Forbidden Feelings - Draco x Lucius von Verloren ================================================================================ Kapitel 4: Grenzen ------------------ Hallo! 3 Jahre musstet ihr warten und es fiel mir schwer weiter zu schreiben. Ich liebe diese Geschichte, aber mein Schreibstil ist inzwischen anders und ich habe versucht den Stil von damals wieder aufzufangen, was extrem schwer für mich ist… *argl* Da ich kein Beta-Leser habe, verzeiht mir bitte die Fehler… *lieb guck* Und ich wollte euch nun auch nicht länger warten lassen… Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Ihr wisst, was ich am Ende möchte, oder? *gg* LG, Letalis Forbidden Feelings Kapitel 4 – Grenzen Sicht: Draco Der Klang und der Inhalt dieser Worte reißen mir ein weiteres Mal den Boden unter den Füßen weg. Meine Knie zittern unkontrollierbar und meine geweiteten, grauen Augen erwidern den Blick deiner lodernden Iriden, direkt vor mir. Mein Körper fühlt sich so schwer an wie Blei. Was machst du nur mit mir…? Bevor ich meine Sprache wiedererlange, spüre ich deine warmen, weichen Lippen auf meinen. Ein weiteres Mal, bei dem mein Herz beinahe zerspringt. Die vorherige Sanftheit fehlt in diesem einseitigen Kuss, ganz anders als gestern. Du führst den Kuss mit einer unnachgiebigen Intensität, die meinen Mund an jedem Protest hindert. Selbst zum atmen fehlt mir jede Möglichkeit. Obwohl ich mir um meine Gefühle so klar bin, zerreißt es mein Herz, dass du so rücksichtslos meine Worte missachtest. Das hier ist falsch. Wir wissen das beide! Vor zwei Tagen hielt ich so eine Situation für lächerlich unmöglich, da ich dachte es sei einseitig, aber was ich jetzt erlebe sprengt all die Fantasien, die mich begleitet haben. Mit beiden Händen versuche ich verzweifelt dich von mir zu drücken, doch du bist um einiges stärker. Wegen dem harten Kuss schaffe ich es nicht auch nur ein Wort hervor zu bringen. Und anstatt zu merken, dass ich mich sträube und nicht möchte, drängst du mich mit Nachdruck weiter. Durch die Tischkante hinter mir gerate ich ins Wanken und knicke nach hinten. Für den Bruchteil einer Sekunde löst sich dadurch der Kuss, den du mir sofort, erneut aufzwingst. Um Halt zu finden greife ich mit einer Hand nach hinten, während die andere Hand ihre Aufgabe darin sieht gegen deinen Oberkörper zu boxen. Es dauert nicht besonders lange und der Teller, der hinter mir auf dem Tisch steht, geht zu Bruch - bedingt durch den kläglichen Versuch mit an der glatten Tischplatte ordentlich abzustützen. Das klirrende Geräusch des zerschellenden Porzellans lässt dich einen Augenblick stoppen. Meine Chance! Nun mit beiden Händen drücke ich dich weg. Erfolgreich. Zumindest weit genug, um mich wegducken zu können und so aus der Enge zwischen Tisch und dir zu fliehen. Weit komme ich jedoch nicht, denn eine Hand von dir greift nach meinem Arm, noch bevor ich außer Reichweite bin. Davon ausgebremst halte ich zerknirscht an. Mein Körper steht vollkommen unter Strom und ich bin so unglaublich durcheinander. Zu viel. Es ist viel zu viel. Mein Körper zittert und fühlt sich an, als würde ich jeden Moment durchdrehen. Und diese unsagbare Hitze, die unter meiner Haut glüht, unterstützt dieses Gefühl. Sicht: Lucius Das Liebesgeständnis nahm mir meinen Verstand komplett. Anders kann ich mir den Verlauf nicht erklären. Ich habe dich regelrecht überfallen und das wird mir erst jetzt bewusst, wo wir hier stehen. Du mit dem Rücken zu mir, meine Hand deinen Arm festhaltend. Ich spüre wie unwohl du dich fühlst und es schmerzt mich sehr. Angst möchte ich dir nicht machen und es ist natürlich ein Fehler, dass ich deine Worte so ignoriere. „Tut mir leid, Draco.“, entschuldige ich mich deshalb dafür. Den Kuss bereut mein Herz jedoch nicht, nur mein Kopf, der deinen zitternden Anblick nicht ertragen kann. „Das sollte es auch…“, erklingt deine schöne, weiche Stimme, die leicht bebt und deine emotionale Zerrissenheit deutlich macht. „Es ist mir egal, dass das verboten ist. Ich will dich, mit Haut und Haar, ganz gleich gegen wie viele Regeln ich damit verstoße. Nie wieder werde ich nur dein Vater sein können.“ Nicht, seit ich deine Gefühle kenne, die mit meinen harmonieren, so verwerflich sie auch sind… Nein, es gibt kein Zurück mehr. Nicht für mich, nicht im Moment. Auch auf die Gefahr hin, dass ich dich verletze, muss ich dieses Risiko eingehen. Sicht: Draco Meine Augen brennen und deine Worte gravieren sich tief in meinen Körper. Die ganze Situation wird immer schwieriger. „Du bist trotzdem mein Vater!“, höre ich trotzig von meinen eigenen Lippen. Du antwortest daraufhin nicht, lässt meinen Arm aber wieder frei. Nach einer kurzen Pause sagst du ruhig: „Es würde mich freuen, wenn du heute Abend noch zu mir kommst.“. Nach diesen Worten verlässt du das Esszimmer und mit dir ein Teil meiner Anspannung. Zurück bleibt nur das klopfende, schmerzende Herz in meiner Brust. Ist diese Bitte wirklich so unmoralisch, wie es mir erscheint, oder bilde ich mir das inzwischen ein? All die Vorkommnisse trüben meine Wahrnehmung und es fällt mir immer schwerer dich einzuschätzen. Einzuschätzen, ob du das jetzt als Vater gesagt hast, oder nicht. Sicht: Lucius Es ist nicht so, dass ich Ablenkung brauche, aber die Berge an Arbeit erfüllen diesen Zweck passiv. In den letzten Tagen haben sich viele Schreiben auf meinem Schreibtisch angesammelt und verursachen Unmut und schlechte Laune, wann immer ich sie sehe. Außerdem schaffen es meine Gedanken kaum, hier in diesen vier Wänden zu bleiben, obwohl das unbedingt nötig war. Ich hoffe sehr, dass du heute Abend zu mir kommst. Seit wir uns nach dem Frühstück getrennt haben, höre ich wieder und wieder dein Liebesgeständnis in meinen Ohren. Je öfter das der Fall ist, desto mehr Leidenschaft höre ich hinaus und es fühlt sich unwirklich, wundervoll und doch erschreckend präsent an. Immer wieder sehe ich auf die Uhr, von Stunde zu Stunde wächst meine Anspannung. Um 21 Uhr ist meine Konzentration komplett verbraucht und ich fange an die Unterlagen zusammen zu räumen. Es ist auch eindeutig spät genug. Verzeih mir Draco, dass ich dabei bin so ein schlechter Vater zu werden… Sicht: Draco Eigentlich möchte ich all das aus tiefstem Herzen verhindern. Auch, wenn wir vielleicht gleich empfinden, ist es verboten und es macht mich fertig, dass der Mensch, den ich liebe, mein Vater ist. Der Gedanke, dass es für dich vielleicht doch nur ein Spiel sein könnte, oder eine Strafe, raubt mir die letzten Nerven, die mir noch geblieben sind. Warum ist es dir nur so egal, dass diese Nähe zwischen uns verachtenswert ist? Wie kannst du nur plötzlich so selbstverständlich Gebrauch von ihr machen? Sind dir die Konsequenzen wirklich so egal, falls es jemand herausfindet? Mit sehr zwiegespaltenen Gedanken stehe gegen zehn Uhr abends vor der Tür zu deinem Arbeitszimmer. Auch in diesem Raum gibt es eine dieser Erinnerungen, die niemals hätten geschaffen werden sollen. Das flaue Gefühl im Bauch verstärkt sich noch, als ich eintrete und dich in dem Sessel am Kamin entdecke. Anders als sonst trägst du keine der teuren Roben oder Gewänder, die deine Ausstrahlung meisterhaft untermalen, sondern lediglich einen Pullover und eine Hose. So habe ich dich schon lange nicht mehr gesehen. Du stehst auf, als ich mitten im Raum zum stehen komme und gehst zu dem kleinen Tisch neben dem Kamin. „Schön das du hier bist.“, begrüßt mich deine samtene Stimme, die ich immer erkennen würde und deren Klang alleine mir einen kribbeligen Schauer über den Rücken jagt. Auf die Worte sage ich nichts. Zu sehr lenkt mich ab, was du dort machst. Mit zwei gefüllten Weingläsern kommst du schließlich zu mir. Mein Herz schlägt lauter, je näher du mir kommst. Als du mir ein Glas reichst, bist du so nah, dass ich den Duft deines Parfüms genau riechen kann. „Seit wann darf ich Alkohol?“, kommentiere ich skeptisch und vorsichtig die stumme Geste, ehe ich das angebotene Glas übernehme. Eigentlich nur um es wieder auf den kleinen Tisch zu stellen, aber deine nächsten Worte hindern mich daran. „Du kannst es gebrauchen. Trink etwas davon.“, forderst du von mir mit deiner ruhigen Stimme. Die Worte erschrecken mich so, dass ich im ersten Versuch kaum schaffe das Glas überhaupt anzuheben. Und erst als das kühle Glas wenig später meine Lippen berührt, sehe ich dich richtig an. Mir wird sofort heiß und kalt bei dem Anblick deiner Augen, dennoch leere ich das ganze Weinglas in einem Zug. Ich verstehe nun auch, warum ich etwas trinken soll, denn deine grauen Augen verraten es mir. Sie stehen total im Widerspruch zu deiner ruhigen Art, die du zeigst und es fühlt sich an, als wollten sie mich verschlingen. Als diese Information endlich in meinem Kopf ankam, entglitt mir geschockt das Glas. Du möchtest doch nicht etwa..? Ich realisiere gar nicht, wie nun auch das zweite Teil heute zu Bruch geht. Starr, wie versteinert, sehe ich dir zu, wie du die Hand hebst und sie an meine Wange platzierst. Wieso schimpfst du nicht? „W-Was war in dem Wein?“, frage ich heiser, überspannt und verunsichert. „Nichts, nur Wein.“, antwortest du und ich sehe das Funkeln in deinen Augen. Wieso fühle ich mich dann plötzlich so seltsam? „Entspann dich.“, haucht mir die geliebte Stimme ganz nah in mein Ohr, wodurch ich aus den Gedanken schrecke und stark zusammen zucke. Ich habe nicht bemerkt, dass du dich bewegt hast. Bevor ich meine Worte finde, finden deine Lippen auf meine. Der Kuss ist ebenso herrisch wie der im Esszimmer heute Morgen. Nur mit der Steigerung, dass du deine Zunge zwischen meine Lippen hindurch drängst. Es ist das erste Mal, dass ich deine Zunge spüre und es treibt mir einen Hauch Röte ins Gesicht. Gleichzeitig sträube ich mich gegen den erneuten Überfall und versuche mich zu entziehen, doch deine Arme schlingen sich um meinen Körper und verhindern jeglichen Abstand zwischen unseren Körpern. Warum nimmst du keine Rücksicht? Interessiert es dich so wenig, was ich möchte…? Seit fast vierundzwanzig Stunden reißt du mir immer wieder den Boden unter den Füßen weg… Wie viel kann sich an nur einem Tag verändern?? Sicht: Lucius Du bist wie eine Droge, die mich mehr und mehr gefangen nimmt. Lange habe ich gegen diese verwerflichen Gefühle angekämpft, bis heute Morgen. Ich weiß, dass du etwas anderes mit den Worten erreichen wolltest… Als das Glas zu Bruch geht siehst du so verloren aus, dass ich den Drang verspüre dich zu küssen, deine Lippen zu besitzen. Deine Augen weiten sich vor Schreck und fixieren meine, als ich genau diesem Bedürfnis nachgebe. Deine Lippen schmecken wundervoll süß und um noch mehr davon zu erhaschen, spalte ich deine verkrampften Lippen mit meiner Zunge, schlüpfe mit ihr hinein und taste mich bis zu deiner vor. Kurz entferne ich sie aber wieder, um dir etwas zu sagen: „Öffne den Mund ein Stück, Draco.“. Ich merke den leichten Widerwillen, als du das machst, aber du sagst auch nicht, dass ich aufhören soll. So entert meine Zunge wieder deine Mundhöhle und dieses Mal auch mit genügend Spielraum. Ich lasse dich nicht so einfach entkommen… Sicht: Draco Mir ist so heiß. Liegt das an dem Schluck Wein? Ich kann es kaum glauben. Die Anweisung deiner dunklen Stimme befolge ich stumm und mit der Zeit reagiert meine eigene Zunge wie ferngesteuert auf die Neckereien der anderen. Mein Atem wird langsam - aber kontinuierlich - schneller und dann kommt dieser verhängnisvolle Punkt… Mein moralischer Widerstand bricht. Statt dich wegdrücken zu wollen, schlingen sich meine Arme wie von selbst um deinen starken Körper und ich fange an den Kuss richtig zu erwidern. >TBC?< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)