Die Rückkehr des Schwarzen Todes von Hotepneith (Zwei Hundebrüder - ein Gegner) ================================================================================ Kapitel 14: Raben und Enten --------------------------- Inuyasha steckt also in der Patsche, oder eher am Spiess.... 14. Enten und Raben Inuyasha versuchte sich zu konzentrieren, um die Bannketten loszuwerden, die ihn an den Spieß banden, aber er stellte rasch fest, dass das schwierig wurde. Zum einen war da die ansteigende Hitze, die selbst ihm langsam zu schaffen machte, zum zweiten die wortwörtlich zu nehmenden „Anfeuerungsrufe“ dieser missratenen Federviehbande: „He, guck, mal, ich glaube er hat doch bereits gezuckt. - Magst du nicht schon ein bisschen jammern, du blöder Hanyou? Das kommt davon, wenn man sich mit Sayuris Kriegern anlegt...“ und anderes. So wandte er den Kopf, gab zurück: „Feiglinge seid ihr! Kämpfen könnt ihr nicht, das haben mir die Typen bewiesen, die mich in der Nacht überfallen haben. Blödmänner seid ihr, die nicht mal wissen, mit wem sie sich anlegen.“ „Das brauchen wir auch nicht, Inuyasha“, meinte die Entenhexe zuckersüß: „Wir haben dich, das ist alles, was zählt. Und du wirst hier sterben.“ „Ja, sterben...“ schrieen mehrere ihrer Krieger. „Und du bist die mieseste Betrügerin von allen!“ fauchte der Hanyou: „Zu schwach, um zu kämpfen, zu feige, um sich einem Duell zu stellen! Daher ist alles, was du kannst, Leute in eine Falle locken.“ Er hatte nichts mehr zu verlieren, das war ihm klar. Aber er konnte immerhin seine Gegner noch ein wenig ärgern. Er brach ab, da ihm plötzlich bewusst wurde, wie still es im Saal geworden war. Sayuri starrte über ihn hinweg in Richtung auf den Eingang. So wandte auch er den Kopf, um zu sehen, was dort passierte. Er erkannte die rot-weiße Gestalt am Portal, die schweigend dastand, die Lage betrachtete und wohl auch den letzten Wortwechsel mitbekommen hatte. Sesshoumaru! Für einen Augenblick schwappte eine Woge Erleichterung über ihn hinweg. Er hatte ihn doch gesucht? Und gefunden? Würde ihn gleich hier vom Feuer holen? Der Hundeyoukai musterte die Ansammlung kühl, warf dann einen raschen Blick auf den gefesselten Hanyou am Spieß. Dessen Talent, sich in missliche Lagen zu bringen, schien fast unendlich zu sein. Sollte er sich umdrehen und mit der Feststellung gehen, sie könnten nicht verwandt sein? Einer in der Menge hatte ihn erkannt. Einst war er bis zu dessen Tod im Dienst des Inu no Taishou gestanden und er hatte auch in der Nacht begriffen, dass Tessaiga gegen seine Kameraden eingesetzt worden war. Jetzt eilte er hastig vor, bemüht, dass niemand einen fatalen Fehler begehen würde, und warf sich ehrerbietig zu Boden: „Sesshoumaru-sama! Was für eine Überraschung! Seid Ihr gekommen, um den Dieb Eures Tessaiga zu finden? Dürfen wir es Euch nach seinem Tod überreichen?“ Der Angesprochene blickte erneut zu seinem Halbbruder. Inuyasha konnte in diesem Moment nur eines denken: hatte er zuvor schon angenommen, es sei ungemein peinlich, als gegrillte Mahlzeit einer missratenen Geflügelbande zu sterben, so war es noch unangenehmer, dabei von Sesshoumaru beobachtet zu werden. Wenn der jetzt beschloss, die Lage wäre passend, um Tessaiga zu bekommen…. Nein, soweit wollte, durfte er gar nicht denken! Der Hundeyoukai war ein Mistkerl, aber …. „Was spielst du hier herum, Inuyasha?“ Der bemühte sich, nicht zu zeigen, dass er erleichtert war. Nein. Sein älterer Halbbruder würde Tessaiga nicht auf solch ehrlose Art erhalten wollen: „Wenn du Vollidiot einen Blick auf diese blöden Bannketten werfen würdest….“ Sayuri war ein wenig überrascht. Dieser Fremde und ihr Opfer kannten sich? Nun gut, der Hanyou hatte ja gesagt, dass sein Vater ebenfalls ein Hundeyoukai sei. Der Vogel, der noch immer vor Sesshoumaru auf dem Boden lag, schluckte dagegen trocken. Der Gefangene war ein Hanyou, dessen Vater ein Hundeyoukai war? Er war stark und trug Tessaiga? Und, wenn es nun auch ein wenig spät war, so fiel ihm jetzt doch die Ähnlichkeit mit dem Neuankömmling auf. Es gab nur eine Lösung: „Äh…ich hoffe, Sesshoumaru-sama, Ihr nehmt uns unseren kleinen Scherz mit Eurem Halbbruder nicht übel…?“ Sayuri erstarrte. Halbbruder? Doch, wenn sie sich bei beiden so ansah, so war dies möglich. Sie erhob sich langsam: „Nun, ich denke mal, du bist gekommen….“ Sie begegnete einem eisigen Blick: „Ihr seid gekommen, um Euren Halbbruder zu suchen?“ Ihre Hand glitt in ihren Umhang. Inuyasha hatte es gesehen und trotz seiner misslichen Lage machte er leise: „Keh!“ Wenn dieses Federvieh einen ihrer halbgaren Zaubersprüche bei Sesshoumaru anwenden wollte, würde sie als Entengulasch enden. Dies war auch Sayuri gerade bewusst geworden. Hexe hin oder her, Wesen von einer solchen Macht verfügten gewöhnlich über eigene Magie. Sie wusste nichts von der Welt jenseits des Todesnebels oder über welche Zauberkräfte die Youkai dort verfügten. Und dieser Unbekannte schien ihr schlicht zu gefährlich, um Spielchen zu wagen. Sie wollte aus dieser Lage schließlich mit heilen Federn kommen. So zog sie ihre Finger wieder hervor und machte stattdessen eine Handbewegung. Die Bannketten um die Gelenke des Hanyou lösten sich und er stürzte in die Flammen. Mit einem gewissen Fluch rollte er sich hastig aus dem Feuer. Diese dumme Ente! Außerdem war das schlicht ungerecht. Sesshoumaru tauchte irgendwo auf, brauchte nicht mal groß zu reden, und schon waren alle überzeugt, dass er mordsgefährlich war. Wie machte der Kerl das bloß? Alles, was er selbst zu hören bekam, war, dass er niedliche Ohren hatte. Er stand auf. Immerhin war der Herr Halbbruder gekommen, und das ganz bestimmt, weil er ihn gesucht hatte. Irgendwie verursachte das in ihm ein seltsam warmes Gefühl, auch, wenn der sicher irgendeinen egoistischen Grund gehabt hatte. Für einen Augenblick war er versucht, diese Vogelbande umzubringen, aber das würde ihm vermutlich nur die Bemerkung eintragen, dass er das Ziel aus den Augen verloren hatte. So meinte er nur: „Dann können wir ja weiter auf die Suche nach Kuro gehen.“ Das war auch die Meinung seines Halbbruders und so wollte der sich schon zum Gehen wenden, als Sayuri wiederholte: „Kuro? Der Schwarze Tod?“ Zwei Köpfe wandten sich ihr zu. „Was weißt du über ihn?“ fragte Inuyasha prompt. Die Hexe zögerte einen Moment, aber sie nahm an, dass er wegen der kleinen Grillparty sowieso kaum gut auf sie zu sprechen war. Und sie wollte nicht unbedingt am eigenen Leib erfahren, wie mächtig das legendäre Tessaiga war. Überdies war da noch dieser eiskalte, starke Youkai. Sein Halbbruder, hatten sie gesagt? So meinte sie: „Ich...er lebte früher in Gara, aber dann ging er in die Welt jenseits der Nebel. Ich habe nur gehört, er hätte einen seiner Tricks einmal zu viel angewendet und sei tot oder zumindest gebannt.“ Und das hatte sie nur zu gern geglaubt. Kuro war niemand, dem man nachtrauerte. „Na, er ist zurück. Was für einen Trick? Den mit der schwarzen Masse?“ „Er ist zurück?“ Sayuri war alles andere als begeistert. „Na ja, nicht richtig. Wir haben seinen Körper zerlegt…“ „Inuyasha.“ Sesshoumaru hätte um ein Haar geseufzt. Was musste der Hanyou schon wieder so viel reden? Wenn er diese Hexe wegen ihres Betruges umlegen wollte, sollte er es tun. Wenn er die Halle niedermetzeln wollte, sollte er. Aber diese Rederei war völliger Unsinn. Der jüngere Halbbruder drehte sich um. Was sollte das? Er hatte doch nur Erkundigungen einziehen wollen. Oder mochte Sesshoumaru nicht, dass er zuviel erzählte, damit angab, sie hätten den Daiyoukai zerlegt? Bei Kagome brachte ihm so was auch immer ein „Mach Platz“ ein. Nie durfte man sagen, wie toll man gewesen war. „Ich komme ja gleich.“ Immerhin hatte der ihn buchstäblich aus dem Feuer geholt. Sayuri atmete durch. Der Hanyou schien sich nicht an ihr und ihren Freunden für die Gefangennahme und Folter rächen zu wollen. Das war schon mal gut. Andererseits ließ das Rückschlüsse zu. Zum einen schienen Vogelyoukai ihrer Klasse die beiden schlicht nicht zu interessieren, waren ihnen wohl zu schwach. Und zum anderen: wenn sie sich mit Kuro angelegt hatten, dessen Körper zerstören konnten, ohne selbst Kratzer abbekommen zu haben…Wie stark waren diese Halbbrüder? Überdies: der Schwarze Tod zurück in Gara? Das konnte sie und ihre Leute in massive Schwierigkeiten bringen. Mindestens wäre sie dann ihr nettes, kleines Herrschaftsgebiet samt den reizenden Abgaben los. Im schlimmsten Fall würde der Herr der Rabenyoukai an ihr ein Exempel statuieren. „Wenn ihr Kuro sucht…“ begann sie daher: „Und er seinen Körper zurück will, versucht es im Schloss von Gara.“ „Das Schloss von Gara“, wiederholte der Hundeyoukai. Dorthin hatte er gewollt. Dort lag der magische Mittelpunkt des Landes. „Ja. Das…das liegt im Norden von hier, ziemlich genau im Norden. Es besteht nur noch aus Ruinen, da Kuro es bei einem seiner verrückten Experimente zerstört hat. Seit seinem Verschwinden sind auch die anderen Rabenyoukai nicht mehr dort. Sie haben sich zerstreut und uns das Feld zumindest hier im Süden vollständig überlassen.“ „Sie versammeln sich.“ „Ach du...Ihr seid sicher? Verzeiht, natürlich, sonst würdet Ihr es nicht sagen. Dann ist Kuro gewiss wieder in Gara oder auf dem Weg hierher. Ihr könnt das Schloss nicht verfehlen, da es von einem Landstrich ohne Leben umgeben ist. Eine schwarze Masse legte sich darüber.“ „Raben, Enten“, meinte Inuyasha: „Gibt es denn hier nur Vogelyoukai?“ „Aber ja. Gara ist unser Land. Nun, solange Kuro hier war, war es das Herrschaftsgebiet der Raben. Du...“ Nein, es war wohl besser, auch zu dem Hanyou höflich zu sein: „Ihr kennt gewiss die mit dem dritten Auge, mit dem sie in magische Welten sehen können, oder auch in die Vergangenheit.“ Na, Sayuri konnte ja auch nett sein: „So was wie diese Totentanzkrähen, also.“ Sesshoumaru drehte sich um. Das war alles, was er hatte erfahren wollen. Es war nicht notwendig, dass sein Halbbruder seine Unwissenheit vor diesem Federvieh zur Schau trug. Inuyasha bemerkte, dass er ging, und folgte eilig. Irgendwie hatte er ein sehr zwiespältiges Gefühl. Zum einen war er natürlich froh, heilfroh, dass der Hundeyoukai gekommen war. Zum anderen würde er sich jetzt vermutlich eine Menge dämlicher Bemerkungen anhören dürfen. Und wahrscheinlich nicht mal ganz zu Unrecht. Außerdem sollte er sich wohl für sein Leben bedanken, und das kam ihm gegenüber seinem älteren Bruder geradezu als Schwachsinn vor, hatte der doch oft genug versucht, es ihm zu nehmen. Aber da der nichts sagte, schwieg auch er. Sayuri sah ihnen nachdenklich hinterher. Die neuen Informationen mussten gut überlegt werden. Die Rückkehr des Schwarzen Todes würde bald alle Youkai in Gara aufschrecken. Begeistert wären wohl nur die Angehörigen seiner eigenen Gattung. Immerhin war es sicher nicht ungeschickt, auf diese beiden Halbbrüder zu wetten. Vielleicht gab es doch eine Chance, ihre Herrschaft zumindest im Süden zu behalten. Sie musste gut überlegen und durfte sich keinen Fehler leisten. Erst, als sie wieder an dem Teich waren, an dem sie sich getrennt hatten, hatte sich Inuyasha soweit an Kikyous und Kagomes Regeln erinnert, dass er feststellte: „Ich habe mich zum ersten Mal gefreut, dich zu sehen.“ Ein „Danke“ hätte er beim besten Willen nicht über die Lippen gebracht. „Was war die Falle der Hexe?“ „Ich…ich dachte einfach nicht, dass so eine Ente gefährlich sein konnte. Sie kochte und ich hatte Hunger. Immerhin...sie hat selbst davon gegessen, woher sollte ich das mit dem Gift ahnen können.“ Das klang sehr nach Verteidigung, befand der Hanyou. Aber es war ja auch wirklich zu peinlich, sich ausgerechnet von so einem Schnabeltier reinlegen zu lassen. Oh, er hatte sie tatsächlich kosten lassen? Das war ja direkt mal nachgedacht. „Kuro ist ein Rabenyoukai.“ „Ja, das habe ich mitbekommen.“ Erleichtert, dass der Herr Halbbruder nicht auf dem Patzer herumritt, ergänzte Inuyasha: „Und du hast gesagt, dass sich die Raben versammeln. Darum bist du so schnell weg?“ „Ja.“ Eine Erklärung? Was war denn hier los? Aber der Hanyou beschloss, einen entgegenkommenden Sesshoumaru nicht zu verärgern. Der hatte ihn eben gerade buchstäblich vom Bratspieß geholt und schien direkt nett zu sein, warum auch immer: „Dann werden sie Kuro helfen wollen. Auch gut. – Äh….können sie auch mit Schwertern kämpfen?“ „Ja.“ Falls diese Frage bedeuten sollte, ob sie auch Menschenform annehmen konnten. So erstaunlich es war, aber das Halbblut entwickelte etwas wie Nachdenken? Er wurde doch nicht etwa erwachsen? Oder sollte das eine Folge dessen sein, dass er mit ihm hier ging? Nein. Gewiss nicht. Bei Jaken hatten Jahrhunderte nichts geändert. „Dann werden sie versuchen, sich uns in den Weg zu stellen. Wie dumm von ihnen.“ Inuyasha nickte ein wenig. Sollte er es ihm sagen? „Mit ihrem dritten Auge beherrschen sie Zauber. Für einen Hanyou ein Problem.“ „Keh! Natürlich nicht für dich, oder? Du bist ja der ach so tolle Herr Hundeyoukai!“ „Ich lasse mich nicht von Enten braten.“ Inuyasha presste die Zähne zusammen und legte unwillkürlich die Hand an Tessaiga. Na bitte. Er hatte ja gewusst, dass das noch kommen würde. „Ich werde schon mit ihnen fertig!“ Sesshoumaru antwortete nicht. Warum nur hatte er plötzlich das Gefühl, etwas Entscheidendes übersehen zu haben? Hing das mit den Fähigkeiten dieser Raben zusammen? Hatte er da etwas vergessen, an das er sich besser erinnern sollte? Nun, es war, wie es war. Und er würde Kuro diesmal endgültig ins Jenseits schicken. Der Youkai, der am Rande des Todesnebels stand, war bewaffnet. Lange schwarze Haare fielen über den Rücken, verdeckten so fast die schwarzen Federn der beiden Flügel, die aus den Schultern wuchsen. Seine Brustpanzerung war am Kreuz daher nur mit Riemen gehalten. Er sah auf, als er eine nur zu vertraute Energie spürte, fiel höflich auf die Knie, neigte sich vor, noch ehe er erkannte, dass sich dort ein Youkai in Menschenform näherte, der der Gattung Krähen zuzuordnen gewesen wäre. „Kuro-sama.“ „Wie schön, dass du mich trotz dieses erbärmlichen Körpers erkennst, mein treuer Diener.“ Der Daiyoukai blieb stehen: „Hast du alles vorbereitet, Daigoku?“ Ohne es zu wagen, sich aufzurichten, sagte der Angesprochene: „Die Youkai unseres Volkes versammeln sich bewaffnet, wie Ihr es befohlen habt. Das Ritual zur Beschwörung der Ahnenarmee wurde eingeleitet. Ich habe am Schloss von Gara die Stelle der Magie gesucht und angezeichnet.“ Hoffentlich war Kuro-sama damit zufrieden. Als Daigoku ihn das letzte Mal gesehen hatte, war dessen Missvergnügen sehr schmerzhaft zu spüren gewesen. Und er nahm nicht an, dass sich die Reizbarkeit des Herrn in den Jahren der Verbannung gebessert hatte. „Komm mit.“ Der Daiyoukai ging weiter. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Der Körper, in dem er nun steckte, hatte seiner Energie auch nur wenig entgegenzusetzen. Der Rabenyoukai folgte ihm unverzüglich, einen Schritt zurück. „Du wirst durch den Nebel gehen, Daigoku, und mir dort draußen noch ein Menschenmädchen besorgen.“ „Ja, Kuro-sama. Irgendwelche besonderen Fähigkeiten, die sie haben sollte?“ Durch nichts verriet der Diener seine Sorge bei diesem Befehl. Durch den Nebel zu gehen war auch für ihn gefährlich. Aber warum auch immer der Herr ein solches Geschöpf wollte, er musste gehorchen. Er hatte schon bei solch schauerlichen Bestrafungen zugesehen, dass ein Tod im Nebel vorzuziehen war. „Nein. Ich brauche sie nur für das Körperritual. Nun, sieh zu, dass sie jung und hübsch ist, damit ich zuvor noch ein wenig Spaß haben kann. Falls dieser Krähenkörper das aushält.“ „Ja, Kuro-sama. Weitere Befehle?“ „Bring sie dann zum Schloss.“ „Ja, Kuro-sama.“ Daigoku drehte sich um und ging auf den Todesnebel zu. Kuro war zurück, der Anführer der Rabenyoukai. Wie er es ihnen versprochen hatte, würde ihr Volk die Herrschaft über alle anderen Youkai übernehmen. Früher hatte es durchaus einige gegeben, die Kuro-sama widersprochen hatten, gemeint hatten, sie sollten hier in Gara bleiben, die Welt jenseits der Nebel sich selbst überlassen. Aber keiner hatte das Duell gegen den Daiyoukai überlebt, der so der uneingeschränkte Führer geworden war. Noch immer fragte sich Daigoku im Geheimen, durch welche besondere Fähigkeit Kuro solche Kämpfe derart überlegen gewinnen konnte, besaßen doch alle Raben magische Fähigkeiten. Aber letztlich war es gleich. Kuro war der Stärkste und er war der Anführer. Und lieber sollte ein Menschenmädchen eine schreckliche Nacht verbringen und eines grässlichen Todes sterben, als er selbst, Daigoku. Kuro ging in dem übernommenen Körper weiter. Verwandeln oder auch fliegen war hier nicht mehr möglich, zu nahe war er schon am magischen Mittelpunkt der Zauberwelt von Gara. Flüchtig dachte er an Sesshoumaru. Ob der Hundebengel es wagen würde, hier herzukommen? Wenn, dann würde auch ihm diese Fähigkeit abhanden kommen. Aber das war gleich. Kam der arrogante Hundeidiot, würde er ihn diesmal schlagen, so schlagen, dass er nicht einfach sterben sondern leiden würde. Auf dem Weg hierher hatte er seine spezielle Fähigkeit, an andere Orte sehen zu können, ausgenutzt und sich ein wenig mit dessen Vergangenheit beschäftigt. Das würde amüsant werden. Was den anderen der beiden missratenen Söhne des Inu no Taishou betraf, so brauchte er sich um den wohl keine Sorgen zu machen. Vorlaut, gedankenlos...kurz, ein Hanyou, der mit Menschen herumzog. Das sagte alles. Kuro atmete ein wenig durch. In seiner Hand trug er einen Beutel mit seinen wertvollsten Forschungen. Die Zukunft lag klar vor ihm. Er würde die uralten Rituale durchführen, einen eigenen Körper zurückbekommen. Freilich war er durch die Zerstörung seiner Puppe ein wenig schwächer als früher, aber das würde bestimmt nicht ins Gewicht fallen. Immerhin war er nicht nur ein Daiyoukai. Er konnte als Einziger in die Zukunft blicken. Seine Armee aus toten Vorfahren würde ihm gehorchen, die Rabenyoukai von heute würden ihm folgen. Kam ihm Sesshoumaru in die Quere, würde er ihn töten als eine Warnung für alle anderen. Ansonsten würde er endlich seine Armeen in die Welt jenseits des Nebels führen, seine „Medizin“ sich ausstreuen lassen. Diesmal war es weniger ausgeprägt, keine schwarze Masse, die in einem kleinen, begrenzten Gebiet alles einfach erstickte, nur feiner Staub, der sich rasch mit dem Wind ausbreiten würde. Kein schwächliches Wesen, weder Tier noch Mensch, würde das Zusammentreffen damit unbeschadet überstehen. Was seine Armeen nicht töteten, würde ohne jeden Nachwuchs bleiben. Kurz, in weniger als hundert Jahren würde die Welt den Youkai gehören. Was mit den Drachen werden sollte? Nun, unterwarfen sie sich ihm, Kuro, sollten sie leben, wenn nicht, sterben. Alles war vollkommen klar. Eine wunderschöne Zukunft. ******************************************* Man könnte ja mal eine Umfrage machen, wer noch seiner Meinung ist... Immerhin scheint Sayuri nicht zu seinen Fans zu gehören, ja, nicht einmal alle Raben. Im nächsten Kapitel lernt Sesshoumaru, dass man im Lande Gara nicht nur leicht in gefährliche Situationen kommen kann, sondern auch in peinliche... Wer so freundlich ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, erhält, wie gewont, eine Infoens, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)