sasori konnte sich nicht helfen, aber es fühlte sich seltsam an. Noch nie hatte er einen Morgen so mit dem anderen verbracht. Zum ersten Mal waren schienen sie für ihn so etwas wie eine Wohngemeinschaft zu sein, zwei Menschen, die sich eigentlich gar nicht kannten, aber trotzdem ihren Alltag miteinander verbrachten. Er drehte den Kopf, um zu sehen, dass es bereits noch viel stärker regnete als zuvor. Ihm kroch der Gedanke durch den Kopf, was Deidara jetzt wohl tun mochte. Er verschwendete einige Minuten damit, drüber nachzudenken, ehe er sich entschloss sich an das Frühstück zu wagen. Zwar fiel es ihm schwer alles irgendwie runterzuschlucken, da sich sein Magen immer noch schrecklich anfühlte, doch schienen ihm die Vitamine irgendwie zu helfen. Zumindest hatte er den Eindruck. Vielleicht war es aber auch einfach das Gefühl, dass sich jemand um ihn sorgte, dass es erträglicher machte. Begann er gerade den Blonden zu mögen? Deidara saß in der Küche mit einer Tasse Kaffee. Morgen musste er wieder zur Arbeit, aber das war es nicht, das ihn bedrückte. Er hoffte, dass Sasori sich schnell erholen würde. Er nahm einen weitern Schluck und musste daran denken, wie der Rothaarigen am morgen vor seinem Bett gehockt hatte. War er vielleicht in seinem Zimmer eingeschlafen und hatte es einfach nicht sagen wollen? Was sollte er denn schon in seinem Zimmer verloren haben? Irgendetwas erschien ihm an der Sache komisch, aber sagen würde er wohl nichts. Sasori würde sich nur aufregen und eine ehrliche Antwort würde er sicher auch nicht bekommen. Sasori legte sich zurück in sein Kissen, nachdem er die Tasse Tee ausgetrunken hatte. Vor seinem geistigen Auge sah er den schlafend neben sich im Bett liegenden Blonden und er hätte schören können wieder dessen Wärme zu fühlen. Zu merken wie er langsam atmete. Zu sehen wie sich das Licht auf seinem hellen Haar reflektierte. Er sah auch wieder dessen Schulter von der sein T-Shirt gerutscht war. Ein Seufzer entfuhr ihm. Er sollte Leuten vielleicht einfach nicht zu nah kommen. Es verwirrte ihn nur. Deidara strich sich sein Haar aus dem Gesicht, als er sich entschloss, noch einmal nach dem Rothaarigen zu schauen. Er blickte um die Ecke in sein Zimmer. Anscheinend war er eingeschlafen, weshalb er gleich darauf ins Wohnzimmer ging, wo er sich vor den Fernseher hockte. Irgendwie hatte Sasori etwas, wenn er so ‚hilflos’ war. Es gab Deidara das Gefühl doch irgendwie nützlich für den anderen zu sein. Besonders heute schien es, als wäre doch ein Teil seines Lebens. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, obwohl er wusste, dass Sasori an diesem Tag nicht mehr nach ihm rufen würde. So weit war er noch lange nicht. Aber vielleicht würde er ja irgendwann einmal Vertrauen zu ihm fassen können. Deidara glaubte mit heute einen Anfang dafür geschafft zu haben. „Vielleicht sieht er mich dann auch irgendwann als eine Art Freund an…“, murmelte er zu sich selbst, ohne zu wissen, was in dem Rothaarigen in diesem Moment vorging. -TBC- ~ ~ ~ ~ Gomen, dass es so lange gedauert hat (> <)'' Ich war so ein Wrack in den letzten Tagen (u u)'' *seufz* Is kurz geworden, aber des nächste is schon Arbeit... nya bis jetzt noch gedanklich xD'' Aber ich hoff mal es wird nicht so lange dauern (^ ^)'' Ich wünsch euch allen Frohe Weihnachten & schon mal vorsorglich nen guten Rutsch! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)