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Into The Night

Naruto x Sasuke (Sasori x Deidara?)
von

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Nicht Alles Was Neu Ist, Ist Gut

Into The Night
 


 

Prolog: Nicht alles was neu ist, ist gut
 


 

So, das ist jetzt meine erste Shonen-ai FF
 

Ich freu mich über Kritik und Lob
 

Viel spaß beim lesen


 


 

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Man hatte zwei lange Monate nichts besseres zu tun, als zu faulenzen, schlafen, essen, Mist bauen, sich zu schlägern und andere zu ägern. Doch dann …

BAMM!!!

Fängt die Schule wieder und man muss wieder lernen, nett zu Lehrern und Klassenkameraden sein, die man eigentlich über alles hasst und man muss sich wieder bei irgendwelchen doofen Schul-freizeit-aktivitäten eintragen. Als ob man in seiner Freizeit nichts Besseres zu tun hätte!

Und jedes Jahr kommen neue Schüler.

Manchmal sind sie doof, aber meistens sind sie cool und bringen schwung in die Klasse.

Doch dieser Neue war irgendwie anders….
 

Erster Schultag der neunten Klasse.

Und dieser war für Naruto die reinste Hölle. An dem musste man nämlich immer in die neuen Klassenzimmer finden und sein Orientierungssinn war genauso gut wie der einer Schnecke. Und das hieß, er hatte keinen.

Und wie üblich hatte er auch keinen seiner Freunde auf dem Schulweg getroffen, die mit ihm zusammen danach suchen könnten. Ganz toll…
 

„Sorry.“ Murmelte der Blonde und boxte sich seinen Weg zum schwarzen Brett frei. Die doofen kleinen Fünftklässler quiekten erschreckt und die Zehnten schubsten zurück. Doch er beachtete sie nicht. Er wollte nur wissen wo er hin musste und dann schleunigst dahin verschwinden und erst wieder beim Schlussgong den Raum verlassen.

Endlich hatte er freie Sicht und schnaubte gleich genervt auf.

Super!!

Sie hatten keine Einzige Freistunde und viermal Nachmittagsunterricht, einmal sogar bis viertel nach vier. Und das neue Klassenzimmer war ihm vierten Stock.

Als ob er nichts Schöneres zu tun hätte als da hochzulatschen!!

Aber er tat es, am ersten Tag zu spät zu kommen war einfach nicht so praktisch.
 

„Naruto!!!“ rief ein braunhaariger Junge und kam zusammen mit zwei anderen auf ihn zu. „Ohaiyo, Kiba.“, Erwiderte Naruto angepisst. „Gaara, Shikamaru.“ Er nickte ihnen zu. „Na wie waren deine Ferien?“ fragte Kiba und sah ihn an.
 

„Mies.“, war seine Antwort. „Wieso’n das?“ fragte Kiba und hockte sich auf einen Tisch. „Weil…“, fing er an und hockte sich neben ihn. „Meine Mum meinen Dad rausgeschmissen hat, ihn drei Wochen später verklagt hat und 2.000 € Unterhalt im Monat verlangt hat – was sie übrigens auch bekommen hat, ich jetzt bei ihr leben muss – mit ihr ALLEINE – und weil ich Dad jetzt nur noch einmal im Monat sehen darf. Gerichtsbeschluss.“

Shikamaru sah ihn wie vom Donner gerührt an und Kiba machte größere Augen als der Hund auf seinem Kopf.

Dieser Hund hieß Akamaru, war braun-weiß und begleite sein Herrchen überall hin mit. Was zwar manchmal ganz schön nervig war, aber andererseits auch ganz süß.

Nur Gaara war nicht sehr beeindruckt. Doch, vielleicht etwas, aber seine Eltern waren schließlich tot und er lebte bei seiner Tante.

Aber trotzdem war er immer derjenige der die tröstenden Worte fand. So wie jetzt auch.
 

„Tut mir echt leid, Naruto. Aber wenigstens kannst du ihn noch sehen. Und du wirst schon sehen, das mit deiner Mum legt sich wieder. So ein Biest ist sie nun auch nicht.“ Sagte er, aber sein Gesicht blieb regungslos.

„Mmh.“ Machte der Uzumaki nur und schmiss seine Tasche eine der Bänke.
 

Es gongte und sie nahmen alle Platz.

Ihr Lehrer kam durch die Tür und stellte sein Köfferchen auf dem Pult ab.

Wie letztes Jahr war Iruka wieder ihr Klassenlehrer und es ließ sich streiten, ob das nun schlecht war oder nicht. Naruto war für letzteres, da er Iruka’s Lieblingsschüler war.

Tja, Glück musste man haben…
 

„So, erstmal ohaiyo und willkommen im neuen Schuljahr.“, sagte Iruka lächelnd und die Schüler erhoben sich. „Ohaiyo.“ Sagten sie im Chor und ließen sich wieder zurück auf die Stühle plumpsen. Die Mädchen natürlich viel eleganter als die Jungs.
 

„Wir haben dieses Jahr wieder ein paar neue Schüler…“

Die Klasse stöhnte genervt auf.

„Und ich bin mir sicher, dass ihr sie mögen werdet…“

°Das sagte er jedes Jahr. An RockLee haben wir uns immer noch nicht gewöhnt.°

„Denn diesmal sind es ein Mädchen und ein Junge. Das heißt…“

°Noch mehr Scherereien als sonst..°

„Es ist für jeden was dabei.“

°Wie er das sagte…Als wollten wir mit den neuen in die Kiste, also wirklich.°

Jetzt war Naruto sich sicher das Iruka nicht ganz richtig tickte.

°Das tut eh kein Lehrer. Alles nur Irre.°

„Und da sind sie auch schon…“

°Ansage wie auf einer Modenschau…°

„Darf ich vorstellen…?“

°Nein, dürfen sie nicht, es interessiert…uns…nicht…°
 

Seine Gedanken machten abrupt halt als er den Jungen sah.

Dieser hatte pechschwarze Haare und ebenso dunkle Augen. Er war hochgewachsen und hatte feine Gesichtszüge. Das funkeln in seinen Augen war geheimnisvoll und faszinierend.

Zwar sah er gerade so aus als ob er jeden von ihnen töten würde wenn sie ihn ansprachen, aber Naruto war sich sicher, dass, wenn er mal lächelte, für ihn zu den schönsten Menschen zählen würde.

°Stopp! Was denke ich denn da? Ein Junge und zu den schönsten der Welt? Das ist doch krank!° schallte er sich selbst.
 

„Das sind Hinata Hyuga und Sasuke Uchiha.“

Bei dem Namen des Jungen, seufzten alle Mädchen auf und quiekten entzückt.

Das Mädchen vorne, Hinata, wurde rot und sah verlegen aus dem Fenster. Der Junge rollte mit den schwarzen Augen und ließ sich die Haare ins Gesicht fallen, was die Mädchen nur noch mehr aufseufzen ließ.
 

„Gut..“, sagte Iruka, wusste das eigenartige Verhalten seiner Schülerinnen nicht zu deuten. „Dann erzählt doch mal was von euch. Hobbys, Vorlieben und so was…“ Er sah das Mädchen aufmunternd an, was sie noch mehr erröten ließ. Sie schluckte und sah zur Klasse.
 

„A-also i-ich bin…H-Hinata-!“ fing sie an, wurde jedoch unterbrochen. „Wir wissen wie du heißt, Hinata. Du sollst uns etwas über dich erzählen.“ Sagte Neji, der sie aus der ersten Reihe böse ansah.
 

Die beiden kannten sich? Welch ein Wunder…

Normalerweise kannte Neji niemanden, aber alle kannten ihn.
 

Sie räusperte sich und fuhr fort: „Mein Hobby…i-ist es….z-zu z-eichnen und…ich…mmh… ich gehe gerne…ins Kino…“

Keiner lachte, aber auch keiner sagte etwas.

So ein schüchterndes Mädchen war mehr als nur ein Weltwunder.
 

„Und du, Sasuke?“ fragte Iruka und wandte sich an den Jungen zu seiner rechten.

Erneut seufzten die Mädchen auf und einige ließen ein unterdrücktes Kreischen hören, als er den Blick hob und ebenfalls zu den anderen Schülern sah.

Doch mit seiner Antwort hatte irgendwie niemand gerechnet.
 

„Ich denke nicht das es auch nur einen von euch angeht, was meine Vorlieben sind und was nicht. Aber eine Sache möchte ich sehr gerne sagen.“ Sagte er kalt.

„Sprich es nur aus.“ Munterte Iruka ihn auf, der dachte es sei ihm peinlich das zu sagen, was er gleich sagen würde.

Doch das war es ihm keinesfalls. Nicht nach seinem gelangweilten Gesichtsausdruck zu urteilen. Oder seinem genervten Blick.

„Ich hasse kichernde Mädchen.“
 

Die Mädchen hörten sofort auf zu kichern und zu seufzen und der Lehrer sah ihn verdutzt an.

Naruto starrte ihn einfach nur an und hatte kaum mitbekommen was er gesagt hatte. Er hatte den Kopf auf die Hände gestürzt und sah ihn die ganze Zeit an. Eigentlich wollte er das ja gar nicht, aber ihn faszinierendsten seine schönen schwarzen Augen viel zu sehr.

Sie waren so kühl und sagten doch alles was er dachte… (;__;)
 

„Naruto? Naruto!!“ Die Stimme seines Lehrers holte ihn aus seinen Gedanken und er sah geschockt auf.

Iruka stand vor ihm und hinter ihm stand der Neue. Sasuke.

„Hörst du mir zu? Ich habe dich gefragt ob es dir was ausmacht wenn Sasuke sich neben dich setzt!“ zischte er sauer. Bei anderen hätte er erst gar nicht gefragt, aber er war ja nun mal sein Lieblingsschüler. Was nicht immer sooooo gut war.
 

„Nein, nein. Er kann sich ruhig dahin setzten.“ Sagte Naruto schnell und zog seine Tasche vom Stuhl. „Gut.“ Sagte Iruka langsam und bedeutete dem Uchiha sich neben ihn zu hocken. Dieser sah ihn nur verächtlich an und setzte sich dann.
 

Iruka schritt wieder nach vorne und packte einen Stapel Papiere aus.

„So, das ist euer Jahrgangsstufentest in Englisch.“, sagte er und teilte die Papiere aus. „Darauf habt ihr euch sicher alle gut vorbereitet, denn er zählt immerhin wie eine Stehgreifaufgabe….“
 

„Ich hasse diesen Test.“, murrte Kiba, der auf der anderen Seite von Naruto saß und gerade seinen Test durchblätterte. „Ich auch.“ Stimmte Naruto ihm zu und kramte in seiner Schultasche nach einem Stift.

Plötzlich sah er etwas langes Verschwommenes vor seiner Nase und zuckte zurück. Dabei stieß er sich den Kopf an der Tischplatte. Er stieß einen unterdrückten Fluch aus und rieb sich die schmerzende Stelle.

Dann erkannte er, dass es ein Stift war. Stabilo, schwarz, genau das was er gesucht hatte.

Er hob verwundert den Kopf und sah, dass die Hand zu Sasuke gehörte, der, selbst über seinen eigenen Test gebeugt, ihm den Stift hinstreckte.
 

„Danke.“ Sagte er verdattert und nahm den Stabilo entgegen. Er erwiderte nichts.

Woher hatte er gewusst, dass er einen Stabilo suchte, wenn er nicht mal hergeschaut hatte? Irgendwie war Sasuke eigenartig, aber so faszienierend…
 

„Äh…Naruto? Ich glaube nicht das es ihm so gefällt wenn du ihn die ganze Zeit anstarrst.“ Sagte Kiba und stieß ihn von hinten an. Iruka räusperte sich vernehmlich und Kiba schaute schnell wieder in seinen eigenen Test.

„Äh…was? Ach ja….klar, du hast recht. Sorry.“ Sagte Naruto verwirrt und setzte sich wieder normal hin, da er bis eben gerade immer noch halb unterm Tisch gehockt hatte.

Er fuhr sich verlegen durch die Haare und schielte zu Sasuke hinüber, der jetzt gelangweilt an die Tafel sah.

„Is was?“ fragte er kalt und sah nun zu ihm. „N-nein.“ Wimmelte Naruto schnell ab und merkte wie er rot wurde.
 

„Ist da hinten nun endlich mal Ruhe?“ fauchte Iruka sauer und sah sie durchdringend an.

Hastig wandte Naruto den Blick ab und starrte auf seinen Test.

Ihm wurde unwohl, als er merkte, dass er gar nichts wusste. Ok, so gut wie gar nichts. Seinen Namen und die einfacheren Sachen schon, aber der Rest…
 

Er hätte verdammt noch mal mehr lernen sollen. Aber schließlich hatte er ja gute Gründe es nicht getan zu haben. Seine Eltern hatten sich getrennt! Seine Mum hat seinen Dad geohrfeigt und er durfte ihn nur noch einmal im Monat sehen! Genau, er durfte jetzt abkacken!

Nein, durfte er nicht. Seine Mum würde ihm die Hölle heiß machen!

Ach, Scheiße….
 

Da schob sich ein Blatt in sein Blickfeld und erweckte seine Aufmerksamkeit.

Das Stück Papier war vollgeschrieben und die Antworten sahen gar nicht so falsch aus.

Er sah kurz auf und –

Nein, Schock! Riesen Schock!!!

Das war das Blatt von Sasuke!

Er half ihm und er bildete sich das nicht nur ein!

Mann, heute war sein Glückstag.
 

Die Schrift war irgendwie unleserlich, aber irgendwie auch fein säuberlich und gut zu lesen.

Egal wie sie aussah, er konnte super abschreiben und wurde auch noch rechtzeitig fertig.
 

Er gab sein Blatt ab und ging nach draußen auf den Gang zu Kiba und den anderen, die schon auf ihn warteten.
 

„Und wie is es gelaufen? Alles gewusst?“ fragte Sakura aufgedreht und sah ihn erwartungsvoll an. Eigentlich wollte sie nur seine Antworten wissen, um diese dann mit den Ihrigen vergleichen und ihm dann zu sagen was er alles falsch hatte und das er sich schon mal auf eine glatte Fünf freuen durfte.

Doch als er ihr seine Antworten aufgezählt hatte, sie nachgedacht hatte, passierte nichts.
 

„Willst du ihm nicht sagen wie schlecht er ist?“, fragte Ino. „Das tust doch sonst immer. Also, was kriegt er diesmal?“ „Eine Eins.“ Sagte Sakura, selbst verwirrt.

„WAS??!!!“ schrien Kiba und Ino aus einem Hals. „Ja, ich habs nachgerechnet und mit meinen Antworte verglichen. Er hat alles richtig.“

Jetzt waren die anderen aber Baff. Und Naruto auch.

Sonst war er nur im kämpferischen Bereich des Unterrichts gut, nicht in diesem. Aber diesmal…

Wow.
 

Da fiel ihm ein, dass Sasuke ihm den Test zum Abschreiben gegeben hatte und dass er schlussendlich nur wegen ihm die Eins bekommen würde.

Oh, man! Und schon wieder war er nicht derjenige der gut war. So ein Mist aber auch!
 

Aber auf alle Fälle musste er sich bei dem Schwarzhaarigen bedanken. Wer weiß was der sonst noch von ihm dachte.

°Nein, also ich will es ganz bestimmt nicht wissen! Oder doch….?

Nein, auf keinen Fall!!° dachte er und ließ seine verdatterten Freunde einfach stehen. °Und ich sollte endlich aufhören über ihn nachzudenken! Davon bekomme ich höllische Kopfschmerzen!!°
 

Bingo!! Er hatte in gefunden!

Sasuke hockte unter einem Baum und starrte abwesend ins Nichts.

Mit leichtem Unbehagen ging Naruto auf ihn zu und setzte sich neben ihn.

„Hey.“, Sagte er und lächelte ihn an. Sasuke warf ihm einen komischen Blick zu und sah dann wieder woanders hin. Eine Antwort bekam er jedenfalls nicht.

„Ich wollte mich dafür bedanken, dass du mich abschreiben lassen hast. War echt nett von dir.“

Ein Murren, mehr nicht.

„Und ich…ich, naja, ich wollte dich fragen ob ich dir vielleicht helfen soll dich hier zurecht zu finden. Ich könnte dich rum führen und so…“

Jetzt sah der Schwarzhaarige ihn an.

„Ich brauche deine Hilfe nicht.“, sagte er tonlos und stand auf. „Ich finde mich auch alleine gut zurecht, also lass mich endlich zufrieden.“

„Aber der Test-!“

„Das war das erste und letzte Mal, verlass dich drauf.“ Unterbrach er ihn und ging dann einfach davon.
 

Ehrlich gesagt hatte er keine Ahnung warum er dem Blonden seinen Test zugeschoben hatte. Eigentlich war er nicht so hilfsbereit und hätte ihn wahrscheinlich einfach abkacken lassen.

Also, wieso hatte er es diesmal nicht auch getan?
 

Naruto starrte ihm verwirrt hinter her.

Er verstand einfach nicht was in dem Typen vor sich ging…

Aber da hatte man es ja wieder!

Nicht alles was neu ist, ist gut….
 


 

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Prolog: Ende
 

Hoffe es hat euch gefallen xDD

Ich werde mich bemühen schnell weiter zu schreiben, ehrlich ^^

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten, außer sie sind so~~ störend.

Dann sagts mir und ich such mir nen beta leser

*noch keinen hab*

*keine Ahnung hab wie ich zu einem komm*
 

Bin immer aufgeschlossen für neue anregungen und fragen ^^

Freu mich über jedes Kommi :D
 

cucu~~
 

Harry

Von Bäumen und Ferkeln

Into The Night
 

Kapitel 2: Von Bäumen und Ferkeln
 

Tut mir Leid, dass es mit dem ersten Kapitel so lange gedauert hat. Ich wollte euch echt nich so auf die Folter spannen ;___;

Aber ich musste ziemlich viel für 'ne Französischarbeit lernen, sorry
 

Und noch mal ein dankeschön an Ali-chan, für's Lesen+Titelfindung ^^

*dich knuddel*
 

Aba jetzt wünsch Ich euch viel Spaß beim Lesen!
 

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Kleine Info: ab jetzt MIT Beta-Leser! ^.-
 

Kunst!

Na ganz super. Wieso musste es auch Fächer geben, die langweiliger waren als jede Geschichtsstunde der Welt? Das sollte verboten werden, aber schleunigst.
 

Missmutig starrte Naruto auf seine schneeweiße Leinwand. Eigentlich sollte sie inzwischen ja nicht mehr weiß sein, aber ihm fiel einfach nichts ein, was da drauf könnte. Er war kein großer Einfallspinsel, was das Malen betraf und das zeigte sich heute wieder umso mehr. Vor allem deshalb, weil alle anderen anscheinend über die Ferien hinweg gelernt hatten, wie Picasso zu malen.

Hallo? Hatte es eine geheime „Wie werde ich der zweite Picasso?!“-Veranstaltung gegeben, von der er nichts mitgekriegt hatte oder was?!

Er schielte hinüber zu Kiba, der geschickt seinen kleinen Hund zeichnete und gerade dazu über ging, die passenden Farben zu mischen.

„Hey!“, zischte Naruto. Kiba sah verdutzt auf und ließ ein fragendes Brummen hören. „Hilf mir mal, ich hab keine Ahnung, was ich tun soll.“

„Na was malen, Naruto“, sagte Kiba lächelnd und wedelte mit dem Pinsel vor der Nase des Blonden herum.

„Ach ne!“, knurrte dieser angefressen. „Hätte ich jetzt nicht gedacht. Nein, aber jetzt mal im Ernst, was soll ich denn malen? Und wieso könnt ihr das auf einmal alle?“

Kiba sah sich um und inspizierte die Bilder der anderen. „Ich weiß nicht“, antwortete er schließlich und zuckte die Schultern. „Aber wie wär’s mit ’nem Baum?“

„Bitte Jungs, etwas einfallsreicher, wenn ich bitten darf“, sagte plötzlich eine weibliche Stimme hinter ihnen und sie wirbelten herum.

Vor ihnen stand eine grinsende Tenten, mit einem grünen und einem blauen Farbspritzer auf der Wange und blauer Tinte im Haar.

„Bist du in einen Farbtopf gefallen?“, fragte Naruto sie und musterte ihr Malerhemd mit abschätzendem Blick. Es sah wirklich so aus, als wäre sie in einen Farbtopf gefallen.
 

„Natürlich nicht“, erwiderte sie entrüstet. „Aber ich finde, du solltest schon ein bisschen mehr Fantasie haben; schließlich bist du doch sonst so…einfallsreich. Also komm doch nicht mit einem einfachem Baum daher.“

„Aber ich kann nicht malen“, maulte der Blonde und schielte neidisch auf ihr Bild.
 

Es stellte einen braunhaarigen Mann da, mit Elfenohren und einer grünen Rüstung.

Mann, konnte die gut zeichnen!

Naruto zog eine Schnute. „Das weißt du ganz genau.“

Tenten lachte und sah ihn gespielt mitleidig an. „Ich weiß doch“, grinste sie. „Wie wär’s, wenn du ein bisschen Stillleben malst?“

„Hä?“ Der Uzumaki sah sie an, als wäre sie eine Außerirdische. „Stillleben? Du meinst stilles Leben? Wie soll man das denn malen?“

Die Braunhaarige stöhnte genervt auf und schlug sich mit der Hand vor die Stirn. „Vielleicht solltest du doch lieber einen Baum malen. Aber mal wenigstens fünf oder sechs, dann sieht es nicht ganz so hohl aus“, seufzte sie und ging vor ans Pult, um sich frische Farben zu holen.

„Gut“, sagte Naruto. Und nochmal: „Gut. Dann male ich eben jetzt Bäume.“ Er zückte seinen Pinsel und schwang ihn übermütig über die Leinwand.

Kiba grinste verholen und wandte sich dann wieder seinem eigenen Bild zu

„Jetzt hört schon endlich auf zu lachen!“, fauchte Gaara sie an, als sie zum Mathematiksaal liefen, obwohl man das bei Naruto und Kiba nicht wirklich laufen nennen konnte.

Sie torkelten herum wie zwei Besoffene und hielten sich die Bäuche vor Lachen. Der Blonde war schon so rot angelaufen, dass es so aussah, als würde er jeden Moment ersticken.

„Aber…haha…aber das war doch keine Katze!“, japste er und sah zu seinem rothaarigem Freund.

„War es wohl“, zischte dieser.

„Nein!!!“, lachte Kiba. „Das sah aus wie ein kleines Streifen-ferkel!“ Er prustete erneut los und auch Naruto lachte lauter als zuvor.

Gaara rümpfte nur beleidigt die Nase und murmelte so etwas wie: „Künstlerische Freiheit!“ oder: „Ihr könnt mich mal!“.

Shikamaru sah nur verzweifelt auf seine zwei Kumpanen, die nun langsam das Tempo von Schnecken hatten, da sie von solchen Lachkrämpfen geschüttelt wurden, dass sie sich kaum noch aufrecht halten konnten.
 

„Wo wart ihr denn?“, fragte Mizuki streng und sah sie sauer an.

„Gomen, aber die beiden hatten gewisse…Probleme, sich auf den Beinen zu halten“, antwortete Shikamaru für seine Freunde. „Ach ja?“, hakte ihr Lehrer misstrauisch nach. „Und die wären?“

„STREIFEN-FERKEL!!!“, keuchte plötzlich Naruto laut auf und er und Kiba brachen prompt in schallendes Gelächter aus.
 

Mizukis Augenbraue zuckte gefährlich und seine Stimme klang ziemlich gequält. „War das gerade an mich gerichtet?“, presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. „Nein“, japste der Braunhaarige.

„Gaaras Katze…Streifen-ferkel…es sieht aus wie…e-ein-!“ Er brach ab und fing irre an zu kichern.

„Streifen-ferkel“, ergänzte Shikamaru säuerlich.

„Äh…was?!“, fragte Mizuki verwirrt. Doch bevor Shikamaru etwas erwidern konnte, sagte er schnell: „Setzt euch, setzt euch!“
 

Shikamaru zog die beiden Kicherliesen zu ihren Plätzen und setzte sich mit einem lauten Seufzer wieder hin. Sie ließen sich zu beiden Seiten von ihm nieder und fingen die ganze Stunde wieder hysterisch an zu kichern, wenn sich ihre Blicke trafen oder einer von ihnen „Streifen-ferkel“ flüsterte.

Shikamaru murrte genervt und machte sich letztendlich doch daran, die Besorgungsliste für die Schulsachen für die Beiden abzuschreiben.
 

Endlich klingelte es und Shikamaru sprang, wie von der Tarantel gestochen, von der Bank auf. Naruto und Kiba sahen ihn fragend an und der Blauäugige fragte: „Alles in Ordnung, Laz?“

„Ja, ja klar“, antwortete er hastig. „Alles bestens, RC. Wir sehen uns morgen. Bye!“

Und mit diesen Worten schnellte der Nara aus dem Zimmer, schneller als man es ihm zu getraut hätte.

Naruto gluckste und sah dann wieder zu Kiba. „Komm, gehen wir heim“, sagte er und grinste. Der Inuzuka lächelte zurück und schwang sich die Tasche über die Schulter.

Dann erhob er sich ebenfalls und verließ zusammen mit dem Blonden das Klassenzimmer.

Am Pult stand Hinata und redete stotternd mit Mizuki, der entnervt daneben stand und versuchte, den Sinn ihrer Worte zu verstehen. Was ihm aber, seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, nicht sehr gut gelang.
 

„Wo ist Sakura?“, fragte Kiba und sah sich um, als sie das Schultor passierten.

„Mmh..?“, machte Naruto nur und zuckte die Schultern. „Kein Plan.“

Erneut sah jener sich um und hob seinen kleinen Hund hoch. Dieser leckte Naruto über die Nase und bellte kurz auf. Der Blonde stupste mit seiner Nase gegen die Feuchte des kleinen Tierchens und lächelte feierlich.

„Chiao, Doggy. Bis morgen Kiba“, sagte er und drehte sich um. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und fing an zu summen.
 

Schon an der ersten Ecke warteten Deidara und Sasori auf ihn.

„Hey, un!“, sagte der Blonde und grinste Naruto an. Dieser grüßte zurück und lief dann leise summend neben ihnen her.
 

Nach einer Weile, zischte Sasori dann: „Hör auf zu singen, RC.“

„Ich singe nicht!“, protestierte der Uzumaki.

„Natürlich tust du das!“

„Nein! Ich SUMME!!“

„Dann summst du eben. Mir doch egal!“

„Jetzt hört schon auf“, versuchte Deidara es zaghaft und überlegte sich schnell ein neues Thema.

„Wir haben einen Neuen in der Klasse!“, rief er laut und die beiden anderen zuckten überrascht zusammen.

„Geht’s noch lauter?!“, zischte Sasori, doch sein Kamerad ging nicht auf ihn ein. Genauso wenig wie Naruto, der sich jetzt an den Blondschopf wandte.

„Wir auch!“, sagte er und fing wieder an zu kichern, da in seinem Kopf erneut das Bild des „Streifen-ferkels“ Gestalt annahm. „Und wie heißt eurer?“

„Kisame Hoshigaki, Hidan und Itachi Uchiha!“, sagte Deidara, gerade so, als hätten sie den zukünftigen König von Amerika in ihre Klasse bekommen.

„Uchiha?“, wiederholte Naruto ungläubig.

„Jap, un“, sagte Deidara. „Itachi Uchiha.“

„Unsrer heißt auch Uchiha! Sasuke Uchiha!“, sagte er und Sasori stutzte leicht.

„Ist das nicht der Kleine, von dem Itachi erzählt hat?“, fragte er an seinen Kumpel gewandt.

Dieser zuckte nur die Schultern und sagte gleichgültig: „Gut möglich, un.“
 

„Verdammt noch mal! Wo. Wart. Ihr???!!!!“

Eine kleine pummelige, rothaarige Frau stand vor vier Jungs und fuchtelte irre mit ihrem Finger, vor ihren Gesichtern herum.

„Wir waren in der Schule, Sensei“, sagte der Größte der Vier genervt. „Wissen Sie das schon nicht mehr?“

„Sch-schule?“, wiederholte sie, leicht vom eingeschlagenen Kurs abgebracht. „Ach ja! Schule! Natürlich, und wie war’s? Habt ihr schon neue Freunde?“ Sie musterte die Jungs und sagte dann abfällig: „So wie ihr schaut, wahrscheinlich nicht.“

„Natürlich haben wir!“, entrüstete sich der Junge, mit der blauen Sturmfrisur. „Und sogar schon einen ganzen Haufen!!“

„Im Ernst?“, fragten die Frau und der Kleinste von ihnen gleichzeitig. „Äh…“, der Grauhaarige schien etwas aus dem Konzept gebracht. „Nein, nicht wirklich.“ Der Schwarzhaarige schnaubte genervt.

„Jetzt verschwindet endlich auf eure Zimmer!“, schrie die Frau plötzlich und die Vier und suchten schnell das Weite.
 

„Und?“, fragte Shin und sah Sasuke fragend an.

„Mmh…“, machte dieser und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

„Jetzt sag schon, Blacky!“, flehte der Grünhaarige und setzte sich neben ihn. „Wie ist es auf deiner Schule? Hast du schon Freunde gefunden?“ Die schwarzen Seen richteten sich auf ihn und einen Moment trübten sie sich. Doch dann war dies schon wieder verschwunden.

„Ich wäre ehrlich gesagt glücklicher, wenn sie uns auf die gleiche Schule geschickt hätte“, sagte er leise und starrte wieder an die Decke.

Shin ließ die Schultern sinken und legte sich neben ihn. „Ich auch, Blacky“, seufzte er. „Aber ich glaube, Himeno hat das absichtlich gemacht.“ Er sah zu seinem Freund hinüber, doch dieser erwiderte seinen Blick nicht.

Er ließ nur ein nachdenkliches Brummen hören und drehte sich dann auf die Seite.

„Das wird schon wieder. So schlimm kann es dort gar nicht sein“, versuchte er ihn aufzumuntern und fuhr ihm mit den Fingern durch das pechschwarze Haar.

Wieder keine Antwort.
 

„So ein Kack!“, fluchte Hidan und schmiss seine Tasche auf sein Bett. „Ich krieg die Krise! Das hat diese Schnepfe bestimmt extra gemacht! Wie konnte die uns nur in eine Schule schicken, wo man Hausaufgaben aufbekommt??!!“

„Jetzt reg dich wieder ab, Killer! Du kriegst in jeder Schule Hausaufgaben“, brummte Kisame von seinem Bett herüber. Es stand in der anderen Ecke des eh schon sehr kleinen Zimmers, welches sich die beiden mit noch einem weiteren Jungen teilten. Einer von ihnen war Itachi, der gerade durch die Tür kam und diese mit einem gehörigen Knall wieder ins Schloss fallen ließ.
 

„Leiser, du Dreckskerl!“, fauchte Hidan ihn an und machte schon Anstalten, auf ihn loszugehen.

„Jetzt hör endlich auf, Killer, oder ich hau euch beiden eine runter!“, schrie Kisame, dem bei dem Verhalten der zwei schon wieder der Geduldsfaden riss.
 

„Klappe, ihr hirnverbrannten Idioten!“, rief jemand und ein heftiges Klopfen gegen die Wand ließ die Fensterscheibe erzittern.

„Halt die Klappe, du Penner!“, erwiderte Hidan und in einer Lautstärke, die einem Elefanten Konkurrenz gemacht hätte.

„Ihr könnt mich mal!“, rief die Stimme.

„Wenn ihr jetzt nicht alle die Klappe haltet, dann könnt ihr alle auf dem Flur schlafen!!!“, hallte die hysterische Stimme von Hemino durch das Haus und übertönte sogar das Gefluche von Hidan.

„Oh, wie ich sie hasse“, murmelte Itachi und machte sich daran, seine Tasche zu leeren.

Seine zwei Zimmerkameraden brummten nur zustimmend.
 

„Na, mein Schatz, wie war’s?“

„Mum!“, maulte der Blonde und entzog sich der Umarmung seiner Mutter. „Hör auf, mich Schatz zu nennen!“

„Ist ja schon gut, mein Naru-chan!“ Sie lächelte lieblich und nahm ihm die Schultasche ab. „Aber jetzt erzähl schon! Wie war der erste Schultag? Toll?“

„Ja, er war ganz cool. Wir haben nur wieder irre viele Hefte zu besorgen. Aber ansonsten war’s ganz in Ordnung“, sagte Naruto und folgte seiner Mutter in die Küche. „Wir haben zwei Neue. Was gibt’s zu Essen?“

„Ramen à la Mama“, sagte sie und lachte. „Wie sind sie denn so, die Neuen?“

„Och, ganz gut“, antwortete der Blonde und ließ sich auf seinem Stuhl nieder. „Der eine redet ziemlich wenig und die andere ist…sie stottert viel.“

Erneut lachte seine Mutter ihr glockenhelles Lachen und stellte ihm seine Schüssel Ramen vor die Nase.

„Lass es dir schmecken, mein Schatz.“

„Danke gleichfalls“, grinste ihr Sohn und fing freudig an, sich die Nudeln in den Mund zu stopfen. „Lecker!“

Die Frau lächelte nur und machte sich dann ebenfalls daran, ihr Essen zu verspeisen.
 

Nachdem Naruto seiner Mutter beim Abwasch geholfen hatte, schnappte er sich seine Tasche und flitzte nach oben.

„Naruto!“, rief ihm seine Mutter nach. „Hast du viel auf?“

„Nein, Mum!“, rief er zurück. „Ach ja, ich treff mich um fünf mit Gaara zum Training!“

„Ist gut!“

Mit einem entspanntem Seufzer setzte er sich vor seinen Schreibtisch und sah kurz auf die Uhr.

14:23. Gut, dann hatte er genügend Zeit, all seine Arbeiten zu erledigen, bevor er sich mit Gaara traf.

Er packte seine Sachen aus, holte tief Luft und fing an.
 

„ESSEN!!!“, rief Hemino und lief durch die Gänge. „Na kommt schon, sonst wird alles kalt!“

Zu dutzenden strömten sie ihr auch schon entgegen und rannten sie fast um. Sie drückte sich gerade noch rechtzeitig an die Tür und fluchte leise: „Verdammte kleine Bälger! Wieso tu ich mir das an?!“

Auch Itachi und seine Freunde machten sich daran, in den Speisesaal zu gelangen, und schupsten, wenn nötig, einfach die Kleineren aus dem Weg.

Gut, Hidan machte dies die ganze Zeit, aber Itachi und Kisame waren im Moment einfach zu schlecht gelaunt, um die Jüngeren hier zu schikanieren.

Ihnen gefiel die neue Schule gar nicht. Ganz und gar nicht…
 

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Ich mag das Ende nicht wirklich, aber es geht immer besser ^^

Ach und, zwischen Shin und Sasuke läuft nichts! ><

Vielleicht sah es etwas danach aus, aber sie sind nur Zimmerkameraden - bis jetzt xD
 

Freu mich wieder über kommi’s und ich fänds toll, wenn auch mal die andren, die diese FF auf ihrer Favo-Liste haben was dalassen würden ^^
 

Bis dahin,

cucu~~

Harry

Sport Ist Mord!

Into The Night
 

Kapitel 2: Sport Ist Mord!
 


 

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„Jetzt iss doch etwas“, drängte Shin und sah Sasuke besorgt an. „Sonst knurrt dir nur die ganze Zeit der Magen.“ Er lächelte. Sasuke lächelte nicht.

„Oh, hat Brüderchen wieder schlechte Laune?“, fragte Itachi, verwuschelte seinem Bruder das schwarze Haar und ließ sich grinsend neben ihn sinken. „Was ist denn diesmal der Grund?“ „Wohl unglücklich auf der neuen Schule“, sagte Hidan und setzte sich ebenfalls. „So ganz ohne seine kleine, brave Shiny-chan.“ Der Grünhaarige wurde puterrot, doch Sasuke sah ihn nur böse an.

Hidan feixte blöde und zog eine Schüssel Müsli heran. In dem Moment stieß auch Kisame zu ihnen, die blauen Haare noch nass vom Duschen. Er sah leicht deprimiert aus.

„Was ist?“, fragte Itachi, leicht desinteressiert.

Zuerst antwortete er nicht, dann sagte er: „Eine kleine Familie – zwei Kinder, ein Hund, Oma, Opa, das ganze Klischee eben – hat gestern die Papiere für Reikas Adoption unterschrieben. Sie wird morgen abgeholt.“

Itachi murrte nur und Hidan hatte nicht einmal hingehört. Sasuke zeigte ebenfalls keine Regung, schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. Nur Shin sah betroffen drein und senkte den Blick.

Auch im Speisesaal war prompt Stille eingekehrt.
 

Sie wussten, dass es eigentlich nicht so schlimm war, wenn einer von ihnen gehen musste. Und doch war es immer irgendwie unangenehm. Schließlich lebten sie hier, alle zusammen, und auch wenn sie sich manchmal am liebsten den Kopf abreißen würden, waren sie eine Familie. Die einzige, die sie hatten.
 

Reikas beste Freundin brach in Tränen aus und als diese höchstpersönlich durch die Tür trat, war dies das einzige Geräusch.

Man sah ihrem Gesicht an, dass sie wusste, worum es hier ging und warum ihre Freundin so aufgelöst war. Sie setzte sich schweigend neben sie und streichelte ihr tröstend über den Rücken.

Ganz allmählich aßen auch die anderen weiter, nahmen ihre bohrenden Blicke von dem weinenden Mädchen und ihrer Freundin. Der übliche Geräuschpegel war wieder zu vernehmen.
 

„Zum Glück passiert uns nie so etwas“, sagte Hidan und doch war eine leichte Beklommenheit aus seiner Stimme heraus zu hören. Er stocherte mit seinem Löffel in seiner Schale herum und starrte leicht betrübt auf die Milch. Die weiße Flüssigkeit spiegelte sein Gesicht wider und ließ seine lila Iriden leicht durchsichtig wirken.

Er sah hinein, wie als würde ihm die Milch etwas zeigen, etwas, das nur er sah. Er schüttelte abwesend den Kopf und biss sich missmutig auf die Unterlippe.

Hidan war schon am längsten von ihnen hier. Nur ein Mädchen, das nächste Woche neunzehn wurde und sich dann selbstständig machte – also auszog und endlich ihr eigenes Leben beginnen würde, toppte ihn.

Hidan war schon als kleines Kind hier her gekommen, während Itachi und Kisame erst in ihrem vierten oder sogar erst dem fünften Lebensjahr kamen. Sie hatten ihre Eltern noch gekannt - wenn auch nur flüchtig – er nicht.

„Ach Scheiße“, fluchte er leise und stopfte sich einen Löffel voll mit Müsli in den Mund. „Sollen sie doch alle abhauen. Wen juckt‘s?“

Die anderen schwiegen.
 

„Wieso lässt Sasuke das eigentlich jeden Morgen zu? Hat er sie noch alle? Sag, Itachi, welche psychischen Schwierigkeiten hat dein kleiner Bruder?“, fragte Hidan, während sie auf Sasuke warteten, der noch am Gartentor stand und sich von Shin verabschiedete. „Der hat voll einen an der Klatschte.“

„Und du bist gleich tot, wenn du nicht sofort die Klappe hältst!“, fauchte Kisame. Hidan verdrehte darauf hin nur die Augen und sah beleidigt zur Seite. Itachi seufzte und fragte sich erneut, wie er mit solchen Irren dreizehn (!) Jahre überlebt hatte.

„Und versprich mir, dass du nichts machst, was dich in Schwierigkeiten bringen könnte!“, sagte Shin und sah ihn herausfordernd an, ganz so, als ob Sasuke jetzt sagen würde, dass er heute eigentlich vor habe, all seine Lehrer zu töten. Doch nichts dergleichen kam.

„Shin“, maulte er und verdrehte genervt die Augen. „Du machst dir viel zu viele Sorgen!“ „Vielleicht“, sagte dieser und lächelte leicht. Das Lächeln, das alle Mädchen Sterne sehen ließ.

„Aber bei dir und Itachi kann man sich da nie so sicher sein.“ Sasuke schnaubte.

„Schon gut, Blacky“, grinste er und ließ seinen Jackenärmel los, den er die ganze Zeit über nervös festgehalten hatte. „Wir sehen uns!“ „Ja“, erwiderte Sasuke desinteressiert und Shin rannte zu der Gruppe, die mit ihm zur Schule ging.

Der Uchiha drehte sich um und ging zu seinem Bruder und den anderen zwei.
 

„Na ’Blacky’?“, säuselte Hidan. „Hast du schön winke-winke gemacht?“ Er grinste. Sasuke murrte nur angefressen.

Er mochte es nicht sonderlich, wenn Hidan ihn ’Blacky’ nannte. Er fragte sich sowieso, wie Itachi auf diesen Namen gekommen war. Fest stand nur, dass Shin ihn so nannte und dieser Penner ihn damit nervte.

„Gehen wir jetzt endlich?“, fragte Kisame missmutig und Itachi nickte stumm. Vielleicht war es hilfreich, wenn sie die Schule erreichten, bevor Sasuke Hidan in der Luft zerriss, wegen all der sehr anzüglichen Sprüche im Bezug auf ihn und Shin.
 

„SASUKEEEEEE!!!“, rief jemand gellend durch die Gänge, als sie vor dem Klassenzimmer der Neunten standen. Und als sie sich umdrehten, bekam Hidan einen schmerzhaften Lachkrampf und Itachi zog misstrauisch die Augenbrauen hoch. Er schnappte sich schnell den lachenden Hidan und den sehr genervten Kisame und bugsierte sie ein paar Gänge weiter.

Was war das denn für ein Ding gewesen?
 

„Hi“, sagte Sasuke knapp und musterte die beiden Mädchen.

Hatten sie gestern nicht noch Turnschuhe und deutlich weniger Make-up getragen?

Egal, was juckte ihn das?

Er drückte sich an ihnen vorbei und ließ seine Tasche auf seinen Platz fallen. Sie folgten ihm zum Glück nicht.

„Hallo Sasuke!“ Der Angesprochene hob den Kopf und starrte in zwei himmelblaue Augen. Schnell wich er ein Stück zurück und sah den anderen skeptisch an. „Hallo Naruto“, entgegnete er.

Naruto trug einen großen, roten Pullover mit schwarzen Säumen und eine dunkelblaue Jeans. Seine blonden Haare waren ungekämmt und er sah Sasuke so freundlich an, dass dieser sich fragte, wo man so früh am Morgen solche Freundlichkeit auftrieb.

„Hast du dein Sportzeug dabei?“, fragte Gaara plötzlich und setzte sich auf den Tisch des Blonden. „Hey Sasuke!“, fügte er beiläufig hinzu. Sasuke nickte nur, der Höflichkeit halber.

Naruto dachte indessen nach und sprang wie von der Tarantel gestochen auf. „Ich…scheiße!“, sagte er und tauchte unter seinen Tisch. „Puh!“ ertönte es dann. „Ich hab’s nicht vergessen!“

Er tauchte wieder auf und sah fragend zu dem Schwarzhaarigen. „Und du?“ Sasuke murrte als Antwort nur und fing sich dafür tadelnde Blicke von Kiba und Gaara ein. „Was?!“, fauchte er, doch sie sahen schnell zur Seite und betrachten die Decke, die plötzlich sehr interessant zu sein schien.
 

„Oh, OH!! Da, da!! Hach, sieh nur seine Haare! Und seine Augen… er ist so süß!!“ Sasuke stöhnte auf und vergrub den Kopf in den Armen. Konnten sie das nicht sein lassen?

Schon den ganzen Tag giggelten und kicherten Ino und Sakura hinter ihm und er hatte sie gerade noch davon abhalten können, ihm durch die Haare zu wuscheln, indem er ihnen gedroht hatte sich wegzusetzten. Er wusste, dass das ein schwaches Argument war, aber auf die Schnelle war ihm einfach nichts Besseres eingefallen und sie hatten ihn wenigstens nicht berührt. Hoffte er jedenfalls.

Naruto sah kurz zur Uhr und zog schon mal unauffällig mit dem Fuß seinen Rucksack zu sich. Die vierte Stunde war gleich aus und danach hatten sie Sport. Und da war es einfach praktischer, schon alles griffbereit zu haben. Er warf einen heimlichen Blick zu Sasuke und verharrte kurz, dann riss er sich von seinem Anblick los und ließ sein Musikheft verschwinden.

DONG!!

Sofort sprangen die Schüler auf und stopften ihre Sachen in die Taschen. Dann hasteten sie zur Türe hinaus.

Kiba und Naruto warteten noch auf Shikamaru, der sich mal wieder so viel Zeit beim einpacken ließ, dass er bestimmt morgen noch da sitzen würde. Doch letztendlich wurde auch er fertig.
 

Die erste Sportstunde nach den Ferien war die pure Qual. Kakashi hatte sie so gehetzt, dass Naruto sich ganz sicher war, dass er dies über die ganzen Ferien geplant hatte. Wahrscheinlich hatte er zu Hause ein Buch rumliegen, mit dem Titel: „Wie quäle ich am besten Teenager im überflüssigen Sportunterricht der Schule“ oder so was Ähnliches. Jedenfalls hatte Naruto danach einen ganz schönen Muskelkater in den Waden und verfluchte Kakashi. Zum Glück nicht so laut, dass dieser dies auch gehört hätte.

Vor der Sporthalle fing Sakura Sasuke ab. Sie stellte sich vor ihn und fragte gerade heraus: „Willst du mit mir Mittagessen, Sasuke?“

Naruto, der auch gerade die Halle verlassen hatte und einen Moment stehen geblieben war, um sich die kalte Luft um die Nase wehen zu lassen, drehte sich überrascht um. Ob er etwa ja sagen würde?

„Nein“, sagte Schwarzhaarige kühl und schulterte seinen Rucksack. Sakura machte den Mund auf, um etwas zu erwidern, doch er steuerte schon in Richtung Cafeteria und ließ sie einfach stehen. Sie schloss den Mund und seufzte enttäuscht. Der Wind fuhr ihr unter die Jacke und sie zog den Kragen hoch. Mit einem letzten Blick auf den Schwarzhaarigen machte sie sich auf den Weg zu ihren Freundinnen.

Naruto stand einen Moment unschlüssig in der Kälte, doch dann lief er dem Uchiha hinterher und packte ihn am Rucksack. Abrupt blieb er stehen und wandte sich missmutig an den Blonden. „Was ist?“, fragte er kalt und Naruto war sich sicher, dass der andere ihn gleich töten würde, so böse schaute dieser ihn an.

„Ähem…“ Er zwirbelte nervös den Zipfel seiner Jacke um den Finger und sah kurz zur Seite. „Hättest du Lust mit Kiba, Shikamaru, Gaara und mir zu… essen?“, fragte er und ignorierte den Kloß in seinem Hals. Sasuke dachte einen Augenblick nach und erwiderte dann: „Wieso?“ Diese Frage brachte Naruto etwas aus dem Konzept und er sah erneut zur Seite. Er ließ seinen Fuß über die Steinplatten scharren und atmete tief durch. „Weil… weil es besser ist als allein zu essen?“, sagte Naruto und lächelte scheu. Sasuke musterte ihn kurz und nickte. Der Blonde strahlte.

Aber leider verlief das Mittagessen ganz anders als geplant. Sasuke und Gaara schwiegen wie Grabsteine, Shikamaru war auf seinen Nudeln eingepennt und hatte danach mit lautem Geschimpfe Gesicht und Haare von Tomatensoße befreit und Kiba war seinem Hund Akamaru hinterher gerannt. Denn dieser hatte sich wieder einen Spaß daraus gemacht, die Köchinnen zu erschrecken. Zu allem Unglück wurden sie auch noch die ganze Zeit von Sakura und Ino beobachtet, die dauernd wie zwei verrückte Hennen giggelten.

Wenigstens gab es ja noch den Kampfsportunterricht in den letzten vier Stunden. Zwar nur ein kleiner Lichtblick, aber egal. Denn in diesem Fach war Naruto wirklich gut. Auch ohne die Hilfe von anderen. Er war Jiraiyas Lieblingsschüler und, obwohl man das nicht aus seinem Verhalten zu dem Blonden schließen konnte, er hatte ihm früher viele hilfreiche Tipps gegeben und ihm sogar Nachhilfestunden angeboten. Dank diesem Mann, war Naruto jetzt so gut im Kampfsport wie kein zweiter in seiner Klasse. Ein kleiner Trost, wenn man sich sonst von den anderen so runtermachen lassen musste, aber er war stolz auf das, was er konnte.
 

Sie gingen in die Umkleidekabinen und zogen sich um, dann fanden sie sich alle wieder in der Trainingshalle – welche das Nebengebäude zur Sporthalle bildete. Doch komischerweise standen dort zwei Lehrer. Jiraiya und…

„Tsunade?!“, keuchte Naruto schrill und fing sich einen fragenden Blick von Sasuke ein. „Was macht die denn hier?“ Auch Kiba war bleich. Sie war die Direktorin und bei ihr standen sie ganz oben auf der Hass-Schüler-Liste.

„’Die’, Naruto“, feixte die Blonde Frau, welche anscheinend gehört hatte, was er da von sich gegeben hatte, „ist der Trainer für die Mädchen.“

„WAS?!“, riefen Sakura und Ino laut, ganz offensichtlich geschockt über die Tatsache, nicht mit Sasuke zusammen trainieren zu können. °Als ob er das je getan hätte!°, spottete Naruto in Gedanken und sah zu dem Schwarzhaarigen hinüber. Dieser stand nur da, den Blick auf die Lehrer gerichtet. °Wahrscheinlich wundert er sich auch, was die da vorne abziehen…°

„Ihr habt schon richtig gehört“, fuhr sie fort. „Wir werden die ersten Monate eure Fähigkeiten, also potenzielle Kämpfer, trainieren, um euch dann gegeneinander antreten zu lassen. Mädchen gegen Jungen.“ Ino machte ein Geräusch wie ein Waschbär und Tenten setzte zu sprechen an, kam jedoch nicht dazu. „Und da wir sehr wohl wissen, Tenten, dass es in eurer Klasse mehr Jungen als Mädchen gibt, müssen wir zwei von den Jungen mit zu den Mädchen schicken. Nur um es auszugleichen.“ Sie lächelte fies.

Die Klasse stöhnte laut auf und Jiraiya ließ ein irres Lachen hören. Wieso mussten die das auch immer so komisch finden, wenn es ihnen schlecht ging? Lehrer waren echt sowas von dumm…

„So und die zwei Jungen sind“, jeder von den Jungen betete, dass er nicht derjenige war, der zu den Mädchen musste, während diese allesamt für Sasuke beteten. „Einmal Herr Gaara und einmal Herr Shikamaru.“ Wieso musste sie auch immer Herr sagen? War es nicht so schon demütigend genug?

„So, Gaara, Shikamaru, Mädchen, wir gehen!“, rief Tsunade voller Elan und machte sich auf den Weg in Richtung Sporthalle.

Naruto seufzte. Wenigstens konnten sie hier bleiben.

Auf halber Strecke jedoch stoppte sie und schrie: „Shikamaru Nara!!!“ Alle drehten sich abrupt um und sahen zu dem Braunhaarigen. Doch zuerst sah ihn niemand. Dann kicherte eines der Mädchen laut los und zeigte auf die Kletterwand. Dort lehnte Shikamaru, den Kopf auf der Brust, die Hände in den Hosentaschen. Er pennte… tatsächlich!

„SHIKAAMAARU!!!! Wenn du nicht sofort deinen faulen Hintern hierher bewegst, dann darfst du zwanzig Mal um den Sportplatz laufen!! Und zwar in Unterwäsche!!“, schrie sie, so laut, dass Naruto dachte, sein Trommelfell müsse explodieren, und eine Ader zeichnete sich auf ihrer Stirn ab. Die Mädchen begannen hysterisch zu kichern und der Nara schreckte hoch. Leicht verpeilt lief er zu Gaara hinüber und sah fragend zu Naruto. Doch der Blonde zuckte nur die Schultern. Sogar noch nachdem sie Halle verlassen hatten, konnten sie Tsunandes wütendes Geschimpfe hören, und erst als Ino sie etwas fragte, verstummte es allmählich.
 

Die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss und einige Sekunden herrschte Stille unter den Jungen.

Dann räusperte sich Jiraiya und die verbliebene Hälfte der Klasse sah zu ihm hinüber.

„So Jungs“, sagte er feierlich und rieb die Handflächen aneinander, wie, als hätte er vor, einen Berg zu besteigen. „Dann heißt es ab jetzt wohl trainieren, trainieren und noch mal trainieren. Schließlich wollen wir ja nicht gegen die Mädchen verlieren, oder?“

Keiner antwortete und doch teilten alle seinen Gedanken.

Naruto sah zu Sasuke hinüber, der ihren Lehrer anstarrte, als wäre er verrückt geworden. Der Blonde lächelte leicht und wandte sich dann an Kiba, der gerade damit beschäftigt war, seinen Schnürsenkel neu zu binden.

Irgendwie hatte er es geschafft, sie so zu verknoten, dass sowohl seine Finger als auch seine Bändel zu einem kompliziert aussehenden Knoten verschnürt waren. Wäre es nicht aus Versehen gewesen, hätte man sagen können, es wäre beeindruckend.

Der Braunhaarige seufzte knurrend und zog mit einem Ruck seine Finger aus dem Knäuel. Dann startete er einen zweiten Versuch, der dann auch gelang.

Naruto lachte und wurde prompt von Jiraiya zusammen gestaucht, der wieder zu sprechen begonnen hatte. Er seufzte und wandte sich wieder an die Klasse.
 

„Also, dann wollen wir mal -!“, er stoppte und sah zu Sasuke. „Wer bist du denn?“, fragte er verwirrt. Der Schwarzhaarige machte ein Gesicht, als würde er am liebsten im Boden versinken. Wahrscheinlich hielt er sie alle für durchgeknallt.

„Er heißt Sasuke Uchiha“, antwortete Naruto seiner statt und lächelte ihm zu. Er verdrehte die Augen und sah zur Seite. „Er ist der Neue.“ „Neu also? Hm, hm...“, machte der Weißhaarige und kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Zeig uns doch erst mal, was du so in Sachen Kampfsport drauf hast. Wenn du überhaupt nichts kannst, sag’s lieber jetzt.“
 

Sasuke musterte Jiraiya abschätzend. Ehrlich gesagt hatte er keinen Bock, sein ’Können’ zu zeigen und erst recht nicht dem da. Dieser Kerl war ja noch eigenartiger als Hidan und die Frau von vorhin erinnerte ihn stark an Hemino. Und es war schon schlimm genug, diese beiden Kotzbrocken zu Hause sehen zu müssen.

Er seufzte und fing unbeabsichtigt den Blick von Naruto auf. Wieso sah dieser Kerl ihn die ganze Zeit an? Er verzog den Mund und sah ihn dann doch fragend an. Zuerst schien Naruto ziemlich verwirrt zu sein, doch dann nickte er ihm aufmunternd zu.

Sasuke stutzte und dachte kurz über die Sache nach. Dann entschied er sich jedoch anders. Man konnte sich ja mal auf doof stellen.

„Ich… kann das nicht“, log er. War ja einfacher als gedacht! „Ich habe wirklich keine Ahnung davon.“

Die anderen sahen ihn verdutzt an und er grinste in sich hinein. Klappte doch bestens! Er versuchte möglichst unschuldig drein zu sehen, doch Jiraiya zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. „Wirklich?“, hakte er nach und Sasuke nickte nachdrücklich.

Plötzlich schnellte der Fuß von Jiraiya aus dem Nichts hervor und sauste auf gefährlicher Höhe auf ihn zu. Sasuke vergaß für einen Moment, was er eben noch von sich gegeben hatte, duckte sich unter dem Fuß hinweg und schlug dem Weißhaarigen die Beine weg. Dieser krachte mit einem lauten Geräusch zu Boden, während der Uchiha sich beiläufig den Staub von der Trainingshose klopfte und sich aufrichtete.

„Keine Ahnung davon, was?“, wiederholte Jiraiya spöttisch und richtete sich mit einem Stöhnen auf. Sasuke schlug sich mit der Hand vor die Stirn und fluchte leise.

Scheiß Reflexe!

Naruto starrte den Schwarzhaarigen mit offenem Mund an und unterließ dies erst, als Kiba neben ihm hysterisch zu kichern anfing. „Was ist denn jetzt schon wieder so lustig?“, fragte er missmutig. „Er… er hat...“, stotterte Kiba und bekam vor lauter Lachen weder einen richtigen Satz heraus noch genügend Luft. Er atmetete tief durch und sagte dann: „Er hat Jiraiya flach gelegt!“, bevor er wieder zu lachen begann. (woran der immer denkt….>__>)

Zuerst sah der Blonde seinen Freund verwirrt an und fragte sich, wie man so doof sein konnte, dann begriff auch er die extreme Zweideutigkeit seiner Worte.

„Du bist krank!“, sagte er vorwurfsvoll, begann aber dann selbst zu lachen.

„Ich weiß…“, kicherte Kiba und hielt sich den Bauch. „Aber dann bist du wenigstens nicht so alleine!“
 


 

Kapitel 2: Ende
 


 

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Tut mir Leid, dass so lange nichts kam, aber ich hatte mal wieder viel um die Ohren, ich hoffe, ihr verzeiht mir ^^
 

Und dann hab ich noch was:

Für welches Pairing seit ihr (außer NaruxSasu und DeixSaso natürlich ^^) :

ItaxHidan

HidanxTobi

TobixIta….

Lasst euch was einfallen! Bin gespannt wofür ihr seid!
 

Ich freu mich wie immer über jegliche Kritik und Lob xD
 

Dann wünsch ich euch noch nachträglich ein gutes Jahr und hoffe ihr hattet alle einen guten Rutsch! |3

*euch alle knuddel*
 

Cucu~~
 

Harry

Zwist

Into The Night
 


 

Kapitel 3: Zwist
 


 

„So Leute, ihr habt noch fünf Minuten!“, sagte Kakashi laut und ging mit seinem Adlerblick durch die Reihen, bereit jeden zusammen zu stauchen, der es auch nur wagte zu schummeln.

„Kiba! Lass deine Augen auf deinem Blatt! Ino, lass den Zettel liegen-!“

„Kakashi-sensei, Gaara versucht zu schummeln!“, rief Sakura plötzlich und deutete auf den Jungen vor ihr.

„Stimmt gar nicht, Pinky!“, fauchte der Beschuldigte.

„Sensei, Gaara -!“

„Sensei, Neji will mir meinen Test wegnehmen!“

„Sensei! Ahh~! Akamaru versucht meine Hausaufgaben zu fressen!“

„Sensei! Gaara schummelt!!“

„Nejiii~!“

„Sensei!!!“

„Halt! Stop! Sensei helfen Sie mir doch! Akamaru aus~!!“

„Sensei, könnten Sie -!“

„KLAPPE~~!!!!“, schrie Kakashi dazwischen und die ganze Klasse verstummte augenblicklich.

Neji gab Tenten noch unauffällig ihren Test zurück, Gaara ließ den Spickzettel verschwinden und Akamaru schluckte geräuschvoll Kibas Hausaufgaben hinunter.

Die Klasse war doch echt unmöglich!

Und dieses Szenario lief auch noch bei jedem Test ab, sogar bei den wirklich wichtigen Arbeiten. Kakashi fuhr mit der Hand über das Gesicht und seufzte laut, fast schon verzweifelt. „Hat sonst noch jemand irgendwelche Probleme?“, fragte er genervt, eigentlich keine Antwort erwartend. Doch wie so üblich kam dennoch eine.

„Jaah~“, maulte Naruto erschöpft. „Ich hab Hunger.“
 

Die Woche Nachsitzen, die sie alle, ausnahmslos, bekommen hatten, hielten die meisten für absolut ungerecht und es wurde dementsprechend diskutiert…oder geschimpft.

Die einzigen, die nicht am Zetern waren, waren Shikamaru, Sasuke und Hinata. Für den Nara war das alles schon wieder zu anstrengend und er wollte nur noch nach Hause in sein warmes Bett, da er sowieso der Annahme war, dass er den Test in den Dreck gesetzt hatte, Sasuke hielt sich aus der ganzen Sache bewusst zurück, hatte er doch keine Lust, unnötig mit seinen Klassenkameraden zu reden, und Hinata sah so drein, als könnte Kakashi jeden Moment auftauchen und sie erneut zusammenstauchen. Denn da sie leider in der ersten Reihe gesessen hatte, hatte sie alles abgekriegt, als Kakashi seinem Ärger Luft gemacht hatte, wild mit den Händen gefuchtelt und sie nicht selten zu einem erschreckten Aufschrei gebracht hatte.

Ängstlich sah sie sich in dem großen Speisesaal um und wieder stieg dieses unangenehme Gefühl in ihrem Magen hoch, dass ihr schwindlig wurde und sie sich kurz am Tischrand festhalten musste, um nicht umzufallen. Sie meinte die Blicke der anderen Schüler auf sich zu spüren, als sie an die Theke trat und der Küchenfrau ein unbeholfenes Lächeln schenkte, was diese mit einem unfreundlichen „Was gibt’s da zu lächeln?“, kaputt machte.

Sie schaute sie so böse an, dass Hinatas Augen glasig wurden und sich ihr Brustkorb zu schnürte. Sobald sie ihr Essen hatte, eilte sie nach draußen. Vielleicht würde sie ja im Schulgarten [1] ein ruhiges Plätzchen finden, ohne sich schlecht oder von allen beobachtet fühlen zu müssen.
 

Naruto beobachte interessiert, wie der Schwarzhaarige seine Sachen zusammen packte und sich mit einer eleganten Bewegung die Tasche über die Schulter warf. Wie konnte man nur so cool aussehen, wenn man sich seine Tasche über die Schulter schwang, fast mit Gaara kollidierte und der ganzen Klasse einen nahezu tödlichen Blick zuwarf?

Naruto seufzte und sah ihm so lange hinterher, bis er aus dem Zimmer verschwunden war.

„Oh Mann, Naruto. Glaubst du nicht, dass es langsam auffällig wird?“

Kibas Stimme holte ihn aus seinen Gedanken und er drehte sich zu seinem braunhaarigen Freund um.

„Was denn?“, fragte Naruto unschuldig und sah ihn aus großen Augen an.

„Na was wohl?“, erwiderte der andere und seufzte genervt. „Du starrst ihn doch schon die ganze Zeit im Unterricht an, dann musst du das nicht auch noch tun, wenn er geht!“

„Was willst du denn damit andeuten?“, knurrte Naruto gefährlich und seine blauen Augen verengten sich zu schlitzen. Wehe dir Kiba, wenn du jetzt das Falsche sagst…

„Dass du ihm nicht auf den Arsch glotzen sollst?“

Krack!!

Mit einem lauten Krachen fiel der Blonde rücklings vom Stuhl, war bei seinen Worten zu weit nach hinten gekippt und hatte das Gleichgewicht verloren.

„Spinnst du?“, fluchte er und tauchte zornig unter dem Tisch wieder hervor. „Ich starre niemandem auf den Arsch und erst recht nicht diesem eingebildeten Idioten!“

„Ach ja?“, erwiderte Kiba spitz und drückte Akamaru fester an sich. Der kleine Hund gab ein erstickendes Quieken von sich und strampelte verzweifelt, doch Kiba schien es im Moment wenig zu stören, war er doch immer noch sauer, weil Akamaru seine Pshyik-Hausaufgaben gefressen hatte. „Du starrst ihn doch die ganze Zeit an!“

„Tu ich nicht!“, fauchte der Blauäugige giftig und ballte die Hände zu Fäusten.

Er starrte Sasuke nicht an! Das war doch absurd! Denn erstens war er nicht schwul, zweitens fand er Sasuke ziemlich arrogant und drittens war es doch nicht seine Schuld, wenn….- Stopp, was dachte er denn da? Das war doch wirklich verrückt!

„Tja, wenn du so doof bist, dass du nicht mal selbst mitkriegst, wenn du verknallt bist, dann kann ich dir auch nicht mehr helfen, Baka!“, knurrte Kiba erbost, drehte sich auf den Absätzen um und stiefelte aus dem Klassenzimmer, schien dabei gar nicht zu bemerken, dass er seine Tasche vergessen hatte.

Naruto stand da, starr vor Schock, mit weit geöffneten Augen und klopfendem Herzen.

Er war verknallt?........

Nein….ganz bestimmt nicht…

Er schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, und packte, etwas heftiger als nötig, seine Schultasche und rannte schon fast zur Cafeteria.

Dort angekommen, winkte Gaara ihn zu sich und er setzte sich widerstrebend, versucht so viel Abstand zwischen sich Kiba zu bringen, wie nur möglich. Kiba ignorierte dies und stocherte nur beleidigt in seinen Nudeln, tat so, als wäre der Blonde gar nicht anwesend.

„Ihr habt euch doch nicht etwa gestritten…oder?“, fragte Gaara verwirrt und sah von einem zum andern.

„Nein!“, antworteten beide, wie aus der Pistole geschossen.

„Also doch“, schlussfolgerte Shikamaru und seufzte. „Und wegen was, wenn man wissen darf?“ Naruto knurrte nur, doch Kiba schien beschlossen zu haben zu plaudern.

„Weil Naruto sich -!“

„Halt die Klappe!“, rief jener dazwischen, fuchtelte fast schon panisch mit seinen Händen vor dem Gesicht des Inuzukas herum. „Das stimmt gar nicht!“

„Wenn es nicht stimmt, wieso darf ich es ihnen dann nicht erzählen?“, entgegnete Kiba hochnäsig und sah ihn herablassend an.

„Weil es sie nichts angeht“, fauchte der Blonde.

„Äh…und was geht uns nichts an?“, fragte Gaara, nun vollkommen verwirrt.

„Gar nichts!“, rief Naruto, etwas zu laut und zu sauer.

„Okay…“, sagte der Rothaarige langsam und sah zu Shikamaru, doch dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Ja!“, schrien die Streithähne laut und sprangen plötzlich auf. Ihre Fäuste knallten auf die Tischplatte und anzeigend zeigten sie auf ihr Gegenüber. „Du bist echt der größte Idiot, den es gibt“, zischte Kiba. „Ach ja?“, erwiderte Naruto angepisst. „Dann hast du wohl noch nicht in den Spiegel geschaut, was?!“ „Pah, das glaubst auch nur -!“

„Äh….Leute, die anderen starren schon. Könntet ihr bitte aufhören?“, warf Shikamaru vorsichtig ein.

„NEIN!“

Der Nara zuckte zusammen und wich zurück, hatte er doch wahrlich keine Lust eine verpasst zu kriegen, sei es von Naruto oder Kiba. Doch die beiden drehten sich plötzlich um und rannten wütend und fluchend aus den zwei Ausgängen der Cafeteria.

„Gut….ich bin verwirrt“, sagte Gaara lahm und sah den anderen Verbleibenden ratlos an.

„Mmh...“, machte dieser zustimmend und rückte langsam wieder an den Tisch heran, wie als hätte er Angst, dass ihn gleich eine überdimensionale Spinne anspringen würde, wenn er noch ein falsche Bewegung machte.
 

Das erste, was Hinata sah, als sie den Garten betrat, war, dass er diese enormen Ausmaße hatte, fast schon wie ein Fußballfeld. Die bunten Blumen blühten prächtig, die schillernden Farben schienen schon fast zu blenden. In zwei kleinen Ecken gab es Teiche, mit blauem, klarem Wasser und Seerosen, sowie vereinzelten Fröschen, die munter quakend von Blatt zu Blatt sprangen. An manchen Stellen war das Gras sehr hoch, säumte die Kieswege wie kleine Mauern. Der Brunnen inmitten des Gartens plätscherte leise vor sich hin, während zwei Amseln ihre Lieder sangen und einander umkreisten. Bei den zwei großen Weiden, standen mehrere Bänke, sogar ein kleiner Tisch war auszumachen.

Bei all dem Luxus kam Hinata sich vor wie in einem Märchen und der Garten war doch mehr ein Park; sie wusste bei bestem Willen nicht, wieso sie Garten in der Broschüre anschrieben.

Nur eine Person saß vor einem kleinen Rosenbusch und starrte abwesend in den Himmel. Es war der Junge, der mit ihr neu in die Klasse gekommen war, der so kalt blicken konnte, dass es ihr jedesmal eiskalt den Rücken runter lief.

Dennoch raffte sie ihren ganzen Mut zusammen und ging auf ihn zu.

„D-darf ich mich….zu dir s-setzen?“, fragte sie leise. Ohne sie anzusehen, nickte der Uchiha, die erwartete kalte Abweisung, blieb aus. Er zog sogar seine Tasche beiseite, um ihr Platz zu machen. Sie setzte sich und ließ ihren Ordner neben ihm ins Gras gleiten. Dann stellte sie sich ihr Tablett auf den Schoß und fing an zaghaft an ihrem Apfel zu knabbern.

„Du bist Hinata, stimmt‘s?“, fragte er nach einer Weile und sah sie nun doch an.

„J-ja“, erwiderte sie lächelnd, hätte sie doch eher nicht erwartet, dass Sasuke sich ihren Namen gemerkt hatte. Kurz schweifte ihr Blick über ihn und seine Sachen, dann fragte sie: „Wieso h-hast du nichts zu essen?“

Er zuckte gleichgültig die Schultern.

„Keinen Hunger“, antwortete er kurz angebunden und Hinata beschloss, nicht weiter darauf einzugehen. Einige Zeit herrschte eine unangenehme Stille zwischen ihnen und, zu ihrer eigenen Überraschung, war Hinata diejenige, die sie durchbrach.

„Hier“, sagte sie plötzlich und streckte Sasuke ihre Körbchen [2] mit den Erdbeeren entgegen. Er sah sie nur fragend an, ansonsten zeigte sein Gesicht keine Regung.

„Ich will doch nicht, dass du vor Hunger stirbst!“ Sie lächelte herzergreifend und der Uchiha nahm ihr die Tüte ab.

„Danke, Hinata“, sagte er und lächelte sie, kaum wahrnehmbar, an. Es könnte auch nur eine Täuschung der hellen Sonne gewesen sein oder ihm waren die Haare ungünstig ins Gesicht gefallen, aber Hinata war sich sicher, dass er gelächelt hatte.

Äußerlich lief sie nur leicht rot an und winkte es mit einem leichten „Kein Problem. Hab ich doch gerne gemacht!“ab. Doch innerlich machte Hinata Luftsprünge. Sie hatte weder gestottert, noch hatte sie mitten im Satz aufgehört zu reden, weil es ihr so peinlich war. Und er hatte ihr zu allem Überfluss auch noch die Kirschen abgenommen – sie nicht abgelehnt! – und sich auch noch bedankt! Wäre sie nicht so verdammt schüchtern, wäre sie ihm höchstwahrscheinlich um den Hals gefallen, auch wenn sie sich sicher war, dass er keine Ahnung hätte, wieso sie das getan hätte.

Sie kicherte albern und lief noch röter an, als er fragend eine Augenbraue hochzog. Aber letztendlich herrschte in ihrem Körper ein viel zu gutes Gefühl, um jetzt in Pein zu versinken. Sie lächelte entschuldigend und fing dann ungehalten an zu lachen.

Sasuke sah sie nur leicht verwirrt an. Litt sie etwa unter Stimmungsschwankungen?
 

Die nächsten Tage trafen sie sich vor dem Schultor, wenn Sasuke es geschafft hatte Itachi, Hidan, Kisame, Sasori und vor allem Deidara, der anscheinend einen Narren an dem jungen Uchiha gefressen hatte, abzuhängen, gingen zusammen zu den Unterrichtsstunden, aßen zusammen Mittag und einmal brachte Hinata ihn doch tatsächlich dazu, zuckersüß zu lächeln, auch wenn der Grund etwas peinlich war. Hinata war nämlich in Kiba hineingerannt und hatte versucht sich zu entschuldigen, was aber mehr als nur gründlich daneben gegangen war. Hätten das Sakura oder Ino gesehen, wären sie wahrscheinlich tot umgekippt – das Lächeln, nicht ihren peinlichen Unfall; den hatten sie sowieso gesehen.
 

„Ich glaub, du hast dich mächtig verknallt“, sagte Tenten eines Nachmittags, als Hinata ihr gerade verzweifelt davon erzählt hatte, dass Kiba sie ignorierte – nach Strich und Faden. Sasuke seufzte nur und verdrehte die Augen, woraufhin Neji, der ihm gegenüber saß, anfing zu lachen. Tenten sah ihn drohend an und er verstummte abrupt, was wiederum Sasuke ein fieses Lächeln auf die Lippen zauberte. Prompt war aus den hinteren Reihen ein hysterisches Kreischen zu hören. Neji lachte erneut.
 

Sasuke wusste nicht genau, wieso er sich mit ihnen abgab, wieso er und Neji sich jeden Mittag anschwiegen und er über das alberne Gelaber der Mädchen schmunzeln musste. Sie waren einfach anders als der Rest der Klasse, kicherten nicht übertrieben und kreischten nicht jedes Mal, wenn er sich durch die Haare strich, und fielen auch nicht in Ohnmacht, wenn er seine Coladose in den Mülleimer schmiss. Zwar war Hinata schüchtern, aber sie war sie selbst und eigentlich ganz nett. Und obwohl Tenten manchmal unter krampfhaften Kicheranfällen litt und wirklich an manchen Tagen eine sehr verrückte Phase hatte, war sie ziemlich freundlich und Sasuke hatte noch nie ein Mädchen gesehen, das gleichzeitig so selbstbewusst war und alles positiv sah und doch einen so großen Hang zum Sarkasmus hatte und ständig schwarz sah. Und Neji….ja Neji, war Neji. Einfach er selbst und jedes Wort mit Ironie geschmückt.

Er musste sich ehrlich eingestehen, dass er sie eigentlich ganz gut leiden konnte. Als er seine ersten sechs Wochen überstanden hatte, wusste er gar nicht mehr, wieso er hier weg gewollt hatte.
 

Aber als er nach Hause kam, wusste er wieso. Der Grund hatte grüne Haare, konnte den süßesten Hundeblick der Welt aufsetzen und lag heulend auf dem Bett.

Leise seufzend schloss Sasuke die Tür hinter sich und ging auf den Jüngeren zu.
 

„Schon wieder Nachsitzen?“, fragte Hidan entsetzt und sah zu Tsunade.

Sie waren mittlerweile schon so oft hier, dass Itachi es sich angewöhnt hatte, auf dem Sofa in der Ecke rumzulungern, Tsunade eine Tasse Kaffee nach der anderen trank und nur Hidan stand, jedes Mal sauer über die Strafen.

„Aber das können Sie doch nicht tun! Wir saßen doch erst gestern -!“ „Sag du mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe, Hidan!“, fauchte die Direktorin und sah sie böse an. In ihren braunen Augen blitzte es gefährlich, doch Hidan ließ sich nicht einschüchtern.

Itachi verdrehte genervt die Augen. Nur weil sie ein paar Erstklässler verkloppt hatten! Was war denn daran so tragisch? Schließlich hatten es die kleinen Scheißer gerade zu herausgefordert. Also!

„Sitzen Sie hier nicht so teilnahmslos herum, Mr Uchiha!“, fuhr Tsunade nun ihn an und Itachi konnte ein verärgertes Schnauben nicht unterdrücken. Tsunade nannte ihn immer nur Herr, wenn bei ihr schon alle Lämpchen durchgebrannt waren, und es wunderte ihn doch stark, dass es diesmal schon so schnell passiert war. Normalerweise schüttete sie Hidan erst ihren Kaffee auf den Schoß, bevor sie auf ihn losging. Doch anscheinend hatte sie diesmal ihre Taktik geändert. Obwohl sie erst sechs Wochen auf dieser Schule waren, waren sie schon Stammgäste bei Tsunade und dieses Verhalten hatte sich eingebürgert. Schließlich mussten sie schon seit dem dritten Tag nachsitzen.

Einmal, weil sie ihrem Lehrer drei oder vier Stifte an den Kopf geworfen hatten, nur um sich dann zu beschweren, dass sie den Mist nicht kapierten. Aus dem gleichen Grund hatten sie ihn auch mit Papierkügelchen, die Deidara gemacht hatte, oder Radiergummis beworfen, die von der ganzen Klasse beigesteuert worden waren. Auch war Hidan einmal mitten im Unterricht eingeschlafen und sein Kopf war mit einem lauten Knall auf die Tischplatte gefallen. Deidara war schreiend vor Schock aufgesprungen, hatte dabei Itachis Hefte vom Tisch gefegt, wofür Itachi ihm einen schmerzhaften Schlag auf den Hinterkopf versetzt hatte. Danach musste sie alle drei nachsitzen.

Und diesmal hatten sie eben die Erstklässler verprügelt, weil sich einer von ihnen über Itachis Haare lustig gemacht hatte. Ihn hatte es zwar nicht sonderlich gestört, aber Hidan, der mal wieder eine gute Gelegenheit gewittert hatte, sich mit jemandem zu prügeln, war sofort auf sie losgegangen. Kurze Zeit später hing Itachi auch mit drin.

Wieso sie noch nicht von der Schule geflogen waren, war Itachi ein Rätsel. [3] Doch bezweifelte er stark, dass Hidan das gleiche dachte. Wahrscheinlich herrschte in seinem Kopf nur gähnende Leere. Dämlicher Sadist!

„So, das gibt drei Stunden!“, sagte die Direktorin, lauter und schriller, als es nötig gewesen wäre. Itachi schüttelte kurz den Kopf, um das nervige Klingeln loszuwerden, das immer bei ihm einsetzte, wenn Tsunade sie fertig machte, und stand auf. Er wusste, welcher Teil jetzt kam.

„Gleiches Zimmer wie immer. Und jetzt: RAUS HIER!!!!“

Hidan zuckte fürchterlich zusammen und floh augenblicklich, während Itachi sich so viel Zeit ließ wie möglich, Tsunade damit noch mehr reizte. Gerade noch im letzten Augenblick konnte er die Tür hinter sich schließen. Ein dumpfer Aufprall sagte ihm, dass die Direktorin ihren Locher nach ihm geworfen hatte.

Draußen warf er noch kurz einen Blick auf einen blonden Jungen, der sich heftig mit einem anderen Jungen stritt. Beide waren überall mit Tomatensoße bekleckert und der Hund neben ihnen sah aus, als wäre er in ein Schlammloch gefallen. Mal ganz davon abgesehen, dass er wie verrückt am Bellen war.
 

„Na toll“, maulte Hidan und stopfte missmutig seine Bücher in seinen Spint. „Hemino bringt uns um, wenn wir wieder so spät kommen.“ Schnell schloss er die Türe, bevor ihm seine Sachen wieder entgegen fallen konnten.

„Wer ist Hemino, un?“ hörten sie eine verwirrte Stimme hinter sich und Itachi drehte sich um. Hidan knackte nur angespannt mit den Knöcheln.

Vor ihnen standen Deidara und Sasori, beide schon fertig für den Nachmittagsunterricht. Der Uchiha warf seinem Kumpel einen kurzen Blick zu und entschied sich kurzerhand dafür zu lügen. Sie hatten noch niemandem erzählt, dass sie ins Heim gingen, und Itachi wusste von Sasuke, dass er es ebenso getan hatte. Jedes Mal, wenn sie nach ihrer Familie gefragt wurden, hatte Itachi seinen Charme spielen lassen und den Fragenden erfolgreich vom Thema abgebracht.

„Ach niemand“, winkte Hidan ab und wechselte schnell das Thema. „Wie….ging‘s euch in Physik?“ Deidara ließ sich sofort ablenken und zog eine Schnute. Sasori jedoch nicht. Er zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen und warf Itachi einen durchdringenden Blick zu. Dieser hob leicht das Kinn und ignorierte ihn gekonnt.

„Mies“, sagte Deidara. „Ganz mies. Wenn das so weitergeht, dann falle ich noch durch, un!“ „Ich auch“, fügte Sasori seufzend hinzu, hatte es aufgegeben den Uchiha mit seinem Blick zu durchbohren. „Aber es ist passiert und sich jetzt drüber zu beschweren, bringt auch nichts mehr.“

„Natürlich bringt das was, un!“, sagte der Blonde kopfschüttelnd zu ihm, wie zu einem kleinen Kind.

„Ach ja?“, fragte Sasori unbeeindruckt. „Und was?“

„Vieles!“

„Aha…Und was vieles?“

„Hör auf darauf herum zu reiten“, sagte der Blonde bissig, bemerkte sehr wohl, wie der Rothaarige ihn in die Ecke drängte. Innerlich verfluchte er sich. Immer wieder fing er diese sinnlosen Diskussionen mit ihm an, wusste er doch eigentlich ganz genau, dass er nie als Sieger dabei herausging.

„Ich- was? Dir fällt doch bloß nichts mehr ein“, erwiderte Sasori überheblich.

„Und ob!“, verteidigte Deidara sich, auch wenn er nicht genau wusste, was er als nächstes sagen sollte. Also musste er wohl oder übel improvisieren. „Und zwar-!“

„Klappe“, unterbrach Hidan sie unwirsch und legte dem Iwa die Hand auf den Mund. Aus den Augenwinkeln bemerkte Sasori, wie sich Itachis Miene verfinsterte und der Uchiha noch tödlicher dreinsah als sonst.

„Wir müssen zu Chemie“, sagte er kalt und packte seine Tasche. Mit großen Schritten eilte er den Gang entlang, ließ die drei verdutzt stehen und wartete nicht, bis sie sich endlich bewegten.
 

„Wo warst du?“

Shin zog sich die Jacke aus und hängte sie über die Stuhllehne.

„Bei Kira, aus meiner Klasse“, antwortete er und setzte sich neben ihn. „Und du?“

„Hier“, antwortete Sasuke kalt, mit einem leichten, aber dennoch nicht zu überhörenden Trotz in der Stimme.

Shin seufzte und senkte den Blick. Wieso war Sasuke in letzter Zeit so abweisend zu ihm? Was hatte er denn getan?

„Und…und was hast du gemacht?“, fragte der Grünäugige unsicher.

„Nichts“, war die monotone Antwort des Uchihas.

Erneut seufzte Shin. Mit zitternden Händen berührte er ihn an der Schulter, doch Sasuke zischte nur und entzog sich seiner Berührung.

Shin biss sich auf seine Lippe und starrte auf seine Füße. Die Socken waren leicht ausgewetzt und über dem linken kleinen Zeh war ein winziges Loch. Wieso war ihm das vorher nicht aufgefallen?

Das Bett knarzte und er spürte, wie die Matratze sich mit einem kleinen Ächzen erhob. Dann sah er Sasukes Füße in den schwarzen Socken, wie sie vor zur Tür gingen.

„Ich bin morgen bei einer Freundin“, ertönte die eisige Stimme des Schwarzhaarigen. Die Tür knarzte und ein gleißender Sonnenstrahl fiel durch den Spalt. „Ich weiß nicht, wann ich wieder komme.“

Dann fiel die Tür ins Schloss und die Stille breitete sich wie dickflüssige Materie über den Grünhaarigen aus.

Ein Mädchen? Eine Freundin?

Shin ließ sich in die Laken fallen und vergrub den Kopf in den Kissen, zog den angenehmen Geruch des Uchihas ein, krallte die Hände in den weißen Stoff. Er atmete tief durch, kaute nervös auf seiner Unterlippe und unterdrückte ein gequältes Schluchzen.

Sasuke hatte eine Freundin…
 

Naruto schloss die Haustür hinter sich und steckte den Schlüssel ein. Seine Mutter ging morgens schon früh aus dem Haus, ihre Arbeit begann eine Stunde früher als die Schule und sie musste ziemlich lange fahren; so musste er absperren, wenn er das Haus verließ. Er blieb noch einen Moment vor der Tür stehen, aber es passierte nichts. Wo blieb denn Sasori? Normalerweise holte er ihn morgens doch immer ab.

Doch dafür hörte er etwas anderes. Etwas ziemlich lautes….

„Halt die Klappe, Hidan!“

„Wieso sollte ich?!“

„Weil du nervst, deshalb.“

„Oh, das ist aber schlimm.“ Der Spott in der Stimme war nicht zu überhören. „Aber ich werde nicht aufhören, dich zu nerven. Dafür macht es mir viel zu viel Spaß, Sasu-chan!“

„Hör auf mich so zu nennen!“

„Nein!“

„Penner!“

„Kleiner Bastard!“

„Du mieser – Naruto?“

„Hä?!?!“

Die vier Jungen waren stehen geblieben und der Kleinste von ihnen starrte leicht verwirrt zu Naruto hinüber. Der Grauhaarige neben ihm machte ein sehr belämmertes Gesicht, die anderen zwei standen nur gelangweilt daneben, wartenden darauf, dass es endlich weiter ging.

„Sasuke?“, fragte der Blonde überrascht und ging auf sie zu, schloss mit einem leisen ’Klick’ das Gartentor und bemerkte aus den Augenwinkeln, wie die vier Jungen seinem Haus einen bösen Blick zu warfen. Aber nur kurz, ganz kurz.

Was war denn mit denen los?

„Was tust du hier?“

„Ich-!“

„Wie, ihr kennt euch?“, platzte Hidan dazwischen und deutete mit gekreuzten Fingern auf sie. Sasuke verzog genervt das Gesicht und Naruto nickte.

„Er geht in meine Klasse“, sagte Sasuke kalt und dachte erst gar nicht daran, sie einander vorzustellen. Er schien immer noch sauer auf den Grauhaarigen zu sein.

„Ja…ähm, hi, ich bin Naruto. Naruto Uzumaki“, er lächelte breit und streckte Hidan die Hand hin. Dieser ergriff sie und schüttelte sie verwirrt. „Ich bin Hidan“, sagte er und sah kurz zu Itachi. „Und das sind Itachi und Kisame.“

„Oh, du bist Sasukes großer Bruder, stimmt‘s?“, fragte Naruto. Itachi blickte ihn misstrauisch an. „Woher weißt du das?“, erwiderte er kühl. Anscheinend war er nicht der Meinung, dass Sasuke viel über ihn sprach, geschweige denn, dass sein kleiner Bruder ihn in einem normalen Gespräch freiwillig erwähnte.

„Deidara und Sasori haben von dir geredet. Deidara ist mein Cousin“, fügte er schnell auf die fragenden Blicke der anderen hinzu. „Ich -!“

„Itachi~! Hidan, Kisame~!“

Alle fünf zuckten bei dem Schrei zusammen und fuhren herum. Zum Glück waren dort keine Mädchen zu entdecken…jedenfalls nicht direkt.

„Hi Deidara“, begrüßte Hidan ihn desinteressiert. Der Blonde strahlte ihn an und wuschelte dann Naruto eilig durch die Haare.

„Tut uns leid, dass wir zu spät sind, hm. Sasoris kleine Schwester“, er zeigte vorwurfsvoll auf seinen rothaarigen Freund, „hat uns zugelabert, un. Ich weiß nicht ganz genau, worum es ging, es war alles ziemlich undeutlich, aber ich weiß, dass sie ganz schön einen an der Klatsche hat, un. Mann, ihr hättet sie mal sehen sollen, un! Sie kam nur im Nachthemd die Treppe runter gerannt und ich konnte nicht mal so schnell gucken, da lag sie schon auf mir drauf, un! Wirklich, Sasori, du solltest mal ein ernsthaftes Wörtchen mit Rin reden, sie ist viel zu -!“

„Deidara, bitte“, unterbrach Kisame den Redeschwall des Blonden genervt. „Kannst du nicht einmal Luft holen? So interessant sind die Geschichten über Sasoris kleine Schwester auch nicht!“

„Du hast eine kleine Schwester, Sasori?“, fragte Hidan überrascht.

Der Rothaarige murrte nur verstimmt und sah zu Sasuke. Dieser schien von der ganzen Sache genauso angetan wie er.

„Du bist Sasuke oder?“, fragte er leise.

Sasuke nickte.

„Hi, ich bin Sasori.“

Der junge Uchiha lächelte spöttisch. „Ich weiß“, sagte er. „Das habe ich bei Deidaras Worten auch noch mitgekriegt.“

Neben ihnen hatten Hidan und Deidara angefangen sich über irgendetwas zu streiten und Sasuke, der darin die Gelegenheit sah, endlich Hidan zu entkommen, schlich neben seinen Bruder und ließ sich von Naruto volltexten. Sasori ging hinter den beiden und lauschte der wunderbaren Geschichte über Narutos Katzen, die gestern aus unerklärlichen Gründen die Goldfische aus dem Teich geholt, sie in die Spülmaschine gelegt und dann darauf gewartet hatten, dass Narutos Mutter sie anschmiss. Jedoch hatte diese die Goldfische, mit den Namen Inuyasha und Kagome, vorher entdeckt und die armen, halbtoten Tierchen zurück in den Teich geschmissen.

Wenn er sich nicht ganz irrte, machte Sasuke den Eindruck, als wolle er sich lieber wieder mit Hidan streiten, als weiterhin von dem Blonden zugequasselt zu werden…
 

„Hidan-san?“

°Oh nein! Nicht der, bloß nicht! Bitte, lieber Jashin, lass es alles sein, nur nicht er! Bitte, bitte, bitte, bitte… nicht…°

„Hidan-san~!“

°Och, Kacke!°

„Tobi!“, rief Hidan überschwänglich und versuchte sich ein Lächeln abzuringen, was jedoch kläglich misslang. „Was willst du denn hier?“

„Ich gehe hier zu Schule, Hidan-san“, antwortete der Schwarzhaarige brav, sah ihn jedoch leicht irritiert an und ließ zögerlich seine Tasche zu Boden gleiten.

°Ach ja…er geht ja in die gleiche Klasse wie ich…schon ganz vergessen…°

Hidan ließ seinen Kopf auf die Tischplatte knallen und seufzte genervt auf. Tobi quiekte neben ihm erschreckt und sprang einen Schritt zurück.

„Alles in Ordnung, Hidan-san?“, fragte er besorgt und sah ihn aus Augen an. Hidan dachte gar nicht daran zu antworten und blieb stumm. Allerdings schien das Tobi nicht sonderlich zu stören, er streckte einfach die Hand aus und strich ihm zärtlich über den Kopf.

„Was wird das denn?“, fragte eine kalte Stimme neben ihnen und Tobi schreckte zurück.

„Oh…oh. Hallo, Itachi-san“, sagte er schnell und Hidan hob den Kopf. Der Uchiha sah aus, als ob er vorhätte, irgendjemanden auf der Stelle zu töten, und dass dabei sein Blick auf dem Schwarzhaarigen lag, ließ die Vermutung nicht fern, dass dieser bald zum letzten Mal doof geguckt hatte.

„Hi, Itachi“, sagte Hidan. In seinem Magen zog sich etwas zusammen, als Itachi ihn ebenfalls so eiskalt ansah. Es war wie eine….Ohrfeige. Das kleine Loch über seinem Magen schien sich zu drehen und alle Gedärme im Umkreis von ein paar Metern mitzureißen. Und das tat verdammt weh.

„Hau ab, Tobi“, fuhr Itachi den Jüngeren an. Dieser zuckte zusammen und senkte dann gehorsam den Kopf. „H-hai.“

Mit einem verächtlichen Blick ließ Itachi sich auf den Platz neben Hidan fallen und faltete die Hände hinter dem Kopf. „So nervig, dieser kleine Idiot“, murrte er, aber die Schadenfreude in seiner Stimme passte nicht ganz zu seinem Gesichtsausdruck. Hidan schluckte und nickte.

„Möglich…“, antwortete er leise, hätte sich jedoch im gleichen Moment eine scheuern können, als er bemerkte, wie schwächlich seine Stimme klang. Seit wann ließ er sich denn von Itachi so einschüchtern? Und seit wann hatte seine Gegenwart eine so unangenehme Wirkung auf ihn?

„Alles in Ordnung, Hidan?“, fragte Itachi ihn und öffnete besorgt ein Auge. Besorgt?!

„Ich…ähm…mir geht’s gut“, versicherte ihm der Grauhaarige schnell und setzte sich wieder aufrecht hin, war er doch, ohne es zu bemerken, halb unter den Tisch gerutscht. „Mir ist nur nicht ganz wohl bei dem Gedanken daran, dass wir heute einen Mathetest schreiben….“

„Ach ja, Mathe“, seufzte Itachi genervt und öffnete nun beide Augen. „Hatte ich schon ganz vergessen. Hast du gelernt?“ Etwas zu schnell schüttelte Hidan den Kopf.

In seinem Magen wurde es immer enger und auch in seiner Lunge schien der Platz langsam knapp zu werden. Er wandte sich ab und fixierte den Boden unter seinen Füßen. War er jetzt vollkommen verrückt geworden? Wieso war er so….anders, wenn Itachi in seiner Nähe war? Es war doch sonst nicht so…oder?
 

„Sasuke?“

„…“

„Sasuke~?

„….“

„SASUKE?!?!!“

„WAS?!“

„I-ich, ich wollte nur wissen, o-ob du…ob du die Mathehausaufgaben gemacht hast…“, stotterte Hinata eingeschüchtert und sah in ängstlich an.

„Oh“, machte Sasuke nur. „Klar.“ Er kramte eine Weile in seiner Tasche herum, dann zog er das gefragte Heft hervor und reichte es ihr. „Hier.“

„Danke“, sie lächelte schüchtern und wollte gerade auf ihren Platz zurück, als sich TenTen neben sie stellte und ihr eine Hand auf die Schulter legte. Sie lehnte sich vor und sah Sasuke prüfend ins Gesicht.

„Du kommst doch heute oder?“, fragte sie misstrauisch und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Mmh“, machte Sasuke desinteressiert.

„Uh, nicht gleich so viele Worte auf einmal! Man könnte ja was verstehen!“, sagte TenTen schnippisch und verwuschelte ihm neckisch die Haare. „Du bist echt ein komischer Kater, Sasuke!“ Hinata lachte.

„Leute? LEUTE!!“, rief Sakura plötzlich und das Lachen von Hinata artete in einen erschrockenen Schrei um. Die Haruno stieg auf das Lehrerpult und verschaffte sich durch einen schrillen Pfiff Gehör. „Ihr erinnert euch doch sicherlich noch an meine Party letztes Jahr oder?“ Die Klasse bejahte einstimmig.

Sie alle konnten sich noch genauestens daran erinnern. Um 4 Uhr morgens waren Sakuras Eltern herüber gekommen und hatten sie gebeten die Musik aus zu machen, sie wollten endlich schlafen. Obwohl sie es getan hatten und manche sogar wirklich nach Hause gegangen waren, hatte Sakura am nächsten Tag riesigen Ärger bekommen und zwei Wochen Hausarrest. Dabei waren es doch ihre Eltern gewesen, die diese Party erlaubt hatten!

Aber ihre Familie war eh nicht ganz normal, Narutos Meinung nach. Sie waren stinkreich und Sakura litt nun wirklich nicht unter schlechten Voraussetzungen. Erst letzten Sommer hatten ihre Eltern Billy Talent für ihren Geburtstag nach Hawaii fliegen lassen – Sakura hatte ihren Geburtstag im ’engsten Kreise’ auf der kleinen Sonneninsel gefeiert. Ihre Mutter war ein Model und schon weiter herum gekommen als der Papst und ihr Vater war Anwalt. Die Schönheit hatte sie allerdings eindeutig von ihrer Mutter.

„Ich mache dieses Jahr wieder eine – ja, meine Mum war damit einverstanden – und ich würde mich freuen, wenn ihr alle kommen könntet! Ino hat für jeden von euch eine Einladung, also kommt nach vorne und holt sie euch!“ Sie sprang wieder zu Boden und bevor ihre Füße das Laminat berührt hatten, stand schon die ganze Klasse vor ihrer blonden Freundin, begierig die Hände nach der Einladung ausgestreckt.

„Nani? Willst du denn keine Einladung, Sasuke?“, fragte Sakura den Schwarzhaarigen überrascht, der als Einziger nicht nach vorne gestürmt war.

„Vielleicht“, antwortete er knapp. Hemino würde es bestimmt nicht erlauben und er wollte Sakura keine unnötigen Hoffnungen machen…

„Na dann…hol dir doch einfach mal eine“, lächelte sie und warf sich das rosa Haar in einer eleganten Bewegung über die Schulter. „Es würde mich wirklich freuen, wenn du kommst!“ Sie beugte sich zu ihm hinunter und sah ihn verführerisch an. Sasuke zog nur misstrauisch die Augenbrauen zusammen und stand schnell auf, wollte nur weg von Sakura und ihrem eigenartigen Verhalten…

„Na gut“, mit einem letzten Blick auf ihr strahlendes Gesicht stellte er sich hinter Hinata, in die endlos scheinende Schlange, und wartete.
 

Währenddessen saß Naruto auf seinem Tisch und las sich die Einladung durch. Es war exakt das Gleiche wie letztes Jahr; Beginn um 19 Uhr, Ende: nächster Tag oder noch länger – je nach dem, wie lange es eben dauerte. Letztes Mal hatten sie es schließlich lange genug ausgehalten….

Er strich über das rosa Papier und musste unwillkürlich lächeln. Sakura machte immer so einen Aufwand um solche Sachen, nahm sogar Hausarrest dafür in Kauf, was Naruto nie tun würde. Zwar sah seine Mutter solche Sachen nicht so streng, aber sein Vater dafür schon. Er sagte immer, als ein Uzumaki durfte man sich nicht mit dem niederen Volk abgeben. Zum Glück wusste sein Vater nicht, dass seine Klassenkameraden keine Ahnung hatten, wer er wirklich war…..

Er besah sich die Einladung genauer und entdeckte kleine rote Herzchen am Rand und auf den I-Punkten. Unglaublich! Er wunderte sich immer noch, wie er früher in Sakura verknallt gewesen sein konnte. Okay…eigentlich war sie doch ziemlich hübsch und es gab, bis auf ihre hysterischen Anfälle und ihre schwankende Überheblichkeit, nichts an ihr auszusetzen. Gut, sie war etwas verweichlicht, aber das war nicht so tragisch. Dennoch, das magische Kribbeln im Magen blieb einfach weg, wenn er sie sah und das schon eine halbe Ewigkeit…

Er hob den Kopf und sein Blick fiel unvermittelt auf Sasuke. Dieser las sich gerade zusammen mit Hinata das Stück Papier in ihrer Hand durch, sagte dann zu TenTen etwas und die zwei Mädchen brachen in schallendes Gelächter aus. Obwohl sie nebeneinander saßen, hatte Naruto ehrlich gesagt noch nie bemerkt, dass der Uchiha nett sein konnte. Zu ihm war er immer nur ziemlich abweisend und kühl gewesen, alles andere als freundlich. Was sollte also die freundliche TenTen dazu bewegen, sich mit ihm abzugeben?

Zugegeben, wenn sie nur nach dem Aussehen gehen würde, wäre es klar wieso. Denn es war nicht zu bestreiten, Sasuke war einfach nur…umwerfend? Seine schwarzen Augen, seine ebenso dunklen Haare und diese alabasterfarbene Haut…einfach alles an ihm schien perfekt zu sein. Nur dass er nie lachte, störte Naruto. Und er war unglaublich sarkastisch…

„Du beobachtest ihn schon wieder?“, fragte Kiba und konnte sich einen leicht spöttischen Unterton nicht verkneifen.

Naruto wusste, worauf er anspielte. Ihr Streit war noch nicht beigelegt, obwohl sie wieder miteinander sprachen. Sie hatten sich stumm darauf geeinigt, das Thema einfach nicht mehr zur Sprache zu bringen, und diese Abmachung wurde gerade von Kiba gebrochen.

„Tu ich nicht“, fauchte der Blonde gereizt.

„Oh doch“, widersprach Kiba. „Und ich verstehe es nicht!“

„Was verstehst du nicht?“, fragte Naruto, nun reichlich verwirrt.

„Na, wieso du ihn dauernd anstarrst“, sagte der Braunhaarige laut. „Er ist nicht sonderlich nett zu dir, spricht nicht mit dir und wenn, dann nur das Nötigste. Er ignoriert dich ja schon fast und nach über einem Monat solltest du doch inzwischen schon alles an ihm kennen. Wieso tust du’s dann immer noch? Was ist an ihm so faszinierend, dass du ihn dauernd anstarren musst?!“

Naruto lief während seiner Worte immer röter an und war schließlich an einem Punkt angelangt, wo er einer Tomate Konkurrenz machen könnte.

„Ähm…Kiba, was redest du da?“, fragte er verlegen. Sonst redete der Inuzuka doch auch nicht solchen…Mist! Wieso tat er ihm das an? Sah er denn nicht, dass ihm das Thema peinlich war? Außerdem war es doch seine Sache, ob er Sasuke anstarrte oder nicht – was er nicht tat!

„Ach, vergiss es!“, zischte Kiba missmutig, stand ohne ein weiteres Wort auf und ging hinüber zu Shikamaru, der ihn fragend ansah.

Naruto saß noch immer leicht irritiert auf seinem Tisch und starrte perplex auf die Stelle, wo sein bester Freund gerade noch gestanden hatte…
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

[1] Bitte nicht an Gemüsegarten denken! Stellt euch eher einen…Park vor XD

[2] Ich will nicht wissen, was ihr dabei *krank und pervers ist*gedacht habt! ^-^

[3] Nicht nachmachen! Normalerweise wäre jeder Schüler schon längst von der Schule geflogen…
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Also erst Mal: Sorry, dass so lange nichts mehr gekommen ist

Ich war ziemlich im Stress und dann war für mich irgendwie der Kick weg...aber der ist ja jetzt wieder da ^^

Ich wollte mich auch noch mal für die Kommis bedanken, die motivieren echt xD

Aber sagt mir bitte bescheid, wenn ihr euren Nick ändert - ich bin ziemlich vergesslich! ^^°
 

Freu mich wie immer über Lob und Kritik
 

LG,

Harry
 

P.S.: Bedankt euch auch noch mal bei meiner Beta-Leserin, Alina, die das alles so schnell hingekriegt hat xD

Hdl, Ali-chan

Wunderschöner Schein

Into the Night
 

Kapitel 4: Wunderschöner Schein
 


 

Ich hatte echt Probleme, dieses Kapitel zu schreiben, weil ich ein ziemliches KreaTIEF hatte, aber dann ging es doch überraschend flüssig. Ich würde gerne eure Meinung dazu hören und eure Ideen – ich freue mich immer darüber. Außerdem hilft es mir vielleicht, aus meinem Tief wieder hoch zu kommen.

Gleich zu Anfang, dieses Kapitel ist mehr ein Übergangskapitel und ich denke, man merkt mir an, dass ich nicht wirklich großes Lust hatte...sorry. Das nächste Kapitel wird besser, versprochen!
 

~*~
 

Die Schulglocke ließ ihr schrilles Klingeln hören und Neji stürmte aus dem Klassenzimmer. Asuma hatte ihnen mal wieder Hausaufgaben aufgegeben, die für das nächste Jahrzehnt gereicht hätten, und Kiba war nicht der Einzige gewesen, der sich darüber lautstark aufgeregt hatte. Dazu waren Asumas Vorträge über Winkel, Mittelparallelen und all dieses Zeug auch nicht gerade das Spannendste gewesen; Neji hätte so viele Dinge gekannt, mit denen er seinen Nachmittag sinnvoller hätte verbringen können. Und dennoch war Mathe einfach sein Lieblingsfach…selbst wenn es einfach furchtbar langweilig war, jedenfalls bei dem Thema Geometrie.

Als er die Treppenstufen zum Schulhof hinunter hastete, sah er schon Sasuke, TenTen und Hinata am Tor stehen, die Taschen an die kahle Mauer gelehnt und eifrig schwatzend, was TenTen und seine Cousine betraf. Er sah, wie Naruto Sasuke etwas zurief und die Hand zum Abschied hob. Der Schwarzhaarige zögerte einen Moment, winkte dann jedoch zurück.

Seit wann waren die Beiden denn so dicke, dass sie sich voneinander verabschiedeten?

Normalerweise ignorierte Sasuke den Blonden doch gänzlich und dieser tat es ihm gleich, war er doch meistens viel zu beschäftigt, mit seinem besten Freund Kiba irgendwelche Scheiße zu bauen. Aber ihm blieb nicht verborgen, dass Kiba an diesem Nachmittag ganz alleine sein Fahrrad holte und ohne ein Wort davon fuhr. Naruto schien es nicht zu stören.

Waren die jetzt etwa verkracht oder was?

„Hi Neji“, sagte Hinata lächelnd und schulterte ihre Tasche. Zerstreut erwiderte Neji den Gruß, warf seinem schwarzhaarigen Freund einen flüchtigen, fragenden Blick zu. Doch Sasuke zuckte nur die Schultern und folgte TenTen, die schon vom Schulgelände gerannt war und sich noch eilig von Sakura und Ino verabschiedete. Die Rosahaarige steckte ihr noch etwas zu und verschwand dann mit der Yamanaka um die nächste Straßenecke.

Neji seufzte und trottete dann neben Hinata her, die stumm auf den Bürgersteig starrte.
 

„Wieso verdonnert die Tusse uns immer dazu, nachsitzen zu müssen? Sind wir ihr neues Spielzeug geworden oder was?“

„Willst du nicht einmal in deinem Leben die Klappe halten, Hidan?! Du nervst...“

„Du kannst mich auch mal!“, fauchte Hidan zurück und warf sein Chemieheft nach Kisame. Dieser duckte sich gerade noch rechtzeitig und warf es dann gereizt zurück.

„Wage es ja nicht, mich zu provozieren!“, zischte er gefährlich zurück und sein blauer Teint schien noch dunkler zu werden. Es sah nicht gerade sehr gesund aus, aber bei Kisame war das ja normal…

„Was passiert sonst, hm? Willst du mich etwa verprügeln?!“, rief der Grauhaarige zornig und schmiss den gesamten Inhalt seines Orderns nach ihm. Wieder wich Kisame gerade noch rechtzeitig aus, konnte jedoch nicht verhindern, dass der Kugelschreiber ihn an der Augenbraue traf und eine rote Linie entlang seiner Schläfe zog.

„Du räudiger Köter, jetzt kannst du was erleben!“

Kisame macht ein paar Schritte auf ihn zu und hob drohend die Hand. Hidan reagierte nicht. Nicht im Geringsten. Er drehte sich einfach um und wühlte wütend in seiner Tasche herum. Kisame, durch diese Aktion noch wütender, holte aus und schlug zu.

„Hört endlich auf, ihr Idioten!“, fauchte Itachi. Er hatte Kisame am Handgelenk gepackt und funkelte Hidan an, der sich ruckartig zu ihm umdrehte und tatsächlich betreten schwieg.

„Hat dir wohl die Sprache verschlagen, was?“, feixte Kisame und riss sich von Itachi los. „Da macht Itachi ein Mal die Klappe auf und du wirst brav wie ein Kätzchen, elender Sadist!“

„Halt deine verdammte Fresse!“, schrie Hidan zurück, merkte jedoch im gleichen Moment, wie sich bei Kisames Worten ein leichter Rotschimmer in sein Gesicht stahl. Wieso musste der Körper auch immer anders reagieren als der Verstand? Wieso musste er ihn unbedingt verraten?

Legte er es denn unbedingt darauf an, das Gespött der Leute zu werden?

Bevor Kisame eine bissige Antwort geben konnte, knurrte Itachi bedrohlich und schob sie gewaltsam auseinander.

„Wenn ihr nicht auf der Stelle aufhört, werde ich dafür sorgen, dass keiner von euch je wieder in der Lage ist, auch nur ein Wort zu sagen!“, fauchte er und die Blicke aus seinen schwarzen Augen schienen tödlich zu sein. „Und jetzt vertragt euch oder es setzt was!“

Kisame murrte nur etwas und drehte sich auf den Absätzen um. Einige Sekunden später schlug die Türe ins Schloss.

Hidan schmetterte ein Kissen an die Tür, ein unterdrückter Schrei entfloh seiner Kehle.

„Komm endlich wieder runter, Hidan“, sagte Itachi kalt und setzte sich wieder vor seinen Schreibtisch. „Sonst steigt Hemino uns wieder aufs Dach und nach der Predigt von vorhin kann ich nicht noch eine gebrauchen.“

„Du kannst mich mal!“, zischte Hidan sauer und erneut schlug etwas dumpf gegen die Tür. Der Blick, der ihm vom Uchiha zugeworfen wurde, brachte jedoch abrupt Stille in das Zimmer. Nur ein leiser Aufschlag unterbrach diese. Itachi sah von seinen Hausaufgaben auf und wandte den Blick zum Fenster. Dort saß sein Freund, den Kopf an die kühle Scheibe gelegt und die Hände zu Fäusten geballt.

„Alles Scheiße hier“, flüsterte er und starrte nach draußen. „Verdammte Schule…“

Begleitet von dem leisen Knarzen seines Stuhles stand Itachi auf und stellte sich hinter ihn. Er sah nun ebenfalls nach draußen, doch er konnte nicht viel entdecken außer dem Baum, der direkt vor ihrem Zimmerfenster stand. Obwohl er nichts zu seiner Aussage sagte, wusste Hidan auch so, was er gesagt hätte:

Du hasst doch jede Schule. Dabei ist diese sogar besser als unsere Alte…

Der Grauhaarige schnaubte nur abfällig und krallte seine Fingernägel in das Fensterbrett. Vielleicht stimmte es ja, was Itachi ´sagte´, aber das war ihm relativ egal. Ihm fehlte einfach etwas auf dieser Schule.

Oder besser gesagt jemand….

„Glaubst du, Kakuzu geht’s gut?“, fragte er leise und versuchte die Sehnsucht in seiner Stimme bestmöglich zu unterdrücken. Vor Itachi wollte er sich nicht die Blöße geben zu zeigen, dass Kakuzu ihm mehr fehlte, als er zugeben wollte.

Schließlich war er mit ihm zusammen gewesen, selbst wenn dieser geldsüchtige Arsch ihn mehr als nur einmal betrogen hatte. Aber gegen Ende war es ziemlich gut gelaufen und Hidan bereute es von Tag zu Tag mehr, einfach gegangen zu sein…. Ach was! Er wurde doch wegen dieses Sacks nicht sentimental! Er war nicht traurig gewesen, als sie gegangen waren, und erst recht nicht erschüttert oder sonst was!

Wäre ja noch schöner…!

„Der hat bestimmt schon wieder was am Laufen“, erwiderte Itachi tonlos. „Du weißt doch, wie er ist. Um den solltest du dir keine Sorgen machen.“

„Ich mache mir keine Sorgen um ihn. Was denkst du denn?! Ich musste nur kurz….an die alte Schule denken und da war er halt damit verbunden…“

„Klar.“

Itachis kaltes Lachen erfüllte für einige Augenblicke das Zimmer und Hidan konnte seinen Atem im Nacken spüren. Ein eiskalter Schauer fuhr über seinen Rücken und der Griff seiner Hand um das Fensterbrett verstärkte sich.

„Du bist einfach unverbesserlich, Hidan…“

Itachi wandte sich von ihm ab und setzte sich wieder vor seine Hausaufgaben. Die Feder seines Füllers kratzte über das Papier, hinterließ eine feine Spur blauer Tinte. Hidan wusste, dass sich in diesem Moment das Papier mit seiner feinsäuberlichen Handschrift füllte. Dennoch konnte er sich nicht mal darauf konzentrieren. Sein Körper war bei Itachis letzten Worten erstarrt, er konnte nicht mal seine Finger bewegen.

Hatte er eben so etwas wie ….Traurigkeit aus Itachis Stimme gehört? Machte er sich etwa Sorgen um ihn?!

Ach Quatsch! Itachi würde sich höchstens um Sasuke Sorgen machen und um sonst niemanden. Für ihn zählte nur sein eigenes Leben – und natürlich das seines lieben, kleinen Bruders.

Einen Moment flammte in seinem Gehirn der Gedanke auf, wie es wohl wäre, wenn Itachi sich wirklich um ihn sorgen würde… Erst als es in seinem Magen zu kribbeln begann, schlug er sich diesen Gedanken aus dem Kopf und sprang vom Fensterbrett.

Vollkommen zerstreut fing er an, seine Stifte aufzusammeln und machte sich daran, seine Hausaufgaben zu erledigen. Doch in seiner Netzhaut hatte sich fast schon schmerzhaft ein Bild festgebrannt und er wurde es einfach nicht los. Anstatt der Zahlen im Mathebuch, sah er dieses Bild.

Es verschwand auch nicht, als er sein Physikbuch aufschlug und sich vor dem Uchiha verschanzte. Zwar spürte er dessen fragenden Blick, aber er würde ihn jetzt nicht freiwillig ansehen.

Nur wenn dieses verdammte Bild wieder verschwunden war… dieses Bild, auf dem Itachi ihn küsste...
 

Nach einigen Diskussionen gingen sie zu TenTen. Ihre Mutter war heute nicht da – sie war Ärztin und musste heute Nachmittag arbeiten – und ihre Geschwister würden auch nicht so schnell wieder nach Hause kommen. Ihre kleine Schwester war auf einem Geburtstag und ihr großer Bruder hatte ein Spiel.

„Willkommen daheim“, sagte TenTen grinsend, während sie ihnen die Tür aufsperrte und sie hinein führte. TenTen bewohnte mit ihrer Mutter und ihren zwei Geschwistern ein kleines Haus am Ende der Nelkenallee. Es war nicht das größte, aber die Geräumigkeit ließ den Schein aufleben, dass es dies sei.

Als sie herein kamen, betraten sei einen langen Flur, der bei einer kleinen Tür endete, die, laut TenTen, in den Keller führte. Seitlich gingen mehrere Türen ab. Das Wohnzimmer, die Küche, das Esszimmer und die Speisekammer. TenTen führte sie Wendeltreppe hinauf und sie kamen zu den Zimmern. Ihr Bruder hatte das größte, mit einer riesigen Stereoanlange. In das ihrer Eltern führte sie sie nicht.

Sie schloss die Tür hinter ihnen und ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl sinken. Hinata hockte sich auf ihr kleines Sofa, Neji hatte sich auf die Treppe zu ihrem Bett gesetzt und Sasuke untersuchte TenTens Meerschweinchen.

Sie quiekten den Uchiha laut an, als er eines von ihnen heraus nahm, noch lauter. Erst als er seine andere Hand zu ihnen hinein streckte, gaben sie Ruhe und scharrten sich um seine schlanken Finger.

TenTen lachte.

„Sie scheinen dich ja sehr zu mögen“, grinste sie. Sasuke sah sie verwirrt an, sah zu den Meerschweinchen hinunter und zuckte die Schultern.

„Möglich“, meinte er dazu nur. „Eigentlich hab ich’s nicht so mit Tieren.“

„Natürlich“, lachte TenTen, ging auf ihn zu und setzte sich neben ihn. „Sie heißen übrigens Bärli, Teddy, Schwips und Kellogs.“ [1] Sie deutete auf die entsprechenden Meerschweinchen, ein schwarzes, ein braun-weißes, ein cremefarbenes und ein braunes, und nun lachte Sasuke.

„Bärli, Teddy, Schwips und Kellogs? TenTen, wie alt bist du?“

„Hey! Ich war neun, als ich sie bekommen habe“, rechtfertigte sich TenTen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und ich wollte sie nicht umbenennen, das hätte sie nur verwirrt.“

„Natürlich…“

„Werd’ nicht frech, Sasuke. Kellogs kann beißen!“

Nun musste Sasuke erneut lachen und das Meerschweinchen auf seinem Arm gab ein leises Quieken von sich. Auch Hinata und Neji grinsten.

„Ich glaub’s nicht“, sagte Neji. „Wie bist du überhaupt auf Kellogs gekommen?“

„Naja“, sagte TenTen und zuckte die Schultern. „Ich esse morgen gerne Cornflakes und als Kellogs geboren wurde, war es irre früh. Ich glaub’ drei Uhr morgens oder so. Da wir uns noch keinen Namen überlegt hatten und sie nicht drei Tage namenlos im Stall rumlaufen lassen wollten, nannten wir sie Kellogs. Übrigens ist Misako darauf gekommen, nicht ich.“

„Wer ist Misako?“, fragte Hinata, kam nun auch auf sie zu und fing sich das schwarze Meerschweinchen. Bärli...

Neji gab ein widerwilliges Seufzen von sich und kam ebenfalls zu ihnen. Er mochte keine Tiere, egal ob Fell oder ohne.

„Misako ist meine kleine Schwester. Zwei Jahre jünger.“

„Und dein Bruder?“

TenTen verzog das Gesicht.

„Jiro ist manchmal wirklich ein Arsch. Er mag keine Tiere, nur Katzen. Er ist neunzehn und ich hoffe, er zieht endlich aus. Er und Haku sind zwar schon am suchen, aber finden tun sie nichts“, erzählte TenTen mürrisch und verzog leicht den Mund. „Aber wenn ihr mich fragt, suchen die beiden gar nicht richtig, die sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Jiro ist richtig eigenartig, seit er mit Haku zusammen ist! Ich hätte so gern, dass er mit Talina zusammen kommt, aber nein, er nimmt Haku! So ein Spinner. Ich meine, okay, Haku ist nicht übel. Eigentlich ist er sogar richtig hübsch und fast schon wieder freundlich, aber -!“

„Stop mal TenTen!“, unterbrach Hinata sie, ließ das Meerschweinchen wieder in den Käfig sinken und sah ihre braunhaarige Freundin verdutzt an. „Dein Bruder ist schwul?“

„Ja“, antwortete TenTen schulterzuckend, schien damit kein Problem zu haben. Hinata hingegen schon. Sie machte große Augen und starrte TenTen mit offenem Mund an.

„Und du hast kein Problem damit?“, hakte sie fassungslos nach.

„Nein.“

„Und es macht dir auch nichts aus, wenn sie sich küssen?“

„Nein.“

„Dir macht es wirklich nichts aus?“

„Nein“, wiederholte die Braunhaarige nun schon zum dritten Mal und sah ihre Freundin verständnislos an. „Wieso willst du das denn wissen? Is’ doch nicht so tragisch, Hauptsache, er verliebt sich irgendwann. Er hatte es nicht so leicht, als Dad gestorben ist. Ich glaube, ihn hat es am meisten getroffen.“

„Ach…wegen nichts. Ich dachte nur…naja“, sagte Hinata schüchtern und wich den Blicken von Neji und Sasuke aus. „Es ist doch bestimmt komisch…wenn…naja, wenn zwei Jungen sich küssen.“

TenTen lachte und sah sie gutmütig an.

„Stell dir einfach vor, Neji und Sasuke würden sich küssen, das ist dasselbe“, sagte sie und stieß Sasuke ihren Ellenbogen in die Rippen, nachdem dieser ein missbilligendes Fauchen von sich gab. „Wenn du willst, können sie es dir ja mal vormachen.“

„TenTen“, knurrte Neji gefährlich und sah sie drohend an. „Falls das ein Scherz sein soll, ist das ein sehr schlechter.“

„Wieso?“, erwiderte TenTen lächelnd. „Ich wollte Hinata doch nur klar machen, dass nichts Schlimmes daran ist, wenn sich zwei Jungen küssen. Ihr müsst es ja nicht machen…nur wenn ihr wollt.“ Es war ihr anzusehen, dass sie es trotzdem gerne sehen würde.

„Niemals“, mischte sich nun auch Sasuke wieder mit ein, setzte das Meerschweinchen, das inzwischen erneut versucht hatte, zu seiner Halsbeuge zu krabbeln, und dort immer wieder an seiner empfindlichen Haut geknabbert hatte, zurück in den Käfig. „Wieso sollte ich Neji küssen?“

„Na gut, dann nicht“, gab TenTen sich beleidigt geschlagen, stand seufzend auf und kramte etwas aus ihrer Tasche. „Es war ja auch nur so eine Idee. Wenn wir auf Sakuras Party Flaschendrehen spielen, werdet ihr es vielleicht eh machen müssen. Aber wenn ihr lieber unvorbereitet sein wollt…“ Sie tat so, als wäre es ihr gleichgültig, und zuckte die Schultern. Schwer beschäftigt, zog sie eine Schreibtischschublade auf und stopfte den kleinen Zettel hinein.

„TenTen, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du schwer pervers bist?“, fragte Hinata und zog beide Augenbrauen hoch – das mit einer hatte bei ihr noch nie hingehauen.

Die Braunhaarige kicherte leise und setzte sich auf ihren Schreibtisch. Eine Weile herrschte Stille, in der Neji auf TenTens Bett kletterte, sich dort austreckte und die Decke anstarrte, Hinata mit den Meerschweinchen spielte und Sasuke sich zu TenTen setzte.

„TenTen?“, fragte er nach einer Weile leise.

Sie sah ihn überrascht an, hatte nicht damit gerechnet, dass gerade er derjenige war, der das Schweigen brach, sprach er doch sonst auch kaum.

„Was ist denn Sasuke?“, fragte sie, leicht beunruhigt, da Sasuke so mitgenommen aussah. Was war denn mit ihm los?

„Du hast gesagt, dein Vater ist tot…“, sagte Sasuke und rutschte unruhig auf dem Schreibtisch hin und her, machte jedoch keine Anstalten, weiter zu sprechen.

„Ja“, sagte TenTen und zuckte die Schultern. „Er ist vor sieben Jahren gestorben, ich war neun. Wahrscheinlich hat uns unsere Mutter deshalb die Meerschweinchen geschenkt. Sie war mit der Situation ziemlich überfordert. Jiro hat sich tagelang in seinem Zimmer verschanzt, ich hab geheult wie ein Wasserfall und Misako hat noch mehr geheult – auch wenn ich ja glaube, sie hatte noch gar nicht richtig realisiert, dass Dad tot war.“

Sasuke sah ihr an, dass es ihr unangenehm war, über den Tod ihres Vaters zu sprechen, aber sie tarnte es gut hinter ihrer Maske aus Heiterkeit. Er hatte schon bemerkt, dass TenTen ein außerordentliches Talent zum Lügen hatte, sowohl was Gefühle, aber auch was die Hausaufgaben betraf.

„Das war die Zeit, wo meine Mutter ziemlich oft umgezogen ist. Ich glaub’, sie ist vor der Vergangenheit geflüchtet, aber sie sagte immer nur, ihr hätte es dort nicht gefallen. Irgendwann hat es Jiro gereicht und als er dreizehn war, ist er abgehauen. Zu Haku. Wir haben schon mal hier gewohnt und sie haben sich damals kennengelernt. Er blieb ganze fünf Wochen weg und meine Mutter hat fast ´nen Herzkasper bekommen. Wirklich. Sie hat geheult und geschrien, getobt wie ein Tornado und hatte mehrmals am Tag hysterische Anfälle. Misako und ich wurden von ihr dann drei Wochen zur unserer Oma geschickt. Als wir zurückkamen, hatte die Polizei Jiro wieder nach Hause gebracht.“

Sie stockte einen Moment und starrte auf das Foto auf ihrem Schreibtisch. Sasuke folgte ihrem Blick.

Auf dem Foto waren ein großer, dunkelhaariger Mann abgebildet, der sehr hübsch war, ein Junge, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten schien, TenTen, die, wie er feststellte, ihrem Vater auch ziemlich ähnlich sah, und ein kleines Mädchen. Sie alle strahlten und der Junge – Sasuke vermutete, dass es Jiro war – trug einen großen Strohhut.

„Das sind wir“, sagte TenTen leise, als sie bemerkt hatte, dass Sasuke ebenfalls das Foto anstarrte. „Ein paar Monate, bevor er starb. Es gab einen großen Crash auf der Naruto-Brücke [2] und sein Auto wurde ins Meer geschleudert. Man hat es zwei Tage später wieder rausgezogen. Natürlich war es da schon zu spät.“

Sie ließ ein missbilligendes Schnauben hören und stieß das Foto um. Es landete mit der Kopfseite auf der Tischplatte. Als sie sich wieder zu Sasuke umdrehte, waren ihre Augen glasig.

„Seit die Polizei ihn wieder nach Hause gebracht hat, war Jiro anders. Er hat kaum noch mit einem von uns geredet und es gab ständig Krach zwischen ihm und meiner Mutter“, fuhr TenTen fort und ihre Stimme war plötzlich kalt und tonlos. „Er kam öfters mit einem roten Abdruck auf der Wange nach oben. Früher wohnten Jiro und ich noch in einem Zimmer. Ich hatte Angst um ihn, aber ich wollte mich Mum nicht widersetzen. Ich hatte Angst, dass sie mich dann auch so anschreien und schlagen würde. Irgendwann ist es dann eskaliert. Jiro hat auf einer Gartenparty bei Freunden Streit angefangen und meine Mutter hat ihm vor der ganzen Schar eine gescheuert. Dann hat er plötzlich das Messer vom Grill genommen und es vor sich gehalten; fast wäre Mum reingerannt. Misako hat angefangen zu schreien…und…“

Sie stockte erneut und schenkte Sasuke ein Lächeln, wie um ihn zu überzeugen, dass ihr die Geschichte nicht zu nah ging.

„Und ich stand nur daneben und hab’ Jiro angesehen. Ich glaub’, er mag mich seitdem mehr. Weil ich nicht, wie Misako, zu Mum gehalten habe. Jedenfalls erzählt er mir alles und nicht immer nur den Teil, den er Mum oder Misako erzählt. Und wenn ich will, hört er sich sogar meine Probleme an. Aber in letzter Zeit ist er selten zu Hause. Er ist immer öfters bei Haku… ich weiß auch nicht wieso. Vielleicht will er vor meiner Mum flüchten, vielleicht will er auch einfach schnellstmöglich aus dieser Familie raus.“

Sie lachte leise.

„Ich weiß jedenfalls, dass ich ausziehen werde, sobald ich achtzehn bin. Darum will ich auch, dass er endlich auszieht.“

Hinata, die plötzlich neben ihr stand, legte beide Arme um sie und TenTen, die zuerst ziemlich überrascht drein sah, erwiderte die Umarmung und Sasuke konnte sehen, wie ihre Schultern bebten. Bald darauf fing sie auch schon laut zu schluchzen an und Neji ging ebenfalls auf sie zu. Zögerlich streckte er eine Hand nach ihr aus, strich ihr nach einer Weile immer wieder über den Rücken.

Sasuke blieb reglos neben ihr sitzen, versuchte erst gar nicht, sie zu trösten. Er war schlecht im Trösten. Zudem schwirrten in seinem Kopf ganz andere Gedanken umher.

Wahrscheinlich hatte es TenTen viel schwerer als er. Sie hatte ihren Vater schließlich gekannt und hatte nun etwas, was sie schrecklich vermisste. Er hatte seine Eltern nie kennengelernt, hatte demnach auch nichts, was er vermissen konnte. Itachi, der sich zwar selbst kaum noch an sie erinnern konnte, aber immer noch mehr über sie wusste als Sasuke, hatte ihm früher immer von ihnen erzählt. Inzwischen wusste Sasuke genauso viel über sie wie Itachi, aber etwas konnte er eben nicht nachempfinden. Das Gefühl, sie gekannt zu haben. Zu wissen, wen er vermisste und wem er früher Abende lang nachgeheult hatte.

Er war drei Jahre alt gewesen, als seine Eltern gestorben waren. Wie, wusste er nicht. Itachi wollte es ihm nicht sagen. Itachi war damals fünf gewesen, vielleicht erinnerte er sich gar nicht mehr daran….

„Ich bin so doof“, schluchzte TenTen neben ihm, löste sich von Hinata und sah sie lächelnd an. „Wegen so etwas Dummen zu heulen anfangen. Ich hoffe doch, dass du mich jetzt nicht für ein Weichei hältst, Sasuke. Normalerweise bin ich nicht so nah am Wasser gebaut.“

„Das ist nicht dumm“, sagte Sasuke. Seine Stimme war ungewöhnlich sanft und als er lächelte, lächelten seine Augen mit.

„Nicht?“, fragte TenTen verwirrt, starrte wie hypnotisiert in sein Gesicht.

„Nein, ist es nicht“, sagte Sasuke. „Ich…es ist nicht dumm.“

Eine Weile sagte keiner von ihnen was, sie waren viel zu überrascht davon, dass Sasuke so…nett sein konnte. Vor allem TenTen schien perplex zu sein. Dennoch war sie die Erste, die sich aus ihrer Starre löste.

„Wollen wir nicht etwas essen?“, fragte sie und wischte sich über ihre Wangen. „Von meiner…Geschichte seid ihr bestimmt nicht satt geworden.“ Sie lachte und Hinata grinste sie aufmunternd an.

„Wär’ ´ne gute Idee“, sagte Neji. „Ich hab’ wirklich Hunger.“

„Sasuke?“

„Ja. Gehen wir runter“, sagte er tonlos und erhob sich. „Ich könnt’ auch mal wieder was zu essen gebrauchen.“

Nach seinen Worten strahlte TenTen wie eh und je, hüpfte vor ihnen die Treppe hinunter und durchwühlte die Schränke. Sie bat ihnen alles zu Essen an, was sie hatten, und nur Hinata war die Einzige, die sich am Ende dazu bereit erklärte, aus all den losen Zutaten etwas zu kochen. Denn weder TenTen noch Neji konnten kochen, Sasuke hatte von Anfang an den Mund gehalten.
 

„Itachi?“

„Hmm?“

„Weißt du…weißt du, wo Sasuke ist?“, fragte Shin schüchtern. Itachi, der bisher unbeteiligt auf seinen Aufsatz gestarrt hatte, drehte sich zu ihm um und sah ihn durchdringend an. Shin fühlte sich mit jeder Sekunde unwohler. Es hatte ihn sowieso einiges an Überwindung gekostet, überhaupt mit Itachi zu reden. Er verstand einfach nicht, wie Sasuke das so einfach konnte. Itachi jagte einem doch schon Angst ein, wenn man zehn Meter von ihm entfernt stand!

Dass Itachi ihn jetzt so ansah, machte die Sache auch nicht leichter.

„Er hat gesagt, er ist heute Nachmittag bei einer Klassenkameradin“, antwortete Itachi tonlos. „Ich glaube, sie heißt TenTen oder so ähnlich.“

„Oh“, machte Shin leise und versuchte zu überspielen, dass er kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. „Danke, Itachi.“

Angesprochener zuckte nur die Schultern und wandte sich wieder seinem Aufsatz zu. Kurz bevor Shin jedoch die Türe hinter sich schließen und gehen konnte, hielt er ihn noch einmal auf.

„Wieso willst du das überhaupt wissen?“, fragte er misstrauisch und drehte sich wieder zu ihm um. „Sasuke erzählt dir doch sonst immer alles. Hattet ihr Streit?“

Shin zuckte zusammen, sein Blick huschte kurz zu Hidan, der ihn nun ebenfalls interessiert musterte, und schluckte. Er schüttelte den Kopf, aber ihm war klar, dass Itachi ihm nicht glaubte.

„Nein, wir hatten keinen Streit“, sagte Shin, was ja auch stimmte. Sie hatten keinen direkten Streit gehabt, eher einen indirekten. „Er hat’s mir gestern gesagt, aber ich hab’s schon wieder vergessen… Entschuldigt, dass ich gestört habe.“

Shin senkte den Blick, atmete tief durch und schloss hastig die Tür hinter sich.

Hidan starrte noch einige Augenblicke auf die geschlossene Türe, dann wandte er sich zu Itachi. Der Uchiha schrieb schon wieder an seinem Aufsatz, aber Hidan wusste, dass er ihm trotzdem zuhören würde.

„Ich fass es nicht“, sagte er leise, doch eine gewisse Schadenfreude konnte er nicht verbergen. Es passierte das, was er nie für möglich gehalten hatte... „Die beiden leben sich doch ernsthaft auseinander. Ich hät’ nie gedacht, dass Sasuke mal ein Leben führt ohne Shin – oder umgekehrt. Aber ich denke, wenn die so weiter machen, dann ist Shin ein einziges Nervenbündel. Er scheint es nicht so gut zu verkraften.“

Er lachte kurz auf, hatte jedoch nicht erwartet, dass Itachi antwortete, und war dementsprechend überrascht, als der Uchiha aufstand und sich mit einem Ruck zu ihm umdrehte.

„Halt die Klappe, Hidan“, fauchte er wütend und zerbrach mit der rechten Hand seinen Bleistift. „Sasuke wird nie sein eigenes Leben führen. Er wird nie etwas tun, ohne dass ich es weiß. Nie.“ Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl, angelte sich einen neuen Bleistift und schrieb an seinem Aufsatz weiter.

Hidan brauchte einen Moment, bis er begriff, was Itachis Aktion bedeutete. Itachi hatte doch tatsächlich Angst, Sasuke zu verlieren…

Irgendetwas passte ihm am diesen Satz nicht. Nicht, dass er eifersüchtig wäre. Es wäre sinnlos, auf Sasuke eifersüchtig zu sein; Sasuke war Itachis Bruder, aber dennoch konnte er nicht leugnen, dass Sasuke ihm in diesem Moment wie ein lästiger Parasit vorkam, der sich zwischen ihn und Itachi drängte, nur weil er so dumm war und Itachis wunden Punkt angesprochen hatte.
 

Sasuke warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr, strich sich die Krümel vom Shirt und stand auf.

„Ich muss gehen, Leute“, sagte er, spürte, wie sich alle gleichzeitig zu ihm umdrehten und ihn ansahen. Vor allem TenTen schien plötzlich verstimmt zu sein.

„Nein, geh’ noch nicht“, maulte sie und sah ihn flehend an. „Es ist doch erst sechs. Willst du nicht ein bisschen länger bleiben? Im Notfall kannst du auch zu Hause anrufen, ich zeig’ dir, wo das Telefon ist!“

„TenTen“, lächelte Sasuke. „Ich muss jetzt nach Hause. Sonst macht Hemino Ärger, da hilft auch kein Anrufen.“

Die Braunhaarige seufzte und gab sich geschlagen.

„Na schön“, seufzte sie, stand ebenfalls auf und führte ihn hinaus. „Aber du musst öfters mal kommen. Ich hab’ dich noch nie so oft Lachen gesehen wie heute.“ Sie grinste ihn an und Sasuke konnte nicht anders, als es zu erwidern.

„Is’ gut“, willigte er ein, nahm sich seine Jacke von der Garderobe und öffnete die Tür. „Ciao, Hinata! Ciao, Neji!“

„Tschüss, Sasuke!“, hörte er sie beide aus dem Wohnzimmer rufen und als er sich wieder zu TenTen umdrehte, grinste sie immer noch.

„Und vergiss nicht, am Wochenende ist Sakuras Party. Frag’ zu Hause nach, ob du kommen kannst“, erinnerte sie ihn, umarmte ihn flüchtig und war genauso überrascht, wie Sasuke selbst, als er sie nicht von sich schob. „Wir sehen uns dann morgen in der Schule wieder, okay?“

„Als ob ich nicht in die Schule kommen würde!“

„Wer weiß, du könntest auch krank werden“, sagte TenTen und zuckte unschuldig die Schultern.

„Ja genau“, lachte Sasuke. „Weil Hinata mich mit ihren Spaghetti vergiftet hat.“

TenTen lachte erneut, von der Niedergeschlagenheit von vorhin war ihr nichts mehr anzusehen. Ihre braunen Augen leuchteten wieder, das Dauergrinsen war zurückgekehrt. Nudeln machten also wirklich glücklich…

„Wir sehen uns morgen!“

„Ciao, Sasuke!“, rief TenTen ihm hinterher, beobachtete, wie er um die nächste Straßenecke bog und schloss dann die Türe hinter ihm. Für einen Moment lehnte sie die Stirn gegen die Türe und das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht, doch als sie sich wieder umdrehte, war es wieder da. Sie würde das Lächeln bewahren, für den Schein. Damit ihre Freunde sich keine Sorgen machten...

Sie sah kurz auf die Uhr. In einer halben Stunde würde ihre Mutter nach Hause kommen…

„Leute, in einer halben Stunde kommt meine Mutter nach Hause“, rief sie ins Wohnzimmer, bevor sie sich wieder zu Hinata und Neji gesellte und sich zwischen die beiden aufs Sofa sinken ließ. „Also entweder nehmt ihr es in Kauf, von ihr und Misako in die Mangel genommen zu werden, oder ihr seid schlau wie Sasuke und geht.“

„Ich bin dafür, dass wir dumm sind“, sagte Hinata lächelnd. „Ich würde gerne deine Familie kennenlernen. Neji kennt sie ja schon vom letzten Sommerfest.“

„Ja“, machte Neji trocken. „Misako war wirklich…anhänglich. Obwohl deine Mutter ganz nett war. Jiro war ja nicht dabei.“

Nein, Jiro ging selten zu Veranstaltungen, auf denen auch ihre Mutter war. Er war lieber ohne sie aus.

„Ja, Misako ist ziemlich anhänglich. Aber das beweist, dass sie dich mag“, lachte TenTen, angelte sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. In ihren Augen, ein undefinierbarer Ausdruck…
 

tbc……
 

~*~
 

´Etwas´ melodramatisch, ich weiß. Eigentlich gefällt es mir nicht so gut, aber ich wollte endlich mal etwas mehr über TenTen bringen. Keine Angst, im nächsten Kapitel wird wieder mehr SasuNaru vorkommen

Zu den Meerschweinchen – sie leben länger als drei Jahre, sie sind keine Hamster! Meine leben mittlerweile schon acht Jahre.

Noch einmal Dankeschön an meine treuen Kommischreiber, eure Worte sind wirklich sehr motivierend.
 

Ich werde versuchen, mich ranzuhalten =)
 

lg,

Harry
 

[1] Bärli, Teddy, Schwips und Kellogs… Ja, wie bin ich nur auf diese Namen gekommen? Ich sag’s euch:

Es hatte hauptsächlich damit zu tun, dass Cola auf mich eine sehr schlechte Wirkung hat – plus Freundin ist das Chaos garantiert. Allerdings wollte ich damit auch ein bisschen zeigen, dass TenTen noch ziemlich…mmh, sagen wir, unreif ist. Sie hängt noch sehr an ihrer Kindheit und will nicht erwachsen werden – doch dazu wird in den folgenden Kapiteln noch mehr erklärt.

Ich hoffe, ihr seid jetzt schlauer <33
 

[2] Na, wer erinnert sich noch an die Brücke?

Erster Schritt In Richtung Freundschaft

Kapitel 5: Erster Schritt In Richtung Freundschaft
 

Noch mal schnell vorne weg - das Kapitel ist noch nicht beta gelesen. Ich hoffe, euch stören die Fehler nicht und ihr kommt auch so durch! xD
 

~*~
 

„Oh, ich will nicht, hm!“

„Was denn?“

„Meine Nachbarin hat mich und Sasori zu einer Party eingeladen und meine Mum will, dass ich da hin gehe, hm. Aber ich will nicht gehen, hm!“

„Wieso gehst du dann?“

„Was stellst du für dumme Fragen, hm? Meine Mum macht mir die Hölle heiß, wenn ich nicht hin gehe, hm. Aber du kannst gerne mitkommen, hm“, sagte Deidara angepisst und sah den Grauhaarigen vor sich sauer an. „Ich soll ’n paar Freunde mitbringen, hm!“

„Ach, ich zähle zu deinen Freunden?“, wiederholte Hidan überrascht.

Deidara kaute einen Moment auf seiner Unterlippe herum, dann zuckte er mit den Schultern.

„Nein“, gab er nach einer Weile zu. „Eigentlich nicht, hm. Aber irgendwoher muss ich doch die Typen auftreiben und du…. du kommst einfach mal mit, hm. Oder verbietet es dir deine Mami?“

Ein boshaftes Lächeln umspielte seine Lippen und Hidans Hände ballten sich zu Fäusten. Seine Augenbraue zuckte einen Moment nervös, dann war sie wieder ruhig.

„Nein“, fauchte er zurück. „Meine Mami, hat bestimmt nichts dagegen, Blondie. Da kannst du Gift drauf nehmen!“

Der Blonde lachte und verschränkte die Hände vor der Brust.

„Also doch kein typisches Muttersöhnchen, was, hm? Hätt’ dich jetzt so eingeschätzt, hm…“

„An deiner Stelle, würde ich den Mund halten, falls du noch ein paar Tage leben willst“, sagte eine kühle Stimme hinter ihm und Deidara fuhr mit einem erschrockenen Laut herum.

Itachi stand vor ihm, die Arme vor dem Körper verschränkt und die emotionslosen Augen auf ihn gerichtet. Kurz huschte sein Blick zu Hidan, dann sah er wieder Deidara an.

„Wieso, hm?“, erwiderte Deidara trotzig. „Hab’ ich da etwa einen wunden Punkt getroffen, hm?“

Er feixte.

„Halt. Die. Klappe!“, zischte es plötzlich neben seinem Ohr und zum zweiten Mal, an diesem Tag, fuhr Deidara herum.

Hidans Gesicht, war ganz nah bei seinem, der Blick, mit dem er ihn bedachte, schien tödlich zu sein. Mit ängstlichem Gesicht, schrumpfte Deidara in seinem Stuhl zusammen. Das war eigentlich nicht die Art, wie er sich einen idealen Schulbeginn vorstellte, aber wann hörte denn schon jemand auf ihn? Er warf Sasori einen hilfesuchenden Blick zu, in der Hoffnung, dass dieser, als sein langjähriger Freund und Vertrauter, aus der Patsche helfen würde, doch dieser sah ihn kühl an und wandte sich wieder an die Tafel.

Das war doch nicht zum Aushalten! Da stand doch noch gar nichts, wieso starrte er denn jetzt schon dahin? Während des Unterrichts hatte er dazu noch genügend Zeit!

Deidara fasste sich wieder, schubste Hidan unsanft von sich und sah die beiden sauer an. Wussten sie denn nicht, dass es unfair war, wenn sie zu zweit waren und er alleine?

Hidan drehte ihm den Rücken zu und starrte nun ebenfalls an die Tafel, der Blonde fühlte sich merklich ignoriert. Wieso starrten denn alle an die Tafel? Er schielte an dem Grauhaarigen vorbei, aber auch nach zwei Minuten hatte die Tafel ihre Farbe nicht gewechselt und war genauso grün, wie zuvor.

„Ach, scheiß drauf, hm!“, zischte Deidara missmutig und sank in seinem Stuhl tiefer zurück. Entweder war heute nicht sein Tag oder er hatte gestern den weltbewegenden Nachrichtenbeitrag über absolut faszinierende, leere Tafeln verpasst, die nach drei Stunden Starren, die Farbe wechseln konnten.

„Auf was?“, fragte Sasori tonlos und hob fragend eine Augenbraue.

„Auf nichts!“, antwortete Deidara abwehrend.

Sasori musste ja nicht alles wissen, was er dachte.

„Mmh…“, machte der Rothaarige gelangweilt und starrte wieder an die Tafel. Mit einem missbilligenden Schnauben, schnappte Deidara sich seine Tasche und kramte sein Zeug heraus. Mit einem lauten Knall fand sein Mathebuch seinen Weg auf den Tisch, ihm folgten sein Heft und all den anderen Schmarrn, den sie sich für das Fach hatten besorgen müssen, Gai aber nie benützen würde, weil er viel zu viel Wert auf das grandiose Langzeitgedächtnis seiner Schüler legte. Doch Deidara war so gütig gewesen und hatte alles besorgt, denn bei einer Sache, war er sich genauso so sicher, wie Gai mit seinen komischen Hypothesen – er besaß definitiv kein Langzeitgedächtnis!

„Musst du schon so früh am Morgen, so viel Lärm machen?“

„Klappe, Hidan, hm!“

„Pah! Als ob du-!“

„Guten Morgen, Klasse!“

Hidan wurde von Gai unterbrochen, der gerade in ihr Klassenzimmer geschritten kam und sie herzlich begrüßte. Während Itachi und Hidan sich eilig auf ihre Plätze verdrückten, war Deidaras Kopf nicht der Einzige, der bei Gais überschwänglicher Begrüßung, auf die Tischplatte krachte. Dieser Typ tat ja gerade so, als ob heute Weihnachten wäre – was es definitiv nicht war!

„Dann packt doch mal schnell eure Sachen weg und lasst uns, mit Hilfe eures jugendlichen Elans, die Mathearbeit schreiben!“

„Was?!“, fiepte Deidara geschockt und wirbelte zu Sasori herum, der regungslos auf seinem Stuhl saß. „Wir schreiben heute eine Mathearbeit, hm?“

„Jetzt sag’ nicht, dass du das nicht wusstest“, erwiderte Sasori verwundert.

„Oh mann, das hab’ ich total vergessen, hm!“

„Wie kann man sowas vergessen?“

„Nicht jeder hat so wenig zu tun, wie du, hm. Ich hab’ noch andere Sachen im Kopf, als Schule und Ausbildung, hm“, fauchte Deidara angefressen zurück.

„Was hast du denn bitte schön für Probleme?“, fragte Sasori, der Spott in seiner Stimme, war nicht zu überhören.

„Als ob ich dir das jetzt erzählen würde, hm!“

„Ah! Deidara, würdest du so gütig sein und eine Bank weiter rutschen? Wir wollen doch nicht, dass ihr in Versuchung geratet, zu schummeln“, flötete Gai, packte Deidaras Mäppchen und schmiss auf einen Tisch, der, dank der großen Entfernung, jegliche Schummelversuche zu Sasori, vereiteln würde.

„Oh, aber Sensei, hm!“, protestierte Deidara sofort. „Ich… ähm… Sie können doch nicht-!“

„Nein, nein, nein, wir werden jetzt nicht widersprechen, Deidara“, unterbrach Gai ihn lächelnd. „Wir wollen doch nicht, dass die anderen dank dir, weniger Zeit für den Test kriegen oder?“

Er strahlte noch breiter, bevor er ihm ein weißes Blatt vor die Nase knallte und das Aufgabenblatt daneben schmiss. Dann ging er weiter und teilte die Zettel aus. Deidara fühlte die Verzweiflung in sich aufsteigen. Wenn er in diesem Test versagte, bestand die große Chance, dass er dieses Schuljahr nicht schaffen würde, auch wenn das jetzt natürlich etwas weit hergeholt war, da das Schuljahr noch lange dauern würde, aber Deidara hatte eben einen gewissen Drang zur Dramatik.

Außerdem konnte er sich schon bildlich vorstellen, wie seine Mutter darauf reagieren würde. Sie war doch immer so stolz, wenn er gute Noten schrieb. Würde sie wieder so ausflippen, wie letztes Mal? Hoffentlich nicht…. Er stand nicht so auf Ohrfeigen….

„Deidara“, flüsterte es neben seinem Ohr leise und er drehte sich rasch um. Sasori bedeute ihm stumm, sich umzudrehen und er folgte. Itachi saß direkt hinter ihm, hatte den Blick auf seine Arbeit gerichtet und streckte ihm unauffällig einen Zettel entgegen. Er schielte kurz zu Gai und fragte sich, ob dieser nur so dumm tat oder wirklich so dumm war, dass er den Zettel nicht sah. Aber auch egal, ihm war's nur recht. Hastig schnappte er sich den Zettel und drehte sich wieder um.

Er konnte sich nicht erinnern, sich jemals so gut mit Itachi verstanden zu haben, dass dieser ihm beim Schummeln half. Aber darüber wollte er sich nun keine Sorgen machen. Lieber zusammen mit Itachi mogeln, als wieder eine schlechte Note zu kassieren und sich von seiner Mutter anhören zu müssen, wie toll Sasori und sein kleiner Cousin doch waren und das er sich doch, ach bitte, eine Scheibe von ihnen abschneiden möge.

So ein Schwachsinn!

Er kaute kurz auf seinem Stift herum, dann machte er sich daran, die Aufgaben zu ’lösen’.
 

„So Leute, heute werden wir Tiere sezieren!“

„Was?!“

„Ja, richtig gehört, Naruto“, sagte Genma lächelnd und kaute auf seinem Zahnstocher herum. Doch Naruto war nicht nach Lächeln zumute.

„Das… das… heißt, wir müssen die Viecher aufschneiden?“

„Genau.“

„Und dann fließt Blut?“

„Genau.“

„Viel Blut?“

„Kommt drauf an. Wieso?“

„Wegen nichts“, antworte Naruto schrill, doch Kiba und Shikamaru war klar, wieso der Blonde so reagierte. Er konnte kein Blut sehen.[1] Aber es war auch klar gewesen, dass er jetzt nicht sagen würde, dass er deswegen nicht mitmachen konnte. Das war so typisch Naruto – lieber umkippen, als zu sagen, dass man kein Blut sehen konnte!

Fahrig strich Naruto sich durch die Haare und hörte schweigend Sakura zu, die fragte, was für Tiere sie denn sezieren würden.

„Ratten, ganz gewöhnliche Laborratten“, antworte Genma. „Wir gehen hoch in den Biologiesaal.“

Die Klasse erhob sich und folgte ihrer Lehrkraft die Treppen hinauf.

Eigentlich sollten sie ja still sein, weil die anderen Klassen unterricht hatten, aber, wie immer, hielt sich natürlich keiner daran. Vor allem die Mädchen schnatterten laut. Erst als sie oben angekommen waren, kehrte allmählich wieder Ruhe ein – ein der Hauptgründe war wohl, dass die Jugendlichen die toten Ratten entdeckt hatten.

„Oh mein Gott“, flüsterte Naruto erschrocken. „Der will doch nicht wirklich, dass wir die aufschnibbeln oder?“

„Doch, Naruto“, antwortete Shikamaru genervt. „Genau das will er. Nur, falls du vorhin nicht zugehört hast…“

Eigentlich sollte es etwas Sarkastisches haben, aber Naruto war ihm Moment einfach nicht fähig, zu lachen. Seine Hände verkrampften sich in den Saum seines T-Shirts und sein Blick ruhte unruhig auf den leblosen Körpern der weißen Tierchen. Als Naruto sich umsah, viel ihm auf, dass er der Einzige war, der so heftig auf sie reagierte. Nicht mal die Mädchen schienen solche Panik davor zu haben, wie er.

„So“, sagte Genma. „Bitte teilt euch in Zweiergruppen auf. Wenn ihr euch nicht einigen könnte, nehmt bitte die Nummern der Klassenliste, okay?“

Ein einstimmiges Murmeln ging durch den Raum, sofort schlurften die ersten Zweierpärchen zu den Tischen. Kiba schnappte sich Shikamaru. Naruto, der eigentlich den Braunhaarigen für sich beanspruchen wollte, warf Kiba einem wütenden Blick zu. Dieser sah ihn nur überheblich an und ließ sich hinter einen der Tische sinken.

„Ah, Naruto. Du hast also noch keinen Parnter?“

„Äh…was?“

„Wie wär’s, wenn du dich mit… ähm…“, er stockte und sah kurz hinter Naruto, der sich ebenfalls umdrehte, nur um in Sasukes Gesicht zu sehen. „Sasuke zusammen tust?“, führte er seinen Vorschlag zu Ende und sah die beiden Jungen auffordernd an.

Keiner der beiden machte auch nur den Versuch, sich zu bewegen.

„Na?“, drängte er, schob sie dann letztendlich mit Gewalt an den letzten freien Tisch, da die beiden anscheinend nicht vorgehabt hatten, sich in den nächsten zehn Jahren von der Stelle zu rühren. „Schön, dann haben wir ja alle aufgeteilt. Also… in euren Büchern findet ihr eine Anleitung zum Sezieren, daran müsst ihr euch auch halten. Wenn ihr Fragen habt, komm ich zu euch. Also dann, anfangen!“

Das rege Treiben, das nun von der Klasse besitzt ergriff, schien Sasuke und Naruto nicht zu erreichen.

Sie saßen regungslos auf ihren Stühlen, Sasuke war gelangweilt, Naruto starrte krampfhaft zu Boden, damit er das Blut nicht sah, welches er schon roch. Langsam, aber sicher, wurde ihm schlecht. Er hob vorsichtig den Blick und sah zu Sasuke.

„Willst du anfangen?“, fragte er zaghaft.

Sasuke schenkte ihm einen kalten Blick und zuckte die Schultern.

„Meinetwegen“, sagte er nur, schlug sein Buch auf und machte sich daran, den ersten Schnitt zu setzten. Naruto schaute erst gar nicht hin. Er fixierte einen unsichtbaren Punkt auf dem Fußboden, krallte seine Hände in die Hose und holte tief Luft. Er durfte jetzt nicht in Panik geraten. Es war ja nicht so viel Blut, dass es gefährlich werden konnte. Es war nur ein kleines bisschen. Nur ein klitzekleines bisschen….

Dieses ’bisschen’, tropfte gerade vor seinen Füßen zu Boden und er riss erschrocken die Augen auf. Der metallische Geruch stieg ihm in die Nase, die Ränder seines Sichtfeldes schienen zu verschwimmen.

„Naruto, alles in Ordnung?“

Narutos Kopf schnellte hoch. Zwei schwarze Augen musterten ihn ausdruckslos und er brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass es Sasuke war. Er nickte zitternd.

„Du bist so blass. Bist du dir sicher?“, hakte Sasuke nach, legte das blutbeschmierte Messer aus seiner Hand und wischte die rote Flüssigkeit an einem Taschentuch ab.

Naruto beobachtete jede seiner Bewegungen. Und umso mehr er von dem Blut sah, umso übler wurde ihm. Fast hatte er schon das Gefühl, die Reste seines Frühstückes zu schmecken.

„Sasuke?“

„Hmm?“

„Mir… mir ist schlecht….“

Die Magensäure schoss seinen Hals empor und er Uchiha sprang gerade noch im rechten Moment beiseite, als Naruto sich vorbeugte und seinen Magen entleerte. Der beißende Geruch von Erbrochenem stieg ihm in die Nase und er wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Der Würgreiz ließ etwas nach, doch bevor er wirklich aufhörte, war Naruto sich sicher, dass nun auch sein Abend- und Mittagessen vom Vortag vor ihm auf dem Fußboden lagen.

„Oh scheiße“, sagte Sasuke leise neben ihm und reichte ihm ein Taschentuch. Mit zitternden Fingern nahm Naruto es entgegen, brachte gerade noch ein schwaches ’Dankeschön’ zu stande. „Du kannst kein Blut sehen oder?“

Naruto war nicht fähig den Kopf zu heben, auch wenn er gerne sehen wollte, ob er sich die Besorgnis in der Stimme des Schwarzhaarigen nicht nur einbildete. Also nickte er nur, war sich nicht sicher, ob Sasuke es überhaupt sah….

„Oh mann…“

… und dann wurde ihm schwarz vor Augen.
 

„Itachi, hm?“

„Was?“

„Danke, hm“, sagte Deidara leise und gab Itachi den Zettel zurück. Dieser nickte nur schweigend, dann schmiss er den Zetteln in den Mülleimer.

„Werd’ jetzt ja nicht rührselig, Blondie“, warnte Hidan ihn hastig, als Deidara erneut zu sprechen ansetzte.

Dieser presste die Lippen aufeinander, verschränkte die Arme vor der Brust und wandte sich ab. Sasori verdrehte die Augen und ließ ein theatralisches Seufzen hören. Die beiden konnten es wirklich nicht lassen. Dauernd lagen sie sich in den Haaren, schon seit dem ersten Tag. Und das Schlimme daran war, dass Hidan auch noch etwas erwiderte. Wenn Deidara sich mit Itachi stritt, sagte dieser wenigstens nichts und irgendwann, hörte Deidara einfach wieder auf. Aber bei Hidan war das leider nicht so.

„Du-!“

„Oh bitte, Deidara“, warf Sasori hastig ein. „Lass es einmal gut sein.“

„Aber das-!“

„Nein.“

„Itachi, ist das nicht dein Bruder?“, sagte Deidara hastig, bevor Sasori ihn erneut unterbrechen konnte und sah Sasori sauer an.

Dann wandte er sich an Itachi und deutete hinter ihn. Dieser drehte sich um und zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe. Vor ihm stand tatsächlich Sasuke. Er stützte den blonden Jungen, Naruto, zusammen mit einem braunhaarigen Jungen, dessen Namen Itachi nicht kannte.

„Hi Itachi“, sagte Sasuke.

„… Otouto.“ Itachi schien einen Augenblick verwirrt, hatte er doch eher nicht erwartet, seinen kleinen Bruder während der Stunde auf dem Gang anzutreffen. „Was ist passiert?“, fragte er dann und nickte in Richtung des Blonden.

„Er ist umgekippt“, sagte Sasuke missmutig. „Wir haben so’n paar Ratten aufgeschnibbelt und er konnte kein Blut sehen. Zuerst hat er den Biosaal voll gereiert und dann ist er umgekippt.“

„Und… geht’s dir gut?“, fragte Itachi besorgt, ignorierte dabei den vollkommen perplexen Blick von Deidara und Sasori. Wenn er sich sorgen um seinen Bruder machen wollte, dann tat er das auch – und zwar ohne die Einwilligung der beiden!

„Jaah“, wehrte Sasuke hastig ab. „Mir geht’s bestens, ehrlich.“

Er schob Itachis Hand weg, die ihm gerade durch die Haare fahren wollte und sah ihn missmutig an. „Ich kipp doch bei so’m bisschen Blut nicht um. Für wie dumm hältst du mich, Aniki?“

„Das hat nichts mit Dummheit zu tun“, widersprach Itachi. „Außerdem hast du früher -!“

„Ah! Halt, wir müssen gehen!“, warf Sasuke hastig ein, warf einen leicht erschrockenen Blick in Richtung Shikamaru, der das Ganze interessiert beobachtete. „Ich… wir wollen doch nicht, dass Naruto auch noch den Gang vollkotzt, oder? Na also… Komm Shikamaru.“

Ohne ein Wort des Abschieds, drückte er Itachi beiseite und eilte mit Shikamaru und Naruto davon.

„Was war mit früher, hm?“, hakte Deidara interessiert nach.

„Als Sasuke klein war, hat er mal ’ne tote Katze auf’m Bürgersteig gefunden und Hidan die Schuhe vollgekotzt“, sagte Itachi schulterzuckend. „Damals war er noch nicht so… hart solchen Sachen gegenüber.“

„Aber es war trotzdem ziemlich widerwärtig“, fügte Hidan hinzu, schauderte ganz kurz bei dem Gedanken an das Geschehen.

„Die tote Katze oder das Sasuke dich angekotzt hat, hm?“

„Beides“, antwortete Hidan.
 

Das erste, was Naruto spürte, war der feste Druck um seine Hand. Das Zweite, war der fahle Geschmack in seinem Mund. Und das Dritte, war der pochende Schmerz in seinem Kopf. Das Erste, war definitiv noch das angenehmste. Leicht bewegte er seine Finger und berührte etwas Warmes… Doch leider entfernte sich das Warme sofort, zurück blieb eine unangenehme Kälte, die sich um sein Handgelenk schlang. [2]

„…wacht auf?“

„Wahrscheinlich… sieh’ nur!“

Hektisches Stimmengewirr erklang und Naruto hatte im ersten Moment Schwierigkeiten, sie alle von einander zu unterscheiden. Doch dann erkannte er verschiedene Stimmen. Eine gehörte Sasuke, die andere Shikamaru. Nur die andere, konnte er nicht identifizieren. Vielleicht war es ein Lehrer?

Zitternd öffnete er die Augen, kniff sie allerdings sofort wieder zusammen, da das grelle Licht in seinen Augen stach. Erst, als es nicht mehr so schmerzte, schlug er die flackernden Lider wieder auf und seine Umgebung nahm Gestalt an. Er starrte direkt auf eine große Deckenlampe, die ihr gespenstisch weißes Licht über den ganzen Raum verteilte. Er selbst, lag in einem weißen Bett, auf seiner Stirn lag ein kalter Lappen.

Dann sah er Sasuke.

Der Schwarzhaarige saß neben seinem Bett und musterte ihn…. besorgt? Vielleicht hatte er sich die Besorgnis in dessen Stimme vorhin doch nicht nur eingebildet. Er schenkte ihm ein Lächeln, wusste allerdings selbst, wie kläglich es ausfiel. Doch zu seiner großen Überraschung, erwiderte Sasuke es. Nur ein kurzes Zucken der Mundwinkel, aber es war da. Und es war nur für ihn…

Naruto fühlte sich, wie als würde er auf Wolken schweben…

„Naruto? Naruto! Alles in Ordnung?“

Das war Shikamaru. Er drehte sich schwerfällig um und sah den Braunhaarigen an. Dieser stand vor ihm, die Besorgnis in seinen Augen war viel deutlicher, als die von Sasuke, falls da überhaupt welche gewesen war und er nicht unter Halluzinationen litt.

Doch bei Shikamaru, rührte ihn die Besorgnis nicht ganz so sehr…. Wieso auch immer.

„Mmh?“, machte er, sagte vorerst erstmal nichts, da er das Gefühl hatte, seine Stimme würde sofort zusammenbrechen. Was sie wahrscheinlich auch tun würde, da sein Körper die merkwürdige Angewohnheit hatte, ihn in peinliche Situationen zu bringen.

„Geht’s dir gut?“, fragte Shikamaru besorgt. „Du hättest etwas sagen sollen! Mann, wieso machst du den Mist immer? Kiba ist schon ganz außer sich vor Sorge und Sakura wird dir den Kopf abhacken, weil sie mit Ino die Sauerei aufwischen muss. Echt Naruto, kannst du nicht mal für einen Tag keinen Ärger machen?“

Er seufzte schwer und sah leicht verärgert aus, aber Naruto wusste, dass er nicht wirklich sauer war. Es war einfach nur Shikamarus Art zu zeigen, dass er... besorgt war.

„So Naruto“, sagte dann eine helle Stimme neben ihm und er musste erneut den Kopf drehen. Er hatte das Gefühl, sein Gehirn könnte jeden Moment in tausend Stücke explodieren. Vielleicht sollte er es etwas ruhiger angehen… „Schluck das, dann wird es dir gleich viel besser gehen.“

„Danke Shizune“, sagte Naruto matt, wollte seine Stimme nicht überstrapazieren, als er die dritte Person neben sich identifiziert hatte und sich sicher war, dass sie keine Einbildung war. Dann nahm er das kleine Glas, das die Braunhaarige ihm entgegen streckte und spülte es mit einem Schluck herunter. Es brannte fürchterlich in seinem Hals, seine Zähne schienen zu erstarren und seine Zunge schien taub zu werden. Er musste all seine Selbstbeherrschung aufbringen, um das scheußliche Gebräu nicht gleich wieder auszuspucken.

„Uhää“, machte er angeekelt und reichte Shizune das Glas wieder. „Was war das denn? Wollen Sie mich umbringen?“

„Na na na, Naruto“, sagte sie tadelnd und wackelte mit ihrem Zeigefinger vor seiner Nase herum. Ihm war noch immer so komisch im Bauch, dass ihm von dem Gewackel des Fingers fast schon wieder schlecht wurde. Oha… konnte die das nicht lassen? „Beschwer dich nicht, es geht dir doch schon besser, oder?“

„Öhm…“ Er stockte. Ja, da hatte sie recht. In gewisser Weise, ging es ihm jetzt schon besser – vor allem, weil sie ihren Finger jetzt runter genommen hatte. „Ja, schon…“

„Na also!“, lächelte sie breit und tätschelte liebevoll seinen Kopf. Naruto brummte missmutig.

Nicht nur, dass eine, ihm eigentlich unbekannte Frau, den Kopf tätschelte und damit so tat, als sei er erst drei Jahre alt, nein, sie tat es auch noch vor Sasuke! Bei Shikamaru machte ihm das nicht so viel aus, sie waren gute Freunde und kannten sich schon eine Ewigkeit, aber bei Sasuke schon. Schließlich versuchte er immer noch, sich irgendwie mit Sasuke bekannt zu machen, was schon dutzende Male fehlgeschlagen war.

Und er war sich sicher, dass das nicht dazu beigetragen hatte, dass es irgendwann funktionieren würde. Er würde sich ja auch nicht mit einem Jungen anfreunden wollen, der von den Leuten wie ein… dreijähriges Baby behandelt wurde!

Dennoch sagte er nichts, sonst würde in seinem Zeugnis wieder stehen, dass die ’Höflichkeitsformen, mit denen man normalerweise Lehrer anpsricht, bei ihm leider nicht so prägend waren, wie bei seinen Mitschülern’. Pah! Wieso sollte er zu seinen Lehrern freundlich sein, wenn sie ihn täglich mit Massen von Hausaufgaben quälten? Aber bei Shizune wollte er mal nicht so sein, schließlich sorgte sie dafür, dass er einmal in der Woche seine wohlverdiente Stunde Ruhe und dutzende von Pflastern bekam.

Shikamaru neben ihm räusperte sich leise und tippte auf die Uhr, dann sagte er: „Wir sollten wieder zurück in den Unterricht, jedenfalls Sasuke und ich. Wenn Sie ihn lieber noch etwas hier behalten wollen, Sensei Shizune, dann ist das natürlich in Ordnung, aber wir sollten dennoch nicht zu viel vom Stoff verpassen.“

Naruto schnaubte verächtlich. Schleimer!

Aber bei Shizune schien das zu klappen, wie als hätte er ihr Honig ums Maul geschmiert und das wortwörtlich.

„Natürlich, Shikamaru“, grinste sie lieblich, sah ihn an, als wäre er ihr erstgeborener Sohn nach zwanzig Kinderlosen Jahren. „Du bist aber auch immer so pflichtbewusst, wirklich. Kein Wunder, dass sie dich zum Schulsprecher gewählt haben, das hast du dir wirklich verdient.“

Sasuke, der anscheinend nicht wusste, dass Shikamaru dieses Amt inne hatte, drehte sich verwirrt zu ihm um. Shikamaru seufzte nur leise und starrte gelangweilt auf die Uhr an seinem Handgelenk. Würde Naruto es nicht besser wissen, würde er glauben, dieses Thema sei dem Nara peinlich.

„Dankeschön“, sagte der Braunhaarige nach einer Weile widerwillig und Shizune lächelte noch breiter.

„So, dann lass ich euch mal gehen. Ihr könnt Naruto sofort wieder mitnehmen, ihr solltet nur aufpassen, dass er euch nicht wieder umkippt.“

Es sollte wohl als Scherz gemeint sein, aber sogar Sasuke sah nur leicht verständnislos drein. Shizune kicherte albern, räumte die Medikamente zusammen und ging davon. Als sich keiner der drei Jungen rührte, räusperte Shikamaru sich erneut und Sasuke und Naruto fuhren herum.

„Mann, wir müssen zurück in den Unterricht. Das vorhin war kein Scherz von mir“, sagte Shikamaru ernst.

„Nicht?“, fragte Naruto enttäuscht.

„Nein!“

„Naja, man darf doch wohl noch mal träumen, nicht wahr Sasuke?“

Eigentlich erhoffte Naruto sich dadurch, dass Sasuke endlich mal etwas vernünftiges erwiderte und mal mit ihm redete, aber erneut stieß er auf Granit. Der Schwarzhaarige gab ein desinteressiertes Murren von sich, folgte Shikamaru nach draußen und ließ ihn einfach stehen. Unglaublich! So konnte das doch nicht weitergehen!

Schließlich gab es kaum jemanden, der ihn nicht mochte oder wenigstens stehen blieb um einen drei-stunden-plausch mit ihm zu halten. Wieso stellte Sasuke sich dann so stur? Mochte er ihn wirklich nicht oder checkte er es nur nicht?

Gut, nach seinen bisherigen Leistungen und den Lobreden der Lehrer über seine Intelligenz, die er mitbekommen hatte, als er das letzte Mal nach gesessen hatte, lag es nicht daran, dass er dumm war. Okay…. Vielleicht war er einfach nur in diesem Zusammenhang etwas… langsam im Kopf, das wäre ja nicht so tragisch. Ja, wäre es nicht, wenn es nicht so anstrengend für ihn wäre, Sasuke zu verklickern, dass er gerne mit ihm befreundet wäre oder sogar mehr.

…….

… Was?! Okay, was auch immer Shizune ihm da gerade eingeflößt hatte, beeinflusste sein Denkvermögen und veranlasste ihn dazu, solch einen Mist zu denken. Anders konnte es gar nicht sein! Sonst würde er doch nie so etwas denken… mehr als Freunde! Pah, als ob er nichts Besseres zu tun hatte. Schließlich hatte er noch vor kurzem, oder eher vor Langem, auf Sakura gestanden und jetzt sollte er einfach so das… das Ufer wechseln? Niemals…

Außerdem war er noch jung, da war das wahrscheinlich einfach nur eine böse Nebenwirkung der Pubertät. Genau, das musste es sein. Jedenfalls versuchte Naruto sich das krampfhaft einzureden, während er hastig aus seiner Starre erwachte und seinen Klassenkameraden hinterher rannte, die nun gütiger Weise doch noch stehen geblieben waren und auf ihn gewartet hatten.

„Mann, Naruto“, seufzte Shikamaru genervt und sah schon wieder auf die Uhr. „Wir kommen jetzt nicht mal rechtzeitig zu Physik. Wo bist du nur immer mit deinen Gedanken?“

„Das willst du lieber gar nicht wissen!“

„Der Meinung bin ich allerdings auch“, sagte Sasuke, Naruto drehte sich so abrupt zu ihm um, dass er fast hinfiel. Das hatte Sasuke jetzt nicht ernsthaft gesagt oder? Eilig sah er wieder weg, versuchte den beängstigenden Gedanken zu verdrängen, dass Sasuke Gedankenlesen konnte. Und vor allem die Stimme in seinem Kopf, die ihm jetzt doch allen ernstes einreden wollte, dass dies ein Zeichen dafür war, dass Sasuke sich für ihn interessierte. Schwachsinn!... Bestimmt nahm er nur an, dass in seinem kranken Hirn sowieso kein richtiger Gedanke zu stande kam und er deshalb…

„Hey!“, sagte Naruto entrüstet, als er endlich kapierte, worauf der Uchiha eigentlich hinaus wollte, und verpasste Sasuke einen Schlag auf den Hinterkopf. Sasuke duckte sich weg und fing an zu lachen, sogar Shikamaru konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„’N Spätzünder, was?“

„Mach dich bloß nicht über mich lustig!“

„Ich mache mich über dich lustig? Nein, wie kommst du nur darauf?“

Gut, das war definitiv nicht die Richtung von Gespräch, die Naruto sich vorgestellt hatte, aber wenigstens redete Sasuke mit ihm. Und er lachte.

Er lachte, echt jetzt!
 

Tbc…
 

[1] Naruto kann kein Blut sehen? WTF?

Ja, er kanns nicht. Ich hatte zuerst überlegt Sasuke umkippen zu lassen, aber dann dachte ich doch, dass es eher zu Naruto passt. Und da dies zum Glück eine Fanfiktion ist, muss ich mich nicht unbedingt an alle Angaben aus der Serie halten und kann ein bisschen… abschweifen <3
 

[2] Kann sich auch nur einer von euch denken, wer da Narutos Hand gehalten hat? ^^

Tja… im nächsten Kapitel gibt’s die Auflösung |D
 

~*~
 

So, erstmal ein dickes Dankeschön an alle meine fleißigen (Schwarz)Leser, ihr seid die Besten!!

-

Dieses Kapitel mag ich sogar richtig gern, vor allem wegen der Tatsache, dass Sasuke… ja, dass er sich so gut mit Naruto versteht. Was die meisten von euch ja nicht dachten, wie ich gelesen habe, darum hab ich gedacht, lass ich doch mal ein bisschen mehr Spaß mit reinfließen und geb meinen Lesern was, worüber sie quietschen – sich freuen xD – können.

Zudem hab ich ein super Zeugnis bekommen und nun endlich Ferien, da ging das Schreiben gleich noch viel besser. Leider wird dies das letzte Kapitel in den Ferien sein, tut mir Leid, ich wollte ja eigentlich mehr in den Ferien hochladen, aber ich fahre drei Wochen nach Mallorca und da hab ich kein Net.

Allerdings werde ich weiterschreiben, auch ohne Combi <33~

Ich wünsche euch allen wunderbare Ferien und so viel Spaß, wie ich gerade habe *hyperaktiv in der Gegend rumtanzt*

Bis zum nächsten Kapitel,

Glg,

Harry
 

P.S.: Ich mag den Titel des Kapitels, er passt endlich mal dazu! Und zwar zu beiden Situationen!!! xDD~

Träume

[2] Kann sich auch nur einer von euch denken, wer da Narutos Hand gehalten hat? ^^

-> Antwort: natürlich Shikamaru – was habt ihr denn gedacht? *muhahaha*
 

Ich, muss ehrlich sagen, dass es mir Leid tut, dass so lange nichts mehr kommen ist. Irgendwie ist das bei mir mit dem regelmäßigen Hochladen noch nicht so richtig angekommen. Schon seit den Sommerferien (letztes Jahr!!) … Gott Leute, tötet mich -w-

*sich riesig schämt*

Vor dem Zeugnis ging es noch einmal richtig ran, aber nachdem ich so gut abgeschnitten habe, denke ich, dass ich nun ein bisschen abspannen kann. Die Ferien kommen natürlich dazu ^^ Ich hoffe, ich kann euch mit diesem Kapitel zufrieden stellen!
 

PS: Lasst euch von dem (eigenartigen ><') Anfang nicht abschrecken xD

Es ist ETWAS kitschig ^^
 

~*~
 

„Und, was sagst du dazu?“

„Ich… ich… wow“, hauchte Naruto leise und starrte fassungslos auf die kleine rote Decke vor seinen Füßen. Er wusste zwar nicht, wieso er hier mit Sasuke stand, doch er fand es wirklich schön. Die zwei großen Kerzen, in den vergoldeten – oder echt goldenen? – Haltern, harmonierten perfekt mit der blutroten Servietten und dem silbernen Besteck, das auf ihnen lag. Das Essen musste in dem kleinen Korb sein, der neben der großen Decke stand. Zusätzlich waren hunderte kleine Teelichter darum herum gestellt und Naruto war sich sicher, dass sie irgendein Zeichen oder Worte ergäben, wenn man sie von oben betrachtete. „Ich hätte nicht gedacht, dass…“

„Ich so etwas hinbekomme?“, beendete Sasuke seinen Satz und ließ ein kurzes Lachen hören, bei dem es Naruto aus einem unerklärlichen Grund, heiß den Rücken runter lief.

Er nickte stumm.

„Tja.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust. „Da es mir klar war, dass du es vergessen würdest, habe ich dieses Essen eben übernommen.“

Naruto, der viel zu gefangen von dem kleinen Picknick vor ihm war, realisierte erst einen Moment später, was Sasuke da zu ihm gesagt hatte. Leicht erschrocken starrte er zu seinem Freund auf, blickte dann zurück zu Boden und wieder hinauf. Was hatte er denn vergessen?

„Du bist unglaublich“, seufzte Sasuke angesäuert und stieß ihn unsanft vor die Brust. „Genau aus dem Grund, habe ich die Organisierung für diese… hm, Feier übernommen. Es würde mich sowieso wundern, wenn du etwas behalten würdest, was nichts mit Essen zu tun hat. Schwachkopf.“

Normalerweise würde er sich jetzt über diese Beleidigung aufregen, doch er war zu verwirrt.

Was hatte er denn bitte schön vergessen?!

„Unser… Jubiläum“, die Stimme des Schwarzhaarigen hatte sich zu einem mürrischen Fauchen gewandelt, wie als wäre es ihm peinlich, dass zu sagen.

„Jubiläum?“, wiederholte Naruto irritiert. „Welches Jubiläum?“

„Wenn du mich jetzt verarschst, dann bring ich dich um, ich schwör’s dir.“

Obwohl ihm Sasukes Blick nicht gerade Mut zusprach, traute er sich, etwas zu erwidern.

„Ich hab keine Ahnung, wovon du redest, Sasuke. Ehrlich!“, er legte zwei Finger an die Stelle, wo sein Herz in seinem Körper pochte – etwas schneller, als nun unbedingt nötig gewesen wäre – und machte ein ernstes Gesicht.

Sasuke schien wirklich überrascht, die Drohung hatte er wohl vergessen, und schwieg.

„Naruto, wir sind jetzt seit einem Jahr zusammen und du hast es VERGESSEN?!“, zischte er nach einem Moment der Stille sauer, doch Naruto konnte die Enttäuschung in seinen schwarzen Augen nur all zu deutlich erkennen.

„Ich kann es gar nicht vergessen haben“, erwiderte Naruto trotzig. „Schließlich kennen wir uns nicht einmal ein ganzes Jahr und wir sind auch nicht zusammen!“

„Blödmann“, fauchte Sasuke.

„Selber“, entgegnete Naruto. „Außerdem…“

„Halt die Klappe!“, unterbrach der Uchiha ihn unwirsch und Naruto konnte erkennen, wie sich seine Finger in sein T-Shirt krallten. Plötzliches Unbehagen stieg in ihm auf, die Vorahnung, dass Sasuke einfach auf ihn einschlagen und vermutlich wirklich töten würde, kam ihm nun gar nicht mehr so abwegig vor. Was hatte er denn überhaupt hier zu suchen? „Du kannst es doch nicht vergessen! Nicht mal DU kannst SO blöd sein!“

„Ich, also…“

„Sag mir, dass du mich jetzt nur verarschst und ich werde Gnade vor Recht walten lassen“, sagte Sasuke sauer.

„Sasuke, ich hab wirklich keine Ahnung, wovon du hier re…“

„Ich glaub es nicht!“, Sasuke verpasste ihm einen schmerzhaften Schlag auf den Hinterkopf und aus seinen schwarzen Iriden schossen nur so die Blitze. Am liebsten hätte Naruto sich irgendwo verkrochen und wäre erst wieder in einer Millionen Jahren nach draußen gekommen, doch leider gab es nichts, wo er sich jetzt hätte verkriechen können! „Ich hab mich doch ernsthaft hier hingestellt und hab das für dich gemacht – für DICH, du Vollidiot! – und jetzt kommst du einfach daher und kannst dich an nichts mehr erinnern? Unter was leidest du? Demenz im schlimmsten Stadium oder ist in deinem Hirn nur so ein großes Loch, dass alles, wirklich ALLES, hindurch fällt, was nicht Naruto Uzumaki heißt oder zufälliger Weise mit Ramen zu tun hat?!“

„Hey, ich bin kein-!“

„Halt einfach die Klappe“, fauchte Sasuke bedrohlich und hörte sich dabei an wie eine Katze. Erschrocken wich Naruto einen Schritt zurück.

Das war alles… nicht geplant. Wieso war er hier? Wieso, erzählte Sasuke ihm all das? Wieso fühlte er sich so schlecht, wenn er in seine Augen sah? Und wieso, verdammt noch mal, ließ er sich diese ganzen Beschimpfungen auch noch gefallen?

„Du bist wirklich unmöglich! Ich hätte wissen müssen, dass es dir gar nichts bedeutet, mit mir zusammen zu sein, aber nein! Ich musste ja mal wieder…“

„Stopp!“, rief Naruto laut dazwischen und zuckte überrascht zurück, als Sasuke wirklich verstummte, ihn allerdings mit seinem Blick zu erdolchen schien. „Wir sind wirklich zusammen?“

„Nein, wir machen das nur zum Schein, damit wir einen Preis gewinnen! – Natürlich du Idiot! Schließlich warst du derjenige, der mich gefragt hat!“

Er hatte… WAS?!

„Aber… aber… und wir sind seit einem Jahr zusammen?“

„Hm“, brummte Sasuke wortkarg und verkniff sich den sarkastischen Einwurf, der ihm offensichtlich auf der Zunge gelegen hatte.

Naruto war sich im Moment nicht sicher, ob er ihn nicht doch lieber gehört hätte, einfach um das alles noch ein bisschen heraus zu zögern und sein Gehirn in Ruhe arbeiten zu lassen. Das… das was hier passierte, war ein Überschuss an Informationen.

Schließlich war er gestern noch nicht einmal näher als einen Meter an Sasuke heran gekommen und jetzt wollte ihm dieser weiß machen, dass sie zusammen waren? Seit einem Jahr? Einem ganzen, langen, verdammten Jahr?! Wenn Sasuke so war, wie er es gestern schon war, dann wusste er keinen Grund, wieso er Sasuke in der Vergangenheit, die ihm leider nicht bekannt war, gefragt hatte, ob er nicht mit ihm gehen wollte. Wirklich nicht.

Wer würde denn bitte schön freiwillig mit einem blutrünstigen Jaguar zusammen sein wollen?

„Und… sind wir glücklich?“, hakte Naruto unsicher nach.

„Bis vor ein paar Sekunden…“, Sasuke stoppte und dachte kurz nach. „Ja. Eigentlich schon. Denke ich.“

„Und du bist freiwillig mit mir zusammen?“

Der Blick des Uchihas wurde überrascht.

„Natürlich.“

„Echt jetzt?!“

„… ja“, er starrte auf einen unsichtbaren Punkt auf Narutos linkem Ohr und Naruto musste unwillkürlich lächeln. Wieso, wusste er selbst nicht ganz genau.

Denn diese Situation war noch immer mehr als nur grotesk.

„Und ich auch?“

„Was ‚du auch’?“

„Bin ich auch glücklich?“

„Woher soll ich das denn wissen, Baka?“, erwiderte Sasuke knurrend und sah ihn wieder an. „Schließlich kann ich keine Gedanken lesen.“

„Aber du vermutest es, hab ich recht?“, grinste Naruto und langsam aber sicher, gefiel ihm diese Sache. Natürlich, es war verwirrend und er hätte gerne mehr gewusst, aber wenn er nur so an seine Informationen heran kam, konnte er sich auch etwas amüsieren.

„Ich vermute, dass du deutlich einen an der Klatsche hast. Mehr nicht.“

So viel zu dem Thema amüsieren…

Naruto seufzte leise und fuhr sich durch die Haare.

„Und…“, diesmal war es, der stockte, und er warf einen schüchternen Blick auf die Decke, die noch immer unberührt vor ihnen lag. „Das… das hast du für mich gemacht? Wegen unseren ‚Jubiläum’?“

„Sieht so aus“, antwortete Sasuke achselzuckend. Naruto war überglücklich, dass seine Wut anscheinend verraucht war. „Aber so wie du das sagst, klingt das ungemein kitschig.“

„Ist es das nicht?“, fragte Naruto und zog eine Augenbraue in die Höhe.

Sasuke verschränkte wieder die Arme vor der Brust und musterte das Picknick einen Augenblick. Er schien zu wissen, dass kitschig oder wenigstens romantisch war – eine Geste, die Naruto Sasuke nie zugetraut hätte – doch es schien ihn nicht sonderlich zu stören.

„… nein.“

„Okay…“ Er ließ sich zu Boden sinken, hockte sich auf eines der roten Sitzkissen und betrachtete den Korb. Er wusste nicht, was darin war, aber wenn sie wirklich zusammen waren und Sasuke das wirklich für IHN gemacht hatte, dann konnte er ja nur hoffen, dass dort Ramen drin waren. Stumm bedeutete er Sasuke, sich ebenfalls zu setzten, was dieser nur mit einem leisen Knurren quittierte. Letztendlich saß er ihm allerdings doch gegenüber und starrte schweigend auf die Kerzen, die langsam herunter brannten.

Naruto wollte es sich nicht wirklich eingestehen, aber diese Stimmung war… ausgesprochen schön. Jedenfalls fand er das. Er blickte kurz zu Sasuke und… konnte sich nicht mehr lösen. Seine blasse Haut wurde leicht golden von den Flammen der Kerzen angestrahlt und in seinen schwarzen Haaren, spiegelten sich kupferne Lichtreflexe. Der Uchiha war… schön.

Garstig, giftig, tödlich und gemein, aber schön. Sehr schön.

„Sasuke?“

„… hm?“, desinteressiert hob Sasuke den Kopf und sah ihn an, wie als hätte er für einen Moment vergessen, dass er ihm hier gegenüber saß.

„Wenn wir ein Paar sind, dann… küssen wir uns doch auch?“

Von Sasuke kam nur ein abfälliges Schnauben, dass Naruto deutlich zeigte, dass hier an seinem Verstand gezweifelt wurde.

„Also dann..“, murmelte er leise und krabbelte auf allen Vieren zu Sasuke hinüber, der ihn misstrauisch beobachtete, wie ein große Spinne, die ihn jeden Moment anfallen könnte.

„Was ‚also dann’?“

„… klappe“, hauchte Naruto leise, bevor Sasukes Gesicht in beide Hände nahm und seine Lippen auf die Seinen presste. Der Uchiha gab ein leises Knurren von sich, doch er schubste Naruto nicht von sich. Grinsend lehnte er sich an Sasuke und…
 

„NARUTO!! Jetzt steh’ auf, sonst kommst zu spät zur Schule!“

Mit einem lauten Krachen, fiel Naruto aus seinem Bett und starrte wie paralysiert an die Decke. Dann blickte er sich hastig um, fuhr mit den Händen über den Boden und schrak hoch. Wo war Sasuke? Wo war der schöne Nachthimmel? Wo war die Picknickdecke? Und wo waren diese weichen Lippen geblieben, die er eben gerade noch gespürt hatte?!

„Naruto, verdammt noch mal! Steh endlich auf!!“

Wie aus weiter Ferne drang die Stimme seiner Mutter zu ihm und nur einen Augenblick später hatte er das Gefühl, tausend Meter tief zu fallen. In eiskaltes Wasser. Mit einem lauten Krachen flog die Türe auf und grelles Licht drang in das Zimmer, gefolgt von lautem Vogelgezwitscher, als seine Mutter die Fenster öffnete und die Jalousien hochzog. Naruto stöhnte gepeinigt auf und hielt sich hastig die Hand vors Gesicht, murmelte leise: „Mum…“ Sie ignorierte seinen Einwurf und zog ihm die Decke weg.

„Aufstehen, Schatz“, sagte sie fröhlich und er konnte hören, wie sie den Raum schon wieder verließ. Naruto setzte sich auf und beobachtete verschlafen seine Umgebung. Fast erwartete er schon, eine rote Decke zu sehen, aber alles was er erblickte, war der dunkle Teppich in seinem Zimmer und das gewohnte Durcheinander. Er seufzte. Der Traum kam ihm mehr als surreal vor, wenn er versuchte, sich an genaue Einzelheiten zu erhaschen, rutschten sie ihm durch die Finger, wie als wollte er Nebel mit bloßen Händen fassen. Dabei war er sich vor ein paar Minuten noch sicher gewesen, dass das alles wirklich passierte… oder etwa nicht? Ganz sicher war Naruto sich nicht, die Erinnerung begann immer mehr zu verblassen.

Hastig stand er auf und zog sich im Gehen ein rotes T-Shirt über, stieß im Badezimmer fast mit seiner Mutter zusammen. Sie tänzelte summend weiter durch das Haus, wahrscheinlich in dem Vorhaben das Frühstück vorzubereiten. Doch selbst als er sich das kalte Wasser ins Gesicht spritzte und sich ein paar Mal durch die wirren Haare fuhr, wurde der Traum nicht realer. Die Bilder verschwammen vor seinem inneren Auge.

„So ein Mist!“, fluchte er und schlug mit der Hand missmutig gegen das Waschbecken. Von unten tönte die überraschte Stimme seiner Mutter zu ihm hinauf.

„Naruto? Was machst du da oben?“

„Nichts, Mum. Nichts.“

Er beobachtete sein Ebenbild im Spiegel und dachte erneut an den Traum. Die Mundwinkel des Narutos im Spiegel hoben sich leicht an und sein Blick wirkte verträumt. War das wirklich er? Wieso reagierte er denn so auf etwas, was nicht einmal real gewesen war? Eilig wandte er sich wieder ab und starrte auf seine Fingerknöchel. Sein Blick streifte die Uhr auf seinem Handgelenk. 7:20. Wenn er sich jetzt nicht beeilte, dann kam er wirklich noch zu spät zur Schule.

Er rannte zurück in sein Zimmer, zog sich Hose und Jacke über und flog gerade zu die Treppenstufen hinab. Seine Mutter stand in der Küche, die rosa Schürze umgebunden und einen Löffel in der Hand. Eine Waffe, die man in den Händen einer Mutter nie unterschätzen sollte.

„Warum hast du es denn plötzlich so eilig, Naruto?“, fragte sie misstrauisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Schule“, erwiderte er knapp.

„Wirklich?“

„Ja.“

„Du hast es doch sonst nicht so eilig, wenn es darum geht, in die Schule zu kommen.“

„Wieso bist du eigentlich noch nicht weg?“, fragte er schnippisch. „Normalerweise bist du doch schon lange vor mir aus dem Haus. Hat die Kanzlei heute geschlossen?“ Es war nicht böse gemeint, aber konnte einen wütenden Unterton nicht unterdrücken. Seine Mutter war lieb und nett. Sie war wahrscheinlich eine der besten Mütter der Welt, aber manchmal nervte sie ihn unglaublich. Aus unerfindlichen Gründen und ganz plötzlich, aber jedes Mal umso mehr.

Sie sah ihn enttäuscht an und ließ die Arme sinken.

„Nein, hat sie nicht. Ich geh heute einfach nur etwas später, das ist alles“, sagte sie leise und ehe er es sich versah, war sie zurück in die Küche gegangen. Naruto starrte ihr hinterher. Natürlich war sie jedes Mal ein bisschen enttäuscht oder angefressen, wenn er sie so anfuhr, aber dieses Verhalten war eigenartig. Sie wirkte regelrecht… traurig.

Ach was! Als ob sie einen Grund hätte traurig zu sein…

Er verzichtete auf das Frühstück, die Vorstellung jetzt mit seiner Mutter in einem Raum zu sitzen und zu essen, würde er nicht ertragen. Also schnappte er sich seine Tasche und verließ das Haus. Einen Moment wunderte er sich darüber, dass weder Sasori noch Deidara auf der anderen Straßenseite auf ihn warteten, doch dann hörte er ihre Stimmen.

Er sah sich um.

Deidara hatte einen großen Ordner an die Brust gepresst und machte in mürrisches Gesicht. Sasori ging schweigend neben ihm. An sich war das ein sehr normales Bild, schließlich stritten sie sich öfters, aber das, was ihn verwunderte, war, dass Itachi, Hidan, Kisame und Sasuke bei ihnen waren. Er schloss das Gartentor hinter sich und Deidara sah bei dem leisen Klicken auf.

„Naruto“, sagte er und klang beinahe schon überrascht.

„Hi Deidara.“

Er begrüßte auch die anderen, nur bei Sasuke versagte ihm die Stimme. Der Schwarzhaarige sah ihn ausdruckslos an und zuckte gleichgültig mit den Schultern, wie als wäre es ihm egal, dass sie sich nun schon zum zweiten Mal auf dem Schulweg trafen. Aber wer wusste schon, vielleicht war es ihm wirklich egal? Aus irgendeinem Grund, traf Naruto diese Vermutung. Er wollte nicht, dass Sasuke sich nicht für ihn interessierte! … war der Gedanke falsch oder hörte es sich nur in seinen Ohren so an?

Missmutig schulterte er seine Tasche und hielt den Kopf gesenkt, während sich zwischen den Freunden ein unangenehmes Schweigen ausbreitete.
 

_
 

„Wisst ihr schon, ob ihr kommen dürft?“

„Wohin?“

„Na zur Party“, sagte TenTen spöttisch, wie als wäre es äußerst peinlich so etwas Wichtiges wie Sakura Harunos Party zu vergessen. Sasuke sah das nicht so, aber das musste er ihr ja nicht auf die Nase binden. „Also?“

„Möglich“, meinte er nur und zuckte mit den Achseln. „Hab noch nicht gefragt.“

„Sie ist dieses Wochenende!“, saget TenTen empört und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Mmh.“

„Wir kommen auf alle Fälle“, sagte Hinata hastig, bevor ihre braunhaarige Freundin wieder anfing Sasuke zu belehren – was ein vergeblicher Versuch war. „Ich hab Dad gefragt und er hat nur gesagt, dass wir nicht nach Hause kommen brauchen, wenn wir stockbesoffen sind.“

„Aber ansonsten hat er keine Probleme, ja?“ TenTen lächelte trocken.

„Er hat einfach nur was dagegen. Allerdings denke ich nicht, dass wir all zu viel trinken werden, oder Neji?“ Sie sah fragend zu ihrem Cousin. Dieser zog nur eine Augenbraue hoch und brummte verständnislos, ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er nicht zugehört hatte. Hinata deutete dies als Zustimmung und lächelte TenTen an.

Sasuke wandte den Blick von seinen heiteren Klassenkameraden ab und starrte auf die Tischplatte.

Heute war kein guter Tag, dass hatte er gleich gemerkt, als er aufgestanden war und er nicht sonderlich Lust darauf, sich auch nur irgendwie zu amüsieren. Gestern Abend hatte er Shin von Naruto erzählt. Ihm war nicht ganz klar, wieso er das getan hatte, aber sie waren auf das Thema Schule gekommen und dann…. hatte es sich ganz einfach ergeben. Allerdings war Shin danach sehr wütend gewesen und hatte das Zimmer verlassen, die Türe laut hinter sich zuknallend. Sasuke wusste nicht, was mit seinem Freund los war, aber in letzter Zeit war er öfters ein bisschen schräg drauf. …. Oder nicht?

Er hatte nicht so auf Shin geachtet. Irgendwie hatte er so viele andere Sachen im Kopf gehabt – Schule, Hausaufgaben, der Besuch bei TenTen, die Party von Sakura demnächst und die neuen Freunde von Itachi, Sasori und Deidara. Shin hatte ihm auch viel von seiner Schule erzählt und seinen neuen Bekanntschaften. Sasuke hatte den Eindruck gehabt, dass er ganz zufrieden war.

Mächtiger Irrtum.

Spätestens nach seinem Ausraster am letzten Abend war Sasuke sich dessen sicher. Aber wieso war er erst so wütend geworden, nachdem er Naruto erwähnt hatte? Hatte er etwas Falsches gesagt?

Unauffällig blickte er zu dem blonden Chaot hinüber, der auf seinem Tisch saß und mit den Beinen baumelte. Kiba stand ihm gegenüber und sie redeten angeregt miteinander. Dass sie überhaupt wieder miteinander sprachen, war ein Wunder für sich, aber offensichtlich waren ihre zwischenmenschlichen Streitereien nicht so tragisch wie bei anderen Leuten. Auf Narutos linker Wange war ein langer, roter Kratzer. Wie als hätte er seinen Blick bemerkt, wandte er sich ihm zu. Die blauen Augen musterten ihn interessiert.

Hastig wandte Sasuke sich ab. In seinem Kopf stieg die absolut unwichtige Frage auf, woher Naruto den Kratzer hatte.

Möglicherweise eine Katze?

Ihr Lehrer betrat die Klasse und Sasuke sah die Gelegenheit, endlich den Mädchengesprächen zu entfliehen und ging ohne ein weiteres Wort davon. Er setzte sich auf seinen Platz, hörte an dem lauten Geräusch, wie ein Luftballon, dem man die Luft entzog, dass auch Naruto sich hingesetzt hatte. In seinem Blickfeld tauchte eine gebräunte Hand auf und lag verdächtig nahe bei seiner.

Er zog seine Hand zurück.

„Woher hast du den Kratzer?“, fragte er leise, ohne ihn anzusehen.

„Meine Katze hat gestern ein bisschen gesponnen. Sie hat mich gekratzt.“

Ich wusste es.

Sie erhoben sich synchron und begrüßten den Lehrer. Sasuke sagte nichts weiter zu Naruto, dennoch spürte er deutlich dessen drängenden Blick. Mit einem innerlichen Seufzen wandte er ihm den Kopf zu und hob fragend eine Augenbraue.

Naruto lief dunkelrot an und grinste verschmitzt.

„Ich… äh…“, fing Naruto leise an und spielte nervös mit seinem Kugelschreiber, ließ ihn zwischen seinen Fingern hin und her wirbeln. „Kommst du zu Sakuras Party?“

Oh nein!, dachte Sasuke verzweifelt und konnte es gerade noch unterdrücken, den Kopf zu schütteln. Jetzt fing Naruto auch schon damit an. Gab es denn nichts Besseres, worüber man sich unterhalten konnte? Es wäre ja nicht so, dass es keine anderen Ereignisse in diesem Schuljahr gab. Es gab beispielsweise noch das Schulkonzert, das Sommerfest, die wild gefeierten Fußballspiele, das komische Sporttunier zwischen den Jungen und den Mädchen und… na ja, einiges mehr eben.

Er entschied sich dafür, Naruto genau die gleiche Antwort zu geben, wie TenTen: „Möglich. Hab noch nicht gefragt.“

„Deidara und Sasori kommen auch“, redete Naruto weiter und schrieb beiläufig etwas von der Tafel ab.

„Ah“, machte Sasuke desinteressiert.

„Sakura ist ihre Nachbarin, weißt du? Ihre Eltern sind gut befreundet. Eigentlich wollte Deidara gar nicht kommen, aber er hat gesagt, dass Hidan und dein Bruder wahrscheinlich auch noch mitkommen und das wäre es nicht so schlimm. Ach ja und der andere Typ… wie hieß er doch gleich?“

„Kisame.“

„Ja genau, der auch. Und wenn Itachi kommen darf, dann du doch sicher auch, oder?“ Er konnte Narutos Lächeln praktisch hören.

Sasuke war sich sicher, dass weder Itachi noch Hidan oder Kisame Hemino darauf angesprochen hatten. Wahrscheinlich würden sie sich einfach raus schleichen und wenn sie Wind davon bekamen, dass er ebenfalls eingeladen war, würden sie ihn einfach mitschleppen. Er hasste Sakura jetzt schon dafür, dass sie ihm diese rosa Karte in die Hand gedrückt hatte. Menschenansammlungen waren einfach nicht sein Ding – erst recht nicht, wenn sie alle leicht angetrunken waren, ihn scheinbar kannten oder versuchten ihn zu umgarnen. Und er war sich sicher, dass Sakura und Ino an diesem Abend ihre schüchternen, aber furchtbar dämlichen Anmachversuche nicht bei kleinen Zettelchen belassen würden.

„Möglich.“

Naruto lachte leise und kaute auf seinem Kugelschreiber herum. Eine widerliche Angewohnheit, wie Sasuke fand, aber er sollte lieber nicht darüber urteilen, denn wenn er nervös war, kaute er manchmal an seinen Fingernägeln.

„Trinkst du Alkohol?“, fragte Naruto dann.

„Nein.“

„Nicht?“

Der Blonde klang ehrlich überrascht.

„Nein.“

Sasuke nahm sich fest vor auf die nächste Frage nicht zu antworten. Er versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren und schrieb die Formel ab, sagte sie sich gleichzeitig im Kopf auf, um Naruto nicht zuhören zu müssen.

Allerdings scheiterte sein Vorhaben schon nach einigen Sekunden.

„Sag mal Sasuke, was ist das da an deinem Hals?“

Warme Fingerspitzen stießen gegen seinen Hals und fuhren über die kalte Haut.

Sasuke zuckte zusammen und rückte ein Stück von Naruto weg. Sah ihn misstrauisch an. Er berührte die Stelle, auf der gerade noch Narutos Finger gelegen hatten und ertastete eine kleine Wunde. Trockener Schorf. Als er darüber kratzte, fühlte es sich unangenehm an und ein sachter Schmerz zuckte bis zu seinem Ohr hinauf.

„Ich glaube, das war Kelloggs“, sagte Sasuke und senkte die Hand. Er sah wieder hinunter auf sein Heft und erinnerte sich daran, dass das aufdringliche kleine Tierchen immer wieder zu seiner Halsbeuge hinauf geklettert war und an der Haut geknabbert hatte. Eigentlich hatte es ihn nicht gestört, bis auf die Tatsache, dass sich die nasse Nase immer wieder hinter seinem Ohr gerieben hatte und ihm ein kalter Schauer nach dem anderen über den Rücken gefahren war.

„Wer?“

„TenTens Meerschweinchen. Ich glaube, es hat mich gebissen.“

Wieder lachte Naruto, diesmal etwas lauter. Kiba drehte sich ihnen um und bedachte sie mit einem undefinierbaren Blick.

Sasuke störte Narutos Lachen mehr, als Kibas Blick.

Dennoch fügte Narutos diesmal nichts hinzu und obwohl Sasuke immer wieder seinen Blick spürte, sagte er nichts mehr dazu. Er malte mit dem Stift ein kleines Muster auf das karierte Papier und lauschte gelangweilt dem Vortrag ihres Lehrers. Es war wirklich nicht interessant, das merkte er unter anderem auch daran, dass die meisten seiner Mitschüler schliefen oder malten.

Naruto neben ihm zeichnete hingebungsvoll etwas auf den Heftrand.

Eigentlich war Sasuke nicht neugierig. Sasuke war nie neugierig! Und eigentlich interessierte er sich auch nicht dafür, was Naruto tat. Trotzdem schielte er heimlich zu ihm hinüber und nahm die Zeichnung in Augenschein. Einen Moment glaubte er, dass etwas mit seinen Augen nicht stimmte, doch selbst beim zweiten Blick, veränderte sich das Bild nicht. Große, kunstvoll verzierte Buchstaben auf weißem Papier.

Sie ergaben ein einziges Wort;

Sasuke
 

~*~
 

Voilà!

Es hat richtig Spaß gemacht das hier zu schreiben und ich kann nun sagen, dass die Kennenlernphase langsam aber sicher abgeschlossen ist! xD

Ab nun wird es etwas spannender werden und auch die Beziehung wird offensichtlicher.

Noch eine Frage: War der Anfang zu kitschig?
 

Glg,

Harry
 

PS : Je me dépêche, je promis! :)



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Kommentare zu dieser Fanfic (53)
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Von:  zerra
2009-01-20T19:24:11+00:00 20.01.2009 20:24
tooooooooootaaaaaaaaaaaaaal geil, wie sasu und shika naru verarschen ist echt genial

wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen das kiba total auf sein besten freund steht und extrem eifersüchtig auf sasu ist (das gaara auf naru steht hatte ich auch das gefühl, vorallem wo sie sasu angezücht haben)

gaara kam leider etwas kurz zum schluss

ich freu mich schon auf das nähste kapi, würde mich freuen wenn du mir bescheid sagst wenn es weiter geht
Von:  Kiryava
2008-09-11T13:28:30+00:00 11.09.2008 15:28
Das Kapitel war echt super...
Hab am ende festgestellt, dass ich wohl genauso lang gebraucht hab das zu kapieren, wie Naruto XD.
Ich mag die art, wie du die einzelnen Charas darstellst, vor allem Itachi. Und die Idee mit dem Waisenhaus find ich auch nicht schlecht.
Außerdem gefällt mir dein Schreibstil sehr gut und...
schreib schnell weiter!
Von: abgemeldet
2008-08-16T12:15:01+00:00 16.08.2008 14:15
Das Kapitel ist wirklich toll =)
Kein Wunder, dass es dir gefällt ;)
Irgendwie tut mir Narito schon Leid, aber irgendwie auch nicht, denn immerhin hätte er ja sagen können, dass er kein Blut sehen kann ^^
Naja egal ^^
Dafür könnte er ja jetzt ein wenig mit Sasuke reden und kann auch ein Lächeln bekommen, dass nur für ihn war *g*
Das Selbstgespräch von Naruto find ich wirklich lustig und am meisten dann die Reaktion als Sasuke sagt, er will es gar net wissen xDD
Echt eine gute Idee ^^
Bin mal gespannt wie es mit den beiden Streithähnen weitergeht ;)
Mach auf jeden Fall weiter so
LG samiya
Von:  Melky
2008-08-15T21:56:29+00:00 15.08.2008 23:56
ahh das ende war am besten xD hab selber angefangen zu lachen :D
aber ... tote tiere bluten doch garnich mehr richtig... dachte ich o_O
naja, ich will nich sehen wie das nach narutos "unfall" da aussah, geschieht sakura und ino recht xD

deidara is ja auch irgendwie cool ^^

mach weiter so :)
Von:  Nikolaus
2008-08-15T20:24:02+00:00 15.08.2008 22:24
Oh ^^
Das Kapitel war wirklich gut. Das hat mir da noch gefehlt. So... das sie sich näher kommen und so. Was mich dann allerdings doch etwas überrascht hat, war das Naruto Angst vor Blut hatte - das hätte ich wirklich, überhaupt nicht gedacht. Naruto!
Na ja, aber irgendwie, war es schon süß. Ich frage mich, ob Sasuke ihn aufgefangen hat, als er umgefallen ist. Hat er? Und war auch er derjenige gewesen, der seine Hand gehalten hat, als Naruto wieder aufgewacht ist?
Wäre doch wirklich schön, nicht? ^^
Und Deidara... mann, der Typ traut sich was. Aber die Anspielung am Anfang war ja wirklich gemein, auch wenn er es natürlich nicht gewusst hat. Armer Hidan. Da hätte Itachi ruhig etwas mehr tun können, als einfach irgendeinen Kommentar von sich zu geben.. bin ja schon gespannt, wie die beiden es anstellen, wenn überhaupt, um zusammen zu kommen xD
Und Kiba und Naruto haben immer noch streit?
*sfz*
Solche Streithähne...

Ich freu mich schon ganz doll auf das nächste Kapitel, selbst wenn ich wieder lange warten muss. Ich denke, es lohnt sich.
Viel Spaß im Urlaub, hab dich lieb,
Nikolaus

P.S.: Ich hab das Kapitel auch ohne ENS gefunden <333
Von:  Layla-Louise
2008-07-08T22:00:33+00:00 09.07.2008 00:00
Echt super deine ff mach weiter so. Ich bin schon total gespannt auf dein neues kappi. Bekomme ich eine ens wenn es weiter geht?
Nisi87^^
Von:  Yurise
2008-06-08T17:56:45+00:00 08.06.2008 19:56
Yay! ^0^
*freuz*
Ein neues Kapi~ Aw~
Armer Sasuke.
Aber auch arme tenten.
Ich fand es gut, also interessant ^^
Und ich fand Itachi klasse.
Er hat also Angst Sasuke zu verlieren?
Vielleicht komtm es ja noch zum ein oder anderen Dialog zwischen den beiden ^^
Bin gespannt ^^

Lg yu-chan <3
Von: abgemeldet
2008-06-05T21:27:58+00:00 05.06.2008 23:27
Halli hallo!
Das war mal wieder ein sehr~ schönes Kapitel. Ich weiß gar nicht, wieso du dir solche Sorgen machst, TenTens Vergangenheit ist doch schön - aber auch voll traurig ;___;
Hab fast geheult *snif*
Wenn man sich des mal so vorstellt.... *schauder*
Ich mag Sasu <333
Wenn er so nett ist, ist er richtig knuffig *lol*

lg Novemberkind

P.S.: Naruuuu!! ><b
Von: abgemeldet
2008-06-05T14:58:09+00:00 05.06.2008 16:58
wirklich ein tolles kapi ;)
ist wirklich gut dass wir mal was über tentens vergangenheit erfahren udn sogar noch ne nette seite von sasuke sehn ^^
bin mal gespannt wie es mit naruto udn sasuke weitergeht, denn zur zeit sind sie ja nicht sooo die dicken freunde ^^
itachi tut mir grad auch irgendwie leid....
er hat echt voll angst dass sasuke sich von ihm entfernt? vooooll süß baer auch traurig find ich...
auf jeden fall ist das wirklich wieder ein supertolles kapi ;)
ach ja... ich erinner mich nicht mehr an die brücke *sich schäm*
kannst du es mir vll sagen? *lieb guck*
freu mich schon aufs nächste kapi
lg samiya
Von:  Nikolaus
2008-06-04T17:53:14+00:00 04.06.2008 19:53
Hi meine Süße ^^
Du fandest das Kapitel also nicht so toll? Also wirklich, es war doch gut. Mach dich nicht immer so schlecht <33
*knuddel*
Ich fands echt schön, ein bisschen mehr über TenTen zu erfahren. Ich mag sie und ihre Geschichte ist richtig gut geworden. Und richtig traurig. Hast du schon wieder vor, mich zum heulen zu bringen? ;__;
Mal sehen, wieso ihre Vergangenheit so wichtig ist ^^
Es ist auch schön zu sehen, dass Sasuke eine freundliche Seite hat. Ich bin ja schon gespannt, was das dann für Naruto bedeutet. Denn im Moment ist ja nicht sonderlich nett zu ihm, ge? Auch wenn das mit dem Handwinken, schon irgendwie süß war ^^
Ich freu mich schon auf die Party von Sakura, auf mehr SasuNaru (oder doch eher NaruSasu? xDD) und auf vieles, vieles mehr.
Ich weiß, dass du das schaffst <33

lg,
Nikolaus


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